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The Circle

SasuSaku
von

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Schnee

Das Erste, das Sakura feststellte, als sie aufwachte, war, dass sie nicht dort war, wo sie eingeschlafen war, soweit sie sich erinnerte. Sie lag halb auf dem Bauch und halb auf der Seite und ihre Kopf lag auf etwas nicht gerade bequemem, aber Warmem. Sie drehte den Kopf und merkte, dass sie mit dem Kopf auf Sasukes Brust lag, der einen Arm um ihre Schulter gelegt hatte und seelenruhig schlief.

Das Nächste, was sie feststellte, war, dass sie in ihrem neuen Bett lagen. Die Vorhänge waren offen und sie sah, dass der Himmel draußen weißgrau war von Wolken. Auf einem Baum, den sie von hier aus sehen konnte, lag Schnee – es hatte also in der Nacht weitergeschneit.
 

Als sie den Kopf hob, seufzte Sasuke leise und zog sie dichter an sich heran, als hätte er Angst, sie könnte weggehen. Sakura reckte den Kopf etwas höher und spähte auf den Wecker neben dem Bett – kurz vor neun.

„So spät...?“ gähnte sie und hatte das Gefühl, viel zu wenig geschlafen zu haben. Woran das wohl liegen mochte...?

Sasuke stöhnte.

„Wasn...“ grummelte er im Halbschlaf, ohne die Augen zu öffnen. Seine Frau erhob sich jetzt und setzte sich, nackt wie sie war, im Bett auf. Verdammt, alles schmerzte, wenn sie ich zu viel bewegte... na großartig, Mister Uchiha.

„Steh auf, Sasuke-kun, es ist fast neun,“ sagte sie zu ihm und strich ihm lächelnd über die schwarzen Haare.

„Hnn...“ stöhnte er missmutig, rollte sich auf die Seite, ihr den Rücken kehrend, und knuddelte ein zweites Kopfkissen, das da herumlag. „Fast neun...?“ nuschelte er in das Kissen, „Vergiss es, zu Nacht schlafender Zeit, huh...“

„Von wegen, du Morgenmuffel!“ machte sie und fing an, ihn in die Seite zu pieken. Nichts passierte. Nach etwa fünfzig Pieks stöhnte er wieder.

„Aua...“

„Ich mach so lange weiter, bis du aufstehst...“ warnte sie ihn grinsend, obwohl auch sie sich müde fühlte – es machte zu viel Spaß, ihn zu ärgern, vor allem, wenn er morgens müde war.
 

Aua...“ kam nach weiteren zwanzig Pieks etwas intensiver.

„Na, stehst du auf oder willst du einen blauen Fleck an der Seite?“

„Du verdammte...!“ nörgelte er, ohne es wirklich ernst zu meinen, drehte sich wieder auf den Rücken und fuhr sich ein paar mal mit den Händen über das völlig verpennte Gesicht. Sakura fasste das als Ich stehe gleich auf auf und hörte endlich auf mit dem Pieken, während sie sich an den Bettrand schob, aufstand und dann aus dem neuen Kleiderschrank frische Unterwäsche suchte. „Mann...“ machte Sasuke, „Wieso bin ich so fertig...?!“

Sakura lachte unwillkürlich auf, jetzt in Unterwäsche, und stellte sich neben das Bett, ihn ansehend.

„Lass mich nachdenken, woran liegt das wohl?!“ fragte sie, „Sicher nicht daran, dass wir etwa die ganze Nacht durch Sex gehabt haben, nein, unmöglich...!“

„Haben wir nicht, das Baby hat zwischendurch geplärrt...“ widersprach er, sich jetzt die Schläfen massierend.

„Na gut, zieh eben eine Viertelstunde ab, dann hatten wir die ganze Nacht Sex!“

Er entgegnete mit einem selbstzufriedenen Grinsen. Sie verdrehte die Augen.

„Wie bin ich überhaupt her gekommen? Sind wir nicht im Badezimmer schon eingepennt?“

„Fast, ich hab dich hergetragen, weil ich dachte, ich erspare uns Rückenschmerzen, die wir sicher bekommen hätten, wenn wir auf der Badematte geschlafen hätten...“ Er fragte sich selber, wie er nach so einer Nacht einen so langen Satz zu Stande bringen konnte.
 

Sakura ließ sich wieder auf das Bett fallen und seufzte, während er sich endlich aufsetzte.

„Wir sind pervers...“ jammerte sie. Sasuke war nicht ihrer Meinung.

„Das liegt im Auge des Batrachters,“ widersprach er, sich noch immer die Schläfen massierend, und sah dann auf seine hübsche Frau herunter, die auf dem Rücken lag und an die Decke starrte. Ihn wunderte, dass das Baby noch so ruhig war.

„Ich denke, dass das alle Betrachter gleich sehen würden,“ konterte seine Frau und strich sich selbst durch die Haare, noch immer auf dem Rücken liegend – und stutzte, als sie spürte, wie Sasuke sich über sie rollte. „Hey, was denn, nicht mehr müde?“

„Du warst doch so scharf darauf, dass ich aufstehe,“ murmelte er, bevor er sich herunterbeugte und sie küsste.

Sie erwiderte den Kuss, obwohl sie zuerst mit dem Gedanken gespielt hatte, ihn mit einem entrüsteten Hey, wir haben schon die ganze Nacht lang, jetzt ist's mal gut! wegzuschieben... na ja, so viel zu ihrem Durchsetzungsvermögen.

Sasukes Zunge drang in ihren Mund und sie zögerte nicht lange, sie mit ihrer eigenen zu begrüßen, während sie ihre Lippen gegen seine presste und sie sich gegeneinander bewegten.

„Sasuke-kun...“ nuschelte sie dann, als sie kurz den Kuss unterbrachen und dann sofort einen zweiten begannen. Sie hob die Hände und strich über seine nackte Brust, während sie halb empört und halb entzückt feststellte, dass seine Finger schon wieder auf dem besten Weg waren, unter ihren BH zu krabbeln und ihre Brüste zu berühren.

Notgeiler Sack... war alles, was sie dazu dachte, aber sie verkniff sich ein Grinsen, das hätte beim Küssen nicht so gut funktioniert. Statt dessen ließ sie ihre Hände langsam über seine Brust nach unten wandern in eine extrem gefährliche Richtung...
 

Gerade mitten im innigsten Zungenkuss und als Sasukes Hände ganz unter ihren BH gewandert waren und ihre Brüste erfasst hatten, wurden sie durch ein sensationell lautes Klopfen unmittelbar neben ihnen gestört – vor Schreck fuhren sie hoch, bissen sich gegenseitig auf die Zungen, schrien auf und drehten sich in die Richtung des Geräusches...

Und Sakura kreischte gleich weiter, als sie das unverkennbare Gesicht eines blonden Shinobi vor der Fensterscheibe erblickte, der mit tellergroßen Augen hereinstarrte und breit grinste.

