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Am Set der Horror-Thrillers

Kyokos Traumurlaub?!
von

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Klingen aus Stahl...

Es konnte ja nicht immer so schön bleiben... gibt es noch Hoffnung? (ich weiß es ja schon aber... *smile* das kommt erst in Kap 16)

Also viel Spass und danke, dass ihr schon so weit mitgelesen habt!
 

Kyo_Soma

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"Es ist mir egal, mit wem du deine Zeit verbringst, das hab ich ja schon einmal gesagt, aber sei bitte demnächst wenigstens rechtzeitig zum Dreh wieder zurück. Es kann nicht immer jemand losgehen, nur um dich zu suchen. Und der Regisseur sieht Unpünktlichkeit auch nicht gerne, also wenn du nicht rausfliegen willst, dann halt dich an den Zeitplan."

Seine Stimme war ruhig und kühl, er sah sie nicht einmal an, als er das sagte. Kyoko schwieg, was hätte sie auch sagen sollen? Dass Sho Schuld trug? Sie hatte sich von ihm überreden lassen. Sie verstand selbst nicht, weshalb sie nie den Mut besaß, ihm die Meinung zu sagen, wenn er seine Annäherungsversuche startete. Innerlich verfluchte sie sich dafür, dass sie immer noch so schwach war, so als hätte sich gar nichts geändert seit damals. Sie hasste ihn, das würde sich nicht ändern, aber trotzdem verlor sie jedes Mal die Kontrolle über die Situation, wenn er auftauchte, selbst ihre Schauspielerei half ihr da nicht weiter. Wie konnte es sein, dass sie auf ihn hereinfiel, wenn sie selbst Ren Tsuruga inzwischen die Stirn bieten konnte? Was ihn betraf... fragte sie sich, weshalb er anscheinend immer dort auftauchte, wo Sho sie mit seiner Gegenwart quälte. Aber jedes Mal war er ihr gegenüber ziemlich feindselig, wenn sie mit Sho zusammen gewesen war. Er wusste doch, dass sie Shotaro hasste. Sie hatte ihm die Geschichte erzählt... Warum also benahm er sich wieder wie früher? Dabei hatte ich gedacht, es wäre inzwischen alles klar. Ich erwarte nicht von ihm, dass er mir seine Kritik erspart, aber ich hatte gedacht, dass er wenigstens nicht wieder seinen Hass zeigen würde. Ich spiele nicht mehr nur aus Rache... Ich spiele, weil ich auf diese Weise meine Freiheit finden kann, weil ich alles um mich herum vergesse... Wie soll ich ihm das ein für alle Mal beweisen? Oder hat seine Abneigung einen anderen Grund?

Wenn er mich jedoch herausfordern will... dann nehme ich dankend an.

Ihre Augen blitzten vor Entschlossenheit, als sie schließlich wieder fertig umgezogen und geschminkt auf dem Platz stand, und die Atmosphäre war eindeutig feindselig, als Ren ihr gegenüber trat.
 

"Ich hätte nie gedacht, dass du es dir so leicht machst..." Er musterte sie abschätzend, jegliche Achtung, die sich unter ihnen aufgebaut hatte, während sie den Geist jagten, schien vergessen. Er blickte sie kalt an, so als wolle er sie nur durch seinen Blick verletzen.

Sie spürte diesen Blick und fühlte sich tatsächlich, als hätte jemand ihr mit einem blitzenden Dolch die Pulsadern aufgeschnitten.

"Leicht? Was wissen sie denn schon? Sie leben nicht einmal mehr, sie sind nur eine gefühllose Marionette... Woher sollten sie wissen, was Liebe ist?" Sie lächelte traurig.

Er antwortete nicht, es war nicht nötig, sein Gesicht war zu lesen wie ein offenes Buch. Er war nicht mehr gleichgültig, wie die ganze Zeit, nein, er war von Hass erfüllt. Und Enttäuschung. Es herrschte vollkommene Stille, als der Wind um sie herum den Staub aufwehte und in einem kleinen Wirbel um sie herumtanzen ließ, aber keiner von beiden schien es zu bemerken, sie fixierten sich nur stumm.

"Außerdem, seit wann spielt es für sie eine Rolle, mit wem ich mich außerhalb des Jobs treffe? Es geht sie eigentlich gar nichts an. Sie können von mir aus ihr ganzes Leben lang nur irgendwelchen Legenden hinterherjagen und den eiskalten, berechnenden Killer spielen, aber ich..." Sie senkte die Stimme ein wenig. "Aber ich habe noch ein Leben außerhalb meines Berufs. Ich lebe und ich möchte dieses Leben ausfüllen mit guten Erinnerungen." Sie biss die Zähne zusammen und blickte den Geisterjäger nun ganz und gar aufgewühlt an. Er rührte sich nicht und seine Stimme klang rauh wie das Flüstern des Windes in trockenen Blättern, als er antwortete.

