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Das Leben liebt die Unsterblichkeit

~'*Legolas & Aragorn*'~
von

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*~dambeth~*

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*~dambeth~* - Antwort
 

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Legolas:
 

Ich selbst hatte den Fuß zum ersten Schritt erhoben und wie sehr nur befiel mich die nackte Furcht, als er meinem Blick entfloh. Ich kämpfte mit der Reue, jene Frage an ihn gestellt zu haben, denn... ich fügte ihm in einer Offensichtlichkeit Schmerzen zu und gleichsam spürte auch ich sie. Nervosität ergriff von mir Besitz, jagte meinen Wagemut hinfort und verfluchte die falsche Entschlossenheit, mit der ich uns nur Leid brachte.

Und wieder tat ich ihm Schlechtes, indem ich Nutzen aus seiner Ehrlichkeit zog und ihn zu Worten nötigte, die er nur schwerlich über die Lippen bringen würde.

Mit Skrupel betrachtete ich ihn mir, seine blasse Miene, die, von Wehleidigkeit erfasst, so sehr seinem Gemüt entsprach, dass ich mich einmal mehr danach sehnte, die Wahrheit zu verleugnen. Doch blieb ich egoistisch in diesen Augenblicken. Nur darauf aus, zu einer anderen Wahrheit zu finden, die dasselbe Verlangen in mir auslösen würde. Ich verzehrte mich nach einer Antwort, die mir nur Strafe bringen und mich mit Schamgefühl ahnden würde. Wie grausam war nur die Wahrheit... wie sehr war ich mir dessen bewusst.

Eine Regung löste mich aus der bedrückenden Absenz und ich erblickte ihn vor mir, hatte ich meine Augen doch nie von ihm abgewendet. Er sah mich unmittelbar war und sein langes Schweigen entsprach nur meinen feigen Begehren.

"Ich...", flüsternd suchte er nach dem Anfang, doch war dieses Wort das einzige, das ich vernahm, bevor er mich mit ernsthafter Mimik zu mustern begann. So intensiv und ausführlich, dass ich mich dieser Betrachtung nur schweren Herzens ergab.

Wie emsig befasste ich mich mit finsteren Vorahnungen und wie bereitwillig ließ ich mich von einjeder beherrschen, während seine Augen mein Gesicht abtasteten. Studierend, musternd... gar nach einer Antwort suchend, zu der er bislang nicht gefunden hatte. Seufzend und kopfschüttelnd vertiefte er sich in seine Absicht, schien zu sinnieren, zu grübeln... und nur flüchtig, durchaus irritiert, folgten meine Augen seiner Hand, die sich knapp und flüchtig vor mein Gesicht hob.

"Ich sehe nichts."

Wie bedeutungslos mochten diese Worte an fremde Ohren dringen... doch wie einschüchternd drangen sie an die meinen. Welch einen Schlag versetzten sie mir und wie verschlugen sie mir die Stimme, als gründliche Konzentration Aragorns Antlitz Ausdruck verlieh und er sich etwas zu mir lehnte. Er kam mir so nah, dass ich mich fürchtete, die kurze Distanz könnte ihm genaueres offenbaren... und doch wich ich nicht zurück.

Deutlich sah ich ihn vor mir, konnte in diesem geringen Abstand jede Feinheit seines Gesichtes erkennen und ungeachtet der Entspannung, dennoch die schwache Bekümmerung, die seinen edlen Zügen ein Stück ihrer Anmut stahlen.

"Ich kann mich nicht in ihnen spiegeln. Alles was ich sehe... sind graue Schatten, die vor blinden Augen tanzen. So kalt und starr."

Graue Schatten... tanzende Gebilde, die vielmehr einem Alptraum als der Realität zu entsprechen schienen. Ja... er sah sie also. Und neben ihnen sah er nichts. Als hätten sie sich etwaiges Leben einverleibt und meinen Augen den Ausdruck, gar ihre sonderliche Fähigkeit gestohlen. Dunkel und trist umgab mich alles und nicht anders saß ich nun vor ihm und er wandte sich ab. Reglos blickte ich ihn an, sah seine Befangenheit, gar seine Hemmung, meinen Augen weitere Worte zu widmen. Worte, die nicht erforderlich waren.

Wie töricht waren nur meine achtsamen Bemühungen, wenn sich das, was ich zu verbergen versuchte, so frei und eklatant einjedem Auge offenbarte. Wie einfältig war ich nur gewesen, mich dem Glauben hinzugeben, unauffällig zu sein.

Sicher hatte ich mich in ihm gefühlt... ahnungslos hatte ich meine Schande offenkundig darniedergelegt und verwundert war ich jenen Blicken begegnet, die mehr Wissen besaßen, als ich. Doch Aragorn...

Tonlos bewegte ich die Lippen und keine Worte waren dafür bereit, ausgesprochen zu werden. Nicht selten hatte seine Verhaltensweise dies zur Folge. Für wahr, er machte mich sprachlos. Bedachte ich nur seine Offenheit, die Selbstverständlichkeit, in der ich ihn nicht anders antraf, als sonst. Die Unauffälligkeit, mit der er mir begegnete, die Bereitwilligkeit, mit der er meinen blamablen Makel abtat...

Und ich war es nun, der ihn dazu nötigte, diese entgegenkommende Eigenschaft abzulegen und sich intensiv damit zu beschäftigen, was für ihn von minderer Wichtigkeit zu sein schien. Es verlangte mir viel ab, die Furcht, die in seinen Gestiken lag, in Verständnis zu kleiden und Nachsicht zu zeigen. Wie hätte ich mich selbst gescholten, hätte ich seine Reaktion verurteilt und ein Gefühl der Kränkung verspürt.

Er war es doch, der sich zu Duldsamkeit zwang, um dies nicht in mir wachzurufen...

Er war es auch, der dies ablegte, um mir mit Ehrlichkeit zu begegnen...

Er war es, dem ein solch faszinierendes und liebevolles Wesen innewohnte, dass ich mich selbst schuldig fühlte und gleichsam unbeschreiblich dankbar war, in den Genuss seiner Anwesenheit zu kommen. Immer und immer wieder seine rücksichtsvolle Hilfe zu erfahren... und... solch eine wesentliche Rolle in seinem Leben zu spielen.

Wie hatte ich es mir nur verdient gemacht... was hatte ich geleistet, dass er in mir mehr sah, als ich in mir selbst...

Beinahe erschreckend kam seine Regung, als er sich gar plötzlich an mich wandte, erneut den Blickkontakt suchte. Ich schätzte mich selbst zu unbeholfen ein, zu verstrickt in die eigenen Ängste und so hielt ich auch diesem stand und blickte in seine Augen, die sich so anderen Ausdrücken bedienten... Wehleidigkeit war es, unter der sich seine schmalen Brauen verzogen und Worte lagen ihm auf der Zunge, die ein vergängliches Zögern zurückhielt. Ein schweres Schlucken würgte ich hinab, suchte nach Antworten und fürchtete mich gleichermaßen vor ihnen. Doch fanden sie ihre Existenz und seine Schultern hoben sich unter einem lautlosen, gar matten Seufzen.

"Ich fürchte mich vor ihnen", hauchte er schwach und dennoch ließ er nicht ab von meinen Augen, betrachtete sie sich, schien alldem zu trotzen... und ich war es, der floh. Bekümmert presste ich die Lippen aufeinander, senkte die Lider und starrte zu Boden. Ich versuchte mich selbst durch einen tiefen Atemzug zu erleichtern. Doch die Last auf meinem Herzen verging nicht und nicht weniger schmerzvoll, wie es die Flammen selbst waren, brannte die Gewissheit in mir... befleckt und erloschen... zurückgeblieben war so wenig und ohne ihn besäße ich nun nichts. Und ich wollte so viel mehr für ihn sein.

Nichts, was ihn mit Angst erfüllte, nichts, was Furcht in ihm wachrief. Nichts, wogegen er ankämpfen musste... mit seiner Kraft, die durch Strapazen und Leid doch so geschwächt war. Keine Herausforderung wollte ich ihm sein, vielmehr Entspannung und ein Pol der Ruhe, so wie er für mich. Doch selbst, wenn meinem Körper in diesen Augenblicken mehr Stärke innewohnte, als dem seinen. Selbst, wenn ich sicherer auf den Beinen stand und mich lediglich anderweitige Schmerzen quälten. Selbst, wenn meine Verfassung die bessere war... ich fand mich unfähig, hin und hergerissen zwischen der eigenen Scham und seinen Anstrengungen... ich war der Schwächere von uns und wie sehr sehnte ich mich nur danach, ihm weniger eine Last zu sein, als ein Freund. Wie sehr verzehrte ich mich nur danach, ihm auf eine Art und Weise ebenbürtig zu sein, die nur ehrenvoll war. Doch blieb es mir verwehrt...

Und ich schämte mich meiner selbst.

~*~
 

Aragorn:
 

So wenige Worte richtete ich an ihn und doch hatten sie eine immense Wirkung, auf dass sich mir das Herz zusammenzog. Wie schwer diese Bürde für ihn war, konnte ich nur erschließen... das Einzige, weswegen ich mir sicher sein konnte, war... dass kein Elb mit so einer Last zurecht käme. Dunkelheit auf heller, unbefleckter Haut. Dunkelheit auf Licht. Dies hatte er auf sich genommen und ich war schuld. Wegen einer vorfreudigen Unachtsamkeit. Töricht... und vielleicht auch Verblüffung wegen dieser impulsiven Reaktion, als wir uns auf dem Schlachtfeld wiedersahen. Doch war nicht er es, der daran einen Fehler getan hatte. Nur ich war es. Ganz genau hatte ich Legolas beobachtet. Sein Blick war immerwährend auf mich gerichtet, bei jedem Wort jedoch wurde der Ausdruck geprägter von Schmerz. Eine endlose Qual, dass er anderen weißmachen wollte, es wäre alles in Ordnung. Eine endlose Qual in der neuen Erkenntnis, dass all seinen Bemühungen zum Trotz, sein wahres Leiden für jeden deutlich war.

Schwermut in seinen Augen, die so ausdruckslos waren und von nun an einzig Verzweiflung wiedergaben... und dann wich er meinem Blick aus. Nichts anderes hatte ich befürchtet, nichts anderes geahnt. Dabei war doch alles, was ich wollte, dass er mich ansah und unbeschwert war. Doch wie nur, soll man nach solchen Begebenheiten wieder Mut und Zuversicht fassen?

Er presste die Lippen aufeinander und nicht zu übersehen war die beschämende Selbstverachtung. Was konnte ich jetzt noch tun, wo er sich nun fortan wieder verstecken würde? Denn das würde passieren. Er würde sich seinen Weg in meine Einsamkeit bahnen und dort bleiben... seine Stille suchen und sich in dieser unauffällig ein Netz spannen, aus dem es kein Zurück gab.

Doch alles, was ich begehrte, war sein Blick auf meinem Gesicht. Auch leere Augen ertrug ich mit aller Zuneigung, selbst, wenn sie nicht wieder zu ihrem mutigen Blau zurückfinden sollten. Eine Zeit lang sah ich ihn nur an und erhoffte mir, er würde von selbst aufblicken... mein Lächeln sehen, das bittend und sanft sein würde. Ich konnte ihm zeigen, dass alles gut war, egal wie es momentan um uns... um ihn stand. Ich konnte ihm zeigen, dass sich nichts verändert hatte und er noch immer derselbe war. Selbstverachtung, Selbsthass... zu gern wollte ich hinausschreien, dass ich in ihm noch immer den sah, den ich verehrte. Aber viel mehr wohl, wäre dies eine weitere Last für ihn. Meine Hingebung spielte keine Rolle... ja, er war mein treuer Freund und Gefährte. Nur nicht weniger.

Niemals.

Nun war ich es also, der Mut fasste, als Legolas weiterhin zu keiner Bewegung imstande war. Sein Blick verharrte auf dem Boden und so hob ich langsam die Hand. Mein Herz machte mich bei jeder weiteren Bewegung darauf aufmerksam, dass ich mir soeben Schmerzen zufügte. Schmerzen, bei denen ich in der alten Ehrfurcht sein Kinn berührte.

Ich tat es schon einmal...

Die Haut, die nichts an ihrer Wärme und Weichheit verloren hatte. Flüchtig streifte mein Daumen an seinem Mundwinkel entlang, während der Zeigefinger den Griff achtsam festigte und sein Gesicht zu mir drehte.

Ich spürte keine Sträubung in Legolas' Bewegung, doch erfasste mich die Beklemmung, mit diesem Handeln etwas Falsches zu tun.

Wollte er vielleicht lieber alleine sein?

Wollte er mich wegen meiner harten Worte vielleicht nicht wieder ansehen?

Tat ich ihm weh?

Und dennoch, trotz dieser wachsenden Angst, trotz der erneuten Begegnung, dieser Leere in seinen Augen, die sich voller Verwunderung auf die meinen richteten, fiel mir mein Lächeln leicht. Ich wusste, dass ich aufrichtig war und dass ich das, was ich ihm mit diesem Lächeln zeigen wollte, ehrlich und ernst meinte. Doch ebenso wusste ich, dass ich ihm erneut so wunderbar nahe war, dass mein Herz revoltierte und rebellieren wollte.

Wieso tust du dir das an, fragte es mich.

Wieso bringst du dir so viel Leid für diesen Elben?!

Und mein Lächeln wurde gewissen- und wohl umso glaubhafter.
 

Einfach nur, weil ich ihn liebte.
 

"Hab keine Angst", hauchte ich leise, flüsternd... bittend. Und ich schüttelte sachte den Kopf, ehe ich ihn umso intensiver anblickte, bedacht seine Augen durchforstete und ihn beobachtete. "Wende den Blick nicht ab." Doch dann verließ mich für einen Augenblick die Selbstkontrolle und ich entließ Legolas aus meinem Griff und strich ihm verliebt über die Wange. "Es gibt keinen Grund dazu."

Und dann wurde ich mir meines Frevels bewusst, ließ die Hand sinken und lehnte mich mit einem Anflug von Verlegenheit zurück. Ein Streicheln über seine Haut... ich hatte es schon einmal getan und meine Finger kribbelten, als erinnerten sie sich an ähnliche Begebenheiten. Ich schwieg für den Augenblick meiner eigenen Verblüffung, versuchte sie jedoch alsbald wieder zu untergraben und erneut das Wort zu erfassen.

