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Tabularasa

Dein Wunsch ist mir Befehl
von

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Impetus

Zur gleichen Zeit in Salonicas Haus
 

"Sie sind sich ihrer Sache vollkommen sicher?" Integra wurde langsam ungeduldig, "Ich weiß wo von ich rede, ich habe es schließlich selbst gesehen, er befindet sich im Imperial War Museum, in irgendwelchen unterirdischen Räumen!" fauchte sie und Senectus hob beschwichtigend die Hände. "Schon gut, schon gut, aber die Frage ist nun was war jetzt unternehmen wollen." Seras sprang vom Sofa auf. "Was für eine Frage, wir müssen sofort zu diesem Museum , bevor..." " Und wie meinst du kommen wir da rein? Glaubst du die lassen uns so einfach durch den Vordereingang marschieren?" fuhr Kalham sie an und Seras verzog zornig das Gesicht. "Aber wir können doch nicht einfach nur hier hocken und Däumchen drehen, jetzt wo wir wissen wo er ist." Sie sah zu Integra hinüber, dessen Gesichtsausdruck die gleichen Gedanken wiederzuspiegeln schien. " Entweder sie unterstützen uns, oder wir zwei gehen da alleine rein." Breton räusperte sich. " Ich werde es auf keinen Fall zu lassen, dass sie sich zu einem Himmelfahrtskommando aufmachen Lady Integra. Auf die Hilfe meiner Männer können sie sich verlassen." Er wandte sich an Senectus. "Aber die Einwände sind berechtigt, schließlich wissen diese Menschen mit wem sie es zu tun haben und werden über entsprechende Waffen verfügen, dennoch halte ich ein schnelles Eingreifen für unabdingbar, außerdem wollen wir doch alle wissen, was sich hinter diesem Chip wirklich verbirgt." Alles schwieg, bis sich Kalham wieder die Stimme erhob. " Was wir also brauchen ist ein Plan, richtig? Nun, mein Vorschlag wäre, uns den Überraschungsmoment zur nutze zu machen, denn schließlich wissen sie noch nicht, dass wir ihre Spur aufgenommen haben." "Gut, aber heute Nacht haben wir nicht mehr viel Zeit dort hinzukommen ohne Gefahr zu laufen uns dem Tageslicht aussetzten zu müssen." Warf Senectus ein. Plötzlich keimte in Seras eine Idee. "Und wenn wir eine Lösung für beide Probleme hätten?" Alle sahen sie an. Sie lächelte verschmitzt. " Vielleicht gibt es einen Weg wie wir zunächst unbemerkt in die Anlage gelangen können ohne einen der Eingänge zu benutzen." "Und wie soll das gehen?" fragte Kalham skeptisch. " Durch die Kanalisation!" rief auf einmal Allicia dazwischen und Seras nickte ihr grinsend zu. "Genau" Wieder wurde es still. " Ich weiß nicht ob das funktioniert." Sagte Kalham knapp. " Sagen sie ihren Männer Bescheid Breton," Integra marschierte zur Tür "die Operation startet in einer Stunde."
 

