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Pech und Schwefel

oder: wie wird ein Dämon ein Menschenkind los?!?
von

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Verflixtes Gefühl

Ich habe wieder ein paar Blumen zu verteilen und zwar an: chriss_chan, Hotepneith, Hrafna, Jin-Jin, mangaalarm, Minerva-moon, Mondvogel, redcatW, Rin_, Tigerin, Xell und yamina-chan. Großen Dank für eure Kommentare zu Kapitel 11. (Und einen ganz besonders herzlichen Dank noch an Sesshoumaru_sama: ich weiß, wegen der Sache mit der Staupe war ich fällig für die Dokkaso und ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich noch am Leben bin, ehrlich!)

In den letzten Kapiteln bin ich nicht mehr so gemein zu dem armen Inuyoukai. Ich hoffe, ihr habt dennoch weiterhin Vergnügen beim Lesen!
 

Kapitel 13 – Verflixtes Gefühl
 

Nachdem er mit innerlicher Todesverachtung den Kräutertee getrunken hatte, gab auch Sesshomaru sich dem Schlaf hin, um seine Kräfte zu regenerieren.

Rin neben ihm begann träumend zu wimmern, ihr schmächtiger Körper zitterte, schließlich schreckte sie verängstigt aus einem Alptraum auf. Furchtsam sah sie kurz um sich und kroch dann mit sehnlichem Blick näher an Sesshomaru heran. Zaghaft fasste sie nach seiner Hand, schob seinen Arm um ihre Schultern und schmiegte sich sachte an seine rechte Seite. Der fest schlafende Hundedämon ließ sie gewähren. Ohne es wirklich wahrzunehmen drückte er das kleine Mädchen reflexartig an sich und hielt sie schützend in seinem Arm fest.

Überglücklich kuschelte Rin sich in Sesshomarus unbewusste Umarmung und schlief wieder ein, dieses Mal tief und friedlich, ohne böse Träume.
 

So bot sich Rumiko, als sie in den späten Nachmittagsstunden nach ihrem ungewöhnlichen Patienten sah, ein sehr anrührendes Bild. Lächelnd blieb sie in der Türe stehen und genoss den zauberhaften Anblick bis Sesshomaru ihrer gewahr wurde, schlagartig erwachte und sich blitzschnell aufrichtete. Rumiko entging nicht, dass der Dämon dabei die Reaktionen und die Haltung eines jederzeit angriffsbereiten Kriegers offenbarte.

„Es ist Zeit zum Abendessen“, bemerkte die Pflegerin, kam ins Zimmer und stellte neben Sesshomarus Liegestatt ein Tablett mit Reis und Gemüse ab.

„Ich esse keine Menschennahrung“, knurrte Sesshomaru.

„Das habe ich fast befürchtet“, erwiderte Rumiko unbeeindruckt, „aber Eurer kleines Mädchen hat doch sicher Hunger.“

Sie ist nicht mein Mädchen, dachte Sesshomaru verärgert. Wie kommen denn immer alle auf die absurde Idee, dass dieses Kind mich kümmert?

Ungehalten spannte der Hundedämon seine Armmuskeln an und bemerkte in diesem Moment überrascht, dass er etwas mit seiner Hand umfasste und an sich presste. Verdutzt sah er zur Seite und entdeckte zu seiner noch größeren Überraschung Rin in seinem Arm. Die Kleine wachte nun auch auf, sie gähnte herzhaft und schenkte dem perplex dreinblickenden Hundedämonen ein freudiges Lächeln. Hastig ließ Sesshomaru das Kind los, rückte etwas beiseite und sah zu Rumiko.

„Wenigstens habt Ihr den Tee getrunken“, murmelte diese gerade und sammelte geschäftig das leere Teegeschirr auf: „Ich koch Euch gleich einen neuen!“

„Nein.“ Sesshomarus Stimme klang sehr bestimmend. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass er noch mehr von diesem grauslichen Zeug herunterwürgen müsste.