"Als ich den Pfad der Toten beschritt, spürte ich die Einsicht das Richtige zu tun. Narsil und Brégo an meiner Seite... ich dachte sie würden mir genügen, um mutig und bestärkt zu sein." Ich seufzte leise und blies mir überfordert eine Strähne aus dem Blickfeld. Die Erinnerung war nicht angenehm, mir jedoch lieber als Stille. "Doch als mir Brégo entlief und mir Finsternis in endlos kargen Gängen widerfuhr, zitterte ich am ganzen Leib." Ich lachte leise und lehnte mich nach vorn, behutsam zwar, aber stützte die Ellenbogen gelassen auf die Knie und blickte zu Legolas. "Nebel zu meinen Füßen und einstürzende Decken über meinem Kopf." Ich schüttelte den Kopf und ließ ihn dann aus der Erinnerung heraus erschöpft sinken. "Mit tausenden Feinden hätte ich lieber die Klinge gekreuzt, als auch nur den Toten in ihrem Reich zu begegnen! Das wilde Fauchen der Orks ertrage ich eher, als das Gelächter gesichtsloser Gestalten." Meine Stirn legte sich abschätzend in Falten und ich sah auf. "Furcht, mein Freund...", ich holte tief Luft und stieß sie sogleich mit erhobenen Brauen zu einem Seufzen aus, "... packt dich, wenn du glaubst, es ist ausweglos."

~*~
 

Legolas:
 

Mir war unwohl in meiner Haut und schämen tat ich mich, dass ich Aragorn mit demselben Unbehagen belastete, obgleich es nur das meine sein sollte. Mit wehmütiger Miene blickte ich hinab und ein weiteres Mal zeigte ich mich so undankbar. Meine Absicht, ihm etwas Gutes zu sein, zwang mich erneut zum scheitern und wie gerne hätte ich ihm ein Lächeln offenbart. Doch es fehlte an allem...

Ich setzte an, um mich erneut einem lautlosen Seufzen hinzugeben. Nur ein tiefer Atemzug, mit dem ich meine Unschlüssigkeit nur ein weiteres Mal unterstrich. Doch erfasste ich eine Regung neben mir und wusste nichts besseres zu tun, als stillzusitzen und zu hoffen, dass sie verstrich. So unentschieden, so willenlos und träge...

Ich benötige Zeit, dachte ich mir, ich benötige Zeit. Allerdings fand mein Sinnieren ein rasches Ende und ich erstarrte unter dem sanften Kitzeln, welches mein Gesicht zu erwärmen schien, war es doch nur eine Stelle, der eine Berührung zuteil wurde. Vergänglich strich er über meinen Mund und keine Regung wollte mir gelingen, als ich die Wärme seiner Hand an meinem Kinn spürte, seine Finger, wie sie es sanft stützten. Beinahe abwegig erschien mir mein starrer Leib unter den sensiblen Berührungen, die von so ganz anderer Natur zu sein schienen. Ich war gänzlich zerstreut, bewegte mich taumelnd zwischen Verblüffung und Erstaunen und nur stockend begann ich mich zu regen, als er mich mit einem behutsamen Druck dazu zwang, meine einstige Haltung einzunehmen. Konfus suchte ich seine Augen und geweitet mochten die meinen sein, als sie fündig wurden. Ungläubig erblickten sie jene Beherrschung, die mir entronnen war, die Offenheit, die sich zu leiser Furcht bekannte und dabei dennoch Kühnheit zum Vorschein brachte. Hilflos starrte ich ihn an, keines Wortes fähig und mit einer Miene, welche von blanker Skepsis beherrscht wurde... welche den dunklen Kontrast zu dem Lächeln erbrachte, welches sich aufrichtig auf seinen Lippen entfaltete. Ruhelos erforschte ich seine Augen, blickte von einem zum anderen und das Atmen geriet in für unbedeutende Momente in Vergessenheit.

"Hab keine Angst..."

Nahezu erschreckend war diese Harmonie seiner Stimme gegenüber seines Antlitzes. Geruhsam und leise flüsterte er mir diese Worte zu, mit einer Behutsamkeit, als wohne ihm keine Nervosität inne, als beherrsche ihn keine Anspannung... als wäre alles gut. Ich schluckte trocken und deutlich fühlte ich noch immer jene Hand unter meinem Kinn. Wie sie mir Wärme spendete und sich kurz bewegte, als Aragorn gleichsam den Kopf schüttelte. Nur langsam und doch entging mir keine seiner Gestiken, so belanglos sie auch waren.

"Wende den Blick nicht ab."

Wieder jenes Flüstern... welches seiner resoluten Stimme so gar nicht zu entsprechen schien, mich in den Glauben versetzte, einen anderen vor mir zu haben. Noch nie hatte ich sie auf diese Art und Weise vernommen...

Sein Blick appellierte an meine eigene Stärke und brachte mir gleichwohl einen sanften Trost. Daraufhin löste sich jener Druck von meinem Kinn und fühlbar suchte sich die Wärme seiner Hand den Weg über meine Wange, die seine Finger zärtlich und kurz streiften.

"Es gibt keinen Grund dazu."

Und er wandte sich ab, mit einer seltsamen und beinahe übertriebenen Entschlossenheit, die ich nicht zu deuten wusste. Stockend folgten meine Augen ihm und nur undeutlich hatte ich die letzten Worte vernommen, da meine Achtsamkeit schon lange auf anderen Begebenheiten ruhte. Ein mir unbekanntes Kribbeln ließ jene Berührung auf meiner Haut zurück und noch immer spürte ich sie in einer merkwürdigen Deutlichkeit. Tief verstrickt in den Kampf, jegliche Gedanken zu ordnen und zu Erklärungen dieser Empfindung zu finden, verblieb ich regungslos und er lehnte sich zurück, bis er bequem saß und sich entspanntem Schweigen hingab. Irritiert und ziellos durchforsteten meine Augen die Umwelt, ohne ihr Aufmerksamkeit zu schenken.

"Als ich den Pfad der Toten beschritt, spürte ich die Einsicht, das Richtige zu tun", erhob sich seine ruhige Stimme neben mir und nur knapp streiften meine Augen sein unbesorgtes Antlitz. "Anduril und Brego an meiner Seite... ich dachte, sie würden mir genügen, um mutig und bestärkt zu sein."

Er seufzte gedankenversunken und gleichsam blies er sich mit humoristischer Besonnenheit eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Aufmerksam lauschte ich seinen Worten und doch durchstoben meine Gedanken noch immer andere Gefilde und vielmehr gab ich mich der Beobachtung seines Gesichtes hin. Wohlig schien noch immer jene Wärme auf mir zu lasten und ich benötigte viel an Überwindung, um nicht selbst die Hand zu erheben und jene Stelle zu betasten. Noch nie zuvor... hatte man mich auf die Art und Weise berührt, wie er es tat. Es war so anders, als ein kameradschaftliches Klopfen auf die Schulter, etwas Fremdes und mir Unbekanntes, was mich durch und durch beschäftigte...

"Doch als mir Brégo entlief...", fuhr er fort, "... und mir Finsternis in endlosen kargen Gängen wiederfuhr, zitterte ich am ganzen Leib."

Wir schmerzhaft mochten jene Erinnerungen sein und dessen zum Trotz gab er sich einem amüsierten Lachen hin, als wären dies nicht mehr als Fetzen der Vergangenheit, die ihn nicht mehr zu kümmern hatten. Ich verzog die Miene, ließ die eigenen Sorgen unbedacht und wandte mich ein wenig ab und fand die letzte Beruhigung in einem tiefen Atemzug. Und er löste sich von der Wand, neigte sich locker nach vorn und stützte die Ellbogen auf die Knie. Etwaige Schmerzen schienen an Kraft verloren zu haben und er zeigte sich unbesorgt, als er das Gesicht zur mir drehte und mich mit einem Anflug von Überforderung anblickte. Nichtsdestotrotz lag noch immer ein sanfter Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen lag und ich sah ihn an, erwartungsvoll und noch immer sinnierend.

"Nebel zu meinen Füßen und einstürzende Decken über meinem Kopf." Unter einem matten Seufzen schüttelte er den Kopf und ließ ihn sinken. "Mit tausenden Feinden hätte ich lieber gerungen, als auch nur den Toten in ihrem Reiche zu begegnen! Das wilde Fauchen der Orks ertrage ich eher, als das Gelächter gesichtsloser Gestalten." Leicht hob er das Gesicht wieder an, die Strähnen seines langen Haars gaben seine Miene frei und offenbarte eine in Falten gelegte Stirn.

"Furcht, mein Freund...", flüsterte er und atmete tief ein, bevor er mich erneut anblickte. Und dies mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, unter der sich seine Brauen hoben, "... packt dich, wenn du glaubst, es ist ausweglos."

Leise sprach er dies aus und schien sogleich den eigenen Grübeleien zu verfallen. Erinnerungen und Gedanken, die sich nur schwerlich aussprechen ließen und die nur er erkannte. Ausdruckslosigkeit befiel seine soeben noch so lebendige Miene und er setzte sich auf, um erneuten Halt an der Wand zu suchen. Behäbig lehnte er sich gegen sie, bettete die Hände auf dem Schoß und ließ den Blick weiter schweifen, als er es in dieser Halle konnte. Kurzweilig hatte ich seine Bewegungen verfolgt, doch tat ich es ihm nun gleich und Stille umgab uns wohlig, als auch ich mich zurücksetzte. Behäbig setzte ich mich mit seinen Worten auseinander, und für wahr, ich fand ihre Bedeutung. Und obgleich ich mich tiefgründig damit befasste, ertappte ich meine Hand dabei, wie sie das erstickte Bedüfrnis nachholte und annähernd beiläufig die Wange streifte. Doch war diese Berührung eine andere und die spürbare Erinnung begann zu verblassen. Ich seufzte gedämpft, bewegte still die Lippen aufeinander und streckte die Beine von mir, auf dass ich gemütlich saß und mich Aragorns Sinnieren anschloss.

Es bedeutete mir viel, dass er die eigenen Gefühle nicht für sich selbst beanspruchte. Zu oft hatte er dies getan und zu sehr hatte diese Tatsache Unzufriedenheit in mir erweckt. Nun jedoch... fühlte ich mich gut und behaglich, schätzte seine Anwesenheit hoch und gleichsam erfüllte sie mich mit Vergnügen. Und ich wollte es ihm gleichtun, wollte ihm nicht weniger preisgeben, als er mir. Anfänglich zögerte ich jedoch in meinem Vorhaben, hielt das Schweigen aufrecht und ergab mich der Erinnerung an jene schwere Stunden, in denen sein Schicksal ein Ungewisses war und ich seine Rückkehr für unmöglich hielt.

"Furcht...", sagte ich leise und faltete die Hände auf dem Schoß, "... kennt so viele Wege der Offenbarung. So verworren und schleierhaft...", ich verzog nachdenklich die Miene, atmete geräuschvoll aus und senkte die Lider, "... obgleich sie uns seit langer Zeit ein Vertrauter ist. Weniger ist es der verlorene Kampf, sich ihrer zu erwehren, als ihre erschütternde Stärke, mit der sie von einjeder Seele Besitz ergreift. Ja...", ich bewegte die Finger, blinzelte und nickte stumm in mich hinein, "... auch ich zitterte, als ich mich zurückgelassen fand und nicht nur die Furcht konnte meiner widerstandslos habhaft werden. Es war Wut, die mich überkam... und als wie töricht sehe ich mein Handeln nun an." Es schmerzte mir nicht, mich selbst zu verurteilen und mir mehr Schuld zu geben, als die, die ich stets glaubte, ohnehin zu besitzen. Langsam richtete ich mich auf, hob auch das Gesicht und suchte seine Augen, die ich intensiv fixierte und kurze Zeit auch nicht mehr tat, als das. Wie mächtig war nur das Verlangen in mir, meine Gefühle in Worte zu fassen, mir aufrichtig die begangenen Fehler einzugestehen und sie mit seiner Vergebung zu tilgen.

"Nie hast du uns fehlgeleitet", sagte ich leise und hielt seinem Blick stand. "Stets brachten uns deine Entscheidungen Erfolg und Zuversicht. Es war nicht mein Recht, dies anzuzweifeln und dein Handeln zu missbilligen, denn du besitzt Beweggründe und die Tatsache, dass ich sie mir verborgen blieben, nimmt ihnen nichts von ihrer Rechtmäßigkeit. Ich übertrieb gänzlich mit meinen Reaktionen und belud dich mit Bürden und Verwünschungen, die nur ich in meiner Torheit verdient hätte. Doch...", ich entfloh seinen Augen, blickte zur Seite und betrachtete mir zögernd eine der stützenden Säulen, die uns vor eiligen Augen verborgen hielten.

Wie sollte ich meine Gefühle nur aussrechen...?

Ich biss mir sinnierend auf die Unterlippe, ließ die Augen weiterschweifen und faltete die Hände fester ineinander.

"... doch fand ich mich selbst so hilflos, wie ich nie dachte, es sein zu können. Ich... finde keine Erklärung dafür. Die Furcht war auch in mir sehr stark, doch..."

Ich verstummte, als ich ein leises Geräusch vernahm. Eine Tür wurde eilends geöffnet und rasche Schritte durchschnitten daraufhin die Stille, die ich zurückkehren ließ. Schweigend blickte ich zu den Säulen, bahnte mir einen Weg hindurch und erblickte...

"Herr Aragorn?" Fleißig blickte sich die Maid Eowyn um, suchte nach ihm und trat in die Halle. Und wir verblieben reglos, nicht darauf bedacht, uns zu verraten und in diesem Vorhaben einig. Während ihre Schritte laut in dem Saal erschallten, senkte ich die Lider, nahm die kühle Nachtluft in mich auf und hielt die Augen kurz geschlossen. Wieder nannte sie jenen Namen, zog rasch an uns vorbei und hielt kurz inne. Gleichsam schon, hob ich den Kopf und gewiss waren wir weit genug von ihr entfernt, um in unserem Gespräch nicht gänzlich inne halten zu müssen. Prüfend erspähte ich sie, wie sie sich einer weiteren Tür näherte und verstrickt in die heimliche Beobachtung blickte Aragorn ihr nach, drehte das Gesicht zur Seite und wandte sich somit etwas ab. Mir war nicht danach, mich von ihr stören zu lassen, hatte ich doch nun einen Zeitpunkt gefunden, in dem ich mit mir selbst ehrlich, und es ihm gegenüber gleichermaßen sein konnte. Behäbig neigte ich mich zu ihm, langsam und recht besonnen strebte ich danach, meine Empfindungen offen darniederzulegen und so war ein Flüstern nicht weniger wirksam als die erhobene Stimme. Ich lehnte mich zu seinem Ohr, bis sein Haar kitzelnd mein Gesicht streifte und er bewegte sich nicht, da die Maid gerade erst die Tür öffnete, um die Suche an anderen, weitaus erfolgversprechenderen Orten fortzusetzen. Ich blinzelte, drehte das Gesicht gen Wand und saß nun nahe bei ihm. So nahe, dass jene Wärme seines Leibes spürbar zu altem Leben erwachte und mir ein wohliges Gefühl vermittelte, in dem ich mich in gleichem Sinne auf irritierende Art und Weise recht geborgen fühlte. Ich befeuchtete die Lippen flüchtig mit der Zunge, presste sie aufeinander und begann gedankenverloren den Stoff seines Umhangs zu studieren.

