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Runaway

[Kakashi/Sasuke | Speedwichteln Sommer '11]
von

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»And now«

Runaway
 

Anmerkung der Autorin:

Vielen dank das ihr euch entschlossen habt die FF 'Runaway' zu lesen.

Sie ist im Rahmen des Speedwichtelns enstanden und ist von daher an Capulet gewidmet.

Leider muss ich zugeben, das es mir nicht ganz so gelungen ist, wie es geplannt war, weswegen ich die Story bei Zeiten über arbeiten werde.

Ich hoffe jedoch das eucht die Geschichte trotzdem gefallen wird.
 


 

Kapitel 1

»And now«

Sasuke saß zusammen mit den anderen Angestellten des Moulin Aka in der Hauseigenen Bar und wartete wie jeden Abend auf Kundschaft.

Nichts ließ im ersten Moment darauf schließen das dieses Etablissement in keinster Weise nur eine einfache Bar war, sondern dass die jungen Frauen und Männer zur die eigentliche Dienstleistung des Hauses waren.

Und unter all diesen Strichern und Schlampen saß der Minderjährige Sasuke, völlig unauffällig.

Natürlich wirkte er älter als er wirklich war, sonst könnte er sich das nicht erlauben hier zu sitzen.

Sasuke scheuchte mit dem Strohhalm die Eiswürfel durch seinen Eistee. Er war von zu Hause weggelaufen und hatte hier im Moulin Aka Zuflucht gefunden.

Auch wenn es nicht wirklich die beste Unterkunft war, nach Wochen auf der Straße hatte der Schwarzhaarige es willkommen geheißen dass Pein, der Inhaber, ihn aufnahm.

Kostenlos lebte er hier und musste nun seine Schulden abarbeiten. Was ihm nicht gerade einfach gemacht wurde, denn wie ihm sein “Kollege“, Suigetsu schon gesagt hatte, schien er dem Geschmack des Kundenstammes ganz und gar nicht zu entsprechen.

Dennoch setzte sich Sasuke immer wieder an die Bar und hoffte darauf dass er diesen Abend etwas Geld verdienen konnte.

Natürlich war ihm sein “Job“ zu wieder und wenn er etwas anderes finden würde, würde er hier nicht länger bleiben, auch wenn es wahrscheinlich schwer wäre hier raus zu kommen.

Pein war bekannt als skrupelloser Geldeintreiber und seine Schulden bekam er, auf Teufel komm raus.

Noch nie hatte es jemand geschafft sich von diesem Ort zu befreien.

Nur nebenbei bekam Sasuke mit wie ein neuer Kunde die Bar betrat. Es interessierte ihn nicht, denn auch wenn er das Geld brauchte, ekelte ihn der Gedanke mit irgendeinem daher gelaufenem Typen zu schlafen.

Frauen verirrten sich hier her nie, nur wenn sie einen Job brauchten. Ihr Kundenstamm waren nur Männer. Männer aus jeder Schicht der Gesellschaft. Reiche, arme und normal verdienende Männer. Verheiratete Männer und Singels. Es war für alle was dabei und genauso konnte man hier auch alles finden was man suchte.

Es war für jeden Geschmack etwas dabei.

Sasuke hörte wie sich der Kunde mit einem der Mädchen unterhielt. Der Uchiha kannte sie nicht und sie war ihm auch egal. Er empfand es als widerlich wie sie sich an den Kunden und ihren potenziellen Freier schmiss, leicht bekleidet und hauchend.

Hatten sie hier keinerlei Schamgefühl mehr?

Sasuke sah stur in sein Glas. Er wollte hier weg, einfach nur weg.

Weg aus dieser zwielichtigen Einrichtung die nach Sex und Drogen roch.

Alles hier war in einem gedimmten, leicht rötlichem Licht gehalten und die Fenster waren verdunkelt, so das man nicht heraus sehen konnte und vor allem nicht herein.

Die große Couch in der Mitte der Bar war mit einem weichem Satin ähnlichem Stoff in der Farbe rot überzogen auf der sich meistens Frauen tummelten um die Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Die jungen Männer, so wie Sasuke auch, saßen vorzugsweise an der Theke oder an den vereinzelten Tischen die hier und da im Raum standen.

Die Möbel waren aus feinstem Kirschholz und sie wurden jedes halbe Jahr ersetzt.

Pein hatte zwar verboten das hier jede Art von Verkehr mit den Kunden in diesem Raum, trotzdem legte dieser auf Sauberkeit und Ordnung viel wert, außerdem konnte er so besser mit seinem Geld prahlen.

Geld, das war das einzige was diesen widerlichen Kerl interessierte. Er nahm die jungen und verzweifelten Männer auf und gab ihnen ein Dach über den Kopf und etwas zu essen. So wie er es mit Sasuke getan hatte.

Der Junge Uchiha hatte schon ein paar Wochen auf der Straße verbracht als Pein ihn gefunden hatte. Er hatte den Jungen mit ins Moulin Aka genommen, ihm ein Zimmer und zu Essen gegeben, sogar neue Kleidung bekam er von seinem Spender und nie hatten sie darüber geredet wie Sasuke es zurück zahlen sollte, immer wieder sagte Pein nur das er ihn doch nicht auf der Straße leben lassen könnte.

Erst nach ein paar Monaten hatte Pein den Jungen in sein Büro bringen lassen und diesem erklärt das es an der Zeit war seine angehäuften Schulden abzuarbeiten.

„Natürlich, jedoch wird mir keiner Arbeit geben, ohne die Einverständniserklärung meiner Eltern.“, hatte Sasuke angemerkt. „Sonst würde ich schon lange arbeiten.“

„Keine Sorge, Sasuke … Ich werde dir Arbeit geben ...“

Verwundert hatte der Junge seinen Gönner angesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er keine Ahnung gehabt in was für einem Gebäude er gelandet war und womit sich Pein sein Geld verdiente. Natürlich hatte er sich gefragt wie Pein sich dieses riesige Gebäude leisten konnte, aber Fragen gestellt hatte er nie. Schließlich wohnte seine Familie selber in einem pompösen Anwesen und an Geld mangelte es ihnen auch nicht, obwohl sein Vater eigentlich nur ein Anwalt war.

„Du siehst gut aus und wirst wohl keine Probleme mit dem Job haben. Wahrscheinlich wirst du dich gut in die Arbeit einleben, Sasuke ...“

Der Junge war verwirrt. Was sollte das für eine Arbeit sein. „Was soll ich tun?“

„Dieses Etablissement ist äußerst gefragt und deine Arbeit wird sich auf Dienstleistungen beschränken, also wirst du direkten Kundenkontakt pflegen, eingearbeitet wirst du von mir.“, Pein hatte gegrinst während er gesprochen hatte und in Sasukes Kopf ratterten die Gedanken.

Das Wort 'Etablissement' nutzte man für Gaststätten und gerne auch für Bordelle, aber das konnte Pein doch nicht von ihm verlangen, oder?