„Dann bring ich Euch jetzt Eure gewaschene Kleidung, sie ist wieder trocken“, meinte Rumiko und erhob sich: „Ihr könntet derweil versuchen, ob Ihr aufstehen und gehen könnt. Aber überanstrengt Euch nicht, wir wollen ja nicht, dass Ihr plötzlich wieder vor Schwäche umkippt!“

Beinahe hätte die fürsorgliche Krankenpflegerin ihre letzten Worte mit dem Leben bezahlt. Zu ihrem Glück hatte Rin nun das Tablett mit dem verführerisch duftenden Essen entdeckt und sprang begierig auf. Dabei hopste sie genau in Sesshomarus Schussfeld, so dass der Hundedämon davon absah die Funktionsfähigkeit seiner Giftklaue zu überprüfen und Rumikos beleidigende Aussage ungestraft hinnahm.

„Ui, so viel leckere Sachen“, staunte Rin, „sind die für dich, Sesshomaru-sama? Darf ich auch etwas davon essen?“

„Iss. Ich will nichts davon.“

Rin strahlte. Hungrig setzte sie sich vor Sesshomaru auf seine Bettstatt und machte sich munter über das Essen her.
 

Nachdenklich sah Sesshomaru dem kleinen Mädchen zu. Für Rin war das schlichte Mahl ein Festessen, es war für sie immer ein ganz besonderes Erlebnis etwas vorgesetzt zu bekommen, das extra für sie gekocht worden war. Das bewies, dass die Kleine schon lange, bevor sie den Dämonen im Wald fand, kein Zuhause mehr gehabt hatte, lange allein gewesen sein musste, lange niemanden mehr gehabt hatte, der sich um sie sorgte...

Eine merkwürdige Empfindung kroch in Sesshomaru hoch. Zeitgleich wurde ihm bewusst, dass er unmerklich seine Hand nach Rin ausstreckte. Erschrocken zog er seine Hand schnell wieder zurück, bevor er das vor ihm sitzende Mädchen berühren konnte und schüttelte sich leicht. Was machte er denn da, was war denn das für ein verflixtes Gefühl? Seine Schläfen begannen zu pochen. Offensichtlich war er noch nicht ganz wieder bei Sinnen, seine Krankheit hatte ihm wohl ziemlich zugesetzt. Es wurde höchste Zeit zu verschwinden und diese peinliche Episode mit der Hundestaupe samt Rin aus dem Gedächtnis zu streichen.
 

Vorsichtig stützte sich Sesshomaru mit der Hand am Boden ab und versuchte aufzustehen. Er war froh, dass keiner außer Rin, die vom Essen abgelenkt war, seine Bemühungen auf die Beine zu kommen mitbekam. Denn es dauerte eine Weile bis er einen sicheren Stand gefunden hatte und es sah auch nicht überragend elegant aus.

Kurz darauf kam Rumiko wieder ins Zimmer, sie trug Sesshomarus Kleidung im Arm. Zwei neugierige, vielleicht sechszehnjährige Mädchen folgten ihr und blieben schaulustig an der Tür stehen.

„Na, das Aufstehen klappt ja schon ganz gut“, sagte Rumiko und legte die Gewänder in ihren Händen am Boden ab. Sesshomaru blickte die Menschenfrau ergrimmt an, langsam aber sicher ging ihm diese Krankenpflegerin extrem auf den Geist. Die nächste unpassende Bemerkung würde nicht ohne Folgen bleiben, beschloss er, gleichgültig der Tatsache, dass diese Menschen ihm geholfen hatten.

Rumiko musterte den Hundedämonen gründlich.

„Braucht Ihr Hilfe beim Umkleiden?“

„Nein.“ Der bestimmende Ton in Sesshomarus Stimme wurde schärfer. Er fühlte sich sehr an seine vergangenen Erlebnisse mit der alten Bäuerin Aki erinnert. Warum hatten all diese Menschenfrauen dauernd das nervenaufreibende Bedürfnis ihn zu bemuttern? Zumindest hatte Rumiko es unterlassen ihn auf seinen fehlenden Arm hinzuweisen, das verlängerte ihre Lebenserwartung schon mal enorm.