"Doch war es weniger die Furcht vor etwas Greifbarem, die mich dazu trieb", flüsterte ich gleichsam nahe an seinem Ohr. "Es war die Furcht vor Verlusten... die ich nicht ertragen hätte."

~*~
 

Aragorn:
 

Ich wusste nicht, ob ich ihm die richtige Nachricht mit meiner kurzen Geschichte übermitteln konnte. Die Gewissheit das Ende vor sich zu haben, wäre der wahre Sinn der Furcht. Nichts anderes wollte ich ihm sagen und ihn damit ein wenig aufmuntern. Fatal wäre es gewesen, wäre ich im Totenreich zurückgewichen und Brégo gefolgt. Von der Angst gescheucht... und fatal wäre es, würde er sich aufgeben, ehe der Ausgang seiner Opferung zu sehen war. So verfing ich mich im Sinnieren und grübeln. Welche Erfolge würden ihn erleichtern, wenn er erst wieder von der Rückkehr seiner schönen, blauen Augen hörte, die so markant für sein adliges Volk waren. Und wenn die Narben verblassten und nichts weiter als Erinnerungen an sie gedenken ließen... so würden dies Erinnerungen voller Stolz sein und in meinem Bewusstsein ein Nachsinnen seines Heldentums und eine Dankbarkeit, der ich nicht mehr hinzuzufügen hätte. Ruhig setzte ich mich wieder auf, lehnte mich erneut an und legte die Hände auf den Bauch. Nun fühlte ich mich wahrhaft wohler und konnte getrost neben ihm verweilen. Bis hin zur Morgendämmerung, um vielleicht einmal in unserem Leben einen Sonnenaufgang zu erleben, der nicht mit Pein und Schmerz gefüllt endet, sondern Seite an Seite ein Ding zur neuen Tatenkraft war. Dies waren mir alle Schmerzen wert... Ruhe... und Frieden, sollte beides auch nur die Zeit überdauern, in der wir reglos und verletzt waren.

"Furcht..." Ruhig fasste der Elb das Wort und ich blick kurz zu ihm herüber, abwartend und doch ohne Anspannung. "... kennt so viele Wege der Offenbarung. So verworren und schleierhaft..."

Und wahres sprach er da und gut kannte ich die Wege, in der mir die Furcht oft genug begegnet war. Im Schlaf, in der Realität... in dem nahen Tod... Erneut sah ich zu ihm und richtete mich etwas auf, während er nachdenklich dreinblickte, ich seinem Atem lauschen konnte und er daraufhin die Lider sinken ließ. Ach, wie erfreute ich mich nur an diesen Gestiken, diesen normalen Mimiken, immer wieder und obwohl er weiterhin diese ernste Thematik besprach, fiel es mir schwer das ernste Gesicht beizubehalten. Zwar war ich durchaus aufmerksam... aber mein Glück ließ sich nicht trüben... nicht einmal durch solch ein Gespräch.

"... obgleich sie uns seit langer Zeit ein Vertrauter ist. Weniger ist es der verlorene Kampf, sich ihrer zu erwehren, als ihre erschütternde Stärke, mit der sie von ein jeder Seele Besitz ergreift. Ja..."

Jenes dachte ich mir auch. Gedankengänge, die ich soeben führte. Ein Urinstinkt, der uns trotz allem zur falschen Zeit auch falsch handeln ließ. Doch wem war es zu verübeln, seiner Angst freien Lauf zu lassen?

Beichtete er mir?

Als wäre dies eine Tatsache, die zu unglaubwürdig wäre, als dass sie der Wahrheit entspräche, wurde ich gar hellhöriger und abwartender. Ich ließ den Blick sinken und sah zu Legolas' Händen, die sich rührten und regten.

"... auch ich zitterte, als ich mich zurückgelassen fand und nicht nur die Furcht konnte meiner widerstandslos habhaft werden. Es wat Wut die mich überkam..."

Ein Wortspiel, welches ich nicht begriff. Wahrhaftig eine Beichte und wie seltsam fühlte es sich an, wenn er mir von jenem Moment berichtete, in dem ich ihn verließ. Ich sah ihn an und zeigte offen meine Überraschung.

"... und als wie töricht sehe ich mein Handeln nun an." Und auch er erhob das Gesicht, festigte die gesamte Haltung und erschloss den Blickkontakt. "Nie hast du uns fehlgeleitet." Leise sprach er dies aus und ich öffnete den Mund, um einen Widerspruch einzulegen... doch schloss ich ihn in meinem Hadern.

Hatte ich nicht so oft Fehler begangen, dass es für dieses Leben reichte?

"Stets brachten uns deine Entscheidungen Erfolg und Zuversicht. Es war nicht mein Recht, dies anzuzweifeln und dein Handeln zu missbilligen, denn du besitzt Beweggründe und die Tatsache, dass sie mir verborgen blieben, nimmt ihnen nichts an ihrer Rechtsmäßigkeit."

Und doch dachte ich mir bei jedem Wort, das er in seiner Beichte aussprach, dass er jedes Recht besessen hatte und noch heute besaß, meine Wege anzuzweifeln. Ich hatte es begriffen, dachte mir, dass ich Fehler begangen hatte und mir jede Kritik recht und wichtig war. Es gab keinen Grund, weswegen er Vergebung ersuchen musste.

"Ich übertrieb gänzlich mit meinen Reaktionen und belud dich mit Bürden und Verwünschungen, die nur ich in meiner Torheit verdient hätte. Doch..." Ich hörte ihm zu und doch wieder nicht. Wenn er aus seiner Haut geriet, wenn er aus seinem ruhigem Gemüt einen Ausbruch herausforderte, so hatte dies doch alles Recht, das er nur erhalten könnte! Wie sehr hatte ich ihn in Rage gebracht, wie ungerecht war ich ihm gegenüber gewesen. Und es war noch an mir, um Vergebung zu bitten. Bei ihm, bei der jungen Maid, deren Liebe ich ausnutzte... bei Gimli und Merry. Selbst bei Gandalf und Frodo und Sam. Sie alle hatte ich bei meinem Unterfangen vergessen und erhoffend gebetet, das Richtige zu tun.

Ich stellte mir stumm die Frage, weshalb ich den Elben fortfahren ließ, wo seine Annahme, mir eine Bitte um Vergebung schuldig zu sein, nicht richtig war. Doch ich schwieg, schwieg und lauschte. Ich betrachtete sein Gesicht, wie er es abwandte und ziellos umherblickte. Seine Lippen, die er mit den Zähnen bearbeitete und augenscheinlich nach Worten suchte, die nicht nötig waren.

Mein Herz rumorte und ich legte den Kopf mit einem lautlosen Seufzen schief. Ich konnte es wahrlich nicht glauben, dass er sich nach seinem selbstlosen Handeln bei mir entschuldigte und doch konnte ich noch weniger fassen, dass ihn dieses Sinnieren nur noch schöner machte... welcher Makel konnte solch eine Schönheit schon entstellen?

"... doch fand ich mich selbst so hilflos, wie ich nie dachte, es sein zu können. Ich... finde keine Erklärung dafür."

Und auch mir blieb sie gänzlich fern. Durfte ich dem Glauben erliegen, dass ich ihm zu dieser Zeit fehlte? Dass er so fest an meine Anwesenheit appellierte, dass mein Fernbleiben so schmerzhaft für ihn war? Und war es dann noch rechtens, dass ich mich über diese Begebenheit glücklich schätzen konnte, selbst wenn er dies mit Leid erkaufte? Auch für mich war es ein immenser Schritt gewesen, mich von ihm zu lösen... wie der Gang über eine marode Brücke, die bei jedem weiteren Schritt einstürzen konnte.

"Die Furcht war auch in mir sehr stark, doch..." Er hielt inne in seiner Erzählung und ich sah kurz danach auf, als ich das Schließen einer Tür vernahm. Schritte hallten in der Halle wider und ich blickte mich um. Tief war die Dunkelheit, die den weiten Weg vor uns offenbarte, nur wenige Kerzen gaben die Sicht auf die Silhouette des Menschen, der den Weg beschritt.

"Herr Aragorn?"

Sofort erkannte ich die Stimme der blonden Maid und ich lehnte mich reflexartig zurück. Unbewusst, doch nicht einmal sie durfte diese Zweisamkeit unterbrechen. Nicht jetzt... nur nicht jetzt. Dennoch folgten meine Augen ihr aufmerksam. An ihrem Gesicht würde ich erkennen, wie wichtig ihre Suche nach mir war. Erwartete sie, dass ich mich in so später Stunde um die Geschäfte sorgte? Sollte ich zum Truchsess oder verlangte Gandalf nach mir? Nein, wohl nicht... gewiss war es ihre Sorge. Die Sorge um mein Wohlergehen und voreiliges Verschwinden. Eine Sorge, die sie immer meinetwegen trug. Lange noch folgte ich ihren eiligen Schritten, bis sie vor einer Tür stehen blieb und diese eilends öffnete. Wie stark konnten ihre Gefühle mir gegenüber nur sein, wenn der Verrat...

"Doch war es weniger die Furcht..."

Ich erstarrte abrupt in meinen Gedanken, spürte das verräterische Erschaudern meines Körpers bei dem warmen Hauch des Elben, welcher mir so nahe war, dass es mir den Atem nahm.

"... vor etwas Greifbaren, die mich dazu trieb."

Wirr und orientierungslos blickte ich umher, sah noch die junge Frau hinter der Tür verschwinden und schloss selbst für einen Moment die Augen. So nah... ich spürte seinen Atem, wie er mein Haar durchstreifte.

"Es war die Furcht vor Verlusten... die ich nicht ertragen hätte."

In dem Augenblick, in dem er den Satz beendete, holte ich Luft und drehte das Gesicht geschwind zur Seite. Doch wie schnell entglitt mir die Herrschaft über meinen eigenen Körper, als er mit einem Schlag inne hielt. Mir zog der wunderbare Duft des blonden Haares entgegen und zitternd stieß ich den Atem aus, als ich seinem Gesicht so verflucht nahe war, dass ich mich schelten wollte. Nur eine winzige Bewegung, dachte ich mir... eine unbedeutsame Bewegung zur Seite und ich könnte mich an dieses Gesicht schmiegen, seine Wange küssen und weiterwandern, in einem verführerischen Spiel zu ganz anderen Dingen fähig, die von sündigen Gedanken geprägt waren. Würde ich mich nur ein kleines Stück zu ihm vorbeugen, könnte ich das sinnliche Ohr in aller Zuneigung mit den Lippen berühren, es liebkosen und ihm all meine Liebe huldigen.

Doch ich zitterte genauso wie mein Atem bebte und meine Hände unter Ungläubigkeit dieser wachen Nähe zuckten, ohne Wissen, woran ich mich halten und womit ich mich an die Wirklichkeit binden sollte. Von einer Sekunde auf die andere war ich sprachlos und grenzenlos verwirrt und nichts anderes blieb mir übrig, als das weiche Haar zu betrachten, das ich nicht berühren durfte... das Ohr anzublicken, das ich nicht küssen durfte... und vielleicht nicht einmal das Recht dazu besaß.

Weshalb nur ließ er mich so nahe kommen, wenn er doch um meine Gefühle wusste? Meine geliebte Qual, in der ich seinem Atem lauschte und das sanfte Kitzeln seines warmen Hauches spürte. Forderte er meine Selbstbeherrschung heraus?

"Vergib mir", flüsterte ich heiser, annähernd stimmlos und ergeben.

Meine Sünden...

Meine Wünsche...

Mein Handeln.

~*~
 

Legolas:
 

Nahezu hatten sich meine letzte Worte in Stille verborgen und ebenso wollte ich ihnen nur Stille folgen lassen. Reglos war mein Leib, in weiter Ferne meine Augen und kurz war der Moment, den ich verstreichen ließ, als wäre er eine Ewigkeit...

... bis Aragorn fühlbar einem Zittern erlag und er, als hätte ich ihm wahrlich einen Schrecken eingejagt, zur alten Bewegung zurückfand. Nur die Strähne, die rasch über meine Wange glitt, offenbarte seine plötzliche Unruhe und unbemerkt wäre sie geblieben, hätte sie nicht Verrat begangen und sich meine Aufmerksamkeit erkämpft. Doch ließ ich nichts meiner Wachsamkeit nach außen dringen, verharrte auch still, als ich die Nähe spürte, die er unvermittelt schuf. Es drang nicht in meine Wahrnehmung, dass sein Gesicht nur kurz vor einer weiteren Berührung mit dem meinen stand, als es inne hielt. Ein warmer Hauch erfasste mein Ohr, durchdrang mein Haar... und ich spürte all das mit einer Intensität, die mir unweigerlich das unruhige Zittern seines Atems offenbarte... ich glaubte gar die Laute zu vernehmen, mit denen er über seine Lippen drang und für einen vergänglichen Augenblick verfiel ich der mentalen Absenz.

Mein eigenes Betragen hatte zu dieser Beschaffenheit geführt. Zwanglos und ruhig hatte ich mich ihr ausgeliefert und nun hielt mich gänzliche Starre gefangen, die nur meine äußerliche Hülle zurückgelassen, diese jedoch mit ungewöhnlicher Empfindsamkeit beschenkt zu haben schien.

Weshalb sonst, gab es in diesen Momenten nur Aragorns nervösen Atem, der immer wieder und stoßweise meine Haut streifte und diese mit wohliger Wärme erfüllte. Und weshalb sonst, nahm ich das sanfte Kitzeln seiner Haare in einer erschreckenden Deutlichkeit wahr.