„Deinem Gesichtsausdruck nach bist du auf dem richtigen Weg. Ja, du bist hier in einem Bordell, dem Moulin Aka. Selbst Politiker gehen hier ein und aus und vergnügten sich mit meinen jungen Frauen und Männern. Wir sind eine Äußerst gefragte Einrichtung und das nur wegen meines guten Auges für Angestellte und du scheinst mir genau ri-“

„Sie glauben ja wohl nicht das ich mich für irgendjemanden hergebe, damit die sich an mir vergreifen können!“

„Aber, aber mein junger Freund. Du vergisst wer dich von der Straße geholt hat. Wenn ich nicht wäre, wärst du mit Sicherheit verhungert, oder du wärst schon lange wieder zurück bei deinen Eltern und das ist doch etwas, was du auf keinen Fall willst.“

Der junge Uchiha zuckte zusammen.

„Ich habe es mir nicht nehmen lassen mich über dich zu informieren, Uchiha, Sasuke ...“, Pein drückte seine Zigarette aus und sah dann dem Jungen in die Augen. „Dir bleibt keine andere Wahl als meinen Bedingungen zuzustimmen ...“

Der junge Uchiha hatte dem zugestimmt, wenn auch widerwillig und mit dem Entschluss das er sich etwas anderes suchen würde, nur war dies einfacher gesagt wie getan.

Pein hatte Wort gehalten und ihn eingearbeitet, was bei ihm bedeutete das er den Jungen vergewaltigte und ihm die nötigsten Griffe zeigte die Sasuke brauchte.

Sasuke war jedes mal wenn er von diesem Irren weg kam froh und verkroch sich in seinem Zimmer, so das Pein ihn persönlich in die Bar schleifen musste.

Mittlerweile trat er den Weg von alleine an und setzte sich an die Bar. Jede Nacht. Dennoch schien sich keiner für ihn zu interessieren.

„Hey, sitzt du immer noch hier ...“

Sasuke erschrak als er spürte wie jemand seine Hand auf seine Schulter legte.

„Suigetsu … Lass das ...“, murrte der Uchiha und schlug die Hand des Älteren weg.

„Sei doch nicht so, Sasuke-kun. Ich will dich doch nur etwas aufmuntern.“, der weiß Haarige grinste und setzte sich neben Sasuke. „Heute wieder keine Arbeit für dich?“

Als Antwort bekam Suigetsu nur einen murrenden Laut des Jüngeren.

Suigetsu Hoozuki war so etwas wie ein Freund von Sasuke, zumindest hatte er sich dazu ernannt. Der Ältere war zwar recht nervig, jedoch war er wohl der einzige der Leute hier den er um sich haben wollte.

„Ach lass den Kopf nicht hängen, irgendwann kommt auch noch mal deine Zeit ...“, gab Suigetsu von sich und sah sich im Raum um. „Heute läuft es wirklich nicht gut, glaube ich … Ich hatte auch nur einen Kunden und dabei ist meine Schicht schon wieder vorbei ...“

„Meine Schicht ist jetzt vorbei.“, beschloss Sasuke murrend und stand von seinem Platz auf.

„Meinst du nicht das es wieder ärger gibt? Willst du wieder bei Pein landen?“, eilend folgte Suigetsu dem Uchiha der wieder mal seinen Dickkopf beweisen musste. „Du bist so was von Stur, Sasuke … Jetzt komm.“

Er hielt den Jüngeren am Oberarm fest, so das dieser nicht weiter gehen konnte.

„Was willst du von mir?“, gab der Uchiha murrend von sich.

„Wir gehen erst mal was essen. Ich schieb' 'nen Mordskohldampf.“, ohne auf Sasukes Reaktion zu warten zog er ihn in Richtung Hinterausgang und verließen das Gebäude.

Suigetsu hatte den Uchiha in eine Pommesbude geschleift, die ein paar Straßen weiter lag und mehr wie nur schäbig und heruntergekommen wirkte, doch da der Laden seine Öffnungszeiten an die des Moulin-Aka angepasst hatte, lief es mehr wie nur gut.

Was Sasuke mehr wie nur verwunderte.

„Suigetsu!“, gab der Mann hinter dem Tresen von sich. „Auch wieder da? Und 'nen Kollegen hast du auch mitgebracht!“

Sasuke gab ein murren von sich und sah sich in dem Raum um. Er war schäbig und renovierungsbedürftig, was auch die Tische und Stühle zeigten.

„Ja, allein essen ist auch nicht immer prickelnd.“, gab Suigetsu von sich.

„Reicht dir meine Gesellschaft nicht?“, gab der Mann hinter der Theke gespielt empört von sich.

„Nein! So war das auch nicht gemeint, aber der Junge hier braucht mal ein bisschen Abwechslung.“

„Ich hab ihn noch nie gesehen, ist er neu bei euch?“

Suigetsu sah kurz zu Sasuke, welcher sich immer noch die ramponierte Einrichtung ansah. „Ja … Seit ein paar Wochen erst.“

„Wo Pein die Jungs immer auf gabelt ...“

„Das kann ich dir auch nicht sagen.“, Suigetsu lachte gespielt. „Aber bring uns am besten mal zwei Portionen Pommes!“

„Wird gemacht, kleiner ...“

Suigetsu wandte sich an Sasuke und nahm dessen Oberarm, damit er den Jüngeren in eine ruhigere Ecke ziehen konnte, wo sie ungestört reden konnten.

Nur widerwillig setzte sich Sasuke auf den recht wackligen und morsch wirkenden Stuhl, anders wie Suigetsu, für den das alles hier selbstverständlich zu sein schien.

„Also Sasuke ...“, fing der Hoozuki an. „Warum bist du hier?“

„Weil du mich her geschleppt hast, in diese Bruchbude ...“, gab der Uchiha murrend von sich.

„Nein, das mein ich nicht … Warum bist du im Moulin. Ich mein, ich kann mir denken das Pein dich auf gegabelt hat und das du Schulden bei ihm hast, das ist bei allen Straßenkindern so … Aber das ist es nicht.“

„Was willst du von mir?“

„Du bist von zu Hause weggelaufen, stimmt's?“

Sasuke wand sein Gesicht ab. „Ich wüsste nicht was dich das angehen würde ...“

„Ja, du hast ja recht, mich geht das nichts an … Aber dennoch. Du wirkst wie ein gut erzogener Junge, wie jemand der Anstand beigebracht bekommen hat und der aus gutem Hause kommt.“

Fragend sah Sasuke den Älteren an. Pein hatte ihm versprochen das keiner seinen Nachnamen erfahren würde. Niemand sollte wissen, dass er ein Uchiha war.

