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Scream ´cause you´re mine

Seth x Jono, vorerst abgebrochen~
von

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From god to god

Kapitel 11
 

Wie erwartet, fand Jonouchi in dieser Nacht einfach keine Ruhe und so erhob er sich, um ein wenig durch den Palast zu streunen. Da er nun kein Sklave mehr war, konnte man ihm auch nichts mehr anhaben.

Jeder schien zu schlafen, doch unbemerkt von Allem schlich sich eine Gestalt durch die Gänge, sie betrat Jonos Gemach, setzte sich auf einen der Sessel und wartete auf dessen Rückkehr. Der Blonde sah sich dieses und jenes an, bis er schließlich draußen angekommen war und sich umschaute. Die Wüste war... so weit und weiter vorne glitzerte etwas trügerisch im fahlen Mondlicht. Neugierig ging er darauf zu und blieb schließlich vor dem heiligen Nil stehen, der hier nur als schmaler Streifen am Palast vorbeiführte. Langsam ging er in die Hocke und tauchte seine Hände in das kühle Nass. Nur, um das Wasser gleich darauf wieder in den Fluss fallen zu lassen. Er setzte sich und verweilte einige Zeit, genoss die Ruhe. Schweigend starrte er auf die Wogen des Wassers, welche mit dem Sand des Ufers spielten. Doch erhob er sich und schritt zurück in sein Gemach; irgendwie war er innerlich unruhig, gleich würde er wissen warum...

Im ersten Moment bemerkte der Blonde nicht, dass er nicht alleine war. Er schloss die Tür und stockte, als er eine Gestalt ausmachen konnte, die auf einem der Sessel saß. Ein Schatten verhinderte die Sicht, unmöglich war es diese Person zu erkennen.

"Wer seid ihr?"

"Guten Abend... Anubis~"

Die Person richtete sich auf, die Stimme war kalt und schneidig, wie der Wüstenwind, der über die Nacht hereinzog, die... eines Gottes gleich. Es war offensichtlich, wer vor dem Blonden stand, als dieser den funkelnden Sennenstab erkannte.

"Weißt du eigentlich, wie schwach du bist?"

Mit diesen Worten färbte sich die Aura des Mannes in ein eisiges Blau, ein höhnisch leises Lachen erfüllte den Raum.

"Seth..."

gab Jonouchi nur leise von sich und sah ihn finster an.

"Was wollt ihr hier? Ich habe euch nicht die Erlaubnis gegeben mich aufzusuchen. Oder... sehnt ihr euch so sehr nach dem Tod, den ich nun verkörpere, hmm?"

ein spöttisches Grinsen lag auf Jonos Lippen, so unwirklich, wie er sich gerade fühlte.

"Soso..., du scheinst ihn zwar zu verkörpern, doch ich bin derjenige, der ihn herbeiruft.... mein kleiner, nicht erzogener ... Gott! Ohne meine Erlaubnis stirbt NIEMAND!"

Was Jonouchi noch nicht wirklich registriert hatte war die Tatsache, dass die Gottheit Seth vor ihm stand, nicht das Bewusstsein des Priesters.

"Anubis, Anubis..."

Seth schlenderte auf den Jungen zu, hob dessen Kinn an, während er ihm bedrohlich in die Augen sah. Jono wich einen Schritt nach hinten zurück, doch den griff um sein Kinn konnte er nicht verhindern. Er starrte die Gestalt vor sich an, die so eisig schimmerte.

"Ihr sollt mich nicht so nennen!"

der Blonde konnte es irgendwie immer noch nicht akzeptieren. Er sah zu ihm rauf und verstand nicht. Was wollte Seth? Seth... war das wirklich noch der Seth, den er kennengelernt hatte?

"Du richtest die Toten, wiegst deren Herzen, balsamierst ihre menschlichen Körper doch... herauf beschwören kann nur ich den Tod! Ich beherrsche ihn! Merke dir das! Wage es nicht es selbst zu tun, denn Ra wird dich dafür verstoßen!

