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A Story of Fake and Love

Achtung! Schwule Halbvampire *g*
von

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Prolog

Wie schon angekündigt, kommt hier der erste Teil meiner *tusch* ersten Shounen-Ai Geschichte!

Es ist ein Vampir-Shounen-Ai, dies nur als Warnung für alle, die sich vor Vampiren fürchten *g*.

Entschuldigt, das ich so in die Handlung hineinstürze, aber ich liebe so was...

Noch etwas: Diese Geschichte ist aus der Sicht von mehreren Personen erzählt, der jeweilige Chara steht vor dem Absatz. Diese Art eine Geschichte zu erzählen, erfordert leider manchmal Wiederholungen...Ich hab versucht die Wiederholungen kurz zu halten, bitte nicht prügeln, falls sie euch zu lang sind... *arme wieder vom Kopf nehm* *umguck* Falls noch jemand da ist, bitte lies! *mit Hundeblick anschau* Der erste Erzähler heißt übrigens Tim. Geredet wird zwischen "und" und Träume sehen so aus://.

Alles meine Charas! *freu* Genug der Folter, viel Spaß mit "A Story of Fake and Love" (A.S.o.F.a.L.)

euer stinilein
 

P. s. Bitte seid so lieb und schreibt mir Kommis, dies ist nämlich sozusagen das Test Kapitel...Wenn's euch gefällt kommt bald mehr!

P. p. s. Danke an thu, die mir im Vorfeld schon Verbesserungsvorschläge gemacht hat und an meine Mutter, die dies auch tat.

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Ich stand mitten auf der Straße als es passierte. Es war Abend und ich war auf dem Weg nach Hause. Durch ein paar Nebenstraßen wollte ich den Weg abkürzen, das wurde mir allerdings zum Verhängnis...
 

Ich kannte ihn nicht, hatte ihn nie zuvor gesehen. Er tauchte aus meinem Augenwinkel auf, packte mich am Kragen meines roten Seidenhemds und schleuderte mich von sich!

Ich... Moment! Er hatte mich quer über die Straße geschleudert!?! Ich war ein Mann von 1,85 m! Was war denn das für einer!? Ich knallte mit Kopf und Rücken gegen die Wand. Vor meinen Augen tanzte ein ganzes Sternenmeer, mein Kopf würde vermutlich gleich zerspringen, mein Rücken brannte vor Schmerz und meine Beine spürte ich schon nicht mehr. Aber ich wusste, dass ich gleich zusammensacken würde.

Da stand er schon wieder vor mir! Dieser Typ war ja geradezu übermenschlich schnell! Er hielt mich oben, indem er meine Handgelenke, die er fest umschlossen hielt, gegen die Wand drückte. Mann, war der Typ stark! Ich bekam Angst.

An Widerstand dachte ich nicht. Das wäre sinnlos gewesen, soviel wusste ich. Bevor ich weiterdenken konnte, näherte er sein Gesicht meinem Hals und leckte seitlich daran entlang! Mein Entsetzen wuchs ins Unermessliche! Mich überlief ein Schauer aus Lust und Angst.

Was machte er da? Meine Knie zitterten. Das war ja Super! Erst wurde ich von einem Brutalo angegriffen und dann stellte sich heraus, dass der Typ auch noch schwul war! Ein Schwuler -an mir interessierter- Sadist! Alles was mir noch gefehlt hatte!

Ich hatte ja nichts gegen Schwule, aber dieser Typ machte mir Angst!

Hinter meiner Wand aus Angst und Nicht-fassen-können, registrierte ich, dass er sein Gesicht hob und mir in meine, vor Entsetzen und Erstaunen, weit aufgerissenen Augen blickte. Er hatte schöne Augen.

Ein erfrischendes, leuchtendes Grün. Dann küsste er mich. Erst nur sanft auf meinen Mund, dann, wilder, verlangender, kam seine Zunge ins Spiel. Ein einseitiger Zungenkuss. Ich war wie erstarrt, hielt den Atem an, hörte nur mein Herz schlagen. Es schlug so schnell wie nie zuvor in meinem Leben! Ich bekam keine Luft mehr, war halb bewusstlos als er aufhörte mit seiner Zunge meinen Mund zu erforschen. So war es auch kein Wunder, dass ich, -als er mich losließ- umfiel.

Er fing mich auf und strich mir zärtlich die Haare aus der Stirn, während er mich im Arm hielt. Mit einem Mal erwachte mein Widerstandsgeist! Ich stieß ihn von mir, wollte ihn schlagen!

Wie konnte er es wagen! Ich holte aus, aber er war schneller! Er fing den Schlag auf und hielt meine Faust so fest, dass ich glaubte, meine Finger würden brechen. Ich wimmerte vor Schmerz. Er rammte mir seine Faust in den Bauch! Diesmal hatte ich keine Zeit zum wimmern. Ich merkte nur noch, dass mir schrecklich schlecht wurde. Dann fiel ich und alles wurde schwarz. Ich merkte, dass

er mich auffing, hörte sein "Gute Nacht, süßer!" Und dann war die Welt weg.

First Chapter of ASoFaL

Ich habe eine kleine Umstrukturierung vorgenommen und den ersten Absatz des ersten Chapters zum Prolog gemacht, weil ich finde, dass das besser passt.

Danke an: Meine Mama, thu,LadyKrolock,shiyagi,MiyuSan,Gadreel,Sweetandsexy,legi,

Artemensia, lexy-puschel und Alle die meine Story lesen.

*Alles meins*
 

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Als ich zu mir kam, war mir schlecht, so schlecht, dass ich mich über den Bettrand beugen und kotzen musste. Was mir allerdings erst nach mehreren Versuchen gelang. Zumindest versuchte ich, mich dazu aufzurichten,

was nicht wirklich klappte. Beim ersten Aufsetz-Versuch wurde mir so schwindlig, dass ich wieder zurücksank. Ich wartete eine Minute bevor ich den zweiten Aufsetz-Versuch startete.

Beim Zweiten Versuch schaffte ich es, mich halbwegs gerade hinzusetzen, bevor ich vor Schmerz laut aufschrie und wieder zusammenklappte. Schließlich rollte ich mich auf die Seite, wobei Sterne vor meinen Augen tanzten und ich die Zähne zusammen biss, um nicht zu schreien, dann erbrach ich mich in den Papierkorb, der vor meinem Bett stand.

Ich hangelte mich ins Bett zurück und blieb liegen, wie ich war. Mein Kopf schmerzte leicht und in ihm herrschte eine große Leere. Ich versuchte gar nicht erst, sie zu erforschen, ich ahnte, dass das nur weitere Schmerzen bedeuten würde. Und auf weitere Schmerzen war ich nun wirklich nicht scharf. Meine Handgelenke fühlten sich an, als wären sie in Schraubstöcken eingespannt gewesen. Mein Rücken fühlte sich an, als hätte ihn jemand mit einem Hammer bearbeitet. Meine Beine waren wie Wackelpudding und mein Magen rebellierte noch immer.

Aber was hatte ich getan, dass es mir so dreckig ging? Oder hatte mich jemand verprügelt? Aber warum? War ich besoffen gewesen und hatte mich daneben benommen? Ahhhhh! Mein Kopf... Ich versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken. Eine Weile später schlief ich mit schmerzenden Gliedern ein.
 

Als ich die Augen öffnete, drehte sich alles um mich. Ich schloss die Augen, aber davon wurde es nur schlimmer. Ich versuchte, mich aufzurichten, das Drehen hörte auf. Meine Handgelenke schmerzten. Ich sank zurück.

Ich sah mich, so gut das im Liegen halt ging, um. Ich kannte weder die Vorhänge, noch irgendwelche Möbel in diesem Raum. Außer dem Bett in dem ich lag, gab es hier noch einen Schreibtisch, eine Kommode und ein paar Regale, voll gestopft mit Büchern.

Das Zimmer war ziemlich unordentlich, fast überall lagen alle möglichen Sachen herum. Und irgendwie stank es hier! Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Aber die Vorhänge waren zugezogen, woraus ich schloss, dass es Nacht war. Ich war hungrig.

Das verwunderte mich, wie konnte ich jetzt ans Essen denken? Ich war angegriffen, bewusstlos geschlagen und dann offensichtlich entführt worden! Und da dachte ich ans Essen! Ich schämte mich ein bisschen. Meine Freundin machte sich bestimmt schon Sorgen um mich, genau wie die anderen aus der WG. Nach einer Weile knurrte mein Magen.

Dumm war nur, dass ich nicht einfach durch eine fremde Wohnung latschen konnte, mal abgesehen davon,

dass ich gar nicht erst hochkam. Und jetzt? Ich versuchte, wieder einzuschlafen, aber das funktionierte nicht.

Shit! Was jetzt? Ich sah mich nochmals im Zimmer um. Irgendwie musste ich mich ja beschäftigen... Vor dem Bett lag ein Buch. Tja, zu dunkel zum Lesen! Und nirgends in Reichweite eine Lampe. Ich fragte mich gerade, ob ich mich bis zum Morgen herumwälzen würde, als ich Schritte hörte! Sie kamen auf mich zu! Abwartend lag ich im Dunkel.

Aber die Schritte gingen am Zimmer vorbei. Zuerst jedenfalls, dann kamen sie zurück. Ich wartete gespannt, die Tür öffnete sich...

Helles Licht flutete mir entgegen. Es war wohl doch nicht so spät nachts wie ich gedacht hatte. Wahrscheinlich waren die Vorhänge nur zugezogen worden, damit ich besser schlafen konnte. Wie dem auch sei. In der Tür

erkannte ich die Silhouette einer schlanken Frau! Mein Entführer war doch ein Mann gewesen, oder war ich auf

ein Gaunerpärchen gestoßen? "Hey du, ausgeschlafen?" Ich zuckte zusammen! Erstens hatte das ziemlich freundlich geklungen (was man von seinen Entführern nicht gerade erwartete) und zweitens hatte die Stimme so jung geklungen! "Ächzh!" Krächzte ich. "Wer bist du?" Wenn sie in meiner Entführung mit drin steckte, sah ich gar nicht ein sie respektvoll zu siezen!"Na so was! Hat dein neuer Saufkumpan dir nichts über seine nervige, ältere Schwester erzählt?!" Saufkumpan?! Ich sollte mit meinem Entführer einen gesoffen haben?

"Hey, wo ist denn dein Bruder überhaupt?" "Ach, Nils? Der ist schon lange weg!

Nachdem er sich aus dem Zimmer gequält hatte, als er wach war, ist er gleich wieder weg. Heftig, so besoffen wie der allein schon gerochen hat! Du aber auch!"

Erst jetzt merkte ich, dass das was hier so stank, meine Klamotten waren! Bzw. es waren gar nicht meine Klamotten! Ich hatte sie noch nie gesehen! "Du...?" "Oh, sorry, ich heiße Nina. Und du?" "Tim." Gähnte ich hinter vorgehaltener Hand. "Sag mal, ist das hier Nils' Zimmer?"

"Ja. Ganz schön unordentlich, oder? Aber wenn man immer nur zu Hause ins Bett fällt und sonst nie da ist... Kann man ja nicht aufräumen, ne?" "Was mach ich eigentlich hier?"

"Na, du schläfst deinen Rausch aus! Du warst ja vielleicht auch besoffen gestern! Nils musste dich ja schon tragen! Und die Fahne haste immer noch!"

Ich erzählte ihr nicht, dass Nils vermutlich derjenige war, der mich letzte Nacht brutal zusammengeschlagen hatte. Und ich ohnmächtig gewesen war, nicht besoffen, als Nils mich... in sein Zimmer ... getragen ...hatte...

Ich hörte nicht mehr, was Nina mir erzählte. Ich sah mich im Zimmer um, mein Verdacht erhärtete sich: Kein zweites Bett, keine Couch!

Das bedeutete, dass Nils und ich dieses Bett geteilt hatten! Da ich außerdem andere Sachen als gestern trug, hoffte ich inständig, dass Nils keine Komischen Gedanken gekommen waren... Schluck! Und wir das Bett nicht noch auf eine andere Art geteilt hatten... "Hey, hörst du mir überhaupt zu?" "Hä?" "Ich hab gefragt, ob du was Essen willst!" "Ja, gerne!" Sie verschwand, wahrscheinlich um mir etwas zu essen zu holen.

Wenn Nils wirklich der Typ gewesen war, der mich gestern zusammengeschlagen hatte, musste ich leider damit rechnen, dass ihm "unsittliche Gedanken" gekommen waren... So wie der Entführer sich benommen hatte, bevor er mir seine Faust in den Magen gerammt hatte...Beim Gedanken daran und dem was danach vielleicht noch passiert war, wurde mir wieder schlecht. Schweißperlen traten mir auf die Stirn, als ich versuchte, den Gedanken daran zu verscheuchen. Denn erstens war mir plötzlich furchtbar heiß und zweitens hatte ich immer noch Kopfschmerzen.
 

Außerdem quälte mich die Frage, warum der Typ mich entführt hatte! Wenn es denn wirklih dieser Nils gewesen war...Erstens war so etwas sowieso nicht normal, zweitens: Warum ich? Und drittens wieso lag ich jetzt hier in seinem Bett? Warum war ich nicht zuhause? Mir kam noch etwas in den Sinn, was ich sofort wieder verscheuchte: Warum lebte ich noch? So brutal wie der Typ war, hätte er mich nach seinem kleinen "Abenteuer" auch umbringen können! Wenn er so skrupellos war, andere Leute zusammenschlug und entführte, nur weil sie sich von ihm nicht seine Zunge in den Hals stecken lassen wollten, traute ich ihm so was auch zu! Ich war mir mittlerweile ziemlich sicher, dass er etwas mit mir "angestellt" hatte!

Denn auf den Sachen die ich anhatte, waren weiße Flecken und zwar innen und außen, frische Flecken! Die Antwort auf meine letzte Frage lieferte mir mein Gehirn, wie aus der Pistole geschossen: Ich war hier, weil er noch mehr wollte! Schluck! Deswegen lebte ich auch noch!

Second Chapter of ASoFaL

Ich habe mich, wie man offenkundig sieht, dazu entschlossen, das zweite Kapitel hochzuladen...Ich freue mich, wenn sich jemand dazu bequemt diese FF zu lesen...(Drei Leute haben's angekündigt: thanx a lot!)

Hoffentlich werden's mehr! Ich möchte mich bei folgenden Leuten für ihre Unterstützung und ihre Kommis ganz herzlich bedanken:

thu, Kaffee_bitte, und meiner Mama! *alle gaaaaaaaaaaaaaanz doll drück* Außerdem allen, die mir Kommis schreiben, wenn's denn noch jemand tut...*g* Im zweiten Kapitel haben wir auch Nina und Nils als Erzähler, ich hoffe, dass es für euch nicht zu verwirrend wird...Auf meinem PC, wie auch in meinem Livejournal ist die Geschichte aus Tims Sicht rot geschrieben, für Nina gelb und bei Nils hellgrün, alles auf schwarzem Hintergrund, aber ich glaube, das interessiert euch nicht wirklich, hm? Ab hier wird die ganze Angelegenheit auch etwas "Vampirischer"...Falls ihr Fragen habt, immer her damit! Bis auf den weiteren Verlauf, werde ich euch gern eure Fragen, auch per ENS beantworten! Ich freue mich sehr über jeden konstruktiven Kommi!!!! *auffordernd anguck* Ja, auch du bist gemeint!! Ich denke, ich hab euch genug mit meinem Gelaber genervt, (Huch, wo sind sie denn alle hin?!) also, ich hoffe ihr werdet Spaß mit dem zweiten Kapitel haben! Bye then, euer stinichen

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Nina:

Also dieser Typ den Nils da schon wieder aufgelesen hatte, war ja wirklich so was von naiv! Aber nicht gerade hässlich... An dem würde ich gerne mal ein bisschen knabbern! Wie hieß er noch? Ach ja, "Tim". Na ja, ich hätte ja nicht geglaubt, dass Tim mir diese schöne Story abkaufte! Von wegen besoffen!

Nils brauchte doch nur wieder "Beute"! Tja, mein kleiner Bruder hatte mal wieder "Durst"! Wenn er nicht aufpasste, würde er bald noch zum Vollblut Vampir werden!

So oft wie der sich am Blut der Lebenden labte...Erst schleppte er die Typen hier an und zog seine Nummer ab, machte ein bisschen mit ihnen herum, spielte ein bisschen mit ihnen und ihren Gefühlen, dann saugte er sie nach und nach aus! Ich durfte dann sehen, was ich mit den Leichen machte!

Konnte Nils sich nicht mal selber darum kümmern? Er war ja jetzt auch schon 150!

Alt genug um seine Leichen selber zu entsorgen, aber der Herr fand das ja eklig! Warum schleppte er dann andauernd Typen zum Aussaugen an? Und warum lauter Typen?

Na ja, es war seine Sache, wenn er schwul war! Aber ich würde wegen den Leichen noch mal mit ihm reden! Ich war es nämlich satt, für ihn die Drecksarbeit zu machen! Außerdem sollte er aufpassen, nicht so oft Blut zu trinken... Erstens, weil er sonst zum Vollblut Vampir werden könnte und zweitens weil es ihm sonst irgendwann langweilig werden wird! Auch Vampire brauchen Abwechslung!

Aber jetzt holte ich diesem Tim erstmal was zu Essen, bevor er anfing sich zu wundern...Obwohl, wundern würde er sich auch noch, spätestens, wenn er das erste Mal Bisswunden an seinem Hals bemerkte, hähä...Wer weiß, von wem die dann wohl sein werden?! Vielleicht darf ich ja auch mal ran...
 

Nils:

Ich hatte bei 'nem Kumpel gepennt, damit mein "Gast" sich seine Schlussfolgerungen ziehen konnte. Natürlich die, die er aus den sorgfältig gelegten Spuren ziehen sollte! Nina würde ihm ein paar versteckte Tatsachen

unauffällig erzählen.

Aber ich hatte nicht nur aus diesem Grund bei meinem Kumpel gepennt, sondern auch weil ich wusste, dass Nina wieder meckern würde vonwegen: Räum deine Leichen selber weg! Und:

Trink nicht so viel Blut! Damit ging sie mir manchmal ziemlich auf die Nerven! Immer musste sie auf die Tatsache pochen, dass sie 50 lumpige Jahre älter war als ich! Obwohl es ja eigentlich nett von ihr war, dass sie sich Sorgen um ihren "kleinen" Bruder machte. Dabei war ich mittlerweile auch schon 150 ½! Trotzdem half sie mir ja auch bei meinen "Spielchen" die ich äußerst lustvoll fand...Sie half mir, indem sie meinen Opfern Ausreden für alles mögliche auftischte z.B. für ihre Gedächtnislücken usw. Es machte mir einfach mehr Spaß Kerle zu überwältigen und hinters Licht zu führen, als Frauen! Frauen waren auch immer so...so... schwach. Zumindest körperlich. Es machte mir einfach zu wenig Spaß, obwohl sie auch Vorteile hatten: Sie waren weicher, geschmeidiger, anschmiegsamer!

Und meistens rochen sie viel besser! Tim war eine Ausnahme. Obwohl eindeutig männlich, war er auch eher schwach, aber er roch gut! Das hatte ich festgestellt, als ich mit ihm auf Tuchfüllung gegangen war, also ihn seiner Kleidung entledigt hatte. Er war nicht schlecht gebaut, Nina hatte bestimmt auch schon ein Auge auf ihn geworfen... Vielleicht ließ ich mir diesmal ja mehr Zeit, bevor ich ihm sein Leben raubte.Ich würde mir Mal ansehen, wie er so war. Es war auch reiner Zufall, dass ich ihn dort gesehen hatte, eigentlich war ich woanders hin unterwegs gewesen.

So langsam sollte ich mich wohl mal zu Hause zeigen... Als Nils, der ihn von der Straße aufgelesen hatte, wo er total besoffen gelegen hatte... Ich hatte schon ein bisschen an ihm herumgespielt,aber nichts dolles gemacht. Spaß gemacht hatte es trotzdem! Er hatte trotz dem natürlichen Betäubungsgas, das ich verströmt hatte, unterbewusst "mitgemacht". Er würde sich über die Flecken in und auf seiner Hose wundern wenn er wach war. Die Flecken auf seiner Hose stammten von mir. Er würde sich denken können, woher solche Spuren stammten, wenn er nicht total auf den Kopf gefallen war! Was ich nicht hoffte...
 

Tim:

Ich musste wieder eingeschlafen sein, denn als ich aufschreckte, stand neben dem Bett ein kleiner Tisch mit Essen. Kalte Spaghetti! Toll! Wieso war ich eigentlich schon wieder eingepennt? Ich wusste nicht was mit mir los war! Ich schlief andauernd ein. War ich etwa krank? Ich aß die kalten Spaghetti. Sie schmeckten richtig eklig, so kalt... Aber ich hatte einen solchen Hunger...Als ob ich mich wer weiß wie überanstrengt hatte! Na ja, vielleicht der Stress... Entführt zu werden, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen! Und dann war ich ja, zumindest Nina zufolge, von Nils "gerettet" worden, oder?! Aber woher stammten die Flecken auf meiner Hose? Die konnten schwerlich von mir stammen! War Nils vielleicht auch ein schwuler, an mir interessierter, Sadist? Und hatte mich ohne mein Wissen oder mein "Einverständnis" betatscht?! Ich erschauderte. Noch einer?! Innerhalb von 24 Stunden gleich zwei davon? Ich drehte hier noch durch! War ich denn nur von Perversen umgeben!? Oder wurde ich gerade selber einer, weil ich mir diese ganzen Gedanken mache?

Mehrere Theorien eröffneten sich mir: Erstens: Nina hatte -aus mir unerfindlichen Gründen- gelogen und Nils war wirklich der Typ der mich entführt hatte. Zweitens: Nils war der Entführer, aber Nina wusste nichts davon. Drittens: Der Entführer hatte mich liegengelassen, Nils übergeben oder ähnliches und Nils hatte mich dann "gerettet". Viertens: Der Entführer hatte mich hierhin gebracht und Nils und Nina hatten sich die Rettungs- Story ausgedacht, weil sie sich für meine Rettung etwas erhofften. Nun zu den Flecken auf meiner Hose: An den Flecken in der Hosestörte ich mich nicht gaaanz so sehr...

Die Flecken könnten von Nils oder meinem Entführer stammen. Vorausgesetzt natürlich, dass die beiden nicht ein und dieselbe Person waren.

Oder die Flecken stammten von jemand ganz anderem. Ich sagte es ja bereits: Ich war von Perversen umgeben! Natürlich könnten die Flecken, theoretisch gesehen, auch von mir kommen...Wenn z.B. gerade etwas "passierte" als, wer auch immer -wollte ich gar nicht wissen- mich umzog. Ich grübelte weiter vor mich hin, bis ich wieder einschlief.

Third Chapter of ASoFaL

So, ihr Lieben; *gggg* Hier ist das dritte Kapitel...

Noch schnell vor den Ferien hochgeladen, bevor ihr mir aufs Dach steigt...*g* Voll gepackt mit spannenden Ereignissen! *maßlos übertreib* Okay, ich hoffe, dass ihr es spannend findet...Bei Fragen, Anregungen, usw. bitte wieder an mich wenden, per Kommi geht das ganz gut...Nein, mal ehrlich, wenn ihr es gelesen habt, schreibt mir bitte, bitte, bitte einen Kommi, die einzige die mir bis dato Kommis schreibt ist Marik *g*, von zwei anderen kriege ich mündlich mitgeteilt, was sie von der Story halten, aber sonst schreibt mir keiner Kommis... *schnüff...losheul* Zweites Ich: Hör doch auf zu heulen! *Erstes Ich wegstoß* So, Leute viel Spaß beim Lesen und Kommis schreiben nicht vergessen! (Du da hinten auch!)

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Nils:

Ich kam zu Hause an. Es war so gegen 10 Uhr morgens. Lagebesprechung mit Nina: Tim war naiv und schien den Köder zu schlucken.

Ich hoffte, dass er mich nicht als seinen Entführer erkannte. Um das zu vermeiden, überfiel ich meine Opfer normalerweise abends. Ich konnte im Dunkeln nämlich besser sehen als sie. Bei Tim jedoch, war es nicht wirklich dunkel gewesen. Tim schlief, als ich leise nachsah. Er schien ziemlich viel zu schlafen, zumindest seit er hier war, hatte er zuviel von dem betäubenden Gas abgekriegt? Moment! ...Was kümmerte mich das eigentlich? Ich wollte doch sowieso nur ein bisschen mit ihm "spielen"! "Da!" Tim hatte sich bewegt! Und tatsächlich, Tim wachte auf! Er fuhr sich durch die Dunkelblonden Haare, merkte, dass er nicht mehr alleine im Raum war und sah mich an. Er kniff die blauen Augen zusammen und musterte mich von oben bis unten. Ich wartete, gespannt ob er mich wieder erkennen würde. Er blickte nach oben und sah aus, als ob er nachdenken würde, woher er mich kennen könnte. Anscheinend fiel es ihm aber nicht ein. Er sah wieder mich an. Fragend starrte er mich an. Ich sagte: " Hi, Tim. Ich bin Nils, dein "Retter"! Ich hab dich einfach mitgenommen. Du musst ja vielleicht besoffen gewesen sein, einfach so auf 'm Fußweg einzupennen!" Ich grinste ihn fröhlich-vertrottelt an. Er nahm es mir ab, ich las es in seinen Gedanken. Ebenso fröhlich-vertrottelt grinste er zurück und antwortete: "Danke, dass du mich gerettet hast! Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist!" Also wirklich! Der war ja vielleicht ein Trottel! Und leichtgläubig! Ich wäre sofort misstrauisch geworden, hätte mir einer so 'ne Story aufgetischt! Oder war alles nur Show? Aber wenn ich ihn so ansah, traute ich ihm das nicht zu. Ich wollte mal sehen, wie er reagiert, daher sagte ich zu ihm: "Ach, du musst dich nicht bedanken, deine Gesellschaft ist lohnenswert genug!"
 

Tim:

Mitten in meinem Traum -Ich träumte von dem Typen, der mich zusammengeschlagen hatte..! Aber es war kein

Alptraum!! Entwickelte ich mich zum Masochisten?! Mal abgesehen von den Schlägen, fühlte ich mich richtig "wohl" im Arm von diesem Typen! Oh Gott! Schwul, Masochist, was ist das Nächste? Ich hab, wie gesagt, nichts gegen Schwule, aber das geht mir ein bisschen zu schnell! Ich entdecke vollkommen neue Seiten an mir! Irrenanstalt, ich komme!! - Mitten in meinem Traum, "merkte" ich jedenfalls, dass ich nicht mehr allein war! Es ist mir ein Rätsel, wie man so etwas merken kann, ich tat es trotzdem. Meine Reaktion bestand darin, aufzuwachen. Ich sah mich desorientiert um. In der Tür stand ein junger Mann. Er sah nett aus.

Der junge Mann hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare. Seine Augen waren grün, aber dies sah ich erst, als er näher kam.

Er kam mir irgendwie bekannt vor, das Dumme war nur, dass ich nicht mehr wusste, woher ich ihn kannte!

Ich dachte ein bisschen nach, aber es fiel mir nicht ein. Ich sah ihn wieder an. Er guckte zurück, ich erschauderte innerlich! Für einen kurzen Moment hatte er ausgesehen wie dieser Kerl von gestern Abend!

Er grinste blöde und ich sah ein, dass es Schwachsinn war. Es herrschte keinerlei Ähnlichkeit zwischen diesem, etwas blöde, grinsenden Typen im Studentenalter und jenem perversen, potentiell gefährlichen Kerl von gestern!

Er sagte, er sei Nils und habe mich gerettet. Er erzählte mir das gleiche, was Nina mir schon gesagt hatte.

Ich hätte betrunken dagelegen und er hätte mich mitgenommen.

Ich bedankte mich bei ihm für seine Hilfe und fügte hinzu: Ich wüsste ja gar nicht, was in mich gefahren wäre!

Ich glaube, er hat's mir abgekauft! Nils grinste mich an, dann meinte er: "Ach, du musst dich nicht bedanken, deine Gesellschaft ist lohnenswert genug!" Er drehte sich um und ging. Das war ja eine sehr zweideutige Bemerkung gerade!! War er es jetzt also doch gewesen, oder wie? Schluck!! Hat er mich befummelt!? Und macht jetzt Andeutungen? Oder ist er zu doof um die Zweideutigkeit seiner Aussagen zu verstehen? Der macht mich fertig!
 

Nils:

Ich erzählte Nina von meiner Unterhaltung mit Tim. Sie wiederholte, was sie vorhin schon gesagt hatte, nämlich, dass sie Tim für einen der naivsten Menschen halte, der unter der Sonne wandelte. Ich erzählte ihr von meiner zweideutigen Andeutung, die ich Tim gegenüber gemacht hatte. Und wie Tim zusammen gezuckt war, nur ein ganz kleines bisschen. Wir krümmten uns vor Lachen. Es war schon halb zwölf und Nina wollte noch einkaufen gehen, weil wir nichts zum Mittagessen hatten. Also beschloss ich, Tim ein bisschen zu beobachten. Wir sind, wie gesagt, keine "richtigen" Vampire. Wir sollten nur im Sommer nicht ohne gute Sonnencreme raus gehen, und vor allem nicht in Shorts oder so, da wir sehr leicht, sehr schlimmen, schmerzhaften Sonnenbrand kriegen (Der nach zwei Tagen tödlich endet, wenn man nichts dagegen tut.).

Im Moment war Herbst, Nina musste also nicht Wer-weiß-wie-vermummt durch die Gegend laufen, es reichte, wenn sie normale Sachen anhatte und alles was ans Licht kam, eincremte. Als Nina weg war, betrat ich mein Zimmer.

So leise wie möglich, denn ich wollte nicht, dass Tim mich sah und es vielleicht sogar noch Nina erzählte! Keiner von beiden musste wissen, dass ich Tim beobachtete! Tim lag, friedlich schlummernd, in meinem Bett. Er war richtig süß! So feminin!

Ich wusste, dass Nina dachte ich wäre schwul, aber ich denke, das stimmt nicht. Ich würde eher sagen, dass ich Bi bin. Ich stand vor meinem Bett, in dem Tim schlief. Er drehte sich von mir weg, zur Wand hin. Ich beobachtete ihn ein paar Minuten lang. Er schien ziemlich unruhig zu schlafen, ob das wohl immer so war?

Ich kniete mich hin, ich ließ "das Gas" strömen. Nein, ich war nicht am pupsen! Gemeint ist das "Betäubungsgas". Ich kann es bewusst verströmen, aber in Notfällen machen sich meine Poren selbstständig.

Dies war keiner. Tim sollte ruhig noch ein bisschen tiefer schlafen!

Tim hörte auf sich im Bett herumzuwerfen, seufzte leise und lag still. Er atmete tief und regelmäßig, nichts ahnend, nichts träumend. Ich näherte meine ausgestreckte Hand Tims bewusstloser Gestalt. Meine Hand zitterte, als sie auf Tims Schulter landete. Ich strich vorsichtig über seine Schulter. Das Zittern verschwand, ich drehte Tim auf den Rücken. Meine Hand fuhr über sein Schlüsselbein, auf seine Brust. Er sah so friedlich aus, dabei wurde er gerade von mir betatscht! Ich musste grinsen. Ich knöpfte sein Hemd auf. Plötzlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber ich verdrängte es ganz schnell. Das kannte ich nämlich schon, nach einer Weile dachte

ich nicht mehr daran. Ich tastete mich mit meinen Fingern seinen Oberkörper hinunter. Mann, der hatte glatte Haut! Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Er war so schön warm!!

Die Wärme und der Rhythmus beruhigten mich und obwohl ich mich vorher nicht unwohl gefühlt hatte, genoss ich es sehr.

Ich streichelte mit meiner Hand noch ein bisschen über seinen Bauch und blieb liegen wie ich war. Dann richtete ich mich wieder auf, sah in sein Gesicht. Er strahlte eine solche Ruhe und so einen Seelenfrieden aus...

Ich konnte nicht anders: Ich musste ihn küssen! Ich senkte meine Lippen auf die Seinen und küsste ihn sanft. Es war als ob die Zeit stehen geblieben wäre! Mich durchflutete ein derart überwältigendes Gefühl...

Meine Knie gaben vollends unter mir nach, ich fiel auf Tim! Mir war es gleich! Ich umfasste seine Hüften mit meinen Händen und küsste ihn weiter. Irgendwann hörte ich auf. Ich erhob mich. Im Aufstehen fiel mein Blick auf Tims Hals. (OH oh!)

So friedlich...Er konnte sich nicht wehren...Ich näherte mich seinem Hals...Er konnte nichts dagegen tun... Ich öffnete meinen Mund, meine Zunge fuhr über die Stelle, an der ich zubeißen würde. An der rechten Seite, etwas über dem Schlüsselbein. Auch hier war seine Haut weich wie Seide. Ich leckte wieder. Mit einem meiner Eckzähne ritzte ich diese weiche Haut an. Ahh, das machte Spaß! Ich hatte nur noch ein Ziel vor Augen: Ich wollte Tims Blut! Aber nur ein bisschen. Tim lag, immer noch, bewegungslos in der von mir herbei geführten Bewusstlosigkeit, unter mir. Er tat mir sogar ein bisschen leid.

Obwohl, ich hätte dieses Ausgeliefert-Sein gemocht.

Schließlich konnte ich nicht mehr länger warten: Ich stieß meine Eckzähne gewaltsam in Tims Hals!!! Ohh, tat das gut!! Ein kribbelndes, lustvolles Gefühl machte sich in meinem ganzen Körper breit!! Er zuckte unter mir zusammen! Er bäumte sich auf! Merkwürdig! Er war doch bewusstlos! Ich zog meine Zähne mit einem Ruck aus der Wunde, um besser trinken zu können. Er zuckte erneut! Ebenso als ich den ersten Schluck tat. Dann stöhnte er auf, zitterte ein bisschen und lag wieder still. Also, so was war mir noch nie passiert! In meinen 150 Vampirjahren nicht! Aber egal, er war ja wieder ruhig. Also saugte ich weiter. Aahhhhhh! Mmmmmmmhhh! Das war gut! Ich genoss es richtig ausgedehnt. Ich fuhr mit meiner Zunge in die Bisswunde, das fühlte sich so schön an! Ich sabberte ein bisschen in die Wunde, damit sie schneller verschwand. Ich erhob mich, Tim lag auf meinem Bett, alle viere von sich gestreckt. Sein Kopf lag auf der Seite, ein bisschen Blut klebte noch an seinem Hals, ich leckte es weg. Dann deckte ich ihn wieder richtig zu. Ich verließ den Raum, in ca. eineinhalb bis zwei Stunden also gegen 14.30 oder 15 Uhr, würde Tim das Bewusstsein zurückerlangen.

Fourth Chapter of ASoFaL

Für alle ungeduldigen, die auf das vierte Kapitel warten, wahrscheinlich sind es nicht viele...

Wenn man überhaupt vom Plural reden kann...: Hier ist es!! Das vierte, spannende, fantasievolle, aufregende Kapitel! (Achtung! Verfasserin neigt zum Sarkasmus!) Haha. Viel Spaß jedenfalls beim Lesen!! Und bitte wieder oder zum ersten Mal Kommis schreiben!! Bitte!

*auf Knien anfleh* Danke, vielen Dank auch an Marik, meine Mama und das thu, für ihre Unterstützung.

Ich hoffe, dass auch lex und LadyKrolock eventuell mal lesen, was ich hier verzapfe...Danke noch mal, eure, euch liebhabende, stini

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Tim:

Es war fast schlimmer als beim ersten Erwachen: Ich war total benebelt, in Schweiß gebadet, hatte praktisch keine Kontrolle mehr über meinen Körper; ich konnte mich gar nicht bewegen! Und diese Kopfschmerzen! Der Grund dafür war mir vollkommen schleierhaft. Ich hatte doch nichts Schlimmes gemacht, bevor ich eingepennt war, oder? Nein, eigentlich nicht. Ein Gefühl des Déjà-vu überkam mich: Mir ging's dreckig nach dem Aufwachen, obwohl nichts los gewesen war. Beide Male aus demselben Grund? Ich hatte auch nicht so toll geschlafen, zwar tief, aber nicht gut.

Und ich hatte einen total beschissenen Traum gehabt: Den Anfang wusste ich nicht mehr, nur, dass, was-auch-immer-es-war, urplötzlich aufgehört hatte. Dann kam nichts, für eine lange Zeit. Aber danach kam umso mehr: Ich konnte nichts sehen, aber dafür umso besser fühlen: Irgendwas war an meinem Hals, erst kratzte es, dann war es nass und juckte!

Als Nächstes hatte ich das Gefühl, jemand drücke mir etwas spitzes, extrem brutal, gegen, nein in den Hals!!

Es tat so verdammt, saumäßig weh!! Ich zitterte vor Schmerz! Ich bekam keine Luft mehr!! Ich hätte gerne geschrieen, so groß war der Schmerz! Aber im Traum konnte ich das nicht. Stattdessen bäumte ich mich auf, vor Schmerz! Es war nicht auszuhalten! Tränen stiegen in meine Augen! Ermattet sank ich zurück. Ich hatte das Gefühl, ich würde ausgesaugt! Es war so schrecklich! Ich war in diesem Alptraum hilflos gefangen! Wie gerne wäre ich jetzt aufgewacht!! (Nein, ich glaube nicht!)

Der Traum war zu Ende, aber ich schlief weiter, ich war nicht fähig aufzuwachen. Sonst konnte ich das immer, nach Alpträumen, aber heute nicht. Aber jetzt war ich ja zum Glück wach! Nachdem ich meine Gedanken zu Ende sortiert hatte, stand ich auf. Ich zog das T-Shirt an, das neben dem Bett für mich bereitlag. Ich verließ den Raum, suchte nach Nils oder Nina. Ich fand Nils schließlich im Wohnzimmer. Ich fragte ihn nach dem Klo. Nachdem ich fertig war, musterte ich mich im Spiegel: Ich sah fürchterlich aus: Ich war blass wie Papier, meine Haare waren total verstrubbelt, meine Augen geschwollen und ich hatte eine große, rote Stelle am Hals, die aussah wie ein Insektenstich, an dem man zuviel gekratzt hat.

Merkwürdigerweise juckte die Stelle aber nicht! Sie tat weh, wie eine aufgeschürfte Wunde! Gestern hatte ich diese Stelle noch nicht gehabt! Da war ich mir ziemlich sicher! Außerdem war exakt dort, in meinem Traum der Schmerz gewesen. Gab es da eine Verbindung? War mein Traum vielleicht gar kein Traum? Aber überhaupt war die Stelle eigentlich schon viel zu gut verheilt für eine Schürfwunde! Nachdem ich mir mit den Fingern die Haare gekämmt und mein Gesicht gewaschen hatte, ging ich zu Nils ins Wohnzimmer. Ich setzte mich in einen der Sessel und sah Nils fragend an.
 

Nils:

Ich saß im Wohnzimmer und vertrieb mir die Zeit, bis Nina wiederkam, mit lesen. Ich lachte. Einige Autoren schrieben ja wohl nur Schwachsinn über Vampire! Ich hörte ein Geräusch! Dann Schritte! Tim stand vor mir und fragte, wo denn das Klo wäre. Ich gab ihm die Auskunft. Der sah ja aus! Als ob er drei Nächte nicht geschlafen hätte! Er verschwand in die angegebene Richtung. Tim war aber schon ziemlich früh wieder wach! Er hatte höchstens eine halbe Stunde geschlafen! Ich hätte in einer dreiviertel Stunde frühestens mit ihm gerechnet! Ich widmete mich wieder meinem Vampirbuch. Nach einer Weile kam Tim wieder und setzte sich in einen der Sessel, er sah mich fragend an. Ich beschloss ein Gespräch zu beginnen. " Na, gut geschlafen?" "Nee, total Scheiße! Ich... hab schlecht geträumt..." Das war ihm wohl peinlich. Na ja, Erwachsen und schlecht geträumt? Schon irgendwie kindisch.

"Was haste denn geträumt?" Juhu, ich bin ja noch schlimmer als er! Als ob ich seine Mutter wäre, die ihn trösten muss! Vor lauter Denken kam ich gar nicht erst auf den Gedanken, seine Gedanken zu lesen! " Was komplett beklopptes! Ich hab geträumt, jemand würde mich aussaugen oder so, hat sich jedenfalls so angefühlt! Tat saumäßig weh!!" Sämtliches, aber wirklich sämtliches Blut, wich mir aus dem Gesicht.

Jawohl, wir Halb-Vampire haben eigenes Blut! Aber, ER HATTE MITGEKRIEGT, WIE ICH VON IHM GETRUNKEN HATTE? Oh Gott!!

Was war denn hier los? Das musste ich Nina erzählen! Aber wieso kriegte er ES mit?! Hatte "das Gas" nicht richtig gewirkt? Aber warum hatte er dann danach noch so lange geschlafen? Irgendetwas lief hier komplett falsch! Ich musste mir übrigens noch etwas ausdenken, um Tim hier festzuhalten!

Damit ich mein "Spiel" beenden kann. Ich musste etwas sagen, er guckte so neugierig. "Tja, manchmal träumt man halt solchen Schwachsinn!" Mir war vollkommen bewusst, wie hohl meine Aussage klang. "Geht's dir denn sonst wieder etwas besser?" "Na ja, ich fühl mich ziemlich schlapp..." "Du kannst ja noch ein bisschen hier bleiben! Ein paar Tage oder so." "Ja, danke das wäre sehr nett, kann ich mal kurz telefonieren? Meine Mitbewohner machen sich bestimmt schon Sorgen." "Ja, klar. Das Telefon steht im Flur, neben der Garderobe."

So, Tims Anwesenheit scheint erst einmal gesichert zu sein. Ich werde immer besser im improvisieren!
 

Tim:

Nils musste meinen fragenden Blick endlich bemerkt haben, denn er sprach mich an: "Na, gut geschlafen?"

"Nee, total scheiße! Ich... hab schlecht geträumt..." Mann, war das peinlich! Wieso erzählte ich ihm das denn überhaupt? Er schien das aber nicht peinlich zu finden, denn er fragte mich: "Was haste denn geträumt?"

Es schien ihn wirklich zu interessieren! Ich erzählte ihm von meinem Traum. Von diesem schrecklichen Gefühl, als dieses ETWAS in meinen Hals eindrang und dem widerlichen Gefühl ausgesaugt zu werden. Ihm schien das bekannt vorzukommen; er war total bleich geworden! Ob er wohl auch solche Träume schon mal gehabt hatte?!

Ich fragte aber nicht weiter nach, denn es schien ihm peinlich zu sein. Er sagte: "Tja, manchmal träumt man halt solchen Schwachsinn! Geht's dir denn sonst wieder etwas besser?" Ich sagte ihm, dass ich mich noch ziemlich schlapp fühlte. Er bot mir an, noch ein paar Tage zu bleiben. Ich nahm dankend an, sie waren nett und was blieb mir anderes übrig? Ich kannte niemanden, der mich hätte fahren können, zum gehen war ich zu schwach und Geld für Taxi oder U-Bahn hatte ich auch nicht, leihen wollte ich mir auch nix und er hatte es mir ja selber angeboten. Ich fragte ob ich kurz telefonieren dürfe. Ich durfte und ging zum Telefon. Ich wählte die WG-Nummer, meine Freundin ging ran.

"Hallo?" "Hallo Marie, ich bin's, Tim." "Tim!! Wo bist du? Wie geht's dir? Warum meldest du dich erst jetzt?

Ich mach mir solche Sorgen um dich!" Sie klang ziemlich verzweifelt und hysterisch. Sie tat mir Leid.

"Marie, also... ich bin entführt worden..." Ich hörte sie entsetzt nach Luft schnappen. "Warte, ich bin nicht mehr gefangen! (Nein?!) Ich bin bei einem Geschwisterpaar. Sie haben mich auf der Straße gefunden.

Ich fühl mich schlapp, bin aber sonst okay. Ich komme nach Hause, wenn ich wieder fit bin, ja?" Ich hörte Marie leise schluchzen. "O...okay, ich bin so froh, dass es dir gut geht! Wir hatten alle so eine furchtbare Angst um dich! Ich gebe dir dann später meine Vorlesungsmitschriften. Und Tim?" "Ja?" "Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch! Tschüss!" Ich legte auf. Ich schluckte. Es war schön gewesen, Maries Stimme wieder zu hören.

Dass sie mir plötzlich mit ihren Mitschriften kam! Die Arme war ja total durcheinander!

Ich ging zurück ins Wohnzimmer, zu Nils.

Fifth Chapter of ASoFaL

So ihr Lieben! Da bin ich mal wieder...Mit den neuen Abenteuern von Nils, Nina und Timmy-Boy *g*

Schon das fünfte Kapitel...Ich hoffe, dass man sich nicht laut gewisser Bemerkungen "zwingen muss weiterzulesen" Zitat Ende (hüstel!) Für alle, denen es nicht so geht, viel Spaß beim Weiterlesen!!

Mein Dank geht an: thu, LadyKrolock (die hoffentlich auch gerade liest.) Meine Mama (Danke für die vielen Anregungen!) und natürlich Kaffee_bitte, für ihre fairen Kommis und interessanten Anregungen!

Genug gelabert! Have fun! Eure kleine stini (h.e.a.g.d.l.)

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Nils:

Mit meinen, übermenschlich guthörenden, Ohren hatte ich Tim belauscht. Interessant, er hatte eine Freundin!

Tja, ich werde dafür sorgen, dass er sie für längere Zeit nicht zu sehen bekommt.

Mein süßer Tim! Wenn du ahnen würdest, dass dein Traum gar keiner gewesen war!! Ich frage mich, wie er reagieren würde, wenn er das wüsste!!! Tim kam wieder ins Wohnzimmer geschlurft. In meinem Pyjama, kurze Hosen und ein kurzärmliges T-Shirt.

