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Runaway

[Kakashi/Sasuke | Speedwichteln Sommer '11]
von

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»I never feel«


 

Kapitel 2

»I never feel«

Vom Fenster aus konnte man ausgezeichnet das Schneetreiben draußen beobachten und auch wenn der erste Schnee immer etwas schönes war, war dies eine eher trauriger Winterabend.

Kakashi konnte die anmutigen Schneeflocken, welche vom Himmel fielen nicht gerade genießen, denn seit 1 ½ Monaten war einer seiner Schüler spurlos verschwunden. Keiner hatte eine Ahnung wo der Junge hätte hingegangen sein könnte, weder die Eltern, noch der ältere Bruder.

Wobei die Eltern, was wohl vom Vater ausging, sich keine sonderlichen Gedanken über das Verschwinden ihres jüngsten Sprosses zu machen schienen. Bei einem Gespräch mit ihm, sagten sie sogar das sie keine Polizei wollen, es würde zu viel Wirbel um ihren Clan gemacht werden, wenn irgendjemand erfuhr, dass Uchiha, Sasuke verschwunden war.

Allein Itachi suchte nach seinem Bruder, was in dieser riesigen Stadt so gut wie unmöglich war.

Zudem gab es in dieser Stadt genug Orte wo man sich verstecken konnte, wenn man es wollte und der Hatake bezweifelte, dass Sasuke sich finden lassen wollte, sonst hätte er sich schon lange gemeldet.

Nein, Sasuke hatte einen Unterschlupf gefunden, in dem er sicher war und keiner ihn finden würde.

Kakashi streckte sich, als er es hektisch an der Tür klingeln hörte.

„Hai hai ...“, gab dieser genervt von sich und ging zu seiner Wohnungstür um den späten Gast rein zu lassen.

Es verwunderte ihn nicht das ein durch gefrohrener Itachi vor dieser stand und leicht zitterte. „Komm rein, du warst tatsächlich noch unterwegs ...“

Der Jüngere nickte und trat in die Wohnung des Hatakes ein. „Klar … Jetzt wo der erste Schnee da ist, wird es noch kälter und ich muss Sasuke unbedingt finden, sonst erfriert er mir noch.“

„Ich bin mir sicher das Sasuke einen Unterschlupf gefunden hat, wo ihm die Kälte nichts anhaben kann … Der Junge ist nicht doof. Setz' dich erst mal auf die Couch und wickle dich in eine Decke ein. Ich koch dir eben einen Tee.“

„Danke, Kakashi-sensei ...“

Wenige Minuten später konnte Kakashi dem Uchiha eine Tasse mit dampfendem Tee auf den Wohnzimmertisch stellen.

„Du bist wirklich unermüdlich bei deiner Suche nach Sasuke, wenn du sogar bei der Kälte unterwegs bist.“

„Natürlich, irgendjemand muss ihn ja finden … Ich wünschte nur meine Eltern würden mich dabei unterstützen, oder wenigstens die Polizei verständigen ...“, Itachi hob die Tasse an und drehte sie in seinen durchgefrorenen Händen.

„Das sie die Polizei daraus halten wollen, verstehe ich auch nicht, aber ...“, Kakashi setzte sich Itachi gegenüber in den Sessel. „Du kannst dich auf meine Hilfe verlassen, Itachi-kun.“

Der Uchiha musste schmunzeln. „Danke … Wenn sie etwas hören, oder ihn finden, sagen Sie mir bitte sofort Bescheid?“

„Natürlich, aber du solltest auch ein wenig auf dich achten, Itachi. Du bist bis spät in die Nacht unterwegs um deinen Bruder zu suchen. Irgendwann wird sich das noch auf deine Gesundheit ausschlagen.“

Itachi nippte kurz an seiner Tasse. „Ich muss Sasuke finden … Ich weiß zwar nicht warum er weggelaufen ist, aber es ist klar das es etwas mit Mutter und Vater zu tun hat. Vor allem mit unserem Vater, denke ich.“

„Sasuke hat mir nie etwas gesagt, auch wenn wir uns recht gut verstanden haben.“, Kakashi erinnerte sich daran, dass er immer mit Sasuke hatte reden können und das es eigentlich keinerlei Geheimnisse gegeben hatte.

„Es muss wohl schwer für Sasuke gewesen sein.“, Itachi seufzte. „Unsere Eltern haben sich eigentlich immer nur für mich interessiert, weil ich der Erbe des Clans bin. Früher waren Sasuke und ich unzertrennlich gewesen, er hat mir immer erzählt wenn was war, doch in den letzten Jahren ist es immer seltener vorgekommen. Die Monate vor seinem Verschwinden gab es Tage da habe ich ihn gar nicht, oder nur beim Essen gesehen, so als wenn er sich von mir fernhalten würde.“

„Sasuke hat sich die letzten Tage wirklich distanziert, das habe ich sogar in der Schule bemerkt, jedoch hatte ich nicht die Notwendigkeit gesehen einzugreifen.“

Itachi schüttelte den Kopf. „Sasuke hat sich schon immer von anderen distanziert, das liegt in der Natur eines Uchihas.“

Kakashi sah aus dem Fenster. „Aber das er so weit gehen musste?“

Das Schneetreiben

draußen wurde immer heftiger und über Nacht würde wohl alles in ein weißes Kleid getaucht werden.

