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Interitus

Schatten der Vergangenheit
von

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New Order

Hallo, tut mir leid, wenn ich eure Geduld strapaziere, aber ich stecke zur Zeit voll in meinem 2 Staatsexamen und da rückt die Geschichte ein bisschen in den Hintergrund, aber ich hoffe ihr verzeiht. Ich bemühe mich am Ball zu bleiben, denn meine Phantasie ist noch lange nicht erschöpft.....
 

Migel hatte Integra und Seras zu sich nach unten ins Theater eingeladen, um mit ihnen zusammen den neuen Sopran anzuhören, der für eine Saison singen sollte. Die beiden Frauen lauschten entzückt der samtartigen Stimme, die sie einzuhüllen schien. Plötzlich flog krachend die Tür auf und der erschrockene Sänger verschluckte sich fast am letzten Ton. Die drei Vampire sahen sich verwirrt um, als ein ziemlich missmutig dreinschauender Alucard den Gang hinauf gestampft kam. Migel ging schnell zur Bühne hinüber um den leicht aufgebrachten Musiker zu beruhigen, der mit hochrotem Kopf auf den Störenfried deutete. Seras verstand wie immer kein Wort von dem was der Italiener sagte, aber anhand der Tonlage war sie sich ziemlich sicher, das es nichts Nettes war. " Was zur Hölle ist denn in dich gefahren?" herrschte Integra ihn zwischen den Zähnen an, doch er antwortet ihr nicht gleich, sondern warf sich erst einmal neben sie in einer der Theatersessel. " Nun red schon, was ist mit Anderson, hat er dich erkannt, hast du ihn erledigt?" "Zu deiner ersten Frage, ja er hat mich wiedererkannt, da bin ich mir sicher, zu deiner zweiten Frage, nein, ich habe ihn nicht erledigt weil Hochwürden es vorgezogen hat mich einfach stehen zu lassen." Seras und Integra wechselten einen ungläubigen Blick. " Wie bitte? Was hat er dich, stehen gelassen?" Migel, der nun alleine von der Bühne zurück kam, sah neugierig von einem zum anderen " Hat sich die Sache mit dem Priester erledigt?" "Nicht ganz fürchte ich." Alucard verschränkte die Arme vor der Brust. " Wie ich den beiden bereits sagte, wurde ich bei meiner Arbeit je unterbrochen, weil Anderson es vorgezogen hat, einfach zu verschwinden. Keine Ahnung, was plötzlich in ihn gefahren ist, aber als die Glocken angefangen haben zu läuten, ist er wie der Blitz zur Tür geeilt und hat mich keines Blickes mehr gewürdigt." Migel runzelte jetzt nachdenklich die Stirn. "Was für Glocken waren das?" fragte er und Alucard sah überrascht zu ihm auf. " Na, ich nehme mal an die Üblichen, die zu jeder vollen Stunde läuten um die Zeit anzuzeigen." "Aber warum haben dann nicht die eigenen Kirchturmglocken geläutet?" warf Seras auf einmal ein und alle Augen richteten sich auf sie. "Das ist eine gute Frage? Wieso nur diese?" nickte Integra und alle drei verfielen in kurzes Schweigen. " Komisch, das hat es schon langen nicht mehr geben." Migel fuhr sich mit den Fingerspitzen über den Nasenrücken. " Würdest du die Freundlichkeit besitzen uns zu sagen, wovon du sprichst?" Alucard hatte mittlerweile seinen Hut abgesetzt und den Mantel ausgezogen. Migel blickte zur leeren Bühne hinüber. " Ihr wisst sicherlich, dass Venedig aus einer Flüchtlingsinsel entstanden ist und viele Jahrhunderte lang von einer Dogenregierung geleitet wurde, erst zwischen 1140 und 1160 verlor das Amt der Dogen seinen monarchischen Stand und ein Rat, bestehend aus fünfundvierzig Männern trat an ihre Stelle. Die Gruppe wurde aus allen in Venedig vorhandenen Schichten gebildet. Unter ihnen waren Vertreter der Kaufmänner, Goldschmiede, Adeligen und selbstverständlich auch Vertreter der geistlichen Dreifaltigkeit. Diese wurden dafür extra von Rom zusammen gestellt und in ihrer Arbeit kontrolliert. Zusätzlich verfügten sie aber auch noch über einen eigenen Geheimbund, die ihre und damit auch die Interessen des Vatikans in Venedig durchsetzten." Integra kniff die Augen zusammen. "Ein Geheimbund, von dem die anderen Mitglieder nichts wussten? War das nicht ziemlich schwer, wo doch die räumlichen Kapazitäten von Venedig doch ziemlich begrenzt sind?" Migel grinste sie an. "Glaubt mir Lady Integra die Mitglieder verstanden sich hervorragend darauf sich unsichtbar zu machen und bei ihren Operationen hat das gemeine Volk niemand je einen von ihnen zu Gesicht bekommen. Sie waren sehr intelligent und verdammt schnell, diese Zeiten waren für unsereins nicht leicht. Man musste aufpassen, das man nicht eines nachts plötzlich zu Staub zerfiel." Er rieb sich unruhig die Hände, als wenn die Furcht dieser Zeiten ihn erneut berührten. "Das einzige was sie ein wenig schwächte, war das man sie vor einem Einsatz aktivieren musste und das Zeichen war eindeutig." "Die Glocken!" rief Seras auf einmal und Alucard warf ihr ein zufriedenes Lächeln hinüber "Schnell geschaltet Kleine! Aber wieso sollten diese Typen wieder aufkreuzen?" Migel war die Arme in die Luft. "Das ist es ja, seit Ende dieses Rates vor sechshundert Jahren war diese Gemeinschaft verschwunden und heute ertönt erneut das Signal!" Seras blickte zwischen ihrem Meister und Migel hin und her. "Und Pater Anderson ist auch einer von denen?" Alucard spitzte die Lippen." Anscheinend schon, aber ich wüsste schon gerne was das ganze zu bedeuten hat?" Integra lachte auf. "Du kannst ihn ja bei der nächsten Prügelei mal fragen, vielleicht ist er ja so nett und sagt es dir, ich für meinen Teil denke, das wir uns da raushalten sollten." "Ich fürchte dafür ist es schon zu spät, wenn dieser Bund wieder aktiv ist, sind wir hier nicht mehr sicher und ich weiß wovon ich spreche." Alucard stand auf, "Dann würde ich vorschlagen sollten wir uns überlegen, wie wir am schnellsten rauskriegen, mit wem wir es genau zu tun haben." Seine Lippen bogen sich nach oben. " Ich denke, das heutige Treffen war nur der Anfangt, wenn ich Glück habe hat er noch ein paar Freunde zum amüsieren mitgebracht." Integra schloss für einen Moment die Augen. Das konnte ja heiter werden.
 