Und jetzt sag mir Anubis... warum wähltest du diesen Jungen? Du weißt genau, dass mein Wirt eine Schwäche für ihn hegt!"

Seth flüsterte Jono diese Worte ins Unterbewusstsein, dorthin wo sie stachen, dorthin, wo sie Anubis erreichen konnten.

Mit einem Male wurden Jonouchis Augen leer, die Gottheit regte sich in ihm, zeigte sich zum ersten Mal.

"Vielleicht benutze ich ihn ja gerade deswegen!"

Jonouchi jedoch hatte scheinbar einen größeren Willen und drängte Anubis aus seinem Bewusstsein zurück.

"Was... was wollt ihr von mir?!" Gab er nur leise von sich und starrte in die Augen seines Gegenübers.

"Lass mich mit deinem Gott sprechen!"

Vor Zorn darüber, dass Jono es wagte Anubis zu verdrängen, verengten sich Seths Augen zu Schlitzen. Ein Blitzen nicht von menschlicher Natur war in ihnen zu sehen. Mit einem einzigen Griff packte er den Blonden am Hals und drückte ihn gegen die nächstgelegene Wand.

"Gib Anubis frei!"

Seth wusste zu was Jono fähig war, schließlich suchten Götter keine schwachen Körper aus.

"Anubis! Törichter wie du kann man nicht sein! Zeig dich endlich und verkrieche dich nicht wie ein elender um Gnade winselnder Schakal!"

Mit leicht flackernden Blick griff Jonouchi nach der Hand von Seth und mit einem Mal, wurde ihm schrecklich heiß, nutzte die Kraft seines Drachens, zwar unbewusst, aber er tat es. Beschwörte die Kraft des Feuers, welche seine Hände erhitzen ließ, verbrannte das Handgelenk Seths.

"Lasst... LOS!"

Der Blonde hatte nicht vor, auch noch seinen Körper mit irgendjemandem zu teilen. Immerhin, war es das einzige, was er besitzen konnte und niemand auf der Welt würde ihm das wegnehmen!

"Du bist ein Narr! Glaubst du wirklich dein Schwarzer könnte mir etwas anhaben?!"

Der Gott brach in schallendes Gelächter aus, dämmte die Hitze mit der Macht, die Kälte schuf. Zwischen Jonos Hals und seiner eigenen Hand stieg Dampf hinaus, Seth drückte automatisch fester zu.

"Du kannst deine Kraft noch nicht kontrollieren mein Lieber. Gewöhn dich an den Gedanken, dass dein Höllenfeuer dem Atem des Todes weichen muss! Anubis, zeig dich endlich, oder dein Wirt wird bald den letzten Atemzug getan haben!"

Jonouchi keuchte auf, als er die Kälte spürte, die seinen Hals zu erfrieren drohte. Hilflos rang er nach Luft und spürte, wie Tränen der Verzweiflung sich in seinen Augen breit machten. Doch plötzlich wurde sein Bewusstsein verdrängt, weggezogen und sein Gott übernahm un die Kontrolle.

"Was willst du... Seth? Ich wüsste nicht, was wir zu klären hätten!"

Die Augen des Blonden hatten sich verändert, sie schimmerten Rot, seiner Magie gleich. Seine Stimme klang verzerrt, schien von weit her zu kommen. Mit bloßen Händen wehrte er die Hand Seths ab und drängt ihn zurück. Nun standen sich nach Ra, die beiden mächtigsten Götter gegenüber.

"Warum nahmst du den Blonden? Mehr verlange ich nicht zu wissen! Du weißt, dass mein Wirt eine Schwäche für ihn hegt! Er will ihn besitzen, für sich haben... er ist regelrecht besessen von ihm. Also... warum, Anubis!? Und jetzt sage nicht, wegen diesem Schwarzen! Ra ist erzürnt über dich, vor allem, weil auch der Pharao Gefühle für diesen Jungen hegt!"

"Ich wüsste nicht, was dich das angeht!"