Trist und unbedeutsam erhob sich vor meinen Augen die dunkle Wand, doch waren es nur meine Ohren, die mit Achtsamkeit den unbekannten Geräuschen lauschten.

Eine leichte Regung durchfuhr meine Hände, verborgen vor nachlässigen Augen und umso bedeutsamer für mich selbst. Rauh ertastete ich unter meinen Fingern das Polster der Bank und als wäre meine Absenz so tief und unergründlich gewesen, brachte mich ein Blinzeln zurück in die Realität, in der sich mir das eintönige Gestein offenbarte, welches ich durchaus irritiert anstarrte. Ich fühlte mich, als schwebe ich zwischen Träumen, die so wahr und doch gleichsam trügerisch waren, mir Gefühle und Emotionen nahebrachten, mit denen ich nicht umzugehen wusste. Und als hätte ich ihn nie vernommen... streichelte ein bebender Atem meine Wange. Und noch immer saß ich regungslos hier.

Konfus verzog ich die Miene und suchte in den zweifelhaften Gegebenheiten nach Wahrheit. Doch war es nur milde Wärme, die sich mit einer ungeahnten Prägnanz in meine mühsamen Überlegungen drängte und diese gänzlich überwandt. Meinen gesamten Leib schien sie zu durchfluten und ein weiteres Mal fand ich mich außerstande, etwaige Erklärungen zu finden. Unruhig wechselten meine Pupillen von einer Seite zur anderen und ein trockenes Schlucken drang an meine Ohren, welches aus meinem Hals, ebenso gut jedoch aus dem seinen stammen konnte.

"Vergib mir."

Nur ein mattes Hauchen... als wäre ihm jegliche Stärke wie Sand durch die Finger geronnen. So gebrochen und leise... das Zittern aufweisend, welches seiner Stimme ebenso innewohnte wie seinem Körper. Und doch so einschneidend, dass ich endlich zur Regung zurückfand. Nicht viel gefestigter mochten meine Bewegungen wirken, als ich eine größere Distanz zwischen uns schuf. Und wenn auch nur stockend und schleppend... ich setzte mich zurück und das Atmen entfiel mir gänzlich, als ich das Gesicht langsam zu ihm wandte und nur knapp einer weiteren Berührung entging. Nur haarscharf... und jene Behaglichkeit, die mich soeben noch erstarren ließ, ging verloren durch den neuen Abstand. Annähernd ungeduldig erschienen mir meine Augen, als sie nach seinem Gesicht suchten und es nahe vor sich erblickten... und nahe blieb es mir auch, denn nach weiterer Distanz verlangte es mir nicht. Abermals verharrte ich still, doch war diese Reglosigkeit weniger von Anspannung und Unsicherheit geprägt. Gemütlich war die Haltung und die Aufmerksamkeit weniger dazu bereit, sich darauf zu richten.

Wieder erreichte mich sein Atem und mit weiterer Zerstreutheit betrachtete ich mir sein Antlitz... nicht minder die Mimik, die es belastete. Wehleidigkeit spiegelte sich klar in seinen Augen, Leid und Qual... neben denen er dennoch zu einer Entschuldigung fand...?

Sein Gesicht entblößte regen Schmerz, offenbarte ihn mir, als hätte er sich nie unter Masken versteckt gehalten, in einer Deutlichkeit, die mir einen kühlen Schauer über den Rücken jagte und mich einem unruhigen Zittern unterliegen ließ. Und erneut erhob sich gehetzter Atem, doch war es der meine und zögerlich blickte ich auf, bis ich zu seinen Augen fand, in die ich mich forschend vertiefte. Wie sehr verlangte es mir danach, seine Gedanken zu erkennen... im Ausgleich zu den eigenen, die ich nicht zu ergründen wusste. Und wie irreführend war die Einsicht, dass mir seine Gedanken längst nicht mehr verborgen waren...

Und dennoch... trotz dieses Wissens war seine Verhaltensweise etwas, das mich so verstörte, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Der Tag mit ihm war ein schöner gewesen... nein, er war es noch immer und ungläubig stand ich der Tatsache gegenüber, dass allein ich es war, der ihn heute so erlebte. Als würden meine Augen auf einem unbedeutsamen Gegenstand ruhen, hielt ich den Blickkontakt aufrecht, ohne mich zu flüchten. So intensiv und ausdrucksstark und doch so langwierig...

Vertieft betrachtete ich mir die feinen Strukturen, die das Blau seiner Augen zu einem faszinierenden Gefilde machten... doch suchte ich gleichermaßen nach dem, was dahinter lag. Und er saß vor mir, als würde ihn das blanke Entsetzen lähmen... und ich... ich wusste um die Ursache... ja, ich wusste es genau.

Ich war mir bewusst, wer ihn mit Schmerz und Qual belud...

Ich war mir bewusst, wer ihn vor ungerechte Prüfungen stellte...

Und ich wusste, wer all das durch Unwissen unerträglich für ihn machte.

Ich öffnete die Lippen einen Spalt weit, nicht darauf aus, zu sprechen... wohl eher nach Sauerstoff gierend und geräuschvoll nach ihm schnappend. Ein Blinzeln durchbrach jene Atmosphäre nicht, doch ließ sich seine Miene von einem Augenblick zum anderen mehr und mehr von Leid prägen und Wehklagen drang stumm und lautlos an meine Ohren.

Ich verzog die Brauen. Unwillkürlich blickte ich mitfühlend drein und fühlte mich selbst so unaufrichtig dabei. Es war nicht mein Recht, das Leid mit ihm zu teilen, denn seine einzige Qual... war ich.

Kurz senkte ich die Lider, nur flüchtig streifte mein Blick seine Hand... blieb jedoch an ihr hängen und ich sah sie zitternd, unruhig auf dem Polster gebettet. Ich sah ihren Kampf gegen die eigene Begierde... und als würde mich sein annäherndes Keuchen locken, verkürzte ich die Distanz, die störend und in viel zu großem Ausmaß zwischen uns lag. Mir selbst gegenüber hegte ich kein Verständnis, als ich aufsah und jenen Blickkontakt von neuem aufbaute, nicht weniger intensiv und doch mit größerer Unsicherheit, denn ich erahnte mein Vorhaben... doch hatte ich mich nicht selbst dazu entschieden. Gehetzt blickte ich von seinem rechten Auge zum linken und verengte die eigenen in hoffnungsloser Suche nach dem Sinn.

Ja... wo war er nur?

Welche Begründung gab es für das annähernd eigenmächtige Handeln meines Körpers?

Waren meine Gedanken und mein Sinnieren doch längst erlegen...?

Und erneut ertappte ich mich dabei, inne gehalten zu haben... nicht weit von ihm, eher schon in beängstigender Nähe. Und deutlicher denn je legte sich sein sanfter Hauch auf mein Gesicht und ich spürte ein trockenes Schlucken in meinem Hals, fühlte meine Zunge, wie sie kurz und durchaus gehetzt meine Lippen befeuchtete.

Und jene Wärme...

Sie, die ich für kurze Zeit genossen hatte...

Sie, die ich nun erneut begehrte.

Beinahe war sie in ihrer Art so zärtlich und liebevoll, wie seine Hand, wenn sie... meine Wange... streifte.

Und weiterhin näherte ich mich ihm. Nur langsam und doch durchgehend, bis sich sein Atem zu einem perplexen Keuchen erhob und ich bedächtig die Lider senkte, um den verräterischen Lauten zaghaft zu folgen.

Eine einzige Berührung war es... so vergänglich und diskret, dass nur das sanfte Kitzeln verriet, dass sich unsere Nasenspitzen streiften. So unscheinbar und doch zog sie ein Schaudern nach sich, welches all meine Glieder durchlief und ein flüchtiges Zittern heraufbeschwor. Doch war dies nur ein kurzer Kontakt auf dem Weg zu meinem wahren Ziel. Trocken und schnell benetzte sein fahriger Atem meine Lippen und wieder öffnete ich diese... mein gesamter Körper strebte ihm entgegen und behutsam traf meine Schulter auf die seine, an der ich Halt suchte und fand. Begierig auf diese Behaglichkeit lehnte ich mich förmlich gegen ihn und welche Genugtuun empfand ich nur in diesem Augenblick, in dem uns die Stille ein Wohltäter war und etwaige Störungen unterblieben.

Und weiter drang ich vor, erforschte fremdes Territorium und war verblüfft über die Sanftheit, die seine Haut enthüllte. Deutlich fühlte ich sie unter meinen Lippen, als diese flüchtig seine Wange streiften und sich durchaus ungern von ihr lösten, um weiterhin zu erforschen und sich an der Wärme zu ergötzen, die mir jeglichen Verstand zu rauben schien und mich fremdartigen Begierden unterliegen ließ.

Mein Herzschlag fiel aus dem monotonen Rhythmus. Längst schon schlug er in einem Takt, der mir nicht vertraut war und ich blies zitternden Atem über seine Haut, bevor ich den Kopf zur Seite neigte, ein schweres Schlucken im Keim erstickte und mich behäbig gegen ihn schob.

Sanft war der behutsame Kuss, den ich bedächtig auf seinem Mund platzierte. Kitzelnd berührten sich unsere Lippen, nur kurzweilig spürte ich es... die Weichheit... das Gefühl, von dem ich glaubte, nie erfasst zu werden. Und er keuchte unter meinen Lippen, während die seinen der Starre gleichkamen, die ihn beherrschte.

Nur unwillig löste ich mich so von ihm... doch sollte dieser Moment ein außergewöhnlicher bleiben und durch die Kürze umso süßer sein. Entspannt blieben meine Lider gesenkt und mir war nicht danach, sie zu heben. Ein unscheinbares Kribbeln durchzog meine Lippen und zaghaft presste ich sie aufeinander, als ich den Kopf sinken ließ, noch immer gefangen in einer Faszination, die ich nicht zu beschreiben wusste. Langsam zog ich mich zurück und unsere Schultern lösten sich voneinander, als ich mich etwas aufrichtete, jedoch unwillig, mich gänzlich von ihm zu trennen, denn einmal von dieser Nähe gekostet, wollte ich sie nicht missen...

~*~
 

Aragorn:
 

Ich konnte es nicht glauben.

Gleichermaßen verfiel ich der Ansicht, dass ich dies auch nicht wollte.

Strafte er mich...? Diese Ungewohnheit, welche mein Herz so erschwerte, dass es Blei inne haben müsste. Liebe... stellte sie mich je derart auf die Probe? Nein, für wahr, erschien es mir eher wie eine Prüfung, die ich nicht überwinden wollte. Ein Versagen wäre mein Untergang. Ein Versagen würde mir die Seele nehmen. Es war mir unmöglich, mich zu regen. Atemstöße, die so unregelmäßig und bebend über meine Lippen traten, als hätte ich Meilen um Meilen hinter mir gelassen, zeugten wohl einzig davon, dass ich noch am Leben war. Doch was dachte sich Legolas nur, mir diese Schuldigkeit aufzulasten?

Wusste er denn nicht, was er damit anrichtete?

Und als ob er meine Gedanken laß, so lehnte er sich zurück. In aller Beharrlichkeit und doch stockender Ruhe sah ich ihn zurückweichen. Sein Atem streifte nur flüchtig mein Gesicht und dennoch beließ ich den Blick geradewegs auf ihn gerichtet. Vielleicht war mir nur der Moment der Wirklichkeit entgangen und all das geschah nicht. Ein Traum, der mir schon so oft in den Nächten grausame Streiche spielte, auf dass ich in mich zusammensank.

Der Hauch eines kalten Windzuges sollte mich wecken. Kein umspielendes Lüftchen, in dem ich dem Wahn verfiel und mir einbildete, dass mein Begehr durch eine beinahige Berührung in Erfüllung ging. Begierden... sein Atem auf meiner Haut, wie er mein Gesicht kühlte und verlockte. Nur eine Illusion, aus der ich nicht erwachte... und doch wurde sie mir fremd, als ich den Schmerz dieser Gewissheit umso deutlicher spürte. Mein Herz raste, offen angreifbar und unmissverständlich: Ich kann nicht mehr... Ich will nicht mehr.

Meine Augen strebten nicht danach, sich zu bewegen, nicht einmal, um innere Wachsamkeit zu erwecken. Meine Lippen blieben nahezu versteinert, obgleich mein rasches Ringen nach Luft nicht ausblieb. Ich fühlte mich gelähmt, außer Kontrolle und nicht bei Sinnen.

Fremde Illusion... umso deutlicher erkannte ich nun die leeren Augen, die mich vor keiner langen Zeit in die Furcht trieben. So kalt und starr und nun von dieser Kälte verlassen. Gefühl... sie brachten mir Emotionen entgegen, die ich nicht erblicken, dennoch umso deutlicher wahrnehmen konnte. Unerklärbar und mein Verstand versagte. Ich konnte es nicht verstehen. Wacker und gleichermaßen abwesend erwiderte ich den Blick des Elben und beobachtete als naher Unbeteiligter, wie er meine Züge musterte und versuchte, in meinen Augen zu lesen.

Welche Maske wäre so vollkommen, dass ich all meine Wehmut hinter ihr verbergen konnte? Solch eine Macht gab es nicht und gewiss zeigte ich all meinen Schmerz offen und unterlegen.

Erneut fühlte ich die warme Brise seines gehetzten Atems und berührt zog sich eine erschaudernde Gänsehaut über meinen Rücken, durchforstete meinen Körper und ließ ihn unwillkürlich zusammenzucken. Er verzog die Brauen und ich fühlte mich immer mehr wie ein Außenstehender, der seine Gier nicht anders zu stillen wusste, als dass er sich diesen Moment so sehnlichst herbeiwünschte, dass es zwischen Wachsein und Schlaf keinen Unterschied mehr gab. Wie leid ich mir doch selbst tat. Wie sehr ich mich schon selbst bemitleidete. Wie sehr ich meinem Entsetzen nachgab. Wie närrisch ich doch war.

Meine tölpelhafte, dummohrige Verliebtheit, die mich in den Wahnsinn trieb!

Mein Betrug an meine Äußerlichkeit, die nicht dem Inneren glich!

War ich wirklich aufrichtig...?

Er blinzelte... nach all der bewegungslosen Musterung wurde meine Aufmerksamkeit geweckt und ich stellte mich der Fortführung dieser süßen Bosheit. Ja, was liebte ich doch diese verführerische Qual... voller Ironie und Verachtung... Hingabe und Wolllust.

