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Deep Feelings

~~~Eine tiefe Liebe mit hohen Hindernissen~~~
von

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Ein schwerer Tag

Das Auto endlich um 8:10 Uhr sicher auf dem Schulparkplatz geparkt, schlurfte Mikuro zu seiner Schule.

Heute hingen die Prüfungsergebnisse des letzten Highschooljahres aus und er war sich eigentlich seiner Sache so sicher gewesen, hatte unendlich für nichts und wieder nichts geübt, wie es ihm nach den Prüfungen vor einem Monat gegangen war. Eigentlich war er kein schlechter Schüler. Gutes Mittelmaß konnte man ihn nennen.

Aber wenn er jetzt versagte, war es aus... Er müsste alles wiederholen und seine Eltern würden stinksauer sein... Wenn sie schon wie damals bei einer 3- ausrasteten, was würden sie sagen, wenn ihr Sohn die Abschlussprüfungen nicht geschafft hatte und somit nicht nahtlos an die Uni überwechselte?? Würden sie ihn dann rausschmeißen? Ihm sein Zimmer wegnehmen, sodass er mit Kamaru in einem Raum wohnen müsse?

Wie er seine Eltern einschätzte, waren sie in solchen Fällen riguros. Nein- das durfte nicht sein!!

Mit Kamaru...?

Niemals!
 

Sofort wieder errötend bei dem Gedanken, was vorhin im Auto abgegangen war, setzte er einen Schritt zu und sprintete die Treppen rauf zum Eingang der Schule.

Das wäre doch wohl gelacht, würde er den Abschluss nicht packen! Gehetzt lief er durch das Foyer und kam schließlich vor den Prüfungsaushängen zum Halt. Wie nicht anders zu erwarten, war er nicht der einzige, der Bammel vor den Ergebnissen hatte. eine wahe Menschentraube drückte sich stetig nach vorne, das auch ja jeder endlich sehen könne, ob er nun bestanden hatte...oder nicht.
 

Das war es, was Mikuro dachte, als er sich endlich nach vorne durchgerungen hatte.

War das möglich?? Er hatte nicht bestanden...? Nein!!!! Das war nicht war, das war...einfach UNMÖGLICH!!!! Er traute seinen Augen kaum und ordnete sich nocheinml, das Grauenbrett anzusehen... Er stand unter 'Nicht bestanden'... Sein Name war dort aufgelistet...
 

Mikuro Nameiki, 3-b, 19 Jahre
 

Er musste weg, sofort. Diese Blamage war sein Verdienst und er schämte sich vollends dafür. Bloß keinem mehr unter die Augen treten zu müssen, war seine Absicht, als er panisch nach dem Autoschlüssel in seiner Hosentasche kramte, aufschloss und sich mit verschränkten Armen über das Lenkrad warf, den Kopf reinsinken ließ in die schützende Höhle, die seine Arme nun bildeten, dass ihn auch ja niemand sah. Warum immer er...?

Alle Ungerechtigkeit ließ man an ihm aus... Wie sollte er jetzt seinen Eltern gegenübertreten, die sehnlichst auf eine Berichterstattung warteten und ihren Sohn feiern wollten, ihn zu seinem Abschluss beglückwünschen wollten...?

Sie würden ihn verdammen!! So eine Schande würde ihr Heim nicht betreten dürfen... Die Ehre der Familie stand doch auf dem Spiel, wie ihr Vater Kamaru und ihm immer gepredigt hatte, bis die beiden genervt jedes Wörtchen auswendig mitsprechen konnten. Ein schrecklich prüde Familie hatte er da...

Ganz klischeehaft Japanisch halt... Und Mikuro fand es zum Kotzen. Sein Bruder war der Ältere, das wunderkind, wa salles perfekt konnte, alles zu Gold werden lies, wenn er es nur ansah... Auch das war ein Grund, weshalb er seinen Bruder hasste. Er war der Engel von beiden, so seine Eltern.

Er hatte es so satt, ständig angemeckert, benutzt, als verlogen und faul, egoistisch und der-ewige-Single beshcimpft zu werden. Von Wut und Verzweiflung gepackt, drehte er den Schlüssel in der Zündung um und fuhr eine Weile ziellos umher. Dort ein paar Häuser, hier welche...

Komisch, wo kam das satte Grün auf einmal her? In Gedanken versunken schaute er aufeinmal auf und sah sich ind er Landschaft um. Ein Park? Hier, in Tokyo? Und so groß? Musste wohl eine Straße hinter Harajuku und die Grünanlage des Yoyogi-Parks sein... Wenigstens weit genug von allem Bekannten weg...
 

Er stellte den Wagen an der linken Straßenseite ab udn schlenderte etwas über die Wiesen, wo ein hier und da ein paar Leute saßen und ihn ansahen, als er an ihnen vorbeistreifte. Er wollte etwas Ruhe haben, etwas für sich sein...

Daher fing er an etwas zu joggen. Sport und Natur waren das Größte für Mikuro. An der frischen Luft einen klaren Kopf bekommen war ein wunderbares Gefühl...

Nur heute wollte das nicht so recht funktionieren...
