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Intention

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01 - Die Vergangenheit

Intention
 

01 - Die Vergangenheit
 

Ich weiß es ist etwas ungewöhnlich und auch unglaubhaft was ich euch jetzt erzählen werde, aber es ist vollkommen wahr, ihr müsst mir glauben. Lehnt euch zurück und hört euch die Geschichte an, die mich von Anfang an beeinflusst und verändert hat. Doch um alles besser zu verstehen, beginne ich mit der Vergangenheit:
 

Alles begann vor fünf Jahren, genauer gesagt an einem schönen sonnigen Montagmorgen, wo ich mal wieder eine meiner Vorlesungen schwänzte und gut vergnügt durch die Straßen von Berlin schlenderte, auf der Suche nach neuesten modischen Erscheinungen.

Ich war damals einundzwanzig, besser gesagt in einer Woche sollte ich zweiundzwanzig werden, aber das war mir damals egal. Ich hatte einfach keine Lust gehabt mir noch eine zusätzliche Stunde bei Herr Gerard anzuhören, ich vertrat ja sowieso nicht seine Meinung, also würde ich mir sowieso nicht das merken, was er da von sich gab.

Die Wahl meiner Hochschule nach dem Abitur war etwas ungewöhnliches, nicht nur für mich, sondern auch für meine Eltern. Für sie war es ehrlich gesagt ein Schock, aber sie hatten mich von Anfang an meinen Weg gehen gelassen, so das sie diesmal auch nichts dagegen hatten.

Ich besuchte die staatliche Fachhochschule der Künste, weil mein Ziel von klein auf schon immer der gewesen war, dass ich eine berühmte Schauspielerin werden wollte. Und ich kann nicht sagen das ich gar kein Talent hatte, doch Talent war nicht das Einzige das man benötigte um eine gute Schauspielerin zu werden, einer der Probleme die ich bald darauf in meinem dritten Semester entdeckt hatte.

Das beste um euch das zu erklären, was ich euch gerade erzählt habe, ist vielleicht wenn ich euch meine Person in kurzen Worten beschreiben würde. Braunes Haar, braune Augen, eine sehr kleine doch leider fülligere Gestalt. Eben nicht gerade auffällig oder anders ausgedrückt: nicht gerade die perfekte Schönheit.

Deswegen war es auch verwunderlich als sich an diesem Tag mein ganzes Leben von Grund auf veränderte. Ich war schon immer verrückt gewesen aber was ich an dem Tag tat, war dann doch etwas, was kein vernünftiger Mensch jemals getan hätte.
 

Wie immer ging ich auch an diesem Tag zum Kadewe. Was das ist, fragt ihr euch sicherlich, also es ist ein riesiges Kaufhaus, für mich aber bis dahin noch ein unerreichbares Ziel. Es war nicht so das ich mir die Sachen dort nicht leisten konnte, es gab auch Angebote für Leute wie mich, aber ebenso gab es auch die neusten Designermodelle, die nicht gerade für das einfache Volk gedacht waren.

Doch wie schon erwähnt, wollte ich ja eine berühmte Schauspielerein werden, und dann sollte ich ja irgendwann in der Lage sein auch solche Sachen zu kaufen ohne mit der Wimper zu zucken. Jetzt jedenfalls genügte es mir, wenn ich mich nur umsehen konnte um später mit meinen Freundinnen darüber zu reden.

Oh, und es fehlte auch nicht lange das ich die neueste Louis Vuitton Tasche entdeckte, die ich vor wenigen Tagen in einer der Modezeitschriften gesehen hatte. Wie viel sie kostet, wollt ihr wissen? Na ja ich habe nie darauf geachtet, da ich sowieso wusste das ich mir so einen kostbaren Schatz nicht leisten konnte. War ich nicht naiv, es gab damals so viele Sachen die mich zufrieden stellen konnten und hier durch die Straßen von Berlin zu schlendern, war eine davon.

Oh Gott wie sehr ich solche Leute beneide die groß, hauchdünn sind und Haare haben wie ein Engel. Damals war es wirklich mein sehnlichster Wunsch schön auszusehen. Es war mir egal ob für die anderen die innere Schönheit mehr zählte als die Äußere. Für mich musste ein Mensch der perfekt aussieht auch perfekt sein.
 

Abwesend betrachtete ich die beigefarbene Tasche, während ich mal wieder in einem meiner verrückten Träume schwelgte, als ich die Stimme neben mir hörte, die mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben sollte.

Tief, rau, fast streichelnd erschien sie neben meinem linken Ohr und erschreckte mich nicht einmal.

"Gefällt ihnen die Tasche?" Es war eine einfache Frage, ich weiß und wirklich nichts besonderes, aber ich spürte diese Stimme bis in meine Zehenspitzen hinein. Sie ließ meinen ganzen Körper vibrieren. Und wie würde erst der Mann sein dem die Stimme gehörte, ja das traute ich mich schon fast gar nicht mehr herauszufinden.

"Ja." Hauchte ich ehrfurchtsvoll und drehte mich langsam um.

Mein erster Eindruck von ihm war überwältigend und es war auch das erste Mal das ich dieses wundervolle Lächeln an seinen Lippen sah. Es dauerte später sehr lange, bis ich es noch einmal zu Gesicht bekam.

"Hallo, ich bin Jason." Jason streckte mir eine seiner Hände entgegen und ohne zu zögern tat ich meine hinein. Es war ein so sanfter Händedruck, der mir zeigte wie groß und gleichzeitig zärtlich die Hand eines Mannes sein konnte.

Ich glaube das war der Augenblick, wo ich mich zum ersten mal in Jason verliebt habe. Vielleicht war es nur das Schwärmen einer jungen Frau die noch nicht ihren Kinderschuhen entwichen war, aber es war eine Liebe die mich bald in tiefes Unglück stürzen sollte.

Jason trug damals einen dunkelblauen Smoking, der ihm natürlich hervorragend stand. Ich weiß nicht warum, aber ich wusste schon damals sofort das Jason Geld hatte, viel Geld.

Vielleicht war es dieses dunkle Haar das so verwegen geschnitten wurde, dass es fast so aussah, als ob er erst gerade mit seinen Händen hindurchgefahren wäre. Oder vielleicht waren es auch seine dunkelblauen Augen die mich magisch tief fallen ließen. Ich weiß es wirklich nicht, aber etwas war es, dass mich damals dazu bewog auf seine Einladung einzugehen und ihm zu folgen, als er mich darum bat mit ihm etwas trinken zu gehen.

"Wie heißen sie?" Fragte er mich liebevoll, als er mir den Stuhl so zurecht schob, das ich mich hinsetzen konnte. Es war ein Traum, nicht weiter als ein Traum! Schließlich konnte doch so ein Traummann sich nicht für mich interessieren, ich konnte es immer noch nicht glauben, doch jetzt als er mich schief anblickte, wusste ich das ich zu lange gezögert hatte. Ich sollte ihm vielleicht auf seine Frage antworten, bevor er mich noch für dumm erklärt.
 

"Maja, mein Name ist Maja."

"Freut mich dich kennen zu lernen Maja." Es war das letzte Mal das ich damals dieses Lächeln sah, bevor er sehr ernst wurde und mir seine Situation zu schildern anfing.

Es hört sich dumm an und wirklich unglaubwürdig, aber irgendwann verstand ich was dieser Mann von mir wollte. Einfach gesagt er bat mich darum seine Frau zu werden.

Hört sofort auf zu lachen, ich meine es vollkommen ernst, ja das hat er getan. Na okay vielleicht habe ich einige Sachen verschwiegen. Der Grund warum er mich erwählt hatte, war purer Zufall, doch Jason brauchte einfach heute und jetzt jemanden der ihn heiraten würde um der irrwitzigen Idee seiner Familie zu entgehen der Tradition zu folgen und irgendeine Person zu heiraten die er nicht mochte.

Er hatte auch mit mir keine Lust eine richtige Ehe zu führen, es ging ihm einfach nur darum das er eine Ehefrau auf dem Papier hatte, so das es offiziell und endgültig für alle andren hieß, das er vergeben war.

Es tat weh, oh ja, denn welche Frau war nicht eitel genug um sich jetzt nicht verletzt zu fühlen. Doch es war trotzdem ein Wunder das ich damals ja sagte. Es war nicht einmal eine Stunde vergangen und schon hatte ich eingewilligt seine Frau zu werden.
 

Ja erklärt mich für dumm, blöd, ach ich weiß nicht, ich sehe es heute auch ein das ich einen Fehler gemacht hatte, doch für mich erschien es so vernünftig und klar wie der sonnige Tag an dem ich neben Jason in dem Kaffee saß.

Es war ganz einfach, er sagte er würde mir ein Haus am Meer schenken, und würde mich so lange unterstützen bis sich einer von uns wirklich verliebt und wieder heiraten will. Er jedenfalls könne mir nur sagen das er diesen Menschen noch nicht gefunden hatte. Und so ohne lange zu zögern, bekam ich an diesem Tag einen neuen Namen, ein nagelneues Haus, das ich meinen Eltern schenken wollte um sie zu besänftigen, und genug Geld um mir ein neues Leben zu leisten. Kein perfektes Leben, also kein Leben in Saus und Braus, aber ich wollte nur so viel haben, damit mein weiterer Weg immer noch einige Hürden für mich bereithielt.
 

Wenn ich ehrlich sein soll, erscheint mir das alles damals so ungeheuer verstrickt und unglaubwürdig, und es geschah auch wie in einem Traum.