Seine Lider sanken hinab. Worauf sie blickten, vermochte ich nicht zu sagen und viel zu feige war ich, die Lippen zu Worten zu bewegen. Viel zu fern war die Fähigkeit dazu und zu jeder anderen, in der ich nicht einmal wagte, die Hände aus ihrer Starre zu befreien und das ewige Zittern aus meinen Gliedern zu verbannen.

War ich wirklich mutig...?

Mein eigenes Keuchen durchdrang die Taubheit, die ich mir selbst auferlegte, unüberlegt und gar erschrocken stellte mein Körper eigene Regeln fest, ohne dass der Verstand mit ihm mithalten konnte. Er kam mir näher. Was war das für eine Distanz gewesen, die ich eben noch fürchtete? Im Gegensatz zu dem, was folgte? Er kam mir näher und nie zuvor wollte ich meine Unsicherheit so bestürzt zeigen, wie in diesem Moment. Seine Augen suchten erneut nach den meinen und zeigten diesen Unglauben. Unglauben, den ich jedoch rechter besaß, als er. Mein Atem raste... mein Herz... es schlug so hart und schnell gegen meine Brust, dass ich befürchtete, wach zu sein!

Wach...?

Und er hielt inne. Wer nur, fragte ich mich... wer nur, hatte die Fäden in den Händen und ließ mich zu einer Puppe ohne Sinn und Verstand werden?

Sein Atem legte sich auf mein Gesicht; erneut und doch intensiver. So warm...

Gedrungen bahnte sich ein Keuchen den Weg über meine Lippen, als ich das sanfte Kitzeln einer Berührung verspürte. Das sanfte Prickeln durch eine unscheinbare Berührung seiner Nasenspitze. Meine Augen weiteten sich... die Wärme seines Atems, die Hitze seiner Haut...

Träumte ich wirklich...?

Als löse sich mein Bewusstsein von seiner Hülle, folgte ich gedankenlos einer jeden Bewegung des Elben. Deutlich fühlte ich seine Schulter an der meinen... wie sich sein Körper gegen meinen lehnte. Diese bekannte reine Art des Elben, wie seine Lippen meine Wange entlangfuhren und zum Trotz ihrer Unschuld ein heißes Verlangen weckten... die Lippen... die sich wie ein Tuch aus Seide auf die meinen legten und ihnen einen schwachen Druck auferlegten, dem sie nicht gewachsen waren. Ein Moment, der in seiner Kürze unendlich wurde und die Ungläubigkeit durch Wissen verbannte. Keine Illusion... kein Trugbild war so betörend, dass es meine Leidenschaft weckte und mir ein entrücktes Keuchen abverlangte.

Doch so ewig die Unendlichkeit schien, so schnell kehrte sie mir den Rücken zu. Sanfte Gabe des Einen, im atemlosen Augenblick einen Schlussstrich zu ziehen und sich von mir zu lösen. Sein Körper lehnte sich zurück und ich spürte die erregende Last seines Leibes nicht mehr an dem Eigenen. Ehe ich es begriff... war es vorbei?

Ich versuchte die Trockenheit in meinem Hals mit einem Schlucken zu bekämpfen und vernahm gleichermaßen die Regung meiner Augen, die unsicher über Legolas' Gesicht wanderten. Seine Lider, zufrieden und erleichtert gesenkt und ich sog bebend die Luft in die Lunge. Seine Lippen, leicht geöffnet. So weich... Ich wusste es und doch... akzeptierte ich es nicht. Ich sah ihn an und zog die Brauen zusammen, verstört und doch im reinen mit Gefühl und Verstand, als sei dies so lang nicht mehr der Fall gewesen.

Ein Kitzeln blieb und dies sollte nun meine Genugtuung sein?

Eine Erinnerung, die verblasste, sobald ich dem Schlaf verfiel?

Eine Gewissheit, die so ungewiss war!

Erneut sah ich seine entspannte Haltung, zitternd und unbewusst fuhr meine Hand den Stoff der Polster nach. Meine höchsten Vorstellungen wurden übertroffen und ich selbst würde alsbald dem Glauben verfallen, dass dies nur ein Vorbote meines Wahnsinns war. Doch...

War das alles?

War ich wirklich selbstlos...?

Ich verspürte kein Zaudern in meinen Gliedern und lehnte mich vor, rückte ungestüm nach und verbannte all das, was sich zu Vernunft und Angst zusammengebraut hatte! Entbrannt löste sich das verlangende Keuchen von meinen Lippen, bevor ich sie dem Elben wieder auferlegte. So hitzig, dass ich fürchtete, ihm wehzutun...

So löste ich die Lippen annähernd im selbigen Moment wieder von den seinen, doch keine Sekunde konnte ich ihm gönnen, um Gedanken zu sammeln. Wie wusste er doch um meine Schuld! Und so forderte er sie heraus! Ich neigte den Kopf etwas zur Seite und schloss die Augen. Ob Wahrheit oder nicht... es spielte keine Rolle... nicht hier. Und so öffnete ich den Mund und verlangte erneut nach diesen Lippen. Mit aller Rücksicht, die ich noch aufzubringen vermochte, nahm ich die Oberlippe gefangen, glitt rau mit den Zähnen über ihre weiche Fläche, um sie im nächsten Moment voller Hingabe mit den eigenen Lippen zu liebkosen, um Vergebung zu bitten und zu küssen.

Meine Beichte... ohne Worte, ohne Verständnis.

Bebend in einer Ekstase, die mein Handeln bestimmte, hob ich die Hand. Ich fürchtete um Legolas' Verachtung, doch viel mehr um meine wankende Selbstkontrolle. Fieberhaft ließ ich die Fingerkuppen über seine Wange streicheln, machtlos diesem Gelüst ausgeliefert, in dem ich unbeirrt die Finger zu seinem Ohr wandern ließ. Zärtlich umspielten sie das empfindliche Ohrläppchen und glitten mit leichtem Nachdruck zu seinem Nacken hinab. Weich umgarnten mich die langen Strähnen, als ich begann, verlangend die Haut zu massieren und mich etwas aufsetzte, während ich in einem flüchtigen Augenblick des Luftholens meine Lippen von den seinen löste. Und ich gab ihm die Zeit, mich von sich zu stoßen und mir all seine Verachtung entgegenzubringen. Doch er folgte der stummen Bitte, dies nicht zu beenden, das Spiel fortzusetzen und reckte sich mir entgegen. Es entlockte mir ein schwaches Grinsen, trunken und entzückt von der Lieblichkeit des Anderen... und erneut versiegelte ich unsere Lippen zu einem Kuss ohnegleichen, vernarrt in die leisen, unentdeckten Laute des Elben, in dem es mir gleich war, weshalb mir diese Gelegenheit gegeben war...

~*~
 

Legolas:
 

Gerade noch hatte einjeder meiner Atemzüge allein ihm gehört und als besäße mein Leib ein Wissen, welchem ich noch fern war, hatte er sich ihm entgegengeneigt und ich war der Unterlegene gewesen.

Nun jedoch, verharrte ich still, tief in mich gekehrt und fern jeglicher Realität... Aragorns Anwesenheit war nicht mehr als eine süße Erinnerung, der das behagliche Erschaudern meines Körpers Wahrheit schenkte. Die unbekannten Empfindungen, die dennoch von erschreckender Kraft waren, hielten mich gänzlich gefangen und ich ergab mich ihnen widerstandslos, kostete den fremden Geschmack, der meine Lippen benetzte und erlag dem sanften Zittern... als würde es mir frösteln, doch war es angenehmer, gar wohliger als einjedes Frieren. Innig labte sich meine Lunge an einem geräuschvollen Atemzug und meine Schultern sanken in Entspannung nieder.

Keine Reue ergriff mich in diesen Augenblicken... kein Gefühl, einen Fehler begangen zu haben... nur einen weiteren von vielen. Nichts strafte mich einer Schuld, nichts mahnte mich der Untugend...

Absent hielt ich die Lider gesenkt, nur langsam regten sich meine Lippen, noch immer ungläubig und sich doch danach sehnend, dieses Empfinden nicht so schnell missen zu müssen. Ein brennender Atem erhitzte mein Gesicht und meine Lider hoben sich nur um ein Stück, bevor ich jene begehrte Wärme verspürte... näher denn je und ich verharrte gänzlich reglos. Still verfolgten meine Augen seine Bewegungen, erblickten die Distanz, die beinahe keine mehr war...

Weich trafen seine Lippen auf die meinen... hauchten einen Kuss auf sie und streiften sie flüchtig... so kurz und weniger intensiv und doch lebte das Schaudern in meinem heuchlerisch reglosen Körper auf, wanderte kribbelnd meinen Rücken hinauf und zog eine kühle Gänsehaut nach sich, unter der ich unbeabsichtigt blinzelte. Ich war es nun, der sich nicht zu regen vermochte. Versteinert und doch nichts verspürend, was dieser Äußerlichkeit gleichkam. Ich keuchte an seinem Mund, rang nach Atem und fühlte die Strähnen seines Haares, wie sie neckend meine Wange kitzelten. Unruhig kämpfte ich gegen unbekannte Gefühle, die mich an unbekannte Grenzen treiben wollten und wahrlich darüber hinaus.

Nur stockend formte ich die Lippen, doch blieb ihnen jene Berührung verwehrt und ein prickelnder Hauch lockte meine Aufmerksamkeit, umgarnte mich anhand eines trügerischen Spiels, das so anmutig und gleichsam verwirrend war. Bebend drehte ich das Gesicht zur Seite, suchte nach dem seinen und doch waren es seine Lippen, die zuerst fündig wurden und nach mir schnappten. Deutlicher denn je war diese Begegnung, erfüllt mit einer Ungeduld, die mich gänzlich überwältigte... mich erneut der alten Starre unterliegen ließ, der ich entfliehen wollte. Fühlbar beteiligten sich seine Zähne, bissen nach meinen Lippen und bearbeiteten diese mit einer Glut, die ungeahnte Leidenschaften offenbarte, beinahe Schmerz in mir aufleben ließ. Doch erbebte mein Unterkiefer unter den Liebkosungen und entgegen meiner Unruhe, sanken meine Lider hinab, als wären sie durch Müdigkeit so schwer, dass sie sich hämisch meiner Kontrolle entzogen. Doch nicht nur sie fanden Gefallen am Verrat... nein, alles in mir schien sich mir zu widersetzen.

... er machte mich so wehrlos, wie ein Feind es nie hätte tun können.

Als würden mich seine Arme fest umschlungen halten, mich mutmaßlich an etwaiger Flucht hindern... doch waren es nur unsere Schultern, die eine erneute Begegnung erlebten und sein Leib, der dem meinem so nahe war, wie noch nie zuvor. Annähernd unnatürlich schien mir die Hitze, die zu mir drang und sein Atem bebte und erhob sich laut, als hätte sein Körper große Belastung auf sich nehmen müssen. Wie verwirrend war all das nur... und wie mächtig gleichsam der Bann, an dem ich hing, als hätte er mich mit Ketten an sich gebunden. Laute drangen aus meinem Hals, die ich noch nie zuvor vernommen, gar bezweifelt hatte, dass ich zu ihnen imstande war.

Zitternd ergab ich mich seinen Lippen, die sich so innig an mir labten, als wären sie die eines Wanderers, der durstig ein Ödland durchquerte und nach Wasser gierte. Ruhelos schmiegte er sich an mich, verwöhnte meinen Mund mit sorgfältigen Liebkosungen und beinahe empfand ich meine völlige Unfähigkeit als kläglich gegenüber seiner fordernden Art. Doch...

... ein Kuss war so anders, wenn er ihn schenkte

Ein unwillkürliches Zucken durchfuhr mich, als ich fühlte, wie sich seine Fingerkuppen auf meine Wange setzten. So sanft und zärtlich, so erhitzt und benetzt von leichter Feuchtigkeit...

Irritiert versuchten meine Augen, diese Bewegung zu erhaschen, doch schlossen sie sich verräterisch, als ein Kuss sich auf meinen Mundwinkel bettete und die Lippen so lange in dieser Berührung verharrten, dass ich hin- und her gerissen war zwischen seinen Handlungen, denen ich allen Aufmerksamkeit schenken wollte. Keine Verlockung stand der anderen in etwas nach und doch war es das Kitzeln, als seine Finger über meine Wange strichen, welches meine Sinne auf sich zog. Zielstrebig nahmen sie ihren Weg, betasteten meine Haut, streichelten sie und gelangten alsbald zu meinem Ohr, an das sie sich gar zögernd legten... und zitternd, wie ich nach der ersten Berührung schon spürte.

Weshalb bebte auch er?

... wirkte sein Handeln doch so geradlinig und entschlossen?

Nur schwächlich erwachte dieses Sinnieren zum Leben und ebenso schnell zeigte es sich vergänglich und erlag dem Kampf gegen das Unbekannte, welches mich zu einem schweren Schlucken zwang. Noch immer regungslos verharrte ich dort, doch war mein Inneres nicht weniger von Ruhelosigkeit befallen, als das seine. Ich sehnte mich nach etwas, das etwaiger Voraussicht trotzte, sich undeutlich, gar restlos verhüllt näherte...

Ein Beben folgte dem anderen, in quälerisch kurzen Abständen durchzog es all meine Glieder, zeigte sich kalt wie Eis, brennend vor Hitze... und eine leise Angst befiel mich, als ich mir meine entglittenen Kontrolle eingestand und den ebenso hoffnungslosen Kampf, sie mir in diesen Augenblicken wieder anzueignen.

Meine Zähne zitterten aufeinander, als seine Fingerkuppen dem spitzen Verlauf meines Ohres folgten. Eilig zwang ich mich dazu, den Mund zu schließen und dennoch ließ er einem behaglichen Seufzen freien Lauf, als sich seine Finger behutsam um mein Ohr legten, sich fortan durch mein Haar schoben und ihren Standort in jedem Moment verrieten.