Uh, ich musste aufpassen, dass ich nicht rot wurde! Er sah so glücklich aus, weil er gerade mit seiner Freundin telefoniert hatte. Ich wurde fast ein bisschen eifersüchtig auf sie! Dabei hatte ich gar keinen Grund, denn ich würde Tim ja für eine Weile nur für mich haben! Ob mit oder ohne sein Einverständnis! Er musste ja noch nicht einmal etwas davon wissen! Aber selbst wenn er etwas davon erfahren würde, war fragwürdig ob er das noch jemandem erzählen konnte. Manchmal tötete ich meine süßen, manchmal nicht. Dann löschte ich nur ihre Erinnerung, das war immer ein Heidenaufwand! Und anstrengend war es auch! "Na Tim, alles geregelt?"

"Ja, alles okay." "Willst du Fernsehen, oder so?" "Ja, gerne." Ich stand auf, ging zum Fernseher und machte ihn an. (Den Fernseher, nicht Tim!!) Ich gab Tim die Fernbedienung und setzte mich wieder in meinen Sessel. Ich schlug mein Buch wieder auf. Vampire, die mit Gedankenkraft flogen, vor Kreuzen flüchteten und auch vor Knoblauch! Wäre ich alleine gewesen, hätte ich mich scheckig gelacht! So grinste ich nur breit und kicherte ein bisschen. Einen laut lachenden Halb-Vampir wollt ihr nicht sehen bzw. hören. Denn erstens kann man die Fangzähne, obwohl sie klein sind, beim Lachen schlecht, eigentlich gar nicht, verbergen. Zweitens: Wenn ich wirklich laut werde, wird das sehr unangenehm, vor allem für menschliche Ohren! Aber ich hatte ein paar andere sehr praktische Fähigkeiten. Zum Beispiel kann ich Gedankenlesen und Leute manipulieren. Ich kann, wie gesagt, Erinnerungen löschen, Leute mit "dem Gas" bewusstlos werden lassen, meistens jedenfalls. Und ich kann meine Opfer mit einer speziellen "Flüssigkeit" einer Art Spucke, in Trance versetzen.

Meine Opfer wissen danach auch nicht mehr, was mit ihnen passiert ist.

Fliegen können wir auch, aber dazu brauchen wir ein verfluchtes Amulett und ein Pulver aus einer bei Vollmond gepflückten Blume. Ich besitze beides, gehe aber meistens zu Fuß. Das ist gesünder und nicht so windig.

Ich sah von meinem Buch auf. Tim saß in einem der Sessel vor mir, sein nackter Hals zog meinen Blick auf sich, wie ein Magnet Eisen anzieht. Ich spielte mit dem Gedanken, ihn in Trance zu versetzen und zu beißen.

Ich beschloss, es zu wagen, was konnte schon passieren? Lautlos erhob ich mich, auch dies, das lautlose Anschleichen, ist eine meiner Fähigkeiten. Ich schlich mich an ihn heran, ich stand genau hinter ihm, da drehte er sich plötzlich um!

Er schrak zusammen! Tim sah mich vorwurfsvoll an "Du kannst dich doch nicht wie ein Raubtier an irgendwelche Leute ranschleichen! Ich hab mich ja zu Tode erschrocken!...Ist was?" "Nee." Er drehte sich wieder

um. Der Vergleich mit dem Raubtier gefiel mir! Denn im Prinzip, war ich genau das: Ein Raubtier! Aber Tim hatte mich auch ganz schön erschreckt!

Ich wartete ein Weilchen und beugte mich dann hinunter, zu seinem verlockenden Hals...

"Klingeling, Klingeling"

Ich fuhr zusammen; in meiner Konzentration hatte das Telefon mich erst recht erschreckt!!

Ich lief dem Telefon entgegen und nahm ab. "Hallo, hier ist Nils, wer ist da?" "Hi, ich bin's. Ich wollte nur wissen, ob wir noch Kuchen haben?" Es war Nina. Ich hätte sie jetzt gern erwürgt! Ich ging nachgucken, ob noch Kuchen da war. Dann sagte ich Nina, dass wir keinen Kuchen mehr hatten und dass sie welchen kaufen solle. Ich sagte Tschüss und legte auf.

Als ich wieder im Wohnzimmer war, setzte ich mich geräuschvoll in meinen Sessel, nur um mich sofort wieder lautlos zu erheben. Ich stand wieder hinter Tim. Abermals drehte er sich zu mir um. Er wollte gerade den Mund öffnen, da befahl ich ihm: "Dreh dich nach vorn und bleib so, bis ich sage, dass du aufhören darfst. Und du wirst dieses Ereignis danach sofort vergessen."

Er wollte erst widersprechen, tat dann aber, wie ihm geheißen. Gut so. Ich legte zärtlich meine Lippen an seinen Hals, er erschauderte. Ich stand noch hinter ihm. Als ich meine Zunge an seinem Hals spielen ließ, zitterte er sacht. Ich wollte sein Blut! Ich stieg über die Armlehne und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. Tim starrte, nun mit leerem Blick, vor sich hin. Ich riss das T-Shirt auf, das er trug. Ich hatte es sowieso nie leiden können.

Tim zuckte nicht mal mit den Lidern. Ich zog Tims Oberkörper an mich und lehnte mich mit ihm an die Sessellehne. Einen Arm schlang ich um seine Hüfte, die andere Hand vergrub ich in seinen Haaren.

Dann biss ich zu!

Seine erste Reaktion war ein Zucken was durch seinen ganzen Körper fuhr! Die zweite ein lauter Schmerzensschrei! Dann wimmerte er nur noch apathisch vor sich hin. Er spürte meinen Biss?!? Ich war kurz davor aufzuhören! Ich wollte ihm doch nicht so wehtun! (Komischer Vampir, oder?) Deswegen auch die Trance! Gelegentlich zuckte er noch ein bisschen. Nach einigen Schlucken, fiel sein Kopf auf meine Schulter.

Er war aus seiner Trance in eine Ohnmacht gesunken! Erstaunlich! Eigentlich durfte das nicht passieren, weil ich ihm nicht "erlaubt" hatte aus seiner Trance zu entfliehen! Vorsichtig trank ich noch ein bisschen weiter. Ich wollte ihn ja nicht gleich umbringen! Aber sein Blut war so süß!

Dann erhob ich mich von seinem Schoss und trug ihn in mein Bett. Ich deckte ihn zu, dann gab ich ihm einen Zungenkuss. Als Nina wiederkam, saß ich längst wieder, in mein Pseudo-Vampirbuch vertieft, im Wohnzimmer.

Sixth Chapter of ASoFaL

Ich hätte da mal ne kurze Frage: Ist hier jemand, um diese FF weiterzulesen? Huhuuu? Echo: Huhuuu? Damit wäre das ja dann geklärt...

Also muss ich auch nicht weiterschreiben, oder? Keine Angst!!! Ganz ruhig! Nehmt die Waffen runter! Ich schreibe weiter! Sollte nur ein kleiner Scherz sein...War blöde, ich geb's zu...*sich klein mach* Entschuldigt meine kleinen Depressionen zwischendurch *g*. Ich hoffe, dass ich mich nicht "peinlich mache" ein anderes "nettes" Zitat, aus einem persönlichen Kommentar. (siehe Kap. 5) Oh Gott, dann ist das hier ja schon das...*nachzähl* das 6.! Wie dem auch sei, ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefällt. (Ich drücke mich gerne weitschweifig aus...*pfeif*) Viel Spaß!

Geknuddelt werden heute: Immer noch thu*lol*, natürlich Kaffee_bitte(Für ihre sehr brauchbaren Kommis und Ermunterungen), meine Mama (Für ihre Bemühungen als zeitweilige, ehrenamtliche Co-Autorin.) und Montespinneratz (Hoffentlich richtig geschrieben...Ebenfalls Danke für den netten Kommi!)und natürlich alle, die dieses Kapitel später lesen und Kommis schreiben! (Aber nur die Kommischreiber! *fies sei*)Also bis denne. Urs dat-kleene-stini *knuddel*

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Nina:

Ich ging einkaufen. Ich ließ Nils mit dem bewusstlosen Tim alleine zuhause, aber wenn ich Nils zum Einkaufen schicken würde, würde er nichts auf die Reihe kriegen. Weil er verliebt ist. Hoffentlich stellt Nils nichts wirklich Dummes an, wie zum Beispiel Tim zu beißen... Aber wie ich Nils kenne, hat er`s, während ich noch daran

denke schon längst getan! Tja, solange er daran denkt, Tim mit "dem Gas" oder "der Flüssigkeit" bewusstlos zumachen, ist ja alles okay! Da fällt mir etwas ein, wie ich Nils ärgern kann, falls er gerade "etwas vorhat"!

Ich wusste genau, dass wir keinen Kuchen mehr hatten, trotzdem zog ich mein Handy aus der Tasche und rief zuhause an, um nachzufragen. Nils kam ans Telefon, oh er hörte sich ziemlich sauer an! Ich hatte ihn "erwischt"! Nachdem ich meine Information bekommen hatte, legte ich auf und lachte mir ins Fäustchen. Aber ich wusste, dass Nils sich von meinem kleinen Streich nicht abhalten lassen würde. Aber das war seine Sache und ging mich nichts an. Es sei denn er hätte ein Problem und bräuchte meine Hilfe dabei. Dann würde ich ihm natürlich sofort helfen. Er ist schließlich mein kleiner Bruder. Als ich nach zwei endlosen Stunden abgekämpft zuhause ankam, saß Nils im Wohnzimmer und las ein Vampirbuch. Er las diese Dinger nur, um sich darüber lustig zu machen. Ich begrüßte Nils: "Hi, sag mal pennt unser Gast etwa immer noch?!" Er ließ sein Buch sinken. "Nein, schon wieder" Er hatte es getan. Soviel war klar. "Also hast du...?!" Er nickte. "Du schämst dich noch nicht mal, das zuzugeben?!" Er guckte total verdattert. "Hör mal, du hättest mir doch den ersten Biss lassen können, oder?! Schließlich habe ich dir geholfen!" Jetzt war er vollends verwirrt! Ich grinste, dann fing ich an zu lachen! Er grinste, er hatte verstanden. Sein Grinsen verschwand. "Du...? Sag mal, ist es dir schon mal passiert, dass dein betäubtes Opfer geschrieen hat? Und gezuckt oder so? Oder in Ohnmacht gefallen ist, obwohl du es in Trance versetzt hast?" "Nein. Ist Tim etwa...?!" "Ja!" "Wie oft hast du ihn gebissen? Heute ?"

"Zweimal, aber ich habe beide Male nur ganz wenig getrunken!" "Das ist egal! Jedes Mal wenn du von jemandem trinkst, ist das ein Schock, nicht nur für seinen Körper! Wenn das öfter passiert, kippt man zwangsläufig um, ob Trance oder nicht!!"

"Ja, aber das mit den Schreien?" "Das weiß ich auch nicht! Aber es muss bedeuten, dass er deine Bisse spürt! Warum weiß ich auch nicht!" "Ach, und da war noch was!" "Was denn noch?" "Nach dem ersten Biss, da hatte ich ihn mit dem Gas betäubt, da war er nach einer halben Stunde schon wieder wach!" "Das ist merkwürdig! Von so etwas hab ich noch nie gehört!

Und das mit den Schreien ist auch nicht normal!!" Nils guckte besorgt, Tim schien ihm wirklich etwas zu bedeuten! "Sag mal, wie lange pennt Tim denn jetzt schon wieder?" "So `ne halbe Stunde." "Lass uns mal nach ihm gucken!" Wer weiß, was mit Tim los sein könnte!! Gesagt, getan: Wir betraten Nils´ Zimmer. Tim lag ruhig in Nils´ Bett. Zu ruhig, ich ging näher heran. Tim atmete total flach!

Ich hatte keine Ahnung, ob das gut war, aber ich hatte das Gefühl, dass wir Tim wecken sollten!
 

Nils:

Da standen wir nun in meinem Zimmer und sahen Tim beim Schlafen zu. Nina machte einen besorgten Eindruck auf mich. Sie fasste Tim an der Schulter und rüttelte ihn sanft. Keine Reaktion! Sie rüttelte stärker an seiner Schulter. Er murmelte etwas. Na also! Nina rüttelte weiter an Tims Schulter, bis er komplett wach war.

Sie erzählte ihm, er sei ohnmächtig geworden und wir hätten uns deswegen Sorgen gemacht, deshalb hatten wir ihn geweckt. Alles die reine Wahrheit; nur den Grund seiner Ohnmacht verheimlichten wir ihm. Tim wollte sich umdrehen und weiterschlafen, aber ich hatte das Gefühl, dass gerade das nicht gut wäre, also hielten wir Tim wach, so gut wir halt konnten: Wir überredeten ihn, sich zu uns ins Wohnzimmer zu setzen. Vorher zog Tim eines meiner geliebten schwarzen Hemden an, er trug schließlich nur noch meine Shorts! Eigentlich schade, dass er sich etwas überzog, er war nämlich ziemlich sexy, so halbnackt! Als Tim dann bei uns im Wohnzimmer saß, brachte Nina uns kalte Getränke. Nina und ich belaberten Tim bis uns nichts mehr einfiel!

Wenn man erst mal 150 ist, hat man eine Menge Gesprächsthemen, selbst dann noch, wenn man mit Sterblichen redet. Kurz gesagt: Wir beschäftigten Tim bis zum Abend, mittlerweile hatte er auch wieder etwas mehr Farbe im Gesicht! Ich merkte mir für die Zukunft, was Nina mir gesagt hatte, das mit dem Schock für den Körper, wenn man zu oft trinkt. Ich hatte bisher nur von Leuten getrunken, die ich entweder dabei getötet hatte oder von denen ich nur einmal ganz wenig getrunken hatte, daher konnte ich das mit dem Schock nicht wissen. In der Hinsicht würde ich Tim erst einmal schonen, aber es gab ja noch andere schöne Dinge die man, außer sie zu beißen, mit hübschen Sterblichen anstellen konnte!!! Ich müsste nur warten, bis Tim ins Bett ging, schließlich schlief ich im gleichen Zimmer...
 

Als Tim um halb drei ins Bett ging, war er hundemüde. Ich zwar eigentlich auch, aber beim Gedanken an Tim

Wurde ich sofort wieder wach, und nicht nur ich, sondern noch jemand anderes...!

Tim hatte sich einen meiner Schlafanzüge geliehen, leider hatte er sich im Bad umgezogen...Schade eigentlich!

Als Tim sich in die Decke gekuschelt hatte, wartete ich ein Weilchen, bis er tief und regelmäßig atmete.

Nina war zu einer Freundin gegangen, also nutze ich die Gelegenheit und schlich mich an mein Bett heran!

Tim lag auf dem Rücken und schlief den Schlaf der Gerechten. Ich kniete nieder, strich Tim eine blonde Strähne aus der Stirn. Ahhh, er war ja so süß! Plötzlich durchfuhr es mich: Ich liebte Tim! Dabei hatte ich am Anfang nur sein Blut gewollt und ein bisschen Spaß! Aber jetzt, was wollte ich jetzt? Auf jeden Fall Tim ein bisschen näher "kennen lernen"! Meine Poren arbeiteten, damit Tim nichts von dem bemerkte, was hier vor sich ging.

Ich fuhr mit meiner linken Hand in die Kragenöffnung des Pyjamas, mit der anderen Hand öffnete ich vorsichtig die Knöpfe. Ich streichelte Tims Oberkörper mit beiden Händen, ich küsste seinen Oberkörper, ich konnte nicht aufhören! Ups! Jetzt hatte Tim einen netten kleinen Knutschfleck am Bauch!

Vorsichtig legte ich mich auf Tim. Mein Kopf lag auf seiner Schulter. Ach, ich fühlte mich so verdammt wohl!

Er war auch so schön warm und kuschelig. Ich musste ihn küssen. Es wurde ein sehr langer Kuss, ich genoss ihn in vollen Zügen. Ich gab mich vollkommen meinen Gefühlen hin.

Plötzlich merkte ich, dass von unten, etwas gegen meinen Unterkörper drückte und das kam nicht von mir!!!

Meine Hände fuhren in Tims Pyjamahose, an seine Hüften, an seinen Beinen entlang. Dann fasste ich ihm in

den Schritt. Es kam wirklich von ihm, nicht von mir, noch nicht. Ich ließ von ihm ab und küsste Tim auf den Mund. Ich lag noch eine Weile, an ihn gekuschelt da, bevor ich mich in mein provisorisches Bett zurückzog.

Seventh Chapter of ASoFaL

Hallo!

Diesmal hab ich (ausnahmsweise) mal keine depressiven Anwandlungen! *vor sich hin grins* Ich hab trotz einem wirklich peinlichen Fehler, überwiegend positive Kommis gekriegt! Nun zu dem Fehler: Ninas Part hat sich wiederholt! *schluck* Sie hat am Ende des fünften und am Anfang des sechsten Kapitels genau das gleiche "erzählt". Zum Glück haben mich gleich zwei Leute auf den Fehler aufmerksam gemacht! Ein Großes-Extra-Danke an Artemensia und Kaffee_bitte!!! *durchknuddel* Langsam kommt jetzt etwas mehr Bewegung in die Story! Im wahrsten Sinne des Wortes...Mittlerweile weiß ich von sage und schreibe acht Leuten, dass sie meine Story lesen...und eine Fortsetzung wollen!

Bitte nicht böse sein, wenn ich eine vergesse, (sind nämlich nur Mädels *g*)
 

Eine lange Umarmung kriegen heute: Meine Mama(Danke für deine Hilfe), Nadja(Yo, thu bald kommen wir an die Stelle, wo du mit Lesen aufgehört hast!), Kaffee_bitte(Danke für deine, zwar nicht immer ganz positiven, aber immer konstruktiven Kommis!!!), LadyKrolock(Danke fürs Lesen! Und wir stecken sie doch alle in die Tasche! *g*), Artemensia(Ich bin echt gespannt, wie du dein Vorhaben umsetzt und auch Legi!), Montespinneratz(Schön, dass dir ASoFaL gefällt!) und Gadreel(Ich werd mir bald die Fortsetzung von A bad visit... runterladen *hibbel*)!!! Und natürlich im allgemeinen Vielen Dank für eure Kommis!!! *alle ganz doll lieb hab* Für euch geb ich mir weiterhin die allergrößte Mühe! Ich glaub ich hab genug gelabert... Viel Spaß mit dem "seventh Chapter of ASoFaL"!!! eure stini-kin

^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^*^^

Am nächsten Tag:
 

Tim:

Ich erwachte gegen 12 Uhr und fühlte mich...wunderbar ausgeruht! Seit Zwei Tagen hatte ich Kopfschmerzen gehabt beim Aufwachen, diesmal hatte ich auch schon halb darauf gewartet! Aber nichts dergleichen ! Ich fühlte mich, als ob ich Bäume ausreißen könnte! Ich setzte mich im Bett auf, merkwürdig, die Schlafanzugjacke war auf! Ich war mir ziemlich sicher, sie zugeknöpft zu haben! Na ja, egal, ich sah mich um; Nils war nicht da. Ich schnappte mir die Anziehsachen, die Nils mir gestern geliehen hatte, und verschwand mit ihnen im Bad.

Ich hatte Nils´ zweideutige Bemerkung, wie angenehm ihm doch meine Gesellschaft war, von vorgestern noch im Ohr, deswegen zog ich es vor mich im Bad umzuziehen, man konnte ja nie wissen! Beim Umziehen sah ich die weißen Flecken in meiner Hose, ich lief rot an! Entweder würde ich diese Hose selber waschen oder vor Peinlichkeit vergehen! Die zweite Hose, die solche Flecken aufwies in zwei Tagen! Nina und Nils mussten ja denken, dass ich pervers war, wenn sie das mitbekamen! Wenigstens waren die Flecken diesmal innen und nicht außen, obwohl, vielleicht hatte Nils ja trotzdem seine

Hände "im Spiel gehabt"! Dann wäre auch klar, warum die Jacke auf gewesen war! Ich nahm mir vor, verstärkt auf Nils´ Verhalten mir gegenüber zu achten!

Ich hatte einen wunderschönen Traum gehabt: Marie war bei mir gewesen, sie hatte mich geküsst und mich gestreichelt; sie hatte mir am Bauch einen Knutschfleck verpasst... Ich stieg unter die Dusche, als ich etwas

bemerkte, ich hatte wirklich einen Knutschfleck am Bauch!!

Der konnte aber nicht von Marie stammen! Gestern war er nämlich noch nicht da gewesen, hundertprozentig!

Aber von wem war er dann..?! NEIN! Das konnte nicht sein! Nils konnte doch nicht...! Oder doch!?

Da kam mir ein Gedanke! Was war, wenn Nina mir diesen Knutschfleck verpasst hatte?! Auf jeden Fall

konnte ich so nicht nach Hause, Marie würde mich umbringen!

Was sollte ich denn jetzt machen? Als ich fertig geduscht hatte, hatte ich einen Entschluss gefasst.

Ich würde Nina vorsichtig aushorchen! Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in die Küche, wo Nina saß

und sich Cappuccino kochte. Ich setzte mich zu ihr. "Moin, sorry, dass ich so lange gepennt hab!"

"Ach, macht doch nix! Willst du auch ´nen Cappuccino?" "Ja, gerne, wenn' s keine Umstände macht. Denn die mache ich euch ja schon genug." "Du machst uns doch keine Umstände! Außerdem bist du nett, wir haben so selten Besuch, da bist du mal eine nette Abwechslung." Eigentlich war das eine komplett harmlose, nette Bemerkung, aber bei meinem Verdacht fasste ich sie als zweideutig auf. Ich war total mit den Nerven runter!

"Hoffentlich findest du uns auch nett, sonst denkst du noch, was ich für `nen Schwachsinn rede!"

"Nee, so was denk ich bestimmt nicht, ich finde dich und Nils echt okay, wo ist der eigentlich schon wieder?"

" Ach, Nils, unser Schatzilein? Der hat `ne Vorlesung. Schön, dass du uns auch magst."
 

Nina:

In einem Moment der Ruhe - Ich hatte heute mal keine Vorlesung - setzte ich mich in die Küche und machte mir Cappuccino. Es dauerte eine Weile, bis das Wasser kochte, also blieb ich in der Küche und las ein bisschen. Nach ein paar Minuten hörte ich Tim, der gerade aufwachte. Er ging ins Bad, ich erhaschte einen Blick auf seine Gedanken; er hatte ein bisschen Schiss vor Nils. Er fürchtete - zu Recht - dass Nils hinter ihm her war, etwas von ihm wollte. Soso, er hatte von Marie geträumt! Ich glaube eher, dass sein Wunsch nach Maries Nähe ihm einen

Streich gespielt hat! 100%ig sicher bin ich nicht, aber ich glaube, dass Nils' "Aktivitäten" Tims Traum ausgelöst haben! Der Arme, er tut mir schon ein bisschen leid! Während Tim duschte, ich konnte das Wasser rauschen hören, bemerkte ich Tims Entsetzen über den gerade entdeckten Knutschfleck. Innerlich schlug ich mir vor die Stirn, Nils war manchmal so dämlich! Auch die Sache mit der offenen Jacke schrie zum Himmel!

Selbst Tim, den ich für so naiv gehalten hatte, hatte Verdacht geschöpft. Er war wohl doch nicht so naiv, wie ich gedacht hatte! Wir, besonders Nils, sollten ein bisschen vorsichtiger sein! Tims Gedanken entnahm ich, dass er mich aushorchen wollte, mal gucken, wie er das bewerkstelligen wollte! Ein paar Minuten später betrat Tim die Küche und setzte sich zu mir, wild entschlossen herauszufinden, woher der Knutschfleck stammte.

Er begrüßte mich: "Moin, sorry, dass ich so lange gepennt hab!" Ich sagte ihm, dass das nichts ausmache

Und bot ihm einen Cappuccino an. Höflich nahm er das Angebot an. Dann versicherte ich ihm, dass wir ihn nett

fänden und uns über seine Anwesenheit freuten.

Ich musste aufpassen, dass ich nicht anfing zu grinsen, wegen meinen netten Zähnchen; die Bemerkung hatte mich an Nils' Bemerkung erinnert. Genau aus dem gleichen Grund wie Nils hatte ich meine Äußerung vom Stapel gelassen: Um Tim nervös zu machen. Und es funktionierte! Dazu musste man noch nicht mal, Gedanken lesen können, man sah es ihm an!

Aber er war nicht nur nervös, er war auch sehr verwirrt! Jetzt hatte er schon zwei Leute, die, seiner Meinung nach, etwas von ihm wollten! Er sagte, er fände uns auch nett, ich sah in seinen Gedanken, dass er sich fragte, auf welche Art und Weise wir ihn nett fanden. Tja, darauf gab es mehrere Antworten. Z.B. dass ich ihn gerne beißen würde, Nils ihn auch, dass wir ihn beide nett fanden, und dass Nils ihn liebte. Mir kam der Gedanke, dass es interessant wäre, Tim zu Beobachten! Das würde ich tun! Um herauszufinden, ob und wenn ja welche dieser Antworten er als erstes finden würde. Und welche von ihnen ihn am meisten verblüffte!
 

Tim:

Nina war, auf ihre Art, fast so schlimm wie ihr Bruder, was zweideutige Andeutungen betraf!

Sie hatte mir versichert, dass sie und ihr kleiner Bruder mich mochten und meine Anwesenheit

begrüßten, sie hätten ja sonst so wenig Besuch. Ist sie jetzt auch hinter mir her? Moment mal, wieso auch?

So sicher war ich mir über Nils' Absichten nun auch wieder nicht! Sie stellte eine dampfende Tasse

mit Cappuccino vor mir ab, ich bedankte mich und wartete, bis das Getränk ein bisschen abkühlte.

Wie oft hatte ich mir schon an heißen Getränken die Zunge verbrannt?! Ich kam mir eitel vor, weil ich einfach so annahm, dass zwei (eigentlich drei, was ist mit Marie?!) Leute etwas von mir wollten! Andererseits fand ich mich armselig, weil ich unter Verfolgungswahn litt. Ich wusste einfach nicht, was ich jetzt glauben sollte! Das mit der offenen Jacke konnte ja noch Zufall sein, aber von wem war jetzt dieser verdammte Knutschfleck? Am liebsten hätte ich Nina einfach danach gefragt, aber das konnte ich doch nicht machen! Die beiden würden mich rausschmeißen, wenn ich sie solcher Aktionen bezichtigte!

Ich wusste nicht mal, wo ich hier überhaupt war! Irgendwie schauderte es mich, wenn ich an Nils und Nina dachte. Obwohl sie nett zu mir waren. Für dieses Schaudern hatte ich keine vernünftige Erklärung, es fühlte sich an, wie eine dauerhafte Gänsehaut, die einem über den Rücken kroch. Schweigen. Lang und unangenehm. Ich

musste mir überlegen, wie ich herausfinden sollte, wer mich heute Nacht mit diesem Knutschfleck "verziert" hatte! Eigentlich war es nicht so wichtig, wer das gewesen war, sondern, dass es jemand

ohne meine "Erlaubnis" getan hatte! Wer weiß, vielleicht waren es ja auch beide zusammen gewesen...! Schleierhaft war mir nur, warum ich von dieser "Attacke" nichts mitbekommen hatte. Denn eigentlich bemerkte man es schon, wenn man Knutschflecke gemacht bekam... Auf einmal fühlte ich mich total mutlos; ich wusste nicht wo ich war, wie ich hergekommen war, wer die beiden wirklich waren, denn normal kamen sie mir nicht vor! Und wie lange ich noch hier bleiben würde. Ich vermisste Marie! Nina sah mich forschend an, die beiden wurden mir immer unheimlicher! "Sag mal, Nina, kann ich mich irgendwie nützlich machen? Im Haushalt oder so?"

"Wenn du schon so fragst... Die Fenster könnten mal wieder geputzt werden, wenn du Bock hast...Putzsachen sind hier im Schrank!" Sie wies mit ihrer Hand auf einen Schrank, der hinter ihr stand. Dann trank sie einen Schluck aus ihrem Becher. Ich trank meinen restlichen Cappuccino in einem Zug aus, ahhh! Heiß! Ich erhob mich, ging zu dem Schrank und holte mir die Putzsachen heraus. Nina träumte still vor sich hin, als ich den Raum verließ, um mit dem Fensterputzen anzufangen.

Der Gedanke tauchte ganz plötzlich in meinem Kopf auf. Ich dachte an Flucht! Mit einem Mal war mir vollkommen klar, warum ich mich hier nicht wohl fühlte, ich war hier gefangen! Okay, es ging mir hier nicht schlecht, oder so. Aber ich saß seit Tagen hier fest! Ich fasste einen Plan! Ich würde heute Abend abhauen, wenn sie schliefen! Um mir wenigstens einen Überblick zu verschaffen, wo ich hier überhaupt war.

Eighth Chapter of ASoFaL

Meine Lieben Leserinnen!

Etwas zu förmlich melde ich mich jetzt schon wieder. Sorry, erstmal wieder runterkommen... Alle eingehenden Kommis werden von mir sehr begrüßt! Ich habe auch nichts dagegen, wenn ihr andern von ASoFaL erzählt...Los! Stürmt die Foren und erzählt's weiter! *g* Dank gilt meinen lieben Kommischreiberinnen und Unterstützerinnen: Meiner Mama,thu, LadyKrolock, Kaffee_bitte, Artemensia, Montespinneratz und Gadreel. *alle knuddel* urs stini

Alles meine Charas! *freu* Alles mein Gedankengut!

P.s. Es ist zwar unfair, dass das Ende ein Kliffhänger ist, aber dafür ist es das bis jetzt längste Kapitel...

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Nina:

Der arme Tim! Er war vollkommen verwirrt! Aber das würde bald, so oder so, ein Ende haben... Wir saßen noch ein bisschen still in der Küche, bis er fragte, ob er sich nützlich machen könne. Ich sagte ihm, er könne Fenster putzen. Ich träumte ein bisschen vor mich hin, man war ich müde! Ich fragte mich gerade, ob ich mich hinlegen sollte, als in Tims Gedanken, das Wort "Flucht" auftauchte. Soso, er wollte also fliehen, mal sehen, wie weit er kommen würde, vor allem wenn Nils auch davon wusste...Praktischerweise können wir nicht nur Gedankenlesen, sondern mittlerweile auch übertragen, das war nicht immer so! Also würde Tim weder erfahren, dass ich von seinen "Fluchtplänen" wusste, noch, dass ich Nils davon "erzählte"! Das war ja sooo gemein! Ich freute mich diebisch! Leider musste ich noch warten, bis ich Nils davon erzählen konnte. Gedanken senden funktionierte nur bis zu einer bestimmten Reichweite, die wir im Moment eindeutig überschritten hatten. Ich würde warten müssen, bis Nils nach Hause kam...Ich verlor das Interesse an Tims Gedanken und gab mich wieder meinen Tagträumen hin.
 

Tim:

Nachdem wir Abendbrot gegessen hatten, sahen wir noch ein bisschen fern, dann ging ich ins Bett. Ziemlich früh für meine Verhältnisse, aber ich war Hundemüde. Außerdem wollte ich ja nachher noch mal weg... Um also ausgeschlafen zu sein, ging ich schon um zehn ins Bett. Ich schrak hoch!! Neben dem Bett, auf dem Nachttisch stand ein Radiowecker. Glühend rot leuchtete mir die Uhrzeit entgegen: 0: 47! Höchste Zeit zum Aufstehen!

Ich setzte mich im Bett auf und sah mich im Raum um; ich musste leise sein, Nils schlief auch hier! Vorsichtig schlug ich die Bettdecke zurück, ich griff mir meine Anziehsachen, die auf einem Stuhl lagen. Dann verzog ich mich ins Badezimmer, um keinen zu wecken, während ich mich anzog. Plötzlich kam mir ein Gedanke: Wie sollte ich überhaupt aus der Wohnung herauskommen? In Gedanken verfluchte ich mich! Soweit hatte ich nicht gedacht... Als ich fertig angezogen war, schlich ich mit einer bangen Hoffnung in den Flur. Und tatsächlich, auf dem Tischchen neben dem Telefon lag ein Schlüsselbund! Mann, hatte ich ein Glück! Einen Moment wurde ich misstrauisch, warum wusste ich nicht. Mein Misstrauen war genauso unbegründet, wie die Gänsehaut die mich hier manchmal überkam, rein intuitiv. Ganz vorsichtig hob ich den Schlüsselbund hoch. Daran waren mindestens zehn Schlüssel! Toll, welcher war für die Wohnungstür? Ein paar Schlüssel kamen wegen ihrer Größe schon nicht in Frage, die restlichen probierte ich aus. Mir lief der Schweiß den Rücken hinunter, was machte ich hier eigentlich?

Ich schlich mich mitten in der Nacht aus einer fremden Wohnung hinaus! Ich fragte mich ernsthaft, ob ich meine Sinne noch alle beisammen hätte, machte aber trotzdem weiter. Da! Der Schlüssel passte, lautlos ließ er sich im Schloss drehen und die Tür ging auf. Endlich! Ich beschloss, den Schlüssel mitzunehmen, erstmal wollte ich mich ja nur umsehen, wenn ich nicht zurück wollte, konnte ich den Schlüssel in den Briefkasten werfen und meiner Wege gehen. Ich zog die Tür hinter mir zu. Dann ging ich nach unten, die Wohnung lag direkt unter dem Dach, im vierten Stock. Im Parterre ging die Suche nach dem richtigen Schlüssel von vorne los. In der Viertelstunde, die ich brauchte, um das Haus zu verlassen, hatte ich die ganze Zeit Angst, entdeckt zu werden!

Ich lief um die Ecke, als ich endlich draußen war! Dann lehnte ich mich mit dem Rücken an die Wand und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Wovor ich genau Angst hatte, war mir nicht wirklich klar. Warum sollte ich Angst haben, beim Abhauen erwischt zu werden? Als ich wieder etwas ruhiger geworden war, ging ich los. Im Gehen sah ich mich um; ich hatte keine Ahnung, wo ich war, an einer Bushaltestelle studierte ich den Stadtplan, ich kannte diesen Ausschnitt nicht! Ich entdeckte den Stadtteilnamen. Ich war, von meinem Wohnort aus gesehen, genau am entgegen gesetzten Ende der Stadt! Ich beschoss zu Nils und Ninas Wohnung zurück zu gehen. Zu Fuß würde ich Tage brauchen, um nach Hause zu gehen! Aber...aus welcher Richtung war ich bloß gekommen?! So was passiert auch nur mir! Das ist wieder so typisch für mich! Rückblick: Ich werde eines Abends(vor zwei Tagen) von einem schwulen, sadistischen Typen entführt. Ich weiß immer noch nicht, wo der Typ herkam, noch hab ich eine Idee was sein Motiv oder seine Identität betrifft! Als ich erwache, finde ich mich bei vollkommen fremden Leuten wieder! Ich habe den Verdacht, dass sie beide "etwas" von mir wollen. Am dritten Tag kommt mir der Gedanke abzuhauen, was ich dann auch tue. Mitten in der Nacht verschwinde ich, um festzustellen, dass ich nicht weiß, wo ich mich befinde, bzw. wie ich nach Hause kommen soll. Dann merke ich, dass ich nicht nur nicht weiß, wie ich nach Haus komme. Sondern ich weiß auch nicht, wie ich zurück zu der Wohnung von Nils und Nina komme!

Jetzt stand ich also - Mutterseelenallein - an dieser Bushaltestelle, mitten in der Nacht, ohne Geld für ein Taxi oder fürs Telefon. Mein Handy lag zu Hause, warm und trocken, auf meinem Schreibtisch. Ich wandte mich um, diese Straße kam mir bekannt vor! Ich bog in die Straße ein, ja ich glaube hier war ich richtig. Trottel, der ich war, hatte ich mir natürlich keine Straßennamen gemerkt... Ich wanderte durch die Straßen, hoffend, dass mir etwas bekannt vorkam. Aus dem Augenwinkel sah ich einen Schatten. Ich drehte mich um, natürlich war dort niemand, aber ich wusste, dass ich etwas gesehen... Ich kam mir vor wie in einem dieser billigen Krimis oder noch besser: ein Vampirfilm! Innerlich musste ich lachen, obwohl ich alleine hier umherirrte.

Da schon wieder! Aber diesmal kam der Schatten von der anderen Seite! Das durfte doch nicht wahr sein! Entweder spielte mir jemand oder mein Gehirn einen Streich.

Ich hörte Gelächter hinter mir! Also wirklich ein Streich. Ich drehte mich um. Ein paar Meter entfernt stand ein Typ; er war groß und hatte breite Schultern. Seiner Silhouette nach zu urteilen, jedenfalls. Bei seinem Lachen lief es mir kalt den Rücken hinunter. Ansonsten sah ich von ihm nichts, denn er stand halb im Schatten.

Plötzlich spürte ich jemandes Atem in meinem Nacken! War das ein Hinterhalt? Wollten die beiden mich ausrauben? Bei mir war nichts zu holen. Es sei denn, die Typen hatten es nicht auf Geld abgesehen... Aber daran wollte ich nicht einmal denken!! Eine Hand legte sich fest auf meine Schulter, Besitz ergreifend.

Die beiden sprachen miteinander, ich verstand sie nicht, so eine Sprache hatte ich nie zuvor gehört, aber sie klangen, als würden sie streiten. Ich wurde nach hinten gezogen. Ein Arm legte sich um meine Taille. Dann ging alles furchtbar schnell: Ich wurde hochgehoben und flog plötzlich rückwärts durch die Luft!!! Waren wir vor dem anderen geflohen?! Wir landeten, der Typ, seine Stimme war zu tief für eine Frau, stand immer noch hinter mir. Ich hatte ihn nicht gesehen, aber ich hatte Angst vor dem, was jetzt kommen würde! Würde er mich ausrauben? Verprügeln? Vergewaltigen? Umbringen? Aber es geschah nichts dergleichen. Er strich mir, wahrscheinlich um mich zu beruhigen, mit den Fingerknöcheln über die Wange. Diese Aktion hatte aber zur Folge, dass ich nur noch mehr Angst bekam, dass er mich vergewaltigen wollte!

Ich versuchte mich zu befreien, aber er war zu stark für mich. Er hielt mich fest, mit Armen wie aus Stahl.

Nach ein paar Minuten gab ich auf. Ich fügte mich in mein Schicksal. Was da auch kommen sollte, ich konnte sowieso nichts dagegen tun! Auch falls er mich umbringen wollte, war ich machtlos! Von dieser Erkenntnis erniedrigt und entmutigt, liefen mir ein paar Tränen über die Wangen. Ich ließ den Kopf hängen. Würde ich gleich sterben?! Ich wollte nicht sterben! Schon gar nicht jetzt! Allein, mitten in der Nacht, ohne die Chance zu haben, mich von meinen Lieben zu verabschieden! Die Hand wischte mir die Tränen aus dem Gesicht!! Genauso plötzlich, aber doch ganz anders, als der "Flucht-Gedanke" tauchte in meinem Kopf etwas auf, das mich beruhigte, mir sagte, dass ich keine Angst haben solle. Keine dieser Sachen an die ich gedacht hatte, würde passieren. Ich glaubte der Stimme in meinem Kopf. Einfach so. Ich war müde, ich sank zusammen, denn ich konnte mich nicht mehr auf meinen Beinen halten. Sanft, aber bestimmt wurde ich festgehalten und wieder aufgerichtet.

Ich erstarrte, er küsste meinen Hals! Eine Hundertstelsekunde lang dachte ich, dass die Stimme gelogen hatte, und ich doch vergewaltigt werden sollte!

Aber dann offenbarte sich mir die schreckliche Wahrheit! Ein Vampir! Seit ich klein war, glaubte ich nicht mehr an so etwas! Aber es gab sie! Und eine von diesen Kreaturen stand offensichtlich hinter mir! Die Stimme sagte es mir! Dann spürte ich die Spitzen der Vampirzähne an meinem Hals. Mir blieb fast das Herz stehen! Das war ja schlimmer als alle meine Schreckensvisionen von vorhin! Ich würde wirklich sterben! Allerdings anders als ich gedacht hatte... Als blutleere Leiche würde man mich finden, wenn überhaupt.

Wieder überfiel mich die Angst, schlimmer als zuvor. Ich zitterte, wieder strich mir die Hand durchs Gesicht, diesmal ohne Wirkung. Die spitzen Zähne fuhren meinen Hals hinab und hinterließen eine blutige Spur. Ein Wimmern entrang sich mir! Gefolgt von einem Schauder, der mir den Rücken hinunter lief!

Das Blut - mein Blut! - Wurde von seiner Zunge aufgeleckt. Eine Gänsehaut lief über meinen ganzen Körper, trotz aller Angst empfand ich auch ein lustvolles Gefühl, für das ich mich schämte! Ich würde gleich sterben und dann so etwas! Nachdem mein Blut aufgeleckt war, fühlte ich wieder die Zähne, die Hand bog meinen Kopf brutal zur Seite, nun war es mit der Zärtlichkeit vorbei! Ich kniff meine Augen zusammen, schluckte, verkrampfte mich und erwartete den Schmerz. Ihm war es egal! Eine Sekunde später, bohrten sich brutal die Vampirzähne in meinen Hals! "Aaaaaaaaaaaaaahhh!" Nie zuvor hatte ich solche Schmerzen erlitten! Es tat so furchtbar weh! Es war mehr, als ich ertragen konnte! Ich schrie! Ich schluchzte, weinte und zitterte vor Schmerz!!!! Es beeindruckte ihn nicht im Mindesten. In seiner fast liebevollen "Umarmung" stieg mir die Hitze in den Kopf und meine zitternden Hände wurden eiskalt.

Er trank einfach weiter mein Blut, saugte es aus mir heraus, ohne sich um meine strampelnden Arme und Beine zu kümmern. Langsam erstarben meine Bewegungen, erneut sank ich zusammen, mein Kopf kam auf seiner Schulter zur Ruhe. Gegen diese Gewalt kam ich armseliges Menschlein nicht an. Ich ergab mich dem Vampir. Mir wurde schlecht, mein ganzer Körper schmerzte!! Mir war so heiß und doch so kalt zugleich! Plötzlich stand der andere Typ von vorhin wieder vor mir. Er schrie den Vampir hinter mir, in dieser merkwürdigen Sprache an, die ich vorhin schon gehört hatte. Vom Weinen hatte ich einen Schluckauf bekommen, ich hickste vor mich hin, mir wurde immer schlechter, ich konnte nichts mehr hören und alles wurde dunkel. Ein letztes Mal verstärkte sich der Schmerz in mir. Dann konnte ich plötzlich wieder hören!

Da war ein schmatzendes Geräusch und der größte Teil der Schmerzen verschwand. Er hat die Zähne aus meinem Hals gezogen! Folgerte ich. Ich war so verdammt froh darüber, denn ich wusste, dass ich den Schmerz nicht mehr lange ertragen hätte! Kurz kehrte meine Sehkraft zurück. Ich wurde losgelassen, was zur Folge hatte, dass ich der Länge nach zu Boden fiel. Ich spürte keinen Schmerz, obwohl ich heftig aufgeprallt war. Starb ich jetzt? Ich sah meinen Peiniger auf den anderen zugehen. Dann ließen mich meine Sinne erneut im Stich und die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit lockte. Ich war zu schwach ihr zu widerstehen und so empfing mich die Bewusstlosigkeit mit ihren offenen Armen...

Ninth Chapter of ASoFaL

Hi Ihrs,

*schwitz* entgegen aller Erwartungen, bin ich jetzt doch ins Internet gekommen, und da wollte ich euch doch nicht noch länger auf die Fortsetzung warten lassen... Ich habe gerade leider eine Ideenflaute, was euch aber noch nicht betrifft...Drückt mir bitte alle ganz doll die Daumen, damit ich bald weiterschreiben kann...*stöhn* Hier jedenfalls die Fortsetzung, schon das "ninth Chapter of ASoFaL" (Ich krieg `nen Koller, schon das neunte...) Ich will euch, die ihr euch so gnädig dazu herablasst, dies zu lesen, nicht weiter behelligen...

Danke an alle meine Lieben: Mama(*g* immer noch), thu, Kaffee_bitte(wann geht's bei dir weiter?), Artemensia (schön fleißig zeichnen *g*), Montespinneratz, Gadreel(*Weiß Kreuz Fahne schwenk*), Traumfaengero(danke für die vielen Kommis *freu*),legi, Hinoto und evi-chan!!!. Hoffentlich hab ich keinen vergessen...Bitte nicht aufs Dach steigen falls doch...c.u. urs stini

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Am nächsten Morgen: (immer noch Tim)
 

Ich fühlte mich elend. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich kam zu mir, halbwegs zumindest und merkte, dass ich auf der Straße lag. In irgendeiner dreckigen, einsamen Nebenstraße. Nach ein paar Minuten konnte ich sogar wieder richtig sehen, ohne Flimmern, dass vor meinen Augen tanzte... Es war helllichter Tag; die Sonne stand hoch am Himmel. Ich versuchte, mich zu bewegen. Erfolglos. Wieder einmal herrschte eine, mittlerweile vertraute, Leere in meinem Kopf. Dazu hatte ich Halsschmerzen und tierischen Hunger. Wie, zum Teufel, war ich hierher gelangt? Teufel?! Moment, da war doch was! Der Teufel... Plötzlich erschien das geschehene wie ein Film vor meinem inneren Auge...Von meiner "Flucht" bis..! Ich wollte nicht alles noch einmal miterleben! Diese grässlichen Schmerzen, als der Vampir...Vampir?! Ich erschauderte. War ich noch ganz bei Trost?! Vampire gibt es doch ga... Scheiße!! Diese Halsschmerzen!

Einer Eingebung folgend, versuchte ich meinen Arm zu bewegen. Es klappte! Endlich! Ich führte meine Hand an meinen Hals. Ich kam mir erneut vor wie in einem Film. Meine Finger fuhren tastend über meinen Hals; Nein! Ich hatte die Einstiche gefunden! War das ein Scherz? Nein. Die Wunden waren zumindest eine Art Beweis, für das, was passiert war...

Tag. Sonnenlicht. Der Vampir musste fort sein, oder tot. Wenigstens etwas, das gut war! Solange die Sonne schien, konnte mir kein Vampir dieser Welt etwas anhaben! Obwohl die Sonne nicht doll schien... Es war eher bewölkt. Ich blickte umher, soweit mir das möglich war. Da lag noch jemand! Da ich mich mittlerweile wieder bewegen konnte, war ich so naiv, mich aufzusetzen. Keine gute Idee. Ich fing an zu zittern und mir kam das gestrige Abendessen wieder hoch. Ich drehte mich von der Person weg und ließ meinem rebellierenden Magen seine Freiheit...