„Deine Klamotten, dein Benehmen, dein Ausdruck. Es ist dir zu wieder hier zu sein und es würde dir im Traum nicht einfallen hier freiwillig her zu kommen, Sasuke ...“

„Worauf willst du hinaus ..?“

Suigetsu grinste, denn er wusste das er recht hatte. Das Verhalten des Jüngeren bestätigte ihn in seiner Vermutung nur. „Du bist kein Kind der Unterschicht, so wie ich es bin. Du kommst aus dem sogenannten Adel der Stadt, ich weiß nur noch nicht genau welche Familie ...“

„Es geht dich 'nen Scheißdreck an aus welcher Familie ich komme ...“

„Will ich auch gar nicht wissen, ehrlich nicht ...“, Suigetsu winkte kurz mit seinen Händen. „Nein, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass dieses Leben etwas für jemanden wie dich ist, Sasuke … Du hattest garantiert ein gutes Leben. Viel Geld, Spielzeug ohne Ende, die besten Klamotten, die höchsten Schulen und zig Bedienstete die dir jeden Wunsch erfüllt haben ...“

„Tze … Du hast ja gar keine Ahnung.“, gab der Uchiha spöttisch von sich. „Klar habe ich alles bekommen was ich wollte … Nur den Grund dafür wirst du niemals verstehen ...“

„Kann ich auch nicht, Sasuke. Egal welchen Grund du hattest abzuhauen, er wird unwichtig gewesen sein. Du hast ein gutes Leben weggeworfen um als Stricher zu arbeiten.“

Der Weißhaarige hielt eine Hand hoch um Sasukes Worte zu ersticken, was ihm auch gelang.

„Du hast keine Ahnung was es heißt auf der Straße leben zu müssen, oder arm zu sein. Du wirfst dein Leben einfach weg, obwohl es nicht sein muss.“

„Ach, und du hast groß Ahnung?“, gab der Jüngere spöttisch von sich.

„Mein Vater ist ein Alkoholiker … Meine Mutter ist tot. Sie hat versucht sich und mich umzubringen um uns vor meinen Vater zu beschützen. Was geschehen ist weiß ich nicht. Ich weiß nicht ob mein Vater sie davon abhalten konnte mich umzubringen, ob es schief gegangen ist, ob sie mich nicht töten konnte, oder ob mein Vater meine Mutter im Suff erschlagen hat. Ich habe keine Ahnung.“, Suigetsu stoppte um abzuwarten ob Sasuke was sagen würde, doch dieser schwieg.

„Ich kann mich an nichts mehr erinnern, weder an meine Mutter, noch was mit mir damals geschah. Fakt ist, das ich bei meinem Vater weiter gelebt habe, doch statt das ihm mit dem Selbstmord seiner Frau die Augen geöffnet wurden, versank er nur noch mehr im Alkohol und in Selbstmitleid. Er ging nicht arbeiten und das wenige Geld das wir bekamen, gab er für Alkohol aus. Es gab Zeiten da habe ich Tage lang gehungert wegen ihm. Bis ich abgehauen bin und Pein mich gefunden hat. Ab da ist es wohl das gleiche was du erlebt hast, Sasuke ...“

Der Uchiha schwieg und fragte sich warum der Ältere sich ihm anvertraute. „Was erhoffst du dir dadurch?“

„Was ich mir erhoffe?“, Suigetsu lachte. „Ich will dich nur ins Bett kriegen.“

geschockt sah der Jüngere seinen Gegenüber an.

„Nur'n Scherz. Aber mal ehrlich, Sasuke. Ich musste abhau'n, sonst wär' ich zu Grunde gegangen und du? Du hast dein schönes Leben weggeworfen. Geld, Ansehen, Bedienstete, leckeres Essen ...“

„Du hast keine Ahnung was du da sagst.“, gab Sasuke murrend von sich und Suigetsu schwieg um die Geschichte des Anderen zu hören.

„Natürlich … Meine Familie wird hoch Angesehen und jeder kennt sie … Jeder wüsste gleich wer ich bin, würden sie meinen Nachnamen kennen. Ich habe immer alles bekommen was ich wollte, egal was es war, aber das war nur um mich ruhig zu stellen. Ich bin nicht das einzige Kind der Familie. Ich habe noch einen älteren Bruder, den Erbe der Familie um den sich alles dreht. Itachi ist das Juwel und ich nur der kleine Bruder. Ich bin auf die gleichen Schulen gegangen wie er und jeder hat großes von Itachis kleinem Bruder erwartet und gleich gesagt das ich niemals an seinen Standard ran kommen würde.“, Sasuke seufzte. Es war das erste mal das er von seiner Familie sprach und davon wie er sich fühlte. „Ich war ein Nebenprodukt der Liebe meiner Eltern. Sie hätten lieber eine Tochter gehabt, ein zweiter Sohn ist völlig nutzlos und das haben sie mich auch spüren lassen.“

„Deine Eltern sind ziemlich altmodisch, oder?“

„Sie leben Traditionell, so wie es der Clan verlangt.“

Suigetsu schüttelte unverständlich den Kopf. „Auch noch Clan …“

Sasuke sah kurz aus dem Fenster. „Es hieß immer nur Itachi hier, Itachi da, störe Itachi nicht, er muss lernen. Nehme dir ein Beispiel an Itachi, er ist der Stolz des Clans und wird das Erbe antreten.“

„Warte … Das heißt, wenn deine Eltern Traditionell leben … Das der Erstgeborene erbt und die zweit geborene Tochter gewinnbringend verheiratet wird?“, warf Suigetsu skeptisch ein, der sich soeben an den Geschichtsunterricht erinnerte, welcher schon viel zu weit in der Vergangenheit lag.

„Genau … Ich bin nun mal keine Tochter gewesen und bin meinen Eltern egal, so lange ich dem Clan keine Schande bereite, konnte ich immer alles machen was ich wollte, somit sollten sie froh sein wenn sie mich nun ganz verleugnen können. Die haben mein Verschwinden wahrscheinlich noch nicht mal realisiert.“

„Bist du dir da sicher?“, gab der Ältere skeptisch von sich.

Der Mann der hinterm Tresen stand, kam mit zwei Pappschälchen voll Pommes an und stellte den Jungen Ketchup und Mayonnaise in kleinen Flaschen auf den Tisch. „Guten Hunger.“, gab er von sich und zog wieder ab.

„Klar, das einzige was die interessiert ist Itachi und ihr Clan ...“, lustlos stocherte der Junge in seinen Pommes herum. Sie waren pappig und schmierig, wirklich unappetitlich.

„Ah, du bist wohl besseres Essen gewohnt ...“, gab Suigetsu von sich.

„Das ist dass einzige, was ich vermissen könnte … Das Essen ...“
 

»I never feel«


 

Kapitel 2

»I never feel«

Vom Fenster aus konnte man ausgezeichnet das Schneetreiben draußen beobachten und auch wenn der erste Schnee immer etwas schönes war, war dies eine eher trauriger Winterabend.

Kakashi konnte die anmutigen Schneeflocken, welche vom Himmel fielen nicht gerade genießen, denn seit 1 ½ Monaten war einer seiner Schüler spurlos verschwunden. Keiner hatte eine Ahnung wo der Junge hätte hingegangen sein könnte, weder die Eltern, noch der ältere Bruder.