„Ich hoffe nur, dass er irgendwo unter gekommen ist.“, gab Itachi von sich und riss den Lehrer seines Bruders aus den Gedanken.

„Warst du schon bei Sasukes Freunden?“

Der Jüngere schüttelte den Kopf. „Er hat nicht viele Freunde und die, die er hat, wissen nicht wo er ist … Ich war sogar bei sämtlichen Obdachlosenheim und Einrichtungen für Straßenkinder … Keiner will meinen Bruder gesehen haben.“

„Und wenn du an die Öffentlichkeit gehst? Man sieht doch andauernd Anzeigen auf Milchpackungen und im Fernsehen.“

„Wenn bekannt werden würde, das Uchiha, Sasuke verschwunden ist, wäre er wohl möglich in Gefahr … Unsere Familie ist bekannt und reich.“

„Sie könnten auf die Idee kommen ihn zu entführen und Lösegeld zu fordern.“, Itachi seufzte besorgt. „Oder sie bluffen nur um an Geld zu kommen. Nein, das wäre zu gefährlich für Sasuke ...“

„Ah, du sorgst dich wirklich rührend um deinen kleinen Bruder, Itachi.“, gab Kakashi von sich.

„Er ist mein einziger kleiner Bruder und eigentlich ist er das Einzige was ich habe ...“

„Er wird zurück kommen.“, Kakashi grinste. „Ich werde dir helfen … Als Lehrer habe ich genügend Kontakte an andere Schulen. Irgendwer muss ihn gesehen haben ...“

Am Morgen des nächsten Tages hatte es aufgehört zu schneien. Die Straßen waren in eine weiche Schneedecke ein gedeckt und jeder Schüler trug einen dicken Schal um den Hals, zusätzlich zur warmen Winteruniform.

Kakashi hatte sich mit einem Lehrer einer anderen Schule verabredet um diesen um Hilfe zu bitten, bei der Suche nach Sasuke.

Er hatte keine wirklichen Hoffnungen, das es gleich was bringen würde, aber es war ein Anfang. Umso mehr Leute nach dem Jungen suchten, desto schneller würden sie ihn finden. Deswegen hatte er von Itachi ein Foto, in mehrfacher Ausgabe, bekommen, somit konnte er den Helfern eines überlassen.

Zumindest konnte er so fragen ob jemand den Jungen gesehen hatte.

Kakashi seufzte als er den verschneiten Schulhof betrat und durch den, mittlerweile platten Schnee stapfte.

Hier und da, warfen sich die Schüler Schneebälle zu, doch der Hatake hatte keine Zeit darauf zu achten, es war so wie Itachi gesagt hatte, bei diesem Schnee mussten sie sich beeilen und Sasuke zurück nach Hause holen.

Als Kakashi auf den Weg nach Hause war, hielt er einen Zettel mit einer Adresse in der Hand.

Sein Kollege einer Mittelschule hatte ihm den Tipp gegeben dort einmal nach zu schauen, weil es nicht der erste wäre der dort gelandet wäre, doch das konnte in Kakashis Sicht nicht sein.

Er kannte die Adresse nur zu gut und allein der Gedanke, er könnte Sasuke an so einem Ort finden, bereitete ihm einen üblen Geschmack im Mund.

Das Moulin Aka war das bekannteste Bordell der Stadt und würden wohl kaum Minderjährige Ausreißer aufnehmen, oder?

Nachsehen musste er, um den Gedanken los zu werden, was Sasuke dort alles tun musste.

Nein, der Junge kam aus gutem Hause, er würde auf gar keinem Fall an so einem Ort sein. Nein … Das würde, vor allem Itachi nicht verkraften.

Es dämmerte bereits, als Kakashi die Straße entlang lief auf der seine Wohnung lag. Zu seinem Erstaunen, war das Moulin in seiner Nähe. Das war ihm zuvor noch nie aufgefallen.

Kakashi wollte sich vorbereiten. Er wollte seinen Lehrerlook loswerden, sonst würde man Verdacht schöpfen und ihn wohl möglich gar nicht erst rein lassen.

Niemand wollte Jemanden haben der schnüffelt, schon gar nicht, wenn man etwas zu verbergen hatte.

Seine Wohnung war kalt, kein Wunder, wo doch den ganzen Tag keiner hier gewesen war. Natürlich hätte er die Heizung laufen lassen können, doch er war nur ein kleiner Lehrer, er musste auch sparen.