Langsam wurde Charlys Herzschlag wieder ruhiger. Immer noch pochte das unangenehme Gefühl in seinem Unterleib, aber auch das ließ langsam nach. Der Professor hatte alle Röhrchen in eine Zentrifuge gestellt, die nun laut brummend anfing zu rotieren. " Bringen sie mir bitte die vorbereiteten Lösungen aus dem Kühlfach A , ja?" Der angesprochene Mann verschwand und Charly versuchte aus den Augenwinkeln zu sehen in welche Richtung er ging um sich ein wenig zu orientieren. Nach der Höhe der Decke und den angebrachten Neonröhren zu urteilen, befand er sich in einem ziemlich flachen Raum, der die Form eines Schlauchs hatte. Bis an die Decke waren die Wände, die er sehen konnte, gefliest und sauber. Neben ihm standen drei weitere, fahrbare Liegen, die jedoch alle leer waren und blankgeputzt im Licht der Röhren funkelten. " Wofür wird das alles hier gebraucht?" Zdziarstek nahm dem zurückkehrten Mann eine kleine, bauchige Flasche ab, in der eine grüne Flüssigkeit hin und her schwappte. " In diesen Räumen wird Geschichte geschrieben Mr. Peterson." Er stellte jetzt die Zentrifuge aus und nahm eines der Röhrchen in die Hand. Auf dem Boden des kleinen Glasgefäßes hatte sich ein Belag gebildet und darauf schwamm ein milchig, brauner Überstand, den er mit einer Spritze aufzog, dann überführte er ihn in die bauchige Flasche. Mit angespannter Mine ließ er zum Schluss die Flasche in seiner Hand kreisen. "In wenigen Minuten haben wir Gewissheit." Charly beobachte mit vor Anspannung zitternden Muskeln die schwenkenden Bewegungen, als sich auf einmal das grün in ein tiefes Blau verfärbte. Der Professor strahlte wie ein Kind, das gerade eine tolle Entdeckung gemacht hatte. " Meinen Glückwunsch Mr. Peterson auch sie sind klassifiziert und haben das Glück an unserem Durchbruch teilzunehmen." " Sagen sie mir endlich worum es hier geht, verdammt noch mal!" Zdziarstek lachte leise. "Sie haben schon Teile meines Forschungsprojekts bewundern dürfen, wobei ich zugeben, muss das sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz ausgereift waren. Ich wusste dort noch nicht auf welches Genom es wirklich ankommt." Er hielt ihm die Flasche direkt vor die Nase. " Ihre Stammzellen besitzen genügend Potential um die notwendigen Mitosen durchzuführen, wir müssen sie nur ein wenig dazu animieren." Charly keuchte "Die Wolfmenschen? Sie sind für die Verwandlungen verantwortlichen? Aber so etwas geht doch gar nicht, man kann Menschen doch nicht nachträglich genetisch manipulieren." Zdziarstek beugte sich tief zu Charly hinunter. " Oh, Mr. Peterson es gibt viel mehr Möglichkeiten als sie denken. Sagt ihnen die biogenetische Grundregel etwas? Jedes Individuum besitzt zu einem bestimmten Zeitpunkt seiner embryonalen Entwicklung die gleichen Anlagen, erst ab einem gewissen Schritt, entscheidet sich was wir werden. Doch die Gene für alles andere bleiben uns erhalten. Sie schlafen nur und alles was wir tun müssen, ist sie zu wecken." Er entfernte sich wieder und Charly überlief eine Gänsehaut. " Aber was bezwecken sie mit all dem, wozu soll das gut sein, Menschen in Tiere zu verwandeln?" Der Professor lachte wieder " Ich besitze nicht die nötige Kompetenz um ihn diese Frage zu beantworten, aber keine Sorge, wenn die nötigen Schritte vollzogen sind, interessiert sie das auch nicht mehr." Er nickte wieder einem der Wachen zu. " Bereiten sie den Operationssaal vor, Mr. Peterson wird heute noch implantiert werden." Wieder sah er zu Charly hinunter. " Glauben sie mir, es wird ihnen gefallen, ich schenke ihnen ein völlig neues Dasein."
 

Zur gleichen Zeit
 

Integra befestigte die Halterung der Pistolentasche an ihrem Bein und ließ anschließen die Schnallen ihrer Schusssicheren Weste einrasten. Sie drehte sich zu Seras um, die mit der Halkonnen auf dem Rücken, nach dem Munitionskasten griff. " Kann es losgehen?" Seras nickte " Roger, alles klar, der Rest wartet draußen." Sie verließen gemeinsam das Haus und stiegen in einen der brummenden Transporter. Kalham hob grüßend die Hand. Integra räusperte sich " Wir haben beschlossen Gruppen von jeweils fünf Mann zu bilden, insgesamt kommen wir damit auf 20 Gruppen. Drei von uns, zwei von den anderen bilden eine Truppe. An der Lambeth North steigen wir ein und arbeiten uns dann bis unter das Gebäude vor, alles weitere erfolgt dann vor Ort. Noch irgendwelche Fragen?" Keiner sagte ein Wort. "Na dann los!" Die Fahrzeuge setzten sich in Bewegung.
 