Wobei die Eltern, was wohl vom Vater ausging, sich keine sonderlichen Gedanken über das Verschwinden ihres jüngsten Sprosses zu machen schienen. Bei einem Gespräch mit ihm, sagten sie sogar das sie keine Polizei wollen, es würde zu viel Wirbel um ihren Clan gemacht werden, wenn irgendjemand erfuhr, dass Uchiha, Sasuke verschwunden war.

Allein Itachi suchte nach seinem Bruder, was in dieser riesigen Stadt so gut wie unmöglich war.

Zudem gab es in dieser Stadt genug Orte wo man sich verstecken konnte, wenn man es wollte und der Hatake bezweifelte, dass Sasuke sich finden lassen wollte, sonst hätte er sich schon lange gemeldet.

Nein, Sasuke hatte einen Unterschlupf gefunden, in dem er sicher war und keiner ihn finden würde.

Kakashi streckte sich, als er es hektisch an der Tür klingeln hörte.

„Hai hai ...“, gab dieser genervt von sich und ging zu seiner Wohnungstür um den späten Gast rein zu lassen.

Es verwunderte ihn nicht das ein durch gefrohrener Itachi vor dieser stand und leicht zitterte. „Komm rein, du warst tatsächlich noch unterwegs ...“

Der Jüngere nickte und trat in die Wohnung des Hatakes ein. „Klar … Jetzt wo der erste Schnee da ist, wird es noch kälter und ich muss Sasuke unbedingt finden, sonst erfriert er mir noch.“

„Ich bin mir sicher das Sasuke einen Unterschlupf gefunden hat, wo ihm die Kälte nichts anhaben kann … Der Junge ist nicht doof. Setz' dich erst mal auf die Couch und wickle dich in eine Decke ein. Ich koch dir eben einen Tee.“

„Danke, Kakashi-sensei ...“

Wenige Minuten später konnte Kakashi dem Uchiha eine Tasse mit dampfendem Tee auf den Wohnzimmertisch stellen.

„Du bist wirklich unermüdlich bei deiner Suche nach Sasuke, wenn du sogar bei der Kälte unterwegs bist.“

„Natürlich, irgendjemand muss ihn ja finden … Ich wünschte nur meine Eltern würden mich dabei unterstützen, oder wenigstens die Polizei verständigen ...“, Itachi hob die Tasse an und drehte sie in seinen durchgefrorenen Händen.

„Das sie die Polizei daraus halten wollen, verstehe ich auch nicht, aber ...“, Kakashi setzte sich Itachi gegenüber in den Sessel. „Du kannst dich auf meine Hilfe verlassen, Itachi-kun.“

Der Uchiha musste schmunzeln. „Danke … Wenn sie etwas hören, oder ihn finden, sagen Sie mir bitte sofort Bescheid?“

„Natürlich, aber du solltest auch ein wenig auf dich achten, Itachi. Du bist bis spät in die Nacht unterwegs um deinen Bruder zu suchen. Irgendwann wird sich das noch auf deine Gesundheit ausschlagen.“

Itachi nippte kurz an seiner Tasse. „Ich muss Sasuke finden … Ich weiß zwar nicht warum er weggelaufen ist, aber es ist klar das es etwas mit Mutter und Vater zu tun hat. Vor allem mit unserem Vater, denke ich.“

„Sasuke hat mir nie etwas gesagt, auch wenn wir uns recht gut verstanden haben.“, Kakashi erinnerte sich daran, dass er immer mit Sasuke hatte reden können und das es eigentlich keinerlei Geheimnisse gegeben hatte.

„Es muss wohl schwer für Sasuke gewesen sein.“, Itachi seufzte. „Unsere Eltern haben sich eigentlich immer nur für mich interessiert, weil ich der Erbe des Clans bin. Früher waren Sasuke und ich unzertrennlich gewesen, er hat mir immer erzählt wenn was war, doch in den letzten Jahren ist es immer seltener vorgekommen. Die Monate vor seinem Verschwinden gab es Tage da habe ich ihn gar nicht, oder nur beim Essen gesehen, so als wenn er sich von mir fernhalten würde.“

„Sasuke hat sich die letzten Tage wirklich distanziert, das habe ich sogar in der Schule bemerkt, jedoch hatte ich nicht die Notwendigkeit gesehen einzugreifen.“

Itachi schüttelte den Kopf. „Sasuke hat sich schon immer von anderen distanziert, das liegt in der Natur eines Uchihas.“

Kakashi sah aus dem Fenster. „Aber das er so weit gehen musste?“

Das Schneetreiben

draußen wurde immer heftiger und über Nacht würde wohl alles in ein weißes Kleid getaucht werden.

„Ich hoffe nur, dass er irgendwo unter gekommen ist.“, gab Itachi von sich und riss den Lehrer seines Bruders aus den Gedanken.

„Warst du schon bei Sasukes Freunden?“

Der Jüngere schüttelte den Kopf. „Er hat nicht viele Freunde und die, die er hat, wissen nicht wo er ist … Ich war sogar bei sämtlichen Obdachlosenheim und Einrichtungen für Straßenkinder … Keiner will meinen Bruder gesehen haben.“

„Und wenn du an die Öffentlichkeit gehst? Man sieht doch andauernd Anzeigen auf Milchpackungen und im Fernsehen.“

„Wenn bekannt werden würde, das Uchiha, Sasuke verschwunden ist, wäre er wohl möglich in Gefahr … Unsere Familie ist bekannt und reich.“

„Sie könnten auf die Idee kommen ihn zu entführen und Lösegeld zu fordern.“, Itachi seufzte besorgt. „Oder sie bluffen nur um an Geld zu kommen. Nein, das wäre zu gefährlich für Sasuke ...“

„Ah, du sorgst dich wirklich rührend um deinen kleinen Bruder, Itachi.“, gab Kakashi von sich.

„Er ist mein einziger kleiner Bruder und eigentlich ist er das Einzige was ich habe ...“

„Er wird zurück kommen.“, Kakashi grinste. „Ich werde dir helfen … Als Lehrer habe ich genügend Kontakte an andere Schulen. Irgendwer muss ihn gesehen haben ...“

Am Morgen des nächsten Tages hatte es aufgehört zu schneien. Die Straßen waren in eine weiche Schneedecke ein gedeckt und jeder Schüler trug einen dicken Schal um den Hals, zusätzlich zur warmen Winteruniform.

Kakashi hatte sich mit einem Lehrer einer anderen Schule verabredet um diesen um Hilfe zu bitten, bei der Suche nach Sasuke.

Er hatte keine wirklichen Hoffnungen, das es gleich was bringen würde, aber es war ein Anfang. Umso mehr Leute nach dem Jungen suchten, desto schneller würden sie ihn finden. Deswegen hatte er von Itachi ein Foto, in mehrfacher Ausgabe, bekommen, somit konnte er den Helfern eines überlassen.

