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Liebe, Leid und Leben

Mamorus Jugend
von

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Mamoru hatte fast den ganzen Morgen damit verbracht, mit Motoki zu diskutieren. Natürlich sind diese Gespräche in schöner Regelmäßigkeit durch den Unterricht unterbrochen worden, und so waren die beiden froh, dass die Schule nun aus war. Sie liefen durch die Stadt während sie weiter miteinander redeten.

Mamoru machte ein ziemlich betrübtes Gesicht. Er wusste noch immer nicht wirklich, was er davon halten sollte, nach Amerika zu reisen. Er war außerdem viel zu müde, um wirklich klar denken zu können. Das einzige, was ihn augenblicklich wach hielt, war die Angst, wieder einzuschlafen und zu träumen. Wenn er auch nur an die merkwürdigen Dinge dachte, die ihm in der vergangenen Nacht widerfahren waren, dann jagte ihm das eiskalte Schauer den Rücken hinunter. Er wusste noch nicht zu sagen, was an diesem abgedrehten Traum Wahrheit sein sollte und was nicht. Er hatte Motoki kein Sterbenswörtchen von seinem nächtlichen Abenteuer erzählt, aus Angst, der Freund könnte ihn für komplett durchgedreht halten. Und auch das nagte an ihm. Zwar wollte er es schon irgendwie zur Sprache bringen. Er wollte es verarbeiten. Doch irgendwie traute er sich nicht so recht, ein derart heikles Thema wie Albträume und Unterbewusstsein ausgerechnet mit einem Menschen wie Motoki auszudiskutieren. Und deswegen ließ er es auch bleiben.

"Mamoru! Hallo! Hörst Du mir überhaupt noch zu?"

"Was? Äh, na klar!"

"Wer's glaubt!", brummte Motoki. "Also was ist jetzt? Wie wirst Du Dich entscheiden? Fliegst Du nach Amerika?"

"Ich weiß nicht...", murmelte Mamoru und wischte sich über die Augen während er mit aller Macht ein Gähnen unterdrückte. "Was würdest Du denn tun?"

"Also ich..." Motoki dachte kurz nach. Dann legte er wieder sein berühmtes Grinsen auf. "Ich würde die Chance auf jeden Fall ergreifen. Ist doch cool! Einfach mal hier weg kommen, die Welt sehen, eine neue Kultur kennen lernen, den heißen Girlies beim Reiten zusehen..."

"Eine andere Antwort hätte ich von Dir nicht erwartet...", murmelte Mamoru.

"Ist doch nix Falsches dabei", antwortete Motoki schulterzuckend. "Und Du wolltest es ja unbedingt wissen. Aber jetzt mal ohne Flachs. Du solltest es auf jeden Fall mal ausprobieren. Is ja nich für ewig. Sie haben Dir ja angeboten, dass Du heim kannst, wann immer Du willst."

"Das wäre dann ein Großumzug! So was ist nicht an einem Tag gemacht!", warf Mamoru ein. "Und außerdem ... außerdem würde ich Dich vermissen. Ich würde alles hier schrecklich vermissen."

<Noch dazu gibt es hier etliche Ungereimtheiten, die ich zuerst aus dem Weg räumen muss>, schoss es ihm durch den Kopf.

"Okay", meinte darauf Motoki achselzuckend, "aber was außer mir hält Dich sonst hier?"

Mamoru musste keine Sekunde nachdenken. "Hikari."

"Wie konnte ich die bloß vergessen?", schnaubte Motoki leise. Darauf fing er sich einen Ellenbogenstoß in die Rippen.

"Red nicht so abfällig über sie!"

"Ich meine ja nur, dass andere Mütter auch schöne Töchter haben", rechtfertigte sich Motoki. "Was ist zum Beispiel mit den ganzen Briefen, die ich Dir letztens gebracht hab? War da denn gar nix Passendes dabei? Äh ... Mamoru?"

Mamoru war stehen geblieben und starrte nun geistesabwesend auf einen kleinen Laden.

"Hey! Mamoru! Was ist denn?", fragte Motoki.

"Warte hier, bin gleich wieder da...", murmelte der Herr der Erde. Nur eine halbe Minute später kam er wieder aus dem Geschäft heraus und steckte seine Nase in die Tageszeitung.

"Jetzt spuck endlich aus, was Du hast! Du gehst mir mit Deiner ewigen Maulfaulheit und Geheimniskrämerei gehörig auf den Sack", maulte Motoki. Dann warf er einen Blick auf die große Überschrift des Tages.

"Spektakulärer Einbruch", las er leise vor. "Juwelierladen von Unbekanntem überfallen; jedoch nicht ausgeraubt. ...Was soll der Mist? Mamoru? Interessiert Dich das?"