„Na schön“, meinte Rumiko und wandte sich nun an Rin, die mit dem Essen fertig geworden war und sich gerade genüsslich die Finger abschleckte. Das Tablett war völlig leer geputzt. „Hat es dir geschmeckt?“

Rin nickte und fragte dann zögerlich: „Darf ich noch was haben?“

Die Krankenpflegerin lachte und strich dem Mädchen liebevoll über die schwarzglänzenden Haare.

„Natürlich darfst noch etwas haben, Kleine. Komm mit mir in die Küche, da gibt es noch ein paar ganz besondere Leckereien. Und ich habe auch noch was anderes für dich. Ich hoffe, es gefällt dir.“

In einer Hand das leere Essenstablett, in der anderen Hand Rin, verließ Rumiko das Zimmer. Draußen verpasste sie den beiden jungen Mädchen, die sich leise kichernd an der Tür herumdrückten und Sesshomaru neugierige Blicke zuwarfen, einen leichten Schlag mit dem Tablett. Wie aufgeschreckte Hühner stoben die Zwei daraufhin davon.

Erleichtert darüber, endlich allein zu sein und sich in Ruhe sammeln zu können, streifte Sesshomaru den schlichten, ärmellosen Kimono ab, in den er gesteckt worden war, und griff nach seiner Kleidung. In seinen eigenen Sachen fühlte er sich sofort deutlich wohler. Fehlte nur noch seine Rüstung, vermutlich lag die zusammen mit seinen Schwertern vergessen im Wald. Jaken würde was erleben, weil er die Besitztümer seines Herrn zurückgelassen hatte oder noch eher, weil er nichts dagegen unternommen hatte, dass Sesshomaru in ein Menschendorf und in ein Krankenhaus verschleppt worden war.
 

Der Hundedämon war gerade mit dem Ankleiden fertig, als Rin aufgeregt zurückkam.

„Schau mal, Sesshomaru-sama, was mir Rumiko geschenkt hat!“

Voller Begeisterung zeigte sie ihm einen kleinen, kunstvoll aus Holz geschnitzten Delfin. Sesshomaru blickte kurz desinteressiert auf das Holztier und sah dann nach draußen. Es wurde bereits wieder dunkel, doch das war gleichgültig, er war gern nachts unterwegs und er würde sicher keine Minute länger unter dem Dach von Menschen verweilen.

„Wir gehen.“

Als hätte sie nur auf diese Aufforderung gewartet, hüpfte Rin fröhlich vor dem Hundedämonen aus dem Raum. Sesshomaru folgte ihr langsam in den Hof, bemüht sich nicht anmerken zu lassen, dass er noch etwas wackelig auf den Beinen war. Im Hof standen mehrere Menschen, die ihn in einer Mischung aus Achtung, Faszination und Angst anstarrten und in einem respektvollen Abstand vor ihm zurückwichen. Der Hundedämon ignorierte jeden von ihnen, verließ das Gebäude und durchquerte so schnell er konnte die Menschensiedlung. Am Dorfrand erwartete ihn Rumiko.

„Wie ich schon vermutete, Ihr habt es sehr eilig. Seid Ihr sicher, dass Ihr keine Erholung mehr braucht und nicht noch eine Nacht bleiben wollt?“

Eine solch überflüssige Frage muss ich nun wirklich nicht beantworten, entschied Sesshomaru und sah die Menschenfrau nur kalt an. Diese seufzte leise und wandte sich daraufhin an Rin.

„Sayonara, kleiner Schatz. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Vielleicht kommst du mal wieder zu mir? Ich würde mich sehr darüber freuen.“

„Oh ja, das wäre toll“, antwortete Rin leichthin, „und vielen Dank für dein Geschenk!“

„Schön, dass dir der Delfin gefällt.“ Zärtlich umarmte Rumiko das Mädchen und drückte ihm dann noch zwei Getreidekekse in die Hand: „Die sind für den zweiköpfigen Reitdrachen. Probier mal, ob sie ihm schmecken!“

Rin bedankte sich erneut und sauste sofort vergnügt auf zwei Gestalten zu, die abseits des Dorfs auf einer Weide standen.