Zumindest konnte er so fragen ob jemand den Jungen gesehen hatte.

Kakashi seufzte als er den verschneiten Schulhof betrat und durch den, mittlerweile platten Schnee stapfte.

Hier und da, warfen sich die Schüler Schneebälle zu, doch der Hatake hatte keine Zeit darauf zu achten, es war so wie Itachi gesagt hatte, bei diesem Schnee mussten sie sich beeilen und Sasuke zurück nach Hause holen.

Als Kakashi auf den Weg nach Hause war, hielt er einen Zettel mit einer Adresse in der Hand.

Sein Kollege einer Mittelschule hatte ihm den Tipp gegeben dort einmal nach zu schauen, weil es nicht der erste wäre der dort gelandet wäre, doch das konnte in Kakashis Sicht nicht sein.

Er kannte die Adresse nur zu gut und allein der Gedanke, er könnte Sasuke an so einem Ort finden, bereitete ihm einen üblen Geschmack im Mund.

Das Moulin Aka war das bekannteste Bordell der Stadt und würden wohl kaum Minderjährige Ausreißer aufnehmen, oder?

Nachsehen musste er, um den Gedanken los zu werden, was Sasuke dort alles tun musste.

Nein, der Junge kam aus gutem Hause, er würde auf gar keinem Fall an so einem Ort sein. Nein … Das würde, vor allem Itachi nicht verkraften.

Es dämmerte bereits, als Kakashi die Straße entlang lief auf der seine Wohnung lag. Zu seinem Erstaunen, war das Moulin in seiner Nähe. Das war ihm zuvor noch nie aufgefallen.

Kakashi wollte sich vorbereiten. Er wollte seinen Lehrerlook loswerden, sonst würde man Verdacht schöpfen und ihn wohl möglich gar nicht erst rein lassen.

Niemand wollte Jemanden haben der schnüffelt, schon gar nicht, wenn man etwas zu verbergen hatte.

Seine Wohnung war kalt, kein Wunder, wo doch den ganzen Tag keiner hier gewesen war. Natürlich hätte er die Heizung laufen lassen können, doch er war nur ein kleiner Lehrer, er musste auch sparen.

Kakashi zog sich was angenehmeres an. Eine Stoffhose und ein schwarzes Hemd, das musste ja wohl reichen. Er schnappte sich seinen Wintermantel und machte sich erneut auf den Weg, diesmal zum Moulin Aka.

Er hatte sich entschlossen Itachi vorher nichts davon zu erzählen, er würde sich nur unnötig Sorgen um Sasuke machen und vielleicht war er ja gar nicht da, dann wäre es Sinnlos gewesen Itachi in Alarm zu versetzen.

Das Moulin war von außen wunderschön anzusehen, die Fassade war edel und in einem Top zustand. Der Besitzer schien also Wert auf Aussehen zu setzen und wahrscheinlich wurden die Außenwände regelmäßig neu gestrichen, in einem leuchtenden blutrot.

Die Tür war aus einem Edlen Holz und ließ nicht erahnen was sich hinter dieser verbarg, allein ein kleines, dezentes, aber edles Schild warb für das Moulin Aka.

In goldenen Lettern stand dort der Name gedruckt.

Kakashi öffnete die schwere Tür und gelang in einen Hausflur. Ein undefinierbarer Geruch drängte sich ihm auf, er war aber in keinem Fall unangenehm, nur nicht zu definieren, süßlich und etwas bitteres lag auch in ihm.

„Kann ich Ihnen helfen, mein Herr?“, die süßliche Stimme gehörte einer jungen Frau, welche am Empfang, am Ende des Flures saß und dem Hatake lieblich zulächelte. Sie hatte ganz und gar nichts von einer Prostituierten.

„Ich arbeite nur im Empfang, mein Herr. Sie scheinen wohl neu in unserem Haus zu sein.“

Es war Kakashi peinlich dass man ihm seine Gedanken am Gesicht ablesen konnte.

„Ja, es ist durch aus mein erster Besucht in einem solchen Haus … Und eigentlich bin ich nur zum schauen her gekommen.“

Die junge Dame lächelte. „Das ist nicht schlimm, Sie können sich in ruhe umschauen. Sie werden das wichtigste in unserer Bar finden, natürlich können sie sich auch nur dorthin setzen und etwas trinken, Sie verpflichten sich in keinster Weise dazu ein Zimmer zu buchen.“, die junge Frau lächelte und wies auf eine Tür.

„Sagen Sie, junge Dame … Ihre Angestellten ...“

„Die Auswahl ist vielfälltig, es ist für jeden etwas dabei, Frauen und genauso Männer.“

„Kinder?“

„Auf keinem Fall, jeder der hier arbeitet ist Volljährig und wird es ihnen ausweisen können, genauso wie ich.“

Kakashi lächelte erleichtert. „Das freut mich. Ich denke, ich werde mich in der Bar umsehen.“

„Wenn sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an mich, es wäre mir eine Ehre Ihnen helfen zu dürfen.“

„Danke ...“, Kakashi wand sich von der jungen Dame ab und ging zur Tür.

Es hatte ihn zwar erleichtert von ihr zu hören das hier keine Minderjährige arbeiten, doch wer gab schon zu, dass er eine Straftat beging? Der Betreiber des Ladens hatte wohl seinen Angestellten aufgetragen, dies zu sagen, sollte jemand danach fragen und solange sich niemand auffällig benahm, dürfte keiner auf die Idee kommen hier zu kontrollieren.

Das Moulin Aka hatte dazu einen hervorragenden Ruf.

In der Bar selber konnte Kakashi den Duft aus dem Flur nur noch schwach vernehmen. Wahrscheinlich sollte er anregend auf die eintreffenden Kunden wirken.

Die Bar war jedoch das genaue Gegenteil des Empfangs.

Man hörte Geschnatter und Gelächter, was der Hatake für eher untypisch hielt, jedoch konnte er das nicht vergleichen.

Der Raum war nicht voll, wirkte aber gemütlich. Es hatte etwas von einem Wohnzimmer, nur die Bar passte nicht in das Bild hinein.

Keiner schien den Hatake großartig zu bemerken, die Meisten waren in Gespräche vertieft, oder damit beschäftigt die Kunden für sich zu werben und dem Kollegen, oder der Kollegin aus zu spannen.

Allein an der Bar herrschte Ruhe, als wenn das der Ort war, an dem man Pause machen konnte.

Auf dem ersten Blick konnte er Sasuke nicht entdecken, nicht mal jemand minderjähriges schien dabei zu sein.

Erst als er genauer hinsah, entdeckte er an der Bar einen Haarschopf, der ihm nur allzu gut bekannt war. Er würde die strubbelige Frisur über all erkennen und sein Blut schien auf der Stelle zu gefrieren.

Was machte Sasuke hier? Wieso war er überhaupt hier?

Er hatte ihn hier gar nicht finden wollen.
 

»the pain«


 

Kapitel 3

»the pain«

Sasuke saß wie immer an der Bar und hatte den Hatake schon bemerkt als dieser die Tür geöffnet hatte.