Statt zu antworten überflog Mamoru den Artikel in Windeseile. Es handelte sich um einen berühmten und sehr teuren Juwelier, der bekannt wurde, weil er erst vor kurzem mit der neuesten Technologie in Sachen Sicherheit aufgerüstet worden war. Dennoch fehlte jede Spur vom Täter. Keine Fingerabdrücke, keine Hinweise, nichts. Sämtliche Vitrinen sind des Nachts aufgebrochen worden und der gesamte Schmuck wurde durchsucht und wild durcheinander geworfen; aber es fehlte nicht ein einziges Stück. Die Polizei stand vor einem Rätsel.

<Es ist also wahr!>, dachte Mamoru entsetzt. <Das war nicht nur ein abgefahrener Traum ... das war Wirklichkeit! Ich bin da gewesen ... und habe nach dem Silberkristall gesucht! Aber ... wie ... wieso...>

Er konnte es sich nicht erklären. Schlafwandelte er etwa? Oder hatte es etwas mit diesem seltsamen Treffen mit der Mondprinzessin zu tun, die er im Traum gesehen hatte? Aber das war doch tatsächlich nur ein Traum gewesen ... oder? Für jede beantwortete Frage kamen hundert neue auf. Es war wie das berühmte, sprichwörtliche Fass ohne Boden.

Motoki schnippte mit den Fingern vor Mamorus Gesicht herum und rief immer wieder:

"Hallo! Aufwachen! Jemand zu Hause? Huhu! Erde an Raumschiff! Houston, wir haben ein Problem! Jetzt sag doch endlich mal wieder was! Hey!"

"Du kannst so penetrant und nervenaufreibend sein, hat Dir das schon mal jemand gesagt?", brummte Mamoru.

"Nee, hör ich zum ersten Mal", grinste Motoki. "Aber sag mal, hat man Deine Nase mit Zwei-Komponenten-Kleber an die Zeitung gekleistert, oder was is los?"

Mamoru sah seinen Freund nachdenklich an und zögerte kurz. Dann schüttelte er den Kopf, verstaute die Zeitung in seinem Schulranzen und meinte nur:

"Nichts von Bedeutung."

"Also, manchmal werd ich aus Dir echt nicht schlau", beschwerte sich Motoki. Dann liefen die beiden weiter nebeneinander her.

<Es tut mir echt Leid, Motoki. Aber es gibt gewisse Dinge, die darf ich selbst Dir einfach nicht sagen. Wenn Du nur das alles wüsstest, was ich weiß! Wie schön es doch ist, ein Ahnungsloser zu sein! Frei von den Sorgen und den bedrückenden Gedanken! Nein, es ist nicht nur für mich, sondern auch für Dich das Beste, wenn Du nichts von alledem weißt, mein Freund.>

"Sag mal, Mamoru", begann Motoki, "wo wir gerade bei abnormalen Ausbrüchen bei Dir reden..."

Mamoru warf ihm seinen finstersten Blick zu, doch daran störte sich Motoki nicht.

"...vor nicht allzu langer Zeit hast Du doch mal zu mir gesagt, Du würdest Dich irgendwie ... na ja ... beobachtet fühlen. Was ist eigentlich daraus geworden? Was ist mit dem parapsychologischen Schnickschnack, von dem Du erzählt hast?"

"Ach, das...", tat Mamoru es schulterzuckend ab. Er lächelte beschwichtigend. "War wohl bloß so ein Anflug von Paranoia. Mach Dir nichts draus, das kann jedem mal passieren."

"So harmlos hat es beim letzten Mal aber noch nicht geklungen...", meinte Motoki nachdenklich. "Du verschweigst mir was. Du kannst mir da nix vormachen! Ich kann mir zwar vorstellen, dass Du wegen der Sache mit Amerika ganz schön durch den Wind bist, aber das kann nicht der einzige Grund sein. Irgendwie bist Du in letzter Zeit komisch. Ich weiß auch nicht recht... Wenn was ist, dann sag's doch frei heraus! Ob Du's glaubst oder nich, aber ich kann auch mal ernsthaft sein."

Mamoru lachte auf. Irgendwie klang es unecht.

"Du und ernsthaft? Da gackern ja die Hühner! Nee, Du. Mach Dir da mal keinen Kopf. Mit mir ist alles in Butter. Echt wahr! Könnte nicht besser laufen!"

Motoki blieb stehen und sah ihn besorgt an. "Ich glaub Dir das aber nich. Du hängst nur noch mit Deinen Gedanken sonst wo rum, bloß nicht im Hier und Jetzt. Du bist so extrem schweigsam geworden - okay, so ein schwatzhaftes Wiener Waschweib bist Du ja auch noch nie gewesen, aber ... trotzdem ... Du weißt schon, wie ich das meine. Du bist total in Dich gekehrt und bekommst von Deiner Umgebung nur noch die Hälfte mit. Du bist nur noch mit gähnen beschäftigt und kannst kaum geradeaus gucken. Wenn ich Dich drauf anspreche, weichst Du aus. Irgendwas Außergewöhnliches muss vor wenigen Tagen stattgefunden haben, und ich will jetzt wissen, was es ist. Hat es irgendwas mit diesem Einbruch zu tun, von dem die Zeitung berichtet?"