Nachdem ich das Essen unappetitlich wieder losgeworden war, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und kroch zu der anderen Person hin. Ein überraschter Laut entrang sich meinen Lippen;

es war Nils! Er sah übel aus, als hätte ihn jemand zusammengeschlagen! Zusammengekrümmt, lag er auf der Seite, von mir abgewandt.

Ich war mir trotzdem sicher, dass es Nils war. Er hatte ein Veilchen und ein paar Schürfwunden im Gesicht, die blutverkrustet waren. Außerdem stand sein Arm in einem merkwürdigen Winkel ab. Ich war mir sicher, dass der Arm gebrochen war! Ich beugte mich über Nils, von zwei Gedanken geängstigt. Der erste Gedanke erwies sich als unbegründet; Nils atmete ruhig vor sich hin. Meine andere Angst erwies sich jedoch als berechtigt: Nils war ebenfalls das Opfer eines Vampirüberfalls geworden. Die Bisswunden an seinem Hals waren der Beweis!
 

Nina:

Ich machte mir Sorgen! Wo blieben Nils und Tim? Nils hatte sich, direkt nachdem Tim unten aus der Tür war, aus dem Fenster springend, an Tims Fersen geheftet! Das war vor 11 Stunden gewesen! Ich konnte hier nicht weg, diese Trottel hatten keinen Schlüssel! Den von Tim hatten sie auf ihrer kurzen Flucht verloren und der einzige andere Schlüssel befand sich in meiner Hosentasche. Wenn sie jetzt kamen und Hilfe brauchten?! Ich versuchte gedanklich mit Nils in Verbindung zu treten, aber es klappte nicht! Das hieß, dass ihm etwas passiert war. Als mir dies klar wurde, packte mich die Verzweifelung und ich stürzte aus der Wohnung! Bis zu dem Zeitpunkt ihrer Landung, hatten Nils und ich in gedanklicher Verbindung gestanden. Ich hatte alles mit angesehen! Daher wusste ich von dem Schlüssel! Bestimmt hatte dieser andere Nils etwas angetan! Er kam mir bekannt vor, aber ich wusste nicht mehr woher ich ihn kennen könnte! Dabei war das wichtig, dass wusste ich. Als ich unten vor der Tür stand, kam mir der Gedanke, dass ich nicht wusste wo Nils und Tim waren! Aber ich wusste ja, durch Nils Gedankenübertragung, wo sie gewesen waren! Ich würde sie dort suchen und wenn sie nicht dort waren, waren sie bestimmt in der näheren Umgebung. Fliegen war tagsüber zu riskant; unsichtbar machen konnte ich mich leider nicht! Meine Mutter hatte das gekonnt, aber sie hatte mir nie beigebracht, wie das funktionierte...

Na ja, dann ging ich halt zu Fuß, tat ich ja sonst auch. Es dauerte Ewigkeiten, bis ich in der Gegend ankam, die ich in Nils' Gedanken gesehen hatte. Nils war geflogen, und Tim war stundenlang durch die nächtlichen Straßen geirrt... Nach etwa einer Dreiviertelstunde, fand ich mich in der Gegend wieder, aber ich musste noch gute zwanzig Minuten suchen, bis ich Nils und Tim fand. Tim war bei Bewusstsein, ein bisschen schlapp aber sonst ging es ihm anscheinend ganz gut. Das konnte man von Nils nicht behaupten: Er war seit mehreren Stunden bewusstlos und außerdem schwerverletzt! Das Sonnenlicht tat ihm auch nicht gerade gut! Ungeschützt wie seine Haut war... Wir warteten eine Weile, bis Tim sich wieder etwas sicherer auf den Beinen fühlte. Ich bewunderte mittlerweile seine Naivität, die er an den Tag gelegt hatte, bevor ihm aufgegangen war, dass ihn ein Vampir gebissen hatte! Aber Tim ließ sich auch nicht so leicht unterkriegen! Er war jetzt schon 3-Mal von Nils gebissen worden! Dann noch diese Sache mit dem Knutschfleck und den anderen Flecken... Okay, er war abgehauen, aber irgendwie passte das nicht zu ihm! Wenn man erstmal die Gedanken von jemandem gelesen hat, kann man ihn schnell gut einschätzen! Dieser "Fluchtversuch" passte einfach nicht zu seinem sonstigen Verhalten! Warum hatte er das nur getan?

Als Tim wieder sicher laufen konnte legten wir uns Nils Arme über die Schultern und schleiften ihn zur Hauptstraße. Als wir dort waren rief ich mit meinem Handy ein Taxi; wir konnten Nils unmöglich bis nach Hause tragen, dazu war er viel zu schwer!
 

Tim:

Ich war so froh als Nina auftauchte! Ich hatte versucht Nils zu wecken. Es war mir nicht gelungen. Er sah echt fertig aus, dieses ganze Blut in seinem Gesicht! Auch an seinem Hals befand sich Blut, dort wo der Vampir getrunken hatte. Ich versuchte die Situation zu rekonstruieren: Also da war der Vampir, der erst von mir... Blut getrunken hatte *schauder*! Dann war da noch dieser andere Typ, der in dieser merkwürdigen Sprache mit dem Vampir geredet hatte; was war wohl aus dem geworden? Und wie war Nils hierher gekommen? Fragen über Fragen, aber keine Antworten! Nicht eine einzige! Ich hatte Nils in den Schatten geschleift und in die stabile Seitenlage gebracht. Für einen Herbsttag schien die Sonne jetzt doch wieder ganz schön doll! Der arme Nils sollte nicht auch noch schwitzen, es ging ihm schon schlecht genug! Wäre er dazu fähig gewesen, hätte er sich bestimmt auch in den Schatten gesetzt, wie ich. Puh, war das warm hier... Plötzlich kam Nina um die Ecke!

Ich fragte mich, woher sie wusste, dass wir hier waren, denn man sah ihr an, dass sie uns gesucht hatte! Aber die Hauptsache war, dass uns hier jemand gefunden hatte. Nina sah sehr besorgt aus. Sie stürzte auf Nils zu! Sie kniete sich neben ihm auf den Boden und fragte: " Wie lange seid ihr schon hier?" " Ich...*räusper*... ich weiß

nicht, ich bin noch nicht lange wieder bei Bewusstsein, höchstens `ne stunde oder so. Ich hab versucht ihn zu wecken, aber das hat nicht geklappt." Ich hatte einen tierischen Durst. Nina betupfte Nils' Schrammen mit einem feuchten Tuch aus ihrer Handtasche. Dann fragte sie: "Was ist überhaupt passiert?" Was sollte ich ihr jetzt sagen? Sollte ich ihr erzählen, dass ich hatte abhauen wollen? Aber irgendetwas musste ich ihr sagen! "Ich wollte einen Abendspaziergang machen, aber ihr habt schon gepennt, da hab ich mir den Schlüssel genommen und bin runter gegangen." Ich fühlte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss und meine Worte Lügen strafte! "Und dann hab ich mich verirrt... Und dann...Dann bin ich hier aufgewacht." Sie blickte mich skeptisch an, schien mir aber, fürs erste, zu glauben. Ein paar Minuten saßen wir schweigend auf der Bordsteinkante. Dann wollte sie wissen, ob ich schon wieder laufen könne. Ich probierte es aus. Ich war nun wieder einigermaßen sicher auf meinen Beinen. "Komm, Tim, wir müssen Nils hier wegbringen. Fass mal mit an." Ich trat zu Nils und hievte mir seinen Arm über die Schultern. Wenn der Arm wirklich gebrochen war, war dass zwar gar nicht gut, aber wie sollten wir Nils sonst tragen?! Zusammen trugen/schleiften wir Nils bis zur Hauptstrasse. Dort sahen wir ein, dass wir Nils auf diese Weise nie nach Hause schaffen konnten; er war viel zu schwer! Also rief Nina per Handy ein Taxi.

Tenth Chapter of ASoFaL

Hi meine lieben Leserinnen,

denn die meisten Animexx- User sind ja, denke ich mir mal so, weiblich...Die meisten, aber bestimmt nicht alle, wa?! *g* Hi @ all jedenfalls, wie das Leben so spielt, mein PC funktioniert unvorhergesehen wieder! Euer und mein Glück! Hoffentlich bleibt das auch so...jedenfalls bin ich dadurch in der Lage, euch das nächste (zehnte) Chapter von ASoFaL zu präsentieren: Tadaa! Hier isses! Ich hatte dieses Chap zwar schon mal hochgeladen, aber Animexx scheint das irgendwie verschlampt zu haben...Nachdem es nach drei Wochen immer noch nicht on war, hab ich mir gedacht, ich lad es noch mal hoch. Wo ich gerade mal dabei bin, das dritte Chap von ZA (Zwei Alternativen) ist auch on... (Genug salbadert! Oder so ähnlich...*g*) Have fun with it! Also, mein Dank gilt allen, die mich Unterstützen, insbesondere: Meiner Mama natürlich, thu (hoffentlich immer noch neugierig),Artemensia (*auf deine erste DJ gespannt wart*...),mal sehen...Gadreel, Kaffee_bitte, Montespinneratz, evi-chan, -Hinoto-, Traumfaengero, legi, und LadyKrolock (if u read it) urs stini, auf dem Nickname-Trip...

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Nina:

Der Taxifahrer sah uns merkwürdig an. Aber es sah wirklich sehr merkwürdig aus, wie wir meinen Bruder so hinter uns her schleiften. Nach ein paar Minuten Fahrt drehte sich der Fahrer an einer roten Ampel zu uns um, und sah mich fragend an: "Was haben sie denn mit dem gemacht?" "Wir?! Gar nichts! Mein Bruder ist in eine Schlägerei geraten!" Anscheinend waren wir dem Fahrer nicht geheuer, denn er sah uns während der Fahrt immer wieder komisch an. Ich war froh, als wir ausstiegen. Nun kam der weitaus schwerere Teil unserer Aktion; Wir mussten Nils die Treppen hochkriegen! Die Arme-über-die-Schultern-Methode würde hier nicht funktionieren. Nils' Füße würden bei jedem Schritt gegen die Stufen schlagen...Wir verständigten uns darauf Nils abwechselnd Huckepack hochzutragen. Jeder immer einen Absatz. Schwerstarbeit! Dabei war Nils nicht mal dick! Es war mir ein Rätsel, wie eine schlanke Person, wie mein Bruder, so schwer sein konnte! Ich hatte jede einzelne Stufe mehrmals verflucht, ebenso Nils' Gewicht, als wir endlich, total kaputt, vor der Wohnungstür standen! Ich holte meinen Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. Wir schleppten uns und Nils ins Wohnzimmer. Nach einer Verschnaufpause erhob ich mich, wusch mir die Hände, zog Jacke und Schuhe aus und holte Desinfektionsmittel, Pflaster, Salbe, Wasser und Taschentücher. Ich kniete mich, wie schon vorhin, auf den Boden. Dann begann ich, so vorsichtig wie es ging, Nils' Wunden zu säubern und zu verarzten. Nach einer Weile kam Tim dazu und half mir, den auf dem Sofa liegenden Nils zu verpflastern. Als wir fertig waren, hatten wir keine Pflaster mehr...
 

Tim:

Der Taxifahrer war mir unheimlich! Fast fluchtartig verließ ich das Taxi, nachdem wir angekommen waren! Nach einigem Hin und Her, trugen wir Nils abwechselnd, Huckepack, die Treppen hoch. Ich war verdammt froh, als wir in der Wohnung angekommen waren! Wir legten Nils auf das Sofa und ich ließ mich erstmal in einen der Sessel plumpsen. Doch dann erhob ich mich erneut und zog mir Jacke und Schuhe aus. Anschließend wusch ich mir Gesicht und Hände. Ich begab mich ins Wohnzimmer zurück. Nina versorgte Nils Wunden, ich fragte mich, warum wir ihn nicht in ein Krankenhaus gebracht hatten! Vor allem wegen seinem Arm! Ich zuckte gedanklich mit den Schultern und half Nina, Nils' Wunden unter den Pflastern verschwinden zu lassen. Nils' Gesicht sah aus wie eine unfertige Collage, als uns die Pflaster ausgingen. Wir hatten logischerweise die schlimmsten Wunden zuerst behandelt, so dass die fehlenden Pflaster nicht weiter schlimm waren. Aber sein Arm... Das war etwas ganz anderes! Ich fragte mich, ob Nils in seiner Bewusstlosigkeit Schmerzen spürte. Ich hoffte nicht! Ich war auch schon ein paar Mal ohnmächtig gewesen, besonders in der letzten Zeit, aber an die Bewusstlosigkeit selber konnte ich mich nicht erinnern...Nils tat mir Leid! Wahrscheinlich hatte er mich vor dem Vampir retten wollen und war dann selbst zu dessen Opfer geworden..! Ich hatte keine Ahnung, was passiert war, nachdem ich in die Bewusstlosigkeit geglitten war. Aber ich konnte mich, an alles was davor passiert war, leider viel zu klar, erinnern! Ich brauchte nur an die Dunkelheit zu denken und sofort lief alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ab! Es war schrecklich! Ich durchlitt diese Szene immer wieder!! Nils lag noch immer auf der Couch, als wir früh zu Bett gingen. Wir hatten Nils auf dem Sofa ein provisorisches Bett gebaut.
 

//Ich erstarrte, er küsste meinen Hals! Eine Hundertstelsekunde dachte ich, dass die Stimme gelogen hatte, und ich doch vergewaltigt werden sollte! Aber dann offenbarte sich mir die schreckliche Wahrheit! Ein Vampir!... Dann spürte ich die Spitzen der Vampirzähne an meinem Hals. Mir blieb fast das Herz stehen! Das war ja schlimmer als alle meine Schreckensvisionen von vorhin!...Wieder überfiel mich die Angst, schlimmer als zuvor. Ich zitterte, wieder strich mir die Hand durchs Gesicht, diesmal ohne Wirkung. Die spitzen Zähne fuhren meinen Hals hinab und hinterließen eine blutige Spur. Ein Wimmern entrang sich mir. Gefolgt von einem Schauder, der mir den Rücken hinunter lief!

Das Blut - mein Blut! - Wurde von seiner Zunge aufgeleckt. Eine Gänsehaut lief über meinen ganzen Körper, trotz aller Angst empfand ich auch ein lustvolles Gefühl, für das ich mich schämte! Ich würde gleich sterben und dann so etwas! Nachdem mein Blut aufgeleckt war, fühlte ich wieder die Zähne, die Hand bog meinen Kopf brutal zur Seite, nun war es mit der Zärtlichkeit vorbei. Ich kniff meine Augen zusammen, schluckte, verkrampfte mich und erwartete den Schmerz. Ihm war es egal! Eine Sekunde später, bohrten sich brutal die Vampirzähne in meinen Hals! Aaaaaaaaaaaaaahhh! Nie zuvor hatte ich solche Schmerzen erlitten! Es tat so furchtbar weh! Es war mehr, als ich ertragen konnte! Ich schrie, schluchzte, weinte und zitterte vor Schmerz! Es beeindruckte ihn nicht im Mindesten. In seiner fast liebevollen "Umarmung" stieg mir die Hitze in den Kopf und meine zitternden Hände wurden eiskalt.

Er trank einfach weiter mein Blut, saugte es aus mir heraus, ohne sich um meine strampelnden Arme und Beine zu kümmern. Langsam erstarben meine Bewegungen, erneut sank ich zusammen, mein Kopf kam auf seiner Schulter zur Ruhe. Gegen diese Gewalt kam ich armseliges Menschlein nicht an.

Ich ergab mich dem Vampir.

Mir wurde schlecht, mein ganzer Körper schmerzte!! Mir war so heiß und doch so kalt zugleich!...Vom Weinen hatte ich einen Schluckauf bekommen, ich hickste vor mich hin, mir wurde immer schlechter, ich konnte nichts mehr hören und alles wurde dunkel. Ein letztes Mal verstärkte sich der Schmerz in mir. Dann konnte ich plötzlich wieder hören!

Da war ein schmatzendes Geräusch und der größte Teil der Schmerzen verschwand. Er hat die Zähne aus meinem Hals gezogen! Folgerte ich. Ich war so verdammt froh darüber, denn ich wusste, dass ich den Schmerz nicht mehr lange ertragen hätte. Kurz kehrte meine Sehkraft zurück. Ich wurde losgelassen, was zur Folge hatte, dass ich der Länge nach zu Boden fiel. Ich spürte keinen Schmerz, obwohl ich heftig aufgeprallt war. Starb ich jetzt?...Dann ließen mich meine Sinne erneut im Stich und die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit lockte. Ich war zu schwach ihr zu widerstehen und so empfing mich die Bewusstlosigkeit mit ihren offenen Armen...// Ich fuhr hoch! Ich legte mein Gesicht in meine Hände. Warum passierte mir so etwas?! Und reichte es denn nicht, wenn ich das einmal durchmachte?? Offensichtlich nicht. Dieser Alptraum würde mich weiter verfolgen, so viel ahnte ich.

Ich legte mich wieder hin, aber wie ein kleines Kind hatte ich Angst, dass der Traum wiederkommen würde... Ich beschloss, mir etwas zu trinken aus der Küche zu holen. Ich stand auf und schlich in die Küche. Dabei kam ich am Wohnzimmer vorbei, ich sah nach Nils. Er schlief auf der Couch und sah ziemlich friedlich aus. Nils schnarchte.

Plötzlich schlug Nils die Augen auf! Er sah mich an. Mir wurde schwindelig.

Ich kannte diesen Blick! Nils ließ seinen Blick noch ein bisschen auf mir verweilen, bevor er seine Augen wieder schloss. Er schmatzte und schlief weiter. Wegen diesem Blick konnte ich jetzt erst recht nicht mehr schlafen! Wieder überkam mich ein Gefühl des Déjà-vu, als ob ich diesen Blick schon einmal auf mir gespürt hätte..! Aber so guckte Nils normalerweise nicht, hatte er zumindest nicht, seit ich ihn kannte... Ich fürchtete mich, da war etwas, dass ich, dem Gefühl nach zu urteilen, kennen sollte! Aber ich kannte es nicht! Dieser Blick! Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf; musternd, wie ein Raubtier, das seine Beute einschätzt. Aber ich war doch keine Beute! Schon gar nicht die von Nils, oder?!? Und Nils war doch kein Raubtier! Oder war er etwa einer von diesen Psychopathen die Leute umbrachten und sie dann aßen!?!Meine Fantasie ging mit mir durch! Ich sollte aufhören, in diesen Blick hineinzuinterpretieren, sonst würde ich noch verrückt werden! Die Arme um die Knie geschlungen, saß ich in Nils' Zimmer, den Rücken an der Tür. Ich zitterte. Wurde ich verrückt, oder was war hier los? Träumte ich das alles?! Oder war es Wirklichkeit?! Meine Entführung, diese seltsamen Geschwister,diese Stimme, die jetzt schon zweimal in meinen Gedanken aufgetaucht war. Diese Hinweise auf Vampire! Ich fing an zu weinen. Ich war total durcheinander, total aufgewühlt und ich hatte Angst! Ich war total fertig mit den Nerven. Komplett. Irgendwann schleppte ich mich ins Bett. Körperlich und seelisch war ich so ausgepowert, dass ich sofort einschlief.

Eleventh Chapter of ASoFaL

So Leuts! Da bin ich mal wieder.

Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte irgendwie keine Zeit, wenn ihr mir Kommis schriebt, geht das nächstes Mal bestimmt viiiiiiiiiiiiiiiel fixer! *evilgrin*

Danken möchte ich: Meiner Mama natürlich, thu (die das hier denn auch mal liest wenn sie aus ROMA back ist...),Artemensia (man hört gar nichts mehr von dir!), Gadreel, Kaffee_bitte, Montespinneratz, evi-chan, -Hinoto-, Traumfaengero, legi, und LadyKrolock! Wenn ihr das hier denn noch lesen wollt...*schnüff*

Bis zum nächsten Mal jedenfalls!

Urs stini *It takes a fool to remain sane-sing* (von The Ark. Geiler Song, die waren neulich in der Sarah Kuttner-Show.)

P.s. Das vierte Chap von ZA ist auch on, nur für die, dies lesen...*versteck*

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Nils:

Ich erwachte. Es war sehr früh morgens. Ich merkte, dass ich statt in meinem Zimmer, auf der Couch im Wohnzimmer lag. Einen Moment wunderte ich mich, aber nur, bis ich mich bewegte. Da nämlich, schoss der Schmerz durch meinen Arm! Ich biss die Zähne zusammen und da fiel mir alles wieder ein! Tims Flucht, wie ich ihm hinterher geflogen war und dieser merkwürdige Typ aufgetaucht war! Er hatte mir Tim streitig machen wollen! Aber ich war mit Tim geflohen und hatte mir sein Blut einverleibt...Sein Blut war köstlich! Es hatte Spaß

gemacht, (Aber auch nur dir, Nils!) bis der Typ wieder aufgetaucht war, von da an war es nur noch schmerzhaft gewesen! Er hatte mich angeschrieen! Dann war er mit erhobenen Fäusten auf mich losgegangen! Er hatte es auf eine "Mahlzeit" abgesehen, egal ob von Tim oder mir... Einen anderen Vampir als Konkurrenz durften wir in unserem "Revier" nicht dulden!

Verständlicherweise hatte ich mich nicht beißen lassen! Jedenfalls nicht freiwillig, dass war ein Fehler gewesen... Er war nämlich sehr viel stärker als ich...Vielleicht wäre er nicht so brutal geworden, wenn ich mich so von ihm hätte beißen lassen... Dieser brutale Unbekannte hatte mir den Arm gebrochen und mich auch sonst übel zugerichtet! Als ich mich nicht mehr wehren konnte, hatte er mich dann gebissen! Oh Mann, jetzt wusste ich, warum Tim so geschrieen hatte, als ich ihn gebissen hatte!! Das tat ja saumäßig weh!

Obwohl ich so schwach gewesen war, hatte ich versucht ihm zu entkommen! Es war mir nicht gelungen...Ich hatte mich so hilflos wie noch nie in meinem Leben gefühlt! Und ich war wütend! Er hatte von mir getrunken! Bis er keine Lust mehr gehabt hatte und dass hatte ganz schön lange gedauert! Er hatte mich festgehalten, hatte meine Arme an meinen Körper gepresst und ich hatte keine Luft mehr bekommen! Als ich wieder Luft bekam, hatte ich geschrieen vor Schmerz! Mein gebrochener Arm! Er tat so weh! Auch jetzt noch! Nie zuvor hatte mir jemand solche Schmerzen zugefügt! Als er genug hatte, drehte er mich um, rammte mir seine geballte Faust in den Magen und lies mich fallen! Von dem Schmerz aus meinem Arm und dem, der nun in meinem Magen tobte, überrumpelt gab ich meinen wachen Zustand auf und wurde ohnmächtig. Das Letzte was ich spürte, war wie ich fiel, selbst den Aufprall erlebte ich nicht mehr mit...Ich zuckte zusammen... Mein Arm! Ich würde ins Krankenhaus müssen! Aber, wenn die mein Blut untersuchten, oder meine Hautstruktur... Das mussten wir verhindern! Nina hatte bestimmt schon eine Idee, wie wir das bewerkstelligen würden. Ich fühlte mich so schlapp! Von dem Schlag in den Magen war mir immer noch schlecht, die Bisswunden an meinem Hals pochten, genau wie die Schrammen in meinem Gesicht. Übermüdet und von Schmerz gepeinigt schlief ich wieder ein.
 

Tim:

Ich war froh, dass ich letzte Nacht doch noch Schlaf gefunden hatte. Deswegen fühlte ich mich nun auch frisch und ausgeruht. Doch meine tolle Stimmung erhielt sofort einen Dämpfer, als ich an Nils dachte, der verletzt im Wohnzimmer lag! Ich ging ins Wohnzimmer und hockte mich vor das Sofa. Heute war Samstag. Das hieß, dass die beiden nicht zur Uni mussten. Es hieß auch, dass ich nun schon den fünften Tag hier verbrachte! Wie die Zeit so verfliegt! Aber ich hatte ja auch jede Menge Unglaubliches erlebt! Den ersten Tag hier hatte ich vollkommen verpennt. Auch sonst hatte ich viel geschlafen und war auch einige Male ohnmächtig geworden. Zumindest Nils und Nina zufolge. Und dann noch diese Sache mit dem "Vampirbiss"... Und jetzt lag Nils verletzt hier vor mir auf diesem Sofa. Ich blickte in sein Gesicht. Er sah friedlich aus, wenigstens zeigte er keine schmerzverzerrte Miene! Also hatte er entweder keine großen Schmerzen oder er bemerkte sie in seinem tiefen Schlaf nicht! Oder war er etwa bewusstlos? Also, ich hörte, wie er atmete und als ich mit Nils auf Tuchfüllung ging, hörte ich auch sein Herz pochen. Er schlief also nur! Wenn das so war, wollte ich ihn auch nicht wecken!

"Hi!" Die Stimme riss mich augenblicklich aus meinen Gedankengängen. Ich zuckte zusammen! Es war Nils, der mich da angesprochen hatte! "Hi! Hab ich dich geweckt?" "Nee, wie solltest du? Du warst doch total leise!"

"Hast du schlimme Schmerzen?" "Jetzt wo du's AUUU! erwähnst..."Er verzog das Gesicht vor Schmerz! Erschrocken fragte ich ihn: "Kann ich irgendwas für dich tun? Dir ein Kissen oder sonst irgendwas holen?" "Ja, noch ein Kissen wäre nicht schlecht. Wärst du so nett?" So ging ich auf Kissen-Suche. Als ich wieder kam, hatte ich zwei Kissen und ein Tablett mit zwei Gläsern dabei. In den Gläsern war Orangensaft. Ich stellte das Tablett auf dem Tisch ab, dann reichte ich Nils das eine Kissen und half ihm sich aufzusetzen. Auf dem anderen Kissen, das ich auf den Boden gelegt hatte, ließ ich mich nieder. Nils legte sich sein zweites Kissen zurecht, ich wartete solange. Dann fragte ich ihn: "Sag mal, was ist da eigentlich passiert, gestern Nacht? Ich hab nur die Hälfte davon mitgekriegt!" Warum ich fragte, war mir schleierhaft! Ich wollte doch gar nicht daran denken! Also, wieso fragte ich jetzt danach? Das würde mir doch nur alles wieder deutlich vor Augen führen! "Gestern Nacht?... Achso, das meinst du! Ja, ich bin dir hinterher, du sahst so aus, als würdest du jemanden zum Reden brauchen! Aber du warst zu schnell für mich! Ich musste dich erstmal wieder suchen, und als ich dich gefunden hab... Da... Da war da...dieses Ding..!
 

Nils:

Ich wurde wach, aber ich ließ meine Augen geschlossen. Ich war mir nicht sicher, was mich geweckt hatte und wollte zuerst weiterschlafen, doch dann merkte ich, dass ich nicht allein im Wohnzimmer war! Tim war hier! Nina ist nie um diese Uhrzeit wach. Was machte Tim denn hier? Musste der nicht noch ohnmächtig sein, wegen dem Blutverlust...? Oh, Scheiße! Wie lange war ich bewusstlos gewesen? Wie kam ich überhaupt hierher? Dieser andere Vampir hatte mich doch halbleer getrunken..! Plötzlich fiel mir ein, dass ich, heute? Schon mal wach gewesen war. Ich glaube, mein Kopf hat was abgekriegt... Wie aufs Stichwort bekam ich Kopfschmerzen! Passend dazu, meldete sich mein Arm wieder, bzw. die Schmerzen in ihm! "Hi!" Tim musste ganz schön am Grübeln gewesen sein, denn ich sah, wie er zusammenzuckte! "Hi! Hab ich dich geweckt?" "Nee, wie solltest du? Du warst doch total leise!"

"Hast du schlimme Schmerzen?" "Jetzt wo du's...erwähnst...Auu!" Er war wirklich nicht laut gewesen, aber irgendwie war ich mir sicher, dass er mich, ohne es zu wollen geweckt hatte. Wie auch immer das funktionieren sollte. Ein bisschen theatralisch, aber wirklich angemessen, dieser Schmerzenslaut. Tim war auch ganz erschrocken, aber es tat wirklich ziemlich übel weh. Ich hatte ihn ja vor dem anderen beschützt, auch wenn ich ihn vorher nicht gerade pfleglich behandelt hatte...Dann konnte er sich jetzt auch ein bisschen um mich sorgen! (Nils, das ist gemein!) Tim fragte, ob er mir was holen solle, ich wollte ein Kissen. Tim ging und holte mir ein Kissen. Ich ahnte schon, was jetzt kommen würde; nämlich, dass er wissen wollte, was "wirklich" passiert war. Tim kam zurück und reichte mir mein Kissen, er half mir auch, mich richtig hinzusetzen. Ich hatte richtig vermutet: Nachdem Tim sich auf dem Boden vorm Sofa niedergelassen hatte, wollte er "wissen was wirklich passiert war". Das Dumme war nur, dass ich ihm schlecht sagen konnte: Hey Tim, ich bin ein Halb-Vampir und habe dein Blut getrunken, aber dann kam dieser andere und da musste ich meinen Besitzanspruch gültig machen...Nein, ich musste mir etwas ausdenken. Doch, halt! Ich las Tims Gedanken, ich hatte Glück: Er hatte sich eine eigene Version zusammengesponnen! Die musste ich nur noch ein bisschen ausschmücken und schon bekam Tim die "Wahrheit" zu hören! "Gestern Nacht?... Achso, das meinst du!" Erstmal ein bisschen den Ahnungslosen spielen... "Ja, ich bin dir hinterher, du sahst so aus, als würdest du jemanden zum Reden brauchen! Aber du warst zu schnell für mich! Ich musste dich erstmal wieder suchen, und als ich dich gefunden hab... Da... Da war da...dieses Ding..! Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also hab ich es angeschrieen, damit es dich loslässt! Dann hat es dich fallengelassen und ist auf mich los...Gruselig, hm?! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass das ein Vampir war! Aber die gibt es ja gar nicht! Hahaha!" Es war merkwürdig, von sich selber in der dritten Person, als "dieses Ding", zu reden! Und dann noch diese Selbstverleumdung... Aber er nahm es mir tatsächlich ab!
 

Tim:

Meine zusammengereimte Version der Ereignisse war fast zu genau! Entweder hatte ich unterschwellig doch mitgekriegt, was passiert war, oder ich war gut darin, logisch zu denken! Beides wollte nicht so recht zu mir passen und irgendwie hatte ich wieder dieses Gefühl, das ich gehabt hatte, als diese Stimme in meinem Kopf aufgetaucht war! Obwohl man es nicht als Gefühl bezeichnen sollte, man könnte sagen, meine Wahrnehmung "verschwimmt". Als ob ich nicht mehr ganz klar im Kopf wäre! Aber wer kann das nach seiner eigenen Entführung schon sagen? Irgendwie macht mir der Umstand, entführt worden zu sein, mehr zu schaffen, als ich dachte! Ich fühlte mich schwach und verletzbar, weil mich jemand einfach so entführen konnte! Ich merkte, dass Nils mit mir redete und ich ihm nicht zugehört hatte! Peinlich! "Oh! Entschuldige, was hast du gerade gesagt? Du hast mich gefunden, und dann?" "Als ich dich gefunden hab, war da...dieses Ding..! Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also hab ich es angeschrieen, damit es dich loslässt! Dann hat es dich fallengelassen und ist auf mich los...Gruselig, hm?! Würde ich es nicht besser wissen, hätte ich gesagt, dass das ein Vampir war! Aber die gibt es ja nicht, oder?!" "Quatsch, Vampire! Wie kommst du denn auf die Idee? Das ist ja lachhaft!" Ich war ja auch der Ansicht, dass ein "Vampir" das "es" gewesen wäre, wenn es Vampire geben würde,

Was aber nicht der Fall ist! Ich fürchtete mich ein bisschen vor Nils Antwort, aber ich wollte wissen, was er dazu dachte! "Wieso eigentlich nicht? Kennst du nicht den Spruch: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als man denkt!"? Außerdem hat dieses Vieh mir Blut ausgesaugt! Das hab ich noch mitbekommen, bevor ich umgekippt bin! Die Schmerzen hab ich mir nicht eingebildet! Und dein Blut hat es doch auch getrunken!

Oder etwa nicht?! Hast du nicht seine Fangzähne gesehen? Und wer ist so stark, dass er jemandem, einfach mal so eben, einen Arm bricht, nur weil er ihn festhält?!?!? Kannst du mir das erklären?! Das tat höllisch weh! Und tut es immer noch!!" " Ja ja, o.k! Ich meine damit ja auch nicht, dass ich an deiner Glaubwürdigkeit zweifele!" "Das tust du aber gerade!" " Nein! Es hört sich schon irgendwie plausibel an... Aber...Vampire?!" Ich wurde leicht hysterisch. Nils versuchte, mich zu beruhigen: " Hör mal, reg' dich ab! Was ist denn mit den Wunden an deinem und meinem Hals? Die sehen genauso aus, wie die aus den Vampirfilmen! Aber ich glaube nicht, dass wir noch mal gebissen werden!" "Das ist ja beruhigend!! Wie kommst du zu dieser Ansicht?!" Warum schrie ich Nils jetzt eigentlich so an? Der hat doch damit, dass ich gebissen worden war nichts zu tun!! (Nein?! Nicht?! *In die Luft guck und unschuldig pfeif*) Nils sah mich verdattert an! "Jetzt schrei doch nicht so! Ganz ruhig!" Während er das sagte, sah er mir tief in die Augen(!) und rutschte vom Sofa herunter. Dann setzte er sich näher zu mir und legte seinen unverletzten Arm um meine Schultern! "Schalt mal `nen Gang runter! Ja, warum sollte dieser Vampir -wenn es ihn denn gibt- sich die Mühe machen, uns zu suchen? Seine beiden Opfer? Der könnte sich Tausend andere suchen! Warum wir?" Ich schluckte. "A... aber wenn er Feinschmecker ist u... und ihm unser Blut besonders gut geschmeckt hat?!" "Du spinnst ja! Aber wenn er wiederkommt, beschütz ich dich!" Er grinste! "Mit deinem gebrochenen Arm und in deinem Zustand? Das will ich sehen!" Ich grinste auch. Nils legte seinen Kopf auf meine Schulter, aber es war mir nicht unangenehm. Wir saßen im selben Boot. Beide gebissen von ... einem Vampir... "Ich glaube, ich muss eher dich beschützen, hm?!"

Er antwortete nicht. Ich guckte genauer hin, und sah, dass er an meiner Schulter eingeschlafen war. Das war vielleicht einer! Ich versuchte, ihn wieder aufs Sofa zu hieven, aber was Nina und ich gestern nur mühsam zu zweit geschafft hatten, schaffte ich heute nicht allein, wie auch? Also zog ich die Decke vom Sofa und die Kissen und deckte Nils zu. Wenn hier einer Schlaf verdient hatte, dann er!

Twelth Chapter of ASoFaL

Hi Ihrs! *g* Hier bin ich mal wieder, mit einem "neuen" Kapitel im Gepäck...Ich glaube, diesmal ist es sogar etwas länger als sonst... Bei ZA wird es auch bald mal weiter gehen! Versprochen! Wie immer danke ich allen, die mich so lieb unterstützen: Mama, thu, LadyKrolock, Kaffee-Bitte, Montespinneratz, Artemensia, und allen anderen, die meine Story lesen, und mich lieb haben! Eure stini (in Eile)

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Nina:

Armer Nils! Mein kleiner Bruder hat wirklich ein Talent dafür, sich in Schwierigleiten zu bringen! Ich hatte so eine Vermutung, dass er schon wieder mit Tim geredet hatte! Was hatte er ihm wohl diesmal für eine Story aufgetischt? Ich würde mich eingehend mit Nils unterhalten, wenn Tim mal kurz nicht zuhörte, ich wollte meine Geschichte mit Nils abstimmen. Gedankenaustausch kam nicht in Frage, denn ich hatte mörderische Kopfschmerzen! Ich konnte mich noch nicht einmal auf die, im Radio gesendeten, Nachrichten konzentrieren. Wenn ich nur daran dachte, mit jemandem Gedankliche Verbindung aufzunehmen, wurde mir geradezu übel! War das normal? Nein! So etwas kam bei mir nur sehr selten vor und war meistens eine Art Warnung. Die Herkunft dieser Kopfschmerzen war mir ein Rätsel. Aber etwas Gutes hatten sie mir nie gebracht! Mir wurde schlecht! Als ich das letzte Mal unter ihnen gelitten hatte, wären wir kurz danach beinahe beide umgekommen, zu jener Zeit herrschte nämlich gerade Krieg! Ich glaube, dass war der erste Weltkrieg...Das ist schon so lange her! Nils und ich flohen aus der Wohnung, denn auch er hatte ein ungutes Gefühl! Vampire sollten immer auf ihre Eingebungen hören, das ist so eine Art siebter Sinn, funktioniert fast immer! Jedenfalls flohen wir aus der Wohnung, mit unseren Eltern. Wir rannten hinaus, unten brach, wegen einem erneuten Angriff, Chaos unter den Menschen aus, kurz darauf waren meine Eltern verschwunden! Ich bezweifelte stark, dass sie noch lebten. In den vergangenen 90 Jahren hätten sie sich sonst melden können... Nach 20 Jahren war mein Schmerz über ihren Verlust langsam und ganz allmählich verblasst. So lange her... Nils war damals noch ein halbes Kind...Obwohl er schon 60 war, sah er noch aus wie ein Jugendlicher! Erstens altern wir sowieso sehr viel langsamer als normale Menschen, (Etwa ein Drittel so schnell. Anm. D. Verfasserin) und zweitens waren wir beide Spätzünder...Ich setzte mich im Bett auf. Uuuh! Eine neue Übelkeitswelle überkam mich! Ich ließ es ein bisschen langsamer angehen. Nach zwei Minuten schwang ich meine Beine über die Bettkante und stand ganz langsam auf. Gähnend langsam zog ich mich an und verließ mein Zimmer. Auf dem Weg zur Küche kam ich am Wohnzimmer vorbei. Ich sah Tim auf dem Boden sitzen, neben dem auf dem Boden schlafenden Nils! War Nils in der Nacht vom Sofa gefallen oder was? Wieso lag er jetzt auf dem Boden?! Verwirrt betrat ich das Wohnzimmer. Ich ging zu Tim: "Guten Morgen! Was machst du den schon so früh hier?" "Wieso früh? Es ist ...viertel nach Elf!" "Na ja, aber..." Ich gähnte herzhaft. "Tschuldigung! Wieso pennt er auf'm Boden?" Ich wies mit der Hand in Nils' ungefähre Richtung. "Ach, er war vorhin schon wach. Er hat sich auf den Boden gesetzt und ist dann hier wieder eingepennt...Ich gönn ihm seinen Schlaf, also lassen wir ihn doch da pennen." "Wenn du meinst! Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, was du hier im Pyjama machst." Ich gähnte erneut. Ich brauchte dringend einen Kaffee. "Sorry!"
 

Tim:

Ich saß immer noch neben Nils auf dem Boden. Versonnen betrachtete ich ihn, während er schlief. Er sah so friedlich aus! Ich fühlte mich ertappt, als Nina den Raum betrat. " Guten Morgen! Was machst du den schon so früh hier?" Ich kam mir vor, wie bei einem Verhör! Es war mir oberpeinlich, dass Nina mich hier "erwischt" hatte, wie ich ihren Bruder anglotzte! "Wieso früh? Es ist ...viertel nach Elf!" "Na ja, aber..." Ich gähnte herzhaft. "Tschuldigung! Wieso pennt er auf'm Boden?" Sie deutete mit ihrer Hand in Nils' Richtung. "Ach, er war vorhin schon wach. Er hat sich auf den Boden gesetzt und ist dann hier wieder eingepennt...Ich gönn ihm seinen Schlaf, also lassen wir ihn doch da pennen." "Wenn du meinst! Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, was du hier im Pyjama machst." Ich gähnte erneut. Ich brauchte dringend einen Kaffee. "Sorry!" Also, dass hatte schon mal nicht geklappt, mit dem Ablenkungsmanöver...Ich würde ihr aber bestimmt nicht erzählen, dass Nils an meine Schulter gelehnt eingeschlafen war! Das ging sie nämlich so gar nichts an! Wieso ging ich eigentlich in diese Abwehrhaltung? Na egal! "Ich habe mir plötzlich Sorgen um Nils gemacht und nach ihm geguckt! Da ist er aufgewacht und wir haben uns ein bisschen unterhalten." "Worüber denn?" " Wieso willst du das wissen?" "Nur so, aber wenn du's mir nicht sagen willst, ist das auch okay! Ich geh Frühstück machen, willst du auch `nen Kaffee?"
 

Nina:

Von meinen Kopfschmerzen begleitet, betrat ich die Küche. Ich fragte mich, was in Tim vorging, er hatte so kämpferisch gewirkt! Dummerweise hinderten meine Kopfschmerzen mich daran, Tims Gedanken zu lesen...Ich hoffte für Tim, dass er sich nicht in Nils verlieben würde! Nils trieb seine Spielchen mit denen, die sich in ihn verliebten! Jene, die sich in ihn verliebt hatten, waren nach nicht allzu langer Zeit auf dem Friedhof gelandet, blutleer. Zumindest alle Menschen. Ich weiß nicht, ob Nils schon mal ein Verhältnis mit einem Vampir hatte...

Ich mag Tim. Er tut mir leid! Ich spiele nicht mit meinen Geliebten! Wenn ich heiß auf Blut bin, suche ich mir jemanden der stark ist und trinke ein wenig von ihm/ihr. Aber ich gehe nie so weit, dass meine Opfer deswegen sterben! Nils müsste dass eigentlich auch nicht, schließlich sind wir nur Halb-Vampire! Es reicht, wenn wir alle zwei-drei Monate ein-zwei Liter Blut trinken. Von Menschen muss das auch nicht sein, es schmeckt nur besser...

Auuh! Diese verdammten Kopfschmerzen! Ich zog mir einen Stuhl heran und kochte im sitzen Kaffee. Vorsichtshalber kochte ich für die beiden auch welchen mit.

Aaah! Das wurde ja immer schlimmer! Tim kam in die Küche: "Sorry, wegen vorhin! Ich war ein bisschen ruppig zu dir! Bin ein Morgenmuffel!" "Schon gut! Macht nichts, jetzt weiß ich ja Bescheid!" Ich fasste mir wegen den Schmerzen an den Kopf und verzog das Gesicht! Tim sah das: " Nina, was hast du?" "Kopfschmerzen!" "Habt ihr keine Tabletten?" "Na ja, das ist eher Migräne, da bringen die nichts!" "Du arme! Hast du das öfter?" "Nein, das letzte Mal vor...2 Jahren." Puh! Fast hätte ich mich verplappert! "Woher kommt so was überhaupt?" "Vielleicht von dem Stress, Tim!" "Na dann mach ich dir wohl lieber Frühstück, hm? Du musst mir nur sagen, wo ihr Teller usw. habt, okay?" "Okay, danke!" Mann, Tim war ja ein richtiger Gentleman! Ich setzte mich aus dem Weg und sagte Tim, wo die einzelnen Sachen waren.
 

Tim:

Arme Nina! Migräne soll ziemlich übel sein! Ich kann das nicht so beurteilen, ich hatte noch nie Migräne...

Ich ertappte mich dabei, dass ich mir schon wieder Sorgen um Nils machte! Ich hatte doch gerade erst nach ihm geguckt! Na ja, ein gebrochener Arm ist nicht gerade harmlos, aber trotzdem! Wurde ich zur Glucke? Plötzlich wurde mir bewusst, dass wir einen direkten Rollentausch hinter uns hatten: Noch vor drei Tagen hatte ich, vor mich hin dämmernd, im Bett gelegen und wurde von den beiden versorgt! Jetzt war ich es, der sich um die beiden kümmerte: Nils schlief mit seinem gebrochenen Arm auf dem Sofa und Nina saß hier mit Migräne, während ich das Frühstück machte! Ich "zahlte" den Gefallen zurück. Ich fand das toll! Ich würde Nina helfen Nils weiter zu versorgen, auch wenn das hieß, dass ich Marie noch ein wenig länger nicht sehen würde! Es erschreckte mich, wie beiläufig ich das gedacht hatte! Aber so fühlte ich. Mir kam der Gedanke, dass ich Marie nicht mehr liebte! Sofort vertrieb ich ihn! Wie ...wie konnte ich so etwas schlimmes auch nur denken?! Ich schämte mich dafür! Schnell schob ich diese Gedanken beiseite und konzentrierte mich wieder darauf, die Teller aus dem Schrank zu holen. " Stimmt was nicht, Tim?" "Doch , doch alles in Ordnung... War nur ein bisschen in Gedanken versunken..." Sah man mir mein Unbehagen so deutlich an?! Mann, war das peinlich! Ich deckte den Tisch zu Ende und wartete darauf, dass der Kaffee und die Brötchen fertig wurden. Nina saß, das Gesicht in den Händen vergraben, auf dem Stuhl und stöhnte von Zeit zu Zeit. Sie sah echt nicht gut aus! "Hör mal, Nina, willst du nicht wieder ins Bett gehen? Ich bring dir das Frühstück, ja? Wenn du überhaupt noch was essen willst..." "Nein, jetzt hast du das hier alles so lieb gemacht, da kann ich doch nicht wieder ins Bett gehen...!"