„NARUTOOO!!!“ keifte sie los, während Sasuke hustete und nach seiner schmerzenden Zunge tastete.

„D-du hast mir fast die Zunge abgebissen...!“ jammerte er, „Argh, das tut echt weh...“

„SPANNER!!“ kreischte Sakura und warf mit Kissen nach dem Fenster, bis Sasuke sich bequemte, aufzustehen (er hatte sich eine Bettdecke um den Unterkörper geschlungen; vermutlich hatte er nichts, das Naruto nicht auch hatte, aber das hieß noch lange nicht, dass er nackt vor ihm rumlaufen wollte...), zum Fenster zu gehen und es aufzureißen. Sofort strömte ihm von draußen kalte Luft entgegen und Naruto, der an der Scheibe geklebt hatte, kippte schreiend ins Schlafzimmer.

Aus einem anderen Zimmer hörten sie jetzt Sanosuke zu wimmern anfangen, der durch den Lärm aufgewacht war.

„Na großartig!!“ schrie Sakura, die sich auf eine Decke übergeworfen hatte, „ICH BRING DICH UM, NARUTO!! WAS ZUM GEIER HAST DU HIER VERLOREN??!“

„Ich wollte eigentlich nur Nachrichten von Hinata-chan überbringen...!“ erklärte der Blonde und hielt sich jetzt die Augen zu, „Aaahh, meine Augen...“

„Vollidiot, als würde so ein Anblick deine Augen wegätzen!“ nörgelte Sasuke und trat nach ihm, das Fenster wieder schließend, „Wieso klingelst du dann nicht einfach unten an der Tür??!“

„Hab ich, aber ihr habt nicht aufgemacht!!“

„Wir haben nichts gehört!!“ schnaubte Sakura und stand noch immer in die Decke gewickelt auf, um aus dem Raum zu wackeln und nach Sanosuke zu sehen, der jetzt richtig plärrte.

„Wie auch immer, wenn wir nicht aufmachen, heißt das normalerweise, dass wir nicht da sind oder noch schlafen!“ erklärte Sasuke seinem Freund, der sich immer noch bescheuert die Hände vor die Augen hielt, „Gewöhn dir ab, immer durchs Schlafzimmerfenster zu gucken, wenn keiner aufmacht!!“

„Na, ihr seid aber auch die Einzigen, die ich immer beim Sex erwische, wenn ich das mache!“ protestierte Naruto.

„Von wegen Sex, das war kein Sex! Und deinetwegen spüre ich meine Zunge nicht mehr, du Armleuchter!“ meckerte Sasuke und fing einfach an, sich anzuziehen, während Sakura nebenan das Baby beruhigte. „Jetzt her mit deinen Nachrichten von Hinata, damit du wieder abzischen kannst!“

„Okay!“ Jetzt wieder überfröhlich senkte er endlich seine Hände und erzählte strahlend: „Hinata ist zwar immer noch krank, aber sie hat ja in etwas mehr als zwei Wochen Geburtstag, und weil sie krank ist, soll ich alle einladen! Also, wehe ihr kommt nicht, es ist Hinata-chans Geburtstag!“
 

Sasuke sah aus, als hätte er ihn am liebsten erschlagen.

„Und dafür das ganze Theater...?!“ knurrte er verärgert, inzwischen angezogen. Naruto war noch nicht fertig.

„Ach ja, und weil sie krank ist, soll Sakura-chan zu ihr kommen und sie untersuchen! Ihr Vater lässt sie nicht aus dem Haus gehen, sie könnte ja draußen noch kranker werden, deswegen muss Sakura-chan zu ihr kommen.“

Meine Frau muss hier gar nichts, um das mal klarzustellen, zumindest entscheidest das nicht du...“ Sasuke unterbrach sich, als Sakura wieder ins Schlafzimmer kam. Sie hatte immer noch ihre Decke umgewickelt und sah aus wie eine Frühlingsrolle mit lebender Füllung. Sasuke dachte an das Mannsgroße Maskottchen von Teehaus Konoha, „Cha-chan“, und fragte sich, ob es auch eine Sendung mit einer laufenden Frühlingsrolle gab. Bei dem vielen Müll, der heutzutage im Fernsehen kam, wagte er es kaum zu bezweifeln.

„Was ist mit Hinata?“ fragte die Frühlingsrolle, und Naruto erklärte ihr alles noch mal. „Ist gut, ich mach mich fertig und gehe sofort zu ihr. – Verschwindet aus dem Zimmer, ich will mich umziehen! – Und Sasuke-kun, nimm bitte Sanosuke mit nach unten, der ist jetzt wach und will beschäftigt werden.“
 

Sanosuke keckerte vergnügt vor sich hin, als sein Papa ihn die Treppe herunter in die große Stube trug, wo er ihn auf die Spieldecke setzte, die Sakura und er am vergangenen Tag dort hingelegt hatten, zusammen mit einigen Plüschtieren und anderem Babyspielzeug. Rasseln, ein Beißring, Bauklötze...

„Apropos Hinata,“ begann Sasuke dann mürrisch, während er in der Küche Teewasser aufsetzte und ein paar Löffel mit Tee in ein Tee-Ei füllte, das er in eine Kanne hängte, die auf der Spüle stand. Naruto hockte inzwischen bei Sanosuke und spielte mit dem Kind, das vergnügt quietschte, während es Narutos Finger ergriff und daran zog. „Es geht mich zwar nichts an, aber willst du bei ihr nicht langsam mal in die Pötte kommen, wo doch alle anderen inzwischen sogar Kinder haben?“

„In die Pötte kommen?!“ lachte Naruto, „Ich soll sie schwängern, oder was? Na, das ist ja meine Entscheidung, wann oder ob ich das tue, Teme...“

„Deswegen habe ich gesagt, es geht mich nichts an,“ murrte Sasuke, „Ich meine – willst du sie nicht allmählich mal heiraten?!“
 

Naruto sah ihn perplex an.

„Heiraten?“

„Ja?“ machte Sasuke in einer Mischung aus Frage und Antwort, „Dass Sakura und ich geheiratet haben ist schon eineinhalb Jahre her, Neji und TenTen haben doch schon vor Harukas Geburt geheiratet, und die ist schon über zwei... du bist mal wieder der letze, der alles schnallt, will ich damit sagen, das ist alles.“

Naruto kratzte sich offenbar wirklich verwirrt am Kopf. Sanosuke hatte sich mit viel Mühe an Narutos Händen hochgezogen und saß jetzt auf der Spieldecke. Dann griff er ein Kuscheltier und fing an, damit auf den Blonden einzuschlagen – Naruto war so verwirrt, dass er es nicht mal merkte.

„Aber...“ machte er dann, „Meinst du das jetzt ernst?“

„Was denn, ich denke, du liebst Hinata?“ wunderte sich Sasuke und bereute es schon jetzt zutiefst, das Thema angeschnitten zu haben. Da wollte er diesem Trottel einmal auf die Sprünge helfen und beschwor gleich eine Endlosdebatte herauf. Toll, Sasuke...