"Wie kommst Du denn auf diesen Blödsinn?", fragte Mamoru. Er konnte ein Gähnen gerade noch zurückhalten. Er schüttelte leicht den Kopf, um wieder zu klaren Gedanken zu kommen. "Sehe ich aus wie jemand, der nichts Besseres zu tun hat, als irgendwo einzubrechen und das wertvolle Zeug liegen zu lassen? Ganz bestimmt nicht, mein lieber Freund."

"Also gut, also gut. Das kaufe ich Dir ja noch ab. Aber was ist mit dem Rest? Ich meine, da ist doch irgendwas, das Dich bedrückt. Ich will ... Dir doch nur helfen. Verstehst Du das denn nicht?"

Mamoru konnte Motokis traurigem Blick nicht mehr standhalten und starrte zu Boden, als stünde dort in großen, roten Buchstaben die Lösung geschrieben.

"Ach, Motoki...", flüsterte er. Er hatte die Hände in den Taschen seines Jacketts zu Fäusten geballt. Die Fingernägel gruben sich tief in sein Fleisch und die Knöchel liefen allmählich weiß an. Die Arme zitterten leicht. Er wusste wirklich so langsam nicht mehr, was er tun sollte. Er hatte vor nicht allzu langer Zeit gegen Jedyte, einen General aus dem Königreich des Dunklen, gekämpft. Er war immer wieder auf einen schwarzen Schatten getroffen, der ihm nachschlich und es offensichtlich auf seine Energie abgesehen hatte. Hikari war dessentwegen im Koma. Mamoru war als Herr und Krieger der Erde erwacht, spürte das Leid des Planeten wie sein eigenes und soll mithilfe des Goldenen Kristalls nach einem heiligen Silberkristall suchen, weil es ihm eine Mondprinzessin aus seinen Träumen befohlen hatte. Chaos, so weit das Auge zu blicken vermochte.

Und nun stand Motoki da, Mamorus bester Freund, und wollte ihn mit offenen Armen empfangen. Und Mamoru war nicht dazu in der Lage, auch nur ein Wort über all das Chaos zu verlieren, aus Angst vor den Konsequenzen. Fast als stünde eine meterdicke Mauer aus spiegelglattem Panzerglas zwischen ihm und seinem besten Freund. Mamoru konnte Motoki da nicht reinziehen. Es ging einfach nicht. Je weniger dieser Junge wusste, umso größer war die Chance, dass die bösen Mächte ihn in Frieden lassen würden. Es hatte schon Hikari erwischt - noch so einen Verlust konnte Mamoru beim besten Willen nicht verkraften.

Er seufzte leise.

"Natürlich verstehe ich Dich", erläuterte er nun endlich. "Ich weiß, dass Du mir helfen willst. Und das ist echt schwer in Ordnung von Dir. Aber Du kannst mir nun mal am besten helfen, indem Du mir nur zeigst, dass Du im Zweifelsfall für mich da bist. Wenn Du mir nur sagst, dass ich jederzeit auf Dich zählen kann, egal was kommt, dann hilfst Du mir so am allermeisten. Okay?"

"Natürlich bin ich immer für Dich da...", sagte Motoki. Er seufzte schwer. "Aber ich werde nicht mit Dir nach Amerika ziehen können. Das verstehst Du doch, gell? Und ich würde Dir gern zur Seite stehen ... solange ich das noch kann."

"Motoki..." Mamoru redete beruhigend auf seinen Freund ein. "...Du klingst fast so, als stünde schon fest, dass ich umziehe! Das ist doch noch gar nicht so! Und selbst wenn: Ich habe bestimmt nicht vor, ewig in den USA zu bleiben."

"Ja, das sagst Du jetzt noch..." Motoki sprach nicht weiter. Doch das war auch nicht nötig. Mamoru wusste, dass eine Trennung für beide schwer werden würde. Und Motoki machte es ihm im Moment nicht einfacher, sich für oder gegen Amerika zu entscheiden.

"Motoki...", flüsterte er leise. Er versuchte verzweifelt den dicken Klos in seinem Hals herunter zu schlucken.