Am liebsten wäre ich damals für Jason eine richtige Ehefrau gewesen, doch ich akzeptierte seine Wünsche und konnte mich auch nicht beklagen, ich hatte nicht gerade verloren dadurch das ich ihn geheiratet hatte, nein ich hatte nur noch mehr gewonnen.

Doch jetzt war alles anders. Jetzt fünf Jahre später, war ich berühmt, hatte in mehreren Filmen mitgespielt, mein Aussehen hatte sich auch drastisch verändert. Aus dem kleinen Pummelchen war durch strenge Diäten und viel Training eine sehr sexy aussehende Frau geworden. Und um meinem braunen Haar mehr Fülle und Glanz zu verleihen, hatte ich letztendlich etwas Farbe drangelassen, so dass sich jetzt verschiedene hellere Farbtöne noch in diesen wiederspiegelten.

Aber glaubt jetzt nicht das wäre das Ende meiner Geschichte, nein das hier ist eigentlich erst der Anfang. Hier und heute saß ich eng eingehüllt in einen teuren Mantel in einem Flugzeug auf dem Weg zurück nach Berlin, zurück zu Jason. Jetzt, nach fünf Jahren in denen ich nur ein oder zwei Mal ein Bild von ihm in der Presse neben dem meinen gesehen hatte, sollten wir uns wiedersehen.

Und nur deswegen weil heute der Tag gekommen war an dem wir uns scheiden lassen wollten. Es war nicht ich die eine neue Liebe gefunden hatte, nein merkwürdigerweise war ich all die Jahre durch meine Arbeit nicht einmal dazu gekommen mich nach einem anderen Partner umzusehen. Es war Jason der mich darum bat hierher zu kommen um die Papiere zu unterschreiben damit er wieder heiraten konnte.

Ich musste ehrlich sein, als ich jetzt aus dem Flugzeug schritt, ich hatte angst, große angst. Was würde passieren, wenn wir uns wiedersahen, würde ich all das was jetzt vor mir lag ganz selbstverständlich abwickeln, als ob es nur ein zusätzlicher Vertrag war den man lösen müsste, oder würde ich weich werden? Waren diese Gefühle die ich damals für ihn empfand noch da, oder war ich einfach nur dumm an etwas zu hoffen was sowieso nicht möglich war?

Das Treffen mit Jason sollte ein neues Kapitel in meinem Leben eröffnen, ein Kapitel das mit Schmerz und Leid verbunden sein würde. Und doch möchte ich euch all das ganz langsam erzählen, so langsam das ihr mich vielleicht verstehen könntet, weswegen ich manche der Dinge so behandelte und nicht anders.

"Wohin?" Fragte mich der Taxifahrer als ich einstieg, nachdem er meine Koffer gut verstaut hatte. Ich nannte ihm die Adresse, die Adresse des Hauses in dem Jason wohnte. Nicht eine Minute hatte ich gezögert als ich dies sagte, denn ich hatte keine Lust in irgendeinem Hotel zu wohnen, während ich auch eines der vielen Zimmer in Jasons Haus bewohnen konnte.

Und so begann alles, all die Probleme all der Kummer und der ganze Schmerz. Und ob es glücklich enden wird, ja ich weiß wie das Ende aussieht, aber wie schon erwähnt werde ich alles ganz langsam erzählen und ich hoffe wirklich das ihr mir zuhört, gut zuhört.
 


 

Das hier ist eine meiner neuesten Ideen (hab schon viel zu viele neue Ideen, aber der hier gehört meine volle Aufmerksamkeit zur Zeit), sie ist verrückt und ist mal wieder in der Ich-Form geschrieben. Es fällt mir schwer so zu schreiben, aber einmal im Jahr muss es sein. Das zweite Kapitel von Intention wird sehr lang werden, und ich bin gerade am Anfang.

An sich gesehen ist die ganze Story unglaubwürdig, aber was wäre wenn? Ich habe mir eben diese Frage gestellt und hab es niedergeschrieben. Ich hoffe ihr hattet wenigstens ein wenig Spaß beim lesen und wollt natürlich mehr, den es wird auf jeden Fall mehr geben von Jason und Maja im nächsten Kapitel und der heißt: Die Gegenwart.
 

Ivy

02 - Die Gegenwart Teil 1

Eigentlich hatte ich vorgehabt den zweiten Teil im Ganzen zu veröffentlichen, aber das klappt nicht, er wird zu lang und ich brauche einfach zu lange um ihn zu beenden. Da die Geschichte aber gern gelesen wird dachte ich mir ich sollte Euch das Wenige was schon fertig ist nicht vorenthalten.
 

Viel Spaß hiermit...
 

Ivy
 

02 - Die Gegenwart Teil 1
 

Wer kennt den Satz von Cesar nicht: "Ich kam, sah und siegte!" Hach, wenn das Leben auch so einfach wäre.

Nun hier war ich, stand vor der Tür seines Hauses und wartete darauf das mich jemand hereinließ. Und genau in diesem Augenblick, als sie aufging, wusste ich das da meine Gegenwart begann:
 

Verdammt jetzt kann ich mich eigentlich gar nicht mehr genau dran erinnern ob meine Knie zitterten, ob ich eine trockene Kehle bekam oder ob ich fast einen Herzanfall kriegte. Ich weiß nur als diese Tür aufging, hatte ich den Wunsch mich zu verkriechen, in ein tiefes dunkles Loch, wo mich keiner kannte und wo es immer warm und gemütlich war.

Doch nichts davon geschah damals, sogar das Kaninchenloch war nicht da, nur der Butler der mit seinem immerwährend ausdruckslosen Gesicht da stand und mich ansah. Hans erkannte mich anscheinend, was auf seine gute Ausbildung wahrscheinlich zurückzuführen war, denn ich hatte kein so gutes Gedächtnis.

Er bat mich herein, nahm meine Koffer entgegen und zeigte mir auf meinen Wunsch hin so das ich willkommen war. Hatte Jason womöglich vermutet das ich kommen würde, nein das war nicht möglich. Schließlich habe ich den Brief schon vor zwei Wochen bekommen und hatte nicht ein einziges Mal angerufen um anzukündigen wann ich kommen würde, oder ob ich überhaupt komme.

Nun es war eindeutig der falsche Zeitpunkt um jetzt darüber zu philosophieren warum ich so ohne Probleme hier hereingekommen bin, erst mal musste ich Jason finden. Ich wusste aber nicht genau wo er nun war - Hans war mit meinen Koffern verschwunden -, dennoch musste ich durch das Wohnzimmer hindurch, dann an der Bibliothek vorbei um letztendlich zu seinem Büro zu kommen.

Bähhh, diese Möbel hatten schon damals bei mir Übelkeit verursacht, es gab an diesem Haus nichts auszusetzen wirklich gar nichts, außer diesem übertrieben kitschigem Wohnzimmer. Früher fand ich es einfach grauenvoll und auch jetzt flößte es mir Schauer über dem Rücken, nur Schnörkel an jeder Ecke der Möbel, und alles in Gold und Bronze gehalten.

Ups, ich glaube ich hatte mal wieder eines dieser Eckelerregenden Gesichtsausdrücke, denn der Mann der im Wohnzimmer stand sah verdammt wütend aus. Die Tatsache das ich mich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielt, war mir allmählich zur Gewohnheit geworden. Irgendwie hatte ich die Angewohnheit immer dann aufzutauchen wenn es besser gewesen wäre das ich mich von dem betreffenden Ort ein paar hundert Kilometer entfernt aufhielt.
 

"Guten Tag." Der Mann war alt, hätte glatt als mein Vater durchgehen können und kam mir verdammt bekannt vor. Wo hatte ich ihn nur schon mal gesehen?

Er nickte mir zögerlich zu und machte wieder das Gleiche was er auch getan hatte, bevor ich nicht aufgetaucht war. Er tigerte unruhig im Zimmer hin und her mit einem einerseits Furcht einflößendem und andererseits verstörten Gesicht. Jetzt wo ich ihn so sah empfand ich plötzlich Mitleid mit ihm und das bewirkte das er mir sympathisch wurde.

"Verziehen sie, kann ich ihnen helfen?" Verdutzt betrachtete er mich jetzt, ich hätte wohl lieber meinen Mund gehalten, denn wenn seine Miene noch grimmiger werden konnte dann gerade in diesem Augenblick.

"Ich wollte Jason sprechen!"

"Oh, den suche ich auch gerade." Aha, der hatte keine Lust mit mir zu sprechen, aber auf Jason war er anscheinend wegen irgendetwas sauer. Wer war er überhaupt, warum konnte ich mich nur nicht erinnern?

"Verzeihen sie, aber kann ich ihnen wirklich nicht helfen?" Hakte ich noch einmal nach.

"Nein, nein, schaffen sie nur Jason her. Ich lasse nicht zu, dass er meine Tochter heiratet, bevor er mir nicht einige Antworten gegeben hatte." Oh, da hatte ich ja total ins Schwarze getroffen, denn wenn ich mich nicht irrte dann hatte ich gerade vor mir den Vater von Jasons zukünftiger Frau vor mir. Na klar, irgendwie kam er mir auch bekannt vor, dass mir das nicht früher aufgefallen ist, und ich hatte ihn doch so oft in der Zeitung gesehen. Oh ihr wisst natürlich nicht was ich meine, er ist der Besitzer einer der größten, mir bekannten Kosmetikfirmen. Wenn ich meine Handasche hier ausschütteln würde, würde man bestimmt drei oder vier Produkte finden die zu seinem Label gehörten.
 

