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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

von

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Erwachen

Es war spät in der Nacht und wieder träumte Sakura wie in den Nächten zuvor immer den gleichen Traum, doch diesmal war es anders, viel Detailreicher als die zahllosen Male davor. Sie träumte, wie schwarzer Nebel die Menschen umhüllte und ihnen ihre Energie nahm. Ohne diese Energie verwandelten sich die Menschen in aggressive Monster. Doch das war nicht das einzige was Sakura sah, sie sah Sailor Senshis, die mit all ihrer Kraft versuchten gegen diesen schwarzen Nebel anzukommen und sie sah eine junge Prinzessin, mit langen Haaren in weiß gekleidet mit einem goldenen Halbmond auf der Stirn und einen jungen Prinzen in seiner schimmernden Rüstung, die ebenfalls gegen diese Energien kämpften. Da sie es nicht schafften, sah Sakura in ihrem Traum, wie die Prinzessin eine Art Stein in ihren Händen hielt und versuchte die dunkle Macht zu bannen, doch es gelang ihr nicht. Die dunkle Macht umschloß sie und ihren Gefährten und tötete sie.
 

Mit einem Schrei wachte Sakura auf. Völlig Schweiß durchnäßt und mit klopfendem Herzen saß sie in ihrem Bett. Noch während sie schwer atmete, dachte sie an den Alptraum: <Warum geschieht dies alles? Wer sind sie? Warum werde ich so sehr gequält?> Sie versuchte, sich die Bilder wieder in ihr Gedächtnis zu rufen. <Was passiert mit den Menschen? Was ist das für ein schwarzer Nebel? Wer ist dieses Prinzenpaar? Welche Verbindung habe ich zu ihnen?> Sakura ging noch tiefer in ihre Erinnerungen an den Traum, sie sah noch einmal, wie das Prinzenpaar starb und schrie entsetzt auf: "NEIN! Das darf nicht sein! Was kann ich tun, damit das nicht passiert?" Sie schlug die Hände ins Gesicht und weinte. "Nur du kannst ihnen helfen.", sprach eine Stimme. Sakura hob den Kopf und erschrak. Eine Sailorkriegerin schwebte vor ihren Augen. Aber damit nicht genug, diese Sailorkriegern sah wie sie aus! Nein, sie sah nicht nur so aus, sie war es wirklich! Sakura als Sailorkriegerin!
 

"Wer bist du?"; fragte Sakura vorsichtig, "und warum siehst du so aus wie ich?" Ihr Gegenüber lächelte: "Ich bin die, die in dir schläft." "Die in mir schläft?" "Ja und es wird Zeit, daß du erwachst und deiner wahren Bestimmung folgst. Du wirst gebraucht." Sakura war völlig verwirrt, "Was ist meine wahre Bestimmung? Wofür werde ich gebraucht?" "Erinnerst du dich an deine Träume? Es sind keine Träume, sie könnte Wirklichkeit werden, wenn du ihnen nicht hilfst." Sakura schaute ihr Gegenüber genauer an: "Sag mir, was ist das für ein schwarzer Nebel, der die Menschen umhüllt. Was sind das für Senshis und wer sind der Prinz und die Prinzessin und was ist meine Aufgabe?" "Du bist Sailor Vega, die Kriegerin des Planeten Vega und der schwarze Nebel müßte dir noch gut in Erinnerung sein. Es sind Schatten und du hast schon einmal gegen sie gekämpft. Deswegen wurdest du wieder erweckt." Während ihr Gegenüber weiter sprach versuchte sich Sakura an eine längst vergessene Zeit und an den Kampf zu erinnern. Die Stimme holte sie ins Diesseits zurück. "Die Prinzessin, die du in deinen Träumen gesehen hast, ist die zukünftige Königin Serenity des weißen Mondes und der Prinz ihr zukünftiger Gemahl König Endymion. Die Senshis sind die Kämpferinnen aus diesem Sonnensystem. Sie sind stark, aber nicht stark genug. Ohne dich sind sie verloren." Sakura zuckte zusammen: "Wie kann ich ihnen helfen, ich werde nur eine einzelne Senshi sein, aber sie sind mehrere." Das Seelen-Ich von Sailor Vega lächelte abermals: "Du kannst ihnen mit deinem Wissen helfen, aber deine Hauptaufgabe jedoch ist es Prinzessin Adima und mit ihr den Lichtkristall zu finden. Nur mit ihrer Hilfe wird es gelingen die Schatten und den König der Schatten, Neviaan, für immer zu vernichten." "Wer ist Prinzessin Adima?" "Prinzessin Adima ist die Erbprinzessin der Erde, die Beraterin der Königin und die zukünftige Hohepriesterin. Sie war bei dir, als du gegen die Schatten gekämpft hast." Sakura starrte eine ganze Weile vor sich hin, schließlich nickte sie: "Ich werde ihnen helfen, so gut ich kann." Sie seufzte, "aber wo und wie ich diese Prinzessin Adima finden soll, daß weiß ich nicht." Zwei schmale Armreifen erschienen und schwebten vor Sakura, "Nimm sie. Wenn du die Armreifen über Kopf kreuzt mit den Worten: Heilige Macht des Vega, schenke mir die Kraft des Lichtes und verwandle mich - dann wirst du in diesem deinem altem Ich verwandelt. Ich weiß, daß du die Prinzessin finden wirst." Sakura nahm die Armreifen an sich und streifte sie über ihre Handgelenke. Sie nickte ihrem Gegenüber lächelnd zu und diese verschwand mit den Worten: "Endlich bist du erwacht."
 