„Natürlich!“ rief der Blonde ohne zu zögern. „Aber ich kann sie doch nicht einfach fragen, ob sie mich heiraten will... ...?!“

„Tss, selbst Shikamaru, der faule Sack, hat Ino irgendwie ´nen Antrag gemacht!“

„Und selbst du hast es geschafft...“ grinste Naruto jetzt, sich quasi selbst in den Rücken fallend, und Sasuke sparte sich einen Kommentar.

„Hn,“ machte er darum nur kurz angebunden. Das Teewasser war fertig und er goss es aus dem Wasserkocher in die Kanne mit dem Ei, worauf die Küche vom wohlriechenden Teeduft erfüllt wurde. „Also, frag sie endlich und alles ist gut, Dobe. – Und spann nie wieder an unserem Schlafzimmerfenster!! Nächstes Mal bist du ein toter Mann!“
 

––
 

Sakura sah Hinata blinzelnd an, die auf der Kante ihres Bettes saß und ein ängstliches Gesicht machte, ihre so schon großen, weißen Augen wirkten plötzlich noch viel größer.

„Du bekommst ein Baby?!“ fragte Sakura die Hyuuga erstaunt, „Woher weißt du... denn das jetzt plötzlich? Ist das deine Krankheit??“

Hinata nickte betreten.

„Mir war schlecht und schwindelig und so... dann habe ich einen.... T-Test gemacht...“ stammelte sie, „Und meine Tage sind diesen Monat auch a-ausgeblieben...“

„Wenn du das schon weißt, wieso brauchst du dann mich?“ wunderte sich die Rosahaarige. Dann wich ihr verwirrtes Gesicht einem fröhlichen Lächeln. „Herzlichen Glückwunsch dann! – Es ist doch wohl Narutos Baby...?“

„J-ja...“ Die Röte einer reifen Tomate zierte Hinatas gesenktes Gesicht, als sie nickte, worauf Sakura noch breiter lächeln musste. Na, dann war der Kindergarten ja so gut wie gefüllt in Konoha! „Ich brauche aber deine Hilfe, weil... weil ich... nicht weiß, wie ich es Naruto-kun... erklären soll... ...“ flüsterte Hinata dann scheu, „Wie hast du... es denn Sasuke beigebracht, als du schwanger warst?“
 

Sakura musste grinsen, als sie sich an diese Nacht erinnerte. Und an die peinlichen Strapse, die Sasuke aber ganz offensichtlich extrem aufgegeilt hatten... hmm, sie sollte das wohl demnächst noch mal machen, nur um seine riesig geweiteten Augen noch mal zu sehen, die waren zu göttlich gewesen...

„Wieso hast du denn Angst?“ fragte sie die Violetthaarige und setzte sich neben sie, einen Arm um ihre Schulter legend, „Denkst du, Naruto wird sich nicht freuen?“

„Ich weiß nicht,“ sagte Hinata perplex. „Ich meine, wir haben noch nie über Babys geredet und... und... w-wir sind ja nicht mal verheiratet!“

„Dann heiratet doch einfach...“ lachte Sakura. Hinata sagte nichts und sah nur betrübt zu Boden. Es dauerte etwas, bis Sakura ahnte, was das Problem war. „Du denkst, er will dich gar nicht heiraten, weil er dich nicht gefragt hat bisher...? – Hinata, sieh mich mal an.“ Sie tat es unglücklich wie sie war, und Sakura sah ihr ernst in die weißen Augen. „Naruto liebt dich mehr als jeden anderen hier im Dorf. Vertrau mir, ich weiß das, und ich kenne diesen Deppen nun echt schon sehr lange! Wenn er dir bisher noch keinen Antrag gemacht hat, dann liegt das daran, dass er keine Peilung hat oder nicht weiß, wie er es am besten sagen soll, garantiert nicht daran, dass er es nicht möchte! Und genauso wird er sich auch freuen, wenn er erfährt, dass du ein Baby bekommst, ich bin mir sicher!“

Ihre Freundin wirkte jetzt etwas glücklicher und lächelte zaghaft.

„Meinst du wirklich? Ich soll es ihm einfach sagen...?“

„Mach einen besonderen Augenblick draus,“ riet Sakura ihr zwinkernd, „Du willst nicht wissen, in was für einem Moment ich das Sasuke gesagt habe, aber besonders war es auf jeden Fall...“

„Ich kann's mir denken...“ machte Hinata und nahm jetzt die Farbe eines Radieschens an. Sakura errötete ebenfalls.

„N-nein, nicht beim Sex!!“ wehrte sie entrüstet ab. „Na ja, also... danach eben...“ Das war auch nicht besser. Sie waren doch pervers. Da konnte Sasuke sagen, was er wollte!
 

––
 

Zu besonderen Augenblicken zählte natürlich auch Hinatas zwanzigster Geburtstag Ende Dezember.

Weil das Hyuuga-Anwesen allen gruselig war, besonders wegen dem mürrischen Hiashi Hyuuga, feierten sie bei Naruto in der Miniwohnung. Sakura hatte Hinata auch angeboten, bei ihnen im Haus zu feiern, da es doch etwas größer war als Narutos unordentliche Wohnung, aber Hinata hatte bescheiden abgelehnt und gesagt, sie wollte nicht zu viele Umstände bereiten – da Narutos Wohnung ohnehin wie ihr zweites Zu Hause war, war ein Geburtstag dort recht normal.

Im Großen und Ganzen erschien dieselbe Bagage wie auch auf Narutos Geburtstag; Team sieben, Team acht und Team zehn, dazu Team Gai und, weil Hanabi Hinatas Schwester war, auch Konohamaru und seine Freunde – der Enkel des dritten Hokage war nämlich Hanabis... Kerl, wie Kiba es gerne nannte, denn Freund war nicht so ganz passend. Sasuke fand Bimbo auch ganz treffend in diesem Zusammenhang, da Hanabi dazu neigte, ihren Freund herumzuscheuchen und sich bedienen zu lassen. Sasuke, Shikamaru und Kiba machten sich einen Heidenspaß daraus, den armen Konohamaru ebenfalls herumzuscheuchen – Sakura fragte sich wirklich, ob ihr Vater so auf Sasuke abgefärbt hatte oder ob er schon immer so ein Pascha gewesen war... auch wenn es nicht ganz so ernst gemeint war, wie es vielleicht aussah.
 

„Hey, Bimbo! Bringst du die Teekanne her?!“

„Und einen Napf Wasser für Akamaru?!“

„Und einen Aschenbecher?“

„Leckt mich!“ meckerte Konohamaru empört und stampfte aus dem Raum, Kiba lachte, während die beiden anderen bloß verstohlen grinsten.