"Geht es um seine Frau?"

"Woher wissen sie das?"

"Geraten." Ich betrachtete ihn unschuldig, doch ich musste nicht mal so tun, als ob ich von nichts eine Ahnung hätte, ich hatte tatsächlich geraten. Bei seinem wütenden Blick hatte ich jetzt wirklich angst gekriegt, nett lächelte ich weiter und wollte meinen Weg fortsetzen, als er mich aufhielt.

"Ist es wahr, ist Jason wirklich verheiratet?"

"Ja ist er. Aber machen sie sich darüber keine Sorgen, sie leben schon seit Jahren nicht zusammen."

"Warum nicht?" Ja wirklich warum nicht, wenn ich das auch wüsste alter Mann. Was sollte ich dir sagen, weil er nur jemanden gebraucht hatte der ihn vor den Wünschen seiner Familie schützte. Weil ich nichts weiter als ein dämlicher Schutzschild für ihn war, und er mich eh niemals geliebt hatte. Aber weswegen beschwerte ich mich hier, jetzt war es eh zu spät um sich wegen solchem Blödsinn aufzuregen. Meinem Instinkt weiter folgend, schritt ich auf den Mann zu, nahm seine Hand und sagte dann:

"Machen sie sich keine Sorgen, seine Frau war eh nur jemand der ihn vor unerwünschten Verlobten fernhalten sollte, doch wenn er sich für jemanden entschieden hat, dann kann ich ihnen versichern, das er diese Person liebt, denn nur dann würde er sich von seiner Frau scheiden lassen."

"Sind sie sicher?"

"Ja vollkommen sicher, Jason liebt ihre Tochter von ganzem Herzen. Und jetzt werde ich ihn für sie suchen." Ich ließ ihn alleine, ging weiter durch die Bibliothek hindurch direkt in Jasons Büro, und versuchte dabei immer wieder die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren, die laut rief: "Du dumme, dumme Kuh, warum mischst du dich ein, wenn es dir das Herz bricht!"
 

Wie immer total unordentlich, dieser Mann war so was von intelligent und gut erzogen, dass es ein Rätsel war, warum in seinem Büro immer solch ein Chaos herrschte. Aber für ihn war es nur wichtig das er hier zu recht kam, andere hatten sowieso hier nichts zu suchen, es war sein Reich.

Doch Jason war nicht da, also kehrte ich zurück ins Wohnzimmer, nahm den Telefonhörer dort und wählte die eins.

"Ja bitte." Hörte ich die Stimme des Butlers.

"Hans, verzeihen sie aber ich kann Jason nirgendwo finden, wissen sie nicht wo er steckt?"

"Er ist gerade im Trainingsraum, aber er hat ausdrücklich befohlen das er nicht gestört werden sollte." Jason hatte schon damals einen Trainingsraum gehabt, unten im Keller, denn so ein Körper wie seiner war keinesfalls nur ein Wunderwerk Gottes.

"Wenn ich mich nicht irre ist es die Nummer drei?" Fragte ich Hans.

"Ja Madam, es ist die drei."

"Danke." Ich legte den Hörer auf, schaute noch mal zu dem neuen Schwiegervater von Jason rüber, der mich immer noch misstrauisch betrachtete und wählte dann die drei. Es dauerte etwas bis der Hörer abgenommen wurde, doch dann hörte ich endlich nach so langer Zeit wieder seine Stimme.

"Was gibt es?" Übers Telefon klang es ebenso beunruhigend, und ich hatte sogar das Gefühl er steht direkt neben mir.

"Jason, du hast Besuch, es ist der Vater deiner Verlobten, schwing deinen Hintern her, sonst könnte es noch ein schlimmes Donnerwetter geben."

"Wer ist da?" Aha er hatte mich also vergessen, hmm ein unerwiderter Stich der sehr wehtat, was mich etwas überraschte.

"Maja." Sagte ich, legte den Hörer wieder auf und ging aus dem Zimmer heraus, natürlich nachdem ich dem alten Mann versichert hatte, Jason würde sofort kommen. Im Flur traf ich auf Hans, der mir dann den Weg wies zu meinem Zimmer.

Sobald ich dort angekommen war, legte ich mich aufs Bett und wollte nur alles vergessen. Der Jet Lag machte sich jetzt nur noch deutlicher bemerkbar, deswegen schlief ich auch sofort ein. Nicht aber vorher das Gefühl zu haben ich würde hier alte Wunden aufreisen, alte Wunden die mir überhaupt nicht gefallen würden.
 

Ich hatte geträumt und der Traum war nicht schön, sondern erschreckend gewesen. Seit klein auf hatte ich Angst davor alleine zu sein, ebenso wie ich Angst vor zu engen Räumen hatte. Einerseits liebte ich die Abgeschiedenheit und das Alleinsein, aber andererseits hasste ich es auch wie die Pest.

Ich bin kein Mensch der geschaffen dafür war alleine zu sein. Und jetzt als ich mich aus dem Bett erhob und meine Erinnerung allmählich zurück kam, erkannte ich auch worauf dieser Traum zurückzuführen war. Ich war hier um mich scheiden zu lassen, um mich von einem Teil meines Lebens zu trennen um wieder alleine zu sein und ich hatte Angst davor.

Es war spät, die Uhr auf meinem Nachttisch zeigte gerade halb neun abends. Ich als Nachtmensch erwachte erst jetzt zu meiner vollen Kraft. Nach einer ausreichend kalten Dusche, zog ich mich leger an und eilte nach unten um mich endlich dem zu stellen, was mich hierher geführt hatte. Es war an der Zeit das ich ihm gegenübertrat, je eher ich es tat je eher konnte ich das hier alles hinter mir lassen.

"Verdammt noch mal warum ist sie hier, und warum geht sie nicht in ein Hotel!"

"Beruhige dich Liebling, ich weiß es doch auch nicht."

"Es gefällt mir nicht, dass sie hier wohnt, ich mag es nicht Jason, schick sie weg." Anscheinend hatte ich etwas belauscht, was nicht für meine Ohren bestimmt war, aber wenn sie sich auch in dieser Lautstärke mitten im Wohnzimmer unterhielten, dann war es ihre eigene Schuld. Ich straffte meine Schultern und trat herein.

"Guten Abend." Sagte ich liebenswürdig, obwohl mir danach nicht zu Mute war.

Jasons Anblick war eigentlich zuviel für mich jetzt, doch ich konzentrierte mich ganz auf die fremde Frau die mich böse anfunkelte.

Sie war wunderschön wie zu erwarten war, eine richtige Prinzessin. Eben genau das was ich niemals gewesen war, groß, schlank, die Figur eines Topmodels. Ich war mir sogar sicher das sie nicht mal eine Diät halten musste um so auszusehen. Sie hatte langes, pechschwarzes Haar und dunkelgrüne Augen. Irgendwie kam sie mir bekannt vor, aber wenn ihr Vater schon eine Kosmetikfirma besaß dann war es möglich, dass ich sie mal als Model im Fernsehen gesehen hatte.

"Warum sind sie hier?" Wie bitte, die meinte das doch nicht im Ernst. Trotz ihrer Schönheit, kam sie mir jetzt nur wie ein trotziges Kind als sie zu Jason ging und sich bei ihm einhakte, nur um mir zu zeigen wer hier zu wem gehört. Ich musste lächeln, und Jason glaube ich, verstand mich auch weswegen ich es tat.

Oh mein Gott er sah immer noch so gut aus, und jetzt wo er etwas älter war, hatte ihn das Alter nur noch männlicher aussehen lassen. Wo er mir jetzt so nah war, ließ er meine Knie ganz selbstverständlich erzittern, und ich hoffte nur er sah es nicht, dass ich sofort erkannte, dass ich mich in diesen Mann nun zum zweiten Mal verliebt hatte.

"Hallo Jason."

"Hallo Maja." Antwortet er mir mit dieser Wahnsinnsstimme.

"Also, warum sind sie hier?"

"Wie bitte?" Was sollte dieser Quatsch, die wollte mich doch wirklich ärgern, also die wusste nicht mit wem sie sich hier anlegte.

"Sie haben mich genau verstanden, was tun sie hier in Jasons Haus." Oh jetzt aber reichte es mir entgültig.

"Oh." Begann ich ganz unschuldig, und spielte dabei meine Rolle wie immer perfekt. "Ich bin eigentlich hier, weil Jason und ich uns scheiden lassen wollten, aber wenn sie meinen ich kann ja sofort abreisen, da sie anscheinend nichts dagegen haben bis zu ihrem Lebensende mit ihm verlobt zu sein." Sie wurde sichtlich rot, und dann wütend, also hatte ich es richtig angestellt. Eigentlich wäre ich noch etwas härter gewesen, aber ich wusste nicht wie Jason darauf reagieren würde.

"Ich gehe jetzt Jason, aber es passt mir immer noch nicht das sie hier ist." Die zeigte doch tatsächlich mit dem Finger auf mich.

"Oh machen sie sich keine Sorgen, ich werde sehr gut auf Jason aufpassen." Nun entlockte ich sogar ihm ein Lächeln, und anscheinend war er hier der Einzige der erkannte das ich sie nur verschaukelte, aber offensichtlich war sie ein wenig zu blöd für meine Verhältnisse.