"Nina, ich sehe doch, dass du dich nicht wohl fühlst! Du kannst ruhig in dein Bett gehen! Möchtest du noch was essen?" "Ja!... Wenn du meinst, dann geh ich jetzt wieder..." Nina erhob sich langsam und schlurfte langsam aus der Küche, auf ihr Zimmer zu. Ich musste schon wieder an Nils denken... Ich warf einen Blick in den Backofen; die Brötchen brauchten noch ein Weilchen... Ich verließ die Küche, überquerte den Flur und betrat das Wohnzimmer. Ich trat ans Sofa, zu Nils... Ich setzte mich auf den Boden und versank im Anblick von Nils Gesicht...Zehn Minuten später schreckte ich auf! Ich lief in die Küche...gerade noch rechtzeitig! Schnell holte ich die Brötchen aus dem Backofen. Ich glaube, ich werde auch gerade wieder krank! Diese Tranceartigen Zustände! Das ist mir doch früher nie passiert! Was war bloß mit mir los?! Ich betrachtete doch sonst auch keine Leute, wenn sie schliefen! Ich fragte mich ernsthaft, ob ich durch diese Sache einige der Tassen aus meinem Schrank zerdeppert hatte...Was denke ich für einen Schwachsinn!! Also, habe ich jetzt noch alle Tassen im Schrank, oder nicht?! Echt! Na, mal sehen! Ich suchte in der Küche nach einem Tablett, damit ich Nina das versprochene Frühstück bringen konnte. Nachdem ich jeden einzelnen Schrank durchsucht hatte, fand ich eins, wie zu erwarten, im allerletzten Schrank...Ich stellte alles auf das Tablett und verließ die Küche, mit dem Tablett in den Händen. Ninas Zimmer war schräg gegenüber von der Küche. Ich klopfte an die Tür. Ninas Stimme erklang: "Herein!" Ich tat, wie mir geheißen und betrat das Zimmer. In Ninas Zimmer stand ein Doppelbett, ein Schreibtisch, und ein paar Regale, alle bis obenhin voll gestopft mit Büchern! Nina lag im Bett, neben ihr ein aufgeschlagenes Buch, aber sie las nicht, wegen der Migräne. Nina hatte keinen Nachttisch, also stellte ich das Tablett vorsichtig auf das andere Bett. Sie bedankte sich und ich ging in die Küche, um selber etwas zu essen.

Ich hatte das Radio angemacht, es war so still hier; Nils schlief und Nina wollte lieber allein sein, man sah es ihr an aber ich konnte sie verstehen. "Moin!" Ich schrak zusammen! Nils stand mit einem schiefen Grinsen in der Tür!

Schief deshalb, weil er aussah, als wollte er lächeln und schaffte es nicht, kein Wunder! Er musste tierische Schmerzen haben! "Nils! Bist du verrückt geworden? Setzt dich hin, wenn du schon nicht liegen bleiben kannst!!" Ich ging zu ihm herüber und stützte ihn, als er auf den Tisch zuging. Er setzte sich hin, mir gegenüber und seufzte. Ich fragte: "Hast du schlimme Schmerzen?" "Jetzt gerade nicht, aber wenn ich den Arm bewege oder dagegen komme, tut es höllisch weh!" "Du armer! Du brauchst so bald wie möglich einen Arzt!" "Ach, den einen Tag halte ich ohne Arzt durch! Wenn du dich um mich kümmerst klappt das schon!" Er grinste, diesmal richtig! "Wieso willst du denn warten bis Montag? Im Krankenhaus gibt's doch die Notaufnahme!" Ob er wohl Angst vor Ärzten hatte? "Ist gut, Tim, ich hab's mitgekriegt! Aber glaub mir, so schlimm ist es nun auch wieder nicht!" Erst wollte ich widersprechen, aber dann glaubte ich ihm. Als ob jemand in meinem Kopf einen Schalter umgelegt hätte! Mein Sinneswandel schien mir unerklärlich. Moment...was für ein Sinneswandel? Natürlich brauchte Nils keinen Arzt, wenn er das sagte!!

Thirteenth Chapter of ASoFaL

Hi ihrs!

Long time no see, oder so ähnlich...Ich hatte irgendwie keine Zeit...(*zweites Ich erstem auf den Kopf hau* spinn nich rum!)Erstes Ich: Okay, okay! Ich weiß auch nicht. Auf jeden Fall: Sorry! Gomen nasai! Entschuldigung! *tief verbeug* Hier ist jedenfalls das (hoffentlich lang ersehnte) 13. Chap von ASoFaL Ich habe so eine Ahnung, dass ich vielleicht bald noch ein paar Leser(innen) mehr haben werde. (*zu Martin, Lea und Natalie schiel*) Würde mich total freuen!!!!!(Hab gerade eine euphorische Phase...)

Ansonsten die üblichen (und ernst gemeinten) Widmungen: Danke an: meine Mama, thu, LadyKrolock, Athanatim, Montespinneratz, legi, Artemensia, Gadreel, evi-chan, -Hinoto-, Traumfaengero, und alle anderen, die ich hier nicht erwähnt habe...eure stini (zum Punk mutiert, näheres siehe Stecky)

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Nils:

Ich fragte mich, wie lange ich noch geschlafen hatte! Anscheinend hatte ich den Schlaf dringend nötig! Auch jetzt spürte ich, wie der Schlaf seine Finger nach mir ausstreckte! Allerdings knurrte auch mein Magen und aus der Küche kam der Geruch von Frühstück...Nach einigen Anstrengungen saß ich endlich, gegen das Sofa gelehnt. Nach einigen weiteren Bemühungen stand ich dann auch schon! Langsam und vorsichtig machte ich mich auf den Weg in die Küche. Tim saß am Tisch und Frühstückte, allein. Schlief Nina etwa immer noch? Ermattet lehnte ich mich an den Türrahmen und begrüßte Tim abermals: "Moin!" Er schrak regelrecht zusammen! Wahrscheinlich hatte er gedacht, ich würde noch schlafen. Jedenfalls regte er sich ziemlich darüber auf, dass ich nicht liegen geblieben war. Er kam auf mich zu und stützte mich, als ich zum Tisch ging. Er wollte wissen, ob ich schlimme Schmerzen hätte und meinte, ich müsse sofort ins Krankenhaus. Ich fände es auch nicht schlecht, wenn mein Arm medizinisch versorgt werden würde! Das Dumme daran ist nur, dass man mich im Krankenhaus nicht wieder gehen lassen würde! Bei eingehender Untersuchung merkt man nämlich schon, dass meine Haut etwas älter ist, als die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen..! Dabei sehe ich aus wie ein 25-30 jähriger... Ich bin 120 Jahre älter, als ich aussehe! Wie alt ist Tim eigentlich? Egal, erstmal muss ich etwas tun, damit er mich nicht eigenhändig in die Notaufnahme zerrt, bzw. merkt, dass ich zu stark dafür bin, mich von ihm irgendwohin zerren zu lassen. Ich manipulierte ihn einfach ein bisschen! Er merkte dass nicht, und falls doch würde er es als praktische Nebenwirkung sofort vergessen. Aber es hatte geklappt! Nachdem "das Gas" nicht mehr richtig funktionierte, hatte ich auch hier etwas Ähnliches erwartet...Tim verzog kurz das Gesicht, als ob er sich an etwas erinnern wollte, dass er vergessen hatte. Dann schien er das Thema komplett uninteressant zu finden: Dann wollte ich halt nicht ins Krankenhaus mit meinem gebrochenen Arm, na und?

Wenn ich Leute manipulierte, war ich jedes Mal von neuem erstaunt, wie sie einem ohne jeden Zweifel das abnahmen, was man ihnen aufzwängte! Sie kamen auch nie auf die Idee, dass jene Ansichten etwas anderes als

ihre eigene Meinung bzw. ihr eigener Wille waren! Tim erzählte mir, dass Nina Migräne hatte. Ich hatte gar nicht gewusst, dass sie so was hat, das ist ja eine chronische Krankheit! Ich beschloss, später nach ihr zu sehen.
 

Tim:

Ich unterhielt mich mit Nils. Ich war merkwürdig verwirrt! Mir wurde bewusst, dass ich nicht mehr wusste, was ich gerade zu Nils gesagt hatte! Innerlich stöhnte ich: Schon wieder einer von diesen "Anfällen"! Nils sah mich besorgt an, was war denn bloß los? Sah man mir etwas an? Von seinen Blicken geradezu "durchbohrt" fühlte ich mich total unwohl! Was war denn an mir so furchtbar interessant?! Ich versuchte, meine Unsicherheit mit etwas Smalltalk zu überspielen. Unter Nils' aufmerksamen Blicken, spürte ich, wie ich rot wurde! Ich versuchte, es zu unterdrücken, aber das gelang mir peinlicherweise nicht...Nils schien mir auch etwas geistesabwesend:

"Was?...tschuldigung, was hast du gerade gesagt?" "Nicht so wichtig!" Ich seufzte lautlos. "Sag mal, willst du dich nicht wieder hinlegen? Du siehst so müde aus!" "Na gut, aber nur, weil du's sagst! Setzt du dich daneben, und unterhältst dich noch ein bisschen mit mir?" "Okay! Komm her, ich stütze dich!" Ich stand auf und ging um den Tisch herum zu Nils. Er reichte mir seine gesunde Hand und ich zog ihn in die Höhe. Ich legte mir seinen gesunden Arm um die Schultern, und so wankten wir ins Wohnzimmer. Nils ließ sich neben dem Sofa auf den Boden plumpsen. Ich legte Decke und Kissen wieder aufs Sofa. Dann sah ich Nils fragend an. Mit meiner Hilfe hievte sich Nils auf das Sofa. Aber er legte sich nicht hin. Er klopfte neben sich: "Komm, setz dich zu mir!"

Ich setzte mich neben Nils, obwohl mir dabei unheimlich war! Aber irgendwie mochte ich Nils.
 

Nils:

Tim hatte sich wirklich neben mich gesetzt! Nach einem fast unmerklichen Zögern...Ich wusste nicht, worüber wir uns noch unterhalten sollten, aber die Stille war mir peinlich. Ich hatte das Verlangen, Tim nahe zu sein, irgendetwas zu tun, wie ihn zu umarmen...Aber ich wusste, dass er sich dann mir gegenüber erst recht verschließen würde... "Sag mal Nils, sind deine Haare eigentlich schwarz, oder ist das ein ganz dunkles Braun?" Von Tims eigenartiger Frage leicht verwirrt, antwortete ich ihm: "Schwarz gefärbt, eigentlich bin ich ein blauhaariges Alien!" Tim lachte. "Ernsthaft. Tim, wie kommst du darauf?" "Ich weiß nicht, mir fiel nur gerade auf, dass ich deine Haarfarbe nicht einordnen kann. So eine Haarfarbe habe ich noch nie gesehen..." Was sollte denn das jetzt werden? War das ein Kompliment gewesen? Ach Tim! Ich lehnte mich zurück und legte meine Arme, so gut es ging, auf die Rückenlehne. Näher zu Tim...Meine Gefühle für Tim gingen deutlich über die normale Schwärmerei für meine Opfer hinaus...Ich hatte mich richtig in ihn verliebt! Es ging mir wirklich um mehr als sein Blut, wenn es auch noch so gut schmeckte! Ich gab meinem Herzen nach und lehnte mich weiter zu Tim rüber. Er sah mich fragend an. "Ich hör dich so schlecht." - War meine Ausrede. Tim guckte immer noch etwas merkwürdig, schien sich aber nicht daran zu stören, dass ich ihm so auf den Pelz rückte! Ich sollte Tim vielleicht zuhören... "...Ich finde, das immer noch sehr merkwürdig." Was denn? Deswegen sollte ich zuhören..."Wieso werde ausgerechnet ich von so einem Irren entführt? Das muss so'n perverser gewesen sein...!" Was!!? Wie bitte?!? Ich?! Ein perverser ?! Gerade noch rechtzeitig fiel mir ein, dass ich mich vor Tim nicht verteidigen sollte, weil ich ihm damit verraten hätte, dass ich ihn entführt hatte!! Unschlüssig, was ich sagen sollte, hielt ich lieber meine Klappe. "Findest du das nicht auch schlimm, wenn da einer auftaucht, dich an die Wand schmettert, dich da festhält und anfängt dich zu küssen?! Ein Typ?! Weißt du Nils, ich hab nix gegen Schwule, aber ich bin's nicht! Und von einem völlig Fremden, gegen meinen Willen, geküsst zu werden, finde ich auch etwas zu... heftig! Außerdem war der ganz schön brutal!" Ich spürte, wie ich immer bleicher wurde! Ich hatte das nicht als sooo heftig bzw. brutal empfunden...Sollte Tim jemals herausfinden, dass ich ihn entführt hatte, war ich... so was von am Ar...(Sorry! *g*)...Ende!!! "Also, mir ist so was noch nie passiert...Aber ich hab kein Problem damit, von einem Mann geküsst zu werden..." "A...ha. Er schluckte. Bist du...schwul?" "Nein, bi."

Fourteenth Chapter of ASoFaL

Hey Ihr Leuts!

Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch!

Gooooooooooomen nasai! *Auf die Knie fall* Verzeiht mir die lange Wartezeit, aber ich habe @home kein Internet und kann in den Ferien deswegen nichts hochladen!

Um eure zornesgepeitschten und/oder verzweifelten Gemüter wegen der laaaaaaaaaaaaaaaangen Pause zu beruhigen kommt hier das 14. Kapitel...Alle die nicht verzweifelt und/oder erzürnt gewartet haben(Also eigentlich alle...*drop*) sind ebenfalls herzlich eingeladen dieses Chap zu lesen!

Seid Willkommen! (*Zu TdV- Fanatikern schiel*) Dank und Umarmungen gehen an: Meine Mama, LadyKrolock, thu, Montespinneratz, Athanatim, Artemensia, legi, evi-chan, -Hinoto-, Traumfaengero, Martin, Natalie, Lea, und alle anderen die ASoFal lesen.

(Ihr könntet ruhig auch Kommis schreiben!)

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Tim:

So, Nils war also bi. Das hatte mich schon ziemlich überrascht!!! Soviel zum Thema: Nils kann nichts von mir wollen... Vielleicht habe ich mir das doch nicht eingebildet...Diese Sache mit dem Knutschfleck, die anderen Flecken...Am Ende war er das doch! In dieser Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, soviel weiß ich immerhin. Er hätte nichts dagegen, von einem Mann geküsst zu werden...Aber was war, wenn der brutal zu ihm war, ohne dass Nils das wollte? "Hättest du denn ein Problem damit, zu dem Kuss genötigt zu werden?! Oder eine Faust in den Magen gerammt zu kriegen, wenn du dich wehrst?!" "Na ja, das klingt nicht gerade

angenehm...Ich denke schon, dass ich mich wehren würde..." "Nils, du untertreibst! `Nicht gerade angenehm´ ist was anderes!! Ich fand diesen Typen ziemlich brutal! Selbst wenn ich schwul wäre, würde ich mich von diesem brutalen Kerl nicht noch mal küssen lassen!!!" Ich war plötzlich wütend! Nils hatte mich dazu gebracht, wieder über

meine Entführung nachzudenken! Nils schien das aber nicht zu bemerken...

Ich griff nach meinem Glas, das ich mir aus der Küche mitgebracht hatte.

Ich wollte einen Schluck Orangensaft trinken, um mich ein bisschen zu beruhigen...
 

Nils:

Ich hatte es getan! Ich hatte mich Tim gegenüber geoutet! Tim nahm es erstaunlich gut auf! "Hättest du denn ein Problem damit, zu dem Kuss genötigt zu werden?! Oder eine Faust in den Magen gerammt zu kriegen, wenn du dich wehrst?!" "Na ja, das klingt nicht gerade angenehm...Ich denke schon, dass ich mich wehren würde..."Das war so was von untertrieben...Aber egal! Diese Untertreibung wurde mir von Tim auch gleich vorgeworfen. Dazu wurde mir vor den Latz geknallt, dass er sich "von diesem brutalen Kerl", selbst wenn er schwul wäre, nicht wieder küssen lassen würde...Tim...Wenn du wüsstest...Tims Äußerung erschien mir, wie ein Stichwort für mich! Ich beugte mich noch weiter in Tims Richtung und flüsterte in sein Ohr: "Würdest du dich denn von mir küssen lassen?!" Ich lehnte mich wieder zurück, um seine Reaktion zu sehen: Tims Gesichtsausdruck bestand aus leichter Empörung und symbolisierte mir dazu, dass Tim total baff war! Er schien mir auch ein bisschen sehr überfordert von meiner plötzlichen Frage... Also wartete ich gar nicht erst auf eine Antwort, sondern übernahm die Initiative: Ich drückte vorsichtig meine Lippen auf die von Tim! Es war das schönste Gefühl seit langem! Tims Lippen waren so unglaublich zart...
 

Tim:

Ich war geschockt!!! Ich hörte zwei Geräusche, als Nils' Lippen sich von den Meinen lösten: Das erste war mein erschrockenes Aufkeuchen, das zweite das Zerbrechen von Glas! Als Nils meine Lippen in Besitz genommen hatte, war mir das Glas aus der Hand gefallen...Dieses Geräusch drang irgendwie zeitlich verschoben in meinen Kopf, vielleicht hatte ich es auch einfach nur nicht realisiert... Ich...ich wusste nichts! Weder, was ich sagen noch, was ich tun konnte oder wollte! Da mir die Fähigkeit, bewusst zu handeln, abhanden gekommen war, handelte ich unterbewusst. Als erstes, lief ich so knallrot an, wie nie zuvor in meinem Leben!

Meine zweite Aktion, bestand darin, dass sich meine Hand hob und Nils mit voller Wucht ins Gesicht schlug!!
 

Dann stand ich auf, und rannte aus dem Zimmer... Als ich in Nils' Zimmer war, schlug ich die Tür zu, schloss ab und ließ mich zu Boden sinken. Schließlich schlang ich meine Arme um die Knie und fing an zu weinen!

Aberwarum eigentlich? Okay, okay, Nils hatte mich geküsst, aber ich hatte doch auch nicht geheult, als mich der Entführer geküsst hatte..! Ich war komplett durcheinander!!

Ich fuhr mit meiner Hand durch meine strubbeligen Haare. Es tat mir schon leid, dass ich Nils geschlagen hatte! Andererseits war ich auch sauer auf ihn, wenn er schon so was fragte, musste er auch auf eine Antwort warten! Mir kam zu Bewusstsein, dass ich total rationalen Blödsinn dachte! Wieso musste das immer sein? Jedenfalls hatte ich Nils geschlagen..! Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, kam mir der Gedanke, dass er von dem Schlag wahrscheinlich genauso überrascht worden war, wie ich von seinem Kuss!

Dann wurde ich jedoch sofort wieder trübsinnig. Ein kleiner Engel und ein kleiner Teufel stritten sich in meinem Inneren. Ich wusste nicht, was ich fühlte. Was ich fühlen durfte... Was war mit Marie?! Durfte...Nein! Konnte und vor allem: Wollte ich mich auf Nils einlassen? Wie kam ich überhaupt dazu, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen? Klar, ich fand Nils nett, aber so?

Vielleicht dachte ich wirklich einfach zu rational über so was! Vielleicht hatte er mich auch nur für dumm verkauft?! Ich wusste jedenfalls, dass ich mich nicht Stundenlang in Nils' Zimmer einschließen konnte. Wieaufs Stichwort klopfte es an der Tür: "Tim?" Klang es kleinlaut an mein Ohr.

Ich antwortete Nils nicht. "Tim, bist du da drin? Ich...Kann ich mit dir reden, bitte?" Nils' Stimme klang leicht panisch und er nuschelte ein bisschen. Ich musste etwas tun; ich stand auf, wischte mir mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen, räusperte mich und öffnete die Tür.
 

Nils:

Ich hatte diesen scheuen Kuss wunderschön gefunden. Tim anscheinend überhaupt nicht. Nachdem er knallrot angelaufen war, hatte er mir eine runtergehauen und war aus dem Zimmer gestürmt! Tim hatte kräftig zugeschlagen! Meine linke Wange, die die Ohrfeige hatte einstecken müssen, brannte auch jetzt noch wie Feuer! Dabei war es Minuten her, dass ich Tim geküsst hatte...

Ich rappelte mich hoch, ich musste mit Tim reden. Unbedingt! Ich schleppte mich zu meinem Zimmer. Die Tür war zu und ich schloss sie nie, also saß Tim wahrscheinlich dort drin...

Schüchtern klopfte ich an, dann fragte ich: "Tim?" Es kam keine Antwort!

Was war da drin los? "Tim, bist du da drin? Ich...Kann ich mit dir reden, bitte?" Ich wusste auch nicht so genau, was ich ihm sagen wollte. Aber ich wollte unbedingt mit ihm reden! Ich hörte Geräusche, dann wurde die Tür geöffnet, Tim vermied es, mich anzusehen. Er setzte sich auf mein Bett, in dem er neuerdings schlief... Ich setzte mich zu ihm. Um ihnnicht zu verunsichern, setzte ich mich einen halben Meter weg von ihm.

Ich begann: "Also... wegen der Sache gerade...das tut mir leid! Ich hätte das nicht tun sollen, wenn du das nicht willst!! Es hat mich regelrecht überrumpelt, dieser Wunsch, dich zu küssen...Ich...ich wollte dich damit nicht verletzen! Ich wollte dir doch nicht wehtun!!!"

Ich wurde total hysterisch! Ich rüttelte an Tims Schultern, den Schmerz in meinem Arm vergaß ich vollkommen! "Tim! Hörst du mich?! Ich...Es tut mir leid! Ich hätte warten müssen, ob du ja sagst!"Tim sah immer noch weg. Ich hörte ihn schniefen: "Wenn du das weißt, warum tust du dann so was?"

Das war eine gute Frage! Leider konnte ich sie nicht mal mir selbst beantworten!
 

Tim:

Ich konnte Nils nicht ins Gesicht sehen und schon gar nicht in seine Augen! Ich setzte mich auf das Bett, nachdem ich ihn hereingelassen hatte und er setzte sich auch. Ich war froh, dass er eine gewisse Distanz zwischen uns ließ. Eine Flut von Entschuldigungen ergoss sich aus Nils Mund, alle klangen ehrlich, aber glauben konnte ich ihm keine von ihnen.

"Wenn du das weißt, warum tust du dann so was?" Auf die Antwort war ich gespannt!! Doch Nils Antwort war Schweigen. "Nils! Ich hab dich was gefragt! Kann ich mal eine Antwort haben?! Ich denke, dass ich wenigstens die verdient habe, wenn du schon so was mit mir machst!!!" Ich wurde schon wieder sauer! Zögernd hob ich den Kopf und sah in Nils' Richtung, er blickte zurück und ich sah schnell wieder weg! Beinahe wäre ich schon wieder rot geworden!

Was war das bloß? Innerlich stöhnte ich! Ich benahm mich wie ein zum ersten Mal verliebtes Mädchen! Moment! ...ver...verliebtes...Mädchen?!

Ich war doch nicht..!

Ich hegte...eine gewisse Sympathie für Nils.

Jetzt ging mir plötzlich auf, dass das wohl mehr als bloße Sympathie war...!!! Aber ich war doch nicht schwul, oder?! Oder bi?!

Ich konnte doch nicht einen Mann lieben! Das war doch ein Ding der Unmöglichkeit! Andere? Ja! Aber ich doch nicht!! Ich wurde immer verzweifelter!!! Was war hier bloß los? Ich wurde von einem Chaos in das nächste gestürzt!! Nach einigen Minuten, die mir wie Jahre vorkamen, erhielt ich von Nils eine Antwort: "Hör zu, ich weiß jetzt,

dass ich das nicht hätte tun sollen! Das sagt mir mein Verstand, aber den hatte ich vorhin komplett über Bord geworfen! Diese Gefühle...

für dich, meine Gefühle für dich, haben mich in Besitz genommen!

Ich habe mich von ihnen in Besitz nehmen lassen. Ich habe es...genossen, dich zu küssen! Nicht weil ich dich verletzen wollte, sondern weil...weil ich deine Lippen auf meinen spüren wollte..." Man sah ihm an, dass ihm dieses Geständnis peinlich war! Nils wurde rot! Und deswegen glaubte ich ihm auf einmal!
 

Nils:

Ja, warum tat ich so was, wenn ich doch genau wusste, dass...Wusste?

Was wusste ich denn schon? Im Nachhinein war mir klar geworden, dass Tim nicht von mir geküsst werden wollte! Das sagte mir mein Verstand, aber wo war der vorhin gewesen? Weg! Ausgeschaltet. In den Hintergrund gedrängt. Meine Gefühle hatten mich vollkommen kontrolliert. Ich hatte es zugelassen. Man sagte ja, dass Liebe blind macht. Aber so blind, dass man nicht mal merkte, wenn der andere etwas nicht wollte? In meinem Fall anscheinend schon. Ich versuchte, diese neu gewonnene Erkenntnis in Worte zu fassen: "Hör zu, ich weiß jetzt, dass ich das nicht hätte tun sollen! Das sagt mir mein Verstand, aber den hatte ich vorhin komplett über Bord geworfen!

Diese Gefühle... für dich, meine Gefühle für dich, haben mich in Besitz genommen!" Mann! War das peinlich! Ich wollte doch nur ausdrücken, was ich fühlte! Es hörte sich so kitschig an!! "Ich habe mich von ihnen in Besitz nehmen lassen. Ich habe es...genossen, dich zu küssen! Nicht weil ich dich verletzen wollte, sondern weil...weil ich deine Lippen auf meinen spüren wollte..." Ich hatte es gesagt! Aber so ausgesprochen klang es so furchtbar kitschig! Und zurechtgelegt. Obwohl ich gestottert hatte... Mir war die Wärme ins Gesicht gestiegen! Wahrscheinlich war ich nach meinem Geständnis total rot geworden!!

Ich war jedenfalls nur froh, dass Tim nicht versuchte, mich noch mal zu schlagen!

Und dass er hier blieb!

Tim sah mich eigenartig an, was wohl in ihm vorging? Ich wollte seine Gedanken nicht mehr lesen, ich fand es ungerecht ihm gegenüber. Aber ich konnte nicht widerstehen! In Tims Kopf ging alles drunter und drüber! Ich hatte ihn so gründlich verwirrt, wie es nur irgend ging, mit meinem Kuss. Jedenfalls glaubte er mir. Mir fiel ein Stein vom Herzen!! Er glaubte mir! Aber er zweifelte an sich selbst?

I...Ihm...hatte der Kuss gefallen!!! Deswegen zweifelte er an sich? Weil ihm der Kuss gefallen hatte, kriegte er sofort Gewissensbisse?! Mancher hatte anscheinend so seine Schwierigkeiten, ehrlich zu sich selbst zu sein...Das reichte jetzt! Ich sah Tim an und bemerkte, dass er mich interessiert-verschämt ansah. Eine merkwürdige Mischung!
 

Tim:

Ich glaubte Nils ganz einfach. Punkt. Aus. Nils schien in Gedanken versunken, als ich ihn ansah. Plötzlich hatte ich wieder dieses Gefühl, als wäre ich nicht mehr alleine in meinem Kopf, als würde jemand in meinen Kopf einbrechen! Es war anders als "Die Stimme" aber es war ebenso unangenehm. Es tat nicht direkt weh, aber es

war kurz davor...Nach einer Weile verging das Gefühl. Plötzlich musste ich an den Kuss denken!

Mal abgesehen von meinem Gute-Nacht-Kuss früher, von meinem Papa und meinem Opa hatte ich nie einen Mann geküsst, abgesehen davon, hatten mich Nils und mein Entführer geküsst...Aber was war an Nils' Kuss eigentlich so schlimm gewesen, dass ich angefangen hatte zu weinen??? Beschämt gestand ich mir ein, dass ich den Kuss an

sich eigentlich nicht schlimm gefunden hatte... Widerwillig stimmte ich der Stimme in meinem Inneren zu, dass ich es schön gefunden hatte!

Aber warum hatte ich mich dann dagegen gewehrt?

Und warum hatte ich geweint?

War es zu plötzlich gewesen? Schämte ich mich so doll, weil es mir gefallen hatte? Erneut stieg mir die Hitze ins Gesicht: Es war schwer, ehrlich zu sein, aber ich wollte mehr! Nur gab es da ein winziges Problem: Teil eins: Ich war weder schwul,

noch bisexuell! Da war ich mir sehr sicher! Teil zwei: Allein bei dem Gedanken, von Nils erneut geküsst zu werden, stieg mir die Schamesröte ins Gesicht! Was sollte ich jetzt tun? Selbst wenn ich meine Prinzipien über Bord werfen würde, könnte ich nicht ausdrücken, was ich so dringend wollte!

Überhaupt, was würde Nils sagen, dass ich so plötzlich meine Meinung änderte!! Als er mich vor einer Viertelstunde geküsst hatte, hatte ich ihm eins in die Fresse gehauen!

Und jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher, als von ihm geküsst zu werden!?!?!

Ich sah Nils an und er blickte zurück, blickte in meine Augen...wieder überkam mich das Gefühl, diese Augen zu kennen! Aber das war Schwachsinn! " Du, Nils?" "Ja, was ist?""Ich muss mich auch bei dir entschuldigen,weil ich dich geschlagen hab..!"
 

Nils:

"Hörst du wohl auf!! Deine Reaktion war doch völlig passend, wenn sie auch überraschend kam..." Tja Nils, du hast wohl kaum gedacht, dass ich dich schlagen würde?" "Richtig, ich habe nämlich gar nichts gedacht!" "Wieso hast du nichts gedacht?!" "Weil ich vollkommen mit dir beschäftigt war!! Ich bereue nur, dass ich dich gegen deinen Willen geküsst habe.Trotzdem war es ein total schönes Gefühl, dich zu küssen, Tim!" Tim wurde schon wieder rot! Irgendwie sah er süß aus, wenn er so rot wurde... "Oh..." War alles, was Tim dazu äußerte, ich wusste ja, dass er den Kuss auch schön gefunden hatte.

Warum er geweint hatte, war mir jetzt auch klar: Er war verwirrt, von seinen Gefühlen, während des Kusses...Ob ihm der Grund für seine Tränen auch so klar war? Ich wagte das zu bezweifeln.

Fest stand für mich jedenfalls, dass ich ihn wieder küssen wollte...

Ich hatte ihn ja schon ein paar Mal geküsst, aber dieses Mal war wirklich am schönsten gewesen... Allerdings stellte sich mir die Frage wie ich das anstellen sollte, ohne dass wieder etwas wie gerade eben passierte?! Wie sollte ich das anstellen? Ich musste

herausfinden, wie Tim jetzt dazu stand! Ob er noch mal von mir geküsst werden wollte oder nicht...Aber ich glaubte, dass er das erstmal selber herausfinden sollte...Und dann musste ich den richtigen Moment abpassen! Puh! Ich verkrümelte mich aus meinem

Zimmer, um Tim ein bisschen in Ruhe nachdenken zu lassen. Das war schon eine verfahrene Situation...

Was wohl als nächstes passieren würde? Ich beschloss, nach Nina zu sehen.

Fifteenth Chapter of ASoFaL

Dieses Kapitel widme ich all denen, die es lesen UND mir Kommis hinterlassen und dann noch den "Üblichen Verdächtigen" Meina mama,*g*,thu, LadyKrolock, Athanatim, Gadreel, Artemensia, legi(wer weiß, vielleicht kommen wir ja doch nochmal in die Puschen...), Hinoto, Traumfaengero, evi-chan, Montespinneratz,MiyuSan, Martin und Nathalie viel Spaß mit chap 15...

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Nina:

Ich konnte nicht schlafen, dazu tat mein Kopf zu sehr weh! Was war das bloß, dieses Geräusch! Ich hörte schlurfende Schritte auf dem Flur, war das etwa Nils? Der sollte doch ruhig liegen bleiben! Eine Weile später hörte ich, wie Tim und Nils ins Wohnzimmer gingen und dabei redeten. Dann kam eine Weile gar nichts. KLATSCH! Ich schrak zusammen! Was war denn das gewesen?! Dann hörte ich schnelle Schritte und eine Tür, die zugedonnert wurde!

Was war denn da passiert? Au! Mein armer Kopf!

Kurz danach: Wieder die schlurfenden Schritte, ein Klopfen und dann Nils' Stimme: "Tim? Tim, bist du da drin? Ich...Kann ich mit dir reden, bitte?" Sie hatten es geschafft! Sie hatten mich so neugierig wie schon lange nicht mehr gemacht!! Was war hier bloß los?! Nils hörte sich richtig...verzweifelt an!! Ich hörte, weil ich mich jetzt darauf konzentrierte, wie die Tür geöffnet wurde, wieder waren Nils schlurfende Schritte zu hören. Dann kam eine Weile nichts mehr. Ich wollte versuchen, mit Nils gedanklichen Kontakt aufzunehmen, wurde aber von einer aggressiven Kopfschmerzattacke davon abgehalten. Was für eine Ironie! Nils und ich wurden von dem schwächsten von uns dreien versorgt, weil wir selber zu schwach waren...! Wenigstens war ich nicht von einem Vampir verprügelt und gebissen worden! Oh, diese Kopfschmerzen! Ich biss meine Zähne zusammen vor Schmerz! Das ist bei solchen Beißerchen nicht ungefährlich...Moment! Nils ist von einem Vampir verprügelt worden, und ich habe Kopfschmerzen, die mich vom Senden abhalten?!? Es ist zwar weit hergeholt, aber wäre es möglich...?! Könnte es sein, dass dieser Vampirtyp für meine Kopfschmerzen verantwortlich ist?? Der, der Nils verprügelt hat?! Ich hab zwar noch nie davon gehört, aber warum sollte es unmöglich sein, jemandem Kopfschmerzen zu senden? Fragt sich: Muss derjenige selber Schmerzen haben, um welche zu senden? Egal, es gibt wichtigeres! Zum Beispiel Tim und Nils!! Was machten die beiden da so lange alleine in Nils' Zimmer? Das vorhin hatte sich wie ein Streit angehört...Warum zum Teufel, streiten die sich? Hat Nils etwa irgendwie versucht, Tim seine Zuneigung zu zeigen?! Kurze Zeit später hörte ich, wie eine Tür geöffnet wurde. Dann näherten sich die schlurfenden Schritte.
 

Tim sitzt in Nils' Zimmer und zerbricht sich den Kopf:
 

Tim:

Toll! Was sollte ich jetzt tun?! Jetzt sitz ich her und zerbreche mir den Kopf über diesen Kuss! Aber worüber an diesem Kuss eigentlich? Ein Kuss ist ein Kuss, ist...ein Kuss...Toll! Was für ein genialer Gedankengang...Aber das Wichtigste ist doch eigentlich, ob mir Nils' Kuss gefallen hat, oder? Also: Hat mir Nils' Kuss gefallen? Ja oder Nein? Antwort: Ja und Nein... Was sagt mir das jetzt? Gar nichts! Ich kann wieder von vorne anfangen, ich brauche einen neuen Denkansatz... Ich stand auf und begann umherzulaufen. Okay, ich mach's wie bei einer Diskussion, Pro und Contra Argumente. Also: Pro...Ich fand den Kuss toll, Nils ist ein netter Kerl, sieht gut aus,...Moment, wofür sammele ich hier Argumente? Vergessen! Dann kann ich's auch gleich lassen! Ich bin so durcheinander! Aber er hätte das nicht einfach so tun dürfen! Er hätte meine Antwort abwarten müssen! Aber was hätte ich ihm überhaupt geantwortet? Argh! Was mach ich nur?! Ich könnt schon wieder heulen. Ich fühle mich zu Nils hingezogen, aber ich habe auch Angst! Nils ist mir irgendwie unheimlich!

Und mal so ganz nebenbei: Was soll ich Marie sagen? Dass unsere Zwei Jahre andauernde Beziehung aus ist, weil ich mich in einen, mir eigentlich vollkommen unbekannten, jungen Mann verliebt habe? Marie denkt, dass ich hetero bin. Bin ich das nicht auch? Das dachte ich nämlich bis vor wenigen Minuten selber noch...Mag ich Nils nur oder liebe ich ihn sogar? Nils...Mir lief ein Schauer den Rücken hinab und ich merkte, dass mir warm wurde, wenn ich an Nils dachte... Juhu. Mir wurde so warm...Ich glaub, ich hab mich wirklich in Nils verliebt, ach du, Sch****! (Tim!! *grr*) Was jetzt? Sollte ich jetzt zu ihm laufen und es ihm sagen?! Ich ließ mich auf das Bett plumpsen; Nils' Bett...Ein zweiter Schauer fuhr meinen Rücken hinunter. Ich setzte mich auf und fing an, mit den Händen durch meine, sowieso schon verstrubbelten, Haare zu fahren. Verliebt-sein war eigentlich etwas total schönes. Eigentlich...Wenigstens um eines musste ich mir keine Sorgen machen; dachte ich selbstironisch: Wenn ich nun wirklich verliebt war, wurde meine Liebe zumindest erwidert...Ich legte mich wieder hin, irgendwie machte mich diese ganze Nachdenkerei furchtbar müde. Ich gähnte und streckte mich behaglich auf Nils' Bett aus...Nils' Bett...
 

Nils:

Nachdem ich die Tür hinter mir zu gemacht hatte, lenkte ich meine Schritte direkt zu Ninas Zimmer. Ich musste jetzt einfach mit jemandem reden und ich hoffte, dass meine Schwester mich verstand. Außerdem wollte ich natürlich wissen, wie es ihr ging. Tim hatte mir ja erzählt, dass sie Kopfschmerzen hatte. In meinem Kopf herrschte mittlerweile ein ähnliches Chaos wie in Tims Kopf...Ich hatte es ja gesehen, als ich seine Gedanken gelesen hatte, weil ich einfach nicht die "Finger" davon lassen konnte. Ich hatte nun ein sehr ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis. Ich klopfte an Ninas Tür. "Herein" klang es mir entgegen. Ich öffnete die Tür und trat ein. Ich erzählte Nina alles. Von dem Moment an, wo ich Tim in der Küche angesprochen hatte, bis zu dem Kuss und seinen Folgen. Ninas Gesichtsausdruck sprach Bände; erst schien sie mäßig interessiert, dann gespannt. Als ich ihr von meinem Coming-Out erzählte, sah sie mich verwundert an; anscheinend hatte sie von meiner Bisexualität nichts geahnt...Mit weit aufgerissenen Augen lauschte sie mir, als ich ihr von dem Kuss berichtete! Als ich fertig war, sah sie mich schweigend an. Dann meinte sie: "Oh Nils, wo hast du dich da wieder reingeritten?!" Eine Weile sahen wir uns schweigend an. Dann fragte sie: "Und was willst du jetzt machen?"

"Ich habe keine Ahnung! Deswegen bin ich ja zu dir gekommen...Wie geht's eigentlich deinem Kopf?"

Nina erzählte mir von ihrer zugegebenermaßen interessanten Theorie. Ich konnte mir gut vorstellen, dass jemand in der Lage war, Leuten Kopfschmerzen zu "senden"! Und das sagte ich ihr auch. Nina machte Anstalten sich zu erheben. "Hey Madame, was soll das werden?!" "Ich habe mordsmäßigen Hunger, Brüderchen, ich werde jetzt was essen!" Wie ich es hasste, wenn sie mich so nannte! Nina begab sich, ohne auf meine Widerworte zu achten, in die Küche, um sich etwas zu kochen. Mein Magen knurrte, so ging ich mit.
 

Tim:

Ich blinzelte, ich musste eingeschlafen sein...Mein Magen machte mich vollends wach! Alleine die Lautstärke des Knurrens! Ich setzte mich auf, mal sehen...Wie viel Uhr? Es war ja schon Mittag! Viertel nach Eins...Ich hatte ganz schön lange gepennt, seit Nils...Wieder stieg mir diese, mittlerweile wohlbekannte, Wärme ins Gesicht! Nils...

Ich versuchte mich abzulenken: Roch das nicht nach Essen? Ich stand auf, um in die Küche zu gehen.

Mein Magen sollte beruhigt werden, damit ich gleich in Ruhe nachdenken konnte. Als ich in der Küche ankam, saßen Nina und Nils am Tisch, Nina wollte wohl gerade aufstehen: "Ah Tim! Ich wollte gerade gehen und fragen, ob du auch etwas essen willst!" "Danke Nina, gerne! Du hast ja keine Ahnung, wie mein Magen knurrt!!" Ich setzte mich zu den beiden an den Tisch. Nils sah mich an; ich konnte gerade noch verhindern, dass ich erneut knallrot anlief. Ich versuchte Nils nicht so direkt anzuschauen. Ein Bild erschien vor meinem inneren Auge, Nils, als er mich gerade küsste!! Jetzt bloß nicht rot werden...Denk an was anderes...Primzahlen! Die Primzahlen von eins bis zwanzig...Also: Eins, drei, fünf,... Wir veranstalteten Small Talk. Nils war vor mir fertig, er stand auf und ging ins Wohnzimmer. Nina sah mich forschend an. Jetzt wurde ich rot! Was Nils ihr wohl erzählt hatte?! Nina musterte mich eingehend. Unter Ninas Blick fühlte ich mich zunehmend unwohl. Nina aß langsam und bedächtig, anscheinend hatte sie immer noch Kopfschmerzen. Sie sagte, nach dem sie den Blick wieder auf ihr Essen gerichtet hatte: "Ich leg mich gleich wieder hin. Mir ist so schwindelig..."

Ich nickte nur und sah zu, dass ich mit Essen fertig wurde, damit ich aus der Küche weg kam... Endlich war ich fertig. Ich stellte den Teller weg und verließ die Küche auf schnellstem Wege.

Als ich Nils im Wohnzimmer sitzen sah, musste ich wieder an den Kuss denken! Ich ging deshalb schnell in Nils' Zimmer und machte die Tür hinter mir zu. Ich musste nachdenken!

Was zur Hölle, sollte ich jetzt machen?! Dem Schauer nach, der mir jedes Mal über den Rücken lief, wenn ich an Nils dachte, war ich wirklich verliebt...Außerdem wurde ich ja andauernd rot...Und dieses warme Gefühl in meinem Inneren...Ich war verliebt und wie! Nachdem ich mir jetzt über meine Gefühle im Klaren war;

Was jetzt?!

Der Gedanke zu Nils zu gehen, und es ihm so zu sagen war absolut unmöglich!!! Wie hörte sich das denn

an:` Du Nils? Ich weiß, es klingt komisch, aber ich weiß jetzt, dass ich dich liebe! Auch wenn ich dich vorhin geschlagen habe, weil du mich geküsst hast, hätte ich jetzt nichts mehr dagegen.´ Oh Gott!! Ich ließ mich rückwärts aufs Bett fallen, vielleicht konnte ich im Liegen besser denken...Nein, so fiel mir auch nichts ein...Ach, Mann! Das ist aber auch eine vertrackte Situation!

Sixteenth Chapter of ASoFaL

So, hier kommt mal wieder ein Chap, hat ja auch lange genug gedauert, ne? wenn die Story allerdings sowieso keiner liest...

Naja, ich hoffe für euch, dass bald mehr Leute ASoFaL lesen, sonst könnte es passieren, dass ich nichts mehr onstelle. Dass wäre doch gar nicht in eurem Sinne, oder? (Jetzt müsst ihr alle "Nein!" schreien)

Greets gehen an: das liebe thu, meine mama, LadyKrolock,MiyuSan,shiyagi,Montespinneratz,Gadreel,sweetandsexy,Artemensia,

legi,evi-chan,Traumfaengero, Und an LEX-babe *gggg*.Und natürlich an alle anderen, die ASoFaL eventuell lesen...

?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!

Nils:

Ich saß nach dem Mittagessen im Wohnzimmer und dachte an Tim. Ich dachte an Tim...Irgendwie merkwürdig! Was hatte mich dazu gebracht, ihn einfach so zu küssen? Warum hatte ich nicht auf seine Antwort gewartet? Weil ich wusste, dass er sowieso "Nein" gesagt hätte?! Oder kam das daher, dass ich sowieso alles bekam, was ich wollte, weil ich Halb-Vampir war?! Ich fragte meine Opfer ja sonst auch nicht, ob sie was dagegen hätten, wenn ich sie biss...Mal abgesehen davon, waren sie meistens sowieso bewusstlos, wenn ich es tat. Aber zurück zu Tim...Ich meine, wenn ich mir jemanden als Opfer auserkor, war da immer etwas amouröses im Spiel, aber dass ich mich so verliebt hätte, ist mir noch nicht untergekommen...Tim...Das war so ein schönes Gefühl ihn zu küssen!

Wie gerne würde ich es wieder tun, aber was ist mit ihm? Will er das auch? Es ist irgendwie albern, aber ich traue mich nicht, ihn zu fragen, wie er jetzt dazu steht! Ich habe Angst, dass er, was zu erwarten ist, sehr dagegen ist. Außerdem kann er sich so schnell noch gar nicht über seine Gefühle im Klaren sein, denke ich jedenfalls. Wenn ich ihn nicht fragen will, sollte ich natürlich auch nicht in seinen Gedanken herumschnüffeln!

Ratlos dachte ich hin und her. Was kann man in so einer Situation bloß machen? Es darauf ankommen lassen?

Ich seufzte. Wenn ich wenigstens in Ruhe mit ihm reden könnte! Aber Nina ist ja auch hier...Ich müsste Tim irgendwie unter einem Vorwand nach draußen locken...Aber wie?! Denk nach Nils, vielleicht fällt dir, wider erwarten, ja doch noch was ein...!
 

Tim:

Meine Gedanken drehten sich im Kreis, wie bei einer Fahrt mit einem Kettenkarussell! Man steht unter einem unheimlichen Druck, wegen der Geschwindigkeit mit der man sich bewegt, aber gleichzeitig kommt man nicht wirklich vom Fleck! Nach einer Weile wird einem so schwindelig, dass man kotzen könnte, weil sich alles so schnell um einen dreht! Das Kettenkarussell hat allerdings den Vorteil, dass man weiß, wann es aufhört sich zu drehen! Was würde ich darum geben, wenn ich das über meine jetzige Situation auch sagen könnte! War ich jetzt wirklich verliebt in Nils oder nicht? Wollte ich eine Beziehung mit ihm haben? Und selbst wenn, wie sollte ich das Marie beibringen? Wie sollte ich das Nils klarmachen? Wie lange konnte ich hier überhaupt bleiben? So viele Fragen und keine Antworten!! Wenigstens war das jetzt keine Frage! Hilfe! Ich werde sarkastisch! Wenn ich sarkastisch werde, ist das für mich ein Zeichen von äußerster Hilflosigkeit. Also ist es in diesem Fall angebracht, sarkastisch zu werden...Ich seufzte.
 