Zur gleichen Zeit...
 

Anderson holte keuchend Atem und hastete die schmalen Treppen hinauf. Er musste sich mühsam beherrschen nicht lauthals los zu fluchen. Ausgerechnet jetzt, mussten sie ihn rufen. Mit lautem Poltern erreichte er den Treppenabsatz. Dort erwartete ihn schon der kleine Mann mit dem weißen Bart, der ihn freundlich anlächelte. Mit zwinkernden Äuglein sah er ihm entgegen. "Pater Anderson, es freut mich sie zu sehen." Er streckte dem immer noch nach Luft schnappenden Anderson seinen schmalen Arm entgegen. Der blonde Riese versuchte die zarten Finger des Alten nicht zu zerquetschen, als er sie in seiner Pranke hielt. Dabei stellte er sich vor, was er in dieser Situation mit den Fingern von diesem grinsenden Ungeheuer gemachte hätte. Doch von diesen Gedanken ahnte der kleine Priester vor ihm nichts, der Greis hatte sich bereits umgedreht und war zu einer geöffneten Tür gegangen und Anderson beeilte sich ihm zu folgen. " Sie können sich nicht vorstellen, was hier los ist, seit uns dieses Unglück ereilt hat." Sie standen nun neben einander in dem kleinen Raum, in dem sich nur noch zwei schwarz gekleidete Männer aufhielten. Alle bekreuzigten sich zur Begrüßung. " Sie verzeihen mir hoffentlich mein schnelles Rufen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr länger gedulden." Wieder zwinkerten seine leicht feuchten Augen. " Seit ich weiß, das sie da sind, bin ich mir sicher, dass wir der Sache schnell Herr werden und alles wieder bald seine Ordnung haben wird." Andersons Augen verengten sich. " Wenn sie mir die Bemerkung erlauben Eminenz, bin ich, was den ernst der Lage angeht voll und ganz im Bilde, nur fehlen mir zum unverzüglichen Handeln noch ein paar Hintergrundinformationen und.." "Die werden sie heute Nacht noch bekommen," unterbrach ihn der Geistliche weiter, " und was die von ihn angeforderte Hilfe angeht." Er blickte wieder zu dem Mann mit dem Hut in der Hand. " auch diese kann ich ihn ohne weiteres zusichern." In Andersons Augen erklomm auf einmal ein helles Leuchten und mit einer geschmeidigen Bewegung ging er in die Knie. " Dann sehe ich keine weiteren Gründe dafür, warum ich in dieser Stadt nicht wieder Frieden schaffen sollte." Der Bärtige lächelte zufrieden und nach kurzer Zeit verließ ein gut gelaunter Anderson die kleine Kneipe.
 