 

Er lief und lief, ihm schlug die frische Frühlingsbrise ins Gesicht, Sonnenstrahlen wärmten sein kaltes Gesicht, aber nichts brachte ihn auf andere Gedanken als das er seinen Abschluss nicht gepackt hatte. Es war zum verrücktwerden.
 

Er schüttelte den Kopf und wurde langsamer, bis er nur noch den Kieselweg langschlurfte, wie es sein gewohnter Gang war. Betrübt schaute er den leuten zu, wie sie ausgelassen lachten und flirteten. Er würde sicher niemals einen Partner finden, wenn er keinen Abschluss hatte.
 

'Quark', ermahnte er sich selber. Wer achtete denn heute schon noch auf den Bildungsabschluss?

In seine quälenden Gedanken vertieft, hörte er nicht, wie ihn eine ihm vertraute Stimme von weit hinten auf einem anderen Kieselweg rief und nach keiner Reaktion der gemeinten Person quer über die Grünanlage lief.
 

'Mikiiiiiiiiii!', hörte nun auch der Angesprochene Mikuro, drehte sich um und erkannte seinen Bruder Kamaru auf ihn zukommen.

'Shit', murmelte er fluchend und begann zu rennen, wie, als ginge es um sein Leben.

Wenn Kamaru es vor ihren Eltern herausbekäme, wo auf der Liste in der Schule Mikuros Name stand, wäre er gelieferter als geliefert, weil dann sicher das Argument käme, was seine Mutter ihm immer hämisch und kalt gesagt hatte, als er über seinen Abschluss gesprochen hatte: 'Wage es ja nicht, nach den Abschlussergebnissen nicht direkt nach Hause zu kommen. Es wird weder gefeiert noch kannst du dich verstecken!'

Er kniff die Augen zusammen und bog nach links in den verwilderten Waldteil des Parks ab, wo er mehr schlecht als recht laufen konnte, um seinen ihm folgenden Bruder aus dem Weg zu gehen.
 

Nach einer Viertelstunde und keinem Lebenszeichen mehr von Kamaru, ließ er sich erschöpft an einem kleinen, wildbewachsenen Teich auf alle Viere nieder ins Gras und atmete schwer keuchend ein und aus. Na, Kamaru hatte er wohl glücklicherweise abhängen können.

Zufrieden mit seiner Kondition ließ er sich auf den Rücken plumpsen und lächelte das erste Mal an diesem gottverdammt beschissenen Tag ein wenig.

Er war seinem nervigen Bruder entwischt...
 

Eine Träne bahnte sich den Weg aus seinem Auge und das Schnaufen glich nun eher kurzen, schniefenden Tönen, worauf bald ein nicht überhörbares Schluchzen zu vernehmen war. Immer war er stark gewesen, hatte sich keine Trauer ansehen lassen, aber heute überkam es ihn und er konnte diese Gefühle nicht stoppen, nicht zurückhalten, nicht daran hindern, die Tränen einfach fließen zu lassen, bis es gut war.
 

'Oh Gott, konnte Miki schon immer so schnell laufen?', presste Kamaru an einen Baum gestützt und um Luft ringend hervor. Er war so schnell gelaufen, wie er konnte, hatte Mikuro aber trotzdem nicht einholen können und war nun außer Atem. Die kalte Frühlingsluft brannte in seiner Lunge und er lehnte sich mit dem Rücken erschöpft an den Baum.

Als er den Hügel runtersah, entdeckte er einen kleinen Teich und seine Augen weiteten sich, als er seinen Bruder dort liegen sah, der die Arme über den Kopf gezogen hatte und sein Gesicht bedeckte.

Was war nur los mit ihm? Wieso war er nicht in der Schule? Und wieso war er vor ihm weggelaufen...?

Etwas wegen dem, was heute morgen im Auto passiert war?

Nein, sein kleiner Miki würde doch nicht wegen so einer Lapalie von der Schule weg und im Wald sein!
 

'Tja, um das herauszufinden...', sagte er zu sich selber und lief gekonnt leise den Abhang hinunter, bis er ein paar Meter vor dem schniefenden Mikuro zum Stehen kam.

Wieso lag er da auf dem Boden und heulte? Hatte Kamaru ihn so erschreckt? Das hatte ganz sicher einen anderen Grund...
 

Mikuro schniefte in seine Ärmel und verstand die Welt nicht mehr... Immer er... Das ging ihm solange durch den Kopf, bis er eine warme Hand auf seinem Kopf spürte und Kamarus Stimme 'Schatz, was hast du?' sagen hörte.

Er schreckte erschrocken zusammen und fuhr herum.

'Kama-? Was machst du hier??', fragte er hellauf, worauf sich seine Miene wieder weinerlich verzog und er zwischen Schluchzern hervorbrachte: 'Was willst du von einem Versager wie mir, der den Abschluss nicht gepackt hat...?'



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Brooky
2006-03-01T19:15:14+00:00 01.03.2006 20:15
och herm.......der arme mikuru.......der kann einem ja richtig leid tun....*heul* der arme kleine kerl hat´s aber echt nicht leicht...........*weiterlesen tut*


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