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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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11.04.2014 - Qualle

“Iiiieh, das ist ja eklig!” Als Matteo die schrille Stimme seiner Freundin Anita hörte, schoss er förmlich von der Liege hoch, auf der er bislang gelegen hatte. Er erblickte sie am Strand, wo sie mit angewiderten Gesichtsausdruck auf etwas blickte, dass sich vor ihr auf dem Boden befand.

“Was schreist du denn so?”, rief er in ihre Richtung, während er sich komplett erhob und auf Anita zulief. Als er in ihre Nähe getreten war, erblickte er den Grund für ihren Schrei und ihren angewiderten Gesichtsausdruck auf dem Boden im Sand.

Er schmunzelte und ging in die Hocke, um das kleine Tierchen, dass vor ihm lag, näher begutachten zu können.

“Was machst du denn da? Du kannst doch nicht so nahe dran gehen!”, pikierte sich Anita sofort und trat einen Schritt zurück.

“Beruhige dich, das ist eine Ohrenqualle. Die ist absolut ungefährlich!”, erwiderte Matteo und sah zu seiner Freundin auf.

“Das ist total eklig!”, antwortete Anita und blieb bei ihrer Meinung, wobei sie erneut erneut angeekelt das Gesicht verzog.

“Das ist ein Lebewesen, genau wie du und ich.” Kurz sah Matteo zu seiner Freundin hoch, bevor er sich nach irgendetwas umsah, mit dem er die Qualle wieder zurück ins Meer befördern konnte. Als er allerdings nichts sah, streckte er kurzerhand seine Hand aus. “Du willst das Vieh doch nicht ernsthaft berühren?”, kreischte Anita und wich direkt einen weiteren Schritt zurück.

“Wie soll ich es denn sonst ins Meer zurück bekommen? Es lebt noch und im Meer hat es auch die Chance, zu überleben”, erwiderte Matteo und sah wieder auf die kleine Qualle vor sich.

“Lass es doch einfach sterben, wenn kümmert das schon”, hörte er wiederholt die Stimme seiner Freundin und diesmal rieß ihm direkt der Geduldsfaden. “Du bist auch ein Lebewesen, dass vielleicht irgendwann einmal Hilfe braucht. Willst du dann auch, dass man dich einfach liegen lässt?”, fuhr er Anita an, woraufhin die junge Frau wieder zurück wich. Diesmal jedoch erschrocken über die Reaktion ihres Freundes. So hatte sie ihn tatsächlich noch nie erlebt. Sie haderte einen Moment lang mit sich, bevor der Trotz doch wieder überwog. “Wenn du dich lieber um ein ekliges Vieh, als um mich kümmerst, bitte schön. Ich bin weg!”, erklang ihre wütende Stimme, woraufhin Matteo die Augen verdrehte. Er erwiderte nichts auf die Worte Anitas, sondern widmete sich stattdessen der Qualle. Anita hatte alles gesagt und damit das Ende ihrer Beziehung besiegelt, dessen war sich Matteo in diesem Moment absolut sicher.



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