"Es tut mir Leid, Mamoru", meinte Motoki plötzlich. Er trat langsam näher an Mamoru heran und lächelte ihn tapfer an. Nur seine Augen wirkten irgendwie noch immer sehr traurig. "Ich sollte Dich nich so unter Druck setzen. 'S is immer noch Deine Entscheidung, ob Du gehen willst oder nich. Ich hab bloß irgendwie Schiss, Dich zu verlieren. Kann doch sein, Du triffst da vielleicht wen, mit dem Du den Rest Deines Lebens verbringen willst oder so. Unmöglich isses nich, Hikari hin oder her. Ich würd Dich nur noch selten sehen ... vielleicht mal in irgendwelchen Ferien oder so. Und... und..."

"Motoki..."

"Nee, lass gut sein. Ich weiß, ich schweife schon wieder ab. Tut mir Leid. Ich bin schon wieder dabei, Dich zu beeinflussen. Ich wollt Dir sagen, dass ich Dich vermissen werd, wenn Du weg fährst. So, jetzt hab ich's gesagt. Aber ... was ich auch noch sagen wollt, und was mir eigentlich sogar das Wichtigste is: Ich will, dass Du in Amerika glücklich wirst. Ich will, dass Du einfach mal Dein Leben lebst, und in der Gegend herumreist, und viel siehst, und viel erlebst. Du sollst nich in diesem Loch hier versauern; Du hast echt was Bessres verdient. Morgen is unser letzter Schultag, und danach kann ich Dir gern mit Packen helfen. Wir zwei werden dann einfach noch so viel Zeit miteinander verbringen, wie wir eben noch haben. Es soll uns keiner vorwerfen, wir hätten nix versucht und unser Leben nur däumchendrehend abgesessen, findest Du nich auch?"

"...Motoki..." Mamoru war von dieser Rede absolut sprachlos. Er wusste beim besten Willen nicht, was er darauf antworten sollte. "...Motoki... Ich ... ich..."

Motoki schüttelte den Kopf, immer noch lächelnd. Er klopfte Mamoru auf die Schulter und meinte:

"Du musst jetzt nix sagen. Is schon gut. Du bist doch grad auf'm Weg ins Krankenhaus, gell? Bestell Hikari nen schönen Gruß von mir, machste, gell? Ich muss los; hab noch was Wichtiges zu erledigen. Wir sehen in morgen in der Schule. Ich wünsch Dir was! Und schlaf endlich mal ne Runde, siehst ja zum Fürchten aus! Also, bis dann!"

Er winkte noch und verschwand dann in der Menschenmenge.

"...Motoki...", flüsterte Mamoru noch ein letztes Mal. Es klang fast wie ein Abschied für immer.

Mit hängenden Schultern schlurfte er seines Weges. Was da gerade geschehen ist, war das mit Abstand selbstloseste Verhalten seitens Motoki gewesen, das er je erlebt hatte. War er wirklich dazu in der Lage, diesen Freund einfach zurück zu lassen, und sei es auch nur für ein Jahr?

In Gedanken versunken setzte Mamoru immer nur einen Schritt vor den anderen. Ganz automatisch, fast wie eine Maschine. Und ehe er es sich versah, hatte er das Krankenhaus auch schon erreicht. Er betrat Hikaris Zimmer und kam nah an sie heran. Ihre Atemzüge waren tief und gleichmäßig. Wie eine Göttin in einem verzauberten Schlaf lag sie da und regte sich kaum. Sie wirkte so zerbrechlich, so zart und lieblich; wie eine Porzellanpuppe. Wie eine Prinzessin aus einem uralten Märchen.

Wie Dornröschen.

Und Mamoru war ihr Prinz.

Zumindest kam ihm die ganze Situation so vor. Er trat noch etwas näher an ihr Bett heran, stützte die Arme auf dem weißen Laken ab, beugte sich langsam zu ihr runter und legte vorsichtig seine warmen Lippen auf ihre. Er hielt seine Augen geschlossen während er sie sanft küsste.

Und ganz wie das Vorbild aus dem Märchen von Dornröschen schlug Hikari ihre Augen auf, als er seinen Kopf wieder hob.

"Hikari?", fragte er ungläubig nach. "Du bist wach? Es ist ein Wunder!"

"Was...", stammelte sie, "was... was tust Du hier, Mamoru?"

Er lächelte glückselig. "Ich bin Dich jeden Tag besuchen gekommen. Ich habe Dich sehr vermisst. Es ist so großartig, dass Du jetzt endlich wieder wach bist! Ich habe so viel mit Dir zu bereden... Erst mal, wie fühlst Du Dich?"

"Ich weiß nicht..." Sie zuckte mit den Schultern. "In erster Linie bin ich zu Tode gelangweilt. In diesem Sauschuppen passiert ja nix."

"Äh, ... ja", machte Mamoru etwas perplex. "Genau. Also, Du hast ein paar Tage lang geschlafen..."

Sie unterbrach ihn:

"Heute ist doch Donnerstag, der 14.März?"

"Das ist richtig", bestätigte er verblüfft. "Woher weißt Du..."