Nina:

Ich hatte mich nach dem Essen sofort, ohne Umwege, wieder in mein Bett gepackt. Meine einzige Hoffnung auf Besserung meiner Kopfschmerzen. Das, was mein kleines Brüderchen mir da erzählt hatte, würde mir nicht gerade zu einer Besserung verhelfen. Wenn er sich schon in jemanden verliebt, was bei ihm durchaus nicht das erste Mal der Fall ist, muss er sich doch erstmal über die Gefühle der anderen Person im Klaren sein, bevor er anfängt zu küssen etc.! Aber nein! Nicht Nils! Nicht nur, dass er sich in einen Sterblichen verliebt, wie sonst immer schon, nein! Diesmal muss es auch noch ein Kerl sein! Nils! Wo hast du dein Gehirn gelassen? Hätte ich nicht solche Kopfschmerzen gehabt, hätte ich mit dem Kopfschütteln vor Ungläubigkeit gar nicht mehr aufgehört!! Aber was rege ich mich auf? Es ist sein Leben. Er kann tun und lassen, was er will...
 

Tim sitzt immer noch in Nils' Zimmer und zerbricht sich den Kopf.

Tim:

Also, gehen wir doch mal logisch an die Lösung meiner Probleme: Erstens: Wenn ich Verliebt-sein nach Schauern-die-mir-über-den-Rücken-laufen definiere, um es mal so herzlos auszudrücken, und danach, wie oft ich an Nils denke, dann bin ich eher in Nils als in Marie verliebt...Das mit der Beziehung...Will er denn überhaupt eine? Ich, wenn ich ganz ehrlich bin, schon. Wenn er keine will, dann...Dann zieh ich halt wieder zurück in die WG und...Und vergesse ihn!! Aber das werden wir ja noch sehen...Innerlich zitterte ich bei diesem Gedanken! Allein diese Überlegungen machen mich total irre!! Nervös fuhr ich mir durch die Haare. Ich sollte meine Erwartungen, so weit es geht, herunterschrauben! Wenn ich nichts erwarte, kann ich auch nicht so leicht enttäuscht werden, aber ich freue mich dann auch umso mehr, wenn es klappt! Wenn ich ehrlich bin, habe ich natürlich schon irgendwelche Erwartungen...

Dass ich Erwartungen habe, ist mir aber megapeinlich! Mal so nebenbei: Wenn ich Nils liebe, bin ich dann noch hetero? Oder wie ist das jetzt? Ist man schon schwul, wenn man einmal in seinem Leben in einen Mann verliebt ist? Ich denke nicht! Aber ich glaube sowieso, dass ich allenfalls bisexuell bin...

Denn Frauen machen mich ja auch an...Was ist mit anderen Männern, finde ich die sexy, mal abgesehen von Nils? Ihn finde ich nämlich schon sexy...Eigentlich will ich mir darüber gar keine Gedanken machen! Zumindest nicht jetzt...So was nennt man wohl ein halbes, inneres Coming-Out...Ich grinste in mich hinein. Ist es denn dann überhaupt ein Coming-Out? Na ja, ich habe mir ja, mir selbst gegenüber, eingestanden, dass ich in einen Mann verliebt bin...Das kommt dem schon ziemlich nahe, denke ich mir mal so. Über den Rest, zu diesem Thema, kann ich mir später den Kopf zerbrechen!

Womit ich meinen kleinen gedanklichen Ausflug beendet hätte...Ich muss mich irgendwie beschäftigen, sonst tauchen in meinem Kopf wieder solche Bilder auf, wie vorhin, beim Essen...Das war echt schlimm!! Nils saß mir ja auch noch gegenüber! Und dann musste ich die ganze Zeit an diesen einen Kuss denken!! Und an gewisse andere Sachen, die aber nur in meiner Fantasie passiert sind..! Ich wundere mich immer noch, wie ich es geschafft habe, die ganze Zeit, nach außen hin so ruhig, dazusitzen und weiter zu essen...Ich habe anscheinend eine ziemlich produktive Fantasie...Auf was für Ideen man so kommt, wenn man nichts zu tun hat!

Ich werde gerade total hibbelig! Bei dem Gedanken, was er alles mit mir...anstellen könnte..! Ablenken! Ablenken!
 

Nils:

Ich saß immer noch im Wohnzimmer und versuchte gerade, ein Buch zu lesen, das für meine Vorlesungen relevant war. Allerdings las ich jetzt zum dritten Mal den gleichen Absatz...Nicht weil ich den Text technisch nicht verstand, sondern weil mich ein Gedanke tierisch ablenkte! Ich legte das Buch weg. Natürlich war Tim Gegenstand dieses Gedankens...Ich musste irgendwas tun! Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Aua! Das tat weh!! Über dem ganzen Gegrübel, habe ich meinen gebrochenen Arm vollkommen vergessen! Der Gedanke an Tim war die Ablenkung schlechthin für mich... So konnte das nicht weitergehen! Doch was sollte ich denn tun? Ich nahm meine Arme vorsichtig wieder herunter und beugte mich nach vorne.

Sollte ich in mein Zimmer marschieren und ihm einfach die Wahrheit erzählen, dass ich ungestört mit ihm reden wollte? Würde er mir dann überhaupt zuhören? Selbst wenn, was wollte ich denn mit ihm bereden?

Ich stützte das Kinn auf meine gesunden Fingerknöchel. Das war alles irgendwie lächerlich!! Ich streckte mich auf dem Sofa aus, diese Nachdenkerei bringt mir ja doch nichts! Ich versuchte zu schlafen, es heißt doch, dass man über wichtige Sachen erstmal eine Nacht schlafen soll...Nach einer Weile des Herumwälzens schlief ich schließlich ein.
 

Tim:

Wenn ich hier weiter so tatenlos herumsaß, konnte ich das mit der Ablenkung vergessen! Ich musste etwas tun!

Aber was? Ich trat an eins der Regale, die in Nils' Zimmer standen. Sie waren mir schon am ersten Tag aufgefallen, aber ich hatte sie danach nicht weiter in Augenschein genommen. Mal sehen, was hatte Nils denn so für Bücher...Merkwürdig! Auf einigen Buchrücken war die Schrift total verblasst, als ob die Bücher sehr alt wären! Wahrscheinlich Erbstücke oder aus einem Antiquariat.

Einige Titel verstand ich nicht, war wohl eine andere Sprache, aber welche? Na ja, war ja auch nicht so wichtig, obwohl es mich schon interessierte...Gab es denn hier kein einziges Buch, das ich auch lesen konnte, ohne dass es gleich auseinander fiel? Merkwürdige Bücher! Vielleicht war ja im Wohnzimmer was Interessanteres... Da war zwar auch Nils, aber ich konnte ihm ja auch nicht bis ans Ende meiner Tage aus dem Weg gehen! Trotzdem war ich unsicher; sollte ich ins Wohnzimmer gehen oder nicht? Schließlich siegte meine Langeweile, unter die sich mittlerweile auch ein Anflug von Neugier gemischt hatte. Also öffnete ich leise die Zimmertür. Als ich das Wohnzimmer betrat, sah ich, dass meine Bedenken hinsichtlich Nils unbegründet waren, Nils schlief! Innerlich atmete ich auf! Ich hätte nicht gewusst, was ich ihm sagen sollte und wollte mir weitere peinliche Szenen ersparen...Ich untersuchte die Buchtitel im Wohnzimmer. Das dort schien ein Krimi zu sein. Nils schlief immer noch, ich glaube nicht, dass die beiden was dagegen hatten, wenn ich mir eins ihrer Bücher auslieh. Ich ging also mitsamt dem Buch in Nils' Zimmer. Dort setzte ich mich mit dem Rücken gegen das Bett und fing an zu lesen.
 

Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, war es spätabends! Ich hatte das Buch fast durch, es war ziemlich spannend. Es war elf Uhr abends! Ich sprang auf und ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Nina hatte mir eine Zahnbürste gekauft. Ich hatte zwar seit heute Mittag nichts mehr gegessen, aber wirklich Hunger hatte ich nicht. Also zog ich mich um. Dabei fiel mir der Knutschfleck wieder auf. Wenn ich so darüber nachdachte, wusste ich eigentlich immer noch nicht, wer in mir verpasst hatte. Mit großer Sicherheit Nils. Aber endgültig sicher sein konnte ich nur, indem ich ihn fragte. Ich gähnte, anscheinend war ich doch müder, als ich gedacht hatte. Ich schlug die Bettdecke zurück und stieg ins Bett, dann knipste ich das Licht aus.
 

Mitten in der Nacht wurde ich wach. Zuerst wusste ich nicht, wo ich war. Als ich mich erinnerte, fragte ich mich, warum ich aufgewacht war. Ich drehte mich um, durch das Fenster fiel Licht von einer Straßenlaterne. Ich schrak zusammen! Da stand jemand! Nach einer Sekunde erkannte ich Nils, der in der Dunkelheit vor dem Bett stand! Was wollte Nils denn um diese Uhrzeit? Ich warf einen Blick auf die Uhr: Es war halb drei! Ich knipste das Licht an, blinzelte geblendet und setzte mich auf.

Seventeenth Chapter of ASoFaL

Wie in der Kapitelübersicht versprochen geht es hier jetzt endlich weiter.Da ich nicht mehr wirklich weiss was ich noch labern soll und ich lieber schnellstmöglich meinen Charas das Wort(und die Taten) überlassen will danke ich nur schnell den üblichen Verdächtigen:

Meiner Mama,thu,LadyKrolock,Montespinneratz,Sweetandsexy,Gadreel,legi,

Artemensia und allen anderen die sich mein Geschreibsel antun!

*The Ark forever*

urs silvermoonstini

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Nils:

Die Schmerzen in meinem Arm weckten mich auf. Daran hätte ich vorher denken sollen, als ich mir das Sofa als Schlafplatz ausgesucht hatte! Toll, jetzt war ich erstmal wach. Was sollte ich jetzt machen? Wenn ich erstmal wach war, schlief ich so schnell nicht wieder ein…

Warum schlief ich denn überhaupt hier? Ach ja, weil Tim in meinem Bett schlief. Tim! Warum sollte ich nicht jetzt mit ihm sprechen? Nina war ja in ihrem Zimmer, warum war mir das nicht vorher klar geworden? Mein Blick wanderte zum Fenster, es war tiefste Nacht! Wie lange hatte ich denn gepennt?

Egal! Aber Tim schlief bestimmt, sollte ich ihn wecken? Dann würde er sauer werden. Dabei wollte ich vernünftig mit ihm reden, aber das würde schlecht gehen, wenn er sauer war, weil ich ihn mitten in der Nacht weckte.

Allerdings waren wir jetzt ungestört, weil Nina auf jeden Fall schlief.

Das war schon mal ein gutes Argument, falls er sauer wurde!

Ich sollte es zumindest versuchen! Nachdem ich diesen Entschluss gefasst hatte, begab ich mich in mein Zimmer. Die fast vollkommene Finsternis machte mir, mit meinen scharfen Vampiraugen, nichts aus.

Ich rüttelte Tim an der Schulter und flüsterte seinen Namen. Nichts. Ich rüttelte ein bisschen doller und sprach ihn lauter als vorher an. „Hey Tim, wach auf!“ Immer noch keine Reaktion. Beim vierten Versuch regte er sich endlich! Ich wartete ab. Als Tim das Licht angemacht und sich aufgesetzt hatte, richtet ich nochmals das Wort an ihn: „ Sei mir bitte nicht böse, dass ich dich so spät noch wecke! Aber ich wollte unbedingt unter vier Augen mit dir reden! Vorhin bin ich aufgewacht und da dachte ich, der Zeitpunkt wäre günstig.“ Er blinzelte müde, anscheinend war er noch nicht richtig wach. Tim lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.

Ich setzte mich zu ihm aufs Bett. Ich wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum.

„Lass das Nils! Worüber willst du mit mir reden? Mitten in der Nacht?!“ Er war wirklich noch nicht wach!

„Rate mal! Worüber könnte ich mit dir wohl reden wollen, mitten in der Nacht? Über Politik?

Sag mir, welches Thema geht nur uns beide was an? Noch nicht mal Nina?“

Nach ein paar Sekunden wurde er knallrot im Gesicht. Der Groschen war gefallen! Er war wach. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. „Tim, was denkst du denn jetzt darüber?“ „Worüber genau?“ War er wirklich so begriffsstutzig oder wollte er mich nur damit ärgern? „Über… über…Wie fandst du den Kuss?!“

War mir das peinlich! Wenn ich nicht gewusst hätte, dass er sich nicht konzentrieren konnte, weil er müde war… ich war nahe dran, ihm vielleicht sogar eine reinzuhauen! Tim selbst schien das Thema jedenfalls auch peinlich sein…

Knallrot wie er war, stützte er das Kinn auf den Handballen und drehte seinen Kopf von mir weg.

Wie süß!
 

Tim:

Oh Mann, Nils! Da kommt er mitten in der Nacht und fängt mit solchen Themen an! Vielleicht, weil er sich tagsüber nicht traut…Seine Schwester könnte uns ja belauschen! Und dann wollte er auch noch wissen, was ich über unseren Kuss dachte! Ach Mann! Was sollte ich ihm denn antworten? Er wollte eine ehrliche Antwort, soviel war mir klar. Deswegen kam er um diese Uhrzeit, hm? Ich war zu müde, um diplomatisch zu sein! Nils wartete auf seine Antwort. Was sollte ich ihm sagen? Wie würde ich mich entscheiden? Noch hatte ich nichts gesagt oder getan, was ihm gezeigt hätte, dass ich seine „Zuneigung“ erwiderte… Ich öffnete meinen Mund, ohne zu ahnen, was ich sagen würde! Ich hatte beschlossen einfach drauflos zu reden, dann würden sich meine Gefühle schon ihren Weg nach draußen suchen!! Was hatte ich schließlich zu verlieren?

„Äh…Also, wegen dem Kuss…Ich...ähm…Muss das sein?!“ Nils sah mich sehr entschlossen an, also musste es wohl sein. „Tja, also…das …das ist so…“ Wieso musste ich so stottern? Nils sah mich drängend an: „Du musst keine Angst vor mir haben, Tim!“ (Hust, hust!) „Raus damit, ich will das jetzt wissen! Bist du immer noch genauso sauer auf mich, weil ich dich geküsst habe?“ Ich sah Nils an und riss mich zusammen. „Also sauer…Ich bin nicht mehr so sauer, wie direkt danach.“ Ein Blick in Nils’ Gesicht ermunterte mich dazu, weiterzureden: „Um ganz ehrlich zu sein…Eigentlich hat es mir schon irgendwie gefallen…“ Ich wurde immer leiser und meine Knie waren plötzlich furchtbar interessant. Wenn ich für jedes Mal, dass ich rot wurde, einen Cent kriegen würde, wäre ich bald Millionär! Nils war mir, um mich akustisch zu verstehen, immer dichter auf den Pelz gerückt.

Unwillkürlich wich ich etwas zurück. Nils schien das nicht zu bemerken, vielleicht wollte er es auch einfach nicht bemerken…Jedenfalls kam er mir hinterher, so, dass ich nicht mehr zurückweichen konnte! Zusätzlich zu der Hitze in meinem Gesicht, wurde mir jetzt auch noch am restlichen Körper ganz heiß!

Nils’ Gesicht war nur etwa zehn Zentimeter von meinem entfernt. Mit dem Kopf konnte ich noch etwas zurückweichen, was ich auch sofort tat. Dann stieß ich mir den Kopf an der Wand an. Mittlerweile lag ich eher auf dem Bett, als dass ich saß! Und Nils lag halbwegs auf mir drauf!!!

Ich bekam Panik! Panisch zitternd lag ich dort! Nils bemerkte meine Nervosität. Mit seiner gesunden Hand strich er mir die Haare aus der Stirn und redete währenddessen beruhigend auf mich ein: „Tim, was ist denn los? Du musst keine Angst haben! Ich tu dir nichts!!“ Irgendwie glaubte ich es ihm. Er machte mich halt nur nervös, mit seiner Nähe! Wenn ich allerdings etwas von ihm wollte, musste ich lernen, meine Nervosität in den Griff zu kriegen! Trotz der Nervosität mochte ich es, wenn Nils bei mir war. Deswegen ließ ich es auch zu, dass er mich mit seinen Armen umschlang.

Ich ahnte, was jetzt kommen würde. Nils’ Gesicht näherte sich meinem. Es war eine Art stumme Übereinkunft; ich wollte, dass er mich küsste und er wollte das auch. Ich schloss die Augen. Mein Herz schlug immer schneller! Ich öffnete den Mund, aber nicht um zu protestieren, sondern um seinen Kuss zuzulassen.

Sanft berührten sich unsere Lippen. Sie verschmolzen miteinander in unserem Leidenschaftlichen Kuss. Ein sehr warmer Schauer lief meinen Rücken hinunter!

Plötzlich unterbrach Nils den Kuss. Ich öffnete die Augen und sah ihn verwundert an. Er blickte fragend zurück.

Ich wusste nicht genau, was er hatte, aber schon vermisste ich das Gefühl seiner Lippen auf den meinen! Also hob ich meinen Kopf und küsste Nils nun meinerseits. Diesmal war er der Verwirrte! Doch nach wenigen Sekunden drückte er mich entschlossen wieder aufs Bett und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Ich ließ es geschehen und genoss es. Ich erschrak, als Nils seine Zunge in meinen Mund schob! Überrumpelt wie ich war, ließ ich ihn ohne Reaktion gewähren. Seine Arme hatten sich mittlerweile wieder von mir gelöst. Seine eine Hand fuhr mir sanft durch die Haare, während die andere neben mir lag.

Wieder unterbrach er unseren Kuss: „Gefällt es dir nicht? Du bist so ruhig.“ „Doch schon…Aber ich…ich“

„Was hast du denn dann?“ Fragte mich Nils sanft. „Ich…“Ich musste schlucken! „ Ich…Ich traue mich nicht…“

Ich drehte meinen Kopf zur Seite. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen! Wie um die Peinlichkeit der Situation noch zu unterstreichen, wurde ich prompt rot. Aber das wurde ja sowieso langsam zu einer Art Hobby von mir…

Nils grinste, man sah ihm an, dass er sich das Lachen verkneifen musste! Von seiner Heiterkeit angesteckt, musste ich auch grinsen! Nils sah mich zärtlich an und sagte: „Das muss dir doch nicht peinlich sein! Du küsst gut! Es gibt keinen Grund, warum du dich fürchten solltest, einen Zungenkuss zu erwidern! Komm schon! Ich bin neugierig!“ Von Nils’ Worten gleichermaßen verwirrt wie ermutigt, beschloss ich, meine Bedenken über Bord zu werfen. „Ähm…O…Okay.“ Nils beugte sich wieder zu mir herunter und öffnete leicht seinen Mund, um mich, erstmal ohne Zunge, zu küssen. Nach kurzem Zögern öffnete auch ich den Mund und erwiderte den Kuss. Erneut lief ein warmes Kribbeln über mich! Nachdem ich Nils erstmal so geküsst hatte, nahm ich allen Mut zusammen und schob meine Zunge aus meinem, in Nils Mund!
 

Nils hat sich gerade nachts in sein Zimmer geschlichen, um Tim zur Rede zu stellen:
 

Nils:

Tim wollte nicht wirklich erzählen, was in ihm vorging. Also sah ich ihn drängend an, bis er mit der Wahrheit herausrückte: Der Kuss hatte ihm wirklich gefallen! Außerdem war er auch nicht mehr so sauer auf mich, wie direkt nach dem Kuss. Allerdings sah er mir nicht in die Augen, während er mir dies, sehr leise und erst nach einigem Drängen, „gestand“. Er sprach so leise, dass ich näher an ihn heranrücken musste, um zu ich verstehen, was er sagte. Tim wich zurück. Ohne zu bedenken, was Tim darüber denken musste, rutschte ich noch näher an ihn heran! Hinter ihm war direkt die Wand, weiter zurück konnte er nicht! Tim lag an der Wand,

und ich lag auf ihm drauf! Das merkte ich erst jetzt…Was ich noch bemerkte war, dass Tim zitterte!

Ich versuchte ihn zu beruhigen: „Tim, was ist denn los? Du musst keine Angst haben! Ich tu dir nichts!!“ Um meine Bemühungen zu unterstreichen, strich ich ihm mit einer Hand durch die Haare. Tims Zittern verschwand langsam und ich schlang meine Arme um ihn. Erstaunlicherweise unternahm er nichts dagegen!

Ich wollte Tim küssen! Gerade rechtzeitig fiel mir jedoch ein, was das letzte Mal passiert war, als ich einfach getan hatte, was ich wollte! Ich blickte in Tims himmelblaue Augen. In ihnen stand Verlangen!

Aber auch eine gewisse Unsicherheit. Ich wollte zwar nicht mehr in Tims Gedanken herumschnüffeln, aber in der jetzigen Situation war jedes Wort ein Wort zuviel! Das spürte ich! So vorsichtig wie ich konnte, verschaffte ich mir Zutritt zu seinen Gedanken. Er wollte es! Das spürte ich sofort! Er wollte, dass ich ihn küsste!

Tim schloss die Augen und öffnete seinen Mund. Sanft küsste ich ihn. Es war wunderschön!

Viel schöner noch, als jeder Kuss zuvor! Trotzdem wollte ich mehr! Ich wollte seine Zunge spüren, in meinem Mund!

Ich war total wild danach! Total heiß darauf! So schön es auch war, Tim zu küssen, ich unterbrach den Kuss!

Tim war überrascht, er sah mich verwundert an! Dann, ohne jede Vorwarnung, bog er sich mir entgegen und küsste mich!!!

Ein enormes Glücksgefühl breitete sich in mir aus! Tim küsste mich!! Ich war gerade das glücklichste Wesen der Welt!

Angetrieben von dem Glücksgefühl, das mich durchströmte, drückte ich Tim ungestüm wieder hinunter und erwiderte seinen Kuss mit heißer Leidenschaft! Ich brachte meine Zunge ins Spiel. Auf einmal lag Tim wie erstarrt da. Was hatte er bloß? War ich zu forsch? Um ihn zu beruhigen fuhr meine Hand durch seine Haare.

Ich löste mich ein wenig von Tim und fragte ihn: „Gefällt es dir nicht? Du bist so ruhig.“

Es war ihm peinlich, darüber zu reden, dass sah ich ihm an. „Doch schon…Aber ich…ich“ Tim war augenscheinlich verwirrt. Ich musste wissen, was genau ihn verstörte, also hakte ich sanft nach:

„Was hast du denn dann?“ Tim gestand mir, dass er sich nicht traute, den Zungenkuss zu erwidern! Das Geständnis, als auch die Tatsache selbst, waren ihm so peinlich, dass er seinen Kopf von mir wegdrehte! Wahrscheinlich wollte er damit vermeiden, dass ich sah, wie er schon wieder errötete! Ich sah es trotzdem.

Ich grinste, wie süß!! Er war einfach nur zu schüchtern!

Dann musste ich wohl ein bisschen Ermutigungsarbeit leisten: „Das muss dir doch nicht peinlich sein! Du küsst gut! Es gibt keinen Grund, warum du dich fürchten solltest, einen Zungenkuss zu erwidern! Komm schon! Ich bin neugierig!“ Zuerst zögernd gab Tim nach.

Ich beugte mich wieder zu ihm hinunter und küsste ihn, allerdings erstmal ohne Zunge. Tim erwiderte meinen Kuss, dann traute er sich und schob mir seine Zunge in den Mund!
 

Gerade noch rechtzeitig kam meinem, von Lust vernebeltem, Verstand in den Sinn, dass ich wegen meinen netten, spitzen Eckzähnen aufpassen sollte!

Zum einen durfte Tim sie nicht bemerken, zum anderen sollte ich aufpassen, dass er sich nicht an ihnen schnitt!

Meine Zunge war dagegen „abgehärtet“. Um zu vermeiden, dass Tim etwas an meinen Zähnen merkwürdig finden konnte, ließ ich ihn gar nicht erst so weit vordringen!

Ich stieß ihm meine Zunge entgegen. Das Gerangel unserer Zungen fühlte sich sogar noch besser an, als unsere vorherigen Küsse! Nachdem wir uns einige Zeit eng umschlungen geküsst hatten, schob ich mit einer Hand langsam Tims T-Shirt hoch.

Eighteenth Chapter of ASoFaL

Hallo Ihr treuen LeserInnen von ASoFaL!!!

Wie versprochen, lade ich das nächste Chap hoch, da einige Zeit zwischen dem erscheinen des letzten und des vorletzten Kapitels lag. Und da dachte ich mir, ich "beglücke" euch jetzt mal mit einer kürzeren Wartespanne... Bedanken möchte ich mich bei: Meiner Mama,thu, LadyKrolock,Gadreel,Montespinneratz,legi,Artemensia,sweetandsexy,lexy-puschel*mwah* und allen anderen die ASoFal noch lesen. Viel Spaß wünscht euch silvermoon!!!

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Immer noch Nachts in Nils’ Zimmer:
 

Tim:

Ich hatte es getan! Ich küsste Nils, mit Zunge!! Das ging ja ganz schön fix mit uns beiden! Aber eigentlich hatte ich nicht wirklich etwas dagegen…Im Gegenteil! Ich genoss Nils’ Küsse und küsste ihn auch selber voller Lust!

Unsere Zungen rangen miteinander. Es machte mich an!

Als Nils allerdings nach einer Weile anfing, mein T-Shirt hochzuschieben, fand ich das nicht mehr so schön! Das ging mir jetzt eindeutig zu schnell!! Ich drehte meinen Kopf weg und unterbrach so den Kuss.

„Nicht!…Nils, d…das geht mir zu schnell!“ Mir war vollkommen bewusst, dass ich mit diesem einen Satz die komplette Stimmung verdorben hatte, aber ich wollte „das“ einfach noch nicht!!

Ich konnte das nicht! Zu meinem großen Glück, zeigte sich Nils durchaus verständnisvoll, statt einfach weiterzumachen: „Oh, entschuldige, wenn ich zu forsch war! Ich glaube, ich sollte langsam mal mein Bett aufsuchen…! Gute Nacht dann!“

Nils drückte mir noch ein Gute-Nacht-Küsschen auf die Wange, dann erhob er sich und ging!

Toll! Das hatte ich jetzt auch wieder nicht gewollt! Ich legte mich ordentlich hin und drehte mich zur Wand.

Ich fuhr mit einem Finger langsam über meine Lippen. Sie pochten, von der „intensiven Beanspruchung“.

Plötzlich kamen mir die Tränen! Was hatte ich getan! Ich wollte zwar jetzt noch keinen Sex mit Nils, aber irgendwann vielleicht schon mal, aber wie konnte ich ihn einfach so wegschicken?! Okay, ich hatte nicht gesagt: „Geh!“ Aber indirekt schon irgendwie…Es tat mir leid! Was war ich doch für ein Idiot! Ich hatte alles verdorben! Mir war auf einmal so furchtbar kalt!

Ich stand auf, so konnte ich sowieso nicht schlafen…Ich ging ins Wohnzimmer, denn dort schlief Nils.

Er war aber noch wach, also ging ich zu ihm hin. Er sah mich nicht, als ich das Wohnzimmer betrat. Nils lag auf dem Sofa und las in einem Buch. Er lies es vor Schreck fallen, als ich ihn ansprach: „ Du, Nils?“

„Huch! Puh! Du hast mich vielleicht erschreckt! Was willst du denn?“ „Ich, also ich…Ich wollte mich entschuldigen! Wegen vorhin!“ „Wie wegen vorhin?!“ Nils klang verwirrt und leicht ängstlich.

„Also, weil ich …das nicht wollte. Ich…ich hab die ganze Stimmung vermiest und das tut mir leid! Das wollte ich nicht!“ Meine Stimme zitterte und mir kamen schon wieder die Tränen! Mann, war ich ein Weichei! Andauernd am heulen! Nils hatte sich zu mir gedreht. Bestürzt sah er, dass ich weinte! Er stand auf, kam zu mir und wischte mir mit den Daumen die Tränen von den Wangen. Dann nahm er mich sanft in den Arm und flüsterte: „Tim! Hör auf zu weinen! Das war nicht deine Schuld! Ich bin einfach zu weit gegangen! Ich hätte wissen sollen, dass du nicht so weit bist! Du musst dir keine Vorwürfe machen, es ist alles okay!“

Meine Tränen waren versiegt. Ich hauchte nur ein leises: „Danke!“ und schmiegte meinen Kopf an Nils’ Schulter. Er war so schön warm.

Ich lehnte mich an Nils. „Du bist so schön warm, Nils. Mir ist so kalt.“ Nuschelte ich. Nach einer Weile sagte Nils: „Wenn das nicht zu weit ginge, könnten wir ja zusammen in meinem Bett schlafen, damit du nicht frierst…“ „Ja, das wär schön.“ Ich war total müde. Also ließ ich mich von Nils, in sein Zimmer und zum Bett bugsieren. Ich legte mich an die Wand und Nils legte sich zu mir. Er hatte Recht, auf einmal war es gar nicht mehr kalt hier! Sondern schön warm. Ich kuschelte mich an Nils und schlief bald darauf ein.
 

Nils:

Tim, Tim, Tim! Als ich, an Tim gekuschelt, in meinem Bett lag, ließ ich die letzten Minuten noch einmal Revue passieren: Unsere erst sanften, dann leidenschaftlicheren Küsse; dann der Moment, als ich Tims T-Shirt hochschob…Ich war wirklich zu voreilig gewesen damit! ;

wie ich dann, enttäuscht und auf mich selber wütend, aus dem Zimmer gegangen war; wie ich mir ein Buch geschnappt hatte, um mich abzulenken; Und wie ich mich erschrocken hatte, als Tim hinter mir stand und mich ansprach! Wir hatten uns wieder „vertragen“, obwohl wir uns gar nicht richtig gestritten hatten. Das war ein schönes Gefühl.

Ich akzeptierte sein „Nein“. Trotzdem lagen wir nun hier miteinander in einem Bett, weil Tim fror.

Tim hatte sogar geweint, weil er sich solche Vorwürfe gemacht hatte, die Stimmung zerstört zu haben!

Mein süßer, kleiner Tim! Es war ein schönes Gefühl ihm so nahe zu sein, wie vorhin im Wohnzimmer, als er sich an mich geschmiegt hatte und von mir getröstet wurde. Es war…ein so warmes Gefühl, unabhängig von der Körperwärme; ich meine die Wärme, die aus dem Herzen kommt.
 

Auch jetzt spürte ich diese Wärme. Es war zwar mein Vorschlag gewesen, zusammen in meinem Bett zu schlafen, aber Tim hatte das dann ja auch gewollt. Ich würde mich nicht an ihm vergreifen, ich würde sein Vertrauen nicht missbrauchen. Ich kuschelte mich noch ein bisschen näher an Tim und zog die Bettdecke etwas höher. Dann gab ich Tim noch ein kleines Küsschen auf die Stirn und schlief ein.
 

Tim:

Ich erwachte und fühlte mich seltsam behütet. Ich drehte mich zur Seite. Ich fuhr hoch und hatte Mühe einen Schrei zu unterdrücken! Neben mir lag Nils!

Nach einer Minute fielen mir die gestrigen Ereignisse wieder ein. Ich hatte…Nils geküsst…Und er mich…Bei dem Gedanken an unsere heißen Küsse, stieg mir das Blut in die Wangen, allerdings nicht Hundertprozentig!!! Um meinen Verdacht zu bestätigen, hob ich vorsichtig die Bettdecke an. Ich sah an mir herunter…Oh Nein!!

Das durfte nicht wahr sein! Ich ließ die Decke wieder fallen, was keine Rolle spielte. Man konnte „ihn“, wenn man genau hinsah, immer noch sehen! Peinlich, peinlich! Ich musste etwas unternehmen und zwar schnellstens!

Am besten so, dass keiner etwas merkte. Das Dumme war nur: Ich lag an der Wand.

Bei dem Versuch, über Nils hinwegzusteigen, stolperte ich jedoch und fiel fast hin. Außerdem weckte ich Nils dabei! Was sollte ich denn jetzt machen?! Nils zog mich an sich und sagte: „Guten Morgen, Timmy!“ Dann versuchte er mich zu küssen. Nach gestern Abend hätte ich mich eigentlich auch gerne küssen lassen, allerdings hatte ich da noch dieses Problem…Ich brummte: „Moin.“ Dann machte ich mich schnell los und versuchte ins Bad zu entkommen. Nils zog mich wieder zu sich zurück. „Was hast du denn, Tim?“ Magst du den Spitznamen nicht?“ Er störte mich nicht. „Nein Nils, aber ich muss mal kurz für kleine Jungs! Und zwar fix!“ „Achso, na dann.“ Er ließ mich endlich gehen! Allerhöchste Zeit!“ Ich stürzte ins Bad und schloss hinter mir ab.

Als ich „mein Problem“ wieder unter Kontrolle hatte, musste ich wirklich aufs Klo.

Ich erledigte auch das. Als ich Nils Zimmer wieder betrat, lag Nils immer noch im Bett. Kein Wunder, es war ja auch erst sieben! Heute war zwar Montag, aber trotzdem!

Als Nils mich sah, stieg er aus dem Bett und kam auf mich zu. Er zog mich hinter sich her, wieder ins Bett zurück. Widerstandslos ging ich mit. Am Bett angekommen, stieß Nils mich ins Bett und ließ sich selbst hinterher fallen. Genau auf mich drauf. Selbst wenn ich etwas dagegen gehabt hätte, hätte ich keine Zeit gehabt, um mich zu beschweren! Nils küsste mich. Sofort ging mein Atem schneller. Auch mein Herz beschleunigte sein Tempo. Eine Gänsehaut lief über meinen gesamten Körper! Ich erwiderte Nils’ intensiven Kuss.

Nils’ Küsse waren regelrecht gierig! Wir waren so vertieft, dass wir die Schritte nicht hörten.

Plötzlich ging die Tür auf!!

Nina stand in der Tür. Als erstes riss sie ungläubig die Augen auf. Dann wurde sie kalkweiß und anschließend knallrot. Sie murmelte etwas, das wie „Tschuldigung!“ klang und machte die Tür wieder zu. Während der ganzen Zeit die sie in der Tür gestanden hatte, hatten Nils und ich sie ebenso ungläubig angestarrt, wie sie uns!

Als die Tür wieder zu war, murmelten Nils und ich, wie aus einem Mund: „Macht nix.“ Nils sah mich an und wir konnten nicht mehr an uns halten; wir platzten fast vor Lachen! Nils prustete: Hast du gesehen,…wie sie…geguckt hat?!“ „Ja. Un…unbezahlbar!“
 

Nina:

Solange Tim hier bei uns ist, werde ich Nils morgens nicht mehr wecken! Soviel steht fest! Ich hab vielleicht einen Schreck gekriegt, als ich die beiden da so…so…als ich sie beim Knutschen erwischt hab! Das war einer von diesen Momenten, wo man am liebsten auf Nimmerwiedersehen im Boden versinkt…Wie hätte ich das auch ahnen sollen? Gestern Abend hat Nils mir noch sein Herz ausgeschüttet, dass Tim ihn geschlagen hat, weil Nils ihn geküsst hat…

Und heute Morgen liegen die beiden gemeinsam(!) in einem Bett und knutschen wie verliebte Teenager! Haben sie etwa..?! Nein, dass glaube ich nicht. Aber wieso…wieso liegen sie zusammen in einem Bett? So früh am Morgen schon derartige Knutschorgien? Oder…Nein! Sie haben doch nicht die ganze Nacht in einem Bett geschlafen?! Was ist da bloß los?

Ich versteh die Welt nicht mehr! Und die beiden schon gar nicht!! Kopfschüttelnd ging ich in die Küche um Frühstück zu machen. Meine Kopfschmerzen waren so plötzlich und unerklärlich wie sie aufgetaucht waren, auch wieder verschwunden! Noch etwas, das ich nicht nachvollziehen konnte… Ich kochte Kaffee, dann setzte ich mich an den gedeckten Tisch und wartete darauf, dass der Kaffee fertig wurde.

Nach ein paar Minuten, in denen ich mich über die Musik im Radio geärgert hatte, erschien Nils in der Küche, fertig angezogen und mit einem breiten Grinsen im Gesicht!

Ihm schien die Szene von vorhin nicht im geringsten peinlich zu sein! Wäre ich in seiner Lage gewesen, wäre ich gestorben vor Peinlichkeit! Oh dieses Grinsen! Kann er sich das nicht aus dem Gesicht wischen? Wenigstens solange wie er hier in der Küche ist? Natürlich weiß ich, dass er mich nur ärgern will…Als Nils seine Mimik gerade einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte, setzte er sich zu mir an den Tisch. Da kam auch schon Tim herein. „Guten Morgen, Nina!“

„Moin!“ brummte ich ihm entgegen. Dann setzte er sich an den Tisch. Kaum hatte er sich hingesetzt, warf er Nils einen Blick zu, die beiden sahen sich an, drehten, wie auf Kommando, ihre Köpfe in meine Richtung, sahen sich wieder gegenseitig an und…prusteten los! Ich hatte die beiden ja vorhin schon lachen gehört, aber das war doch jetzt die Krönung des Ganzen!

Ich saß am Tisch und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf selbigen. Ich wartete, bis die beiden mit Lachen fertig wurden.

„Hey, dass ist unfair! Woher soll ich denn wissen, dass ihr da am Knutschen seid?! Ist das nicht auch ein bisschen plötzlich? Gestern habt ihr euch noch wegen einem winzigen Küsschen gezofft!!“ Tim hörte sofort auf zu lachen und sah Nils fragend an. In seinem Gesicht stand die Frage, wie viel mir Nils erzählt hatte. Nach einer Weile hatte auch Nils sich beruhigt. Das Thema schien beiden nicht so recht zu liegen, denn Nils bat mich: „Nina, können wir bitte das Thema wechseln?“ So war das also! Es war den beiden Herren peinlich, über ihr Liebesleben zu reden. Aber wenn man sie beim Küssen erwischte, war ihnen das egal, merkwürdig! Ich hatte damit, obwohl ich neugierig war, weiter kein Problem. Also wechselte ich das Thema und ein paar Minuten später unterhielten wir uns über unsere aktuellen(!) Lieblingsbands.
 

Tim und Nils liegen noch im Bett, nachdem Nina peinlich berührt wieder gegangen ist.
 

Nils:

Mann O Mann! Nina hat ja regelrecht geglüht, was ihren Teint angeht! Das hab ich bei ihr selten gesehen!

Als sie uns erwischt hat, war mir das irgendwie nicht wirklich peinlich, aber in Zukunft sollten wir aufpassen! Wer weiß schon, was wir später vielleicht noch mal machen?! Bei gewissen anderen Tätigkeiten will ich nun wirklich nicht von meiner Schwester erwischt werden!

Nach Küssen war jetzt keinem von uns mehr, also stiegen wir aus dem Bett. Ich ging zuerst ins Bad. Als ich fertig war mit duschen, ging Tim ins Bad und ich zog mich an. Danach ging ich in die Küche.

Nina saß dort und wartete darauf, dass der Kaffee fertig wurde. Ich begrüßte sie mit einem Grinsen, bei dem ich mir einen Löffel quer in den Mund stecken könnte! Nina wusste natürlich sofort worauf sich meine Gute Laune bezog, und war gar nicht begeistert darüber!! Das sah ich ihr sofort an. Wir hatten ein Abkommen, dass wir gegenseitig unsere Gedanken, außer in Notfällen, nicht lasen. Aber das brauchte ich in diesem Fall auch nicht.

Ich beschloss, Nina genug gequält zu haben, und verkniff mir mein Grinsen mit einer nicht unerheblichen Anstrengung, da kam Tim in die Küche.

Er begrüßte sie gutgelaunt: „Guten Morgen, Nina!“ Sie war immer noch nicht begeistert, in Tims Stimme schwang ein „grinsender“ Unterton mit. „Moin!“ brummte Nina. Tim setzte sich zu uns an den Tisch und warf mir einen amüsierten Blick zu. Gleichzeitig drehten wir die Köpfe, sahen Nina an, blickten wieder einander in die Augen und prusteten los!

Nina trommelte mit ihren Fingern auf die Tischoberfläche, sichtlich genervt, von unserem Verhalten.

„Hey, dass ist unfair! Woher soll ich denn wissen, dass ihr da am Knutschen seid?! Ist das nicht auch ein bisschen plötzlich? Gestern habt ihr euch noch wegen einem winzigen Küsschen gezofft!!“ Tim verstummte sofort. Ich brauchte ein bisschen länger um mich zu beruhigen. Ich sah Tim an, dass er wissen wollte, was ich Nina alles erzählt hatte.

Das würde ich später mit ihm besprechen. Ich hoffte nur, dass Nina jetzt nicht anfing, „aus dem Nähkästchen zu plaudern“ Um das zu unterbinden, bat ich Nina schnell: „Nina, können wir bitte das Thema wechseln?“

Nina konnte sich von mir aus denken was sie wollte! Das war mir ziemlich egal, zumindest in dieser Hinsicht.

Nina tat mir den Gefallen und suchte sich für den Rest des Frühstücks ein unverfänglicheres Thema.

In Gedanken fiel mir ein Stein vom Herzen, dass sie auf meine Bitte gehört hatte!

Nach dem Frühstück erhob ich mich und ging in mein Zimmer. Glücklicherweise folgte mir Tim sofort.

Sonst hätte ich ihn umständlich hinter mir her lotsen müssen. Nina musste schließlich nicht alles mitkriegen…Tim zog die Tür hinter sich zu und sah mich vorwurfsvoll an: „Nils, was hast du Nina eigentlich alles erzählt? Ich dachte, „Das geht nur uns beide und noch nicht mal Nina“ was an!?“ zerknirscht musste ich mir eingestehen, dass er vollkommen Recht hatte! „Tim, es tut mir leid! Ich…du hast Recht! Ich hätte ihr das nicht erzählen sollen…Ich…ich musste einfach jemandem mein Herz ausschütten! Sie ist immerhin meine Schwester. Ich wollte dich damit nicht kränken!“

Tim schien nicht richtig sauer zu sein, denn er sagte: „Schon gut, aber nächstes Mal sagst du mir bitte, wem du was erzählt hast, o.k.?“ „Ja Schatz. Sorry noch mal! Komm mal kurz her, bitte!“ Tim sah mich fragend an, kam aber dann auf mich zu. Ich trat ebenfalls näher an ihn heran. Dann schloss ich ihn in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Tim schloss die Augen und ich tat es ihm nach.

Nach ein paar Minuten lösten wir uns atemlos voneinander. Ich sah auf die Uhr und bekam einen Schreck! Ich musste zur Uni! Ich fing an, meine restlichen Sachen zusammenzusuchen. Tim sah mich verwundert an. „Sorry süßer, ich muss zur Uni! Ich bin spät dran…“ Ich hatte meinen Kram zusammen, drückte Tim noch einen kurzen Abschiedskuss auf die Lippen und lief hinaus. „ Äh…ja, Tschüss Nils! Bis nachher!“ Hörte ich noch, dann schlug die Tür hinter mir zu.

Nineteenth Chapter of ASoFaL

Hallo, ihr lieben lesenden ;)

Ich hoffe es geht euch gut, und dass ihr noch nicht an Entzugserscheinungen leidet...Aber wer wird schon an welchen leiden, wenn keiner diese Story liest?

Auf jeden Fall wäre ich sehr froh wenn man mich vom Gegenteil überzeugt indem man mir mal ein paar Kommis schreibt, wenn man ein Chap gelesen hat...

Auf jeden Fall möchte ich mich bei den üblichen Verdächtigen bedanken: meiner mama, dem thu,LadyKrolock,sweetandsexy,Gadreel,legi,Montespinneratz,evi-chan und allen anderen!!

*alleganzdolldrück*

Jetzt also Vorhang auf für das nächste Kapitel:

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Tim:

Verwundert sah ich Nils nach, als er aus dem Zimmer stürmte. Es war einfach so viel passiert.

Nina hatte Recht! Gestern Vormittag hatten wir uns noch gestritten, weil Nils mich geküsst hatte und heute Morgen erwischt sie uns, küssend in ein und demselben Bett… Ich seufzte. Inzwischen konnte ich nicht mehr zählen, wie oft ich, seit ich hier war, geseufzt hatte… Ich setzte mich auf die Bettkante und schloss die Augen.

Eine Gänsehaut ließ sich auf meinen Armen nieder, als ich an unsere Küsse dachte. Und wenn ich an Nils dachte, wurde mir ganz warm ums Herz!

Er hätte Nina vielleicht nicht alles erzählen müssen, aber im Nachhinein verstand ich ihn. Ich habe zwar keine Geschwister, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden

sehr aneinander hängen. Wenn sie es sogar in einer Wohnung miteinander aushalten. Ich musste grinsen.

Die beiden waren so unterschiedlich, dass es einem manchmal schwer fiel, zu glauben dass sie Geschwister waren! Nina würde wahrscheinlich nie zu spät kommen, weil sie ihre Sachen nicht gepackt hatte.

Nils schon. Für ihn war solches Verhalten typisch. Wieder musste ich grinsen, ich fand es süß, dass er trotz Zeitdruck noch die Zeit gefunden hatte, mir einen Abschiedkuss zu geben!

Meine Gedanken sprangen hin und her, wie Tischtennisbälle! Was Nina sich jetzt wohl dachte? Ich hatte ein bisschen Schiss vor ihr! Sie hatte manchmal so einen bohrenden Blick! Als ob sie Gedanken lesen könnte! Unheimlich!

Ich schüttelte mich. Nach einer Weile fragte ich mich, was ich jetzt mache sollte. War Nina überhaupt noch hier? Sie hätte doch eigentlich auch zur Uni gemusst, oder? Aber selbst wenn sie noch hier wäre, hatte ich überhaupt Bock, mich mit ihr zu unterhalten? Es war mir nämlich schon peinlich, dass sie so viel über Nils und mich wusste…Beziehungsweise nicht wusste, wenn ich mit ihr rede, fragt sie mich bestimmt aus, und das musste ich nun wirklich nicht haben!! Allerdings war ich alleine und hatte aufs Alleinsein noch weniger Bock, als darauf möglicherweise ausgefragt zu werden…

Nachdem ich einige Augenblicke mit mir gerungen hatte, verließ ich das Zimmer und ging Nina suchen.

Dabei war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie schon längst nicht mehr da war. Andererseits hatte ich die Tür nur einmal zuschlagen hören...
 

Ich betrat die Küche und da saß Nina! „Sag mal Nina, was machst du denn noch hier? Ich dachte, du hättest eine Vorlesung?“ Nina blickte auf. „Nein, erst heute Nachmittag. Und was willst du jetzt machen? Du kannst ja mit mir einkaufen gehen, wenn du willst.“ Ich hatte auch keine bessere Idee, also stimmte ich ihr zu.