Es gab keinen Ausweg von hier, kein Entkommen, der Uchiha konnte nur hoffen dass Kakashi ihn nicht fand.

Sasuke nippte an seiner Limonade und versuchte zwischen den anderen zu verschwinden.

'Verschwinde von hier …', dachte sich der Uchiha, doch sein ehemaliger Klassenlehrer schien dies nicht tun zu wollen. Es war fast so, als würde er etwas suchen.

Suchte er etwa ihn?

Sasuke seufzte tonlos. 'Ignoriere ihn einfach.'

Der junge Uchiha konnte es kaum glauben, aber das erste mal wünschte er sich das Suigetsu bei ihm war, dieser würde ihm garantiert helfen können.

„Sasuke-kun?“

Der Junge erkannte die Stimme und starrte stur auf sein Glas mit Limonade. Warum tat er ihm das an?

„Sasuke-kun … Was tust du hier?“

Genervt drehte sich der Jüngere um und sah seinen Gegenüber nicht gerade freundlich an. „Ich trinke meine Limo ...“, gab er murrend von sich.

Kakashi lächelte den Jüngeren sanft an. „Ich dachte schon du arbeitest hier ...“

„Und wenn … kann Ihnen doch egal sein ...“

„Ganz und gar nicht, Sasuke-kun … Du bist mein Schüler und ehrlich gesagt, habe ich dich die ganze Zeit gesucht.“

„Ach … Haben meine Alten Sie geschickt ...“

„Nein … Itachi bat mich darum ihm bei der Suche nach dir zu helfen.“

Sasuke schwieg. Warum sollte Itachi ihn auch suchen? Er war ihm doch die ganze Zeit über egal gewesen, also …

„Was machst du hier?“

„Leben ...“, gab der Junge murrend von sich. „Und arbeiten ...“

Kurz stockte Kakashi der Atem, also doch. Das was er nicht wahrhaben wollte, war die Tatsache.

„Schau nicht so dumm ...“, gab der Junge trotzig von sich.

„Und du sei nicht so frech! Hast du deine Erziehung vergessen?“, Kakashi konnte es nicht verhindern das seine Worte wütend klangen.

„Was für eine Erziehung?“, murrte der Junge mürrisch. „Stocksteif da stehen und einen guten Eindruck machen? Der Familie keine Schande bereiten? Darauf kann ich dankend verzichten.“

„Sasuke, komm zur Vernunft! Was glaubst du was du hier machst?“

Ungewollt zogen die beiden Streitenden die gesamte Aufmerksamkeit der Anderen Anwesenden auf sich und dem Uchiha war klar das er Kakashi loswerden musste, bevor er ärger bekam.

„Verschwinde von hier und wage es ja nicht irgendjemandem von meinem Aufenthaltsort zu erzählen!“, knurrte Sasuke und verschwand aus der Bar.

Ihm war klar das ihm das überhaupt nichts brachte jetzt zu flüchten, denn Pein musste das ganze mitbekommen haben, wenn man ihm davon nicht erzählte.

Der Junge wollte hoch zu den Wohnungen, doch als er die erste Treppe hinter sich gelassen hatte fiel ihm auf, dass er seine Jacke samt Wohnungsschlüssel vergessen hatte. Jedoch wusste er nicht ob er schon wieder in die Bar gehen konnte, ohne das Kakashi noch dort war.

Dieser kam doch eigentlich nur wegen ihm und da er weggelaufen war, konnte Sasuke davon ausgehen, dass dieser wieder verschwunden war.

Also trat der Uchiha den Rücktritt an. Durch den Personaleingang betrat er zögerlich den Flur und konnte hören wie die Empfangsdame jemanden verabschiedete.

Eilends huschte er in die Bar und ging zu dem Stuhl auf dem er gesessen hatte, dort hing seine Jacke noch.

Schnell nahm er seine Jacke, lächelte der Bardame noch kurz zu und wollte wieder verschwinden. So gerade eben konnte er verhindern das er in den Inhaber des Moulin Akas rein rannte.

„Sasuke-kun ...“, gab Pein von sich und sah den jungen Uchiha streng an. „Das trifft sich gut … Ich wollte dich gerade aufsuchen ...“

„Warum ..?“, gab Sasuke unsicher von sich. Natürlich wusste er was Pein von ihm wollte.

„Komm einfach in mein Büro … Dann reden wir darüber ...“

Sasuke sah Pein nach, wie dieser auf den Flur ging. Der Griff um seine Jacke verfestigte sich. Er hatte Angst … Angst, weil es bekannt war, dass Pein nicht zimperlich umging mit denen die sich nicht an seine Regeln halten.

Der Junge zögerte ehe er sich in Bewegung setzte.

Peins Büro lag in der obersten Etage und war nur durch einen Lift zu erreichen. Er bestand darauf seine Ruhe zu haben und wollte eventuellen Lauten entgehen.

Zudem arbeitete Pein nebenbei noch als Drogenboss, seine Kunden, oder eher seine Dealer holten sich bei ihm die Drogen ab und ließen ihr Geld dort. Also brauchte er Ruhe.

Sasuke betrat den Aufzug, widerwillig und zögernd, ahnend was ihn erwartete.

Der Aufzug ruckelte auf seinem Weg in den 12. Stock.

Die ganze Etage war Peins Bereich, allein das Büro und dessen Schlafzimmer bekamen die Angestellten des Moulin Aka zu sehen, ansonsten hatte keiner die restlichen Räume je zu Gesicht bekommen.

Mit einem Pling kam der Aufzug zum stehen und die Türen öffneten sich. Sasuke betrat den kurzen Flur und ging die 5 Schritte zur Bürotür.

Durch diese musste man um in Peins Privaträume zu gelangen.

Der Junge klopfte erst und öffnete dann die Tür.

„Da bist du ja, Sasuke … Du hast dich mehr beeilt als ich es gewohnt bin ...“, begrüßte ihn Pein, welcher auf seinem Stuhl hinter dem großen Schreibtisch saß. „Normalerweise sind sie nicht so scharf darauf auf mich zu treffen. Weißt du den warum du hier bist?“

„Ich kann es erahnen ...“, gab der Junge von sich und schloss die Tür.

„Gut gut … Den Aufstand den du da unten geprobt hast, gegenüber eines Kunden war nicht gerade das was ich mir vorgestellt habe.“

„Ich weiß, jedoch ist er alles andere als ein Kunde ...“

„Ist das so?“

Sasuke nickte. „Ich kenne ihn … Er war mein Klassenlehrer … Er war nur auf der Suche nach mir ...“

„Er hat dich gesucht? Na prima ...“

„Ich habe nur versucht ihn wieder los zu werden.“

Pein schüttete den Kopf und der Uchiha konnte ihm gut ansehen, dass ihm die Aussage nicht gefiel, auch wenn die Tatsache, dass ein bekannter des Jungens ihn hier entdeckt hatte, nicht gerade gut für sein Geschäft. „Nichts desto trotz, hast du dich unmöglich verhalten, Sasuke und wirst mit den Konsequenzen leben müssen.“

Der Uchiha beobachtete wie Pein von seinem Stuhl aufstand und um den Schreibtisch herum ging. Der Junge ahnte was auf ihm zu kam und es erleichterte ihn ganz und gar nicht.