"Dann spielt es keine Rolle... Dann ist es vollkommen egal, ob ich lebe oder ob ich sterbe... Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals glücklich gewesen zu sein. Ich habe es aufgegeben, nach Dingen zu suchen, die ich niemals finden werde. Jemand wie sie kann das nicht verstehen. Für sie ist das alles nur ein interessantes Spiel. Alle anderen sind für sie nur Schachfiguren, stimmts?" Er hatte in die "Sie"-Form gewechselt und es blieb nicht ohne Effekt. Die Polizistin ballte die Hände zu Fäusten begann unmerklich zu zittern.
 

Yashiro stand direkt neben dem Regisseur und verfolgte die Szene gespannt. Er nahm an, es würde wieder keine Wiederholung geben, doch er konnte spüren, dass es diesmal um mehr ging als nur um eine Filmszene. Er sah es in ihren Gesichtern, in denen sich eine unbekannte Realität spiegelte. Irgendetwas war vorgefallen und jetzt tobte ein stiller Kampf zwischen ihnen. Er wusste, dass diese Szene auch gleichzeitig der Schlüssel zu einer anderen Veränderung war und konnte nur mitfiebern und hoffen, dass sie nicht am Ende mit gekreuzten Klingen dastehen würden...
 

"Dann war das alles egal... Diese ganze sinnlose Jagd. Dieser ganze sinnlose Vertrag. Sie brauchen sowieso niemanden... Ich frage mich, weshalb sie mich um Hilfe gebeten haben." Ein leises, spöttisches Lachen drang aus seinem Mund, doch in seinen Augen stand Schmerz.
 

Die Zuschauer fühlten sich plötzlich in eine reale Szene hineinversetzt. Sie hatten schon viele Dialogszenen zwischen den beiden gesehen und alle waren so überzeugend gewesen, dass sie an reale Gespräche grenzten, doch diesmal konnte man es fühlen, die Spannung, die auch in Wirklichkeit zwischen ihnen herrschte, die Luft schien zu knistern vor freigelassenen Aggressionen. Der sonst so ruhige Ren schien nicht nur mit der Polizistin in einen Kampf verwickelt zu sein, sondern auch mit sich selbst und manchmal blitzte dieses Chaos in seinen Augen durch. Sollte dies die erste Szene seiner erfolgreichen Karriere sein, an der er scheiterte?
 

Auch Kyoko spürte diesen Kampf. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was es bedeutete und so ließ sie sich wieder in ihre Rolle fallen und schloss alles in eine dunkle Schublade ein, was nichts damit zu tun hatte.

Sho stand wieder einmal im Schatten und beobachtete die Szene. Die Dreharbeiten für ihn waren für heute abgeschlossen. Er lächelte siegessicher, denn auch ihm entging die Spannung nicht, die die gewöhnliche tiefe Konzentration einfach weggefegt hatte. Sollte es ihm etwa gelungen sein, Ren Tsurugas Untergang einzuläuten?
 

"Ich sollte jetzt gehen. Unsere Mission ist vorbei. Heute um Mittenacht wird sie vollendet. Danach trennen sich unsere Wege."

...Und sie werden sich nie wieder kreuzen... Im Film würde man diese Gedanken hören, doch jetzt blieben sie unausgesprochen. Sein Lächeln war traurig. Es war seltsam genug, dass er überhaupt lächelte, die junge Frau hatte ihn erst ein einziges Mal lächeln sehen, und zwar in dem Moment als sie ihm letzte Nacht eine Tasse Kaffe aus dem Automaten auf der Polizeistation gereicht hatte. Doch diese Trauer, die er nicht einmal hinter seiner Maske zu verstecken versuchte, traf sie völlig unerwartet und ihre Miene lockerte sich.
 

"Ich liebe ihn."
 

Es klang wie eine Rechtfertigung. "Er" war der Mann, in dessen Armen die junge Polizistin gelegen hatte (Kyoko war das schon genug gewesen, sie war froh, dass es keine Kussszene mit dem Typen gab). Es war in der gestrigen Nacht gewesen, sie und ihr Partner waren von einer weiteren erfolglosen Jagd zurückgekehrt, wussten aber nun, wo und wann genau der Geist in der nächsten Nacht auftauchen würde, und wer das nächste Opfer war. Das letzte Opfer... denn sie hatten einen Plan. Sie hatten Kaffee getrunken, als der junge Polizist, ihr Vorgesetzter, genauer gesagt hereingekommen war und sie begrüßt hatte. Der Geisterjäger hatte den Blick gesehen, der für einen Moment zwischen den beiden aufgeflackert war. Er hatte es nicht gewusst, nicht wissen wollen, doch nun war es unausweichlich. Sie hatten sich verabschiedet, aber sobald sie den Raum verlassen hatten, fiel sie ihm um den Hals. Er musste es nicht sehen, um zu wissen, was geschah, seine Erfahrung ließ ihn mehr sehen, als zu sehen war. Aber trotzdem hatte er nicht gesehen, wie die junge Frau ihn selbst ansah. Und es war vielleicht besser so.
 

