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Blut und Mondlicht

vampire and werewolf story
von

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Kapitel 14

Kapitel 14:

Fast ein Monat war vergangen und Ishas Laune hatte sich nicht gebessert; im Gegenteil, sie hatte sich sogar deutlich verschlechtert. Jeder einzelne Tag unter Niobs Beobachtung griff sie an und am liebsten hätte sie ihm den Kopf abgerissen. Doch dazu fehlte es ihr an Macht. Der Coven-Führer mochte ein geisteskranker Freak sein, aber er war immer noch älter und mächtiger als sie. Ein tiefes Grollen drang aus ihrer Kehle als die Wut in ihr hoch kochte.

Die Vampiress saß am Fenster und blickte in den Garten hinunter, in dem Shadan saß. Sie hatte ihn wieder nach draußen geschickt, um wenigstens ein bisschen Abstand zu erhalten. Silbrige Strahlen tauchten ihn in ein weiches Licht und Isha blickte hoch zum Himmel. Der Mond hatte sein Trauergewand abgelegt und schien nun auf sein verlorenes Kind mit rundem Gesicht herab. Es war Vollmond; zu dieser Zeit hätte Shadan nicht einfach so friedlich unten im Garten sitzen sollen. Doch der Mond interessierte ihn nur nicht mehr. Das einzige was ihm noch wichtig war, war die Anerkennung seiner Herrin und die konnte sie ihm nicht geben, denn sein starker Wille, den sie respektiert hatte war mit ihrem Biss verschwunden. Sie hatte ihm alles genommen und dafür gab es keine Entschuldigung. Sie hätte Niob sagen sollen, dass sie ihn nicht wolle, dann wäre er wenigstens tot und nicht diese wandelnde Leiche, die unter ihrem Fenster saß. Doch sie hatte sich davor gefürchtet sein Todesurteil zu sprechen und dann völlig allein zu sein. Sie hatte ihn nicht gehen lassen wollen und nun erhielt sie die Strafe dafür. Ihre Brust schmerzte, als würden heiße Schürhaken an ihrem Herzen zerren. Sie seufzte schwer. Dieses Gefühl hatte sich nun seit Tagen in ihrem Leib breit gemacht und war mit jeder Nacht stärker geworden, mit jedem Male da sie Shadan sah.

Ein Geräusch, so leise wie ein Katzentritt, ließ sie nach unten blicken. Da saß Shadan noch immer, doch er war nicht mehr allein. Wie gebannt starrte er auf eine zusammen gekauerte, sich anschleichende Gestalt; halb Mensch, halb Wolf. Isha lehnte sich gegen die Glasscheibe. Wie war der Werwolf hierher gekommen? Und was hatte er vor? Die Vampiress war unfähig sich zu bewegen und konnte dem Schauspiel, das sich ihr bot, nur schweigend zusehen. Shadan bewegte sich nicht, - Warum bewegte er sich nicht? - schien wie in Trance, als die große Kreatur auf ihn zu schlich. Die Szene wurde in das unheimliche Licht des Silbermondes getaucht. Schwere Muskeln die sich unter dichtem Fell anspannten, glitzernde Augen auf das Ziel gerichtet, funkelnde, entblößte Fänge. Der Wolf sprang und Isha entfuhr ein erschrockenes Keuchen. Doch das Haarige Geschöpf sprang Shadan weder an die Kehle noch griff es überhaupt an, wie Isha vermutet hatte. Mit dem gewaltigen Satz war es lediglich auf die Brüstung gesprungen, auf der auch Shadan saß. Noch immer regte sich der junge Vampir nicht. Auch nicht als die Kreatur näher schlich. Erst als der Wolf eine seiner Tatzen auf Shadans Schulter legte, drehte dieser den Kopf zu seinem ehemaligen Gefährten und Erkennen machte sich auf seinem Gesicht breit. Bevor irgendwer eingreifen konnte, senkte der Wolf den Kopf und versenkte seine Fänge tief in Shadans Schulter. Isha saß wie gebannt an ihrem Platz; ein Zuschauer, unfähig einzugreifen. Die Fesseln schienen von der schweren Nacht zu fallen und die Atmosphäre schwang in ruhigen, zufriedenen Wellen; über allem strahlte feierlich der Vollmond und zwei Wölfe verschwanden in den Tiefen des dunklen Waldes.
 

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Sorry. dass es diesmal so kurz war.

Das nächste Kapitel ist das letzte. ^^



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