So gingen Nina und ich einkaufen.

Als wir wieder zurück waren, half ich Nina beim Kochen. Nils würde erst abends wieder hier sein. Er wollte nach der Uni noch zu einem Arzt, wegen seinem Arm, mir war schleierhaft, warum er nicht schon früher zum Arzt gegangen war, aber es war ja seine Entscheidung… Ich spielte mit dem Gedanken, nach Hause zu fahren und ein paar Sachen zu holen… Nils hatte mir Geld gegeben und das würde für ein Taxi bestimmt reichen. Allerdings wollte ich nicht dort ankommen und den anderen erklären müssen, dass ich nur „auf Durchreise“ war…Ich wusste auch nicht wirklich, wie ich Marie das mit mir und Nils erklären sollte!

Ich saß nach dem Mittagessen im Wohnzimmer und guckte an die Decke, als ob die Decke mir bei meinen Problemen helfen könnte! Ich wünschte, dem wäre so gewesen…Was sollte ich denn jetzt nur machen? Was sollte ich machen? Allerdings hatte ich nun ein Problem weniger! Ich wusste nun, was ich für Nils empfand und meine Gefühle wurden offensichtlich erwidert. Das zog dafür aber andere Probleme nach sich, zum Beispiel das mit Marie… Ich beschloss, die Sache nachher mit Nils durchzusprechen. Bis dahin müsste ich mich irgendwie beschäftigen. Mir fiel das Buch ein, das immer noch vor Nils’ Bett lag, ich holte es mir und las weiter.

Etwas später kam Nina ins Wohnzimmer und sagte mir, dass sie nun los müsste. Ich sagte Nina Tschüß und dann ging sie auch schon. Es war Nachmittag.
 

Nils:

Peinlicherweise musste ich mir eingestehen, dass ich trotz meiner 150 Jahre, nicht dazu im Stande war, pünktlich zu sein…Ich kam zu spät zur Vorlesung. Aber warum war ich überhaupt hergekommen?

Zwei Themen stritten sich um meine gedankliche Aufmerksamkeit: Der Schmerz in meinem Arm und der Gedanke an Tim. Mein Timmylein. Ich seufzte gedankenverloren. Für ein drittes Thema, ließ vor allem das zweite nicht genug Raum. Gedankenversunken saß ich im Hörsaal und bekam absolut nichts mit.

Nachdem ich die Vorlesungen für heute „überstanden“ hatte, machte ich mich auf den Weg zum Arzt. Ich wäre zwar viel, viel lieber gleich nach Hause gegangen, aber ich konnte den Schmerz in meinem Arm nicht mehr lange aushalten. Hätte ich nicht Tims Meinung zu meiner Verletzung ein bisschen „beeinflusst“, hätte er mich wahrscheinlich schon längst eigenhändig zu einem Arzt geschleift…

Aber jetzt musste etwas gegen den Schmerz unternommen werden! Meine Verletzungen heilten zwar schneller als die von Sterblichen, aber auch nicht ganz von allein…
 

Als ich die Arztpraxis wieder verließ, trug ich einen Verband mit einer Schiene darunter an meinem Arm, außerdem hatte ich Medikamente bekommen. Von alledem wusste der Arzt allerdings nun nichts mehr, genauso wenig wie die Sprechstundenhilfe.
 

Als ich endlich zu Hause ankam, saß Tim schlafend auf der Couch im Wohnzimmer. Ich setzte mich zu ihm. Ich wollte ihn nicht wecken, sondern ihm einfach nur beim Schlafen zusehen. Allerdings wurde mein Plan durchkreuzt: Tim bewegte sich. Erst zögerlich, dann mit sichtlichem Behagen, begann er sich zu strecken.

Tim zuckte ein bisschen zusammen, als er mich bemerkte. Ich beruhigte ihn: „Hey süßer! Keine Angst! Hast du gut geschlafen?“ „Na ja, so furchtbar bequem ist das Sofa nicht, vor allem nicht, wenn man im sitzen pennt.“ Ich näherte mich Tims Gesicht bis auf wenige Zentimeter, dann blickte ich tief in seine himmelblauen Augen…In ihnen sah ich eine wortlose Erlaubnis, also hauchte ich Tim einen Kuss auf die Lippen.
 

Ich löste mich von Tims seidigen Lippen und öffnete die Augen. Tims Augen waren noch immer geschlossen. Nun öffnete er sie und seine himmelblauen Seelenspiegel suchten meinen Blick. „Ich habe den ganzen Tag nur an dich denken können, Tim“ hauchte ich, bevor ich Tims Lippen erneut in Besitz nahm. Ich war vom Hauchen zum Küssen übergegangen. Tim schien es zu gefallen, er erwiderte meinen Kuss geradezu stürmisch!

Ich drückte Tim nach hinten, so, dass ich auf ihm lag. Nina würde heute bei einer Freundin übernachten.

Ich küsste Tim bis ich keine Luft mehr bekam. Meine Hände glitten über Tims Körper, aber ich ging nicht unter seine Klamotten. Ich hielt mich zurück. Ich wusste, dass Tim noch nicht so weit war. Tim behielt seine Hände bei sich, allerdings schienen meine Hände ihn nicht zu stören… „Du kannst ruhig mitmachen, wenn du willst, Honey!“ Lächelte ich den keuchenden Tim an. Ein leichter Rotschimmer legte sich um seine Nase. „Sorry!“ „Das macht doch nichts!“ Entgegnete ich ihm, bevor ich mich in den nächsten Kuss stürzte.

Erst noch vorsichtig, dann intensiver, gingen Tims Hände auf meinem Körper auf Wanderschaft.

Tims Hände strichen über meine Seiten, meinen Rücken und tasteten schließlich auch ganz vorsichtig fragend über meinen Po. Meine linke Hand vergrub sich in Tims goldenen Haaren und die rechte strich über Tims rechte Wange. Tim unterbrach unseren Kuss um keuchend Luft zu holen. Ich packte die Gelegenheit beim Schopfe und tat es ihm nach. Als ich genug Atem geschöpft hatte, sank ich auf Tims Körper nieder und schmiegte meine Wange an seine.

Tim schien etwas verwirrt zu sein: „Nils?“ Ich schlang meine Arme um Tims Körper und strich ihm über den Rücken. Dann legte ich meine Lippen an seinen Hals. Ich wollte ihn nicht beißen, ich hatte etwas anderes vor!

Langsam begann ich zu saugen… „Nein, Nils! Keinen Knutschfleck!“ Ich unterbrach meine Tätigkeit: „Pssst!“

Ich küsste Tim kurz, bevor ich fortfuhr. Wieder begann ich sanft zu saugen. Dann immer stärker. Tim seufzte: „Nei…Egal, mach weiter…hahh“ es gefiel ihm also doch! Tims Atem ging schneller, ich biss sanft in seine Haut, aber nicht so tief, dass es geblutet hätte. „Au..ahhhh“ wurde meine Aktion von Tim kommentiert.

Ich hob den Kopf, so, dass ich in Tims Augen blicken konnte. Mein Blick fragte: Darf ich?

Erst wich er meinem Blick aus, aber dann sah er wieder in meine Augen und hauchte ein leises: „Ja“. Ganz behutsam glitt meine linke Hand unter Tims T-Shirt und strich über seinen glatten Bauch.

Meine Hand wanderte nach oben und das T-Shirt mit ihr. Tim schloss genießerisch die Augen. Vollkommen entspannt lag er unter mir und ließ sich von mir verwöhnen. Mein Mund wanderte von seinem Hals zu seinem Bauch. „Uhaaaaaa! Nicht aufhören!“ Das hatte ich auch nicht vor, aber genau in diesem Moment hörte ich es: `Aaah! Hilfe! Nils, hilf mir!´ Nina!!!

Ein mentaler Hilferuf von ihr! Sie musste ganz in der Nähe sein! Sie sendete mir Bilder ihrer Notlage: Es war der Typ, der mich neulich verprügelt hatte, der, der Tims Blut getrunken hatte!

Und dieser Dreckskerl versuchte jetzt, Nina etwas anzutun!!!! Das würde er nicht schaffen, nicht, wenn ich es verhindern konnte!!!! Ich löste mich von Tim. Er sah mich seeeehr verwirrt an. „Tim…also, ich glaube, wir sollten noch nicht weitergehen als bis hierhin, ich fühle mich dabei nicht wohl, dass ich es dir aufdränge…“ „Nils?! Was ist los?!...Ich verstehe dich nicht! Vorhin hat es dir doch noch gefallen!“ „Tim…ich kann das nicht! Noch nicht, es tut mir leid!!“ Damit stürmte ich Filmreif aus dem Wohnzimmer! Ich schloss meine Zimmertür hinter mir ab. Zum Glück war es draußen schon dunkel! Ich öffnete das Fenster und sprang hinaus! Intelligenterweise trug ich alles was ich zum Fliegen brauchte immer bei mir.

Ich hörte im Fallen noch, wie Tim an meine Zimmertür pochte. Ich musste zu Nina! Ihrem Hilferuf hatte ich ungefähr entnehmen können, wo sie sich befand.

Twentieth Chapter of ASoFaL

Hallo ihr lieben Leser und vor allem Leserinnen!

Eeeeeeeeeeeeeendlich lädt das kleine stini ein neues Chap hoch... Mit Spannung wurde dieser Moment erwartet...Ach was mach ich mir was vor... Naja, die Punkte sind wieder da und Athan isses auch; dieses Kapitel widme ich: Meiner Mama, Gadreel, Kaffee_bitte, thu, LadyKrolock, sweetandsexy, -Hinoto-, Traumfaengero, legi, Montespinneratz, evi-chan, meinem süßen lex und Gandalf, der Muse*g*

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Nina:

Als ich im Bus saß, musste ich an Nils denken; hoffentlich ging er jetzt endlich mal zum Arzt!

Für meine Verhältnisse hatte er längst lange genug den starken Mann markiert…An der Uni angekommen, ging ich sofort zum Hörsaal, dort wurde ich schon von ein paar Freundinnen erwartet. In der Vorlesung unterhielt ich mich leise mit Sara, während ich nebenbei mitschrieb. Draußen regnete es sich ein.

Nach der Vorlesung ging ich mit Sara und Michelle ins Kino. Wir sahen „Interview mit dem Vampir“(Das musste jetzt sein! ^^)

Der Film war eigentlich ganz gut, aber ich ärgerte mich, über die Unterschiede zwischen Film und Buch. Teilweise waren die Differenzen echt ausgeprägt! Lestat zum Beispiel konnte, als er Louis das erste Mal biss, noch gar nicht fliegen!

Noch lange nicht.

Aber wer wollte denn kleinkariert sein? Die Geschichte war sowieso Fiktion…Nach dem Film gingen wir noch einen trinken, ich wollte heute sowieso bei Michelle übernachten. Mir fiel ein, dass ich gar keine Zahnbürste mitgenommen hatte. Ich sagte Michelle, dass ich mir noch schnell eine kaufen, und gleich nachkommen würde.

Es war schon dunkel, aber dieser eine Supermarkt hatte ja noch bis acht Uhr auf…Nach meinem kleinen Einkauf machte ich mich auf den Weg. Michelle wohnte ganz bei uns in der Nähe.

Ich sang leise vor mich hin: … „People there in your neighbourhood, act real cool, but they dance not good…“(Clamour for Glamour, The Ark) Es war schon verflixt dunkel, das kam durch die Wolken. Ich konnte zwar im Dunkeln besser sehen als Sterbliche, aber wenn es stockduster war, konnte selbst ich nichts mehr erkennen…Und so sah ich erst auch gar nicht den Schatten, der aus den Schatten, auf der anderen Straßenseite, heraustrat! Erst als ich angesprochen wurde reagierte ich: „Hey kleines! So spät noch alleine unterwegs? Ich glaube ich sollte mich deiner annehmen!...Auf dich aufpassen!“ „Nein danke, ich brauche keinen Macho, der mich beschützen will, das schaffe ich alleine!“

Plötzlich stand dieser Schrank von einem Mann direkt vor mir! „Das glaube ich nicht!“

„Ich aber!“ Ich drängte mich an ihm vorbei und ging weiter. Aber so schnell gab er nicht auf! Zehn Sekunden später stand er wieder vor mir! „Hören sie mal Mister: Ich. Brauche. Ihre. Hilfe. Nicht!“ Fauchte ich ihn an!

Dabei zeigte ich ihm meine spitzen Fangzähne.

Ich erwartete eigentlich, dass er schreiend davonlief. Aber ganz im Gegenteil: Er öffnete langsam seinen Mund und zeigte mir seine viel größeren Fangzähne!

Sofort wusste ich, dass ich es mit einem Vollblutvampir zu tun hatte!

Das konnte ja noch heiter werden! Der Typ war, alleine dadurch, dass er ein Vollblutvampir war, stärker als ich, aber auch noch ein männlicher?! Ich war so gut wie tot! Ich rief mental nach Hilfe, hoffentlich war Nils nah genug, um mich zu „hören“…
 

Tim:

Ich musste beim Lesen eingeschlafen sein… Als ich erwachte, sah ich aus dem Augenwinkel eine Person neben mir sitzen! Ich zuckte zusammen, aber es war Nils, der mich auch gleich beruhigte.

Nils näherte sich mir bis auf wenige Zentimeter, dann hielt er kurz inne, bevor er mir einen Kuss auf die Lippen hauchte. Nils küsste mich, diesmal richtig und diesmal kam ich mich auch dazu, den Kuss zu erwidern. Mitten in unserem Kuss, spürte ich plötzlich, wie Nils mich nach hinten drückte, so dass er auf mir drauf lag.

Ich war zwar überrascht, aber ich konnte nicht sagen, dass es mir nicht gefiel! Nils ließ seine Hände sanft über meinen Körper wandern, allerdings ging er nicht unter meine Kleidung, wofür ich ihm dankbar war. Als wir eine kurze Atempause einlegten, sagte Nils zu mir: „Du kannst ruhig mitmachen, wenn du willst, Honey!“

Beschämt antwortete ich ihm leise: „Sorry!“ Er entgegnete mir, dass es nicht schlimm sei und fuhr fort, mich zu küssen. Nach kurzem Zögern schickte ich meine Hände auf Wanderschaft über Nils Körper, nach einigem Zögern traute ich mich auch, über seinen Po zu streichen.

Nach der nächsten Atempause, sank Nils plötzlich auf mir zusammen. Ich war etwas irritiert, also fragte ich nach: „Nils?“ Nils umarmte mich und strich über meinen Rücken, wahrscheinlich um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Ich schloss meine Augen; um sie eine Sekunde später erschrocken wieder aufzureißen!

Nils hatte seine Lippen an meinen Hals gelegt, er wollte mir einen Knutschfleck verpassen!

Aber das war mir viel zu peinlich! Wenn das jemand sehen würde! „Nein, Nils! Keinen Knutschfleck!“ Nils hörte kurz auf, an meiner Haut zu saugen und hauchte: „Pssst!“

Er gab mir einen kleinen Kuss, bevor er wieder begann zu saugen. Immer stärker…Dieses Gefühl war eigentlich überhaupt nicht unangenehm! Ich seufzte: „Nei…Egal, mach weiter…hahh“ Nils biss sanft in meine Haut, aber nicht so tief, dass es geblutet hätte. „Au..ahhhh“ kommentierte ich diese Aktion.

Nils fragte mich mit seinen Blicken um Erlaubnis, die er auch bekam: „Ja“ hauchte ich leise.

Ganz behutsam glitt seine linke Hand unter mein T-Shirt und strich über meinen Bauch.

Dann schob Nils mein T-Shirt ein Stück nach oben. Das war ein angenehmes Gefühl, so verwöhnt zu werden! Total entspannt ließ ich mich verwöhnen. Nils Mund wanderte von meinem Hals zu meinem Bauch. „Uhaaaaaa! Nicht aufhören!“ stöhnte ich.

Doch plötzlich stoppte Nils. Ich musste Nils ziemlich verwirrt angesehen haben, denn er versuchte sofort, mir seinen Verhaltenswechsel zu erklären:

„Tim…also, ich glaube, wir sollten noch nicht weitergehen als bis hierhin, ich fühle mich dabei nicht wohl, dass ich es dir aufdränge…“ „Nils?! Was ist los?!...Ich verstehe dich nicht! Vorhin hat es dir doch noch gefallen!“ „Tim…ich kann das nicht! Noch nicht, es tut mir leid!!“

Ich fühlte mich, als ob jemand Nils’ und meine Rollen vertauscht hatte! Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sprang Nils auf und rannte - wie vom wilden Affen gebissen - aus dem Zimmer in sein eigenes!

Nachdem ich mich etwas gefangen hatte, lief ich ihm hinterher. Er hatte die Tür abgeschlossen, also stand ich davor und hämmerte schon fast gegen das Hindernis, das sich vor mir erhob…Da Nils sich ja zu keiner Antwort herabließ, hörte ich kurze Zeit später auf, gegen die Tür zu trommeln und lauschte, ich hörte…Nichts! Nach einer Weile spürte ich einen kalten Luftzug.

Ich ging in der Wohnung herum, alle Fenster waren geschlossen, wahrscheinlich war Nils’ Fenster auf.

Aber warum? Als ich weiterhin nichts hörte, und Nils auch nicht auf meine Fragen reagierte, suchte ich mir etwas, um die Tür zu öffnen. Ich hatte mittlerweile einen Verdacht, warum Nils nicht auf mein Rufen antwortete.

Mit der verbogenen Haarnadel stocherte ich im Schloss herum, warum funktionierte es nicht? In den Filmen sah das doch immer so einfach aus! Nach einer Ewigkeit - wie es mir vorkam - ergab sich das Türschloss mit einem Klicken. Ich warf einen Blick in Nils Zimmer: Es war keiner da! Damit gab es zwei Alternativen: (*g* *Werbefähnchen schwenk*) Entweder war Nils aufs Dach oder nach unten geklettert.

Aber warum? Für beides wollte mir keine Erklärung einfallen…Ich hielt es für wahrscheinlicher, dass Nils nach unten unterwegs war, also schloss ich das Fenster, holte mir einen Mantel und verlies die Wohnung durch die Wohnungstür.

Twentyfirst Chapter of ASoFaL

*reinschleich* Hi!
 

Zu meiner allzu großen Schande habe ich bemerkt,wie lange ich kein neues Kapitel hochgeladen habe...*verlegen räusper* Allerdings leide ich gerade unter einem kleinen Selbstvertrauensproblem. Da ich lange keine neuen Kommentare gekriegt habe, hatte ich den Eindruck, dass sich auch keiner mehr für ASoFaL interessiert. Da ich nun durch _sari_s Kommi gesehen habe, dass dem nicht so ist möchte ich mich bei allen anderen entschuldigen und mich sehr herzlich bei ihr und allen anderen von meinen -Leider viel zu wenigen- Kommischreibern bedanken und gebe hiermit das 21 kapitel frei. urs stini-kitten

´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´`´

Nils:

Ich kam unbeschadet unten an. Jetzt hieß es Nina suchen. Sie musste hier ganz in der Nähe sein. Vor meinem inneren Auge suchte ich das Straßennetz dieser Gegend ab und versuchte, in etwa zu bestimmen, wo Nina sich befand. Nach einer Weile hatte ich eine Richtungsangabe, an die ich mich halten konnte. So schnell ich konnte, und das war ziemlich schnell, lief ich los, immer zu dem Punkt hin, von woher Ninas „Notruf“ gekommen war.
 

Nina:

Ich hatte meinen „Notruf“ abgesetzt und hoffte, dass der Vampir zu beschäftigt war, um ihn zu stören…Das konnte er bestimmt, denn es war mit großer Wahrscheinlichkeit derjenige, dem ich meine Kopfschmerzen von neulich zu verdanken hatte. Vampire waren normalerweise Einzelgänger. Sie legten eine Art Revierverhalten an den Tag, oder besser die Nacht…Daher glaubte ich nicht, dass sich außer diesem Exemplar, was sich vor mir aufgebaut hatte, noch andere Vampire in dieser Gegend herumtrieben.

Nach Hilfe gerufen hatte ich, also was konnte ich als nächstes tun, um am Leben zu bleiben? „Um am Leben zu bleiben, solltest du mir jetzt am besten freiwillig folgen.“ „Und warum? Was willst du von mir?!“ „Kannst du dir das nicht denken? Du bist hübsch, ich werde dich zu meiner Braut machen!“ „WAS?!!!!“ „Du hast schon richtig gehört! Und wenn du nicht tust, was ich dir sage, und mir ein paar anständige Kinder gebärst, werde ich dich töten. So einfach ist das.“

Oh Gott.

Das war das einzige, was ich denken konnte. Dem seine Frau werden? Ihm Kinder gebären? Normalerweise hätte ich gesagt: Nur über meine Leiche, aber wenn ich das sagte, könnte es passieren, dass ich nur allzu schnell als solche endete…

Bevor ich auch nur darüber nachdenken konnte, wie ich dem Vampir diesen Gedanken ausreden könnte, meldete sich mein Mund schon zu Wort: „Nein! Ich werde nicht mitkommen.“ Na toll. Wie war das noch? Erst denken, dann reden?! „Na schön, wenn du nicht freiwillig mitkommst, werde ich dir noch eine Chance geben und dich so mitnehmen!“ Wie? Nein! Ich drehte mich um und lief davon! Ich war zwar ziemlich schnell für menschliche Verhältnisse, allerdings reichte meine Geschwindigkeit bei weitem nicht aus, um dem Vampir zu entkommen… Ziemlich bald hatte er mich eingeholt! Er hielt mich von hinten fest umschlungen. Ich wehrte mich, so gut ich denn konnte. Dann jedoch, hob er seine Hand und drückte mir die Hauptschlagader, an der Halsbeuge, ab. Die Schemen der Nacht verschwammen vor meinen Augen und ich verlor nach wenigen Sekunden das Bewusstsein…
 

Nils:

Ich war ziemlich genau an der Stelle gelandet, woher Ninas mentaler Notruf gekommen war. Ich versuchte mental eine Präsenz zu erspüren und es gelang mir auch…Ich lief weiter…Als ich ankam, bot sich mir ein Bild des Schreckens: Der Kerl hatte Nina!

Sie hing bewusstlos in seinen Armen. Weitaus schlimmer allerdings war, dass dieser Typ unmöglich ein Mensch sein konnte, denn er musste gewusst haben,

dass jemand kam; er sah mich auffordernd an, legte Nina behutsam auf dem Boden ab und kam auf mich zu.

Der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten: Es war dieser Vampir von neulich!

Dieses Monster von einemVollblutvampir, das mich halbleergetrunken und zusammengeschlagen hatte!

Ich war realistisch veranlagt, ich wusste, dass ich in einem Kampf keine Chance gegen ihn hatte, das hatte er mir beim letzten Mal gezeigt. Was sollte ich denn jetzt tun? Ich konnte doch meine Schwester nicht im Stich lassen!

Ich würde versuchen, das ganze diplomatisch zu lösen, auch wenn ich wenig Hoffnung hatte, dass mir Diplomatie in diesem Fall weiterhelfen würde… „Hey du, was willst du mit meiner Schwester?“ „Sie? Sie soll meine Braut werden und mir viele Kinder gebären!“ „Warum denn meine Schwester? Sie ist noch nicht mal ein Vollblutvampir! Es gibt doch bestimmt viele Kandidatinnen, die sich viel besser eignen!“ „Vollblut oder nicht! Sie ist hübsch, scheint auch nicht gerade dumm zu sein, also…!“ „Aber sie will doch gar nicht!“ „ Na und? Wenn sie mich kennt, wird sie wollen!“ Innerlich musste ich die Augen verdrehen! Einige Herren Vampire hatten eine Wer-weiß-wie-hohe Meinung von sich selbst… Ich war am Ende mit meinem Latein! Das war mal wieder typisch: Strategie fehlgeschlagen. Alternative Strategie? Fehlanzeige!

Was sollte ich bloß tun?!

Was konnte ich tun?!

Ich war so am Ende! „Darf ich eine Frage stellen?“ „Nur zu.“

„Was kann ich ihnen anbieten, damit sie die Sache mit der Heirat vergessen, also meine Schwester frei lassen und sie auch nie wieder wegen solcher Geschichten behelligen?“

„Der Vampir stand mir gegenüber, stützte sein Kinn auf eine Hand und dachte nach. Dann begann er zu grinsen, es war ein Grinsen, bei dem es mir eiskalt den Rücken hinunterlief!

Was auch immer dem Typen durch den Kopf ging, es konnte nichts Gutes sein, das spürte ich! Mein ungutes Gefühl wurde wenig später bestätigt: „Ich will folgendes: Einen Liter Blut von jedem von euch dreien und eine Nacht mit deinem Schätzchen!“ Nein! Woher wusste er von Tim?! Er musste hier herum patrouilliert sein! Das konnte doch nicht wahr sein! Hilfe!!!!!

Ich musste etwas antworten, also sagte ich: „Das kann ich nicht alleine entscheiden!“ „Wieso denn nicht? Ich denke, du bist der Hausherr?“ „So läuft das bei uns nicht, wir müssen das besprechen! Demokratisch.“

„Ach ihr und eure neumodischen Erfindungen! Männer sind doch heutzutage nur noch Waschlappen!“

Ich tat beschämt und versuchte, eine Lösung für das Chaos zu finden, das der Vampir angerichtet hatte.

Punkt 1: Ich musste mich mit Nina absprechen.

Punkt 2: Ich brauchte einen anderen Weg, um dieses Problem zu lösen.

Punkt 3: Ich musste Tim irgendwie dazu bringen, hier mitzumachen, natürlich nur, wenn uns partout keine andere Lösung einfiel…

Ich ging auf die am Boden liegende Nina zu, ich versuchte sie zu wecken. Der Vampir machte zum Glück keine Anstalten, mich daran zu hindern…Anscheinend hatte er akzeptiert, dass ich mich erst mit den beiden besprechen wollte, bevor wir eine Entscheidung trafen.

Nina bewegte sich sachte. Der Vampir entfernte sich ein paar Schritte, damit wir in Ruhe reden konnten. Echt rücksichtsvoll! Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut!

Als Nina halbwegs wieder bei Sinnen war, erzählte ich ihr, was Sache war; wir hatten keine Zeit zu verlieren!

Nina sah mich entsetzt an, als ich geendet hatte. „Oh Nein! Hör mal Nils, ich will diesen Kerl nicht ehelichen, aber wir können es nicht zulassen, dass er sich an Tim vergeht! Der kann sich doch nicht an völlig unbeteiligten austoben, wie’s ihm passt!“ „Du hast Recht! Also ich hab mir folgendes überlegt: Der Typ kriegt von uns beiden anderthalb Liter Blut und statt Tim…mich.“
 

Nina:

Ich sah meinen Bruder an, als wäre er von allen guten Geistern verlassen. Wahrscheinlich war er das auch, aber in dieser Situation? Was gab es sonst für einen Ausweg, wenn wir alle lebendig aus dieser Lage kommen wollten?! „Gibt es wirklich keinen anderen Weg?“ „Wenn es einen gibt, fällt er mir nicht ein. Aber wenn ich das tun muss, um dich und Tim vor ihm zu schützen werde ich es machen! Hoffentlich gibt sich der Kerl damit zufrieden…“ Das hoffte ich allerdings auch, bei Vampiren konnte man nie wissen. Es wäre jedenfalls das beste, wenn der Vampir damit zufrieden wäre, weil wir sonst Tim einiges erklären müssten…Würden wir ihm zum Beispiel erzählen, dass wir uns von dem Typen erpressen lassen, würde er wahrscheinlich fragen, warum wir nicht zur Polizei gingen…Weil die uns auch nicht helfen könnten…Am Ende würde Tim eventuell noch herausfinden, dass wir Halbvampire waren..! Das wäre bestimmt total lustig…Im schlimmsten Fall würde er Nils verlassen und in die Klappse kommen, weil er dauernd was von Vampiren faselte. Und Nils würde vergehen wegen dem Trennungsschmerz. Tolles Szenario. Weitläufig zu umgehen! Dringenst!

Es war egoistisch, aber es war besser, wenn Nils eine Nacht mit dem Vampir verbrachte statt Tim oder ich mein ganzes Leben! Abgesehen davon war es Nils’ Idee gewesen…

Resignierend seufzte ich und gab damit mein Eínverständnis. Was sollten wir auch sonst tun?

„Ok Nils, sagst du es ihm? Viel Glück!“ Das konnte er gut gebrauchen, dass konnten wir alle gut gebrauchen… Ich hoffte, dass der Vampir unseren „Vorschlag“ annehmen würde und dass er nicht zu brutal mit Nils umgehen würde wenn ja…
 

Nils:

Es war selbstlos. Wenn es funktionierte würden Nina und Tim ihre Ruhe vor dem Vampir haben… Trotz allem wurde mir speiübel wenn ich daran dachte, dass ich – wenn alles klappte – mit dem Typen ins Bett steigen würde…

Aber es war meine Idee gewesen und Nina hatte – widerwillig- ihr Einverständnis gegeben…Ich holte noch einmal tief Luft bevor ich aufstand, um dem Vampir unseren Vorschlag zu unterbreiten. Ich würde das durchstehen! Für Tim, für Nina und für mich! Ich trat also zu dem Vampir und sagte folgendes: „Also, wir sind mit ihrem Vorschlag nicht ganz einverstanden und haben einen Kompromiss anzubieten: Sie kriegen von mir und meiner Schwester jeweils anderthalb Liter Blut und …verbringen eine Nacht mit mir…Was halten sie davon?“ Ich wollte höflich sein und war deswegen wieder dazu übergegangen den anderen zu siezen. Er dachte nach; ein gutes Zeichen, das hieß, dass er vielleicht einverstanden sein würde. Zumindest brüllte er mich nicht an, was mir einfallen würde, seine Gnade nicht zu schätzen zu wissen…

Ich wartete einen Moment und schließlich ließ sich der Vampir zu einer antwort herab: „Das mit dem Blut ist vertretbar, aber ich will nicht dich sondern ihn!“

„A…Aber er ist ein Sterblicher! Er ist mein!“

Okay, Besitzansprüche kamen gar nicht gut…Aber was sollte ich sonst sagen, um dem Typ die Lage verständlich zu machen?

Diese Frechheit will ich überhört haben und dass er sterblich ist verleit dem ganzen doch erst den besonderen Reiz! Was sollte ich jetzt nur machen? „A…Aber seht doch, ihr könnt in dieser Nacht alles mit mir anstellen, was ihr wollt!

Vom siezen war ich nun dazu übergegangen ihn anzureden als ob er ein adliger wäre und ich ein Bauer…

Meine Höflichkeit und mein Angebot schienen ihn jedoch nicht umzustimmen! Scheiße!

„Ich sagte doch, ich will ihn und nicht dich! Nun komm her und lass mich von deinem Blut trinken!“ Ich beschloss, zu tun was er verlangt hatte und mir später über den Rest Gedanken zu machen, bevor er noch richtig ärgerlich wurde!

Ich trat also an den Vampir heran, drehte meinen Kopf zur Seite und ihm meinen Hals dar. Ich wurde gepackt und näher herangezogen. Ohne weitere Vorwarnung bohrten sich seine Eckzähne in meinen Hals!

Ein heftiger Schmerz durchfuhr mich, ich verzog das Gesicht und ein leises Wimmern stahl sich über meine Lippen. Ich hörte eine Art verärgertes Schnaufen von dem Vampir. Eine weitere Bestätigung für mich, dass er keine besonders hohe Meinung von mir hatte, was mir aber gerade ziemlich am Arsch vorbeiging.

Was sollte ich nur tun?! Ich fühlte meine Gedanken schwinden, der Vampir trank zwar nicht zu viel, aber er trank zu schnell…Ich sackte in seinem Griff zusammen und meine Gedanken versanken in einem Meer aus Blutrot.
 

Als ich wieder wach wurde, sah ich, dass Nina abermals am Boden lag. Der Vampir musste ihr Blut gleich nach meinem getrunken haben. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und sah, dass seit meinem verschmähten Angebot höchstens eine Viertelstunde vergangen war.

Als mein Blick wieder zu Nina wanderte, sah ich, dass auch sie langsam wieder zu sich kam. Ich schickte ihr einen Gedanken: Bist du Okay?

…J…A. Wo ist er hin?

Keine Ahnung. Aber wir müssen Tim finden und ihn vor ihm verstecken! Wie du siehst hat er das „Angebot“ nicht angenommen.

Scheiße! Kannst du Tim lokalisieren?

…Hab ihn! Nichts wie hin!
 

Nina:

Es war beschlossen, Nils würde dem Vampir unseren Vorschlag unterbreiten. Ich hatte ein so schlechtes Gewissen wie nie zuvor in meinem Leben, immerhin knapp 200 Jahre…Ich hörte nicht, was die beiden sagten, aber man sah Nils an, dass er mit allen Mitteln versuchte, den Vampir zu überzeugen. Als nächstes sah ich, wie Nils dem anderen seinen Hals darbot und gebissen wurde.

Nils hatte den Kopf zu mir gedreht und ich sah, wie sich sein Gesicht schmerzhaft verzog! Na toll. Doch dann entspannten sich Nils’ Züge immer mehr und ich konnte sehen, dass er ohnmächtig wurde!!

Bevor ich etwas unternehmen konnte, stand der andere vor mir, zog mich hoch und schlug seine Zähne brutal in meine Hauptschlagader!

Ich fühlte nun, wie auch meine Gedanken immer mehr verschwammen und schließlich alles von einem schwarzen Schleier verhüllt wurde…

Der letzte bewusste Gedanke war: Scheiße! Irgendwie hat das alles nicht geklappt!
 

Als ich wieder zu mir kam, bekam ich sofort einen leicht besorgten Gedanken zugeschickt:

Bist du okay?

…J…a. Wo ist er hin?

Das Senden fiel mir noch etwas schwer, Nils anscheinend nicht:

Keine Ahnung. Aber wir müssen Tim finden und ihn vor ihm verstecken! Wie du siehst hat er das „Angebot“ nicht angenommen.

Wie ich befürchtet hatte!

Scheiße! Kannst du Tim lokalisieren?

…Hab ihn! Nichts wie hin!

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen! Irgendwie war mir Tim mittlerweile richtig sympathisch geworden…Mal abgesehen davon, musste ich doch aufpassen, dass meinem „kleinen“ Bruder auf seiner Rettungsmission nichts zustieß!

Twentysecond Chapter of ASoFaL

huhu Leuts, hab lange nichts mehr hochgeladen...Deswegen tue ich das jetzt mal. Ich muss mal wieder ein bisschen weiterschreiben weil hiernach erstmal nichts mehr geschrieben steht...*drop*

Grüße und dank gehen an: meine mama, thu, LadyKrolock, und alle meine Kommischreiber und natürlich an die fantastischen Spielerinnen des Elfquest-rpgs an dem ich teilnehme und an Gadreel und sweetandsexy aus dem WK-rpg.

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Tim ist immer noch bei Nils und Nina zu Hause und hat gerade entdeckt, dass Nils durch das Fenster abgehauen ist.
 

Tim:

Ich war unten angekommen, in einen dicken Mantel eingemummelt. Die Frage war nur: Wo war Nils? In welche Richtung hatte er sich bewegt? Ich zögerte; ich hatte mich schon einmal hier verirrt und war nicht erpicht darauf, dieses Erlebnis zu wiederholen. Was jetzt?

Ich beschloss, es zu wagen! Ein Blick auf die Hausnummer und einer auf das nächste Straßenschild bestärkten mich in meinem Vorhaben. Ich konnte mich zwischen vier verschiedenen Straßen entscheiden…

Ene, meene, muh und raus bist du! Die Straße die als letztes übrig blieb nahm ich.

Von der Haustür aus gesehen ging ich geradeaus, Ich war schon ein ganzes Stück gegangen, als ich Nils und Nina auf mich zustürzen sah. Die beiden sahen aus, als wäre der Teufel hinter ihnen her…

Was hatten sie denn bloß? Vielleicht konnte ich die beiden ja beruhigen. Ich lief auf sie zu, und lächelte die beiden an, ich wollte ein bisschen Zuversicht ausstrahlen.
 

Nils:

Wir liefen durch die Straßen; ich konnte nicht mehr, aber wir mussten Tim so schnell wie möglich finden, bevor ihm dieser Vampir etwas antat..! Ich folgte den gedanklichen „Spuren“ die Tim ohne es zu merken ausstrahlte. Er befand sich ganz in der Nähe. Wir rannten weiter, wenn wir flögen, würden wir ihn vielleicht in der Eile übersehen. Also rannten wir weiter durch die Nacht.

Endlich konnte ich Tim sehen! Ich gab noch einmal alles und stürzte auf ihn zu. Fragend sah er mich an. Dann lächelte er aufmunternd…Oh Mann! Wenn er eine Ahnung gehabt hätte, was los war, hätte er nicht so süß gelächelt...!

Der andere Vampir war geflogen, ich fragte mich, warum er noch nicht hier war! Entweder hatte er Tim übersehen oder er hatte Schwierigkeiten damit Tims Gedankenstrukturen aus dem allgemeinen Gedankenchaos herauszufiltern; ich konnte das, ich kannte Tim. Die Struktur seiner Gedanken war mir vertraut.

Die letzte Variante, die mir einfiel, war am schlimmsten: Der Vampir hatte geblufft und würde später kommen, um uns in Angst und Schrecken zu versetzen. Wir konnten nie wissen wann er kommen würde und würden immer wachsam sein müssen. Bis wir leichtsinnig oder erschöpft wurden , was letzten Endes auf das Gleiche hinauslaufen würde.

Scheißvollblutvampire! Auch wenn ich selber ein halber Vampir war, konnte ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen…Ich stürzte weiter auf Tim zu und fiel ihm um den Hals.

Ich war erst Mal viel zu erleichtert um mir Sorgen zu machen. Zum Beispiel würde er bestimmt wissen wollen, warum ich abgehauen war, die Ausrede, die ich ihm aufgetischt hatte, war nicht wirklich glaubwürdig gewesen…

Mal abgesehen davon, war es für einen Sterblichen bestimmt „interessant“ zu sehen, dass sich jemand aus dem vierten Stock durch das Fenster verdünnisiert hatte und danach noch lebte.

Aber im Moment war ich einfach nur froh, dass Tim nichts passiert war! Zuerst hatte Tim sich in meiner Umarmung ein bisschen versteift, aber dann hatte er sich wieder entspannt und er erwiderte die Umarmung. Er war wohl ein bisschen erstaunt gewesen.

So standen wir erstmal eine Minute eng umschlungen auf der Straße. Als ich plötzlich ein Geräusch vernahm!

Ich hatte während der Umarmung alle Geräusche ausgeblendet, auch die keuchende Nina; das was mich aufschreckte, war das Geräusch einer Landung, der Sound von auf der Erde aufkommenden Füßen, nach einem sanften Abstieg aus großer Höhe.

Ich löste mich von Tim. Halbwegs widerwillig drehte ich mich um, um die letzten schönen Zweifel auszuräumen.

Es war der Vampir.

Er griente mich unverschämt an. Ich stellte mich schützend vor Tim. Ich hatte zwar Angst, aber das war mir egal! Ich würde Tim beschützen! Komme was da wolle! Der Vampir wusste, dass ich mich vor ihm fürchtete, das konnte er spüren.

Er sprach: „Geh zur Seite du halber, dann verschone ich dich!“ Ich sah ihn verdutzt an. Er dachte wohl ich wäre verwundert, weil er wusste, dass ich nur ein Halbvampir war, denn so und nicht anders war sein Spruch gemeint gewesen. Deswegen setzte er zu einer Erklärung an: „Jetzt hör aber auf, so dumm bist du doch nicht wirklich, oder?! Erstens sieht man es dir an, und zweitens schmeckt man es!“

Natürlich wusste ich das. Ich war verwirrt gewesen,

weil er mir noch eine Chance zum Fliehen gegeben hatte. Ich antwortete ihm, dass er sich das abschmiken könne, ich würde nicht zusehen wie er Tim etwas antat! Natürlich verstand Tim nicht was ich sagte, schließlich sprach ich eine andere Sprache und hütete mich, seinen Naemn zu benutzen. Tims Blicke wurden immer verwirrter. Aber selbst auf die Gefahr hin, dass er etwas herausfand und dann nichts mehr von mir wissen wollte, würde ich ihn beschützen.

Ich war ihm verfallen. Das wusste ich jetzt.

Der Vampir musste erst mal verdauen, was ich gesagt hatte, dann ergriff er die Initiative.

Er kam auf uns zu und sagte: „Dann nehme ich euch eben beide mit!“ Jetzt stand er direkt vor mir. Einen Sekundenbruchteil später hatte er unsere Köpfe gegeneinander geschlagen. Tim und ich schrieen auf vor Schmerz!

„Aaaaah!“ Dann merkte ich, wie Tim gegen mich fiel…Aus dem Augenwinkel sah ich noch, dass Nina mit einem „Nein“ auf den Lippen auf uns zustürzte, aber der Vampir machte eine Geste und sie wurde wie von einem Windstoß gegen die Hauswand geschmettert.

Ich fühlte etwas feuchtes meinen Hinterkopf hinablaufen, dann verlor auch ich das Bewusstsein.
 

Ich kam wieder zu mir. Aber ich fühlte mich merkwürdig von mir selbst distanziert. Zu denken war mir Unmöglich. Das Einzige was ich bemerkte, war, dass ich atmete und dass meine Kopfschmerzen mich förmlich umbrachten. Ich bewegte mich nicht, sondern wartete darauf, dass mein Kopf sich beruhigen würde…

Nach einer Weile wurde es etwas besser und ich versuchte meinen Kopf zu heben.

Sofort wurde mir schwindlig und ich ließ es bleiben. Ich schloss die Augen und versuchte den Kreisel in meinem Kopf zum Anhalten zu bewegen. Nach ein paar Minuten drehte sich alles nicht mehr ganz so schnell und ich setzte mich sehr langsam und vorsichtig auf.

Jetzt erst begann ich meine Umgebung bewusst wahrzunehmen, bzw. zu bemerken, dass es nichts zu bemerken gab!

Es war stockfinster und um mich herum herrschte Stille.

Ich konnte zwar im Dunkeln besser sehen, als der Durchschnittsmensch, aber wenn gar kein Licht vorhanden war, sah ich auch nichts. Wie eine Katze.

„Na toll!“ Mir war warm, also fuhr ich mir mit dem Handrücken über die Stirn und erstarrte.

Etwas feuchtes klebte an meiner Hand und auch an meiner Stirn.

Ich roch an meiner Hand und als ich keine ätzenden Gerüche feststellen konnte, leckte ich vorsichtig darüber. Der metallische Geschmack von Blut fand sich nun in meinem Mund.

Aber es war nicht nur meins, dass schmeckte ich! Es war auch Tims.

Tim! Wo war der überhaupt abgeblieben?

Mit einem Mal fiel mir alles was passiert war wieder ein! Kalte Angst griff nach mir! „Tim?“ Warum antwortete er denn nicht?! „Tim?!“ Hoffentlich hatte ihm dieser Vampir noch nichts getan!! Ohne weiter nachzudenken, stand ich auf und ging durch den Raum um herauszufinden, ob ich allein war und wie groß der Raum in etwa war…

Twentythird Chapter of ASoFaL

Jaja, das böse kleine stini schreibt nie weiter ich weiß aber jetzt _oh Wunder!- gehts doch mal weiter.*hehe* Viel Spaß!

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Ich tastete mich durch die Dunkelheit, stundenlang- so kam es mir zumindest vor – lief ich mit vorgestreckten Armen durch die Gegend immer an der Wand entlang. Obwohl ich mich anscheinend nicht draußen befand, lag sehr viel Laub auf dem Boden und einige Male war ich auf Pfützen gestoßen. Von Tim fand ich allerdings keine Spur, stattdessen hörte ich immer wieder Ratten über den Boden rascheln.

Schließlich ließ ich mich an der Wand hinunterrutschen bis ich auf dem Boden saß, mein Hosenboden machte Bekanntschaft mit einer bisher unentdeckten Pfütze, was ich mit einem „Üarks!“ quittierte.

Ich schloss meine Augen, in der Finsternis konnte ich sowieso nichts sehen. Verzweifelt raufte ich mir die Haare! Wo war Tim?

Ich hatte keinerlei Anhaltspunkte was seinen Aufenthaltsort betraf! Sehen war ein Ding der Unmöglichkeit, mein Tastsinn hatte mir bis hierhin auch nicht geholfen und hören konnte ich auch nichts was mich Tim näher gebracht hätte... Ich rief nach Tim, die Hoffnung auf eine Antwort hatte ich allerdings schon längst aufgegeben. Vielleicht war er geknebelt oder noch bewusstlos oder...Nein! Das glaubte ich nicht, dass wollte ich auch nicht glauben...Vielleicht entfernte ich mich immer weiter von ihm, was sollte ich bloß machen?

Die Angst um Tim machte mich fertig, ich war kaputt weil ich des öfteren gestolpert und hingefallen war, außerdem taten mir meine Augen weh und zu allem Überfluss saß ich in einer Pfütze.

Wo warst du nur Tim?
 

Tim:

Nils und Nina liefen immer noch. Was die beiden wohl hatten? Es sah jedenfalls nicht nach Wiedersehensfreude aus, die beiden wirkten vielmehr...ängstlich.

Als Nils bei mir angekommen war umarmte er mich überschwänglich, ich versteifte mich etwas doch dann gewöhnte ich mich an die ungewohnte Geste und entspannte mich. Eine Zeitlang standen wir so da, als ich gerade anfing die Umarmung richtig zu genießen, löste Nils sich von mir. Ich sah wie er bleich wurde, dann drehte er sich um. Ich folgte Nils’ Blick nur um den Fremden von neulich wieder zu sehen, denjenigen der mich angegriffen hatte; kurz der Vampir!

Ob Nils und Nina wohl gewusst hatten dass er wieder da war? Dass würde zumindest ihre Flucht zu mir erklären.

Der Vampir grinste zu uns herüber und Nils stellte sich vor mich. In einer anderen Situation hätte ich das als Machogehabe eingestuft, aber nun war ich froh diesem Monster nicht schutzlos gegenüber stehen zu müssen.

Der Vampir sagte etwas in seiner komischen Sprache und Nils antwortete ihm in eben dieser!