Sakura blieb in Gedanken versunken zurück, sie konnte das Erlebte nirgends zu ordnen und da an Schlaf nicht mehr zu denken war, zog sie sich an. Auf einmal erinnerte sie sich an das Bild, welches sie damals gekauft hatte und ging zu ihrem Schreibtisch wo sie ihre Unterlagen hingelegt hatte. Sie nahm ihre Schreibmappe an sich und nahm eine verkleinerte Kopie heraus, sie betrachtete das Bild und hatte wieder das Gefühl, in die Vergangenheit gezogen zu werden. Sie legte das Bild zurück in ihre Mappe und betrachtete schweigend die beiden Armreifen: <Soll ich es wagen und mich hier verwandeln?> Sie stand auf, trat zum Spiegel und kreuzte wie ihr geraten die Armreifen über den Kopf und rief: "Heilige Macht des Vega, schenke mir die Kraft des Lichtes und verwandle mich." An der Stelle, an der die Armreifen zusammentrafen, trat gleißendes Licht heraus und umschloß Sakuras Körper wie ein Wasserfall. Sakura, die sich nun in Sailor Vega verwandelt hatte, schaute völlig erstaunt in den Spiegel, dann an sich herunter und wieder in den Spiegel. Sie hatte sich komplett verändert. Wo vorher noch Ihr Jogginganzug war, war jetzt ein knappes Outfit erschienen. "Wow!", stieß sie völlig verblüfft hervor und bewegte sich hin und her um sich genauer im Spiegel zu betrachten. Ihr Oberteil war ein Neckholder mit kurzen Ärmeln über den Oberarmen und ziemlich tief ausgeschnitten. Sakura bzw. Sailor Vega grinste, als sie ihr doch recht tief ausgeschnittenes Dekollete betrachtete. Das Oberteil war weiß und an den Nähten mit goldenen Rauten verziert. Der Rock war ebenso weiß und auch mit goldenen Rauten verziert und ging der neuen Kriegerin knapp über den Po und teilte sich im Vorderbereich so, dass der darunter befindliche Slip zu sehen war. Ebenso trug sie weiße mit goldenen Rauten verzierten Pumps und die weißen Handschuhe reichten ihr nur bis zu den Handgelenken. Den Abschluss des Saums bildeten die schmalen Armreifen. Sie schmunzelte, als sie ihren Bauchnabel betrachtete: <Daher habe ich also meine Vorliebe für Nabelsteine>, denn ihr Bauchnabel zierte ebenfalls eine goldene Raute. Als sie ihren Blick hob und in ihr Gesicht sah, hielt sie für einen Moment die Luft an. Auf ihrer Stirn prangte ein goldene Tiara und in der Mitte funkelte ein weißer Stein in Form einer Raute. Auf dem Kopf zierten rechts und links oberhalb beider Ohren jeweils ein Haarkamm in Form einer Muschel, aber geschmückt wieder mit goldenen Rauten. Alles in allem war das Outfit mehr als sexy und die neue Senshi hatte Mühe sich daran zu gewöhnen. "All das was war, wird wieder sein und wieder geschehen. Wer war ich vorher und wer werde ich wieder sein?", flüsterte sie leise, doch sie fand keine Antworten. Sie kreuzte die Arme über die Brust, konzentrierte sich und verwandelte sich in ihr altes Ego zurück.
 