„Wir treffen schon fast Hanabis Ton, noch etwas üben,“ meinte Shikamaru, „Sasuke, nenn ihn nicht Bimbo, dann läuft er immer weg...“

„Aaach, man muss zu dem stehen, was man ist... der Aschenbecher steht übrigens hinter dir.“

„Konohamaru!!“ keifte Hanabi durch die Stube und setzte ihrem Bimbo nach, „Hey, wo rennst du bitte hin?! Wo ist eigentlich meine Zitronenbrause, die du mir holen wolltest...?!“

Als sie vorbeigerauscht war, brachen die Männer in fast schallendes Gelächter aus, selbst Sasuke grinste, was er ja bekanntlich selten tat.
 

Hinata saß in der Mama-mit-Kind-Ecke, offenbar um sich bereits an die Atmosphäre in der Gesellschaft von Kindern zu gewöhnen. Haruka war ziemlich erstaunt darüber, dass jedes Mal noch ein Biibii dazuwuchs, wenn sich ihre Mutter mit ihren Freundinnen traf. Mit dem kleinen Yuuji konnte sie nicht viel anfangen, der war ja erst zwei Wochen alt und schlief in einem Korb neben Ino. Sanosuke saß auf Sakuras Schoß, strampelte ab und zu und guckte mit riesigen, schwarzen Knopfaugen durch die Gegend, weil so viele Eindrücke auf ihn herabrieselten. So viele Leute, so viel Lärm...

„Der arme Konohamaru!“ seufzte TenTen gerade, „Der hat es nicht leicht!“

„Wenn wenigstens Shikamaru, Sasuke und Kiba endlich aufhören würden, ihn zu verarschen,“ gluckste Ino, „Sag mal, Hinata, ist Hanabi immer so drauf?!“

„Ja...“ machte das Geburtstagskind leise lachend. „Aber obwohl wir so verschieden sind, bin ich ihr sogar etwas dankbar für ihre Art, weil-... ... weil ich mich nur ihretwegen dazu durchgerungen habe, Vater von Naruto-kun zu erzählen und ihm zu trotzen, obwohl er nicht begeistert von ihm ist... Vater fand Hanabis Beziehung mit Konohamaru auch nicht so den Hit, aber ihr war das offenbar völlig egal und sie hat einfach weitergemacht, wie sie wollte...“

„Und damit hat sie ich angesteckt?!“ grinste Ino, „Sehr gut, Hinata, gib's dem alten Blödmann! – Nichts gegen deinen Vater, du weißt schon, aber dieses Kleinkarierte wegen eurer Freunde ist doch echt oberhohl...“

„Na ja, e-er sieht Naruto-kun eben nicht als würdigen Mann für die Erbin seines Clans an... ich bin die Stammhalterin, aber Hanabi hat's trotzdem nicht leicht, weil-... sie eben ziemlich talentiert ist und der ganze Clan große Hoffnungen auf sie setzt...“

„Die sollen sich nicht anstellen, Konohamaru ist der Enkel des dritten Hokage!“ machte Sakura, „Und Naruto ist sogar der Sohn des vierten Hokage! Von wegen nicht würdig, außerdem hat Tsunade mal gesagt, wir drei – also, Team sieben – wären vielleicht sowas wie die potentiellen neuen Sannin, oder so... okay, vielleicht übertreibt sie, aber das klingt doch cool...“

„Haruka auch Hokage!“ verkündete das kleine Mädchen laut, das vor Sakura zum Stehen kam und sie groß anstarrte.

„Du wirst auch Hokage?“ grinste Sakura sie an.

„Nein!“ grinste Haruka zurück.

„Nein, Sanosuke wird Hokage und gründet die ultimative Uchiha-Dynastie,“ entgegnete Ino lachend und zeigte dabei auf Sanosuke, der ein protestierendes Awawawa zu hören gab.

Haruka sah von Ino zu Sanosuke und schüttelte dann heftig den kleinen Kopf. Ihre inzwischen recht langen dunklen Haare, die TenTen ihr zu einem Flechtezopf gebunden hatte, peitschten dabei durch die Luft.

„Das nicht Hokage!“ protestierte sie, „Das Biibii!!“

„Aber später wird er mal groß und stark!“ grinste Ino weiter.

„Nein!“ empörte sich Haruka, worauf alle lachen mussten. Sie mit ihrem Nein war wirklich zu süß.

„Wird er nicht?“ fragte TenTen ihre Tochter, „Warum?“

„Weiß ich doch nicht,“ machte sie trotzig. Wieder lachten die Frauen.

„Awawawa!“ machte Sanosuke und strampelte, dabei trat er aus Versehen gegen Harukas Kopf, die direkt vor ihm stand. Sie fuhr zurück, starrte ihn an und fasste zunächst nach ihrem Kopf – dann fing sie an, in ohrenbetäubender Lautstärke zu kreischen und klang wie eine Sirene, bis TenTen sie schnell auf den Arm nahm und sie hin und herwippte, zärtlich auf ihren Kopf pustend.

„Aaach, komm, das ist gar nicht schlimm! Mama pustet, dass ist der Schmerz weg!“

Sanosuke fing durch Harukas Geheule vor Schreck auch zu plärren an und musste seinerseits von Sakura beruhigt werden – und dann wachte auch noch der arme Yuuji auf in seinem Korb und quengelte ein ganz zärtliches, leises Ewaewaewa vor sich hin.

„Na toll!“ stöhnte Ino, „TenTen, deine Tochter hat gerade den Dominoday revolutioniert...“ TenTen grinste bloß, während Harukas Sirenenartiges Geheule allmählich leiser wurde. Sakura wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass durchaus eine Ähnlichkeit zwischen der Diva Hanabi und der trotzigen Haruka bestand... ob Haruka wohl auch mal so eine Domina werden würde, wenn sie groß war?
 

Vom Geschrei des Kindergartens aufmerksam geworden spähten die Männer etwas skeptisch in die Weiberecke der Stube und Shikamaru rutschte ein ganzes Stück weiter nach unten auf der Couch, grummelnd seine Zigarette zwischen die Zähne geklemmt.

„Dieschesch Geschrei höre isch schede Nacht...“ nuschelte er dabei, „Nisch nur dasch, Yuuschi isch scha leische, aber Ino, ey... ...“

„Gut, dass ich kein Vater bin,“ meldete sich Shino.

„Ach, kommt auch noch!“ versprach ihm Kiba grinsend und haute ihm auf die Schulter, „Sag mal, würdest du beim Sex die Sonnenbrille abnehmen?“

„Kein Kommentar,“ sagte Shino. Allgemeines Gelächter.