Also rauschte sie jetzt an mir vorbei, bedachte mich mit einem dieser Blicke, der sagte "lass deine Finger von ihm, er gehört mir" und war dann verschwunden.

"Deine Auserwählte?"

"Ja."

"Tut mir leid, ich werde sofort meine Sachen packen und in ein Hotel ziehen, wenn du es wünschst?"

"Nein du kannst hier bleiben. Mich stört es nicht." Tatsächlich, das war mir jetzt neu. Ah Jason, wenn du nur wüsstest, wie sehr du mir all die Jahre wehgetan hast und wie sehr es mir egal ist, wo ich dich jetzt sehe. Noch nie war mir mehr bewusst gewesen das ich ihn all die Jahre geliebt hatte wie jetzt.

"Ich bin eigentlich nur hier um alles zu regeln, stehen die Papiere schon fest?" Fragte ich eher beiläufig und ging zum Fenster, von dort konnte ich beobachten wie seine Verlobte wegfuhr.

"Nein, es dauert noch eine Weile, meine Anwälte tun aber ihr möglichstes, doch innerhalb einer Woche wird es nicht feststehen."

"Gut, ich wollte mir sowieso Berlin wieder mal etwas ansehen." Ich lächelte ihn an. Irgendwie war ich froh das er mich nicht bemitleidete, aber ich ließ es auch nicht zu, das man offen sah, wie verletzt ich war. Nie in meinem Leben würde ich jemals so einen Mann wie ihn finden, doch jetzt war ich stärker und mit dieser Kraft würde ich alle Hürden letztendlich überwinden.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ ich das Wohnzimmer und ging wieder hinauf in mein Zimmer, wo ich mich an den Schreibtisch hinsetzte und das tat was ich seit über zwei Wochen tat. Ich nahm meinen Laptop und schrieb meine ganze Geschichte auf, von Anfang an, von da ab wo ich Jason kennen gelernt hatte bis jetzt.

Es war eine meiner wenigen Leidenschaften außer der Schauspielerei und ich hatte auch schon mit jemandem über die Veröffentlichung dieses Werks gesprochen. Ich plagte mich damals noch damit ob ich jetzt meine Schauspielerei an den Nagel hängen sollte. Okay, okay, ich war nicht schlecht als Schauspielerin und nur deswegen weil ich dort genug Geld verdient hatte konnte ich mir auch vorstellen nicht mehr in dieser Branche zu arbeiten.

Doch während ich dieses Buch aufschrieb, dieses Buch das ihr meine lieben Leser hoffentlich momentan in Euren Händen haltet, da wusste ich das ich es niemals traurig enden lassen würde. Denn kein Mensch mochte traurige Geschichten hören, Geschichten die einem die Tränen in die Augen trieben während man sie las. Und obwohl all das bis jetzt für sie so nett und erfrischen wirkte, für mich war es damals wie ein Stein mitten auf meinem einsamen Herzen.

Ich weinte, laut und für alle so offensichtlich und dennoch nicht beachtet. Jede Faser meines Körpers wollte es anders haben und was hat es mir gebracht: Die Leere und die Einsamkeit vor der ich immer wieder zu entfliehen versuchte.

02 - Die Gegenwart Teil 2

Drei Tage waren vergangen seitdem ich hier angekommen war und was geschah, nichts. Ich verbrachte meine Zeit damit durch Berlin zu schlendern, in meinen Laptop etwas zu schreiben oder abends ab und zu in irgendeinen Club zu gehen. Obwohl letztens vermied ich nun auch, denn anscheinend hatten ein paar der sensationsgierige Reporter meinen Aufenthaltsort schon herausgefunden. Aber noch immer wussten sie nicht wo ich wohnte. Deswegen verkroch ich mich momentan im Haus und langweilte mich fürchterlich.

Lauter Krach kam plötzlich aus den unteren Räumen und weckte mich ein wenig auf. Eigentlich hatte ich sowieso vorgehabt herunter zu gehen und zu prüfen wann ich endlich die Papiere unterschreiben konnte um von hier abzuhauen. Jeden Tag Jason zu sehen und zu wissen das ich ihn verlor, war die Hölle auf Erden. Und sich jede Nacht nach ihm zu sehen strapazierte meine Nerven aufs äußerste, wenn er wenigstens nicht so nett zu mir wäre, würde ich es leichter durchstehen, aber so konnte ich nicht einmal auf ihn sauer sein, so ohne irgendeinen Grund.

„Nein, das gefällt mir überhaupt nicht, nicht so, oh bitte geben sie sich etwas mehr Mühe, dieser Abend ist sehr wichtig für mich.“ Hörte ich die Stimme der Frau die ich die ganze Zeit über nicht gehört hatte, obwohl ich genau wusste das sie schon sehr oft in diesem Haus während meines Aufenthaltes gewesen war. Aber so wie ich ihr möglichst aus dem Weg ging, tat sie es auch bei mir. Doch jetzt umzukehren, nein das war keine Lösung, ich wollte wissen was sie da tat.
 

Wie eine Königin stand sie da inmitten des großen Saales und kommandierte ein paar Angestellte herum in der gleichen Art entsprechend. Ich konnte mir gut vorstellen wie sie für den Rest ihres Lebens hier in diesem Haus Befehle gab und wie die Angestellten mit leuchtenden Augen zu ihr raufblickten um ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Ich vertrat sowieso die Meinung das jede Frau schön ist, es gab keine hässlichen Frauen nur schlampige die sich nicht die Mühe machten ihr Äußeres genug zu pflegen.

Doch genauso wusste ich auch das der liebe Gott nicht jede von uns Frauen mit solch einer Schönheit gesegnet hatte wie sie Caroline momentan zur schau trug. Stimmt ja, ich hatte ganz vergessen zu erwähnen das die schwarzhaarige Auserwählte meines noch Ehemannes den Namen Caroline Brawely trug.

„Hi!“ Okay, anscheinend hatte sie mich mehr eingeschüchtert als mir lieb war. Ich wusste das ich nicht hässlich war, aber gegen solche Menschen verblasst jede Person, egal ob sie berühmt ist oder nicht, restlos. Jason war genauso, gesegnet mit einem göttlichen Körper, der wundervollsten Stimme auf der ganzen Welt und diesem seltenem Lächeln das jedes Herz höher schlagen ließ.

Sie tat also so, als ob sie mich nicht gehört hätte, so eine eingebildete Gans. Ich hatte schon früher gemerkt das sie es tunlichst vermied mich als das zu betrachten was ich war. Für sie war ich anscheinend nur ein Staubkorn das man zu übersehen pflegte, aber sein möglichstes tat um es zu entfernen.

Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden das sie noch etwas Weiteres zu mir sagen würde, also ging ich an ihr vorbei, da ich mich irgendwie erdrückt fühlte und dringend frische Luft für meine schon viel zu sehr strapazierten Nerven benötigte.

„Warten Sie!“ Sie hatte sie nicht mehr alle, nur weil sie alle anderen dazu bewog nach ihrer Pfeife zu tanzen, würde ich es ihr bestimmt nicht gleich tun. Und dennoch blieb ich stehen, weil ich viel zu neugierig und auch viel zu versessen darauf war das sie mit mir einen Streit anfing, so wäre es mir leichter gefallen später zu erklären warum ich sie erwürgt hatte.

Verdammt ich hätte es wissen müssen. Meine Liebe zu diesem Mann war noch nicht abgestorben und die Eifersucht die mich jetzt packte bestätigte mir das nur zum hundertsten Mal.

„Jason und ich geben am Samstag eine kleine Party.“ Caroline hob einen ihrer sorgfältig maniekurierten Fingernägel an, als sie mir gegenüber stand. Als ob ich ein trotziges Kind wäre wedelte sie mit diesem vor meiner Nase herum während sie in ihrer Rede fortfuhr.

„Ich mag sie nicht, aber das müsste ihnen bereit klar sein. An diesem Abend hatte Jason vorgehabt unsere Verlobung bekannt zu geben, nur das geht ja jetzt nicht.“ Oh wenn Blicke töten könnten, dann würde mich ihrer in sekundenschnelle in die Hölle verfrachten. „Er ist leider viel zu liebenswert um ihnen ins Gesicht zu sagen das sie nicht kommen sollen, aber ich finde es einfach geschmacklos, wenn sie auch da wären. Deswegen möchte ich das sie an diesem Abend anders beschäftigt sind, haben sie verstanden!“

Hey was hättet ihr in diesem Moment getan, ich kann mir eigentlich ziemlich viele Dinge ausmalen die mir dabei einfallen, aber na ja, ich habe ihr bestimmt keine runtergehauen, keine Sorge. Eigentlich war ich nicht mal verärgert, es war eher so das ich nicht mehr an mir halten konnte, wie sehr es mich danach verzehrte jetzt herzhaft zu lachen. Anscheinend hatte der liebe Gott ihrem Exemplar vergessen ein wenig Verstand zu geben bei seinem Übereifer aus ihr eine makellose Schönheit zu machen.

Ich versuchte mein Grinsen mit einem Husten zu kaschieren um ihr dann in dem liebenswürdigsten Ton der mir einfiel eine Antwort zu geben.

„Klar, ich habe ganz genau zugehört, sie können auf mich zählen.“ Oh ja und wie sie auf mich zählen konnte, ich würde bestimmt zu dieser kleinen Party kommen und ihr auch noch zeigen was für ein Dorn ich in ihrem Auge sein konnte.