Pein blieb vor Sasuke stehen, welcher kaum merklich zusammen zuckte.

„Auch andere Kunden haben dein Gezicke mit bekommen, Sasuke … Und auch wenn mein Geschäft gut läuft, kann ich es mir nicht erlauben das es sich herum spricht, dass die Angestellten des Moulin Aka so wählerisch wie du sind, oder dass sie gar solche Szenen veranstalten.“

„Es wird nie wieder vorkommen ...“

Pein grinste. „Das will ich hoffen … Aber nun, zu deiner Strafe ...“

Sasuke sah den Älteren erschrocken an. „Nein! Das ist nicht nötig! Ich weiß ich habe mich falsch verhalten!“

Pein schüttelte gelassen den Kopf, seine Mimik wirkte fast schon gelangweilt. „Ich weiß, ich will nur dafür sorgen, das es sich einprägt ...“, er legte seine Hand an Sasukes Kinn und hob so den Kopf etwas an. „Du kennst ja den Weg ins Schlafzimmer.“

Sasuke zitterte am ganzen Körper. Das was auf ihm zu kommen würde, kannte er zu gut, genauso wie die Schmerzen, die er verspüren würde.

Als Sasuke sich aus dem Zimmer schleppte, hatte er keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war. Er hatte sich einfach schnell angezogen und sich aus dem Zimmer geschlichen, als Pein auf Toilette gegangen war.

Er wollte hier nur noch weg, doch dafür musste er erst einmal zum Aufzug kommen.

Durch die Schmerzen die er am ganzen Körper verspürte, kam er nur langsam voran und stieß gegen ein Regal.

'Ein Blauerfleck mehr oder weniger macht's nun auch nicht mehr aus …', ging ihm durch den Kopf und er verließ humpelnd das Büro und ging über den Flur zum Aufzug.

Er schlug quasi auf den Knopf damit sich das Gerät in Bewegung setzte und ihn nach unten brachte. Er wollte nur noch ins Bett.

Er lehnte sich an die Aufzugswand und krame in den Taschen seiner Jacke, welche er an seinen Körper presste.

Er zog seinen Zimmerschlüssel heraus und bemerkte, dass etwas anderes auf den Boden fiel.

„Eine Karte ..?“, Sasuke hob das Stück Papier umständlich auf und las die recht krakelige Schrift die drauf stand. „Eine Adresse ...“

'Kakashi …'

Er konnte sich nicht erklären warum er das Moulin Aka durch den Hintereingang verließ und sich aus dem Staub machte.

Sasuke hatte nicht gewusst das Kakashi in der Nähe wohnte und eigentlich war es Glück gewesen, dass sie sich noch nicht früher begegnet waren.

Der Junge schleppte sich schwach durch den Schnee, durch die Verletzungen und Schmerzen durch die Schläge und dem Sex dauerte es unheimlich lang, ehe er vor der Haustüre des Mehrfamilienhauses stand, in dem Kakashi lebte.

Die Tür war nicht abgeschlossen und Sasuke konnte ungehindert in den Hausflur gelangen. Drei Treppen musste er sich hinauf schleppen bis er das Türschild Kakashis an einer Tür hängen sah.

Schwach drückte er auf die Klingel und sackte schwach auf den Boden.

Der Hatake wollte eigentlich gerade ins Bett gehen, die Sache mit Sasuke hatte ihn viel zu sehr mitgenommen, als es an der Tür klingelte.

Natürlich hoffte er das es der Uchiha war, schließlich hatte er ihm nicht umsonst seine Adresse in die Jackentasche gesteckt.

Er öffnete die Tür und vernahm ein schmerzverzerrtes Stöhnen zu seinen Füßen. Der Uchiha war tatsächlich gekommen, doch der Zustand in dem er war, war wirklich nicht schön anzusehen.

Die freie Haut die er sehen konnte war über und über mit blauen Flecken überseht und der Junge gab vor Schmerzen klägliche Laute von sich.

„Sasuke ...“, Kakashi wartete nicht lange, hob das Bündel Mensch hoch und trug es in die Wohnung. „Was ist nur?“

Der Jüngere gab nur schwache Laute von sich und konnte sich nicht mal an dem Älteren festhalten.

„Schon gut, Sasuke … Ich werde mich um dich kümmern ...“, er legte den Uchiha im Schlafzimmer auf seinem Bett ab, der Junge schien völlig am Ende zu sein und Schmerzen zu haben, jedoch war es viel zu spät um jetzt noch zu einem Arzt zu gehen.

„Hng ...“, vernahm er von dem Jüngeren und musste lächeln.

Kakashi musste den Kopfschütteln. Was wohl in Sasuke gefahren war das er sich auf das Moulin Aka überhaupt eingelassen hatte, das war wohl nun die Quittung dafür. 'Vielleicht kommt er nun endlich zur Vernunft.“, ging es Kakashi durch den Kopf und deckte Sasuke mit einer warmen Decke zu, damit er sich erholen konnte.

Kakashi hatte im Schlafzimmer auf der Couch geschlafen und wurde von Sasuke geweckt, der ihn an der Schulter gepackt hatte und rüttelte.

„Hm ...“, verwirrt öffnete der Hatake die Augen und blicke in die schwarzen Seen des Jüngeren. „Sasuke … Du bist wach?“

„Ja ...“, gab er ruhig von sich. „Danke das du mich aufgenommen hast ...“

„Ist doch verständlich, deswegen habe ich dir auch die Karte in die Jacke gesteckt.“

Sasuke konnte ein Lächeln auf den Lippen des Älteren erkennen.

„Aber glaub ja nicht, das ich deswegen nach Hause gehe ...“, murrte der Jüngere.

„Schon in Ordnung. Ich habe schon des öfteren mit Itachi geredet und ich glaube ich kenne den Grund warum du weggelaufen bist.“

„...“, Sasuke schwieg.