Wieso verstand er den Typen und wieso konnte er ihm antworten?!

Eine schreckliche Erkenntnis bahnte sich in meinem Kopf ihren Weg...War Nils...etwa auch ein Vampir? War es Nils gewesen der mich vor dem anderen gerettet und mich anschließend bis zur Bewusstlosigkeit ausgesaugt hatte?!

In meiner Fassungslosigkeit erstarrt, hatte ich nicht gemerkt, dass sich der Vampir auf uns zu bewegt hatte, er stand vor mir! Von Grauen geschüttelt merkte ich, wie er meinen Kopf mit einer seiner riesigen Hände umschloss. Das nächste was ich spürte war Schmerz und dann...nichts mehr...Dunkelheit.
 

Mein Kopf dröhnte und ich fror, das war das erste was ich bemerkte. Dann wunderte ich mich warum meine Augen nicht aufzugehen schienen, bis mir klar wurde, dass um mich herum absolute Finsternis herrschen musste...

Ich fragte mich warum es so dunkel und still war und nach ein paar Minuten des stummen Wunderns fiel mir ein, wie ich hierher gelangt war und vor allem durch WEN.

Mir fiel auf, wie auffällig die Parallelen zwischen Nils und meinem geheimnisvollen Entführer waren, dass er mich vor dem Vampir beschützt haben musste. Allerdings fragte ich mich, warum er mich dann als sein Opfer missbraucht hatte, etwa nur um an mein Blut zu kommen?!

Denn ein Missbrauch war es gewesen, er hatte es sich einfach genommen ohne Rücksicht, ohne Respekt,

ohne jedes Gefühl, ohne einen Gedanken an mich dabei zu verschwenden...Einfach so.

Er hatte mich entführt, mich ferngehalten von jenen die ich liebte, die sich Sorgen um mich machten...Mich festgehalten mit Lügengeschichten...Warum war ich so dumm gewesen ihm und Nina auch nur ein Wort davon zu glauben?!

Und der Kuss?

Alles Lüge..!

Ich konnte es nicht fassen.

Wo war ich hier überhaupt? Wütend und enttäuscht überlegte ich, ob ich gegen die Wand treten sollte, entschied mich allerdings dagegen, ich brauchte nicht auch noch körperlichen Schmerz in dieser Lage.

Ich beschloss, mich davonzumachen bevor weder Nils noch dieser Vampir hier auftauchen konnten.

Ich wollte weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun haben und Nina konnte mir ebenfalls gestohlen bleiben!
 

Nina:

Dieser Mistkerl von einem Vampir hatte mich mit seinen telekinetischen Kräften einfach an die nächste Wand geschmissen! Ich sah mich um und musste feststellen, dass außer mir keiner mehr hier war! Dieses Ekel hatte Tim und Nils mit sich davongeschleppt!

Während ich noch durch die Straßen lief und versuchte eine mentale Spur von einem der beiden durch das Gewirr meiner Kopfschmerzen zu empfangen hätte ich Tim fast umgerannt!

Er stolperte aus einem Hauseingang direkt vor mir und sah mich böse an als er mich erkannt hatte.

„Was hast du?“ fragte ich. Hatte Nils ihn alleingelassen oder war Tim alleine abgehauen? Aber warum sollte er das tun ? Es sei denn..! Ohne weiter auf eine Antwort zu warten, griff ich mir Tim am Kragen und schüttelte ihn: „Was ist los?! Ich rede mit dir!! Was ist mit Nils? Wo ist er?!“ Endlich ließ er sich zu einer Antwort herab während er einen halben Meter über mir in der Luft baumelte. „Woher soll ich wissen wo er ist! Ist mir doch Scheißegal du Scheißvampir!“ Schrie er mich an „Woher..?“ Dann merkte ich wieder dass ich ihn - der einen halben Kopf größer war als ich - einen halben Meter über mir an die Wand gedrückt hatte, ein normaler Sterblicher konnte das nur wenn er sehr kräftig war, von einer Frau meiner Statur ganz zu schweigen...

„Wieso ist dir das egal? Ich denke ihr seid befreundet?!“ „Befreundet? Das ist nicht dein Ernst oder? Er hat mich ausgesaugt! Er hat mich geschlagen – des öfteren! Wieso sollte er mich etwas kümmern? Soll ihn doch dieser andere bescheuerte Vampir aussaugen!“ Nils hatte Tim...geschlagen? „Er hat dich geschlagen? Wann?“

„Als er mich neulich überfallen hat und du mir am nächsten Morgen deine tolle Geschichte aufgetischt hast und er hat mein Blut gesaugt! Mehrmals!“ Das mit dem Blut war ein Argument und warum Nils ihn geschlagen hatte konnte ich mir auch nicht wirklich erklären... „Und was ist jetzt? Was machst du jetzt?“ „Ich gehe nach Hause was sonst? Wehe du folgst mir!!“ Mittlerweile hatte ich ihn heruntergelassen, als er mir erzählt hatte dass Nils ihn geschlagen hatte und weil er –selbst mir- allmählich zu schwer wurde. Nach seinem letzten Satz verschwand er um die nächste Ecke. Ich dachte ich bei mir, dass er sich doch erst mal abregen sollte dann würde ich ihn anhand seiner Gedankenmuster schon wiederfinden!

Allerdings sollte ich vielleicht zuerst versuchen meinen kleinen Bruder zu retten, damit ihm nichts passierte. Ich sah mir den Eingang aus dem Tim mir entgegengestolpert war, etwas näher an, dann wagte ich mich hinein. Es war dunkel hier und kalt, anscheinend hatte hier auch lange niemand mehr sauber gemacht, denn es lagen überall Blätterhaufen am Boden und Pfützen schien es hier auch viele zu geben.

Twentyfourth Chapter of ASoFaL

Ich hab einfach mal ein neues Kapitel reingestellt, ohne weiter auf Antworten zu warten. Viel Spaß damit!

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Tim:

Ich kämpfte mich durch die Straßen. Natürlich hatte ich mich schon ziemlich bald wieder verlaufen, doch diesmal hatte ich eine Idee: Ich lief einfach durch die Gegend bis ich zu einer Hauptstraße kam, dort fragte ich ein paar Leute wie ich zur Stadtmitte gelangen würde, denn dort wohnte ich. Nach ein paar Stunden des weiteren Herumirrens kam ich in eine mir bekannte Gegend, da ich müde war drosselte ich mein Tempo stark. Aufregung stieg in mir hoch, endlich würde ich wieder nach Hause kommen, zu meinen Freunden und meiner Freundin! Weg von den Fremden die mich belogen und verletzt hatten.

Endlich hatte ich es geschafft und stand vor meiner Haustür!

Ich wollte meinen Schlüssel herausholen, konnte ihn aber nirgends finden, anscheinend hatte ich ihn verloren. Na toll, dann saß ich anscheinend nachts ohne Schlüssel vor der Tür nach meinem genialen kleinen Abenteuer!

Mir blieb nichts anderes übrig als zu klingeln. Erst geschah gar nichts, nach einer Weile klingelte ich nochmals und nun meldete sich Maries verschlafene Stimme, ich sagte ihr wer ich war und ohne ein weiteres Wort wurde der Summer betätigt.

Ich hatte keine Kraft mehr, also kämpfte ich mich langsam die Treppen in den zweiten Stock hinauf. Schließlich standen wir uns gegenüber. Eine Träne lief Marie die Wange hinab, dann machte sie einen Satz auf mich zu und schloss mich fest in die Arme.

Ich erwiderte die Geste und vergrub meinen Kopf in ihrem duftenden Haar.

Nach einer Weile gingen wir hinein, ich zog mich erst mal um. Eigentlich wäre ich jetzt gerne ins Bett gegangen, denn ich war hundemüde und absolut nicht in der Stimmung über mein Verschwinden zu berichten, allerdings konnte ich Marie auch verstehen. In knappen Sätzen erzählte ich ihr nochmals von dem netten Geschwisterpaar, dass mich bei sich aufgenommen hatte. Dann fielen mir die Augen zu, zum Glück saß ich schon auf dem Bett, so dass ich mir nichts tat als ich zur Seite fiel.
 

Nils:

Ich merkte erst, dass ich eingeschlafen sein musste, als ich erwachte. Jemand stand vor mir und sah zu mir herunter. Ich hob den Kopf und meine Augen weiteten sich vor Entsetzen als ich sah, dass es der Vampir war!

Ich wurde unsanft am Kragen gepackt und in die Höhe gezogen, bis meine Füße fast einen halben Meter über dem Boden schwebten, dabei sah er mir herablassend in die Augen. Er hielt mich mit einer Hand ganz locker in meiner Position.

„Wolltest wohl abhauen, hn?“ In seiner Stimme klang ein kratziges Grollen mit wenn er sich der menschlichen Sprache dieses Jahrhunderts bediente.

Ich wusste nicht, was ich darauf entgegnensollte, schließlich war es offensichtlich, dass ich hier weg wollte, sonst wäre ich ja in dem Raum mit dem Vorhängeschloss geblieben.

Als er von mir keine Antwort erhielt, funkelten seine Augen gemein und er schüttelte mich grob, mein Kopf kollidierte mit der Wand hinter mir und ich hatte das Gefühl, jemand hätte meinen Kopf mit einer Axt gespalten und sie darin stecken gelassen.

„Mundfaul bist du anscheinend auch noch, aber vielleicht kann ich dagegen ja etwas ausrichten.“ zischte er.

Er zog mich unangenehm fest an die Wand gedrückt, ein Stück nach unten.

Schmerz schoss durch meinen Rücken und meine Haut, welche gerade aufgeschürft wurde.

Ein Schlag mit seiner Faust ließ mein Gesicht seitlich gegen die Wand knallen, meine Unterlippe

platzte auf und ein schmales blutiges Rinnsal ergoss sich über mein Kinn und die Wange.

Ich keuchte, der nächste Schlag, diesmal auf die andere Seite kam sofort. Ich bemerkte wie meine

Wange zu bluten begann, mein Kopf sackte nach unten; wurde jedoch vom nächsten Schlag

gegen mein Kinn sofort wieder nach oben und gegen die Wand befördert.

„Au!“ stöhnte ich leise. „Soll ich aufhören?“ wurde ich gefragt „Bitte...“ wimmerte ich.Jetzt war kein Zeitpunkt für falschen Stolz.

Zwar erhielt ich keine weiteren Schläge, doch das fiese Grinsen meines Gegenübers ließ mich nichts Gutes ahnen.

Er stellte mich auf den Boden, hielt mich aber weiter mit einer Hand am Kragen fest und dann ging alles ganz schnell: Er riss mit der anderen Hand meinen Kopf zur Seite und drang mit seinen Fangzähnen schnell und brutal in meinen Hals ein. Ich schrie auf!

Er trank so schnell, dass mein Herz ins Stolpern kam! Ich zitterte und meine Hände suchten nach Halt, den sie im Mantel meines Peinigers fanden. Mein Herz schlug immer langsamer und ich bekam keine Luft mehr, meine Sinne verließen mich einer nach dem anderen... Plötzlich war es vorbei und er riss seine Zähne aus den Wunden. Ein wenig Blut lief meinen Hals herunter, dann hörte ich einen Schrei. Ein weiteres Geräusch, welches ich nicht erkannte, drang an mein Ohr; ich fiel vornüber auf den Boden, wo mich eine Ohnmacht in ihre dunklen, warmen Arme schloss.
 

Nina:

Ich konnte Nils riechen, nicht etwa weil er sich nicht gewaschen hätte, sondern weil ich einen sehr feinen Geruchssinn hatte. Ich folgte der Duftnote und versuchte mir zu merken, wo ich in welche Richtung abbog, dieser Keller schien das reinste Labyrinth zu sein! Nach einer Weile war ich mir fast sicher, dass ich mich verlaufen hatte!

Mit einem Mal vernahm ich leise Geräusche wie von ...Schlägen...

Ich ging schneller und die Geräusche wurden lauter, dann war plötzlich Stille! Ich bog um die nächste Ecke und sah den Vampir, mit dem Rücken zu mir gewandt. Er trank von jemandem und als ich näher trat, sah ich, dass es Nils war der dort -gefangen in den Armen des Monsters- ausgesaugt wurde!

Ein lauter Schrei entrang sich mir, weswegen der Vampir von Nils abließ wodurch ich zweifelsfrei meinen Bruder erkannte!

Mit der einen Hand hielt er Nils fest, mit der anderen schlug der Vampir nach mir und schleuderte mich gegen die Wand! Anscheinend mochte er meine Gesellschaft nicht, denn er verschwand auf der Stelle. Nils sackte zu Boden und ich bekämpfte den Schwindel in meinem Kopf als ich zu ihm stürzte, um zu sehen ob er noch lebte.

Nils hatte einen Puls, wenn der auch schwach und viel zu langsam war. Ich hatte meinen Bruder auf den Rücken gedreht und klatschte ihm auf die Wangen, damit er zu sich kam. Nach einer Minute öffnete er die Augen und sah mich glasig an, er hatte viel Blut verloren und vorher hatte ihn dieser Vampir auch nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Abgesehen davon war noch immer einer von Nils Armen gebrochen. Auch wenn wir stärkere Heilkräfte hatten als Menschen, dauerte es schon eine Weile bis ein Bruch verheilte.

Ich schüttelte Nils leicht, woraufhin er ein leises protestierendes Stöhnen von sich gab.

Eine weitere Ohrfeige ließ ihn halbwegs zu Bewusstsein kommen: „Nina?“

„Allerdings! Oh Nils, wo hast du dich hier nur schon wieder hineingeritten?!“ Fragte ich ihn verständnislos. Er antwortete nicht sofort und selbst dann wich er meiner Frage aus.

„Mir ist so schlecht, ich glaub ich w-werde gleich wi-wieder ohnmächtig.“ Nils hatte Mühe die Worte zusammenzukriegen, das einzige was ihm jetzt helfen würde, war Blut.

Da außer mir niemand hier war und Vampirblut -und auch Halbvampirblut- stärker konzentriert war als menschliches, stach ich mir meinen Ohrstecker in die Fingerkuppe meines Daumens und drängte ihn Nils in den Mund, damit er das Blut zu sich nehmen konnte.

Langsam begann er dann auch zu saugen und nach und nach kehrte ein wenig Farbe in sein Gesicht zurück.

Nach weiteren Minuten half ich ihm dabei sich aufzusetzen und gegen die Wand in seinem Rücken zu lehnen.
 

Nils:

Ich schloss die Augen, als ich endlich wieder fähig war mich in die Senkrechte zu begeben. Mit

Ninas Hilfe lehnte ich mich an die kühle Wand hinter mir. In meinem Kopf drehte sich noch alles

wegen dem hohen Blutverlust, allerdings lag mir eine für mich sehr wichtige Frage auf der

Zunge: „W-Was ist mit Tim?“ Ninas Augen funkelten düster „Er hat sich aus dem Staub gemacht, allerdings hat er mir davor noch ein paar unschöne Kleinigkeiten erzählt.“ „Was denn?“ Unsicher sah ich Nina an, was mochte Tim ihr erzählt haben?

Nina sah mich ernst an „Er weiß was wir sind.“ Ich wollte fragen wie das möglich sein konnte, aber meine Schwester schnitt mir das Wort ab, bevor ich es beginnen konnte. “Er sagt, er weiß dass du von ihm getrunken hast und dass du ihn geschlagen hättest, mehrmals.“ Als von mir keine Erwiderung kam, wurde ihr Blick kalt „Wieso schlägst du ihn? Was hat er dir getan?“

Sie stand auf und sah nun ihrerseits finster zu mir hinab.

„Er...ich“ Ich verstummte, ich wusste doch auch nicht was mich da geritten hatte! Doch wenn ich das sagte, würde sie mir das nicht glauben und Tim noch weniger.

Tim...

Ich sah hoch „Ich weiß es nicht, aber ich vermisse ihn und ich habe Angst...Nina ich hab Angst!“ wiederholte ich lauter und sah sie verzweifelt an.

Meine Hände machten sich an meinen Haaren zu schaffen, während meine Augen feucht wurden!

Wie sollte ich das Tim erklären? Wenn ich hier überhaupt lebend rauskam...Ich fühlte mich so schwach, meine Körperkräfte hatten mich im Stich gelassen wie mein Verstand schon zuvor so oft.

Er stellte sich gegen mein Herz, hatte sich schon vorher dagegen gestellt, bevor ich Tim richtig kennengelernt hatte. Aber auch noch als ich ihn kannte. War ich Masochist? Dass ich mir mein eigenes Glück verstellte? Oder schob ich unbewusst einen solchen Hass auf mich selbst, dass ich mir ebenso unbewusst keine Beziehung gönnte?
 

Nina:
 

Mein kleiner Bruder sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen, allein deshalb sparte ich mir eine weitere Schimpftirade bis auf weiteres. Ich ging wieder in die Hocke, so dass ich auf gleicher Augenhöhe war mit Nils. Ich legte ihm meine Hände auf die Schultern und sah ihm tief in die Augen. „Du solltest dich bei ihm entschuldigen.

Tim ist ein großer Junge, soviel kann ihm da draußen nicht passieren, der Vampir ist in die falsche Richtung getürmt. Außerdem finden wir ihn wieder, ich hab seinen Geruch in der Nase und wir kennen sein Gedankenmuster.“ Nils ließ seine Hände in den Schoß sinken, immerhin riss er sich jetzt nicht mehr an den Haaren!

Ich griff nach seinen Händen und wollte ihn in die Höhe ziehen, doch er wollte anscheinend nicht. „Nils, jetzt komm schon hoch, du kannst hier nicht ewig rumsitzen!“ Anscheinend hatte Nils nun ein Einsehen, denn er stand mit meiner Hilfe vom Boden auf. Er sah etwas wacklig aus, weswegen ich an ihn herantrat um ihn zu stützen. Wir waren relativ nah bei unserer Wohnung, allerdings zu weit um in dieser Verfassung zu Fuß zu gehen. „Nils, wir fliegen jetzt erst mal nach Hause zurück, du brauchst eine Stärkung sonst kippst du aus den Latschen!“ Er wollte etwas erwidern, aber ich hatte meine – in diesem Fall unsere- Flugutensilien schon bereitgemacht. „Los komm!“ Wir kletterten auf das Dach einer Bushaltestelle, dann schlang ich einen Arm um ihn, ich ratschte mir einen Finger auf und ließ einen Blutstropfen auf mein verfluchtes Amulett fallen, dann nahmen wir Anlauf und stießen uns mit den Füßen kräftig von der Dachkante ab.

Als ich das Amulett ein wenig höher hielt, stiegen wir nach oben, aber nicht zu weit - dort oben wurde die Luft zu dünn- deswegen flogen wir relativ niedrig. Um diese Uhrzeit waren nur noch Betrunkene unterwegs die denken würden, dass sie einer Halluzination erlagen...

Twentyfifth Chapter of ASoFaL

Nach viel zu langer Wartezeit eurerseits, auch hier endlich mal wieder ein neues Kapitel. Ich wünsche viel Spaß beim Verschlingen ;-)

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Tim:
 

Ich atmete tief durch, bevor ich meine Augen öffnete. Irgendwie traute ich mich nicht, meine Augen zu öffnen, vielleicht war alles nur ein Traum gewesen und ich war doch noch bei Nils und Nina. Ich konnte mir vorstellen, dass ich noch bei den beiden zu Hause war und mein Kopf mir im Schlaf die richtigen Antworten auf meine nur unbefriedigt beantworteten Fragen serviert hatte. In dem Fall wäre zwar sein Verrat -und ihrer ebenfalls- nur ein Produkt meiner fantasiereichen Träume gewesen, aber die ganze Geschichte passte einfach zu gut zusammen. Vielleicht war der Begriff Verrat ein wenig melodramatisch, aber ich fühlte mich verraten von den beiden. Schließlich überwand ich meinen inneren Schweinehund und öffnete meine Augen langsam, wenn mir was ich sah nicht gefallen sollte, konnte ich sie so schnell wieder schließen.

Erst sah ich nichts, das Licht war zu grell. Ich wandte den Kopf ab und machte weiter. Endlich konnte ich genug erkennen um zu realisieren, dass ich in meinem eigenen Bett lag und nicht in dem von Nils oder Nina oder auf deren Wohnzimmercouch.

Einerseits war ich froh, dass ich nicht mehr bei Nils und Nina war sondern wieder zu Hause, immerhin hatten die beiden mich nach Strich und Faden belogen. Allerdings bedeutete mein Hier sein auch, dass ich nichts von Nils Verrat geträumt hatte, sondern dass alles wirklich passiert war. Das machte mich traurig, aber auch wütend. Wer ließ sich schon gerne belügen? Und dann auch noch von Leuten die einem sympathisch waren? Wenn mein Hier sein bedeutete, dass sie mich belogen hatten, konnte ich froh sein, dass ich hier war. Schließlich zeigte mir die Tatsache, dass ich hier war nur, dass ich nichts von dem was passiert war, nur geträumt hatte, wenn ich dort geblieben wäre, hätte das nichts an ihrem Verrat geändert. Es wäre nur ein Zeichen meiner Inkonsequenz gewesen, es hätte gezeigt, dass ich mich belügen ließ ohne mich dagegen zu wehren. Doch das ließ ich nicht mit mir machen.

Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf. Mein Kopf tat weh, wahrscheinlich ein Überbleibsel von dem durch den anderen Vampir initiierten Kopfstoss. Allein schon das zeigte mir, dass das alles wirklich geschehen war.

Ich schlug die Decke zurück und stand auf. In der Wohnung war es still. Ich warf einen Blick auf meinen Wecker und stellte fest, dass es fast Mittag war. Die anderen waren wahrscheinlich in ihren Vorlesungen. Ein wenig einsam fühlte ich mich schon, dass die anderen mich so alleine gelassen hatten, wo ich doch gerade erst zurückgekommen war... Ich hätte schon gedacht, dass sie sich dafür interessieren würden, wo ich gesteckt hatte und warum ich mitten in der Nacht wieder aufgetaucht war. Aber anscheinend war dem nicht so. War ich nicht wichtiger als ein paar blöde Vorlesungen? Hätten sie sich nicht krank melden können?

Warum war ich jetzt auf Marie und die anderen sauer? War ich zum Egozentriker mutiert? Die Vorlesungen waren wichtig, die konnte man nicht einfach so schwänzen und danach konnten sie mich ja immer noch mit ihren Fragen überschütten und sich mit mir über alles empören. Wenn sie das denn wollten... Ich fühlte mich unendlich einsam. Keiner war hier und ich hatte das Gefühl, dass ich niemandem wirklich wichtig war. Tief in mir drin gab es eine leise Stimme, die mich vom Gegenteil überzeugen wollte, aber ich ignorierte sie einfach, das war auch nicht schwer.

Nach einer Weile zog ich mich um, aufs duschen hatte ich keine Lust, aber die Klamotten wollte ich loswerden. Klamotten in denen man geschlafen hatte, fühlten sich komisch an, wenn man sie tagsüber weitertrug- fand ich jedenfalls.

Nach und nach verwandelte sich meine deprimierte Einsamkeit in Zynismus, vermischt mit ein bisschen Wut.

Ich schnappte mir meinen Schlüssel und verließ die Wohnung, wenn die anderen vor mir zurückkamen und sich um mich sorgten war das ihre Schuld. Sie waren schließlich auch nicht für mich hier geblieben, vielleicht war das unfair, aber das war mir im Moment ziemlich egal. Ich fühlte mich, als hätte sich die ganze Welt gegen mich verschworen; erst Nils und Nina –Lügen und Gewalt- dann der andere Vampir – noch mehr Gewalt- und jetzt Marie und die anderen die mich scheinbar ignorierten.

Ich fühlte Hass in mir aufsteigen, war ich denn niemandem etwas wert? Ein bisschen Respekt, Ehrlichkeit und Aufmerksamkeit?

Tief in meiner Kehle bildete sich fast so etwas wie ein Knurren. Ziellos lief ich durch die Straßen um meine schlechte Laune loszuwerden, statt aber meinen Hass und meine Wut loszuwerden, merkte ich nur dass sich das Gesamtbild meiner Gefühle veränderte, je länger ich unterwegs war: Unter das ganze Chaos mischte sich nun auch noch ein wenig Verzweiflung. Hatte ich es denn nicht verdient, dass man mich mochte und nett zu mir war?

Jetzt hätte ich gerne jemandem mein Herz ausgeschüttet, ironischerweise war aber gerade das nicht möglich denn alle potenziellen Kandidaten für eine solche Aktion waren entweder Verräter und gewalttätig oder hatten sich aus dem Staub gemacht, was auch nicht wirklich für ihre seelsorgerischen Qualitäten sprach. Was sollte ich jetzt machen?

Ich hasste diese Frage geradezu, abgesehen davon, dass sie mir nur noch meine beschissene Situation verdeutlichte, half sie mir nicht im geringsten, denn wenn ich eine Antwort auf die Frage gewusst hätte, hätte ich sie mir gar nicht erst stellen müssen.

Plötzlich spürte ich den Impuls hysterisch zu lachen in mir.

Es war als hätte jemand plötzlich eine Flasche voller Emotionen über meinem Kopf ausgekippt, die er mir vorher abgespart hatte, jetzt hatte ich also quasi nicht nur mit meinen Problemen und den daraus resultierenden Emotionen zu kämpfen, sondern stand auch noch als „begossener Pudel“ da. Ich seufzte und ließ mich auf eine Bank fallen.
 

Nina:

Wir waren heil und ohne entdeckt zu werden nach Hause gekommen. Zum Glück hatten wir für solche Fälle ein paar Blutkonserven in einem Kühlschrank, die ich aus einer Blutbank entwendet hatte. Zwar hatte Nils schon ein wenig von mir getrunken, doch das reichte nicht um ihn wieder herzustellen und bevor ich am Ende komplett fertig war, fand ich es besser, wenn Nils eine oder zwei Blutkonserven zu sich nahm.

Ich hatte das Blut ein wenig angewärmt und ihm gebracht. Nachdem er getrunken hatte, war zumindest die Blässe aus seinem Gesicht verschwunden, die sich nach dem Angriff dort breit gemacht hatte. Das blaue Auge und seine Schrammen waren zwar kaum noch zu sehen und der gebrochene Arm war nicht mehr ganz so schlimm wie direkt nach dem ersten Angriff, aber selbst der Körper eines Halbvampires regenerierte sich nur langsam, zwar schneller als bei einem Menschen, aber es brauchte noch immer seine Zeit. Abgesehen davon machte ich mir viel größere Sorgen um Nils Gefühle. Tim war abgehauen und das hatte Nils verletzt, auch wenn er natürlich selber Schuld war. Dass er Tim nicht erzählt hatte, dass er ein Halbvampir war, war vollkommen verständlich, dass er von ihm getrunken hatte, konnte ich unter Umständen auch noch tolerieren, aber warum zum Teufel hatte er ihn geschlagen? Wahrscheinlich war das bei der Entführung passiert, aber Nils hatte sowieso einen Schaden, wenn er Leute einfach so von der Straße weg entführte - ganz abgesehen davon, dass das nicht wirklich unauffällig war - gab er sich damit einen geradezu dämonischen Anstrich...

Das einzige was mir einfiel, was ihn sich besser fühlen lassen würde war, dass er Tim aufsuchte und sich bei ihm entschuldigte.

Sobald er wieder etwas fitter wäre, würde ich ihn aus der Wohnung jagen, damit er sich entschuldigte.

Vielleicht sollte ich ihm dann hinterhergehen um mich davon zu überzeugen, dass er auch wirklich mit Tim redete. Abgesehen von Nils Seelenheil lag mir nämlich auch das von Tim am Herzen. Tim war mir sympathisch geworden, während er hier gewesen war und ich fand, dass er es nicht verdient hatte, so schlecht behandelt zu werden. Wenn ich also etwas dagegen tun konnte, würde ich es tun und wenn es so verhältnismäßig einfach war wie Nils dazu zu bringen sich zu entschuldigen, war das sogar noch besser.

Nils lag in seinem Zimmer im Bett, also stand ich auf und begab mich vom Wohnzimmer wo ich Gedanken verloren ferngesehen hatte, in Nils Zimmer.

Ich klopfte an die nur angelehnte Tür und trat dann ein, ich hörte ein Seufzen. Nils saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt in seinem Bett und hatte den Blick auf seinen Bettdecke gerichtet. Als ich eintrat hob er den Kopf, ich sah ihn aufmunternd an und er bedeutete mir mit einer Kopfbewegung mich neben ihn zu setzen. Als Nils keine Anstalten machte etwas zu sagen, tat ich es. „Nils, du musst dich bei ihm entschuldigen und wenn er dir nicht verzeihen kann ist es eben so, aber du musst es versuchen. Ich werde nicht ruhen bevor du es versucht hast, das kann ich mir nicht mit ansehen wie ihr beide darunter leidet.“ Ein kleines aber resigniertes Grinsen zuckte kurz um seine Mundwinkel. „Dann guck doch weg oder mach die Augen zu.“

Ich verdrehte stumm die Augen. „Du weißt was ich meine! Wenn es notwendig wird, schleif ich dich hin.“

Er seufzte. „Das hat doch sowieso keinen Sinn, er wird mir nicht verzeihen, dazu hab ich mir zuviel geleistet, das weißt du doch.“

„Das weißt du doch gar nicht, außerdem möchte ich trotzdem, dass du dich entschuldigst.“ Selbst wenn er dadurch nur sein Gewissen erleichtern würde, abgesehen davon hätte er dann eine Chance Tim wenigstens noch einmal zu sehen, wenn der wirklich nichts mehr von ihm wissen wollte. Nils seufzte wieder. „Wenn du meinst.“ „Aber tu es auch wirklich! Notfalls komm ich mit!“

„Nee, lass mal ich mach das schon.“
 

Nils:

Manchmal war Nina echt lästig. Von wegen „Ich komme mit.“ Sie wäre mir hinterhergeschlichen. Der einzige Weg halbwegs sicherzugehen, dass sie das nicht doch tat, war zu Tim zu gehen, während sie eine Vorlesung hatte.

Gesagt, getan. Eigentlich wollte ich mich nicht entschuldigen, nicht weil es mir nicht Leid tat, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass er mir sowieso nicht glauben würde. Wenn ich ihn in Ruhe ließ, hätte er zwar ein geringfügig falsches Bild von mir, aber wenigstens ging ich ihm nicht noch einmal auf die Nerven, so würde er an alles erinnert werden und am Ende hätte ich mir Hoffnungen gemacht, nur um sie wieder zerplatzen zu sehen. Aber wenn ich es nicht tat, würde mich Nina vermutlich wirklich zu Tim schleifen und das wäre dann erst Recht peinlich. Außerdem konnte ich mir vorstellen, dass er auf Nina auch sauer war, weil sie ihn schließlich auch angelogen hatte und es reichte doch wenn er im Falle des Falles eine Person zur Schnecke machte, da musste sie nicht auch noch mit hineingezogen werden, schließlich hatte sie mir nur helfen wollen.

Nachdem ich mich angezogen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Tims zu Hause, auch wenn er das vielleicht aufdringlich finden würde. Aber ich hatte nicht wirklich eine große Wahl wegen Nina und wenn ich ehrlich war, wollte ich Tim wiedersehen. Er fehlte mir ganz einfach, selbst wenn er sauer auf mich war wollte ich ihn sehen.

Ich nahm an, dass ich ihn in der Gegend aufgegriffen hatte, wo er wohnte, also nahm ich einen Bus in die entsprechende Richtung, von dort aus, wo ich ihn das erste Mal gesehen hatte, würde ich mich telepathisch vorantasten müssen, hoffentlich waren vormittags die meisten Leute in der Gegend bei der Arbeit oder an der Uni oder in der Schule. Das würde viel Zeit sparen, aber das würde ich merken wenn ich da war.

Ich stieg aus und begann sofort nach Tims Gedankenmuster zu suchen, von hier aus war es nicht mehr weit bis zu der Straße wo ich ihn entführt hatte. Ich schluckte, was hatte mich nur da geritten, dass ich so brutal mit ihm umgegangen war?

Mit geschlossenen Augen, weil ich mich so besser konzentrieren konnte, versuchte ich schematisch vorzugehen. Ich dehnte meinen Radius aus so weit ich konnte und versuchte wie der Lichtstrahl eines Leuchtturms in einer langsamen Runde alle Muster zu erfassen die ich kriegen konnte. Anscheinend hatte ich wirklich Glück; ich spürte wenig Präsenzen in meinem Umkreis und blendete eine nach der anderen aus. Schließlich fand ich tatsächlich ein etwas weiter entferntes „Echo“ von Tims Gedanken und begab mich in die entsprechende Richtung. Aus seinen Gedanken hielt ich mich allerdings heraus, es war mir unangenehm in seinem Kopf herumzuschnüffeln, vor allem jetzt wo er so schlecht auf mich zu sprechen war, wenn auch aus gutem Grund.

Je näher ich Tim kam, desto stärker wurde das Echo seiner Gedanken, bis ich ihn schließlich auf einer Bank sitzen sehen konnte.

Langsam näherte ich mich ihm, als ich neben ihm stand und er mich noch immer nicht wahrgenommen hatte, räusperte ich mich leise. Ich wollte ihn nicht antippen, das wäre zu persönlich gewesen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, stattdessen starrte ich auf meinen in einer Schlinge liegenden linken Arm.
 

Tim:

Ich hörte ein Räuspern neben mir und blickte auf, zuerst sah ich nur ein paar Beine dann einen Oberkörper und einen Arm in einer Schlinge und schließlich Nils Gesicht. Bemüht langsam ließ ich meinen Kopf wieder in seine Ausgangsposition zurückkehren. „Was willst du?“ erkundigte ich mich unfreundlich und nicht wirklich an einer Antwort interessiert, es würde nur eine weitere Lüge sein, die ich aufgetischt bekam.

Ich hörte ein Seufzen. „Mich entschuldigen.“ Abschätzig sah ich ihn an. „Wieso denn das?“ „Weil es mir Leid tut...was ich getan habe.“ „Das sollte es auch besser.“ Ich wusste ich war gemein, aber man spielte einfach nicht mit den Gefühlen anderer und man ergötzte sich nicht an ihrer Naivität, wenn man sie schlug und sie nicht bemerkten, dass derjenige der sie schlug, jemand war der vorgab sie zu mögen. Mal ganz abgesehen von diesen doch wirklich abartigen Blutfetisch -Spielchen. Vampire!

Als ob es die wirklich geben würde. Ich hatte schon öfter von den Freaks gehört die sich als Vampire bezeichneten, schwarze Klamotten trugen und sich gegenseitig bissen, bis sie blaue Flecken davontrugen oder bluteten, weil sie es cool fanden.

Wahrscheinlich hatten sich Nils und der andere Typ die Zähne spitz feilen lassen und begingen so perverserweise Jagd auf Unschuldige die sie dann bissen.

Nils sagte eine Weile lang nichts mehr, worüber ich ehrlich gesagt ganz froh war. Eigentlich mochte ich ihn immer noch, aber sein blödes Spiel mit allem daran hatte mir wehgetan und dass ich ihn mochte, machte alles nur noch schlimmer.

Nils setzte sich neben mich, ich überlegte ob ich von ihm wegrücken sollte, fand es dann aber albern und vielleicht würde es ihm auch nur zeigen, wie sehr er mich mit seinem Spiel erwischt hatte, vielleicht war das hier ja auch alles nur eine Krönung des Ganzen und er meinte es eigentlich gar nicht ernst. In dem Fall wäre ein Wegrücken nur ein Triumph für ihn gewesen.
 

Nils:
 

Tim schien wirklich ziemlich wütend auf mich zu sein, nachdem er mich kurz angesehen hatte, um herauszufinden wer ich war, hatte er sich sofort wieder abgewendet. Auf seinem Gesicht konnte ich keine Spur von Wiedersehensfreude oder Verzeihen erkennen, ich sah nur Gleichgültigkeit und Ablehnung noch nicht einmal Wut, aber auch sonst nichts.

„Was willst du?“ klang es mir schließlich unfreundlich und nicht wirklich interessiert entgegen. Ich seufzte, ich hatte es doch von Anfang an gewusst. Es brachte nichts sich zu entschuldigen, es würde ihn höchstens noch weiter verärgern. Aber ich wollte es hinter mich bringen, dann konnten weder Nina noch ich selbst mir etwas vorwerfen.

„Mich entschuldigen.“ Er sah mich an. Das war ein Fortschritt, doch noch immer lag die Ablehnung deutlich zu sehen in seinem Blick.

Seine nächste Frage überraschte mich dann allerdings ziemlich, erstens weil er jetzt doch Interesse zeigte und

zweitens weil ich in der Frage die Wut spürte, auf die ich vorhin vergeblich gewartet hatte, war er also doch wütend und nicht nur gleichgültig?

„Wieso denn das?“ Ich sagte ihm die Wahrheit. „Weil es mir Leid tut...was ich getan habe.“

Ich wusste nicht was ich für eine Reaktion erwartet hatte, tränenreiche Versöhnung, wütende Entgegnung...

Auf jeden Fall nicht das was jetzt kam. „Das sollte es auch besser.“

In dem Satz lag kein Funke von Emotion, es war nur eine kalte Feststellung. Tim so kalt zu sehen tat weh, viel mehr weh als wenn er geweint hätte oder wütend gewesen wäre.

Eine Weile sagte ich nichts, ich wusste nichts darauf zu erwidern; er hatte Recht und trotzdem verletzte mich seine Kälte mir gegenüber. Schließlich ließ ich mich neben ihm auf der Bank nieder, fast schon erwartete ich, dass er von mir abrücken würde, doch das tat er nicht. Was bedeutete das nun? War er nicht sauer sondern nur enttäuscht oder war ihm das alles so egal, dass er sich nicht mehr von meiner Nähe zu einer Reaktion bewegen ließ?

Schließlich rang ich mich zu einem zweiten Entschuldigungsversuch durch: „Tim, es tut mir wirklich Leid. Ich hätte das nicht tun sollen, ich hätte dir das nicht antun sollen. Ich...bitte dich um Vergebung.“
 

Tim:

Soviel Dreistigkeit, dass er es weiter versuchte, hätte ich ihm nicht zugetraut oder doch?

Aber egal, ich hörte ja, dass er so dreist war und weiter versuchte mich von seiner vorgespielten Ehrlichkeit zu überzeugen. Als ob der ganze Scheiß vorher nicht schon genug gewesen wäre und jetzt kam er mir noch mit „Vergebung“, wahrscheinlich fand er als Pseudo-Vampir es auch noch toll, dass ihm so ein schönes altmodisch klingendes Wort eingefallen war.

Aber ich glaubte ihm keinen Ton und jetzt reichte es mir endgültig!

Ich war so sauer, dass ich meine mich schützende Maske von Gleichgültigkeit abwarf, aufsprang und ihn anbrüllte: „Meinst du nicht, dass es langsam mal reicht du Perverser?! Ich hab die Schnauze voll von dir! Dieser ganze Pseudo-Vampir Scheiß und dieses beschissene Spiel! Als ob das nicht schon genug gewesen wäre! Aber dir reicht es ja anscheinend noch nicht! Jetzt tust du auch noch so als würde es dir Leid tun, damit du mich weiter verarschen kannst! Es reicht mir! Verschwinde oder ich tu’s!“

Ich starrte ihn zornig an, als er keine Anstalten machte sich zu rühren, drehte ich mich auf dem Absatz um und ging mit großen Schritten davon.
 

Nils:

Ohne jede Vorwarnung lieferte mir Tim eine Reaktion, wo ich keine erwartet hatte, schon gar nicht diese; er sprang auf und brüllte mich so voller Wut und in einer Lautstärke an, derer ich ihn nicht für fähig gehalten hätte.

„Meinst du nicht, dass es langsam mal reicht du Perverser?!“ Perverser? Wie kam er denn jetzt darauf? Hatte er rausgefunden, dass ich ihn zugegebenermaßen betatscht hatte? „Ich hab die Schnauze voll von dir!“ Das war nur zu verständlich, ich hatte ganz schön was angerichtet. „Dieser ganze Pseudo-Vampir Scheiß und dieses beschissene Spiel! Als ob das nicht schon genug gewesen wäre! Aber dir reicht es ja anscheinend noch nicht!“ Ich verstand überhaupt nichts mehr! Wieso Pseudo- Vampir? Hatte er nicht auch Nina als Vampir bezeichnet? Dann wusste er doch über uns Bescheid, ging es darum, dass wir nur Halb-Vampire waren? Aber was sollte ihn das kümmern? Und was sollte das für ein Spiel sein von dem er redete? „Jetzt tust du auch noch so als würde es dir Leid tun, damit du mich weiter verarschen kannst! Es reicht mir! Verschwinde oder ich tu’s!“ Das allerdings war ein Missverständnis. Es tat mir wirklich Leid, was ich getan hatte, abgesehen von der Vampirsache hatte ich ihn doch gar nicht verarscht und ihm zu verheimlichen, dass ich ein - wenn auch nur Halb- Vampir war sah ich eigentlich nicht als verarschen sondern als Selbstschutz an. Was war denn nur los?

Er sah mich kurz an, dann drehte er sich um und rannte fast davon. Ich sprang auf und lief ihm hinterher.

Irgendetwas passierte hier, was ich nicht verstand. Seine Wut allein hätte ich verstanden, sehr gut sogar, aber das was er mir entgegen gebrüllt hatte, ergab für mich größtenteils wenig bis gar keinen Sinn.

„Tim jetzt warte doch mal!“ Mein gebrochener Arm behinderte mich beim Laufen und er tat weh. Tim reagierte nicht.

Ich lief schneller. „Tim warte!“ Tim war mittlerweile zum rennen übergegangen, ich lief noch schneller als vorher und holte ihn ein.

Ich griff nach seinem Arm und zwang ihn dazu stehen zu bleiben, auch wenn ich verletzt war, war ich immer noch stärker als ein Mensch. Er versuchte sich aus meinem Griff zu winden, aber ich ließ es nicht zu. Ich ging um ihn herum, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Was ich sah erschreckte mich, sein Gesicht war nur noch eine von Wut und Zorn verzerrte Fratze.

„Tim ich verstehe dich nicht, ich weiß dass ich viel falsch gemacht habe, ich hätte dir nicht so wehtun dürfen, dass ich dich geschlagen habe, tut mir Leid und dass ich dich gegen deinen Willen geküsst habe, ich hätte dich gar nicht erst entführen dürfen...

Ich habe mich falsch verhalten, aber ich bin bereit für meine Fehler einzustehen. Ich bereue.“

Die Wut und der Zorn auf seinem Gesicht wichen nach und nach einem Ausdruck von Verwirrung und Entschlossenheit.

„Du lügst mich doch nur wieder an. Woher sollte ich es wissen, wenn du nicht lügst?“

Was er sagte tat weh, aber auch das konnte ich verstehen. Ich hatte ihn angelogen und so sein Vertrauen zu mir zerstört.

Aber es war mir ernst und dass wollte ich ihm beweisen. „Sag du mir, was ich tun kann, damit du mir glaubst.“

Tim schien zu überlegen, wie er sichergehen konnte, dass ich die Wahrheit sagte.

Sein Gesichtsausdruck wurde sachlich, bereinigt von allen Emotionen aber nicht so kalt wie vorhin, ich atmete tief durch. Er sah so aus als wäre ihm eine Möglichkeit eingefallen mich zu überprüfen. „Mir ist eine Methode eingefallen, bei der du bestimmt die Wahrheit sagen würdest, aber...das wird weh tun.“ Was meinte er bloß? Ich sah ihn fragend an, forderte ihn stumm auf sich zu erklären. „Ich könnte...Druck auf deinen gebrochenen Arm ausüben, während du mir Fragen beantwortest.“

Er hatte Recht, dass würde wehtun. Vermutlich sogar ziemlich stark, aber ihn würde ich das tun lassen. Ich nickte.

Er zog mich mit sich eine Straße entlang, dann um ein paar Ecken, bis wir vor einem älteren Mehrfamilienhaus standen. Er zog einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und schloss auf, während er mich weiter am rechten Ärmel festhielt.

Ich trat hinter ihm ein, wir stiegen in den zweiten Stock hoch, wo er wiederum eine Tür aufschloss.

Wir betraten die Wohnung, zogen Schuhe und Jacken aus.

Tim lotste mich in eines der Zimmer, wahrscheinlich war es seins. Er schloss die Tür ab.

Er deutete auf den Tisch und die beiden Stühle die vor uns standen. „Setz dich.“

Ich tat wie mir geheißen und nahm Platz, meine Arme legte ich auf die Tischplatte, dann sah ich ihn an. Tim warf einen Blick auf die Uhr und ließ sich mir gegenüber nieder, er schien sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen. Ich hatte dem Ganzen zwar zugestimmt, aber er würde gleich Folterknecht spielen. „Bist du sicher?“ Ich nickte nur erneut.

Als er nicht reagierte, streckte ich ihm meinen linken, gebrochenen Arm hin.

Fast schon vorsichtig berührte er den Arm, dann sah er mich an „Ich fange jetzt an, versuch nicht zu laut zu sein, meine Mitbewohner sind zwar im Moment nicht hier, aber ich weiß nicht wie scharfe Ohren die Nachbarn haben.“ Also würde er ernst machen, er würde mich nicht mit Samthandschuhen anfassen, aber das wollte ich ja auch nicht.

Er legte seine Hände um meinen Unterarm, direkt an die Stelle wo der Arm gebrochen war, ich holte tief Luft und er drückte zu!

Schmerz schoss durch den Arm, ich hielt mich mit der anderen Hand an der Tischkante fest und versuchte nicht die Zähne zusammenzubeißen schließlich sollte ich Fragen beantworten. „Wie heißt du ?“ „Nils Arthur Fritz Jansen.“ Ich versuchte mich auf die Fragen zu konzentrieren um den Schmerz nicht so stark zu spüren. „Wie alt bist du?“ „150.“ Er drückte stärker zu und ich konnte ein leises schmerzerfülltes Stöhnen nicht verhindern. „Wie alt bist du wirklich?“ Tim funkelte mich an.

„150 einhalb.“ Keuchte ich. „Verarsch mich nicht!“ Er drückte noch fester zu und ich wimmerte, aber ich würde es durchstehen!