Nachdenklich ging Sakura zum Schrank, nahm ihr Saxophon und verließ ihr Zimmer um irgendwo in Ruhe nachdenken zu können. An der Rezeption war man zwar verwundert, dass zu so später Stunde ein Gast noch weggehen wollte, aber man gab Sakura bereitwillig Auskunft, wo sie Saxophon spielen konnte, ohne andere dabei zu stören.

Sie drückte ihr geliebtes Instrument an sich und machte sich auf den Weg. Sie wollte nachdenken und suchte dafür einen geeigneten, ruhigen Ort. Diesen fand sie dann im Kuratorium, wo sie dann anfing auf ihrem Instrument zu spielen. Sie spielte einfach nur für sich, eine einfache Melodie, die sie von dem jetzt befreite. Ihre Gedanken kreisten um die Visionen, die sie so sehr beschäftigen, die Bilder des Vortages drängten sich immer wieder auf. Was hatten dieses Erlebnis mit ihrer Vision zutun? Und dazwischen tauchte immer wieder Haruka auf. Und mit Haruka tauchte wieder der Schmerz auf. Ohne das Sakura es merkte, passte sich ihre Melodie ihren Gedanken an und schließlich glitten leise die traurigen Töne aus dem Saxophon und erfüllten die Nacht.
 

In Mamorus Wohnung, am anderen Ende des Jubaan-Viertels: "Endymion, wenn die Schatten diese Welt bedrohen, dann werde ich zurück sein." Mamoru schreckte hoch: >Wieder diese Stimme. Wer ist sie? Wer sind die Schatten? Werden wir wieder kämpfen müssen?> Er atmete tief durch: <Die Stimme kommt mir bekannt vor und auch die Silhouette. Wer auch immer sie ist, sie schien mir sehr nahe zu stehen.> Aber es war nicht nur die Stimme, die Mamoru aufgeweckt hatte, da war noch etwas. Er konzentrierte sich und plötzlich fühlte er es wieder. Die Kraft eines Planeten war erweckt worden, doch er konnte nicht sagen, welcher Planet es war und auf welcher Seite dieser stand.
 