Anubis fuhr über seine Brust, die auch Jonos war, strich über das Mal des Priesters Seth. Dann jedoch grinste er und sah Seth mit Feuer in den Augen an.

"Dieser Junge ist stark und er weiß, was der Tod bedeutet. Er hat Respekt vor den Toten und hat sämtliche Sklaven, die auf den Straßen liegen gelassen wurden begraben und für sie gebetet, und das, obwohl er nicht an uns Götter glaubt. Jono ist entschlossen und er weiß was er will. Daß dein Wirt eine Schwäche für ihn hat, interessiert mich nicht. Dein Namensträger sollte lieber aufpassen, dass er nicht der erste ist, der von meinen~ Händen einbalsamiert wird!"

Anubis war mehr als nur entschlossen, er würde diesen Körper nicht mehr hergeben, es war der Seine.

"Du erzählst mir nichts neues. Wie dem auch sei... bedenke, dass du ohne mich ein nutzloses Nichts bist! Mein Wirt stirbt erst, wenn ich es will, wenn ich es erlaube! Nun denn... ich werde Ra über deine Worte unterrichten."

Und so ließ sich der Gott des Chaos auf das Bett nieder, zog sich nun in das Innerste seines Wirtes zurück, wobei auch die eisige Aura verschwand, gab die Kontrolle dem Bewusstsein des Priesters zurück.
 

Seth riss die Augen auf. Wie, bei Ra, war er hierher gekommen? Aber... eigentlich wusste er wie... sein Gott tat es... Seth~... wie er ihn dafür hasste, wenn er sich in sein Bewusstsein schlich.

Auch der Körper Jonouchis sackte kurz zusammen, ehe er sich panisch und voller Angst an den Hals griff und mit geweiteten Augen einen Hustenanfall erlitt, drohte zu ersticken... zu erfrieren aus eisiger Kälte. Seine Kehle fühlte sich an, wie mit feinen Eisnadeln bespickt und als sein verschwommener Blick sich im Zimmer umsah, blieben seine Augen an Seths Statur hängen. Er konnte jedoch nicht wirklich etwas tun, da er immer noch mit seinem Hals kämpfte, der ihn kaum noch atmen ließ.

Seth war wie erstarrt, als er nun sein Handgelenk betrachtete. Brandmale zierten dieses, ein Zeichen eines Gottes, dem Gott der das Feuer beherrschte. Durch die Augen seiner Gottheit sah er was geschehen war, betrachtete den Blonden der unerbittlich litt. Seth hasste ihn und dennoch... er begehrte dieses Geschöpf wie kein anderes. Jono war nun Anubis... diese Tatsache musste er akzeptieren.

"Jonouchi...~"

Seth stand auf und ging an dem Blonden vorbei, seine Hand aber, welche wohl auf ewig das Feuermal tragen würde, ließ er mit einer heilenden, sanften Bewegung über den Hals des Anderen gleiten. Er sprach nicht zu ihm... verließ dann einfach das Gemach.... mit dem Gedanken, dass er Jono das Leben schenkte.
 

Als Jono schwer hustend und nach Atem ringend sah, wie Seth aufstand, fing er an zu zittern. Er war ihm in diesem Zustand schutzlos ausgeliefert. Und als Seth dann seine Hand erhob, kniff er die Augen zusammen, er erwartete Schmerz... doch stattdessen spürte er nur, wie sich im nächsten Moment sein Hals klärte und alles verheilt war. Mit geweiteten Augen sah er Seth nach, bis die Tür ins Schloss viel.

"Seth..."

Hatte dieser ihn eben wirklich beim Namen genannt? Bei seinem richtigen Namen?

Mit wackeligen Schritten erhob er sich um sich auf das Bett zu legen, welches vollkommen zerwühlt war. Heiße Tränen rannen schon wieder über sein Gesicht und saugten sich ins Kissen, worin er sich verbarg.

Wieso konnte Seth nicht gemein sein, ihn weiterhin so schlecht behandeln? Wieso hatte er ihn geheilt? Das war nicht fair! Wie sollte er ihn so~... noch töten können?



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