„Jaken-sama! Guck mal, Sesshomaru-sama ist wieder gesund, und schau mal, was ich alles geschenkt bekommen habe!“
 

„Sie ist ein ganz besonderes Mädchen, aber Ihr solltet niemals vergessen, dass sie ein Menschenkind ist“, sagte Rumiko leise, als Sesshomaru an ihr vorbeiging, um Rin zu folgen.

Der Hundedämon blieb stehen. Was sollte diese Bemerkung denn jetzt? Glaubte diese Menschenfrau etwa, er könne nicht zwischen Menschen und Dämonen unterscheiden?

„Wenn Rin auf Dauer bei Euch bleibt, wird sie irgendwann unglücklich werden genau wie Ihr“, fuhr Rumiko fort, „ein Mensch gehört nicht zu einem Dämonen und das wisst Ihr genau wie ich. Eurem Vater brachte das sogar den Tod.“

Ruckartig drehte sich Sesshomaru zu ihr um.

„Ja, ich kenne Euch, ich weiß genau, wer Ihr seid“, erklärte Rumiko lächelnd, „es ist einige Generationen her, aber ich habe die Geschichte meiner Familie niemals vergessen. Weder die Geschichte von unserer Izayoi noch die Geschichte von dem, den sie liebte.“

„Diese Geschichte ist nicht mehr von Interesse“, erwiderte Sesshomaru, „und sie hat nicht das Geringste mit mir zu tun.“

„Wenn das so ist, möchte ich Euch einen Vorschlag machen. Ich bin die letzte Überlebende meiner Familie. Alle anderen sind dahingerafft worden, gewaltsam, im Krieg oder von Krankheiten. Mir blieb nur meine jüngste Tochter. Der Delfin, den ich Rin geschenkt habe, war ihr liebstes Spielzeug. Sie war der letzte Sonnenschein in meinem Leben, aber vergangenen Winter starb auch sie. Als sie ging, bin ich ebenfalls gegangen. Ich fand einen neuen Sinn in meinem Leben, indem ich anderen Menschen half. Doch der Schmerz blieb. Bis zu dem Moment, als Ihr zu uns gebracht wurdet, bis zu dem Moment, als ich Rin sah... sie ist meiner verstorbenen Tochter sehr ähnlich und ich weiß nicht wie, aber sie hat mich wieder glücklich gemacht. Ich habe mich entschlossen nach Hause zurückzukehren. Ein paar Frauen, die wie ich ihre Familie verloren haben, möchten mit mir gehen. Wir werden heimatlosen Kindern ein neues Zuhause geben. Es könnte auch ein Zuhause für Rin werden... Ich würde sie gerne bei mir aufnehmen, ich verspreche Euch, sie wird es sehr gut bei mir haben...“

Sesshomaru schwieg und rührte sich nicht.

„Überlegt es Euch“, bat Rumiko ihn eindringlich, „denkt daran, was das Beste für Rin ist. Ich bin sicher, wenn Ihr es wollt, würde Rin bei mir bleiben und sich gut eingewöhnen. Ihr könntet sie ja auch jederzeit besuchen. Ihr wisst, wo die Heimstatt meiner Familie ist, oder?“

„Ja.“ Immer noch stand Sesshomaru völlig regungslos. Starr sah er zu Rin, die vergnügt um Jaken und den zweiköpfigen Drachen herumsprang.

„Es wird einige Tage dauern bis ich daheim bin. Ihr habt also genug Zeit über alles nachzudenken. Danach könnt Ihr Rin jederzeit zu mir bringen.“

Rumiko wandte sich ab und kehrte ins Dorf zurück, Sesshomaru ging schweigend zu seinen Begleitern.

Jaken kam ihm watschelnd entgegen.

„Oh, mein Herr“, rief er, „ich bin ja so froh, dass es Euch wieder gut geht. Meine Gebete wurden tatsächlich erhört...“

Ein deftiger Schlag beförderte den grünen Gnom zu Boden.