„Naruto!!“ warf Kiba dann ein und sah zu dem Blonden auf, „Wieso bist du eigentlich so still heute?! Kenn ich ja gar nicht von dir...?!“

„Ich?!“ machte Naruto, der offenbar in Gedanken vertieft war – dann grinste er. „Ich lese das Buch, das ich von Sakura-chan und Teme zum Geburtstag letztes Jahr bekommen habe, das über Genjutsu! Ist ziemlich cool!“

„Du liest das nach einem Jahr erst?“ machte Shikamaru, der die Ziese aus seinem Mund genommen hatte, „Wie unhöflich...“

„Na, er liest es überhaupt, das ist schon erstaunlich genug,“ kommentierte Sasuke das. „Und? Macht's dich schlauer, Dobe?“

„Jaaah!“ machte Naruto, „Es gibt Genjutsu, die... gibt’s gar nicht!“

„M-hm,“ machte Kiba, „Geile Aussage...“

„Apropos, Dobe, hast du nicht noch was vor, wo Hinata doch sowieso schon Geburtstag hat...?“ warf Sasuke halb laut ein, und der Blonde sah perplex von seinem Genjutsubuch auf – dann klappte er es zu und erhob sich.

„Ja!“ meinte er, „Du hast recht! – Dass ich sowas mal sage...“ Er grinste schräg und Sasuke schüttelte den Kopf, als Naruto um die Couch herum auf Hinata zuging, die sich ebenfalls gerade von ihrem Platz erhoben hatte. „Hinata-chan... ich habe dir noch etwas sehr wichtiges zu sagen!“ verkündete der Fuchsbengel guter Dinge, während Hinata ihn groß anstarrte – doch ehe sie antworten konnte, hatte er sie schon aus der Stube um die Ecke gezerrt. Augenblicklich wurde es still in der Stube und alle drehten verwundert die Köpfe in die Richtung, in die die zwei verschwunden waren. Selbst die Kinder hatten jetzt zu plärren aufgehört.

„Was ist denn jetzt?“ fragte Ino leise, um die Stille nicht zu zerstören, die plötzlich eintrat. Sakura warf Sasuke und den anderen Kerlen einen merkwürdigen Blick zu und war noch verwirrter, als sie ein unergründliches Grinsen in Sasukes Gesicht bemerkte.

Hat er mit Naruto etwa über Dinge geredet, von denen ich nichts weiß...?
 

Sie wurden jäh unterbrochen, weil es in einiger Entfernung zweimal Rumms machte – gleich darauf ertönten Schritte und dann sahen Hanabi und Konohamaru in die Stube. Verräterischerweise war sein Hemd offen...

„IIEEK!!“ schrie Hanabi, „Nee-san und Naruto-Baka sind... sind...!!“

„Sind was?!“ rief Shikamaru perplex und Sakura sprang alarmiert auf.

„Was ist da drüben passiert?!“ fragte sie, und Sasuke blinzelte – dieser Idiot würde es ja wohl hinbekommen haben, dieser Hyuuga-Trulla einen Heiratsantrag zu machen?! Oder hatte er sie und sich selbst jetzt bei dem Versuch in die Luft gejagt? Ähnlich sehen würde es ihm zumindest...

„Na, da drüben im Zimmer, seht sie euch an!!“ kiekste Hanabi und fing an, mit den Fingern ihre leicht zerzausten Haare zu kämmen, „Wir haben nebenan so’n komisches Bumms gehört und haben nachgeguckt und da waren die schon so...!“ Sie registrierte, dass ihr niemand mehr zuhörte, weil die versammelte Mannschaft jetzt die Stube verließ, um nach dem Rechten zu sehen.
 

Der Anblick im Zimmer nebenan war zum Piepen. Als Sakura allen voran das Zimmer betrat, wäre sie fast hintenüber wieder herausgekippt, als sie sah, was Hanabi meinte.

Da lagen diese beiden Vollidioten beide quasi alle Viere von sich gestreckt am Boden – ohnmächtig!

„Oh nein!“ stöhnte sie, statt aus dem Zimmer zu kippen, während Ino hinter ihr erschrocken schrie und Neji sich an den Kopf fasste. „Hinata ist wohl ansteckend, dass jetzt sogar Naruto schon in Ohnmacht fällt, wenn sie ihm sowas erzählt!“ Sakura bemühte sich zuerst um Hinata, immerhin war sie schwanger und vielleicht wäre eine Ohnmacht nicht so hilfreich für das Baby in ihrem Bauch. Sasuke sah seine Frau perplex an. Inzwischen hatte er seinen Sohn auf den Armen, den Sakura ihm aufgehalst hatte.

„Wie jetzt?“ machte er, „Was hat sie ihm denn gesagt?? Vielleicht ist Naruto in Ohnmacht gefallen, weil es ihn so fertiggemacht hat, ihr endlich ´nen Antrag zu machen...“

„Was?!“ machte Sakura, und jetzt sahen alle Sasuke an. „E-er wollte ihr einen Antrag machen?!“

„Nachdem ich ihn dazu gedrängt habe, ja...“ Sasuke war offensichtlich recht stolz auf sein Zutun zu dieser Doppelohnmacht. Sakura fächelte Hinata fleißig Luft zu.

„Hinata bekommt ein Baby!“ klärte sie den Rest dann auf, der geschlossen erbleichte. „Als ich neulich bei ihr war, hat sie es mir erzählt... und ich habe ihr geraten, es bald Naruto zu sagen! M-meint ihr, er ist deswegen...?“
 

Da wachte Naruto auf und unterbrach die Rosahaarige dadurch.

„Uhh... wo bin ich...?“ stöhnte er und fasste benommen nach seinem Kopf – dann sah er Hinata, deren Kopf auf Sakuras Schoß lag. „Hinata-chan!!“ schrie er, plötzlich hellwach, und stürzte zu ihr. „G-geht es ihr gut, Sakura-chan?! Sie ist so blass...?!“

„Die erholt sich schon wieder,“ versicherte ihm Sakura, „Sie hat das ja öfter...“

„Hast du es ihr gesagt?“ fragte Sasuke energisch an Naruto gewandt – und er starrte ihn an.

Jetzt erst begriff er, was seine Freundin ihm im selben Augenblick, in dem er ihr den Antrag gemacht hatte, zu ihm gesagt hatte...
 

„I-ich... bin schwanger, Naruto-kun!“
 

„AAAAHHHHHH!!“ schrie der Blonde plötzlich auf, und alle fuhren vor Schreck zusammen, als er aufsprang. Naruto rannte an ihnen vorbei, rannte einmal schreiend durch die ganze Wohnung und kam schließlich wieder bei den anderen an. „I-ich... werde Vater!!“ verkündete er dann und bot einen lächerlichen Anblick mit seiner Mischung aus völliger Euphorie und Schrecken über diese Nachricht. Offenbar konnte er sich nicht entscheiden, ob er fröhlich oder erschrocken gucken sollte, und tat irgendwie beides abwechselnd, wobei seine Mundwinkel zuckten, als hätten sie Wackelkontakt.

„Na endlich,“ war Shikamarus Kommentar. TenTen haute ihm auf den Kopf.