 

Die Männer hatten die Liege, nach den Anweisungen des Professors gepackt und ihn darauf hin in einen anderen Raum geschoben, der ebenfalls gefliest war, aber dabei noch über allerlei andere Gerätschaften verfügte als der erste. In einer Ecke erkannte Charly ein fahrbares Narkosegerät und einen sogenannten C- Bogen für Röntgenaufnahmen. Einer der Männer begann nun sein Hemd zu öffnen und seine Brust mit Kontakten eines EKG- Gerätes zu bepflastern. Charly merkte, wie ihm die Panik langsam den Verstand nahm. Das konnte doch alles nicht war sein? Das musste ein Alptraum sein und er hoffte das ihn jeden Moment der Wecker retten würde, doch stattdessen, fuhren die Männer um ihn herum weiter damit fort ihn zu entkleiden und der zweite platzierte eine Braunüle in seinen linken Handrücken.
 

Als alle Wagen die U-Bahnstation erreicht hatten, begannen Kalham und Integra die Gruppen aufzuteilen. Seras und Allicia fügten sich zusammen und gemeinsam mit fünf weiteren Männern ließen sie sich einer nach dem anderen durch einen geöffneten Kanalschacht in die Tiefe gleiten. Seras schulterte ihre Waffe und blickte vor sich in das scheinbare endlose Röhrensystem. Die grobe Richtung kannte sie, nur wie sollten sie am Ziel ihren Meister finden.
 

Such! Fräulein Polizistin und denke dran der Weg ist das Ziel!
 

Sie schreckte zusammen und riss verwundert die Augen auf. Meister? Doch da war wieder nichts als Stille. Seras biss die Zähne auf einander. " O.k. los geht's, mir nach!" und die Truppen setzten sich in Bewegung.
 

Einer der Männer verließ kurz den Raum und kam dann mit einem Infusionsständer wieder, an dem mehrere, gefüllte Beutel befestigt waren. Hinter ihm erschien der Professor, der sein dunkelbraunes Jackett, jetzt gegen einen grünen O.P.Kittel getauscht hatte. " Haben sie sich mittlerweile ein wenig beruhigt?" Er blickte auf das piepende EKG das rechtes von der Liege stand. Charly war nun bis auf seine Unterwäsche entkleidet und blickte den Professor aus weit aufgerissenen Augen an. Er hätte dem Mann vor sich zu gerne etwas entgegen geschrieen, doch die Männer hatten seinen Mund mit einem Stück Pflaster versiegelt, nach dem er angefangen hatte, sie wie ein Irrer zu beschimpfen. Zdziarstek tätschelte sanft seinen Arm, " Ich verspreche ihnen Charly bei ihnen gebe ich mir ganz besonders viel mühe." Er öffnete seine bis dahin geschlossene rechte Faust. Zwischen den Fingern schimmerte ein kleines silbernes Metallstück. " Dieses kleine Wunderwerk, wird sie in der Kette der Evolution an die Spitze stellen." Seine Lippen verzogen sich ein wenig nach unten, " Auch wenn sie jetzt meinen einen hohen Preis dafür zu zahlen, garantiere ich ihnen, dass sie mir schon bald dafür dankbar sein werden. Gewiss sie werden, nicht mehr ganz Herr über sich selbst sein, dafür aber können sie ihre neu entdeckten Triebe voll ausleben." Er legte Charly den Chip auf die Stirn. " Für diesen Eingriff, muss ich nicht mal ihre Schädeldecke öffnen, ein kleiner Schnitt an der Schläfe reicht aus, um den Chip an seinen Bestimmungsort zu bringen." Er drehte sich um. " Wenn sie in wenigen Stunden aufwachen Mr. Peterson, werden sie ein völlig neues Wesen sein." Damit verschwand er aus der Tür und Charly spürte wie ihm langsam die Tränen über die Wangen liefen.
 