„Bete in Zukunft lieber um deine eigene Gesundheit“, warnte Sesshomaru ihn.

„Uhm... ja-jawohl, Sesshomaru-sama“, stöhnte sein Diener, rieb sich schmerzerfüllt seinen verbeulten Kopf und sah dann vorsichtig hoch: „Ah, wohin wollt Ihr denn jetzt... Wartet auf mich!“

Rasch raffte sich Jaken wieder auf und eilte dem davongehenden Hundedämonen nach. Der zweiköpfige Drache und Rin schlossen sich ihm an.
 

Seiner eigenen Witterung folgend durchquerte Sesshomaru den alten Wald, der ihm das schicksalhafte Erlebnis mit der Hundestaupe beschert hatte. Bald nahm er einen weiteren vertrauten Geruch wahr, den Geruch von Tensaiga und des neugeschmiedeten Schwertes Tokijin. Und noch etwas war zu riechen, etwas das den Gestank von ungewaschenen Stinktieren verbreitete und eine Beleidigung für jede feine Hundenase darstellte. Irgendeine übelriechende Kreatur hatte es doch tatsächlich gewagt sein vergessenes Eigentum anzufassen!

Mit angespannter Klaue sprang Sesshomaru aus dem Wald heraus. Er landete schwungvoll auf weichem Gras neben seiner dort zurückgelassenen Rüstung, seine Krallen streiften einen Busch und verschmorten ihn. Um ihn herum flüchteten viele kleine Gestalten und suchten Deckung hinter Steinen oder Bäumen. Nur einer war nicht schnell genug, er hatte Tensaiga in der Hand und war vor Schreck versteinert. Sesshomaru packte den kleinen Kerl am Hals und hob ihn grob in die Höhe. Der Dämon, der nun in diesem Würgegriff zappelte, war in etwa so groß wie Rin und sah abgesehen von seinen spitzen Ohren und seinen spitzen Zähnen aus wie ein sechsjähriger, sommersprossiger und leicht dicklicher Bub. Sein kurzes, borstiges Haar war flammend rot.

„Ich würde dir raten, den Fangzahn meines Vaters loszulassen“, sagte Sesshomaru bedrohlich leise zu ihm, „oder dein Clan hat ein paar missratene Marderhundjunge weniger!“

Der rothaarige Bursche ließ sofort Tensaiga fallen und plumpste dann unsanft auf sein Hinterteil zu Boden, als Sesshomaru ihn wieder freigab. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Hundedämonen an.

„Wir... äh, meine Brüder und ich, wir... “, stotterte er, „wir wollten nicht klauen... wir dachten nur... unsere Schwester erzählte uns, dass...“

Sesshomaru verengte seine Augen zu Schlitzen.

„Äh... ich... ich weiß von nichts... bitte... ich meine, wir erzählen auch nichts weiter, ganz bestimmt nicht... Versprochen! ... Ehrenwort!“ Die Stimme des kleinen Marderhunddämonen wurde schrill vor Panik.

Sesshomaru knackte mit seinen Krallen.

„Nein... Bitte tu uns nichts!“ Aufschreiend sprang der Junge auf und suchte sein Heil in kopfloser Flucht. Seine Brüder taten es ihm nach.

Zornig sah Sesshomaru den davon stürmenden Dämonenkindern nach, er machte allerdings keine Anstalten die Flüchtenden zu verfolgen. Er hatte keine Lust sich weiter mit solch unangenehm duftenden Wesen abzugeben oder sie eventuell nochmals anzufassen. Angewidert schnupperte er kurz an seiner Hand. Der Bengel, den er zwischen den Krallen gehabt hatte, stank als hätte er seit seiner Geburt nicht gebadet, wahrscheinlich wusste er nicht einmal, was ein Bad war.

Mit der geschwätzigen, großen Schwester der vertriebenen Marderhundjungen allerdings stand noch eine Rechnung offen.