Mamoru stand auf, trat ans Fenster und schaute nachdenklich in die Nacht hinaus. Ein leiser Schnarcher ließ ihn zur Seite blicken und grinsen. Auf dem Bett lag halb aufgedeckt Bunny, die - ab und an von einem leisem Schnarcher unterbrochen - tief und fest schlief. Der Vollmond schien ins Zimmer direkt auf ihren Körper. Er betrachtete seine geliebte Usako: <Sie sieht aus wie ein Engel. Wenn ich ihr doch nur zeigen könnte, wie tief ich sie wirklich liebe.> In Mamoru stieg das noch immer ungestillte Verlangen nach seiner Bunny auf, mit ihr auch endlich körperlich eins zu sein. Seine Verlobte lag nur leicht bekleidet vor ihm, der rechte Träger ihres Oberteil war verrutscht und gab eine teilentblösste Brust preis. Dieser Anblick erregte Mamoru und es fiel ihm schwer seine Lust unter Kontrolle zu halten. Er blickte an sich herunter und seufzte: <Wie gern würde ich Bunny zeigen, wie sehr sie mich erregt, aber es wäre nicht richtig, nicht jetzt.> Mamoru ging leise ins Bad, seine Hand wanderte vom Oberschenkel zum Zentrum seiner Lust. Er berührte sich sanft und stellte fest, dass ihn seine Männlichkeit nicht im Stich liess. Mamoru schenkte sich dabei die Zärtlichkeit, die er sich von Bunny wünschte. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn Bunny ihn berühren würde, ihn mit ihrem Mund erforschen würde und wie er den Körper seiner geliebten Usako mit Händen und Lippen entdecken würde. Er spürte, wie sich die Welle der Lust in seinem Innern sammelte und ihn dabei erzittern liess, all das verschmolz zu einem Punkt, um zu explodieren und Farben in den Himmel seiner Träume zu schicken. Mit einem erstickten Aufstöhnen kam er zu seinem Höhepunkt. Nach einigen Minuten der Ruhe und der Entspannung wusch er sich die Hände, zog sich die Shorts wieder hoch und ging zurück ins Schlafzimmer. Mit einem leisem Seufzer ließ er sich neben Bunny nieder, schob den Träger hoch und zog sie an sich und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Eines Tages, wenn es die richtige Zeit ist, dann werde ich dich und deinen Körper entdecken und dich nächtelang lieben." Mamoru gab seiner Bunny einen Kuß auf die Stirn, schloß die Augen, und mit einem letzten Gedanken an den Traum schlief er wieder ein.
 

Doch nicht nur Sakura und Mamoru schliefen in dieser Nacht sehr schlecht, denn auch Haruka wälzte sich unruhig hin und her.

Mit einem Schlag sass Haruka in ihrem Bett und versuchte sich noch einmal an das gefühlte Gefühl zu erinnern, <Was war das für ein Traum?> Sie dachte noch einmal an den Traum, an das helle Licht, dass das Licht des Mondes für sich einnahm. <Beschützt dieses Licht den Mond oder wird es ihn vernichten?> ,Haruka fand keine Antwort und stand auf. Sie stellte sich ans Fenster und dachte an die heutige Begegnung mit Sakura, <Warum ist sie hier?hat sie mich gesucht?> Doch sie konnte keine Antwort finden und verliess ihr Zimmer.

Im Wohnzimmer fand sie Michiru sitzend, die scheinbar vertieft in ihren Talisman hineinschaute. "Du hast es also auch bemerkt?", frage Haruka sie. Michiru schreckte kurz hoch und nickte: "Ja, es scheint, dass eine neue Bedrohung auf uns zukommt. Oder was glaubst du? Du schaust verwirrt aus." Für einen kurzen Moment schaute Haruka zu Boden, doch dann antwortete sie ihr zustimmend: "Ja, ich habe es auch gespürt. Eine Kraft die grösser als die unserer Prinzessin ist. Ich fürchte, dass uns neue Kämpfe erwarten." Mit dem Kopf schüttelnd sprach Haruka weiter: "Ich gehe ein wenig an die frische Luft zum nachdenken. Warte nicht auf mich."

Gesagt, getan. Die Blonde atmete tief die noch warme Luft ein und ging in Gedanken ihren Weg. Unbewusst wählte sie den Weg zum Kuratorium, während sie über Sakura nachdachte.
 

Auch Sakura dachte an Haruka, erinnerte sich daran, wie sie miteinander gelacht hatten, dachte an die schönen Momente, als sie Rücken an Rücken saßen und miteinander gesprochen hatten und mußte darüber lächeln. Aber dann wurde sie wieder traurig, als sie sich an den Kuss erinnerte. Diesen einen, einzigen Kuss, der ihre letzte Berührung war, bevor Haruka einfach verschwunden war. Ihre Gedanken flogen wie der Wind: <Warum bist du einfach verschwunden? Und warum hast du mir nie die Wahrheit gesagt? Warum hast du mir nicht gesagt, dass du eine Frau bist? Hast du geglaubt, dass ich dich nicht mehr gemocht hätte, wenn du mir die Wahrheit gesagt hättest? Es wäre mir egal gewesen.> Während Sakura weiter darüber grübelte, warum Haruka nie den Mut aufgebracht hatte, ihr einfach die Wahrheit zu sagen, liefen ihr die Tränen über die Wangen und die Melodie auf dem Sax wurde immer trauriger und die Töne zitterten.