Am nächsten Tag, war der Himmel der Lagune mit dicken Regenwolken verhangen und die Menschen auf den Straßen kämpften in dem dichten Gedränge mit ihren breiten Regenschirmen um ein stetiges Vorankommen. Zwischen ihnen sah man am Rande des Markusplatzes die dürre Gestalt eines sich beeilenden Dieners. Andre hatte sich in einen dicken, schwarzen Wohlmantel gehüllt und war dabei sich neben einen alten Gaukler mit heruntergekommenen Hosen zu stellen, der eifrig, trotz des schlechten Wetters, seine alte Orgelmaschine bediente. Zu nächst schien es, als wenn der zerlumpte Mann gar keine Notiz von Andre zu nehmen schien, doch dann sah er kurz zu ihm hinüber, Andre erwiderte das leichte Zwinkern, das man ihm zuwarf, mit einem leichten Nicken. Der ungepflegte Kerl spuckte kurz aus, warf die Kurbel der Orgel noch einmal scharf an und kam dann zu ihm herüber. " Buon giorno Bruno, come stai?" begrüßte ihn der riesige Diener von Migel und der andere hob lässig eine Hand "Bene, grazie und selbst?" Andre verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. "Kann mich nicht beklagen, ich lebe." Der schmierige Italiener musterte ihn von oben bis unten "und das nicht schlecht, wie man sieht, anscheinend hast du es wohl geschafft was?" Sie gaben sich die Hand, dann sahen beide über den Platz hinweg. " Was führt dich zu mir, doch nicht etwa die Erinnerungen an alte Zeiten, oder?" Andre sah kurz zu Boden, als wenn er etwas suchte. " Nein, das gewiss nicht, aber mein Herr, benötigt ein paar Informationen, über die wohl kein anderer als du verfügst." Bruno ließ ein lückenhaftes Grinsen sehen. " Du nennst deinen Arbeitgeber Herrn? Nun, das scheint ja wirklich ein besonderer Bursche zu sein." Darauf erwiderte Andre nichts, doch Bruno redete schon weiter. "Was möchte er denn wissen, dein Herr?" " Es geht um eine Angelegenheit, die auch dich interessieren wird, hast du sie letzte Nacht auch gehört?" Wieder spuckte der Mann aus, sein Gesicht wirkte auf einmal steif. " Ja, das habe ich." "Du weiß, was das für euch heißt, wenn der Bund erneut beschlossen hat hier zu wüten." Andre griff in die weiten Taschen seines Mantels " Sie werden erneut anfangen euch zu jagen, genauso wie sie es schon einmal getan haben." Der Mann erwiderte nichts. " Mein Herr will wissen, warum sie wieder hier sind und was sie genau bezwecken." "Warum findet er das nicht selbst heraus?" Andre förderte ein kleines Handy hervor. " Weil er nicht über so gute Kontakte verfügt wie du, hier!" er reichte Bruno ein Telefon und dieser sah es mit leichtem Widerstreben an. Andre wandte sich zum gehen. " Melde dich so bald du etwas weißt, ja? Deine Mitarbeit soll auch nicht zu deinem Schaden sein." Der Drehorgelmann sagte erneut nichts sondern ließ das Handy einfach in seine ausgebeulte Hose gleiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Aurel
2005-03-24T18:34:21+00:00 24.03.2005 19:34
huhu, daedun! ^.^
dat mica is back! XD (schon wieder ...)
aber ich steh grad mittem im abitur *stress*
ich hab grad kaum noch zeit, on zu kommen ^^''
aber heute les ich mal, was du inzwischen so gezaubert hast *g*
Von:  Integra-sama
2005-03-08T11:53:42+00:00 08.03.2005 12:53
Hey das war ja mal wieder so was von spannend! Freu mich schon tierisch auf das folgende Kapitel!^-^ Viel Glück für dein zweites Examen.
Bussi, Integra-sama
Von:  Nex_Caedes
2005-03-05T15:22:28+00:00 05.03.2005 16:22
Der arme anderson durfte nicht zum spielen bleiben!
Es wird auf jedenfall interessant.
Nex
Von: abgemeldet
2005-03-04T15:52:54+00:00 04.03.2005 16:52
das kapi hat mir echt gefallen, wie immer eine glanzleistung!
ich hoffe natürlich auch, dass es schnell weitergeht ^^
aber vorerst mal viel glück mit deinem examen!
Von: abgemeldet
2005-03-01T21:31:15+00:00 01.03.2005 22:31
Oh, Mann, das ist nervenzerfetzend spannend... Schreib schnell weiter...

Liebe Grüße J.
Von:  das-schrecken
2005-03-01T19:20:54+00:00 01.03.2005 20:20
Yeah, geiles Kapitel!
Schnell weiterschreiben, bitte!
Mfg


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