Sie war vielleicht die Tochter eines reichen Daddys, noch nie hatte sie für etwas kämpfen müssen wie ich es immer getan habe, also würde ich ihr auch zeigen wie es ist, wenn man auf seiner eigenen Party in den Schatten gestellt werden konnte. Ich war nicht so hübsch und nicht so wohlerzogen wie sie, aber schließlich wusste ich wie man die Aufmerksamkeit andere Leute auf sich zog. Ja endlich geschah etwas in diesem Haus, was meine Laune erheblich steigerte.
 

Also erstmal einkaufen gehen, wohin, na klar ins KaDeWe. Hach war das cool, nach so langer Zeit war ich endlich dazu in der Lage diese Markenprodukte nicht nur anzuschauen sondern sie auch zu kaufen.

Es gab eigentlich genug Läden von berühmten Designern auf dem Kurfürstendamm, aber ich suchte keinen großen Namen bei meinem Kleid, nein ich suchte etwas was auffällt, natürlich wie sonst sollte ich Caroline schlagen. Und es sollte nicht zu sexy sein, das von Caroline würde es und ich hatte keine Lust mit dieser Person in Bezug irgendetwas zu konkurrieren.

Ich hatte in meiner Selbstfindungsphase in den letzten fünf Jahren wo ich mich von einem jungen Mädchen zu einer Frau entwickelt hatte viele gute Vorzüge an mir entdeckt. Und eines davon waren meine Augen, richtig betont, konnten sie glänzen und ihre Farbe je nach Licht ändern. Na ja, braun konnte man nicht viel verändern, aber wenn sie leicht golden schimmerten konnte ich jeden Mann damit in Versuchung führen.

Und bald hatte ich auch genau das gefunden was ich gesucht hatte. Nach einem kurzen Besuch in der Kosmetikabteilung, wo ich die Produkte von der Familie Brawely aus verletztem Stolz mied, konnte ich auch wieder nach Hause zurückkehren.

Oh, das hätte ich lieber nicht gesagt. Ich weiß nicht wie die anderen Menschen auf mein plötzliches Stehen bleiben reagiert hätten. Ich jedenfalls hätte diese junge Frau als verrückt erklärt. Aber ich konnte nicht anders, und wahrscheinlich würde ich heute genauso handeln.

Ich hatte dieses schreckliche Haus indem ich die Möbel nicht mochte und das mich nicht haben wollte ohne Hast als mein Zuhause bezeichnet. Ein Zuhause, glauben sie mir indem Moment kamen mir die Tränen, warum?

Weil ich diesen Mann liebte und weil ich ein Zuhause wünschte in dem wir beide glücklich sein konnten.

Damals wäre ich wahrscheinlich schon selbst, so mitten im Kaufhaus stehend, zu mir gekommen, aber na ja wie das Schicksal spielt, lernte ich genau in diesem Augenblick wieder jemanden kennen. Noch eine solche schicksalhafte Begegnungen, ich bin wirklich verloren, wenn es so weiter ging würde ich bald vor Kummer streben.

„Hier bitte.“ Er reichte mir ein Taschentuch, ein echtes, keines aus Papier. Und ich, nachdem ich es dankbar an mich genommen hatte und meine Tränen getrocknet hatte, konnte ich auch endlich den Mann betrachten der mit einem verschmitzten Lächeln vor mir stand.

Er war irgendwie ein zweiter Jason, na ja er hatte blondes Haar und grüne Augen, aber er strahlte wie Jason diese Ruhe und diese Eleganz aus und er sah ebenso gut aus.

„Vielen Dank.“ Sagte ich und lächelte zurück. Nach so vielen Jahren kenne ich seinen Namen gut, aber ihn jetzt zu verraten wäre viel zu vorschnell. Es war nur ein harmloses Treffen, nachdem ich wieder meinen und er seinen Weg aufnahm. Erst später erfuhr ich dann wer er wirklich war.

„Es bringt einen Mann zum verzweifeln, wenn er eine schöne Frau weinen sieht.“ Sprach er und lächelte mich schelmisch an. „In diesem Moment kann man alles von uns verlangen was man will, wir würden es mit Freude erfüllen, nur damit die Tränen nie mehr fließen.“

Oh, ich war empfänglich, natürlich welche Frau war es nicht bei solch einem Kavalier. Und dann sah er auch noch gut aus, also ich konnte nicht anders als zu lächeln, ihn anzulächeln.

„Wenn es so leicht wäre, aber ich glaube dennoch nicht das eine Frau alles von einem Mann erhalten würde, nur wegen ein paar dummen Tränen.“

„Wer weiß, wer weiß“ Fügte er leise hinzu und verabschiedete sich mit einer Verbeugung vor mir. Ich jedenfalls stand da, blickte ihm nach und entließ einen dieser typischen Seufzer, den jede Frau entließ wenn sie einem wunderschönen Mann hinterher sah.
 

Eine halbe Stunde später war ich wieder in dem Haus, das mich mitten im Kadewe zum Heulen gebracht hatte. Ich stand im Flur und erinnerte mich an den blonden Mann. Es ist vielleicht verboten so etwas jetzt zu sagen, und für mich hört es sich auch nicht so schön an, aber wie schon erwähnt und ich wiederhole mich noch einmal, ich kannte diesen Mann zu der Zeit noch nicht.

Ich überlegte in dem Moment das ich mit meinen Tränen doch hätte etwas erreichen können. Für Samstag ein Date zu haben, hätte mir mehr Selbstvertrauen verliehen und ich hätte auch Jason eifersüchtig machen können. Oh nein, ich schüttelte schnell meinen Kopf und versuchte wieder zu mir zu kommen. Es war schön zu träumen, aber diese Träume auch in die Wirklichkeit übertragen zu wollen, grenzte schon an Wahnsinn.

„Hi, hattest du einen schönen Tag?“ Die Frage und auch der Mann der sie aussprach trafen mich ganz unerwartet. Es war peinlich beim Träumen erwischt zu werden, und wenn es sich dabei auch noch um Jason handelte verursachte dies nur noch größere Kopfschmerzen.

„Ja, er war sehr schön.“ Natürlich kam ich sehr schnell wieder zu mir. Es war peinlich, ja, aber ich hatte auch schlimmer Dinge erlebt, ich bin schließlich die Königin der Peinlichkeiten.

„Ich muss mit dir reden.“

„Sind die Papiere schon da.“ Fragte ich sehnsüchtig, erfüllt von dem Gedanken, dass trotz meiner Wünsche durch diese Unterschrift die ganze Qual endlich ein Ende haben würde.

„Nein, noch nicht.“ Er betrachtete mich nun etwas irritiert und ich hatte endlich Gelegenheit mir den ganzen Mann etwas genauer anzuschauen. Jason trug seinen Trainingsanzug, das merkte ich erst jetzt, natürlich, sagt jetzt nicht schon wieder Spätzünder. Aber ich glaube daran, ganz fest: Liebe macht blind.

„Wolltest du Sport machen?“

„Ja, hast du Lust mitzumachen?“ Oh ja hatte ich Lust, ich mache bei allem mit was du nur willst, sprach ich meine geheimsten Wünsche in Gedanken aus. Hoffentlich merkte er nicht wie sehr ich zu hecheln begann.

„Sehr gerne, dann können wir auch reden. Ich bin gleich wieder da.“ Ich bemerkte deutlich das er mir mit einem dieser Blicke hinterher sah, der besagte er hätte einen sehr großen Fehler begangen. Oh wie ich ihm zustimmte und wie mein Herz dagegen ein deutliches Nein schrie.

Ich brauchte nicht lange, so circa fünfzehn Minuten und ich befand mich im Keller, genauer gesagt in dem sehr modern eingerichteten Trainingsraum von Jason.

Er war schon beim Aufwärmen auf dem Laufband und ich nahm deswegen das daneben stehende Rad, schließlich wollte er sich mit mir unterhalten. Die ersten fünf Minuten sprach keiner von uns auch nur ein Wort. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass ich ziemlichen Muskelkater bekommen würde, weil ich schon sehr lange nicht mehr trainiert hatte, sondern ich versuchte den Anblick des Mannes neben mir zu genießen. Und natürlich die Tatsache, dass das große Schokoeis welches ich mir an diesem Vormittag genehmigt hatte, nicht mehr als schlechtes Gewissen in meinem Hinterkopf herumschwirrte.

„Am Samstag geben Caroline und ich eine kleine Party.“ Ah der große Herr und Meister neigt sein Haupt und spricht mit mir.

„Ja ich weiß.“ Schließlich war das ganze Haus in heller Aufregung, ich müsste blind sein um nicht zu merken, das hier ein Fest stattfinden sollte.

„Caroline hat mich gebeten dich davon auszuschließen?“ Fragte er, ja ich merkte das er mit diesen Worten von mir wissen wollte was ich davon hielt. Und was hättet ihr meine lieben Leser jetzt geantwortet? Mein Herz schrie nein, denn wenn er mich davon ausschloss würde ich mich seinen Wünschen nicht entgegen stellen.

„Hmm.“ Murmelte ich und wollte nichts weiter darauf sagen. Nein, es stand mir nicht zu darüber zu urteilen ob ich eingeladen war oder nicht. Er sollte es klipp und klar sagen, war ich erwünscht oder nicht.

