Zum Inhalt der Seite

Feuer und Wasser

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Haut wie Elfenbein

______________
 

Feuer und Wasser

______________
 

Autor: Ju-chan

E-Mail: weissewoelfin@arcor.de

Teil: 9 / 15

Abgeschlossen: ja

Fandom: Original

Warnung: ganz viel sap, ab und an vielleicht depri

Disclaimer: Die beiden gehören mir! *hüpf*
 

Kommentar: Der nexte Teil!
 

Ich würde mich über Kommentare freuen!
 

_______________
 

Haut wie Elfenbein

_______________
 

Als Riccardo am nächsten Morgen aufstand, hatte sich an seiner Entscheidung noch nichts geändert und so suchte er Dr. Paukstädt auf, um ihn von seinem Entschluss in Kenntnis zu setzten.

Der Arzt dankte ihm mehrmals für den Versuch, den er starten wollte, und versuchte ihm zig Ratschläge zu geben. Doch Riccardo hörte ihm nicht wirklich zu, er war damit beschäftigt, sich einen passenden Anfang auszudenken. Doch das war schwerer als gedacht, also entschloss er sich, alles spontan zu machen.
 

Der 16-jährige stand nun schon seit mehreren Minuten vor Simons Zimmertür und konnte sich einfach nicht durchringen, den Raum zu betreten. Sein Herz pochte ihm bis zum Hals und er konnte es nicht verhindern, dass seine Hand leicht zitterte, als er sie endlich nach der Türklinke ausstreckte.

Leise drückte er sie runter und öffnete vorsichtig sie Tür. Doch zu seinem Überraschen fand er den Raum leer vor. Suchend blickte er sich um, doch Simon war nirgends zu sehen.

/Sicher hat er eine Therapie?!/, ging des dem 16-jährigen durch den Kopf und er wusste nicht, ob er sich über diese Tatsache freuen sollte.

Seufzend ließ er sich auf dem leeren Bett neben Simons nieder und starrte verträumt vor sich hin. Hoffentlich trat er Simon nicht zu nahe, wenn er ihn auf sein Problem ansprach...?!

Das Öffnen einer Tür ließ Riccardo zusammenzucken. Doch es war nicht die Zimmertür, sondern die, die das kleine Badezimmer abgrenzte.

Überrascht sah er hinüber ... und stockte.

Vor ihm stand Simon, doch der 15-jährige war nur mit einem um die Hüften geschlungenen Handtuch bekleidet. Er war wirklich sehr dünn, doch bei ihm sah es nicht abstoßend aus, sondern im Gegenteil, sehr anmutig und anziehend. Seine Haut war unnatürlich weiß, fast so wie Elfenbein und sie glänzte seidig. Hier und dort suchte sich noch ein Wassertropfen seinen Weg nach unten, um dann in dem weißen Krankenhaushandtuch zu verschwinden. Das honigblonde Haar des Jüngeren hing ihm strähnig ins Gesicht.

Als Simon die Person in seinem Zimmer entdeckte, verzog sich sein Gesicht erschrocken, doch als er seinen Freund erkannte, beruhigte er sich wieder. Unsicher sah er ihn an und wurde rot, als er merkte, wie der Ältere ihn anstarrte.

Doch auch diesem schien sein Starren aufzufallen, denn er wendete verlegen seinen Blick ab und meinte leise:

"Morgen, Simon!"

Der Angesprochene nickte ihm lächelnd zu und schritt dann zu seinem Schrank hinüber. Mit einer Hand das Handtuch an seinem Platz haltend, durchwühlte er ihn mit der anderen bis er eine weiße Hose und ein ebenfalls weißes T-Shirt gefunden hatte. In Unterwäsche schlüpfend, zog er sich dann vollständig an, ohne sich auch nur von dem warmen Blick in seinem Rücken stören zu lassen. Es machte ihm anscheinend nichts aus, dass er beobachtet wurde.

Diese Tatsache ließ Riccardos Herz einen Hüpfer machen. Der Jüngere schien ihm wirklich zu vertrauen.

Als Simon fertig war, drehte er sich schwungvoll zu seinem Freund um und ließ sich lächelnd neben ihm nieder.

Der musste einmal schlucken, dann begann er zu erzählen. Aber nicht über das, was er eigentlich geplant hatte, sondern über unwichtiges.

Simon hörte ihm gespannt zu und antwortete wie immer mit Nicken oder Kopfschütteln auf Riccardos Fragen.

Doch eine Frage ließ sein Lächeln ersterben.

"Was ist damals passiert?"

Eigentlich hatte Riccardo seinen Plan, Simon heute danach zu fragen, schon lange über den Haufen geworfen. Viel zu schön war die Stimmung im Raum gewesen und die sanfte Vertrautheit, mit der sie zusammen gesessen hatten. Doch nun war ihm die Frage, die ihn schon den ganzen Tag beschäftigte, dennoch über die Lippen gekommen. Innerlich biss er sich auf die Zunge. Simons überraschter Blick, der dann misstrauisch wurde, fügte ihm fast körperlichen Schmerz zu und er wollte diese Frage schon wieder zurück nehmen, als Simon mit dem Kopf schüttelte.

Riccardo sah ihn eindringlich an.

"Was ist los, Simon? Warum willst du nicht darüber reden?"

Wieder ein Kopfschütteln.

"Simon!" Riccardo ließ sich von dem Bett, auf dem sie beide saßen, rutschen und hockte sich vor den Jüngeren auf den Boden. Seine Hände legte er sanft auf Simons Knie. "Was bedrückt dich so sehr, dass du nicht darüber reden kannst? Denkst du nicht, dass man dir vielleicht helfen könnte?"