Inniglich tasteten sich seine Lippen indessen über mein Kinn, zogen einen schmalen Pfad aus Küssen und brennend weinte meine Haut einjeder Berührung nach. Längst schon weilte die Gänsehaut dauerhaft auf ihr und dennoch vermochte es die sanfte Wärme, eine jede Pore zu durchdringen und sich bis tief in mein Inneres zu drängen, bis die Kälte nur eine Oberflächlichkeit blieb und mein Körper von gegensätzlicher Hitze erfüllt wurde. Begierig schabten seine Zähne weiter hinab, glitten tiefer zu meinem Hals und schnappten erpicht nach mir, während die Hand zu meinem Nacken gelangte. Verborgen unter meinem Haar begann sie sich zu regen, bettete sich fordernd auf ihm und kurz verspürte ich einen leichten Druck, den sie ausübte. Nicht darauf bedacht, mich dem zu widersetzen, kämpfte ich um Entspannung und doch trachteten meine Zähne verkrampft nach Halt und zittrig umschlossen die meine Unterlippe. Um die letzte Beherrschung ringend, die mir geblieben war, vergruben sich auch meine Finger in dem weichen Polster der Bank und hielten es starr umklammert. Als wäre der Druck seiner Hand nur ein Trugbild meiner Wahrnehmung gewesen, begannen seine Finger meinen Nacken mit sanftem Kraulen zu verwöhnen, unter dem er wahrhaftig frohlockte. Wehleidig verzog ich die Miene, als ich den Kopf hob, mich an jene Hand zu schmiegen und meinen Hals gleichsam freizugeben. Doch wartete ich vergeblich auf den weiteren Genuss, denn das erste Mal seit langem lösten sich seine Lippen von mir. Sie ließen ab und ebenso hielt die Hand in meinem Nacken in etwaigen Bewegungen inne, bis sie ruhig auf ihm lag und durch keine Rührung mehr auf sich aufmerksam machte. Bitter und unbehaglich fühlte sich mein Leib an... so verlassen von jeglicher Zärtlichkeit, dem Frösteln hilflos ausgeliefert... sich nach ihr sehnend. Ein zitternder Atem stieß über meine Lippen, bevor ich sie fahrig mit der Zunge befeuchtete... mich gleich eines hungrigen Tieres locken ließ. Ich hegte keinen Gräuel mehr gegen meine Augen, die geschlossen blieben, schenkte meinen Händen, die sich noch immer in das Polster klammerten, keine Beachtung und fixierte meine aufgewühlten Sinne einzig und allein auf das schnelle Keuchen, welches die Sache recht einfach gestaltete. Ich erkannte meine Bewegungen nicht wieder. Zu flüssig waren sie, zu zielstrebig und entschlossen hingegen des Zögerns und der Starre, die in meinem Glauben einer Ewigkeit entsprochen hatten. Und nun fiel all dies von mir ab...?

Durch eine Begierde, die ich selbst nicht zu definieren wusste...? Fordernd wurde ich nach vorn gezogen; die Hand auf meinem Nacken erwachte zu altem Leben und wie dankte ich ihr dafür. Ein heftiger Atem entrann mir, als ich seine Lippen erneut auf den meinen spürte... erneut diese Leidenschaft, erneut diese Ungeduld, die offenbar an weiteren Barrieren verloren zu haben schien, sich in einer Intensität nach mir verzehrte, dass mein Herz annähernd schmerzhaft in meiner Brust raste und ich glaubte, die kräftigen Schläge würden gar in meinen Ohren widerhallen. Als hätte mich nie Starrheit zurückgehalten, schmiegte ich mich an ihm, fühlte mich geborgen unter seinem Griff in meinem Nacken, der mich nahezu energisch fixierte und mir zum erneuten Male etwaige Fluchtmöglichkeiten nahm...

Unbeholfen versuchte ich auf den zärtlichen Kuss einzugehen, fühlte mich jedoch so matt in seiner Nähe. Ergeben lehnte ich mich an ihn, erwiderte die hitzigen Liebkosungen zurückhaltend und löste nur mit großer Überwindung die Hand aus dem Polster, ungeschickt nach seinem Arm tastend. Zittrig fühlte ich den rauhen Stoff unter meinen Fingern, versuchte mich in ihn zu haken, Halt zu finden... rutschte jedoch ab und wurde von seiner heißblütigen Art zu küssen, zurückgedrängt. Bestimmt nahmen seine Zähne meine Unterlippe gefangen, bearbeiteten sie jedoch umso liebevoller. Mein Atem raste nicht langsamer als das Herz in meiner Brust, beinahe zu übermannen schienen mich auch die kalten Schauer, die zu eisigen wurden und die Warmen, die an Hitze zunahmen, bis ich glaubte, in Flammen zu stehen...

Ich wand mich, schnappte gehetzt nach Luft und sogleich wurde mein Mund wieder durch sehnsüchtige Lippen versiegelt und geküsst. Verwöhnend streichelte seine Hand noch immer jene Stelle, zeigte sich kontrolliert und zielbewusst, während die meine auch bei einem weiteren Versuch von seinem Ärmel glitt und sich rasch mit dem alten Polster zufrieden gab. Hingebungsvoll schmiegte er sich an mich, ließ kein weiteres Mal ab von meinem Mund und wieder kostete ich ihn, schmeckte und ergab mich seiner Kontrolle. Nur zögerlich schloss ich mich seinen Bewegungen an, drängte mich nur behutsam vor und überließ ihm die Oberhand. Der schnelle Atem, der uns beiden entkam, vermischte sich zu einem einzigen Geräusch aus Keuchen, welches in meinen Ohren hallte und mir die Verwirrung ein weiteres mal, wenn auch schwach und unauffällig, vor Augen führte. Wie unerfahren war ich nur in dem, was ich hier tat. Und wie stark war dennoch mein Verlangen nach dem Fremden, das ich allmählich zu erkunden begann...

Seine Finger strichen über die Gänsehaut, bekamen eine Strähne zu fassen und spielerisch begann er sich mit ihr zu beschäftigen, während er meine Lippen wieder und wieder versiegelte, sich nur kurz verließ, küsste und liebkoste... bis ein Geräusch sich unter den gewohnten hervortat und ich aufschreckte, als fühle ich mich ertappt bei einem schweren Vergehen.

... welches doch so süß war, dass ich etwaige Schande auf mich laden würden, um mich dem erneut hinzugeben.

Rasch war ich seinem behutsamen Griff entkommen, war seinen Lippen entflohen und saß dennoch so nahe bei ihm, dass die umhüllende Wärme an keiner Kraft verlor, als ich mich mit wachen Augen umblickte, dem Laut zu folgen und letztendlich nur zu erkennen, dass es noch immer die Suchende war, die noch nicht fündig geworden zu sein schien.

Abwesend begann meine Hand zu tasten, gar ein Eigenleben zu entwickeln und absent folgten meine Augen der blonden Maid, während sie nun endlich Halt erlangte und sich versteckt in Aragorns Umhang vergrub. Laut hallten die Schritte der jungen Maid in der Halle wider, als sie diese durchquerte, sich mit scheinbarer Aufregung umblickte und sich diesmal intensiver in die Suche zu vertiefen schien.

"Herr Aragorn?!" Erhob sich erneut ihre Stimme und niemand hätte sie überhören können, nein, beileibe nicht.

Ich rang nach Luft und beruhigte meinen Atem soweit es mir möglich war. Es war wahrlich ein Schweres, ihn zurückzuhalten, ihn zu lindern und gleichsam die Fassung zu bewahren. Still betrachtete ich mir, wie sie stehen blieb, anscheinend gern dazu bereit, mehr Zeit mit der Suche verbringen und dafür auf einen Erfolg zu hoffen. Verloren und vertieft in diese Beobachtung, befeuchtete ich die Lippen mit der Zunge, presste sie aufeinander und spürte noch immer jenes Kribbeln in ihnen. Die Hitze auf meinem Nacken... die jedoch ebenso verflog, als Aragorns Hand von ihm glitt.

Ich fühlte mich in diesen ersten Augenblicken überfordert mit der Realität, überwältigt von der Wahrheit und der Existenz anderer Dinge, die ich in jenen Momenten hatte in Vergessenheit geraten lassen. Ich blinzelte, wandte endlich den Blick von der Maid ab und senkte ihn hinab zu Boden, nicht mehr gegen die Schauer, das Kribbeln und das Zittern ankämpfend... das Beben meines Atems ignorierend und erst einmal mit der eigenen Wahrnehmung ringend.

~*~
 

Aragorn:
 

Noch nie zuvor war mir die Selbstbeherrschung so entronnen, wie bei der Wärme seiner Haut, die ich unter meinen Lippen spürte... wie sehr verzehrte ich mich nach diesem Körper, nach den lauten Atemstößen, umhüllt von seiner süßen Verzweiflung, die er in seiner Unkontrolle zu unterdrücken versuchte. Und wie dankbar war ich, dass er scheiterte und ich meine Genugtuung in seiner zitternden Stimme und seinem bebenden Körper fand. Berückend verlockte mich sein Hals zu weiterer Aufmerksamkeit, heiß hauchte ich meinen Atem auf seine Haut, um ihn geradewegs wieder zu küssen und ein Andenken aus kleinen Bissen und Neckereien zu hinterlassen.

Im Einklang mit meinem eigenen Puls, den ich in jeder Fingerkuppe zu spüren glaubte, schlug sein eigener und brachte mein Blut in Wallung. Dennoch schien es eher noch mein Herz zum Stillstand zu bewegen, als er mir folgte, nachdem ich ihm die Gelegenheit zur Flucht gegeben hatte. Und wie gleichgültig waren mir seine Beweggründe und umso fester war mein Griff in seinem Nacken, an dem ich ihn zu mir zog und seine Lippen erneut mit den meinen vereinte. Obgleich die Befürchtung vorhanden war, sich über eine unsichtbare Grenze zu wagen, kostete ich seine Unterlippe dennoch zum erneuten Mal und sog seinen gehetzten Atem in mich auf, als sei er purer Sauerstoff und alles, was ich zum leben benötigte.

Sein Körper glühte... seine Haut war heiß wie Feuer und verlockte mich trotz alledem nur dazu, begieriger seinen Nacken zu kraulen, fester zuzubeißen, um folgend wieder an Zärtlichkeit zu gewinnen. Zu gern verbrannte ich meine Finger an ihm, meine Seele gab ich her, für diesen Augenblick, in dem ich ihm mein Verlangen aufzwingen konnte, ohne Sorgen zu empfinden. So, wie er sich zu mir lehnte, so kam ich ihm entgegen, spürte seine Brust an der meinen, seine Schulter, wie sie sich regte und doch meiner Entschlossenheit nichts entgegenzubringen wusste. Er schmeckte so verführerisch, dass ich glaubte, ich wäre trunken von einem unbezahlbaren Wein und eine jede seiner Erwiderungen nahm ich auf und beantwortete sie sogleich mit einem ergebenem Keuchen und energischen Liebkosung seiner Lippen. In meinem seltsamen Unglauben gefangen, lernte ich nun die Realität kennen, konnte nicht mehr daran zweifeln, mich in ihr zu befinden und begann meinen eigenen Bewegungen bewusster zu folgen, kontrollierter und fester zu handeln. Ich nahm die feine Gänsehaut wahr, Nackenhärchen, die sich regten. Umso ungeduldiger massierte ich sie, fuhr sie nach und voller eigensüchtiger Verspieltheit tastete ich nach einer Strähne und wickelte sie um den Finger.

Verstärkend übte ich Druck auf seinen Mund aus, ließ ihn nicht zu sehr eigenmächtig eingreifen, zu sehr genoss ich diese Macht über seine Lippen. So lehnte ich mich weiter vor, war annähernd dazu fähig, ihm seine letzte Kontrolle zu nehmen und ihn gefügig zu machen, doch dann riss seine Aufmerksamkeit ab und er drehte das Gesicht zur Seite.

Erst beirrt und aus meiner Habgier gelockt, öffnete ich die Augen und sah ihn an, wusste nicht, weshalb er abgelenkt wurde. Doch ebenso wenig galt dies meinem Interesse, war es mir doch einerlei, was um uns geschah. Rasch fiel mein Atem und ich neigte den Kopf zur Seite, um mich erneut seinem Hals zu widmen, hörte dann aber selbst ein Geräusch, das mich inne halten ließ.

Eine geschwinde Bewegung, die sich in der Halle durch eilige Schritte bemerkbar machte. War sie es noch immer? War die Zeit nicht schon zu weit fortgeschritten, als dass sich ihre Gedanken noch um mich zu drehen gedachten? Warum schlief sie nicht in der Vollblüte einer Nacht, die schöne Träume hervorlockte?

Wachend nahm ich die Hand von dem Nacken des Elben und legte sie auf meinem Schoß ab. Jedoch durch eine andere Regung abgelenkt, ließ ich flüchtig von der Beobachtung der blonden Maid ab, als sie sich suchend umwandte. Legolas' Hand hatte sich in meinem Umhang vergraben und ich erwachte nun völlig aus meiner unbeherrschten Lage.

Wie weit wäre ich gegangen...?

Was wäre noch alles geschehen, wenn sie nicht...

"Herr Aragorn?!" Laut hallte die Stimme Éowyns in der Halle wider und ich holte tief Luft, um meinen Atem zu beruhigen.

Ein Kuss... so innig und dagegen noch so schwach für alles, was noch hätte kommen können. Aber übertraf dies nicht all meinen Sehnsüchte?

Hatte ich nicht genug von ihm gekostet, ohne einen Grund dafür zu kennen?

Unbewusst breitete sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus und ich begutachtete den Elben, wie er den Kopf sinken ließ und nach Atem rang. Ich hatte ihm genug zugemutet und konnte mich trotz dieser Unterbrechung wohl nicht weniger glücklich und erfüllt schätzen. Langsam schloss ich die Augen, fuhr mit der Zunge über meine Lippen und glaubte noch immer die Hitze seines Mundes auf ihnen zu spüren... so weich und glühend. So schön und rein, trotz des Verlustes ihrer Unschuld. Ein weiteres Mal und es rief mir eine verboten angenehme Gänsehaut auf meinen Körper.

Noch einmal sah ich zu Éowyn, erkannte, dass sie immer noch auf der Stelle trat und abwartend umherschaute. Dann senkte ich den Kopf zu Legolas, beugte mich zu ihm und legte die Hand unter sein Kinn, um ihn einen weiteren Moment zum Aufblicken zu bewegen. Dabei lehnte ich mich weiter vor, streifte in einer kaum bemerkbaren Berührung seine Wange mit der Nasenspitze und ließ es mir nicht nehmen, anspielend seine Lippen mit den meinen zu streicheln. Diese Innigkeit gab ich nun auf, doch nicht eher, als meine Lippen noch einmal über seine Haut wanderten und einen zärtlichen Kuss auf seine Wange hauchten.