Jason sagte aber nichts, wir absolvierten unser Training stillschweigend nebeneinander. Erst als wir uns auf dem Weg zu unseren Zimmern und zu einer erfrischenden Dusche machten, erteilte Jason mir seine Antwort auf die Frage ob ich zu der Verlobungsfeier eingeladen war oder nicht.

„Ich würde mich freuen wenn du kommst, Caroline weiß das. Überleg es dir.“
 

Vor dem Spiegel stehend und mich so betrachtend, versuchte ich meine Ungeduld und Angst zu bezähmen. Die Tage bis heute, bis zu dieser Feier, waren ruhig verlaufen. Ich hatte mich selbst dazu gezwungen Caroline und auch Jason aus dem Weg zu gehen. Es sollte ja schließlich alles ruhig verlaufen, nur damit ich nicht vielleicht doch noch von Jason heraus geladen werden sollte. Doch ich hätte mir keine so großen Gedanken machen müssen.

Nun aber sollte ich an etwas Fröhliches denken, an dieses weiße Kleid vielleicht, das sich fließend an meinen Körper schmiegte und mir das Aussehen eines Engels verlieh. Überall auf dem weichen Stoff waren zwischendurch helle Perlen eingewebt und glitzerten nun jedes Mal wenn ich mich bewegte.

Oh ja das würde wie eine Bombe einschlagen, diese Unschuld die ich verkörperte und dennoch dieser Sexappeal der sich nur ab und zu zeigte. Meine Haare hatte ich offen gelassen, frisiert ganz so als ob gerade ein Mann mit seinen Händen durch diese hindurch gefahren wäre. Oh ja das würde einschlagen.

02 - Die Gegenwart Teil 3

So der vorletzte Teil dieser Geschichte ist fertig und ich hoffe er gefällt euch. Der letzte Teil wird viel länger sein, also wird es etwas dauern bis er auch fertig sein wird. Ich wünsche allen ganz viel Spaß beim Lesen....
 

Ivy
 


 

02 - Die Gegenwart Teil 3
 

Die Treppe nach unten war festlich geschmückt. Überall standen Kübel voll mit cremefarbenen Rosen, fast so als ob heute eine Hochzeit stattfinden würde und nicht nur eine kleine Party. Da die meisten Gäste schon eingetroffen waren, hatte ich so die Gelegenheit mich klamm heimlich in den großen Saal zu schleichen.

Das Gefühl zu beschreiben hier zu stehen, unter all den Menschen die ich nicht kannte, war schwer. Durch die Schauspielerei hatte ich mich schon öfter auf solchen Festen bewegt und nie unwohl gefühlt. Es war schon immer mein Parkett gewesen und ich schon immer die große Tänzerin die es mit herausragendem Können beherrschte. Aber hier war ich nicht erwünscht, und dazu benötigte ich nicht mal jemanden der es mir erklärte. Oh ja die Männer betrachteten mich anerkennend, womit sich die Wahl meines Outfits nur bestätigte. Aber die Frauen, ja, wirklich schwer zu erklären.

Die einen tuschelten bei meinem Anblick, die anderen lächelten mich schüchtern und mit einem mitleidvollen Blick, und wieder andere grinsten mich gehässig an. Diese wussten ganz genau wer ich war, und somit konnte ich nicht umhin kommen das ich mich doch unwohl fühlte. Ich hatte niemanden mit dem ich mich unterhalten konnte, und zu Jason zu rennen war auch der falsche Weg. Denn dann würde es nur heißen, schau nur wie diese Frau klammert, die arme Caroline. Und das, genau das, ließ mein Stolz nicht zu.

Ich schnappte mir von einem der umherlaufenden Kellner ein Glas Champagner und lehnte mich lässig an eine Wand. Mit einem Lächeln, das ich sehr lange perfektioniert hatte, hintergründig und geheimnisvoll, beobachtete ich meine Umgebung.

„Wie ich sehe, sind die Tränen versiegt.“ Der Mann den ich nur wenige Tage vorher getroffen hatte, der blonde Gott mit den grünen Augen, stand nun vor mir. Okay, in diesem Augenblick der letzte Mann den ich sehen wollte, aber ich zeigte dies nicht. Ich spielte trotz der großen Überraschung meine Rolle weiterhin perfekt, oh nein heute Abend würde mich keiner mehr verletzen.

„Das heute ist ein Tag der Freude und nicht der Trauer, wenn ich mich nicht irre…?“

„Ich bin Alexander Bergmann, entschuldigen sie, dass ich mich nicht vorgestellt habe.“ Er verbeugte sich leicht, wie ein Kavalier alter Schule, was ihn mir etwas sympathischer machte.

„Herr Bergmann…“

„Alex bitte.“ Fügte er mit seinem umwerfenden Lächeln hinzu.

„Ich bin Maja…“ Schon wieder unterbrach er mich und ließ mich nicht weiter sprechen.

„Sie sind Jasons Frau, ich hoffe sie erlauben mir sie Maja zu nennen.“ Ich runzelte die Stirn, es gefiel mir nicht wie dieses Gespräch zurzeit verlief, und ich glaube er merkte dies.

„Ich bin außerdem ein großer Fan von ihnen. Bitte seien sie mir nicht böse. Es würde mir das Herz brechen, wenn ich wüsste das mein liebster Star nur Schlechtes von mir hielt.“ Muss ich nun erneut wiederholen das ich ihn für einen großen Charmeur hielt, und glauben Sie mir er ist es immer noch.

„Ich weiß nicht, hängt davon ab ob Sie etwas Gutes oder Schlimmes planen?“

„Ich hoffe nur Schlimmes, nehmen Sie es mir nicht übel, aber solche Feste deprimieren mich jedes Mal. Nun, hätte ich Sie nicht gesehen hätte ich bestimmt diese wundervolle Feier schon längst verlassen.“ Das Wort „wundervoll“ sprach er deutlich mit Sarkasmus aus, das es kein Wunder war das ich jetzt eine Augenbraue in die Höhe zog. Doch bevor ich erkunden konnte was der Grund für Alex’s Unzufriedenheit war, wurden wir unterbrochen.
 

„Alex, du Schlingel.“ Oh ich schaute jetzt wirklich dämlich drein, wer nannte ihn „Schlingel“?

„Wie konntest du an mir vorbeilaufen und mich nicht einmal begrüßen.“ Caroline schob mich unsanft zur Seite, krallte sich Alex, umarmte ihn fest und lächelte ihn an. Die ganze Zeit existierte ich nicht, war ein unsichtbares Möbelstück das nur daneben stand.

„Sind wir nicht mehr die besten Freunde.“ Sie ließ ihn los und schmiegte sich jetzt wie eine Katze an seinen rechten Arm. Hatte ich da etwas nicht mitbekommen, hey Mädel las ihn los! Er gehört dir nicht, du hast dir schon den besten Mann ausgewählt, den zweitbesten kannst du nicht auch noch haben! Alles in mir schrie danach sie abzukleben, dieses eklige Biest!

„Alex.“ Diese vibrierende Stimme hätte ich überall erkannt. Schließlich hatte sie mich hierher gebracht.

„Jason.“ Irrte ich mich etwa schon wieder, oder war die Luft zwischen diesen beiden ziemlich frostig. Wow, und ich hatte auch noch gedacht ich würde mich langweilen, würde all diese Blicke ruhig ertragen und dann den Abend so zum Abschluss bringen. Aber hier braute sich etwas zusammen, etwas Unschönes. Und auch wenn ich mich freute das die Langeweile weg war, so irritierte es mich auch das gerade ich inmitten dieses Geschehens mal wieder stand.

Doch mein Versuch mich zur Seite zu drehen und langsam zu verschwinden, gelang mir nicht. Alex löste sich von Caroline, nahm meine Hand und fügte mit einem Lächeln hinzu:

„Du musst mir verzeihen Caroline, aber ich konnte an diesem wunderschönen Geschöpf nicht vorbei gehen ohne sie kennenzulernen.“ Okay, anscheinend war ich dieses wunderschöne Geschöpf und der Mensch der meine Hand ganz zärtlich nun hielt, spielte hier eindeutig ein falsches Spiel. Aber es war mir egal, nur wichtig bei der ganzen Szene war das mein Herz nun jubelte. Und warum, na ja, Jasons Blick der auf unsere verschlungenen Hände gerichtet war konnte nicht anders gedeutet werden als Eifersucht. Ich jedenfalls hoffte ich irrte mich nicht.

„Oh, wie ich sehe hattest du schon das vergnügen Jasons Exfrau kennenzulernen. Doch leider muss ich hinzufügen das du der Einzige bist der wegen ihrer Schönheit an ihr nicht vorbei gehen konnte.“ So ein ekliges Biest, wiederhole ich mich eigentlich zu oft?

„Oh wirklich, das ist wundervoll das ich diese einzigartige Blume als aller erster entdeckt habe.“ Gut gebrüllt Löwe, schrie ich innerlich, und vielen Dank das du mich davor bewahrt hast ihr die Nase platt zu schlagen.

„Wie du meinst.“ Sagte Caroline säuerlich und verließ uns mit einem ihrer üblichen kindischen Abgänge. Irgendwie fing das an zur Gewohnheit zu werden. Und Jason, ja er folgte ihr natürlich, was total unverständlich war. Was hatte diese Hexe aus diesem starken Mann nur gemacht.
 

„Es tut weh, nicht? Dabei sieht sogar ein Blinder das sie nicht zusammen passen.“ Dieser Satz klang auch so verbittert wie er sich anhörte. Und Alex´s sonst so fröhliche Miene war nun schmerzverzerrt. Ich verstand erst jetzt was los war, erst jetzt fing mein Gehirn wieder an zu arbeiten.