"Ich bin schon heute Morgen aufgewacht", erklärte sie ohne große Umschweife.

"Ach so." Mamoru druckste etwas herum. Nun war Hikari also endlich wieder wach, und eigentlich sollte sie sich - seiner Meinung nach - noch etwas ausruhen von den Strapazen des Kampfes mit diesem eigenartigen Schattenwesen. Aber andererseits gab es da noch einen wichtigen Aspekt, den Mamoru unbedingt noch besprechen wollte. Doch wie erinnerte er sie vorsichtig daran, ohne gleich zu direkt zu sein?

"Ähm, Hikari... Als Du heute Morgen aufgewacht bist, da ... also ... da haben Dich die Leute hier doch bestimmt gefragt, was passiert ist, bevor Du Dein Bewusstsein verloren hast ... und ... na ja ... mich würde interessieren..."

"Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich an den fraglichen Abend nicht mehr erinnern kann", erläuterte sie augenzwinkernd.

"Ach", machte er schwach lächelnd. "Das ist gut."

"Ja", meinte auch sie nickend. "Das hab ich gesagt. Aber, mein Freundchen, ich kann mich sehr wohl an so einiges erinnern. Wie war das, was ist zum Schluss mit diesem schwarzen Monster passiert? Ich hoffe doch sehr, Du hast es erledigt und Dich für mich gerächt?"

"Ähm ... also eigentlich..."

Sie hob anklagend die Augenbraue. "Etwa nicht?"

"Ich konnte..."

"Und so was nennt sich Mann!", schimpfte sie.

"Aber..."

"Nix aber! Ich muss mich auf Dich verlassen können! Ich brauche jemanden an meiner Seite, der mich beschützt! Was soll ich mit einem Nichtsnutz, der sich mit dem Feind verbündet und dann tatenlos zusieht, wie ich angegriffen werde?"

"Hikari...", flüsterte er hilflos. Mit so einem aggressiven Verhalten hatte er wahrlich nicht gerechnet. "Es ging nicht. Glaub mir, ich wollte Dich beschützen. Aber es ging alles so schnell, da..."

"Oh, ja! Dein guter Wille hat mir schon genug geholfen, vielen Dank!"

"Ich dachte, Du liebst mich...", murmelte er geknickt. Er stand sachte zitternd vor ihrem Bett und wusste momentan nicht ein noch aus.

"Denken ist Glückssache, schon mal was davon gehört?", zischte sie schnippisch.

"Was soll das heißen?", wisperte er tonlos. "War alles nur ein Spiel? ...Um Chikara eifersüchtig zu machen, oder so? Nur deshalb das alles?"

"Zunächst ja", gab sie zu. "Ich muss allerdings sagen, einige Deiner ... außergewöhnlichen Fähigkeiten haben mich ganz schön beeindruckt. Aber im Großen und Ganzen betrachtet ... was soll ich mit so einer Pleite wie Dir? Du warst doch nur übergangsweise für mich da. Eine Brücke, auf der ich herumtrampeln kann, bis sie mich in ein besseres Land führt. Und genau da bin ich auch angekommen."

Sie lachte herablassend. Mamoru kniff verzweifelt die Augen zu, als könne er so der Realität entgehen. Ihm tanzten schon bunte Pünktchen vor dem Blickfeld herum.

"Nein", flüsterte er. "Das - kann - nicht - wahr - sein... Du hast nicht ... nicht wirklich..."

"Oh, doch! Hast Du wirklich geglaubt, ich könnte mit Dir glücklich sein? Was hast Du mir denn zu bieten?", keifte sie.

"Immerhin die Herrschaft über einen ganzen Planeten", murmelte er leise, doch das schien sie nicht gehört zu haben.

Vorsichtig wurde die Tür geöffnet. Die Stimme eines jungen Mannes drang ins Zimmer:

"Hikari, bist Du wach?"

"Kaji-Schatz! Komm rein!", flötete Hikari fröhlich.

Besagter Kaji-Schatz trat ein. Es handelte sich um einen großen, breitschultrigen Kerl, möglicherweise Anfang Zwanzig, vielleicht aber auch etwas jünger, mit hellbraunen, kurzen Haaren und einigen Bartstoppeln am Kinn. Er trug den typischen weißen Anzug eines Krankenpflegers. Seine dunklen Augen leuchteten vor Lebenslust und er setzte ein spitzbübisches Grinsen auf. In seiner Hand hielt er ein Döschen mit Tabletten.

"Ich wollte Dir Deine Ration für heut Abend vorbeibringen", verkündete er. "Aber Du solltest sie erst nach dem Essen einnehmen."

Er stellte die kleine durchsichtige Plastikdose auf Hikaris Nachttisch ab, genau neben die Vase mit dem Strauß roter Rosen, die Mamoru am ersten Tag mitgebracht hatte, und die nun mit einer Schnelligkeit zu welken begonnen hatten, dass man ihnen dabei zusehen konnte. Doch keiner würdigte die Blumen auch nur eines Blickes.

