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Ascendead Master

a noble prince born in chaos.
von

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~Zwischenspiel: Oh Schwesterherz, "Helalyn"

Ein Klavierspiel.

Eine harmonische, ruhige, beinahe aber doch melancholische Melodie schleicht sich durch meine Ohrmuschel, bis sie sich in meinem Gehör einnistet.

Bilder, Erinnerungen…

Wie viel Uhr ist es?

Ist es schon Morgen?

Mein Zeitgefühl scheint völlig verloren - ich weiß nicht einmal mehr, was am gestrigen Tag geschah. Meine Sinne sind trüb, meine Erinnerungen brüchig. Wer sagt mir… was ist geschehen?

Ich erinnere mich an einen Traum. Ich erinnere mich an eine Gestalt. An ein Wesen. Wer oder was warst du? Und warum hast du mich so schnell schon wieder verlassen? Ich hoffe doch, dass dir meine Anwesenheit nicht unangenehm war?

Ich erinnere mich an Worte. Worte, die ich nicht einordnen konnte, Worte, die ich nicht…
 

-
 


 

Ein lautes Geräusch zerrt mich aus dem Schlaf.

Momente voller Verwirrung übermannen mich, bis ich so langsam realisiere, dass ich die Traumwelt verlassen haben musste. Das eben noch in meinen Ohren klingende Klavierspiel verstummte in einem Bruchteil einer Sekunde.

Meine Lider kämpfen gegen die noch immer währende Müdigkeit an, die noch immer unter ihnen schlummert, und erblicken die ersten Sonnenstrahlen, die sich mit viel Mühe durch die massiven Vorhänge drängten. Der Tag hatte also schon begonnen…
 

Der Boden knarrt bedrohlich, als ich mit leisen Schritten den Weg in die Essstube wage. Ein Kichern schallt durch die Räume, jagt mir beinahe eine Gänsehaut ein und lässt mich erschaudern…
 

»Bruder, Bruder…«, murmelt es am Tisch, als ich über die Türschwelle trete, »Du bist schon wieder zu spät. Sag nicht, du hast schon wieder verschlafen? Ja, das sieht dir ähnlich!«
 

Nicht ein Wort kommt über meine Lippen.

Die Anwesenheit meiner Schwester paralysiert mich - sie sorgt nur mit einem Blick dafür, dass all meine Glieder erstarren. Nur langsam setze ich mich an den Tisch und blicke wie gebannt auf den gedeckten Tisch vor mir. Die Körbchen sind gefüllt mit allerlei Dingen, frischen Brötchen, Gebäcken, Obst… und gleichzeitig sind sie leer.

Meine Augen spielen mir schon wieder einen Streich.

Nein… Sie spielt mir einen Streich.
 

Als mein Blick zu ihr herüber wandert mustert sie mich mit einem belustigten Grinsen - die blonden Locken kitzeln ihre Wangen, ihre dünnen, fast schon zarten Finger halten behutsam ein kleines Tässchen Tee, ehe sie einen Schluck zu sich nimmt und weitere Worte aus ihrem Mund erklingen.
 

»Was ist? Möchtest du nichts essen? Mutter und ich haben uns so viel Mühe mit dem Frühstück gegeben!«
 

Mutter…

Mutter steht mit dem Rücken zu uns an der Kochzeile. Nicht ein Wort gibt sie von sich - nur ihre Hände scheinen noch immer wie Maschinen zu arbeiten, unermüdlich schneidet sie Obst und Gemüse und es scheint keinerlei Ende in Sicht zu haben.
 

Noch immer nicht wollen meine Finger nach etwas Essbarem greifen.

In die Leere greifen…
 

»Warum isst du nichts? Hatte ich nicht erwähnt, dass Mutter und ich uns Mühe damit gemacht haben? Da möchte man dir eine Freude bereiten und du bist undankbar, ein undankbares Gör, welches noch immer kein Benehmen hat!«
 

Finstere Augen funkeln mich an. Bedrohlich.

Aber… nein, das sind nicht die Augen, mit welchen meine Schwester mich wie gewöhnlich ansah. Diese Augen bannten mich, diese Augen ließen mich wissen, wie viel Boshaftigkeit in diesem Leib inne wohnte - das waren nicht die Augen meiner Schwester, das waren…
 

»Steh auf und geh in dein Zimmer. Ich muss ein paar ernste Takte mit unserer Mutter sprechen, Kaede…«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rabbit
2010-11-11T20:17:26+00:00 11.11.2010 21:17
Awww, es geht weiter. <3

Schade das es nur so kurz ist! T _T Aber dennoch wieder schön geschrieben. ♥
Ich finde den Einblick in Kaedes Familie sehr interessant. :3
Bei ihm hab ich eher weniger über seine Familie nachgedacht. (Da habe ich mir doch mehr bei Hannya Gedanken gemacht. XD)

Weiß noch nicht genau, ob ich seine Schwester nicht mögen soll. /D

freu mich schon auf das nächste Kapitel. <3 <3


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