Beniga hatte der Versuchung nicht widerstehen können und hatte ihren kleinen Brüdern von ihrer letzten Begegnung mit Sesshomaru erzählt. Sicherlich hatte sie auch anderen Dämonen davon erzählt. Das bedeutete, die tratschende Marderhunddämonin und ihre Gesprächspartner durften sich jetzt über einen ganz besonderen, unerwarteten Besuch freuen.
 

Der Hundedämon sammelte seine Schwerter und seine Rüstung auf und wandte sich zu seinen Begleitern um. Rin sah ihm lächelnd entgegen.

Sesshomaru dachte an Rumikos Vorschlag. Es war ein guter Vorschlag, ein besseres Zuhause für Rin würde er wohl kaum finden. Sobald das Beniga-Problem aus der Welt geschafft war, würde er Rumikos Angebot annehmen und das kleine Mädchen bei ihr abliefern. Rin brachte ihn nur ständig in Verwirrung und in Schwierigkeiten, so etwas konnte er nicht brauchen, er musste sie endlich loswerden.

Das seltsame Gefühl, das ihn mittlerweile jedes Mal bei Rins Anblick überfiel, und die innerliche Stimme, die ihn ganz heimlich, still und leise fragte, ob er das Menschenkind überhaupt loswerden wollte, überhörte er.
 

_ _ _ _ _

So, jetzt darf sich Herr Dämon mal ein bisschen abreagieren und Klatschtanten mundtot machen. Mal sehen wie erfolgreich er damit ist. Sein Plan Rin an Rumiko loszuwerden wird ja scheinbar nicht so erfolgreich verlaufen. Warum wohl...?! ^^

Nicht mehr lange und diese Geschichte ist abgeschlossen, hoffentlich hat euch das vorliegende Kapitel wieder ein bisschen gefallen und hoffentlich freut ihr euch auch noch auf die letzten zwei Kapis.

Ich freu mich jedenfalls sehr über Kommentare und bedanke mich auch mit einer Nachricht per ENS, sobald es weitergeht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Teilchenzoo
2011-04-03T11:10:21+00:00 03.04.2011 13:10
Mich wundert, dass er nicht gleich bei Rins strahlendem Lächeln an Rumiko und deren liebevoller Sroge um das Mädchen auf die Idee kam, sie dort abzuliefern; und dass er tatsächlich sagte "Wir gehen", nicht "du bleibst hier".

Jaja, so weit ist es mit der Gewöhnung schon gediehen, dass er Rin im Schlaf in den Arm nimmt. Und er wird sie sicher nicht abgeben. Mittlerweile ist er nämlich eher darauf getrimmt, sich Ausreden einfallen zu lassen, warum Rin bei ihm bleiben muss.

Lg neko
Von: abgemeldet
2007-01-06T18:54:37+00:00 06.01.2007 19:54
Verflixt gute Fanfiction,muss ich sagen ^^
Weiter sooo.ich freue mich schon auf das nächste Kapotel *Popcorn hol* XD
Von:  Sesshoumaru-sama
2006-10-31T08:18:45+00:00 31.10.2006 09:18
Wieso lese ich hier immer nur, daß andere Ärger bekommen. Die Leute die es verdient haben Ärger zu bekommen sollten ihn mal bekommen... *im Buch der "verbotenen Substanzen ohne nachweisebaren Rückstand" blätter*... oh... hi Lizzi^^

Soso... Nachfahren von Izayoi... direkte?? Oder hatte sie ne Schwester... Menschen, nicht mal treu sein können sie^^... aber das ist schon 200 Jahre her... das wären 7 Generationen... und das schnippische Verhalten hat sich so lange vererbt? Sollen lieber mal auf der Hut sein *Nase rümpf*

Sesshoumaru-sama, Lord of the Western Lands
GVD
Von:  Tweetl
2006-10-22T20:07:00+00:00 22.10.2006 22:07
UiUi... Die Geschichte ist toll!