„Hey, du bist es auch noch gar nicht so lange!! Neji und ich waren die Ersten!“

„Nein!“ kommentierte Haruka das, aber sie wurde ignoriert, da bei ihr ohnehin jedes zweite Wort nein war.
 

In diesem Moment wachte Hinata auch endlich auf und rappelte sich erschrocken und zitternd auf, bis sie saß. Sakura stützte sie.

„Alles in Ordnung?“ fragte sie ihre Freundin, „Bist du okay?“ Hinata nickte verwirrt und sah auf den Boden.

„W-wo ist... Naruto-kun?“ wunderte sie sich, weil Naruto nicht mehr da lag – als sie den Kopf drehte, kam er freudestrahlend auf sie zu und hockte ich breit grinsend vor sie.

„Wir werden bald heiraten und dann ein Baby bekommen!“ machte er die Reihenfolge der anstehenden Ereignisse klar und nahm dabei Hinatas Hände in seine, „Juchee!“ Er hörte die anderen um sich herum glucksen, während Sakura sich lächelnd erhob und sich zu Sasuke stellte.

„Das wird ja was,“ seufzte dieser und wippte den maulenden Sanosuke auf und ab, der völlig interessiert auf die kleine Haruka heruntersah, die am Boden zwischen den Beinen der anderen herumwuselte.

„Wir sollten wohl ein Ehevermittlungsbüro aufmachen,“ sagte Sakura grinsend zu ihm, „Das war toll, dass du mit Naruto geredet hast – alleine wäre der da sicher nie drauf gekommen! – Wobei du auch recht lange gebraucht hast...“

„Pff...“ machte Sasuke desinteressiert. Als er zu Naruto sah, der noch immer fröhlich mit Hinata Händchen hielt und munter auf sie einredete, wie großartig das alles wäre, verdrehte er die Augen. „Und wehe, wenn die echt bei Ichiraku heiraten!!“
 

––
 

Sie feierten ihre Hochzeit nicht bei Ichiraku.

Das hätte Hiashi Hyuuga als Brautvater garantiert nicht zugelassen, da war Konoha sich einig. Hiashi Hyuuga war ohnehin nicht all zu begeistert von der Idee seiner Tochter, diesen Ramenfanatiker zu heiraten. Da hatte man übrigens mit mehr Widerstand gerechnet, um es grob zu sagen. Genau wusste niemand, wie Hinata – oder Naruto, oder wer auch immer – es geschafft hatte, den Griesgram umzustimmen, zumindest wehrte er sich nicht mit Händen und Füßen gegen die Hochzeit, was eigentlich anzunehmen gewesen wäre... vielleicht war ihm ja doch aufgegangen, dass Naruto als Sohn eines Hokage kein zu schlechter Mann für die Erbin des Hyuuga-Clans war...
 

Naruto und Hinata ließen sich bei ihrer Hochzeit mehr Zeit als alle anderen, die das meistens schon eine Woche nach der Verlobung hinter sich gebracht hatten. Ino kommentierte das damit, dass die Hyuugas eben special waren (krass-konkret, Verzeihung) und eine extrakrasse Hochzeit bräuchten.

„Dann scheint der Uchiha-Clan ja doch nicht so krass zu sein...?!“ hatte Sakura Sasuke darauf angegrinst, der nur gebrummt hatte.

Sie heirateten erst Anfang März. Weil der letzte Frühling, Sommer und Herbst kurz gewesen waren, war der Winter im Gegensatz dazu unglaublich lang geworden. Und jetzt, Anfang März, war er immer noch in voller Pracht da, der Winter, und das Dorf lag nicht unter Blättern, sondern unter einer dicken Schneedecke versteckt.

„Na gut, dann sind wir jetzt eben Yukigakure,“ sagte Kiba dazu. „Und Tsunade ist der Yukikage!“

„Na, da wird sie sich aber freuen... ich finde sowieso, sie ist mehr der Sakekage...“
 

Sasuke, Sakura und der kleine Sanosuke waren die Einzigen der Freunde, die mit zur Zeremonie kommen durften, die in demselben Tempel stattfand wie alle anderen Hochzeiten. Hiashi Hyuuga war offenbar nicht so der Fan von großen Gemeinschaften bei traditionellen Zeremonien, deshalb kam nur der engste Familienkreis, also nicht mal der komplette Hyuuga-Clan. Und da Naruto ja auch jemanden einladen durfte, hatte er sich für seine Teamkollegen und Iruka entschieden, der immerhin sowas wie ein Ersatzvater für ihn war. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er noch viel mehr eingeladen, aber er wollte dem sowieso schon recht angepissten Hiashi Hyuuga nicht noch mehr Gründe geben, ihn zu hassen... es ging nämlich nicht um ihn, sondern um Hinata!

So waren Sasuke und Sakura, die Sanosuke schlecht zu Hause lassen konnten und ihn deshalb mitschleppten (zum Glück hatte er während der Zeremonie geschlafen...) auch die Einzigen der Freunde, die mit dem Brautpaar und der Brautfamilie durch den hohen Schnee zu dem Restaurant stapfen mussten, was echt mühsam war. Der Rest der Gesellschaft konnte nämlich direkt zum Restaurant gehen und sparte sich den Weg vom Tempel dorthin...
 

„Dieses Wetter ist furchtbar!“ sagte TenTen, als sie Tempelgruppe das Restaurant erreichte und sie es sich drinnen gemütlich machten. Sie und Neji waren auch nicht bei der Zeremonie gewesen – sie waren nämlich die Nebenfamilie, die hatte bei der Zeremonie der Stammhalterin offenbar nichts zu suchen. Neji machte ein dementsprechend beleidigtes Gesicht, sagte aber keinen Ton, während er die in einen rosa Wintermantel gehüllte Haruka auf dem Arm hielt, die ununterbrochen plapperte, obwohl man nur die Hälfte von dem verstand, was sie brabbelte, zumindest kam oft Nein vor...

„In der Tat...“ seufzte Sakura, „Der Kinderwagen steckt in dem Schnee dauernd fest!!“ Sie rüttelte mit leichter Gewalt an Sanosukes Kinderwagen, worauf festgeklebter Schnee von den Rädern fiel und auf den Restaurantboden kleckerte. Sanosuke, inzwischen etwas über sieben Monate alt, riss erschrocken über das Gerüttel die Augen auf und wunderte sich, wieso man ihn so unhöflich aus dem Schlaf rüttelte. Das gab er auch sofort mit lautem Gezeter kund, sodass Sakura ihn hochnahm, auf ihren Schoß setzte und sich wieder TenTen zuwandte, neben der sie an einem langen Tisch saß.

„Ungewöhnlich, dieser ewige Winter,“ sagte die Braunhaarige, während sie Haruka den Mantel aufknöpfte und das kleine Mädchen aufgedreht auf der Bank herumzuhibbeln begann.