„Hast du Lust etwas frische Luft zu schnappen?“ Fragte ich und schnappte mir dabei gleich zwei Gläser mit Champagner von einem der umherlaufenden Kellner. Mit einem dankbaren Lächeln nahm er mir eines ab und folgte mir auf dem Weg zur Terrasse.

Und nun erfuhr ich die ganze Geschichte:

Alex und Caroline kannten sich schon seit langem und eine Zeitlang waren sie auch ein Paar gewesen. Doch er war ihr nicht reich genug gewesen. Er leitete nur eine kleine Verlagsgesellschaft, die Geld abwarf aber nicht genug für eine Frau die mit Millionen aufgewachsen war. Und so hatte sie ihn stehen gelassen, mitten in einem Restaurant und an dem Abend an dem er ihr einen Heiratsantrag machen wollte. Er liebte sie immer noch, und er verstand es selbst nicht. Aber er war sich sicher das er als einziger in der Lage war zu erkennen das hinter dieser kühlen Fassade und diesem maskenhaften Auftreten eine richtig liebevolle Frau sich befand.

Für mich war der Abschnitt mit der „liebevollen Frau“ nu schwer zu glauben, diese Hexe und liebevoll, nie im Leben. Aber er war so sehr verliebt und da ich selbst die Devise vertrat Liebe macht Blind, verstand ich ihn sehr gut.

Da standen wir angelehnt an das Geländer der Terrasse, während hinter uns ein rauschendes Fest verlief und schütteten uns unsere Geschichten aus. Ok, ok er schüttete mir seine Geschichte aus. Wir Schauspieler sind ein vorsichtiges Völkchen, erzähle niemals zu viel von dir, wenn du nicht willst das es am nächsten Tag in irgendeiner Zeitung auftaucht.

Und mit dem Wissen das Alex eine Zeitung leitete, so klingelten bei mir alle Alarmglocken auch wenn wir uns fantastisch verstanden.

Während er seinen Blick nach draußen in die Dunkelheit schweifen ließ, lehnte ich mit dem Rücken am Geländer der Terrasse und betrachtete die vielen Menschen die hin und her liefen, tanzten und sich wunderbar zu verstehen schienen.

Ich sah auch Caroline, umwerfend wie eine Prinzessin, umschwärmt, sei es von Männern oder Frauen. Ich hatte recht gehabt, sie würde sich sehr sexy kleiden, aber ich musste auch zugeben ich hatte auch gehofft sie hätte nicht so viel Stil. Das rote Kleid das sie ausgesucht hatte stand ihr wunderbar. Eifersucht packte mich als ich sah wie sich Jason liebevoll zu ihr runterbeugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab, und sie gemeinsam dann über irgendetwas Lustiges lachten.

Es war und ist immer noch sehr schwer meine Gefühle zu beschrieben die ich entwickelte in diesem Moment, Eifersucht, Wut, Verzweiflung und tiefste Trauer, all das beherrschte mich. Und es musste auch über mein Gesicht gehuscht sein, denn nur wenige Augenblicke später beugte sich Alex zu mir herunter und sprach das aus was auch in meinem Kopf umherging.

„Ein schönes Paar.“ Wieso, wieso musstest du das gerade jetzt sagen Alex, ich weiß, auch mir schwirrte dieser Gedanke im Kopf herum aber es tat weh, so verdammt weh.

Als ich nun meinen Kopf zu ihm herumdrehte sah ich das, was sich auch auf meinem Gesicht widerspiegelte. Trauer das er es ausgesprochen hat, das er es nur in Erwägung gezogen hat bei diesem Bild ans aufgeben zu denken. Doch er beherrschte sich sehr schnell, sah mich an, merkte das ich es bemerkt hatte und schenkte mir daraufhin ein kleines Lächeln.

„Komm lass uns dieser netten Party ein wenig Glanz verleihen.“ Sagte er daraufhin, nahm meinen Arm und hackte ihn bei seinem ein, und schritt mit mir durch die Terrassentüren wieder ins wirkliche Leben.

Der Abend wurde wundervoll, mit Alex an meiner Seite war die Langweile und das unangenehme Gefühl nicht erwünscht zu sein, was der Wahrheit entsprach ich war nicht erwünscht, vollkommen verschwunden.

Ich wusste das er eine Show abzog als er mir zuvorkommend ein Glas Champagner gab, als er mir das kleine Stück Kanapee mit Kaviar vorsichtig in den Mund schob, oder als er meine Hand ganz fest hielt und mir die anderen Leute vorstellte.

Die Blicke von Carolin könnten als mörderisch bezeichnet werden, denn jedes Mal wenn ich in ihre Richtung sah, fürchtete ich mich sehr, dass ich nicht mal die Kraft hatte wegzublicken. Im Saal waren keine scharfen Messer, auch nicht am Büffettisch, aber da sie die Feier organisiert hatte, konnte ich nicht vorsichtig genug sein. Jason dagegen war sehr ruhig, auch er verfolgte das bunte Treiben zwischen mir und Alex, doch seine Miene war undurchdringlich, es war sehr schwer zu erfahren, was er davon hielt.

Am Ende des Abends schlief ich glücklicher den je in meinem Bett ein. Ich hatte nichts erreicht, Jason gehörte mir immer noch nicht, er war immer noch mit Carolin verlobt und auch Alex war immer noch in Caroline verliebt. Alles, egal wie ich es drehte oder wendete, drehte sich um sie. Doch ich glaubte nun, dass ich Jason viel leichter würde aufgeben können, und auch wenn das alles eine schöne Illusion war, so war es dennoch eine Illusion die mich glücklich einschlafen ließ, wenigstens heute Nacht.
 

Der nächste Morgen, ich torkelte aus dem Bett hinaus direkt ins Badezimmer. In den Spiegel sah ich nicht mal, ich wusste schon das ich schrecklich aussah. Die Tatsache das ich ein wenig mehr Alkohol als sonst am Abend getrunken hatte, verursachte ein mulmiges Gefühl in meinem Magen und auch in meinem Kopf. Nach einer erfrischenden Dusche und einer Kopfschmerztablette, zog ich meinen Jogginganzug an und ging hinunter in das Esszimmer.

Hans hatte schon, mit dem Wissen das man nach solch einem rauschenden Fest etwas stärkeres im Magen bräuchte, ein wundervolles Frühstück zubereitet. Ich beachtete Jason nicht groß, der ebenfalls am Tisch saß und sein Frühstück zu sich nahm. Erst als ich mich ihm gegenüber setzte und die gebratenen Eier mit Schinken in mich hineinschaufelte, sah ich ihn mir genauer an.

Genau wie ich hatte er dunkle Schatten unter den Augen, also war die Nacht auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.

„Wo ist Caroline?“ Fragte ich, neugierig zu erfahren ob sie immer noch im Bett lag.

„Sie ist heute Morgen zu ihrer Familie gefahren.“ Aha, und was hieß das fragte ich mich. Jason jedenfalls sah mich jetzt an, und dieser Blick gefiel mir ganz und gar nicht. Es war fast so als ob ich nackt vor ihm sitzen würde, als ob er ins Innerste meiner Seele blicken konnte, aber das wollte ich nicht. Er sollte auf keinen Fall erfahren was ich für ihn empfinde.

„Was ist?“ Fragte ich deswegen provozierend nur damit er seinen Blick von mir nahm, doch er tat es nicht.

„Du…“ Er widmete sich nun glücklicherweise wieder seinem Frühstück. „hast dich gestern Abend sehr gut mit Alex verstanden.“

„Ja habe ich, er ist ein unglaublich charmanter Mann.“

„Er und Caro sind sehr gute Freunde.“ Aha und was sollte mir diese Aussage von ihm nun sagen, ich wusste es nicht.

„Ich weiß.“ Fügte ich deswegen gutgelaunt hinzu und lächelte ihn glücklich an. Im nächsten Moment verdüsterte sich seine Miene und ich dachte mir endlich, endlich kommst du aus deinem Versteck raus. Mein Kopf ist nicht gerade zu einem Streit fähig, da er immer noch lustige Zirkel zieht, aber ich war bereit endlich mit Jason und unserer Beziehung abzuschließen. Wir hatten uns nie gestritten, deswegen war ich extrem gespannt wie es nun verlaufen würde.

Doch bevor ich meine Messer schärfen konnte und einen letzten Schluck Wasser zu mir nahm um keine trockenen Hals während unseres Wortgefechts zu bekommen, da wurden wir schon aus der gespannten Situation erlöst.

Hans kam ins Zimmer und händigte mir das Telefon aus.

Und nun fängt der letzte Teil meiner Geschichte an. Der Anruf den ich bekam kam aus der Schweiz, es war die Polizei. Diese hatte festgestellt, dass jemand versucht hatte dort in mein Haus einzubrechen, hatte dann sofort mein Management verständigt welches wiederum meine Nummer an die Polizei freigab, so dass diese mich anrufen und verständigen konnte. Aus dem Anruf erfuhr ich das ein Fenster kaputt war und einige Wertgegenstände fehlten, doch ohne meine Anwesenheit konnten sie nicht feststellen wie groß de Schaden tatsächlich war.