"Mamoru", so wandte sich Hikari ihrem alten Gesprächspartner wieder zu, "das hier ist Kaji. Er ist der Sohn des Chefarztes hier. Der wollte von ihm, dass er mal als so ne Art Praktikant hier arbeitet. Seine Mutter ist Anwältin. Kaji ist bei mir gewesen, als ich heute aufgewacht bin. Er hat sich ... außergewöhnlich lieb um mich gekümmert. Gell, Kaji-Schatz? Kaji, das da ist Mamoru. Ein Klassenkamerad von mir."

<Klassenkamerad?>

Kaji kam langsam auf ihn zu.

<Ein Klassenkamerad? Nur ein...>

"Es freut mich,..."

<Klassenkamerad? Nicht mehr?...>

"...Dich kennen zu lernen, Mamoru!"

<Und dieser Lackaffe da...>

Kaji verneigte sich kurz vor Mamoru und grinste ihn dabei spitzbübisch an.

<...hat Dich mir weggenommen? Dieser selbstherrliche Schweinepriester?>

Mamoru machte einen gewaltigen Satz nach vorne. Mit einem wutentbrannten Kampfschrei stürzte er sich auf Kaji, und obwohl dieser gut und gern einen Kopf größer war, konnte er sich nicht wehren. Mamoru hatte viel zu schnell reagiert. Noch ehe Kaji auch nur ein Mal blinzeln konnte, lag er schon am Boden. Mamorus Hände hatten sich um seine Kehle geschlossen, drückten aber nicht zu sondern verharrten regungslos. Was Kaji nicht ahnen konnte war, dass Mamoru ihn dennoch sehr wohl angriff, wenn auch auf einer völlig anderen Ebene - er entzog ihm nämlich allmählich seine Energie.

"Mamoru!", kreischte Hikari entsetzt, die wohl eine Ahnung davon hatte, was der gerade tat. Oder vielleicht war sie einfach durch sein aggressives Verhalten geschockt. Jedenfalls schlug sie die weißen Decken zurück und arbeitete sich umständlich aus dem Bett heraus.

"Du - kannst - sie - nicht - haben...", murmelte Mamoru leise aber bedrohlich.

"Hey, ganz ruhig, Kumpel...", redete Kaji auf ihn ein. Dieser arme Ahnungslose wusste ja nicht, was genau Mamoru ihm da gerade antat. Er spürte nichts von der langsam aufkeimenden Müdigkeit, die über ihn kam. Für ihn sah es so aus, als hätte dieser Junge da über ihm zwar vor, sich mit ihm anzulegen, aber er schien diesbezüglich noch mit sich und seinem Gewissen zu ringen. Kaji wollte diesen Fremden nicht zu unüberlegtem Handeln reizen, deshalb blieb er selbst ruhig und versuchte auch nicht, sich zu wehren, so lange er sich nicht wirklich körperlich bedroht fühlte. Er hätte ja nun wirklich nicht ahnen können, dass der Junge über ihm nicht so hilflos war, wie er momentan vielleicht wirken mochte...

Mamoru derweil verfiel innerlich der Raserei. Schon sehr bald konnte er den Energiefluss nicht mehr kontrollieren, der zwischen ihm und diesem Kaji bestand. Mamoru schlug mit aller geistigen Macht zu und sog wie verrückt an der Lebensenergie des jungen Mannes unter ihm. Inzwischen hatte Hikari ihn am Kragen gepackt und versuchte nach Leibeskräften, ihn von ihrem Kaji-Schatz herunterzuzerren, doch ohne Erfolg. Mamoru haftete an ihm wie ein riesiger Magnet an einer gigantischen Eisenplatte.

Das Ganze wurde auch Kaji allmählich zu bunt. Mit langsamen Bewegungen fasste er an Mamorus Schulter und versuchte ihn sachte von sich herunter zu drücken. Es blieb bei dem Versuch. Er fühlte sich auf einmal zu müde, um sich zu wehren. Er hatte kaum seine Arme angehoben und schon musste er sie keuchend wieder sinken lassen, weil sie ihm auf einmal viel zu schwer schienen.

Immer weiter verfiel Mamorus Unterbewusstsein der unstillbaren Gier nach mehr Macht. Für ihn war es ein unsagbares Gefühl der Stärke, Kajis Energie zu besitzen. Je mehr umso besser. Und dennoch war da in ihm noch dieser winzige Funke, der leise in seinem Gehirn flüsterte:

"Hör auf; es reicht jetzt. Was Du auch tust, es wird Hikaris Entscheidung nicht ändern."