Simons Blick wurde traurig, ein Kopfschütteln folgte.

Riccardo seufzte auf. "Ach Simon..."

Dessen Blick wurde fragend.

"Ich will dir doch nur helfen!"

Simon lachte lautlos auf und erhob sich dann vom Bett. Mit schleichendem Schritt ging er zum Fenster hinüber und sah gedankenverloren nach draußen. Sein Gesicht hatte einen bitteren Ausdruck bekommen, das konnte Riccardo in der Fensterscheibe sehen.

Der 16-jährige überlegte fieberhaft, was er nun sagen konnte, doch sein Mund war schneller als seine Gedanken.

"Die Ärzte wollen dir doch auch nur helfen!"

Sofort schoss Simon herum und sein Gesicht war wutverzerrt. Seine Augen hatten sich zu misstrauisch dreiblickenden Schlitzen verengt und er musterte seinen Gegenüber abschätzend.

Riccardo zuckte unter diesem Blick zusammen und begann nervös zu stammeln:

"Ich... ich meine..." Doch dann brach er ab und entschied sich für die Wahrheit, auch wenn dies der falsche Weg sein würde - auf die eine Weise. "Okay, die Ärzte haben mich gebeten mit dir zu reden!"

In Simons Augen trat ein verletzter Ausdruck, der Riccardo schmerzte. Schnell erhob er sich und schritt zu seinem Freund hinüber.

"Ich... Denk bitte nicht, dass ich dich ausspionieren sollte, oder so. Sie meinten nur, dass du über alles reden müsstest, damit es dir besser geht. Und ich wollte dir nur helfen!"

Ein ungläubiges Kopfschütteln des 15-jährigen. Ein enttäuschtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und Riccardo konnte spüren, wie erneut ein Fünkchen Wut in ihm heranwuchs. Warum glaubte ihm der andere nicht? Er hatte es doch nur gut gemeint!

"Jetzt guck mich nicht so an!", verlangte er mürrisch. "Ich wollte dir doch nur helfen, das musst du mir glauben!"

Doch Simon schüttelte nur abermals den Kopf und wollte an Riccardo vorbeitreten. Der hielt ihn jedoch am Arm fest und zwang ihn mit sanfter Gewalt, in sein Gesicht zu blicken. Simon wollte sich von ihm losreißen, doch Riccardo packte fester zu.

"Nun glaub mir doch!" Er wurde lauter.

Simon sah mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Stelle, an der sein Arm von Riccardo festgehalten wurde. Sie war schon rot und von seinem Gezerre wurde es auch nicht besser.

Als Riccardo den gequälten Gesichtsausdruck bemerkte, ließ er seinen Freund keuchend los. Er war schon wieder kurz davor auszurasten.

Simon wich zitternd vor ihm zurück und sah in misstrauisch an. In seinem Blick war nun nichts mehr warmes oder freundliches, er sah nun einfach nur noch feindselig aus. Anscheinend war er von seinem Freund enttäuscht und wollte diesem das auch zeigen.

"Mensch Simon. Nun glaub mir doch! Es wird dir besser gehen, wenn du drüber redest! Ich höre dir gerne zu! Und wenn du es nicht willst, renne ich damit auch nicht zu einem Arzt. Dann gucken wir beide gemeinsam, wie wir dir helfen können!"

Wieder ein Kopfschütteln!

"Aber Simon...!"

Der 15-jährige macht eine herrsche Geste mit seinen Armen und brachte den anderen somit zum Schweigen. Dann deutete er mit zittriger Hand auf die Tür und Riccardo verstand ihn...

Er unternahm noch einen letzten Versuch, Simon zu überreden, doch auch dieser wurde abgeblockt.

Mit traurigem Blick setzte er sich in Bewegung und sah seinen wütenden Freund noch ein letztes Mal an, bevor er den Raum endgültig verließ.

Er hatte alles falsch gemacht...

______
 

TBC

______



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-01-08T16:45:01+00:00 08.01.2005 17:45
ich finde die geschichte einfach nur genial.Hoffe du schreibst bals weiter *dichmitflehendenaugenanschau*
mach weiter so
Von:  Suzaku
2004-12-23T13:50:35+00:00 23.12.2004 14:50
*rumhüpf*
Geil! Geil! Geil!
Bitte, bitte, schreib schnell weiter.
Die Geschichte ist richtig toll! ^_^ *gefesselt bin*
...aber bitte lass diese mal wieder gut ausgehen *an andere deiner Geschichten denk, bei denen ich heulen musste*
Von:  Totchi
2004-12-19T17:02:13+00:00 19.12.2004 18:02
Ich stimm Astin zu das is soooo niedlich!
*dahinschmelz*
Ich freun mich schon wieder voll auf den nächsten Teil!!!!
H.D.L Kathi-chan
Von:  Ryon
2004-12-18T13:32:04+00:00 18.12.2004 14:32
Ich würde auch gerne wissen, was Simon damals passiert ist.. Ich hoffe er beruhigt sich bald wieder und kann Riccardo wieder vertrauen...

Glück Auf!
Ryon ^_-
Von:  Lady_Li
2004-12-17T19:32:08+00:00 17.12.2004 20:32
Die Geschichte ist total genial! Bitte schreib so schnell es geht weiter! Ich will weiterlesen! Das is total interessant!
Von: abgemeldet
2004-12-17T17:13:40+00:00 17.12.2004 18:13
ich find die geschichte so süß...*schwärm*
aber ich bin auch verdammt neugierig und würd so gerne wissen , was simon hat >.<
schreib schnell weiter und mach weiter so, ist echt ne tolle story ^^


Zurück