Haruka kam mittlerweile am Kuratorium an, als sie bemerkte, wie jemand ganz in ihrer Nähe Saxophon spielte. Sie hörte in den Tönen eine Traurigkeit und Melancholie heraus. Sie versuchte leise näherzukommen, als sie plötzlich auf einen trockenen Ast trat.
 

Das laute Knacken liess Sakura in ihrem Spiel innehalten und herumfahren. Mit grossen Augen und völlig verblüfft schaute sie die vor ihr stehende Haruka an.

Beide blickten einander schweigend an, ohne zu wissen, was sie sagen sollten. Schliesslich fasste sich Haruka ein Herz, eilte zu Sakura, nahme ihre Hände und sagte: "Es tut mir soleid. Ich weiss nicht, wie ich dir das antun konnte. Es .. es war der schrecklichste Fehler meines Lebens." Sakura entzog ihr die Hände, schaute ihr mit Tränen in den Augen ins Gesicht: "weißt du überhaupt, was du mir angetan hast? Du hast mir das Herz gebrochen! Warum?" Sakura schrie fast. "Es... Ich... Ich hatte mich in dich verliebt. Das erste Mal in meinem Leben war ich verliebt. Dadurch war ich sehr verwirrt. Ich dachte, es würde unsere Freundschaft zerstören, wenn ich es dir gesagt hätte. Und dann unser Kuss. Ich dachte, es war ein Fehler. Aber dieser Fehler konnte, nein, ich wollte ihn nicht mehr gut machen. Ich hatte nicht den Mut, dir die Wahrheit zu sagen. Ich hatte Angst davor, dass du mich hassen würdest." "Warum hast du dich nicht von mir verabschiedet?", rief Sakura gekränkt.

"Ich dachte, jedes weitere Wort wäre zuviel gewesen. Aber ich konnte dich nicht mehr vergessen. Verstehst du? Du warst die Liebe meines Lebens!" Sakura stand mit gesenktem Kopf und geballten Fäusten da. Nach einer Weile des Schweigens hob sie den Kopf und fragte mit funkelndem Blick: "Liebst du Michiru?"

Haruka drehte sich weg und starrte in die Luft, bevor sie antwortete: "Ich.. nein.. Michiru und ich haben eine Aufgabe, eine gemeinsame Aufgabe. Nur deshalb sind wir zusammen."

"Du hast dich nicht verändert, Haruka. Du spielst noch immer mit den Gefühlen der anderen. Ich habe gesehen, wie Michiru dich ansah. Sie liebt dich. Sie liebt dich genauso wie ich dich geliebt habe. Und du spielst nur mit ihr? So wie du es damals mit mir, mit meinen Gefühlen gemacht hast?" Sakura schrie wütend auf Haruka ein, die etwas bedrückt vor ihr stand.

"Ich habe nie mit deinen Gefühlen gespielt", flüsterte Haruka leise, "im Gegenteil. Ich habe dich geliebt, nein, ich liebe dich noch immer. Verstehst du das denn nicht?"

Haruka nahm Sakura in ihre Arme und statt weiterzusprechen gab sie ihr einen zärtlichen langen Kuss, den Sakura erst zögernd, dann aber mit der gleichen Leidenschaft erwiderte. Scheinbar nach Ewigkeiten lösten sich die beiden voneinander und Haruka zog Sakura fest in ihre Arme: "Ich werde von jetzt an immer ehrlich zu dir sein. Ich könnte es nicht verkraften, dich noch einmal zu verlieren."