Als ich aufgelegt hatte, war ich extrem wütend, wozu gab man Unmengen an Geld für teure Alarmanlagen wenn sie nicht funktionierten. Ich erklärte Jason meine Situation und begab mich nach oben um zu packen, gerade als ich fertig war, klopfte es an meiner Zimmertür.

„Ja herein.“ Es war Jason der nun an der Tür stand.

„Ich wollte bescheid geben das Hans es hingekriegt hat für den Flug der in zwei Stunden nach Bern geht, zwei Karten noch zu bekommen.“

„Ok, Danke.“ Ich durchwühlte automatisch die Schubladen auf der Suche nach vergessenen Sachen, das ich gar nicht bemerkte das Jason zwei Karten gesagt hatte. Gerade als er wieder gehen wollte, hielt ich ihn noch auf.

„Warte mal, zwei Karten, wieso zwei?“

„Ich begleite dich.“ Dieser Kerl war für einige Überraschungen gut. Langsam, tief in Gedanken beruhigte ich mich und setzte mich aufs Bett. Ich versuchte meine Gesichtsmimik so weit zu beherrschen das sie nicht meine wahren Gefühle preisgab.

„Hör zu Jason du musst nicht mitkommen, wenn die Papiere noch nicht bereitstehen, ist es kein Problem, ich werde wiederkommen.“ Nie mehr, niemals in meinem Leben wolle ich dieses Haus wieder betreten. Ich wollte das nicht noch einmal durchleben. Ja ich liebte diesen Mann vom ganzen Herzen, aber ich wollte auch mein Herz noch in einem Stück behalten, es hatte starke Risse abbekommen, aber zerbrechen in Einzelstücke, so das ich es nie wieder zusammensetzen konnte, das sollte es nicht.

„Ich komme mit, ich lasse dich nicht alleine.“ Warum hast du diese Worte nicht damals gesagt als ich dich gebeten hatte mich zu begleiten, du wolltest es nicht, ich habe meinen Weg gemacht und schon damals hatte ich mir geschworen nie wieder zu dir zurückzukehren, doch das Herz einer Frau verrät sie immer wieder.

„Danke.“ Ich schluchzte schon, und es fehlte nicht viel und ich würde bald anfangen extrem zu heulen. Er lächelte nur, setzte sich neben mich aufs Bett und nahm mich liebevoll in den Arm. Nun waren alle Dämme gebrochen, nun konnte ich nicht mehr aufhören, die Tränen liefen und liefen.

Ich hatte hiermit meine Zukunft beschlossen. Sie war festgelegt und sollte so verlaufen wie ich mich in diesem Moment entschieden habe. Nun war es an der Zeit der Wahrheit ins Auge zu blicken aber das, ja das meine lieben Leser gehört zum letzten Teil meiner Geschichte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von: abgemeldet
2007-06-22T11:21:45+00:00 22.06.2007 13:21
wow das ist das einzige was ich dazu sagen kann ich bin echt begeistert mach weiter so!
Von: abgemeldet
2006-09-12T08:53:00+00:00 12.09.2006 10:53
Wow ich hab schon sehnsüchtig daruf gewartet. Ich liebe diese story wie alle deiner geschichten sie sind einfach großartig.
ich danke dir dass du immer so toll schreibst. Bist mein großes Vorbild.
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald!
Von: abgemeldet
2005-11-16T08:19:13+00:00 16.11.2005 09:19
hallo schön dass du dich wieder mal meldest. Super super super einfach soitzenklasse ich möchte mehr davon lesen du lässt uns ja nicht umsaonst immer solange warten dein schreibstil ist einfach der beste den ich kenne also auf diesem weg viel erfolg und mach weiter so!
liebe grüße cathy02
Von: abgemeldet
2004-06-23T16:40:05+00:00 23.06.2004 18:40
Bitte, bitte, schreib endlich weiter! Ich werde noch sterben, wenn du nicht bald den nächsten Teil hochlädst!!!!!
Also beeil dich :)
Sarah-LI
Von: abgemeldet
2004-05-08T16:00:07+00:00 08.05.2004 18:00
Hi Ana-VI! Weoißt du was? Du solltest deine Storys an einen Verlag schicken. Mit diesen Genialen Einfällen muss einfach die gesammte Welt bereichert werden. Alle die deine Geschichten nicht lesen, haben doch ne Bildungslücke!
Wiedermal ein Toller einfall von dir!
Freue mich auf die Fortsetzung und lass deine Fans nicht so langte warten!

Bye, Sarah
Von: abgemeldet
2004-04-28T17:39:38+00:00 28.04.2004 19:39
also mal ehrlich am anfang dachte ich wirklich du erzählst uns jetzt deine lebensgeschichte! aber auch dieses mal bin ich begeistert von deinen ideen du verzauberst die menschen jedes Mal mit deinen geschichten! ich hab mir schon ein paar ausgedruckt sie als bücher an meine freundinnen weiter gegeben die waren alle samt begeistert! du schreibst einfach wahnsinnig toll und ich finde es auch super gut dass du dich jetzt erst mal voll und ganz dieser story widmest! auch ich hab schon erfahren wie schwer es ist in der ich perspektive zu schreiben! ich bin auch so manches mal verzweifelt aber ich persöhnlich empfinde diese form von erzählperspektive am besten denn da kann man die gefühle der hauptperson erst richtig zur geltung bringen!
alles in allem wieder mal super und du hast geschafft ich bin wieder begeistert und will mehr lesen!
viele liebe grüße cathy02
Von: abgemeldet
2004-04-28T17:32:02+00:00 28.04.2004 19:32
also mal ehrlich am anfang dachte ich wirklich du erzählst uns jetzt deine lebensgeschichte! aber auch dieses mal bin ich begeistert von deinen ideen du verzauberst die menschen jedes Mal mit deinen geschichten! ich hab mir schon ein paar ausgedruckt sie als bücher an meine freundinnen weiter gegeben die waren alle samt begeistert! du schreibst einfach wahnsinnig toll und ich finde es auch super gut dass du dich jetzt erst mal voll und ganz dieser story widmest! auch ich hab schon erfahren wie schwer es ist in der ich perspektive zu schreiben! ich bin auch so manches mal verzweifelt aber ich persöhnlich empfinde diese form von erzählperspektive am besten denn da kann man die gefühle der hauptperson erst richtig zur geltung bringen!
alles in allem wieder mal super und du hast geschafft ich bin wieder begeistert und will mehr lesen!
viele liebe grüße cathy02
Von: abgemeldet
2004-04-25T09:58:02+00:00 25.04.2004 11:58
Hallo Süße, eine neue Fanfic? Cool, gefällt mir sehr gut! Richtig schön verstrickt und mit einem Hauch Dramatik vermischt mit Romantik! ^^ *hach* Ich bin schon wieder richtig gespannt, wie es weitergehen wird! Manno man...was wohl noch so alles auf die Arme Maja zukommt... aber dies Jason oder wie auch immer der Heini heißt, mag ich nicht! Irgendwie ist der ein richtiges Arschloch! Bäh! *Zungerausstreck*
Tja, bis denne
deine Tearless *knuddel*
Von: abgemeldet
2004-04-24T21:51:01+00:00 24.04.2004 23:51
Hallöchen!
Juhu... eine neue FF! Und dazu noch eine, die sehr vielversprechend ist*g*Dachte ja am Anfang der Geschichte, dass Maja so ein Pummelchen bleibt, und dass Jason sie einfach so anspricht... aber das wäre dann ja zu schön, um wahr zu sein*g* Nun ja...das er dann gleich mit der Hochzeit ankommt...Hui...etwas unverschämt, aber was tut man nicht alles,um einen gutaussehenden jungen Mann zu helfen?*g* Hab mir auch gleich mal die Frage gestellt, was denn wäre, wenn...und ich muss sagen, dass ich wohl genauso gehandelt hätte wie Maja ~.*
Jetzt ist sie also wirklich berühmt... und was macht er? Das weiß man ja noch nicht so genau... außer, dass er sich scheiden lassen will!-.- Ich hätte ja gedacht, dass Maja eher heiratet, und sie sich dann wiedersehen, sie sich dann aber erneut in ihn verliebt etc. Aber so, wie du es jetzt geschrieben hast, ist das doch viel besser und spannender*g*
Ich denke mal, da werden wieder einige Probleme auftauchen, wenn Jason Maja erstmal sieht. Doch da er ja immerhin wieder eine neue Frau/Verlobte hat, wird diese ja auch nicht sonderlich begeistert sein, falls Jason dann ganz von Maja fasziniert ist... Hachja*g* Eine richtige Traumstory, mal was anderes^^ Und die Ich-Perspektive hast du echt super hinbekommen, obwohl ich weiß, wie schwer diese manchmal sein kann~.* *selberschonwutanfällebekommenhat*
Ich habe absolut nichts dagegen, dass du dich im Moment voll und ganz dieser Geschichte widmest! Gar kein Problem!*g* Hauptsache, ich kann was von dir lesen :)
Also, bis danne,
HDGDLMS
Marina
Von: abgemeldet
2004-04-24T12:07:25+00:00 24.04.2004 14:07
Einfach genial. Ich weiß ich habs schon gelesen, aber es ist immer wieder genial. Aber ich bin schon gespannt auf die Gegenwart!! Was werden die zwei wohl noch machen? Wie reagieren sie? Spannen, spannend.
Was ich machen würde, wenn ein Fremder - gutaussehender - mich plötzlich heiraten will? Ähm.. keine Ahnung. ^-^
HDGGDL
safira


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