Mit Müh und Not riss Mamoru seine Finger von Kaji. Keuchend stand er auf. Hikari hatte ihn inzwischen losgelassen und starrte ihn nun aus schreckgeweiteten Augen an.

"Was ... bist ... Du...", flüsterte sie. Sie zitterte am ganzen Leib.

Mamoru funkelte sie mit eiskalten, zornigen Augen an.

"Als ob es Dich interessieren würde, was mit mir ist!", zischte er wütend. "Du bist so eine verlogene kleine Schlampe. Ich hätte gleich auf Motoki hören sollen. Verrecke doch in der Hölle! Und nimm Deinen Kaji und Deinen Chikara mit, und all die anderen, die Du noch mit Deinen Bambi-Augen verhext hast. Geh zum Teufel, wo Du hin gehörst."

Damit drehte er sich ruckartig um und verließ schnellen Schrittes das Gebäude. Er fühlte sich so hundsmiserabel und so gedemütigt wie wohl selten zuvor in seinem Leben. Er rannte einfach drauflos, die Richtung war ihm vollkommen egal. Er würde schon irgendwo ankommen. Seine Gedanken überschlugen sich. Er wusste nicht, was er fühlen sollte, was er tun sollte, wohin er gehen sollte. Er rannte einige Minuten lang bis er irgendwann atemlos auf einem einsamen Spielplatz ankam. Da erst kam er zu sich und bemerkte auch seine Umgebung wieder. Mit einem kurzen, wütenden Aufschrei schleuderte er seinen Schulranzen von sich und katapultierte ihn in den Dreck. Doch das war ihm nun auch egal. Seufzend hockte er sich auf die Schaukel und blieb dort mit eingefallenen Schultern sitzen. Er wippte nur leicht vor und zurück und versuchte wieder zu klarem Verstand zu kommen. Alles, was ihm jemals wirklich etwas bedeutet hatte, schien nun auf ewig verloren. Alles, außer...

"Motoki..."

Der Gedanke beruhigte ihn ein wenig. Mamoru war nicht völlig allein, und die Welt war auch noch nicht untergegangen. Seine Tante Kioku und sein Onkel Seigi waren ja auch noch für ihn da.

Er knöpfte sein Hemd etwas auf und holte die silberne Halskette heraus. Er griff nach der Spieluhr und öffnete sie. Leise tönte ihre Melodie über den kleinen, leeren Platz. Allmählich hörte sein Herz auf, wie verrückt von innen gegen seine Rippen zu hämmern. Er lauschte nur den sanften Tönen des kleinen Musikinstruments an seinem Hals. Es hörte sich fast an, als wollte die goldene Spieluhr ihm Mut zusprechen oder ihm ein uraltes Märchen aus einer längst vergangenen Zeit erzählen. Als Mamoru die Augen schloss, sich zu einer ruhigen Atmung zwang und so weiter den Klängen der Musik zuhörte, da war ihm, als sehe er vor seinem geistigen Auge eine wunderschöne aber völlig fremde Welt vor sich. Eine Welt, wo ein riesiges, traumhaftes Schloss inmitten eines gigantischen Rosengartens stand. Am Himmel funkelten etliche Sterne, und ein riesiger, blau-grün-weißer Ball stand hoch am Firmament - die Erde. Und im Schlosshof, umgeben von blühenden, roten Rosen, stand eine junge Frau mit langen, goldenen Zöpfen...

Mit einem Ruck öffnete Mamoru seine Augen wieder. Er wollte jetzt um keinen Preis vor sich hin träumen. Zu tief in seinen Knochen saß noch die Angst, wieder in einen grässlichen Albtraum zu verfallen. Und als seine Augen umherschweiften und sich in dieser ungewohnten Umgebung orientierten, da bemerkte er erst den gigantischen schwarzen Schatten, der mitten auf dem Spielplatz stand, seine Flügel weit ausgebreitet hatte und ihn regungslos anstarrte. Lange, dünne Dinge, deren nähere Beschreibung sich Mamorus Verstand entzog, schlängelten sich vom Schädel des Schattenwesens herunter und bewegten sich auf eine geisterhafte, unheimliche Weise im Wind. Das Wesen schien wieder etwas an Festigkeit zugenommen zu haben. Der schwarze Körper war nun alles andere als durchsichtig und er hatte auch schmale Fußspuren im Sand hinterlassen. Etwas, das vielleicht ein nachtschwarzes Gewandt sein mochte, wehte sanft im Wind hin und her. Das silberne Ding, das die Kreatur beim Kampf gegen Jedyte am rechten Unterarm getragen hatte, war im Moment nicht so deutlich zu sehen, aber Mamoru glaubte, die Umrisse davon erkennen zu können; ein schwarzes Ding auf schwarzem Untergrund. Der metallische Glanz war allerdings verschwunden. Das Wesen schien etwa so groß zu sein wie Mamoru, vielleicht war es auch wenige Zentimeter kleiner. Doch der Unterschied konnte nicht sehr groß sein. Nur die gigantischen Schwingen, die es weit über seinem Kopf ausgebreitet hatte, verliehen ihm etwas Bedrohliches.