Kakashi zog sich was angenehmeres an. Eine Stoffhose und ein schwarzes Hemd, das musste ja wohl reichen. Er schnappte sich seinen Wintermantel und machte sich erneut auf den Weg, diesmal zum Moulin Aka.

Er hatte sich entschlossen Itachi vorher nichts davon zu erzählen, er würde sich nur unnötig Sorgen um Sasuke machen und vielleicht war er ja gar nicht da, dann wäre es Sinnlos gewesen Itachi in Alarm zu versetzen.

Das Moulin war von außen wunderschön anzusehen, die Fassade war edel und in einem Top zustand. Der Besitzer schien also Wert auf Aussehen zu setzen und wahrscheinlich wurden die Außenwände regelmäßig neu gestrichen, in einem leuchtenden blutrot.

Die Tür war aus einem Edlen Holz und ließ nicht erahnen was sich hinter dieser verbarg, allein ein kleines, dezentes, aber edles Schild warb für das Moulin Aka.

In goldenen Lettern stand dort der Name gedruckt.

Kakashi öffnete die schwere Tür und gelang in einen Hausflur. Ein undefinierbarer Geruch drängte sich ihm auf, er war aber in keinem Fall unangenehm, nur nicht zu definieren, süßlich und etwas bitteres lag auch in ihm.

„Kann ich Ihnen helfen, mein Herr?“, die süßliche Stimme gehörte einer jungen Frau, welche am Empfang, am Ende des Flures saß und dem Hatake lieblich zulächelte. Sie hatte ganz und gar nichts von einer Prostituierten.

„Ich arbeite nur im Empfang, mein Herr. Sie scheinen wohl neu in unserem Haus zu sein.“

Es war Kakashi peinlich dass man ihm seine Gedanken am Gesicht ablesen konnte.

„Ja, es ist durch aus mein erster Besucht in einem solchen Haus … Und eigentlich bin ich nur zum schauen her gekommen.“

Die junge Dame lächelte. „Das ist nicht schlimm, Sie können sich in ruhe umschauen. Sie werden das wichtigste in unserer Bar finden, natürlich können sie sich auch nur dorthin setzen und etwas trinken, Sie verpflichten sich in keinster Weise dazu ein Zimmer zu buchen.“, die junge Frau lächelte und wies auf eine Tür.

„Sagen Sie, junge Dame … Ihre Angestellten ...“

„Die Auswahl ist vielfälltig, es ist für jeden etwas dabei, Frauen und genauso Männer.“

„Kinder?“

„Auf keinem Fall, jeder der hier arbeitet ist Volljährig und wird es ihnen ausweisen können, genauso wie ich.“

Kakashi lächelte erleichtert. „Das freut mich. Ich denke, ich werde mich in der Bar umsehen.“

„Wenn sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an mich, es wäre mir eine Ehre Ihnen helfen zu dürfen.“

„Danke ...“, Kakashi wand sich von der jungen Dame ab und ging zur Tür.

Es hatte ihn zwar erleichtert von ihr zu hören das hier keine Minderjährige arbeiten, doch wer gab schon zu, dass er eine Straftat beging? Der Betreiber des Ladens hatte wohl seinen Angestellten aufgetragen, dies zu sagen, sollte jemand danach fragen und solange sich niemand auffällig benahm, dürfte keiner auf die Idee kommen hier zu kontrollieren.

Das Moulin Aka hatte dazu einen hervorragenden Ruf.

In der Bar selber konnte Kakashi den Duft aus dem Flur nur noch schwach vernehmen. Wahrscheinlich sollte er anregend auf die eintreffenden Kunden wirken.

Die Bar war jedoch das genaue Gegenteil des Empfangs.

Man hörte Geschnatter und Gelächter, was der Hatake für eher untypisch hielt, jedoch konnte er das nicht vergleichen.

Der Raum war nicht voll, wirkte aber gemütlich. Es hatte etwas von einem Wohnzimmer, nur die Bar passte nicht in das Bild hinein.

Keiner schien den Hatake großartig zu bemerken, die Meisten waren in Gespräche vertieft, oder damit beschäftigt die Kunden für sich zu werben und dem Kollegen, oder der Kollegin aus zu spannen.

Allein an der Bar herrschte Ruhe, als wenn das der Ort war, an dem man Pause machen konnte.

Auf dem ersten Blick konnte er Sasuke nicht entdecken, nicht mal jemand minderjähriges schien dabei zu sein.

Erst als er genauer hinsah, entdeckte er an der Bar einen Haarschopf, der ihm nur allzu gut bekannt war. Er würde die strubbelige Frisur über all erkennen und sein Blut schien auf der Stelle zu gefrieren.

Was machte Sasuke hier? Wieso war er überhaupt hier?

Er hatte ihn hier gar nicht finden wollen.
 



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