„Es neit, odaaa?!“ johlte sie und zeigte wild gestikulierend nach draußen. Als TenTen und Sakura aufsahen, stutzten sie – es schneite wirklich schon wieder.

„Na toll,“ machte Sakura. „Ich habe noch nie einen so schneereichen und kalten Winter erlebt! Gab es sowas schon mal hier in Konoha?“ Sie wandte diese Frage mehr an die Allgemeinheit.

„Zumindest selten, soweit ich weiß,“ antwortete ihr Tsunade, die auch da war und einige Plätze weiter am selben Tisch saß. „Normalerweise ist das Klima hier mild und die Sommer eher zu warm als die Winter zu kalt... und dieses – beziehungsweise letztes – Jahr ist es andersrum! Der Sommer war grausig und der Winter ist es auch...“

„Wir haben schon März,“ machte TenTen zustimmend, „So viel Schnee im März ist wirklich merkwürdig!“

„Wir fahr’n Litten, odaaa?“ machte Haruka und rüttelte energisch an ihrer Mutter, „Odaaa?“

„Ja, odaaa?“ machte TenTen sie lachend nach und tätschelte ihren dunkelhaarigen Kopf, worauf sie von zwei riesigen weißen Augen angestrahlt wurde. „Morgen fahren wir Schlitten, Haruka. Heute hat Tante Hinata Hochzeit!“

„Tante Hina, odaaa?“ machte Haruka mir noch größeren Augen. Sakura musste lächeln. Sie war wirklich knuffig, die Kleine. Sie war gespannt, wann Sanosuke zu sprechen anfangen würde... ob er auch so redefreudig wäre wie Haruka? Zumindest krabbelte er inzwischen und sie musste zu Hause schon richtig aufpassen, dass er nirgendwo gegenkrabbelte. Er war schon mal unter die Heizung in der Stube gekrochen und hatte sich dort übelst den Kopf gestoßen, es hatte richtig geblutet... so ein Glück, dass Sakura Medic-Nin war und ihr Kind sofort heilen konnte!
 

„Wo wir gerade bei merkwürdigen Sachen sind...“ fiel Sasuke grummelnd ein, „Ich will ja niemanden beunruhigen, aber was ist eigentlich aus Kiri geworden? Oder diesem Mizukage da? Irgendwas passiert?“

Jetzt wurden alle aufmerksam, die am Tisch saßen, und Tsunade, der die Frage eindeutig gegolten hatte, seufzte.

„Nein,“ erklärte sie, „In Kiri ist tote Hose. Vielleicht sollten wir uns wirklich an den Gedanken gewöhnen, dass Orochimaru tot ist...“

„Aber dafür gibt’s keine Beweise!“ warf Sasuke energisch ein.

„Hat dein Juin sich geregt seitdem?“

„Nein, es ist wie tot.“

„Ist das nicht auch eine Art Beweis?“ fragte Tsunade, „Denkst du nicht, dass du etwas gemerkt hättest, wenn Orochimaru irgendetwas macht?“ Sasuke seufzte langsam.

„Ich weiß nicht, an sich schon... aber ich will mich einfach nicht damit zufriedengeben, dass er einfach so von diesem... diesem Monster Kurame gefressen wurde! Das ist doch kein Abgang für Orochimaru, seien wir ehrlich...“
 

Da mussten die anderen ihm irgendwie recht geben. Orochimaru war ein so gefährlicher Gegner Konohas gewesen... wie konnte es sein, dass er einfach so gefressen worden war?

„Selbst, wenn der gefressene Orochimaru echt nur ein Fake war – ich meine, der Mizukage hat deutlich gesehen, dass Orochimaru von Kurame gefressen worden ist, das schließt natürlich nicht aus, dass es eine verrückte Art von Bunshin war – ist es durchaus möglich, dass er mit Kiri gar nichts mehr am Hut hat,“ räumte Tsunade da ein und stützte nachdenklich den Kopf auf die Hände. „Wenn er lebt, ist er ganz bestimmt nicht in Kiri. So ruhig wie es da zugeht, ist das wirklich unmöglich... wieso sollte Orochimaru sich fast drei Jahre lang in Kiri verstecken...?“
 

Sakuras Kopf ruckte hoch.

Drei Jahre?! Das war wirklich schon fast drei Jahre her, dass Orochimaru von Kurame gefressen worden war?! Du liebe Güte, wie schnell die Zeit verging...

Stimmt-... Sanosuke wird dieses Jahr schon eins...!

Sie sah auf ihren Sohn, der noch auf ihrem Schoß saß und nach den Sachen auf dem Tisch grabbelte, aber nicht ankam, weil seine Arme zu kurz waren.
 

„Es gibt aber auch einen Grund, wieso Orochimaru doch etwas mit Kiri zu tun haben muss,“ meinte Sasuke, „Denkt doch mal an das Theater mit der Schlangenhaut! Wofür das nützlich war, wissen wir immer noch nicht... er wollte uns auf sich oder auf Kiri oder auf beides aufmerksam machen, soll dass völliger Zeitvertreib gewesen sein?“

„Nein,“ machte Tsunade, „Vielleicht war das Teil des Plans, dass wir denken, er wäre mit Kiri verbündet, und hinter unserem Rücken geht er nach Iwa oder wohin auch immer und greift uns also aus einer Richtung an, die wir nicht erwarten...“

„Pff...“ machte Sakura, „So schlau ist der doch nicht...“

„So weit um die Ecke denken tut doch nur Shikamaru...“ machte TenTen, vielleicht auch um sich selbst zu beruhigen, „Wieso, gab es in Iwa Schwierigkeiten?“

„Nein, nein!“ machte Tsunade zu aller Beruhigung, „Das war nur ein Beispiel... es ist alles friedlich, es ist wirklich seit Orochimarus Tod die friedlichste Zeit, die ich je erlebt habe!“

„Das ist doch schön,“ machte TenTen dann und sah wieder zu ihrer Tochter, „Wir sollten die Zeit lieber genießen, statt uns schwarz zu ärgern... wir werden schon noch genug Kriege erleben!“

„Wir bauen einen Neemann, odaaa?“ johlte Haruka, die jetzt am Fenster klebte und in den immer noch fallenden Schnee starrte.

„Ja, Kleine. Morgen!“
 

Sasuke senkte noch immer grübelnd den Kopf und drehte ihn leicht zur Seite, sodass er das Fenster und den Schnee draußen sehen konnte.

Tsunade hatte recht... es war wirklich die friedlichste Zeit, die sie erlebt hatten. Er hatte Sakura. Und Sanosuke. Sein Bruder, Orochimaru und die Finsternis, die er so hasste, waren für immer verschwunden und das war gut so. Und sie würden nie wieder kommen.

Der Schnee war so weiß und so fiel so still auf die Erde herunter, er machte nicht das kleinste Geräusch. Das musste doch Frieden sein.
 