„Ich bin ...wirklich 150.“ „Du siehst aus wie Anfang zwanzig.“ Er verstärkte den Druck weiter, Schweißperlen traten auf meine Stirn. „Ich bin aber...150 Jahre alt...auch wenn’s nicht so aussieht.“ Wieder stöhnte ich leise und mein Arm gab ein Knacken von sich. Ich biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien und Tim sah alarmiert auf den Arm.

Anscheinend hatte er beschlossen, sich erst mal einem anderen Thema zuzuwenden, bevor er meinen Arm nochmals brach. „Warum hast du mich entführt, was hattest du mit mir vor?“ „Ich...“ Ich schnappte kurz nach Luft, als ich meinen Arm dummerweise bewegte. „Ich fand dich süß, ich wollte...ich wollte dich und dein Blut.“ Tim sah mich erschrocken an, was hatte er denn? Er wusste doch, dass ich ein Vampir war...Wenn auch nur ein halber... „Du...du wolltest Sex mit mir?“ „Ja, aber später auch mehr als das...“ „Mein Blut?“ Vor Neugier war er abgelenkt und hatte den Druck auf meinen Arm fast vollständig aufgehoben;

schmerzen tat es trotzdem noch. „Nicht nur, ich...ich wollte mit dir zusammen sein.“

„Warum?“ Der Druck wurde wieder stärker „Weil ich dich mag, ich...ich hab mich in dich verliebt.“

Anscheinend gefiel ihm meine Antwort nicht, denn er drückte fester zu als er es überhaupt bis jetzt getan hatte. Ich war überrascht, deswegen konnte ich einen kurzen Schrei nicht unterdrücken „Aaaah!“ „Was ist der wirkliche Grund, warum du mich weiter bei dir haben wolltest?“ „Ich..weil ich mich in dich verliebt habe Tim.“ Ich keuchte vor Schmerz und saß ein wenig zusammengesunken da. „Warum hast du dann mein Blut getrunken?“„Es schmeckt gut.“ Mehr Druck. „Ich war durstig u...und du rochst gut...“ Noch mehr Druck. „Du warst durstig? Das ihr so weit geht, hätte ich nicht gedacht...“ Ich sah ihn fragend an.

„Du bezeichnest dich als Vampir richtig?“ Wieder mehr Druck. „Ich bin ein...Halbvampir...mein Vater...war ursprünglich ein Mensch...“ „Du trinkst Blut zum Vergnügen und läufst gerne in schwarzen Gruftiklamotten durch die Gegend, hä? Wirst du oft von den anderen Spinnern gebissen?“ Das verstand ich jetzt nicht, doch dann kam mir eine Erleuchtung: Meinte er vielleicht diese komischen Freaks, die sich auf Friedhöfen trafen?

Dachte er etwa immer noch ich wäre ein Mensch?! „Nein, ich bin nicht ...so einer...Ich bin ein echter Vampir!“ Der Druck auf meinem Arm wurde fast unerträglich! „Aaaah..!“ Ich sank mit dem Oberkörper auf die Tischplatte und keuchte.

„Lass mich zusammenfassen: Du bist 150 Jahre alt, ein „echter“ Vampir, trinkst mein Blut und bist in mich verliebt?“ „Ja, aber ich bin nur ein Halb...vampir...aaaah!“ Er hatte wieder fester zugedrückt. Sein Gesicht erhellte sich, als ihm noch etwas einfiel: „Eine Frage hab ich noch: Woher stammten die Flecken auf und in den Klamotten als ich bei euch aufgewacht bin? Hast du dich ..?“

Kleinlaut sah ich auf die Tischplatte „Ich hab...an dir rumgespielt, es tut mir Leid...ich...ich hab nicht...“ bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er mit der Faust auf meinen Arm geschlagen, ein lautes Knacken hallte durch den Raum, Schmerz schoss durch meinen Arm, ich griff mit meinem gesunden Arm nach der Tischkante, aber mir war schwindlig...Ich griff daneben und flog dem Boden entgegen. Ich sah noch wie mir der Boden entgegenschoss, dann vernahm ich den Aufprall und alles wurde dunkel.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf etwas weichem, nach und nach kehrten meine Sinne zurück und ich begriff, dass ich auf einem Bett liegen musste. Tims Bett?

Genau in diesem Moment beugte sich Tim über mich. Er räusperte sich leise. „Ich habe mich vorhin ziemlich aufgeregt. Was vielleicht verständlich ist, bei dem was ich vorhin von dir als letztes erfahren habe.“ Ich nickte beklommen.

Was hatte er jetzt vor? Würde er sich rächen wollen? „Ich glaube, ich hab dir den Arm gebrochen.“ Fuhr er fort. Wieder nickte ich nur. „Das tut mir Leid und ich werde dich gleich ins Krankenhaus begleiten.“ Ich schoss hoch „Das geht nicht! Ich kann nicht ins Krankenhaus! Die merken doch wie alt ich bin!“ Tim sah mich ungläubig an. „Entweder hast du einen ernstzunehmenden Dachschaden oder du bist wirklich 150 Jahre alt...Fest steht, dass du ins Krankenhaus musst.“ „Nein! Das geht nicht!“ Ich sprang auf und stürmte an ihm vorbei zur Tür „Lass mich raus!“ Ich wurde regelrecht panisch. „Nein. Du brauchst Behandlung!“

„Bist du dir sicher, dass du mich nicht rauslässt?“ fragte ich ihn „Ich lass dich erst raus, wenn wir zum Arzt gehen.“

„Ich gehe nicht zum Arzt.“ Ich trat an die Tür heran, ich konnte zwar nur einen Arm bewegen, aber das musste reichen; ich stemmte mich gegen die Wand neben der Tür und riss mit Schwung an der Klinke. Hätte ich weniger Schwung gehabt, hätte ich vielleicht die Klinke in der Hand gehabt, aber so hatte ich den Teil des Türschlosses der sich in der Wand befunden hatte, aus selbiger herausgerissen, indem ich die Tür als Hebel benutzt hatte. Tim sah mich ungläubig an. „Ich hab dir doch gesagt ich bin ein Vampir.“ Tim nickte nur langsam, entweder glaubte er mir jetzt oder er hielt mich für einen sehr starken Geisteskranken.
 

Tim:
 

Meine Gefühle fuhren heute anscheinend Karussell mit mir...Erst die Enttäuschung weil keiner von den anderen dageblieben war, dann der Zorn der daraus entstanden war, dann Nils mit seinen abenteuerlichen Entschuldigungen und jetzt dieses Szenario was aus einem meiner schlimmsten Alpträume zu stammen schien.

Ich als Folterknecht.

Er war einverstanden gewesen und ich hatte ihn vorgewarnt und er hatte wieder zugestimmt. Trotzdem hätte ich so etwas nicht tun dürfen. Wenn ich es Recht bedachte, wusste ich immer noch nicht, ob ich ihm das alles glauben sollte.

Trotz seiner Schmerzen. Was also hatte diese Aktion gebracht? Nur negatives; Nils lag nun bewusstlos mit einem jetzt vermutlich zweifach gebrochenem Arm auf dem Boden und ich war nicht schlauer als vorher, mal abgesehen davon, dass ich nun seinen vollen Namen kannte, wenn der denn stimmte und ich wusste dass er sich an mir vergriffen hatte, dieser Perverse!

Das hatte ich ja von Anfang an nicht wirklich ausgeschlossen... Es jetzt bestätigt zu bekommen war schon heftig, aber inmitten des ganzen restlichen Chaos fiel es irgendwie nicht mehr richtig ins Gewicht. Wurde ich eigentlich verrückt? Er hatte...„an mir herumgespielt“ wie er es ausgedrückt hatte. War das nicht im Grunde genommen Vergewaltigung? Samenraub? Fast hätte ich angefangen zu lachen. Samenraub..! Ich seufzte. Eigentlich müsste ich jetzt sauer auf ihn sein, aber die Sorge um ihn überwog, schließlich sah es so aus, als hätte ich ihm seinen ohnehin schon gebrochenen Arm noch ein zweites Mal gebrochen.

Ich seufzte und trat an den ohnmächtigen Nils heran, ich packte ihn unter den Achseln und zog ihn zu meinem Bett, um ihn dann auf selbiges hinauszuhieven. Ich zog einen der Stühle neben das Bett und ließ mich darauf nieder, um Nils zu betrachten. Er sah relativ friedlich aus wie er so dalag, aber was er erzählt hatte, klang so haarsträubend, dass ich nicht wusste ob ich ihm glauben sollte. Er war zwar schon aus einem Zimmer im vierten Stock durch das Fenster verschwunden und hatte anscheinend mein Blut getrunken, aber das erste ließ sich durch Freeclimbing erklären und das zweite durch ziemlich perverse Fetisch-Tendenzen.

Zu dem ganzen Gefühlschaos kamen nun auch noch Schuldgefühle, weil ich Nils das angetan hatte und ihm trotz all dem noch immer nicht glaubte, nicht glauben wollte, glauben konnte? Letzten Endes kam es auf Gleiche hinaus, auch wenn es ein Unterschied war. Ich seufzte, wollte ich ihm denn glauben? Vielleicht könnte er mir noch irgendwie anders beweisen, dass er nicht log. Bis dahin...Ich wollte ihm schon gern glauben, alleine damit er mich nicht angelogen haben konnte. Anscheinend mochte ich ihn mehr als ich mir eingestehen wollte...

Aber ich konnte ihm nicht wirklich glauben, wahrscheinlich war ich einfach ein wenig eingeschränkt in meinem Vorstellungsvermögen, was außergewöhnliche Dinge betraf. Was ich glaubte war, dass Nils sobald er konnte zu einem Arzt oder noch besser ins Krankenhaus musste mit seinem Arm. Wie aufs Stichwort begann Nils sich zu regen und schlug schließlich kurze Zeit später die Augen auf.

Ich beugte mich über Nils und räusperte mich leise. Eine Entschuldigung war angebracht. „Ich habe mich vorhin ziemlich aufgeregt. Was vielleicht verständlich ist, bei dem was ich vorhin von dir als letztes erfahren habe.“ Nils nickte nur kurz und wartete darauf, dass ich fortfuhr, was ich dann auch tat „Ich glaube, ich hab dir den Arm gebrochen.“ Nils nickte erneut, ob er das auch glaubte, konnte ich allerdings aus seiner Geste nicht erkennen. „Das tut mir Leid und ich werde dich gleich ins Krankenhaus begleiten.“ Ruckartig und für mich sehr überraschend, fuhr Nils hoch, so dass ich ihn am liebsten wieder aufs Bett zurückgedrückt hätte, schließlich war er gerade erst wieder zu sich gekommen. „Das geht nicht! Ich kann nicht ins Krankenhaus! Die merken doch wie alt ich bin!“ Ungläubig lauschte ich ihm, dass konnte doch nicht wahr sein! „Entweder hast du einen ernstzunehmenden Dachschaden oder du bist wirklich 150 Jahre alt...Fest steht, dass du ins Krankenhaus musst.“ „Nein! Das geht nicht!“ Ohne Vorwarnung sprang er auf und drängte sich panisch guckend an mir vorbei zur Tür. „Lass mich raus!“ Rief er, er war wirklich panisch, seine Stimme zitterte und verriet ihn. „Nein. Du brauchst Behandlung!“ Ich versuchte ihn zu beruhigen, hatte er vielleicht Angst? Mochte er keine Spritzen oder Arztbesuche? So etwas gab es ja.

„Bist du dir sicher, dass du mich nicht rauslässt?“ Noch immer schwang leichte Panik in seiner Stimme und ich wunderte mich über die doch etwas merkwürdige Frage, gab ihm dann aber doch eine Antwort. „Ich lass dich erst raus, wenn wir zum Arzt gehen.“„Ich gehe nicht zum Arzt.“ Entgegnete er mir nur, um dann näher an die Tür heranzutreten und sie zu mustern, er wollte doch nicht mit der Schulter die Tür aufbrechen oder? Er stellte sich neben die Tür und griff nach der Klinke. Ich sah nur eine verwischte Bewegung, dann hörte ich etwas poltern und sah das Türschloss auf dem Boden liegen. Ich starrte Nils an; als hätte er meine Gedanken gelesen, lieferte er mir hier sozusagen einen Beweis dafür, dass er ein Vampir war, ich konnte es trotzdem nicht glauben, vielleicht war er ja auch einfach nur sehr stark... „Ich hab dir doch gesagt ich bin ein Vampir.“

Wieder war es, als wollte er nur meine Zweifel ausräumen, als hätte er meine Gedanken gelesen.

Vielleicht war das aber auch nur ein Teil seiner Rolle als „Vampir“, ausschließen konnte ich das nicht.

Nils verschwand in den Flur und ich ging ihm nach. „Warte mal, wo gehst du jetzt hin?“
 

Nils:
 

Nachdem ich mich aus Tims Zimmer befreit hatte, wollte ich die Wohnung -und am besten das Haus und die ganze Gegend gleich mit- hinter mir lassen. Tim war damit aber anscheinend nicht ganz einverstanden. „Warte mal, wo gehst du jetzt hin?“

Ja, wohin wollte ich jetzt eigentlich? Hauptsache weg hier, aber dann? Zu mir nach Hause? Da würde mich Tim finden und am Ende noch einen Krankenwagen dorthin rufen...

Ich kniete mich hin, um mir die Schuhe anzuziehen; was normalerweise eine ganz einfache Sache war, die man nebenbei erledigen konnte, stellte mich jetzt vor ein fast unüberwindbares Hindernis. Ich konnte meinen Arm fast nicht bewegen, bei jeder auch noch so kleinen Bewegung schoss Schmerz durch meinen Arm. Ich ließ meinen Arm unbeweglich herunterhängen und stopfte mir die Schnürsenkel einfach an den Seiten in die Schuhe. Ich griff gerade nach der Jacke, als Tim mich an meinem gesunden Arm zurückhielt. „Wo willst du in deinem Zustand hin?“ „Das ist eine gute Frage“ murmelte ich, ohne ihn anzusehen und plötzlich hoffend, dass er es nicht mitbekommen hatte.

„Du musst doch irgendwas wegen deinem Arm unternehmen, das kann doch nicht so bleiben, am Ende wächst das schief zusammen oder so.“ „Überlass das mal mir. Ich mach das schon.“ Vorhin bei dem „Verhör“ hatte er noch so wütend gewirkt und jetzt machte er einen auf besorgt...Obwohl er mir anscheinend immer noch nicht glaubte. Also war alles umsonst gewesen. Selbst jetzt konnte er mir nicht glauben. Resigniert unterdrückte ich die Gefühle, die sich in mir aufgrund dieser Erkenntnis breit machten.

Ich begann meine Jacke anzuziehen, erst streifte ich den linken Ärmel vorsichtig über den Arm, bevor ich die Jacke komplett anzog und den Reißverschluss nach oben zog, zum Glück war der nicht so schwergängig.

Ich wandte mich der Tür zu und öffnete sie, Tim hielt mich nicht auf, wenigstens etwas. Mir war nach weinen zumute und dabei wollte ich allein sein. Dieser ganze Quatsch sich zu entschuldigen...Tim glaubte mir nichts, machte sich jetzt Sorgen, wollte mich zu einem Arzt und damit in mein Verderben schicken, war wahrscheinlich hinter all dem noch sauer auf mich, vor allem wo er jetzt wirklich über Alles Bescheid wusste, was ich mir geleistet hatte. Er konnte mich vermutlich nicht mehr leiden und jetzt war mein Arm an zwei Stellen gebrochen. Wenn das kein schlechter Tag war, wusste ich auch nicht weiter.

Ungehindert verließ ich die Wohnung und versuchte so schnell wie möglich die Treppen hinab zu kommen, ohne mir dabei noch weitere Knochen zu brechen. Draußen zog gerade eine Wolkenfront auf...wie passend. Ich orientierte mich kurz und machte mich nun langsamer auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, aber eigentlich nahm ich gar nichts wahr. Jetzt hatte ich ihn also ein letztes Mal gesehen, aber vielleicht wäre es besser gewesen darauf zu verzichten, vielleicht hätte ich diese ganze Geschichte dann einfacher verdrängen können. Jetzt würde es nicht mehr so einfach werden, dafür sorgte schon der Schmerz in meinem Arm, den ich jetzt mit Tims negativen Gefühlen mir gegenüber verband. Am liebsten hätte ich mich jetzt irgendwo hingesetzt und wäre nie mehr aufgestanden, einfach so weitervegetieren bis zum Ende.

Ich war zwar zur Hälfte ein Vampir, aber wenn ich über längere Zeit keine Nährstoffe zu mir nahm, wäre das auch für mich das Ende. Aber das würde wahrscheinlich zu lange dauern und Nina würde es mir nie verzeihen, außerdem wollte ich mich doch eigentlich gar nicht umbringen, das war nur so eine Phase. Eine verstärkte Version davon sich einfach im Bett unter der Decke zu verkriechen und zu hoffen, dass der nächste Tag besser wurde.

Ich schnaufte traurig, das konnte man noch nicht mal mehr einen Seufzer nennen. Ach Tim...

Wie konnte man nur so viel falsch machen, wenn man verliebt war? Warum hatte ich ihn so behandelt? Zumindest dafür hatte ich eine halbwegs plausible Erklärung: Als ich ihn geschlagen hatte, hatte ich ihn ja gerade erst entdeckt, da waren meine Gefühle ihm gegenüber noch etwas anderer Natur gewesen.

Allerdings erschreckte es mich im Nachhinein schon, wie brutal ich sein konnte wenn ich hinter etwas her war.

Vielleicht sollte ich lernen mich in Zukunft etwas zu beherrschen, aber erst mal war mir das sowieso egal, ich nahm mir vor, die nächste Zeit auf Blut so weit es ging und vor allem auf alles was mit Sex zu tun hatte zu verzichten.

Dafür war ich auch gar nicht in Stimmung.

Ich schlurfte weiter und schniefte ab und an vor mich hin, Tränen wollten keine kommen, dann musste ich also warten. Das war auch deprimierend: Ich wollte weinen, aber es ging einfach nicht, ich dachte an die ganze beschissene Situation, mit all ihren kleinen Aspekten, es half nichts. Mir kam eine Idee, ich fischte in meinen Taschen nach meinem Mp3-Player und schob mir die Stöpsel in die Ohren, als ich ihn gefunden hatte. Ich schaltete denj Player an und suchte nach einem traurigen Lied, ich hatte meistens eine ziemlich bunte musikalische Mischung bei mir und fand nach einigem Suchen auch ein Lied, welches mein Leid widerspiegelte und schließlich – fast schon erleichtert- bemerkte ich wie mir die Tränen kamen. Ich stellte die Musik so ein, dass das Lied immer wieder wiederholt wurde und suchte mir ein Plätzchen, wo ich mich niederlassen konnte um mich ungestört auszuheulen.

Twentysixth Chapter of ASoFaL

So, mal wieder was für euch zum Lesen.

Viel Spaß dabei!

Vielen Lieben Dank, an alle Kommischreiber, auch wenn das letzte Kapitel nur von N___ und eden-los kommentiert wurde, aber ich freue mich über jeden Kommentar, auch wenn der-/diejenige schon ein anderes Kapitel kommentiert hat! Desweiteren möchte ich lexy-puschel danken für seine Unterstützung!
 

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Tim:

„Warte mal, wo gehst du jetzt hin?“ Nils gab mir keine Antwort auf meine Frage, stattdessen kniete er sich hin um sich die Schuhe anzuziehen, anscheinend fiel es ihm schwer sich mit einem zweifach gebrochenen Arm die Schuhe anzuziehen, vor allem mit den Schnürsenkeln hatte er wie es aussah ziemlich zu kämpfen. Schließlich gab er es auf, ließ seinen verletzten Arm unbeweglich herunterhängen und stopfte sich die Schnürsenkel an den Seiten in die Schuhe. Er griff gerade nach der Jacke, als ich beschloss, ihn nicht einfach so gehen lassen zu können, er schuldete mir noch eine Antwort, ich hielt ihn also an seinem gesunden Arm zurück. „Wo willst du in deinem Zustand hin?“ „Das ist eine gute Frage“ murmelte er leise und ohne mich anzusehen. „Du musst doch irgendwas wegen deinem Arm unternehmen, das kann doch nicht so bleiben, am Ende wächst das schief zusammen oder so.“ Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn, unabhängig davon, was zwischen uns vorgefallen war. „Überlass das mal mir. Ich mach das schon.“ Kaltschnäuzig wies er mich zurück, was in mir Unwillen erregte. Wenn er nicht wollte, würde ich ihm meine Hilfe nicht aufzwingen, ich war ja schließlich nicht sein Aufpasser! Das wäre ja noch schöner! Nils zog seine Jacke an, auch hierfür brauchte er sehr lange und es schien weh zu tun, wenn er seinen Arm auch nur bewegte. Aber jetzt gerade war mir das ziemlich schnuppe, sollte er doch machen was er wollte.

Als er seinen Kampf gegen die Jacke gewonnen hatte, drehte er sich wortlos zur Tür, öffnete sie wortlos und verschwand im Dunkel des Treppenhauses. Ich hinderte ihn nicht daran zu gehen, sondern schloss die Tür hinter ihm und beschloss mir den Schaden an meiner Zimmertür näher zu besehen. Das Schloss hatte eindeutig bessere Tage gesehen, es sah aus, als könnte man es nicht wieder reparieren, wie sollte ich das nur den anderen erklären? Am besten wäre es ich kaufte ein neues Schloss und tauschte es gleich aus, den Türrahmen konnte ich mit ein bisschen Farbe vielleicht wieder so herrichten, dass es niemand bemerkte.

Wie hatte er es bloß geschafft, die Tür so aufzureißen?

„Ich hab dir doch gesagt ich bin ein Vampir.“

Das erklärte natürlich alles. So ein Spinner. Es gab keine Vampire. Ich hätte ihm gerne geglaubt, aber das war doch alles ...nicht möglich. Wahrscheinlich war es ihm aber auch gar nicht wichtig was ich davon hielt, er hatte seinen Spaß gehabt und mich verarscht. Er wollte ja auch schließlich meine Hilfe gar nicht, wahrscheinlich war sein Arm auch gar nicht gebrochen, so konnte er mir überzeugend etwas vorlügen, vor allem wo er so gut Schauspielern konnte, wahrscheinlich war das Knacken an seinem Arm auch nur irgendein Trick gewesen. Wieder überrollte mich die Einsamkeit von heute morgen.

Mit leerem Blick starrte ich das Türschloss an, wieso sollte ich es austauschen? Wenn es die anderen nicht interessierte wie es mir ging, konnte es mir auch scheißegal sein, was mit dem Schloss war.

Ob ich die Tür jetzt abschloss oder nicht...Nils war es nicht egal gewesen. Er hatte panische Angst gehabt, die Panik war echt gewesen, dass hatte ich ...gespürt irgendwie. Aber er musste doch zum Arzt. Er konnte so nicht durch die Gegend laufen!

Bevor ich richtig darüber nachgedacht hatte, hatte ich mir schon meine Schuhe und meine Jacke angezogen und war nach draußen gestürmt. Nils war mit ziemlicher Sicherheit mit dem Bus hergekommen und würde vermutlich auch wieder mit dem Bus nach Hause fahren, auf jeden Fall war die Bushaltestelle ein guter Anhaltspunkt.

Nils war vor mir losgegangen und der Bus fuhr um diese Uhrzeit nur alle zwanzig Minuten, ein Umstand über den ich mich sonst regelmäßig aufregte, der mir nun aber vielleicht zu Hilfe kam.

Ich nahm die Abkürzung über den Spielplatz um schneller bei der Bushaltestelle anzukommen. Trotzdem beeilte ich mich, doch plötzlich sah ich etwas was mich innehalten ließ. Nils war nicht an der Bushaltestelle, er saß auf einer Schaukel auf dem Spielplatz etwa zwanzig Meter von mir entfernt und mit dem Rücken zu mir.

Er hielt sich mit seinem gesunden Arm an der Schaukelkette fest und ließ die Füße über den Boden streifen, während er ein wenig hin und herschaukelte.

Er lehnte sich gegen die Kette und ließ seinen Kopf dagegen sinken. Er machte einen gelangweilten Eindruck. Ich ging zu ihm, schließlich musste sein Arm immer noch versorgt werden. Ich hörte ihn schniefen und plötzlich sah ich, dass er zitterte. Weinte er etwa?! Schmerzte sein Arm so sehr?
 

Nils:
 

Ich hatte mich auf der Schaukel niedergelassen, hier war es schön leer, es war niemand in Sichtweite - wer ging schon Vormittags auf einen Spielplatz - vor allem bei den Wolken?

Hier hatte ich meine Ruhe und konnte ungestört meinen Gedanken nachhängen.

Wenn ich an die letzten Stunden dachte und was alles schief gegangen war...Wie sehr Tim mich jetzt hassen würde und dass ich ihn nie wieder sehen würde... Ich dachte sogar darüber nach, ob Nina und ich umziehen sollten, damit er uns nicht fand und uns vielleicht irgendwelche Wissenschaftler auf den Hals hetzen würde.

Würde er das wirklich tun?

Hasste er mich so sehr, dass er auch Nina ins Verderben stürzen würde? Er hasste doch nur mich oder? Nina hatte ihm doch nicht wirklich etwas getan... Er hasste mich...Ein leises Schluchzen brach sich Bahn, begleitet von immer neuen Tränen, jedes Mal wenn ich an Tim dachte, an sein Gesicht, an unseren Kuss, daran wie ich ihn vor dem Vampir beschützt hatte... Aber meistens sah ich nur seine Wut von vorhin und die Emotionslosigkeit, als er immer mehr Druck auf meinen Arm ausgeübt hatte, während ich vor Schmerz kaum noch denken konnte. Er war so kalt gewesen und er glaubte mir noch immer nicht.

All der Schmerz umsonst...Aber der körperliche Schmerz verblasste wenn ich an sein emotionsloses Gesicht dachte, während er mir den Schmerz zufügte, als wäre es ihm egal gewesen. Die Vorstellung, dass ich ihm egal war, tat noch mehr weh als die, dass er mich hasste. Ich schniefte. Ach Tim...Wieder schüttelte mich ein Schluchzen. Ich ließ die Kette los und wischte mir mit dem rechten Ärmelsaum wieder mal die Tränen weg. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber das war gar nicht so einfach.

Wieder stieg Tims Gesicht vor meinen Augen auf, diesmal lächelte er, doch als ich daran dachte, dass er mich nie wieder anlächeln würde, weil er mich hasste und weil ich nie ihn wiedersehen würde, stiegen wieder neue Tränen in mir hoch.

Wieder schaukelte ich ein bisschen vor mich hin, das beruhigte mich komischerweise.

Ich kam zu dem Schluss, dass ich lange genug geweint hatte, ich wechselte das Lied, so dass mein Mp3–Player nun etwas fröhlichere Musik von sich gab. Die Tränen wurden weniger, flossen ruhiger ohne Schluchzer. Ich schniefte, langsam wurde es mir hier zu kalt, unwillkürlich zitterte ich kurz.

Plötzlich tippte mir etwas auf die Schulter, ich drehte mich um und wäre vor Schreck fast von der Schaukel gefallen, hinter mir stand Tim.

Hatte er das alles hier mitbekommen? Beobachtete er mich und lachte sich ins Fäustchen?

Ich wischte mir nochmals die Tränen vom Gesicht. Er hatte sie schon gesehen, aber wenn er mich schon hasste, wollte ich nicht mit verheultem Gesicht vor ihm stehen. Wenn er mich kränken oder verspotten wollte, konnte ich nichts dagegen tun, aber im Moment sah er wieder aus wie der Tim, den ich kennengelernt hatte. Freundlich vielleicht ein bisschen besorgt. Ich sog jedes Detail in mich auf. Wenn...wenn dies hier das letzte Mal sein sollte, dass ich ihn sah, hatte ich wenigstens noch eine gute Erinnerung mehr.

Tim öffnete den Mund und ich wappnete mich innerlich gegen alles mögliche; Hasstiraden, Spott...

„Tut dein Arm sehr weh?“

Ich fiel aus allen Wolken, was sollte das denn werden? Ich war zu baff um ihm zu antworten. Nach ein paar Sekunden hakte er nach: „Hm? Du musst ziemliche Schmerzen haben.“ Er nickte in meine Richtung, erst verstand ich nicht was er meinte, doch dann begriff ich, er dachte ich würde wegen meinem Arm weinen. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen oder sollte ich darauf eingehen? Was wäre ich für ein Waschlappen in seinen Augen wegen einem - wenn auch zweimal- gebrochenen Arm so zu weinen...Aber wäre es nicht noch schlimmer, wenn ich ihm den wahren Grund nannte?

Wahrscheinlich würde ich damit seinen -gerade von Sorge verdeckten- Hass auf mich wieder anstacheln... Ich schluckte, auch wenn er jetzt freundlich war, durfte ich nicht so tun als würde er mich noch mögen, das würde mir gar nicht gut tun, wenn ich letzten Endes wieder auf die Wahrheit gestoßen wurde. Ich entschloss mich, ihm weder seine Frage richtig zu beantworten noch den wahren Grund für meine Tränen zu erklären. „Es tut schon weh...“ antwortete ich ausweichend. „Du willst wirklich nicht zu einem Arzt? Willst du deinen Arm nicht versorgen?“ „Nicht bei einem Arzt, aber versorgen werde ich ihn schon. Nina wird mir helfen, sie kennt sich gut mit Medizin aus.“ Wahrscheinlich würden wir in eine Arztpraxis einbrechen und das Röntgengerät benutzen, dann konnte Nina Maßnahmen ergreifen, sie hatte mir schon des öfteren geholfen, auch schon bei schlimmeren Geschichten. Sie würde den Arm richten und eingipsen, das konnte sie sehr gut. „Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, ich werde dich nicht anzeigen oder so.“

Wenn er deswegen Angst hatte, konnte er beruhigt sein, wenn ich das tun würde, wäre das Risiko viel zu groß, dass Nina und ich aufflogen. „Darum geht es mir doch gar nicht, es tut mir einfach Leid, ich hätte dir nicht den Arm brechen dürfen, diese ganze Idee mit deinem Arm war bescheuert.“ Wenn er mir wenigstens geglaubt hätte, hätte ich auch den doppelt gebrochenen Arm in Kauf genommen, aber so hatte er schon Recht. „Du glaubst mir nicht.“ Meine Stimmer wenig mehr als ein Hauch.

Wenn er mir nicht glaubte wie alt ich war oder dass ich ein Vampir war... Aber er glaubte mir ebenso wenig, dass es mir Leid tat was ich getan hatte und dass ich ihn liebte, auch dass glaubte er mir nicht und dass war es was mich zur Verzweiflung trieb.

Schon wieder stahlen sich Tränen aus meinen Augen. Ich versuchte sie loszuwerden, ich wollte nicht vor Tim weinen. Er sollte nicht erfahren, dass er der Grund für meine Tränen war.

Twentyseventh Chapter of ASoFaL

Es geht weiter!

Seit einigen Wochen poste ich meine Geschichte auch in meinem Blog : http://prinz-mondkatze.livejournal.com allerdings sind dort bis jetzt gerade mal die ersten zehn Kapitel online...Kommt alles noch!

Viel Spaß!

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Tim:
 

„Du glaubst mir nicht.“ Nils Stimme war sehr leise aber auch sehr ernst. Es war ihm wichtig das klarzustellen, dass konnte ich hören. Aber warum war es ihm nur so wichtig, dass ich ihm seinen Vampirquatsch glaubte?

Gehörte das zu seinem Spiel? „Es ist aber auch schon ziemlich unglaublich oder?“ Ich wollte ihm schon gerne glauben, aber das konnte ich nicht und wenn er sein Spiel spielte, wollte ich kein Teil davon sein, also würde ich ihm auch nicht sagen, dass ich ihm glauben wollte. Sonst würde er immer weitermachen, weil ich mich willig zeigte, von ihm verarscht zu werden.
 

Nils:
 

Es war also „unglaublich“ dass ich ihn liebte und dass es mir Leid tat. Er glaubte mir nicht. Unglaublich konnte im Zusammenhang mit anderen Worten wie zum Beispiel „genial“ etwas gutes bedeuten, da das Adjektiv durch das „unglaublich“ gesteigert wurde, aber in diesem Fall stand es allein und das einzige was dadurch gesteigert wurde war meine Trauer, meine Melancholie, meine Verzweiflung, mein Leid.

Und er versuchte entschuldigend zu grinsen, als ob es ihm Leid täte.

Ich konnte nicht mehr. Ich ließ den Tränen ihre Freiheit, stummes Schluchzen schüttelte mich. Ich drehte mich um, ließ ihn stehen und ging davon.
 

Tim:
 

Ich versuchte zu lächeln, aber das ganze entgleiste etwas. Nils Gesichtsausdruck veränderte sich, zuerst dachte ich er würde wütend werden und sein blödes Spiel zugeben, doch als ich sah wie Tränen über Nils Gesicht strömten, machte sich in mir eine Erkenntnis breit.

Er spielte gar kein Spiel mit mir.

Nils zitterte, er drehte sich um und ging langsam davon.

Er mochte ein guter Schauspieler sein, aber das war nicht gespielt. Das merkte ich. Ich lief ihm hinterher und hielt ihn auf, ich packte ihn am Arm und drehte ihn zu mir. Er wandte das Gesicht ab. „Nils, ich... ich bin schrecklich. Ich dachte, das alles...ich konnte nicht glauben, dass du es ernst meinst.“
 

Nils:
 

Tim lief mir hinterher, ich konnte es hören. Was wollte er? Mich verspotten oder noch mal erklären, wie Leid ihm das mit meinem Arm tat? Ich wollte nichts davon hören, aber ich konnte nicht die Kraft finden, schneller zu gehen oder sogar zu laufen.

Tim hielt mich am Arm fest und drehte mich zu sich. Ich sah ihn nicht an. Ich wollte sein Gesicht nicht sehen, wenn er mich doch nur verspotten oder sich wegen seinem schlechten Gewissen entschuldigen wollte. „Nils, ich... ich bin schrecklich. Ich dachte, das alles...ich konnte nicht glauben, dass du es ernst meinst.“ Ich lachte bitter. „Aber jetzt kannst du es?“ Hatten ihm meine Schmerzen nicht gereicht? Musste ich erst weinen, damit er mir glauben konnte?

Es sah ganz so aus. Tim sagte nichts. Wahrscheinlich hatte er eine Ahnung wie ich mich fühlte.

Ich liebte ihn zwar, aber wollte ich denn mit jemandem zusammen sein, der mir erst glaubte wenn ich weinte und alles verloren wähnte was ich mir erträumt hatte?

Als wenn das so einfach wäre, ihn zu vergessen oder aus meinem Leben zu entfernen. Auch wenn es mir vielleicht wegen dieser Situation gut tun würde, konnte ich trotzdem nicht von einem auf den anderen Moment aufhören Tim zu lieben. Allerdings war nun auch mein Vertrauen in ihn erschüttert.

Plötzlich fühlte ich mich von Armen umschlossen. Tim lehnte seinen Kopf an meinen und flüsterte mir ins Ohr.

„Nils es tut mir Leid, ich weiß nicht warum ich dir nicht geglaubt habe und ich weiß, dass egal was ich sage, nichts davon es ungeschehen machen kann. Aber ich weiß jetzt, dass es dir Leid tut was du getan hast.“ Er zog mich näher an sich heran. Dann wieder ein Flüstern. „Es tut mir Leid. Ich habe einfach nicht verstanden warum das alles...“ „Anscheinend hatte er wirklich noch nicht Alles verstanden, aber wir sprachen wieder miteinander, wir konnten alles klären, uns wieder versöhnen, vielleicht neu anfangen. „Ich liebe dich, darum.“ Hauchte ich, nicht wirklich sicher ob er es auch gehört hatte, aber wiederholen wollte ich es jetzt nicht. Tim sagte nichts, aber er drückte mich noch fester an sich, als wolle er in mich hineinkriechen. Ich schätzte, dass er es wohl doch gehört hatte.

Ich schloss die Augen und erwiderte die Umarmung. Meine Tränen waren nach und nach versiegt und das Schluchzen war abgeebbt. Ich hielt Tim in meinen Armen und in diesem Moment war selbst der Schmerz in meinem gebrochenen Arm verschwunden.

Als wir nach einer Weile wieder auseinander traten, sah Tim mich nicht an. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, es verstörte mich gewissermaßen. Als ob mein Inneres die ganze Zeit gewusst hätte, dass es so schön gar nicht sein konnte und nun bestätigt wurde... „Was hast du denn?“ Meine Stimme zitterte ein wenig. Ich war unsicher, was ich davon halten sollte, dass Tim mich nicht ansah. Doch schließlich hob er das Gesicht und sah mich an. Seine Wangen waren gerötet, fast als ob ihm etwas peinlich wäre.
 

Tim:

Fast hatte ich gehofft, er würde es nicht bemerken, aber sein Liebesgeständnis machte mich verlegen. Und ich war bestimmt knallrot angelaufen, nicht weil er aufdringlich gewesen wäre, sondern weil ich nicht wusste, was ich ihm erwidern sollte, ganz einfach weil ich nicht wusste, was ich für ihn fühlte.

Ich wusste, dass ich ihn mochte, sonst hätte mich diese ganze Geschichte emotional nicht so mitgenommen. Aber ich wusste nicht, ob es Liebe war, die ich ihm entgegenbrachte oder nur Freundschaft, wir hatten uns zwar geküsst und uns ein wenig gestreichelt, aber vielleicht war ich ja auch nur neugierig gewesen. Ich war zwar eigentlich eher schüchtern, aber Nils hatte ich vertraut und eigentlich war ja auch eher er die treibende Kraft gewesen. Ich hätte mich nicht zu so etwas drängen lassen, wenn ich selbst es nicht gewollt hätte, aber ich hätte nie damit angefangen oder danach gefragt, dazu war ich wirklich zu schüchtern.

Aber Nils hatte gefragt was los war und bevor wir von einem Missverständnis ins nächste stolperten, sollte ich ihm vielleicht seine Frage beantworten... Ich hob den Kopf. „Ich...“ setzte ich an und wurde nur noch röter als ich in sein Gesicht sah.

Aber er wollte eine Antwort! Also... „Ich...du hast gesagt...und ich...ich bin einfach ein bisschen schüchtern, weißt du?“ Ich lächelte und wurde wieder rot.
 

Nils:

Also war es ihm einfach peinlich, dass ich ihm gerade ein Liebesgeständnis gemacht hatte. Was ich davon halten sollte, war mir nicht klar, einerseits war er ja süß, wenn er so rot anlief. Andererseits konnte man daraus auch mögliche Rückschlüsse auf sein Gefühlsleben ziehen, speziell was die Beziehung zu mir anging und vor allem welcher Art diese Beziehung überhaupt war. Zumindest von seiner Seite aus. Er hatte zwar gesagt, dass er jetzt verstand wie Leid mir tat, was ich getan hatte und er hatte sich versöhnungswillig gezeigt, aber anscheinend glaubte er mir immer noch nicht, dass ich ein Halbvampir war. Aber das ich ihn liebte schien er mir zu glauben, sonst wäre er bestimmt nicht rot angelaufen. Blieb jetzt nur noch die Frage, was er davon hielt und wie er darauf reagieren würde – abgesehen von der Röte in seinem Gesicht. Würde er es ablehnen, weil er nicht interessiert war oder würde er sich auf eine Beziehung mit mir einlassen? Vor allem bei unserer Vorgeschichte. Bei all dem Chaos und ungefährlich wäre es bestimmt nicht, wegen dem Vampir und anderen seiner Art, die mit der Zeit bestimmt auftauchen würden. Tim wäre immer in Gefahr, das war zwar potenziell jedes Lebewesen, aber wenn er mit mir zusammen wäre, wäre das Risiko noch größer, dass ihm etwas zustieß. Das hatten wir ja alles schon erlebt. Mit nur einem Vampir, obwohl Tim und ich nicht mehr als Freunde gewesen waren zu dem Zeitpunkt. Aber das lag – wenn überhaupt- in der Zukunft. Als erstes sollten wir uns vielleicht aussprechen, wegen dem Streit und was seine Gefühle anging. Ich seufzte, das konnte ja noch heiter werden.

Was sollte es jetzt also bedeuten, wenn er sagte, dass er schüchtern war? Dass er selten andere Leute –Kerle– umarmte? Dass er zu schüchtern war, um mir zu sagen, dass er mich auch liebte? Oder dass er zu schüchtern war, um mir zu sagen, wie abscheulich er Schwule oder mich im speziellen fand? Wollte ich das wirklich wissen, was er meinte?

Ich seufzte noch einmal. „Wollen wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen?“ Der ganze Tag heute war doch etwas anstrengend gewesen, vor allem für meinen Arm. Tim nickte und wir ließen uns auf einer Bank auf dem Spielplatz nieder.

Ich hoffte, dass wir hier einen neuen Abschnitt beginnen konnten. Ich wollte eine gleichberechtigte Partnerschaft, keine brutale, verheimlichende Herrschaft meinerseits mehr über ihn. Aber das würden wir nur erreichen können, wenn wir uns aussprachen, wenn er mir glaubte, was ich war und was ich fühlte und wenn er mich auch mochte und seine Zeit mit mir verbringen wollte.

Aber dazu mussten wir eben das herausfinden und wenn wir nicht bald anfingen miteinander darüber zu reden, würden wir es wahrscheinlich nie tun. Die Stille zog sich.
 

Tim:

Wir hatten uns auf einer nahen Bank niedergelassen. Nils hielt – wahrscheinlich ohne es zu merken- seinen Arm. Ich schluckte, das war nur meine Schuld. „Tut dein Arm sehr weh?“ Nils schreckte hoch. Wir hatten lange geschwiegen und uns jeder unsere Gedanken gemacht. Nils überlegte einen Moment, wahrscheinlich dachte er darüber nach wie viel ich von der Wahrheit vertragen konnte... „Es geht.“ So ganz traute ich ihm diesbezüglich nicht über den Weg, ich war mir ziemlich sicher, dass es mehr weh tat als er zugeben wollte. „Das glaube ich dir nicht. Der Arm ist zweimal gebrochen, dass muss mehr als nur ein bisschen weh tun.“



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RayDark
2011-08-13T11:06:47+00:00 13.08.2011 13:06
Sry, war schon lange nicht mehr auf animexx, weshalb ich auch erst jetzt die letzten Kapitel gelesen habe...

Endlich sprechen sie sich aus!
nd ich würde auch gerne wissen, wie es weitergeht. Wir wieder Zeit für ein neues Kapitel nach einem halben Jahr.
Oder?!

Mach weiter so!
Von:  LadyShigeko
2010-11-04T11:57:33+00:00 04.11.2010 12:57
Na endlich, reden die Beinden nicht mehr aneinaner vorbei!!!^^
Von: abgemeldet
2010-09-15T16:38:40+00:00 15.09.2010 18:38
Hehe...Tim ist echt zu naiv xD
Bin nicht so der Langkommischreiber, aber irgendwann muss ich mich wohl auch mal melden...^^ AAAaaalso...so viel fält mir da gar nicht ein, nur halt, das ich die Geschichte echt mag und...joa...Erwähnte ich schon, dass Tim naiv ist? xD So, ich les dann mal weiter und hoffe auch auf eine schnelles neues kapi.
^__^
Von:  LadyShigeko
2010-09-07T19:11:35+00:00 07.09.2010 21:11
Mein Gott! Die soind ja so bescheuert! Könnte Nils nicht einfach die Wahrheit sagen und kann Tim es nícht einfach glauben?
Von:  erim007
2010-08-19T11:37:39+00:00 19.08.2010 13:37
Danke für das neue Kapitel.Haben die Zwei denn irgendeine Chance,dass sie zueinander finden?Du lässt deine Jungs aber leiden.Wieder gut geschrieben,aber soooooooooo kurz.Bis zum Nächsten
erima
Von: abgemeldet
2010-06-11T21:28:49+00:00 11.06.2010 23:28
Hab deine komplette FF gelesen.
&obwohl ich Anfangs ein wenig skeptisch war gefiel es nach dem ich mich so ein wenig eingelesen hatte immer besser.
Würde mich freuen wenn du bald weiter schreibst:)
LG:)
Von:  eden-los
2010-06-03T19:44:24+00:00 03.06.2010 21:44
das der gute nils jetzt so´ne fruststimmung schiebt, macht mich auch irgendwie depri... kann aber auch am wetter liegen. nya egal. ich freu mich dass es weiter geht.

lg eden ^^
Von:  Verath
2009-07-31T20:37:04+00:00 31.07.2009 22:37
WOW!
Ich bin sprachlos von deiner FF!=D
Ich lieeeeeebeee Nils und Tim <3
Armer Nils, wie viel Blut hat er eig verloren? 4 Liter? Erwachsene Männer haben so 5 bis 6 Liter, also ziemlich viel was er (nach meiner Schätzung) verloren hat.
Aber Tim tut mir auch voll leid, weil er denkt, dass Nils` Gefühle ihm gegenüber gelogen waren. ;-;

Ich freu mich sehr aufs nächste Pitel^^

lg
cold-blooded
Von: abgemeldet
2009-07-04T19:19:09+00:00 04.07.2009 21:19
das war wie alle anderen kapitel auch sehr gut =)
ich bin schon gespannt wie es weiter geht und freu mich auf weitere kapitel

glg
Moe_
Von: abgemeldet
2009-06-16T21:05:34+00:00 16.06.2009 23:05
Schön, dass du weiterschreibst! :)
Ich hab irgendwie Probleme gehabt, das Ende des Kapitels zu lesen, ich hoffe, der letzte Satz endete mit "Halluzinationen erlagen..." und ich hab nichts verpasst...
So, und wenn du unbedingt Kritik haben willst^^
Versuch mal, weniger ! am Ende von normalen Sätzen zu machen. Ausrufezeichen können gewaltig den Lesefluss stören und sind auch nicht immer spannungsfördernd^^
Das Kapitel war toll, aber ich hätte gerne noch mehr über das Gespräch zwischen Tim und seiner Freundin erfahren... zum Beispiel, was sie denkt und ob sie nicht misstrauisch ist und sowas... aber vielleicht bin ich ja nur zu ungeduldig und das kommt noch, wenn Tim sich ausgeschlafen hat^^
Danke für das Kapitel^^
Alles Liebe
Lirielle


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