Also, einerseits tat mir Sessy etwas leid, andererseits nicht. Es war einfach nur köstlich! xDDD Mit Rin musst ich jedoch jedes Mal mitzittern, besonders mit den Welpen... ...
Hmm... eine Verwandte/Nachfahrin von Izayoi? Interessant. Sicherlich würde das Inu Yasha interessieren, aber auch nicht schöne Erinnerungen in ihn wecken; glaub ich. Und auch wenn die lieb und so ist: Rin-chan muss bei Sessy bleiben(und ihn weiter nerven)! (Was zum Glück ja auch so sein wird...^=^)

Und jetzt hab ich noch ne gaaanz wichtige Frage:
Was hatte Sessy an, als er nicht seine Kleidung an hatte und wo er auf dem Boden lag? Vielleicht hab ich's ja überlesen, aber das will ich jetzt wissen. Nackt kann er ja schlecht gewesen sein, ob's damals schon Unterhosen gab, weiß ich nicht... Also...: WAS?

Schreib schnell weiter!
*knuffel*
Von: abgemeldet
2006-10-22T11:59:03+00:00 22.10.2006 13:59
*Grins* Der arme Sesshoumaru... jetzt bekommt er auch noch (väterliche?) Gefühle für die Kleine ;) Das geht aber manchmal auch schneller als man denkt.. aber ob er sie dann noch gehen lassen will? Ist alles net so einfach ;)
Wieder klasse geschrieben, freu mich auf das nächste Kapitel.
LG; Jin-Jin
Von:  ViviMarlen
2006-10-20T06:29:54+00:00 20.10.2006 08:29
Ich fand ds Kapitel mal wieder richtig süß und niedlich geschrieben. :)

Ich hoffe es geht bald weiter. Mit der Rumiko und deren Familienverhältnisse zu Sesshoumaru, durch seine Stiefmutter ist auch interessant und vorallem hast du dir das sehr nett ausgedacht. Solche familienbanden Geschichten sind immer interessant, es ist irgendwie eine Art zu zeigen wie Sess mit Familienmitglieder umgeht oder wie er sich verhält in solchen Situationen, auch wenn sie nur eine Nachfahrin von Inus Mutter ist.

:3 bis dann zum nächsten Kap die Rin_
Von:  Tigerin
2006-10-09T16:36:27+00:00 09.10.2006 18:36
Schönes Kap!^^

Wie wird sich Sesshoumaru wohl entscheiden...? Ich glaube und ich hoffe, dass er Rin nicht abgibt. Auch wenn er es nicht zugeben will, weiß er, dass er sie mag. Sie ist ja auch süß.
Und das Rumiko eine Nachfahrin von Inu Yashas Mutter ist, erklärt vielleicht, wieso sie so wenig Angst vor dem Hundedämon hat und auch, weil sie ja fast nichts mehr zu verlieren hat, bis auf ihr Leben...
Hoffentlich kann sich Sesshoumaru an Beniga richtig abreagieren. Sie ist sowieso nur eine alter Labertasche...

Schreib schnell weiter, und schick mir ne Ens!^^

Bye Tigerin
Von: abgemeldet
2006-10-03T13:25:38+00:00 03.10.2006 15:25
Na sieh' einer an! Letzte Nachfahrin also*g*
Rumiko ist mir irgendwie symphatisch!
Freue mich auf die nächsten Kapitel!
Schade, dass die Geschichte schon so bald vorbei ist:(
Ich liebe deine Sesshy Stories einfach!
Du schreibst wirklich gut!

Liebe Grüße.

Bye

Minerva
Von:  mangaalarm
2006-10-01T13:51:28+00:00 01.10.2006 15:51
amer sessy, wir alle bemitleden ihn obwohl er das doch so sehr hasst!
Am besten wir hören auf!
Von: abgemeldet
2006-10-01T13:20:59+00:00 01.10.2006 15:20
ich weiß nicht warum, aber sesshoumaru tut mir doch etwas leid. immerhin wird der arme fürst richtig genervt von all diesen menschen. und dann ist da auch noch rin, die ihn komplett wirr macht *gg*

dass sich rin einfach so bei rumiko abliefern lässt, glaube ich nicht wirklich *drop*

danke für die benachrichtigung *knuddel*

jaa nee chriss_chan


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