" Wir sind da!" Allicia hob den Kopf und nickte. " Sehr gut laut Karte, müssten wir uns direkt unter dem Hauptgebäude befinden." Vor ihnen wand sich eine schmale Leiter nach oben in die Dunkelheit. Integra machte einen Schritt nach vorn " Gut ich und Kalham gehen zu erst, wenn die Luft rein ist kommt der Rest nach und dann durchkämmen die einzelnen Gruppen das Gebäude. Wir versuchen es zu erst unauffällig, wenn wir entdeckt werden," sie entsicherte ihre Waffe, " sollten wir zusehen, dass wir die Oberhand behalten." Damit stieg sie langsam die Leiter hinauf. Am Ende erwartete sie ein steinerner Deckel. Sie lauschte, doch anscheinend war nichts über ihr, was ihr Kommen bemerken würde. Integra spannte die Muskeln und mit einem knirschenden Geräusch schob sie die Platte zur Seite.

Wieder lauschte sie, doch noch immer war es um sie herum ruhig und sie steckte vorsichtig den Kopf aus der Öffnung. Sie sah sich um, anscheinend waren sie in einem Lageraum rausgekommen, denn die gesamte Fläche war vollgestellt mit Kisten und Kartonagen. Sie hüpfte hinaus und Kalham, der direkt hinter ihr gewesen war, tat es ihr gleich. " Was ist das hier?" "Anscheinend so etwas wie ihr Vorratslager." Integra schnüffelte. Es roch eindeutig nach Wurst und Käse. Immer mehr Männer drängten nun durch das Loch und sahen sich im Raum um. "Wozu braucht ein Museum so viele Nahrungsmittel?" fragte Seras und trat an eine der Kisten heran." "Keine Ahnung, aber hier steht noch mehr rum." Allicia zeigte auf eine Gruppe von Matratzen, die an der hinteren Wand lehnten. " Das sieht doch aus, als wenn hier Menschen wohnen würden, oder?" Integra ging jetzt auf eine Tür zu, die neben den Matratzen war. " Ich schlage vor, wir sehen uns weiter um." Sie griff nach dem Türknauf und riss mit einem Ruck das Schloss aus der Tür. Kalham hob tadelnd eine Augenbraue. " Entschuldigung Lady Hellsing, aber hätte das nicht ein bisschen unauffälliger gehen können?" Doch Integra antwortete ihm nicht sondern verschwand durch die Tür.
 

Der größere der beiden Männer setzte ihm jetzt eine O.P. Haube auf den Kopf und säuberte dann sein Gesicht. Der andere schob den Infusionsständer näher an die Liege und befestigte das Ende des Schlauches an der Braunüle. Noch einmal versuchte er sich zu wehren, doch ein schneller Griff reichte und mit halbgeschlossenen Lidern, sah Charly wie die klare Flüssigkeit der ersten Flasche langsam durch den Schlauch glitt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-12-15T13:50:12+00:00 15.12.2004 14:50
*bibber*
(vor aufregung)
wie kannst du JETZT aufhören?
*vorwurfsvoll angugg*
schreib schnell weiter....
ich bin gefässelt....
super kap wie immer^^

*knuddelyou*
Yuna
Von: abgemeldet
2004-12-14T22:11:22+00:00 14.12.2004 23:11
Bitte, bitte, weiterschreiben, das ist ja schon Folter....supergeil...Liebe Grüße
Von:  Aurel
2004-12-14T20:57:24+00:00 14.12.2004 21:57
Aargh!!!
*zappel*
Das ist so~ fies!!!! >.<

Mach bloß bald weiter!!

Greetz, dat Mica ^^
Von:  das-schrecken
2004-12-14T19:05:49+00:00 14.12.2004 20:05
Nein, nicht jetzt! Bitte jetzt nicht aufhören! Immer wenn es so schön spannend ist, dass ist kriminel!
Weiterschreiben bitte ^-^
Mfg


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