Oder die Ruhe vor einem gewaltigen Sturm, der alles zurück in die Dunkelheit und den Tod reißen würde, das sich ihm in den Weg stellte.
 

––
 

--
 

So. WICHTIG: Das nächste kapi wird erst in ZWEI Wochen kommen, sorry^^ aber meine Freundin Sira aus Hannover kommt am Wochenende und da ich sie so selten sehe werde ich wohl kaum zeit zum Schreiben haben!^^' Ich hoffe ihr versteht das...... XD Wenn nicht, Pech, ey..... XDD

Haruka ist doch voll süß, odaaaa?! XDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (44)
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Von: abgemeldet
2013-05-05T12:31:04+00:00 05.05.2013 14:31
Tolles Kap!!!!!
Von:  Enyxis
2011-05-08T19:29:48+00:00 08.05.2011 21:29
>Weil das Hyuuga-Anwesen allen gruselig war, besonders wegen dem mürrischen Hiashi Hyuuga,<
Oo Das nenne ich mal einen Grund...und omg...Ich frage mich wie Naruto das alles überlebt hat Oo Also Hinata heiraten unso wegen dem Vater...
OMG O__O DIE WERDEN ELTERN *_____________* ASAYO-CHAN IST UNTERWEGS!!!!
Der arme, arme Konohamaru Oo....
Und Haruka hat sich also wirklich schon Oo in Windelzeiten ein Bild von Sanosuke-kun gemacht XD
>ob Haruka wohl auch mal so eine Domina werden würde, wenn sie groß war?<
O.O ÄHEM....Dazu werde ich mal KEIN Kommentar abgeben XD ^^;

>„Ach, kommt auch noch!“ versprach ihm Kiba grinsend und haute ihm auf die Schulter, „Sag mal, würdest du beim Sex die Sonnenbrille abnehmen?“
„Kein Kommentar,“ sagte Shino. Allgemeines Gelächter.<
XDD Kiba is soo geil ahahhaahah XDDDDD
>Sie wurden jäh unterbrochen, weil es in einiger Entfernung zweimal Rumms machte – gleich darauf ertönten Schritte und dann sahen Hanabi und Konohamaru in die Stube. Verräterischerweise war sein Hemd offen...<
Nananana ^^ waren ma unanständig XDDDDD
Und Naruto und Hinata....diese Stelle war...GÖTTLICH ZU GENIAL *_______*
Die beiden sind einfach die geilsten XD
So ein mega hammer geniales Kapi *_______*
Von: abgemeldet
2008-07-10T16:22:44+00:00 10.07.2008 18:22
okay... jetzt bin ich sehr beuruhigt.
also entweder kenn ich deine gedanken und wusste den inhalt des kapis daher, oder ich hatte auch das kapi schon gelesen .__. und hab das i-wie wieder vergessen
ich denke ersteres trifft eher nicht zu, da ich ja sonst alles wissen müsse xD (wäre aber toll xD)
ich bin wirklich eine schreckliche kommi-schreiberin... vergess einfach ein kommi zu hinterlassen v_v
naja... es war jedenfalls klasse ^^ wie sakura und sasuke beide etwas für hinata und narutos glück beigetragen haben ^^ nun sind sie alle verheiratet und bald haben alle ein kind x3
wenn man das verhältnis von sani und haruka beobachtet, is es echt nich zu glauben wie sie sich später angiften xD genial ^^
hm wegen der ruhe... ich tipp eher auf die ruhe vor dem sturm... und das is beängstigend... nur kommt oropäck wahrscheinlich doch wieder T___T und ich dachte wir wären ihn vllt doch los geworden... aber dann wäre die FF, ja auch i-wie langweilich geworden, wenns immernur um familien ging xD

also ich les gleich weiter =)

dat sasi-pooh
Von:  -Rena-chan-
2008-07-09T14:15:07+00:00 09.07.2008 16:15
lol
Sani wird schon bald 1...
das geht so schnell.... "Nein!"
un Haruka is so süß...
naruto-blödl fällt in 0hnmacht...

lg, Rena-chan
Von: abgemeldet
2008-06-26T14:23:18+00:00 26.06.2008 16:23
ich finds schade das naru nicht ernsthafter in sachen hochzeit dargestellt wird, ich meine wegen kyubi und so.
das er deswegen nicht heiratet weil er angst hat das hina genauso in schwierigkeiten ist. oder das sein/e kind/er auch irgendwas von kyu abkriegen.
und das hina schon schwanger ist auch son ding^^ voll witzig wie beide gleichzeitig ohnmächtig geworden sind^^

alexiels
Von:  RikkuX-2
2008-06-25T11:11:46+00:00 25.06.2008 13:11
oh man, das war ja mal ein kapitel XD
sry, dass ich erst jetzt lesen konnte...
Naja, aber jetzt sind bei mir Ferien, da hab ich zeit XDDDD
Ja, Haruka ist süüß^^ Total^^
Und Asayo ist Unterwegs *kreeeiiiisch*
JUCHUUU^^ Und die beiden Heiraten... Auch toll^^
Und was jetzt mit Oro ist, dass interessiert mich ecfht..
Irgendwie kann ich ja nicht glauben, dass der Tot ist... Da bin ich wie Sasuke...
Naja, Ich les dann erstmal weiter XDDD

Lg Rikku
Von:  Raven-L-Alissa
2008-06-17T17:13:01+00:00 17.06.2008 19:13
Ne Scheehochzeit.
Möcht mal wissen was jetzt mit Oro wirklich passiert is.
Freu mich aufs nächste Kappi.
glg
blue_Strawberry
Von:  Melkor_the_Darklord
2008-06-16T20:36:34+00:00 16.06.2008 22:36
Voll geil eine Hochzeit im Schnee ist bestimmt auch voll geil.
Bin auf das nächste Kappi gespannt
Von: abgemeldet
2008-06-16T17:27:48+00:00 16.06.2008 19:27
Wie cool ^^ Das kapitel war wirklich toll...
und vor allemwird es in letzter zeit so süß
mit all den kindern x3
Ach Naruto ^^'jetzt fällt er auch schon
in ohnmacht ... passt i-wie vom pärchen her ^^
Naja, Naruto und Hinata eben x3
Nah, sag doch net, dass Orochi immer noch lebt -.-
Das wird noch viele schlimme sachen herbeibringen =.=
Ich zerbrach'mir erstmal darüber nicht den Kopf ^^
Bitte schreib schnell weiter und danke für die ENS :)

glg illuminatu
PS.: ich bin ab dem 29.06.08 weg. ich werde versuchen, deine FF zu lesen + reviewn ^^ bitte nicht wundern wenn mein kommi spät kommt
Von: abgemeldet
2008-06-15T18:08:35+00:00 15.06.2008 20:08
Hi,
ich finde deine FF super geil.
Die kleinen sind alle soo süüüß
Würde mich total freuen wenn du mir ne ens schicken könntest wenn es weiter geht.
LG
Darkjenny


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