Langsam sah ich auf und erhaschte seinen Blick, erwiderte ihn selbst mit meinem Lächeln, ohne zu wissen, was sich dort in seinen Augen widerspiegelte, bevor ich schließlich aufstand.

Mein Rücken machte sich sofort bemerkbar und trotzdem ließ ich es mir nicht anmerken, als ich meine Schritte tat und aus dem sicheren Versteck hervortrat. Kurz bearbeitete ich meine Unterlippe mit den Zähnen, rief das Prickeln in ihr wach und lächelte dadurch umso mehr, als ich auf Éowyns besorgte Miene traf.

"Wo wart Ihr?" Ihr Stimme bebte und nur schwerlich schaffte sie es, in ihren Worten einen Vorwurf zu unterdrücken. Beruhigend hob ich die linke Hand und senkte leicht den Kopf.

"Verzeiht, ich war in ein Gespräch vertieft." Schelten sollte ich mich wegen dieser Lüge, und dennoch vertiefte sich mein Lächeln nur. "Weshalb sucht Ihr mich, Éowyn?"

Ungläubig sah sie mich an und trat dann eilends zu mir und legte die Hände an meine rechte Schulter. Ein leises Zischen durch altbekannte Schmerzen ließ sich nicht unterdrücken und sobald ich sie erneut anschaute, schüttelte sie mahnend den Kopf.

"Euer Arm sollte gestützt und Ihr im Bett sein! Ihr könnt doch Euer Leiden nicht so vernachlässigen!"

Es glich einer Predigt, die ich nie von ihr erwartete, doch ich verübelte es ihr nicht und ließ mich bereitschaftlich zum Gehen bewegen. Und sie sprach und redete, während ich mich flüchtig umwandte und noch einmal einen Blick auf den Elben werfen wollte. Doch wie es sein sollte, versperrte mir eine Säule die Sicht und so wandte ich mich schließlich ab und ließ mich aus der Halle führen.

Nur allmählich erreichte mich die kühle Luft, die in der tiefen Nacht herrschte, aber das Gefühl dieser Hitze ließ nicht nach. Die Maid sprach auf mich ein und mich erreichten lediglich Wortfetzen, die ich sogleich verwarf. Diese Intensität und das Beben meines Körpers hielt mir zu offensichtlich vor Augen, dass ich etwas getan hatte... das ich nicht bereute. Dass ich ihn im wachen Zustand berühren und küssen durfte... dass all das kein Traum sein konnte, ganz gleich welche Narrheit mich ergriff. Der leichte Druck der Hand, die mich stützte, verschwand, als sich knarrend eine Tür öffnete und ich in mein eigenes Zimmer zurückkehrte, dessen Hinweg ich nicht einmal bemerkt hatte. Der Schmerz in meinem rechten Bein zog sich hin und ließ mich wieder vager auftreten und doch war ich mir dem einfach nicht bewusst.

"Hört Ihr mir zu?" Voller Besorgnis erklang die Stimme der jungen Frau erneut und ich blinzelte, sah sie an und wandte dann den Blick wieder ab. Ich war gefangen in einer traumhaften Erinnerung.

"Verzeiht." Sagte ich nur leise und setzte mich, die Zähne zusammenbeißend, auf das Bett.

Ihr entrann ein schweres Seufzen, als sie sich einen Schemel nahm und sich vor mich setzte. Sie schüttelte den Kopf, während sie den Arm ausstreckte und nach einer Schüssel griff.

"Stetig neigt Ihr dazu, Euch selbst zu vernachlässigen, dabei seid Ihr schwer verwundet."

Ich brachte ein entschuldigendes Lächeln zustande und zog das Hemd aus.

"Verzeiht." Sagte ich noch einmal und begann zu grinsen. Behäbig streckte ich den rechten Arm aus, stockte durch ein unangenehmes Ziehen in der Bewegung und rieb die Finger aneinander. Meine Mimik änderte sich nicht, obgleich ich den alten Schmerz wieder deutlich wahrnahm. Und erneut erhob sich die Stimme der Maid, begann zu berichten und zu erzählen, zu mahnen und ihre Sorgen auszusprechen, trotz meines Gesichtsausdrucks, der kein Leid offenbarte.

Mir ging es gut und ich konnte nicht klagen... keinen Augenblick lang.
 

*~*~*~*~*~*

........

.......
 

einmal tief durchatmen... und weiter geht's. ^_~
 

...

..

.
 

Hallo allerseits! ^_~

Ich dachte, ich nehme mir mal zwischendurch Zeit, euch zu antworten. Immerhin gebt ihr euch so viel Mühe und schreibt so herrliche Kommentare. Da ist es doch nur angemessen, dass ich darauf eingehen.

Sope, und das mach ich jetzt. ^^
 

Leider fehlt mir gerade die Zeit, auf alle eure Kommentare einzugehen, also beschäftige ich mich nur mit den letzten. Ó.ò

Nehmt es mir nicht übel, ich werde so etwas vielleicht öfter machen, aber gerade wäre ich restlos überfordert, wenn ich alle Fragen beantworten, und auf alle Eindrücke eingehen würde. *seufz*

*euch allen Blümchen und Lollis geb*

^_________^
 

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@ Hamster-Viech:

Ja mai, einen zuckrigen Namen hast du dir da ausgesucht. >____<

Wir wollten das Kapitel eigentlich nicht so erschreckend gestalten. Es sollte lediglich eine kleine Erholungsphase sein, bevor es zwischen den Beiden ernst wirst. Gut, es ist scheinbar nach hinten losgegangen... -___-

Was soll's, bleiben wir mal optimistisch. Im diesem Kapitel haben wir die Beziehung der beiden ja auch etwas verdeutlicht... oh ja... U///Û

Es sollte aber auch eine Art Wiederholung werden, immerhin ist es wichtig, dass man sich an die wichtigsten Vorkommnisse der Story erinnert, die Anlässe, die wichtigen Dinge, die zwischen den Beiden passiert sind. Natürlich ist es zuerst ungewohnt, Legolas so zu erleben, aber gerade dieses Ungewöhnliche ist doch das Faszinierende, oder? Einfach mal etwas wagen, das tun, was einem gefällt. Riskante Situationen schaffen und, wie man weiß, neige ich dazu, meine Charaktere leiden zu lassen. Ne, also sooowas~

>____>

<____<

Ließ sich nicht vermeiden, das ist angeboren; gib meinen Eltern die Schuld. Die haben den Mist (mich) verzapft. *drop*

Aber wie du siehst, biegt Aragorn die Sache wieder gerade. Er kümmert sich und es wäre doch merkwürdig, wenn sich Legolas' Zustand dadurch nicht wenigstens etwas bessern würde, oder? Mir jedenfalls, würde es sofort wieder gut gehen. *________*

Und wir sind und bleiben fleißig.

Gut... in den letzten Tagen haben wir die Geschichte etwas schleifen gelassen, aber wir haben uns so wundervolle Dinge vorgenommen... dass wir aus diesem klitzekleinen Tief ganz fix wieder rauskommen. Ohh... * Hände reib*

Danke für das Lob. >____<

Ich fessle gern und meine Leser besonders. *knuddl*
 

Lüb dir auch. XD~
 

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@ kawaii_kamy
 

Dankeschön. ^_~

Was das Bild angeht, da musst du dich größtenteils bei Jay bedanken. Immerhin hat sie es zurechtgebastelt und ich hab sie nur durch's Telefon angefeuert. U__U

Zuerst hatten wir die Augen richtig blutunterlaufen, aber das sah dann doch zu zombiehaft aus und so sehr wollten wir ihn nun auch wieder nicht verhunzen. Ó_ò

Ich finde diese Augen auch herrlich... aber, wie schon gesagt, kein Dauerzustand. Natürlich wird das milde Blau zurückkehren. Was wäre ein Elb ohne sanfte Augen?

*seufz*

Der innere Kampf, den Legolas zu führen hatte... ich glaube, ich bin nicht darauf eingegangen, weil es zu tief gegangen und zu kompliziert geworden wäre. Und das größtenteils für mich. Also ich gebe offen zu, ich wäre damit etwas überfordert gewesen und so tief kann ich mich dann doch nicht in ihn vertiefen. Das ist eine Sache, die man nur schwerlich nachvollziehen kann, also macht man es sich leicht und überlässt es der Fantasie des Lesers. Gomen... ;__;

Aber manchmal bin ich auch überfordert. Ein Teil seines Leidens habe ich ja beschrieben und danach fragte ich mich: Was kann es denn Schlimmeres geben? Ist da eine Steigerung möglich? Wie zur Hölle soll ich das beschreiben?! Y°o°Y

... und dann entschied ich mich für das, was du gelesen hast. Nimm mir das bitte nicht übel, ja?

Du konntest nicht nachvollziehen, weshalb Legolas so schweigsam ist?

Weil er in sich selbst gefangen und bis in's Tiefste verunsichert war, sich unwohl fühlte, sich selbst nicht unter Kontrolle hatte. Nachdem man so eine Hürde überwunden hat und anschließend dennoch unter den Folgen leidet, ist es doch verständlich, dass er nicht sofort wieder der Alte ist. Erst muss er sich selbst wieder zu fassen bekommen, sich Stärke aneignen, sich erholen. Er ist einfach überfordert und seinem eigenen Leib gegenüber fremd. Er verachtet ihn zu diesem Zeitpunkt, verbirgt die Male vor anderen. Für ihn ist es vielleicht eine schwere Zeit, doch eine weitere Chance für Aragorn, seine Selbstlosigkeit zu beweisen. =___=''

Da hast du völlig recht. Die Verantwortung für andere übernimmt er jederzeit, aber die Eigenverantwortung die rutscht mal ganz schnell in die hinterste Ecke des Köpfchens. So ist er nun einmal... und genau das liebe ich am meisten an ihm. *__*

Aber, keine Panik, für diese ganzen Umstände und Strapazen wird sich Legolas noch öfter revanchieren. >__<'''

....

Schuhe...?

Schuhe. -__-

Oi oi oi... es ist falsch, so tiefgründig zu werden, nicht wahr? Wenn man sich immer so gründlich mit den kleinsten Sachen beschäftigt, vergisst man glatt das Gröbste.

Maah... du hast mich erwischt... mein Fehler. Q____Q
 

Danke nochmal für die lieben Kommentare! ^__^

Ich freue mich über jeden einzelnen und über solche direkten ganz besonders. *grins*

Ich werde mir bald nochmal Zeit für so ein Plapperstündchen nehmen und eurem tollen feedback auch ein feedback geben. ^_~
 

*~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~*~~~~~*~~~~*~~~*~~*~*
 

@ abranka
 

Aufwühlend?

Ein besseres Lob kann man bei einer Kampfszene nicht bekommen. ^///^

Danke. *smile*

Ich liebe es, so etwas zu beschreiben. Da wird man selbst ganz hibbelig und wenn es den anderen dann auch noch gefällt... was will man mehr? ôo

Wir wollten den Kampf zwischen Legolas und dem Morgulfürst etwas hervorheben, wollte auf jeden Fall verhindern, dass er nur einer unter vielen wird. Dafür war er aber wohl auch zu lang und zu intensiv. Dass der Elb nicht unverletzt aus diesem Kampf hervorgeht, lag nicht nur daran, dass dieser etwas Besonderes werden sollte. Wie du sagtest, es ist nur logisch. Die beiden waren der perfekte Gegensatz zum anderen, da gab es keine Verbindungen, nur Unterschiede, wie sie krasser nicht sein können. Es ist doch nachvollziehbar, dass es Folgen haben muss, wenn zwei solche Wesen aufeinandertreffen. Es ist dasselbe Prinzip wie mit den Augen des Elben, die glasig und leblos wirken, nachdem er das Schlimmste überstanden hat. Kurz sah man die Narben auf Eowyn's Arm und da es ein Mal ist, das Legolas selbst nicht übersehen kann, haben wir uns prompt auch dafür entschieden.

Es passt wie die Faust auf's Brot und die Wurst auf's Auge, wie Jay und ich immer zu sagen pflegen. XD~

Ich finde es wirklich spannend, das Wesen des reinen Geschöpfes einmal so zu verändern, aber es wäre strapazierend und zermürbend, wenn es so bleiben würde, also wird all das vergehen und Legolas wird wieder zu sich finden. Und natürlich... Aragorn, dein Job. *Aragorn vorschubs* ^^

Ja, das Vertrauen. Beide sehen es vermutlich als Selbstverständlichkeit an und bisher hat scheinbar nur Aragorn bemerkt, wie wichtig und intensiv es ist. Und zwischen ihnen wird es mehr als nur Vertrauen geben.

Eine wundervolle Sache. *schmacht*

Danke für deine Aufmerksamkeit. Versteht sich von selbst, dass ich euch bescheid gebe, wenn die neuen Kapitel zu früh oder zu spät kommen. Werde ich auch weiterhin versuchen.

Wir sehen uns im nächsten Kappi. ><
 

*~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~*~~~~~*~~~~*~~~*~~*~*
 

@ Jet-chan
 

Japp, armer Legolas. Ó.Ò

Aber auch wenn er viel durchmachen muss, alles geht einmal vorbei und selbstverständlich werden auch die Narben verblassen, wenn er sich selbst stärkt und festigt und auch noch durch fremde Hand Kraft findet. ^^

Aber ich verrate dir mal, dass sich die Geschichte von diesem Zeitpunkt an entspannt. Auf die beiden kommen schöne Zeiten zu, an denen bestimmt nicht nur wir Freude finden werden. Oh, wir haben so einiges geplant. *,,*

Also nicht verzagen.

*auch mit fähnchen schwenk*

Deine treue Schreiberin. ^^

*zurückschleim*
 

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@ Kazorika
 

Du machst unkontrolliert Heiratsanträge? Eh?

<____<

>____>

@___@

Wie kommt das denn? Es freut mich ja unglaublich, dass wir dir den Tag versüßen, aber mit dem Heiraten solltest du vorsichtig sein. Die Ehe wird schneller langweilig, als man denkt. Und wenn du dann noch ein paar davon hast...? Gleichzeitig...?

Hätte ich gewusst, dass diese Story die Leser so verulkt... eijeijei... >__<

Ich fasse es einfach mal als Lob auf um bedanke mich auch ganz herzlich für die Zeit, die du für diese Geschichte opferst. Ich weiß es zu schätzen, dass sie anderen so gefällt. Eine rieeesige Freude. XDD

*zappel*

*hampel*

Uff... +__+

*auch verbeug*

*umfall*
 

*~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~*~~~~~*~~~~*~~~*~~*~*
 

@ Silverslayer
 

Jaaa... ein durchdrehender Legolas.

