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The Hessian Horseman

Die "richtige" Hessi-Story.
von

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Entscheidung

Die beiden frühstückten äußerst schweigsam in Eriks Arbeitszimmer. Anna-Maria war bei der Andeutung "Bis zur Geburt eures ersten Kindes" schamhaft errötet, als sie an die vergangene Nacht dachte. Schüchtern sah sie Erik an: "Glaubst du, das ich schon schwanger bin?"

Erik hob die Augenbrauen und sah sie schief über sein Croissant hinweg an: "Na, du fragst mich Sachen..."

Oh Gott, er hatte daran nicht mal gedacht, das vielleicht in neun Monaten ein Kind mehr im Haushalt sein würde. Das musste der Alkohol gewesen sein, der ihm die Sinne vernebelt hatte.

Er stand auf und zog eine Börse aus seiner Tasche, warf sie auf den Tisch: "Fahr in die Stadt, wenn du magst. Es gibt da einen Laden mit schönen Stoffen, kauf dir was dir gefällt. Meine Mutter begleitet dich bestimmt."

Anna-Maria erhob sich: "Sehr gern. Wir sehen uns dann zum Mittagsmahl."

Als sie den Raum verlassen hatte, atmete Erik erleichert auf. Ihre Nähe verwirrte ihn mehr als er zugeben wollte. Vielleicht würde ihn ein kleiner Ausritt besänftigen, auf dem er Daredevil ausprobieren konnte.

Daredevil... Das war auch so eine Sache. Den einzigen Menschen den das Pferd duldete, war Erik. Von niemandem sonst ließ es sich führen oder füttern, vom reiten gar nicht zu reden. Das hatte natürlich einen entscheidenden Vorteil beim Kampf, wenn es gegenüber anderen agressiv oder gleichgültig war.
 

Daredevil hatte ausgezeichnete Gänge und war weich im Maul, so dass Erik kaum Schwierigkeiten mit ihm hatte. Noch dazu erschrak das Pferd selten und verhielt sich ziemlich gleichgültig gegenüber unbekannten Dingen. Ein perfektes Schlachtroß...

Erik grinste, als er von seinem Ausritt wiederkam. Es konnte kein Zufall sein, das dieses Pferd bei ihm war. Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie er es zu bezeichnen pflegte.
 

Ein paar Wochen später überbrachten Boten die Nachricht, das in Amerika ein Krieg ausgebrochen sei und alle kampffähigen Männer die man entbehren konnte, erhielten einen Marschbefehl. Auch Erik traf dies.

Anna-Maria klammerte sich an seinen Arm, als sie verstanden hatte worum es ging: "Bitte, geh nicht! Was soll aus uns werden wenn du fällst? Aus deinen Eltern, aus mir... aus unserem Kind... ich flehe dich an... tu es wenigstens für dein Kind!"

Er knüllte das Papier zusammen und warf es ins Kaminfeuer, dann löste er sich aus der Umklammerung seiner Frau: "Du brauchst gar nicht versuchen, mich davon abzuhalten. Jetzt wird mein Traum wahr."

Anna-Maria ließ sich kraftlos in einen Sessel sinken und schluchzte: "Wie kann man nur davon träumen, andere zu töten!?"

Erik fuhr herum: "Wag es nie wieder, so mit mir zu reden! Du weißt nicht, wovon du redest! Wärst du wie ich, du würdest leiden, so wie ich jetzt lebe!"

Er betrachtete die schmale Gestalt seiner Frau. Sie war eindeutig schwanger, ihre Augen waren tränenfeucht und sie wirkte verwirrt, und plötzlich hatte er Mitleid mit ihr. Sie war eine Frau, sie wusste nicht was in ihm vorging, wie er sich fühlte. Sie wusste auch von seiner geheimen Lust nichts...

Denn Erik empfand Lust beim Töten. Nicht die Art Lust wie beim Liebesakt, sondern ein agressives Bedürfnis, zu verletzen, Blut zu sehen, zu töten.

Bis jetzt hatte er diese Regungen immer unter Kontrolle halten können, aber jetzt bot sich endlich die Möglichkeit, diesen perversen Trieb zu befriedigen, ohne des Mordes angeklagt zu werden. Und er würde diesem Trieb folgen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-01-14T14:23:10+00:00 14.01.2004 15:23
Lustig, daß sie ihn für so eine Art Onkel Doktor zu halten scheint... ^^ Aber ich muß wieder die Sache mit der geistigen Reife hinwerfen, sorry. Alles weitere dazu siehe im Kom zu Kapitel 5, es ist halt ein bißchen unfair, daß das Mädel so naiv sein soll.
Insgeheim hoffe ich ja, daß Daredevil auf der Überfahrt nach Großbritannies etwas zustößt, er zurückbleiben muß und daß Erik auf irgendwelchen Schleichwegen doch noch zu einem Trakehner kommt - so daß Brom Bones schließlich Daredevil kaufen kann (vielleicht auf einem Beauty-Wochenende mit anschließender Pferdeauktion in London...) und ich meinen Willen doch noch kriege! ^^
Jedenfalls wird Brom Bones' Pferd Daredevil im Buch auch als das beste Pferd der Gegend beschrieben, es wäre also nicht unrealistisch, wenn Erik sein Pferd in England zurückläßt, das aber irgendwie nach Amerika kommt und da verkauft wird... es gibt nur einen entscheidenden Nachteil: Sleepy Hollow spielt ja 20 Jahre nach dem Krieg, Daredevil wäre also mittlerweise schon sehr klapprig oder Wurst... Shit, hatte ich vergessen! Na dann halt Daredevil II, die Rückkehr des Zigeunerpferds! ^^
Oki, ich bin insgesamt SEHR zufrieden (nochmal danke, daß du mir eine unnötige Sexszene erspart hast, ich weiß das wirklich zu schätzen!) und hoffe, es geht bald weiter.

Tâle


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