"Sehe ich das recht", fragte Mamoru mit leiser Stimme, "dass Du auch weiterhin in meiner Nähe bleiben wirst?"

Die Kreatur regte sich nicht. Nur die langen, dünnen Stränge an ihrem Kopf - Mamoru bezeichnete sie innerlich als Tentakel - wogen sich leicht im Wind hin und her.

"Das nehme ich mal nicht als ein Nein", stellte der Herr der Erde fest. Auf einmal lächelte er sanft. "Mein einziger Trost im Augenblick ist, dass zumindest Du an meiner Seite bleiben wirst, wenn ich wegfahre."

Das Wesen legte seinen rabenschwarzen Kopf schief.

"Ja, Du hörst richtig. Ich werde wegfahren. Ich ziehe nach Amerika - mein Entschluss steht fest. Ich brauche etwas Abstand. Ich brauche etwas Zeit, um mich von einigen ... Umständen zu erholen. Ich denke, Amerika wird eine willkommene Abwechslung sein. Was denkst Du?"

Der Schatten richtete seinen Kopf wieder auf. Er zögerte etwas. Dann nickte er leicht.

Mamorus Lächeln wurde noch eine Spur sanfter.

"Halt still", flüsterte er. Er stieg von der Schaukel herunter und bewegte sich langsam auf das Wesen zu. "Ich will Dich mal aus der Nähe sehen. Wenn wir schon mit einander auskommen müssen, dann will ich wenigstens erfahren, mit wem ich es zu tun habe. Bleib ganz ruhig..."

Mamoru streckte dem Wesen den Arm entgegen, während er sich ihm näherte.

Das Schattengeschöpf machte einen kleinen Schritt zurück. Dann sah es den Herrn der Erde nachdenklich an und schüttelte den Kopf. Es machte noch einen Schritt zurück. Dann faltete es seine Flügel hinter seinem Rücken zusammen, drehte sich entgültig um und schritt von dannen. Es verschwand hinter einem Klettergerüst.

"Warte doch!", rief Mamoru und stürzte hinterher, doch die Schattenkreatur war verschwunden. Die Fußspuren im Sand führten plötzlich einfach nicht mehr weiter. Mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck griff Mamoru wieder nach der kleinen, goldenen Spieluhr an seiner Halskette. Seine Finger strichen sanft über die glatte Oberfläche des Schmuckstücks. Dann erst schloss er den Deckel und die Melodie verstummte. Der Herr der Erde verstaute das wertvolle Kleinod wieder unter seinem Hemd. Dann ging er zu seiner Schultasche, klopfte den Staub herunter und setzte sie wieder auf. Er machte sich auf den Weg nach Hause, um seiner Familie mitzuteilen, wofür er sich entschieden hatte.

"Amerika, ich komme", flüsterte er leise. Dann lächelte er wieder und korrigierte sich.

"Nein. ...Wir kommen."

Und das Schattenwesen in seinem Versteck hörte seine Worte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RallyVincento
2005-11-29T10:21:59+00:00 29.11.2005 11:21
*Hikari auflauer*
*sie fessel*
*eine Grube grab*
*Schlangen und Skorpione in die Grube schmeiß*
*Hikari über die Grube häng*
*eine Kerze unter das Seil stell*
*genüßlich zu seh wie das Seil reißt*
*Hikari fällt und schreit*
*Rally laut und diabolisch lach*

Ok das wäre alles was ich dazu sagen kann *sich gerade eine woodopuppe mit Hikaris Bild bastel*

Das Kapi war echt toll, weiter so....
Von: abgemeldet
2005-11-11T01:13:14+00:00 11.11.2005 02:13
Na endlich scheint Mamoru zur Vernunft zu kommen, das war ja nicht zum aushalten, obwohl du mich schon fast überzeugt hattest das Hikari sich um 180 Grad gedreht hat, wohl doch nicht. So eine blöde Kuh, aber ich hoffe Mamoru hat das nun endlich mal geschnallt, das hat ja schon weh getan!!!!!!!

ER geht nun also nach Amerika;da tut mir Motoki nun doch leid!

Ein gelungenes und vor allem sehr emotionales Kapitel. Ich habejetzt ne weitere Theorie wer diesse Schattenwesen sein könnte? Vielleicht Pegasus?

Du amchst es aber wirklich spannend, nun weiß mamoru wenigstens das er den ERinbruch nicht nur geträumt hat!

Ich bin richtig neigierig wie es weiter geht und ob seine WEntscheidung nach Amerika zu gehen wirklich endgültig ist!!!^^

Lg^^


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