"Wieso erzählst du mir das, wenn ich deiner Ansicht sowieso nur eine leere, gefühllose Hülle bin, die ihre Seele in ferner Vergangenheit verloren hat?" Er schwankte zwischen "Du" und "Sie", als könne er sich nicht entscheiden.

"Ich weiß nicht. Vielleicht, weil ich glaube, dass Menschen sich ändern können."

Er drehte sich um und ging davon, langsam und ungleichmäßig. Noch war es nicht zu spät, doch die junge Frau blieb stumm. Und trotz seiner Gabe konnte er nicht die Tränen sehen, die in ihren Augen glitzerten.
 

"Schniiitt!!" Der Ausruf des Regisseurs holte alle wieder in die Wirklichkeit zurück, doch weder Kyoko noch Ren rührten sich von der Stelle. Ren stand ein ganzes Stück von ihr entfernt und hatte ihr den Rücken zugewandt. Er hatte immer noch dasselbe traurige Lächeln auf dem Gesicht wie eben in der Szene, doch niemand bemerkte es. Niemand bemerkte, dass Kyoko sich auf die Unterlippe biss, bis sie zu bluten begann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-05-26T16:37:37+00:00 26.05.2006 18:37
Hmmm... Ich will den Film echt sehen!
Das ist so spannend.
Sho nervt mich echt! Er ist ein Störenfried! Nun ist es wieder komplizierter, was Kyokos und Rens Beziehung angeht!
Was ich echt nicht verstehe: Wieso wehrt sich Kyoko nicht??? Sind ihre härteren und schlimmeren Rachedämonen in Tokyo geblieben, oder wie?
Von:  Ditsch
2006-01-15T15:01:43+00:00 15.01.2006 16:01
Kyouko sollte sich wirklich mal gegen Shou wehren! Sonst wird aus ihr und Ren nie was...
S-M
Von:  -Kokoro-
2005-08-30T16:53:15+00:00 30.08.2005 18:53
ich hab deine story neulich nacht ausgedruckt und in einem zug gelesen, weil mir so viele davon vorgeschwärmt haben! Ich hab sogar irgendwo gelesen, dass jemand bei der szene wo ren und kyoko an den klippen stehen geheult hat! Ich finde deinen Schreibstil auch super! Es liest sich alles so schön, sant und zwart und hat eine ganz eigene Atmospähre! Du schreibst wirklich toll! Die Charas sind vielleicht etwas OOC, aber das macht nicht, ich liebe deine Kyoko und deinen ren auch so wie sie sind! eine etwas sanftere kyoko find ich eh immer sehr süß! ^^ Bin gespannt wies weitergeht! Ich finds auch toll, dass du dir zeit lässt die Sotry sich entfalten zu lassen und die Gefühle der Charas realistisch darstellst. Und die Beschreibung ihrer Gefühle und der Atmosphäre kommt auch immer klasse rüber! =D Die romantischen Szenen sind soo süß!
^/////^ *giggle* also mach weiter so! Kann man Fanfics auch abbonieren? xD Ist die erste bei der ich das machen würde!! waaah ich liebe Skip beat ja soooo sososososooo sehr! Das neue kapi war auch spitze in der dai oder?? xDD *gggg*
Von:  Streuner
2005-08-28T18:22:49+00:00 28.08.2005 20:22
Hallo,

deine Geschichte ist wirklich einmalig fesselnd. Man kann sich die Atmosphäre richtig vorstellen.

Schreib bitte weiter

Streuner
Von: abgemeldet
2005-08-28T18:13:56+00:00 28.08.2005 20:13
Hmm jetzt erst dritte *schmoll*
Aba egal !! Muss echt sagen dass die beiden Kapis die du heute hochgeladen hast echt einfach super mega klasse sind !! Mach weiter so !!
Und schreib bitte gannnnz schnell weiter !!
Deine Sweet_Kyoko_Chan
Von: abgemeldet
2005-08-28T18:07:29+00:00 28.08.2005 20:07
das war mal wieder spitzenklasse!!!!!!Aber lass Kyoko bitte am Leben...Mach weiter so!
Von:  DarkEye
2005-08-28T12:31:36+00:00 28.08.2005 14:31
sie blutet war oft in letzter zeit.... aber das kapi war fesselnd und einmalig toll geschrieben..weiter so

dark


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