Ich liebe es, solche eindeutigen Charaktere zu verändern und wenn sie ausrasten... das sind einfach herrliche Emotionen, die man nur zu gern wachruft. Herrliche Emotionen... jedoch auch etwas verräterisch, nicht wahr? Er rastet aus und versteht es selbst nicht... seine Naivität ist göttlich. *__*

Du warst von Aragorn enttäuscht? Ó_ò

Dabei haben wir doch versucht, es nachvollziehbar zu gestalten. Er will niemanden in Gefahr bringen und besaß auch andere Gründe, um den Weg alleine zu gehen.

Vielleicht weißt du selbst, wie hart Liebe sein kann. Es ist nur menschlich, dass Aragorn vielleicht doch Fehler macht, vorschnell handelt und falsche Entscheidungen trifft. Das ist ein so verworrenes Knäuel... und wenn man die Liebe erklären und begründen könnte, würde sie doch gleich weniger interessant und spannend sein, oder? ^___^

Tu dir keinen Zwang an... deine Meinung interessiert mich genauso, wie die der anderen. *smile*

Bloß nicht so bescheiden!

*knuddl*
 

*~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~*~~~~~*~~~~*~~~*~~*~*
 

@ LizzyCurse
 

Geniales RPG? Njam... wir sehen das eigentlich gar nicht mehr als RPG. So hat es nur angefangen und nun ist es doch irgendwie wie eine richtige Geschichte, oder?

Ich freue mich, dass man es genießen kann... so ist es gedacht und es ist wirklich schön, so positives feedback zu bekommen. Geschichten in RPG-Stil schrecken die meisten ab... mich zumindest. *drop*

Aber es gibt auch gute RPG's, also immer vorsichtig mit den Vorurteilen. Ich jedenfalls, habe schon öfter welche gefunden, die das bewiesen haben.

Natürlich hoffst du richtig. Das war erst der Anfang, bisher vielleicht erst die Hälfte der Geschichte und es wird noch so viel passieren... dO__Ob

*großer HDR-Fan ist*

^______^
 

*~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~*~~~~~*~~~~*~~~*~~*~*
 

So, das war's erst einmal von mir. Sollte ich jemanden vergessen haben... *verbeug*

Das war keine Absicht. Fall es wirklich so sein sollte, werde ich alles mit dem nächsten Plauderstündchen wieder gut machen.

Aber um eine Frage, die oft gestellt wurde, noch zu beantworten:

Die ersten zwölf Kapitel heißen lediglich "eins, zwei, drei, vier, fünf..." auf elbisch. Aber es sieht besser aus, nicht? >__<

Ab 12 sind die elbischen Zahlen leider unbekannt, also stehen von da an einzelne Worte für die Kapitel, die ich zu Beginn des Kapitels auch gleich erkläre.

Sollten noch andere Fragen auftauchen oder wenn ihr auch über etwas anderes tratschen wollt... nur sagen. ^_~

Ich freu mich, dass ihr die Geschichte so aufmerksam begleitet, verfolgt und uns immer wieder Ansporn gebt.
 

Liebe Grüße

Mono



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-12-17T14:32:09+00:00 17.12.2010 15:32
boar!!! *-*
Ihr habt euch ja so viel Zeit gelassen und jetzt DAS! ich muss das unbedingt nochmal durchlesen!
*eowyn kick*
Von: abgemeldet
2006-06-03T12:14:28+00:00 03.06.2006 14:14
ich bin ja sowas von hingerissen... mein gott, ich glaub, ich hab noch nie einen so gefühlvoll beschriebenen kuss gelesen... unfassbar... und einen selbst ergreift die gleiche rastlosigkeit, die gleiche unsicherheit und das gleiche verlangen, der kuss möge nie enden, wie legolas und aragorn. ich bin... vollkommen hin und weg... *verlegen lach*

mein gott, wes war inzwischen aber auch zeit, dass die beiden zusammen kamen. nicht, dass ich die teile davor nicht mehr als nur genossen hätte, aber... ich habe mich so sehr auf diesen augenblick gefreut... ^^
ich hoffe, die beiden werden nun etwas mehr zueinander finden. nicht zu schnell, aber so wie ich euch einschätze wird das eh nicht passieren. *lol*

himmel, ich will hier endlich mal nen kommentar ablassen, der auch mal inhalt hat (die anderen kommentare von mir waren bisher ja ehr gehetzt, da ich einfach nur weiterlesen und in den texten schwelgen wollte) und was ist? mir fallen keine worte ein, weil ich die ganze zeit legolas und aragorn vor meinem inneren auge (XD) sehe und... beinahe die tastaur deswegen vollsabbere. *rofl*

nein, nicht ganz so schlimm. ^^
aber der kuss... gott, das war wirklich einfach nur wunderschön... ich könnte endlos so weiterschwärmen, aber ich glaube, ich les einfach den nächsten teil und hoffe, dass die beiden weiterhin nahe beieinander sein werden. nicht nur ihre körper (was ja schon sehr schön ist! harhar! XD) sondern vor allem ihre seelen, die sich ja zeitweilen arg voneinander entfernt hatten...

so, und bevor ich jetzt noch emrh müll von mir gebe, weil ich meine gedanken ob dieser herrlichen story nicht beieinander halten kann... XD... auf zum nächsten teil!!! ^^

liebe grüße,
eure chiisu
Von: abgemeldet
2006-05-03T12:23:33+00:00 03.05.2006 14:23
Ô_______________________________________O'''''
Boah.... ah... hui. *räusper*
Seeeeehr lange, seeeeehr intensiv.... ja. >__>
<__<
Man, ich sag besser nix weiter dazu. Jedes Wort könnte mich verraten und das is mir zu gefährlich. Q__Q
*zitternd Lob an Tafel kleb*
*wegwackel*
..... @_________@
Von:  abranka
2006-04-12T16:44:37+00:00 12.04.2006 18:44
*seufz* Schön... Einfach nur schön...

...

Muss ich noch mehr sagen? O_o
Es ist einfach toll, eine solche schöne, spannende Geschichte nach einem langen, langen Uni-Tag zu lesen. ^^

...

Okay, gut, ich sag mehr. *lach*

Mich hat es ja wirklich überrascht, dass die Initiative von Legolas ausging. Das hatte ich nu wirklich nicht erwartet. Und Argorn, Gott, der gute Kerl lähmt sich ja selbst wie sonst was. O_o

Was mich ein wenig... stutzig macht, ist, dass Legolas sich ja wohl nicht ganz darüber im Klaren ist, was ihn antreibt, was er eigentlich empfindet und dass er sogar sich selbst überumpelt hat.

Na, Éowyn... Sie tut mir ein wenig Leid... Irgendwie isses ja schon rührend, wie sie sich um Aragorn kümmert...

Und danke für den ausführlichen Kommentar zu meinen Kommentaren. ^^ Da macht das Kommentieren doch gleich noch mehr Spaß. ^.~
Von:  Leyla-Lovely
2006-04-11T21:19:28+00:00 11.04.2006 23:19
juuuhuuuuuuuu~
mein kranker name ist in eurem meisterwerk der süßen qualen
verewigt!!!!
*sich vor freude mit hammer klopp*
echt mönschen vielen dank für die nette...."botschaft"
hab mich total gefreut!
^___~
hab etz die letzten paar seiten durch...*schüttel*
*gänsehaut*
wie ihr scho reingebracht habt:
WAS HÄTTE ARA NOCH ALLES ANGESTELLT WENN EOWYN NICH GESTÖRT HÄTTE???????!!!!!!
*__________*
zugern hät ich DAS erfahren!! *lechz*
ach ja der lego schon über 2000 jahre alt aber trotzdem keine ahnung von küssen...ihr trefft meine vorstellungen von dem elb genau. ich hab ihn mir schon immer wie ne art "jungfrau" vorgestellt! (ich weiß ich bin krank)
ich bin total hinundweg!
bin ich froh das ich eure ff entdeckt hab!!!!!
*gott danken tu*
*dir lob an stirn kleb*
love dich!
*knuff*
Von: abgemeldet
2006-04-11T19:51:35+00:00 11.04.2006 21:51
*glotz* mei auch wenns im (man könnts so nennen) "nachspann" war das du meine frage beantwortet hast, als ich mein namen gelesen hab *häwiesostehichda* *dummguk* ^^ thx dafür >.<
supa kapi wirklich *fetteslob* man konnt richtig mit den gefühlen mitgehen richtig woah *nichtweisswieichmichausdrückensollblickaufsezt* ^^"
aber trotzdem supa freu mich schon drauf wenns weitergeht
*geschichteschoninfavoritendrinnehab* ^^
LG :3 *monstaknutschumarm*
byebye
Von:  kawaii_kamy
2006-04-11T17:31:29+00:00 11.04.2006 19:31
*-* Das Kap. ist ja so genial !!! *euphorisch durch Wohnung hops* Ich les es gleich noch mal!!! Ich weis gar nicht richtig was ich schreiben soll .... mir fehlen einfach die Worte um auszudrücken wie ich das Kapitel finde ....die Worte perfekt, wunderschön, einzigartig oder bewundernswert sind einfach viel zu untertrieben! *schwärm* *schmacht*
Ach wenn ich jetzt schlafen gehe werde ich himmlisch träumen.... *//////* (es ist schon spät, lese es aber trotzdem noch mal. hehehe...)

Okay, dann fang ich mal an:

1. Ich könnte euch küssen! Endlich geht's mal zur Sache! Ich hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben das die beiden jemals zusammen kommen. Und dann macht auch noch Legolas den ersten Schritt!!!! Ich habe gedacht ich hätte mich verlesen o.Ô das war einfach göttlich diese unschuldige Naivität von Legolas, der Aragon nur einen Schmetterlingshaften Kuss aufhauchte, der doch so viel mehr war als nur eine Berührung der Lippen. *träum*
Und diese süße Unwissenheit von ihm, schien er sich doch gar nicht dem Ausmaß seiner Handlung bewusst zu sein! Und die Folgen, die sich daraus ergaben, herrlich!

2. Es gab immer wieder Augenblicke, während ich die Ff las, wo ich dachte: "Scheiße ey, warum müssen die immer alles doppelt beschreiben! Können die nicht endlich mal auf den Punkt kommen!" Aber jetzt muss ich sagen ich war heil froh das man immer noch mal die andere Sichtweise vorgesetzt bekommt. Anders wäre ich aus dem Kap. wohl nicht rausgekommen. Danke!!! Ich bitte vielmals um Entschuldigung für meine schändlichen Gedankengänge! *verbeug*

3. Krass das Aragorn noch so viel Beherrschung hatte Legolas die Chance zu geben, sich dem ganzen zu entziehen! Alle Achtung, hätte ich ihm nicht zugetraut! °-°'

4. Es ist ja so romantisch. Das warten hat sich echt gelohnt! So herrlich süß. *schmatz*

5. Ich hätte Éowyn erwürgen können! Aber es war so klar das jemand kommt und stört ;_; das ist immer so bei solchen Szenen. *heul*
Aber ich habe ihr vergeben da Aragorn ihr auch nicht sauer war und Legolas ist anscheinend sowieso zu verpeilt um irgend jemanden böse zu sein. Außer dem bin ich jetzt im nachhinein froh darüber das sie vorbei gekommen ist. So bleibt dieser Moment der Vollkommenheit etwas ganz besonderes und Legolas hat zeit sich über seine Gefühle noch klarer zu werden. Außerdem will man ja nicht das sich der arme Aragorn gleich so überanstrengt, wo er doch noch so verletzt ist!

6. Ich hoffe Aragorn hatte nicht das selbe fette Grinsen wie ich im Gesicht. Als ich las wie er mit ihr ging sprach das nämlich Bände. *gg* ( Also hätte ich keine Ohren, hätte ich im Kreis gegrinst. *lach*) Éowyn tut mir richtig leid, sie weis ja gar nicht was los ist und anscheinend macht sie sich noch Hoffnung, bezüglich Aragorn.

7. Bevor ich es vergesse, ich fand Legolas Reaktion sehr gut! Und ich finde die Beiden haben in diesen Kap. richtig viel mit einander geredet. Jedenfalls im vergleich zu den anderen Kaps. ^^' die reden immer so wenig miteinander aber das liegt wohl an der Länge der Spielzüge

Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kap. last euch bitte nicht zu viel zeit! (Das würde ich nicht überleben. Würde nämlich vor Spannung sterben und tote Leser können keine Kommis mehr schreiben! Na ja okay, für dieses Ff würde ich so gar wieder Auferstehen, um einen Kommentar zu schreiben. Dafür würde ich sogar aus der Hölle heraus gekrochen kommen. <- *ernst mein*)

Also dann, man liest sich ^o^/ *wink*

Ps: Danke nochmals fürs Bescheid sagen! *an flausch
Von:  Leyla-Lovely
2006-04-10T23:33:34+00:00 11.04.2006 01:33
aaaah...
*dahinschmelz*
*wegtropf*
kann mich mal jemand aufwischen?
TT____TT
denn diese ff ist einfach wunder, wunder, wunderschön!
ich bin zwar erst bei seite 7 aber allein DAS lässt mich hier schon heiß werden!
^___~
das ist einfach nur traumhaft...
diese ganzen emotionen...oh mein gott!
als würde man selbst die atem der zwei spüren!!
Q////Q
ich hab ein totales kribbeln im bauch!
ich kann nur sagen:
IHR HABT ES WIRKLICH DRAUF!!!
das man das alles so real rüberbringen kann ist echt erstaunlich!
ich les echt SELTEN so ein MEISTERWERK!!!!!
ich hab mich unter stöhnen jetzt von eurer story getrennt.
is ja auch schon spät nich??
-____-°
ich muss etz in die heia!
morgen les ich gleich weiter!!!
geb dann auch nochmal ein komi ab!!
also dann meine göttinen des ff schreibens...
I LOVE YOU!!!
*davontrief*
Von:  zadi
2006-04-10T17:31:49+00:00 10.04.2006 19:31
Was bin ich froh deine FF entdeckt zu haben.Ein ganz grosses Kompliment von mir,für diese bezaubernd schöne Geschichte.(mich aber net einschleimen will) Mach(t) weiter so.(seit ihr zu zweit?)freu mich tierisch auf die fortsetzung.Man liesst sich.


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