Sakura schüttelte den Kopf, löste Harukas Arme und drückte sich von ihr weg. "Nein, Haruka. Du machst es dir verdammt einfach! Das geht so nicht! Weißt du, wie ich mich damals gefühlt habe?"

Wieder stiegen Tränen in Sakuras Augen auf, als sie sich an den Schmerz erinnerte: "Weißt du, was du mir angetan hast? Du hast mich nicht nur einfach verletzt, du hast mir mein Herz gebrochen. Du hast mir so weh getan, dass ich dich hassen wollte. Ich wollte dich hassen, wie ich noch keinen Menschen zuvor gehaßt habe, aber ich konnte nicht. Ich war verliebt in dich und ich konnte nichts dagegen tun, denn gegen die Liebe ist aller Wille machtlos. Und als mir das klar wurde, spürte ich, wie sehr ich dich vermisse, trotz dem was du mir angetan hast. Ich habe begriffen, dass ich dich liebte, und es mir egal war, ob du ein Mann oder eine Frau bist. Aber du warst weg und ich brauchte sehr lange, um zu überwinden, dich nie wieder zu sehen. Und dann standest du gestern auf einmal vor mir. Es war ein Schock für mich." Sichtlich ruhiger und gefasster sprach sie weiter: "Ich muß mich jetzt erst wieder daran gewöhnen, dass du auf einmal wieder in meinem Leben existierst. Gib mir etwas Zeit."

Sie drückte Haruka noch einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich, nahm ihr Saxophon und lief davon. Nach ein paar Metern drehte sie sich jedoch um und fragte: "Sag mal, wieso bist du eigentlich mitten in der Nacht hierher gekommen?"

"Ich konnte nicht mehr schlafen. Unsere Begegnung gestern hat mich sehr mitgenommen. Deswegen bin ich spazieren gegangen und kam hierhier."

Sakura lächelte, drehte sich um und verschwand in den Straßen Tokios.

Haruka sah ihr noch lange nachdenklich nach und gab sich ihren Gedanken hin, <es gibt eine neue Gefahr. Werden wir ihr gewachsen sein? Und was war das für ein Licht, das ich geträumt habe? Woher kommt es? Wir es zu uns stehen? Was ist mit Sakura? Hat sie damit zu tun? Hat das Licht mit der drohenden Gefahr zu tun? Ist es die Gefahr oder wird es uns schützen?> Haruka fand keine Antworten.

Schliesslich drehte sie sich um und ging langsam nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Furu
2005-03-08T15:00:14+00:00 08.03.2005 16:00
Also an sich find ich die Story bisher echt nicht übel. Ich find es ja auch sehr mutig, dass du ne Schwester für Mamoru eingeführt hast, sowas ist ja immer etwas schwer zu erklären. Ist dir aber gut gelungen, wobei ich noch nicht ganz sicher bin, ob ich Sakura mag. Sie scheint mir ne Ecke zu perfekt zu sein. Mir fehlen noch so n bissl ihre Schwächen. *ls* Außerdem gehört Haruka für mich zu Michiru... und wenn sich Sakura dazwischen drängt, dann musst du dir da echt was einfallen lassen um mir das zu verkaufen, ne? *zwinker*
Mir gefällt, wie du Mamorus Begehren gegenüber Bunny beschrieben hast! *nick* Das ist echt süß...
Mal gespannt, wie es weitergeht. *g*

Furu
Von:  theDraco
2005-03-01T19:03:35+00:00 01.03.2005 20:03
Wow, ich finde Deine Story hammergeil! Ich bin einfach hyper begeistert! Schreib bitte ganz schnell weiter, und, wenn es Dir nicht zu viele Umstände macht, bitte sag mir Bescheid, wenn das nächste Kapitel oben ist, ok?

Bye, Draco
Von: abgemeldet
2005-01-30T13:42:23+00:00 30.01.2005 14:42
Schreib bitte schnell weiter, bin so neugierig wie es weiter geht. Einfach klasse ^__^! Frei mich schon!


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