„Ich weiß was du denkst … Du bist der Meinung das Itachi der letzte ist, der weiß wie du dich fühlst … Du denkst dass er sich nicht für dich interessiert, jedoch ist er es der angefangen hat dich zu suchen ...“

„Mir egal … Ich gehe nicht mehr nach Hause ...“

„Also willst du zurück ins Moulin?“

Sasuke sah zur Seite. Nein. Er wollte nie wieder dorthin zurück, jedoch musste er die Schulden die er bei Pein hatte abarbeiten. „Wenn ich eine Wahl hätte würde ich kein Fuß mehr in dieses Haus setzen.“

„Und was hält dich davon ab?“

„Meine Schulden. Pein hat mich aufgenommen und mich durch gefüttert.“

„Du brauchst Geld.“

Der Junge nickte. „Und ich bekomme nirgends einen Job.“

Kakashi musste schmunzeln. „Du kannst bei mir bleiben, Sasuke … Es ist besser, als wenn du wieder ins Moulin gehst und da deinen Eltern es eh egal zu sein scheint wo du bist, werden sie wohl nichts dagegen sagen.“

„Und meine Schulden? Pein wird mich finden!“

„Wir werden mit Itachi reden, dass ist das was ich will und du wirst wieder zur Schule gehen!“, Kakashis Stimme hatte einen bestimmenden Ton angenommen und er duldete keinen Ungehorsam. „Das einzige Problem das ich sehe, ist dass wir umziehen müssen, die Wohnung ist für zwei zu klein ...“

Ungläubig hingen Sasukes Augen an den Lippen des Älteren, denn er konnte es kaum glauben was dieser sagte. „Wirklich? Ich meine … Ich werde dir kein Geld geben können ...“

„Keine Angst, Sasuke ...“, der Hatake setzte sich auf. „Ich werde das alles zusammen mit Itachi regeln.“

Der Uchiha nickte zustimmend.

„Es ist das wichtigste das du aus dem Moulin raus kommst … Das ist nicht die richtige Umgebung für dich, Sasuke ...“, tadelnd legte er eine Hand auf den Kopf des Jüngeren.

„Ich wollte nie dorthin, doch mir blieb nichts anderes übrig ...“

„Schon in Ordnung, Sasuke, es ist wie es ist und daran können wir nichts ändern, wir müssen nur dafür sorgen, dass es ab sofort besser wird ...“, er ließ seine Hand wieder sinken und sah zum Fenster. „Ab jetzt, wird es alles anders, Sasuke …“
 

Epilog


 

Epilog

Als Itachi bei Kakashis Wohnung ankam um beim Umzug zu helfen, waren 14 Tage vergangen. Ihm war ein Stein vom Herzen gefallen als er von Kakashi erfahren hatte das Sasuke wieder aufgetaucht war und am liebsten hätte er ihn wieder mit nach Hause genommen, doch sein kleiner Bruder hatte ihm verständlich gemacht, dass er nicht mit zurück wollte.

Es war Sasuke der ihm die Wohnungstüre aufmachte und ihn herein ließ.

„Du kommst gerade recht … Kakashi macht es nur noch schlimmer ...“, gab der Jüngere von sich und ließ seinen Bruder ins Wohnzimmer.

Tatsächlich herrschte dort ein Chaos wie es im Buche stand.

„Was ist den hier passiert?“, gab Itachi von sich und besah sich den Berg von Büchern.

„Kakashi wollte anfangen einzupacken … Und dabei hat er den Bücherschrank um geschmissen ...“, gab Sasuke von sich und fing an die Bücher in Kartons zu packen.

„Das Umzugsunternehmen kommt gleich, also laber nicht so viel, Sasuke ...“, kam es aus der Küche.

„Wer hat den hier das Chaos angerichtet? Kümmer dich um deine Verletzung und beweg' endlich deinen Arsch hier her!“

Itachi seufzte. „Benimm dich Sasuke ...“, gab er genervt von sich. „Wir kriegen das schon hin.“

Manchmal hatte der Uchiha das Gefühl, das sein kleiner Bruder eine Beziehung mit seinem Lehrer führte, so wie dieser sich verhielt.

„Lass schon gut sein, Itachi ...“, Kakashi war ins Wohnzimmer gekommen. „Ich bin froh, dass Sasuke endlich aufgetaut ist ...“

„Das was er im Moulin erlebt hat, war garantiert nicht einfach für ihn.“

Sasuke warf ein Plüschtier an den Kopf seines älteren Bruders. „Hallo? Sprich nicht von mir als wenn ich depressiv wäre!“

„Sasuke-kun … Du willst den Umzug doch auch hinter dich bekommen, oder? Also hau rein.“

„Sehr wohl, Sensei!“

Itachi musste lachen.

Es war wirklich eine gute Idee gewesen seinen Bruder bei Kakashi zu lassen. Hier benahm dieser sich quasi wie früher. Offen und befreit.

Es hatte zwar etwas Überredungskunst gebraucht, damit die Ämter und ihre Eltern eingewilligt hatten, doch auch diese mussten zugeben, dass so wie es war, es für alle besser verlief.

„Steh nicht nur nutzlos herum, Onii-San! Tu etwas!“

»Ende«
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Onlyknow3
2012-06-09T15:55:01+00:00 09.06.2012 17:55
Habe es ganz gelesen,und bin begeistert wie Flexibel du doch bist mit deinen Geschichten.Mach weiter so,freu mich auf was neues von dir in dieser Richtung auch nicht schlecht.



LG
Onlyknow3
Von: abgemeldet
2012-03-28T13:29:50+00:00 28.03.2012 15:29
Hallo^^,

bisher habe ich es erst geschafft, das erste Kapitel zu lesen, aber irgendwie könnte ich heulen, weil ich die Storx bisher so richtig schön tragisch finde.
Nachdem ich in letzter Zeit nur Liebesschnulzen gelesen und auch geschrieben habe, find ich das so toll und es erinnert mich selbst an eine Arbeit, die ich weggeworfen hab xD
Na ja aber ich will dir hier immerhin eine Kritik abliefern. Ob du es Gut oder Schlecht findest, musst du selsbt entscheiden. Ich bin nuhr ehrlich...

- Bisher ist der Kern der Geschichte gar nicht mal so schlecht. Sasuke läuft von zu Hause weg und muss in einem Bordell arbeiten, klasse Idee^^ So habe ich den Familienstress noch nie richtig gesehen oder besser gesagt, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, mir sowas auszumalen.

- Die Besetzung der Characktere. Hm... Darüber könnte man mal streiten, weil mir Pain als Leiter nicht so dolle gefällt. Liegt womöglich auch daran, dass ich einer seiner Fans bin. Wenn ich mir den Charakter in der Serie mal so ansehe, kann ich ihn mir darin nicht vorstellen. Aber du hast es so bei entschieden und hast dir bestimmt auch was dabei gedacht.

- Wie gesagt ist deine Fanfiction mal was anderes. Die Idee, finde ich persönlich, ist ziemlich außergewöhnlich und hat einen Applaus verdient.

- Dein Schreibstil ist gut, kann man nicht anders sagen, aber ich fände es schöner, wenn du Sasukes Leid mal ein bisschen genauer definierst. Ich meine, es geht ihm richtig mies. Aber ist er eigentlich von seiner Familie enttäuscht. Mir fehlt irgendwo etwas richtig tiefsinniges.

- Auf Grammatikfehler will ich nicht eingehen, denn ich weiß nicht wie es dir bei geht, aber ich kann es nicht so leiden, wenn man immer nur darauf eingeht. Natürlich ist es auch ein wichtiger Punkt, aber jeder macht mal Fehler. Soll heißen, keiner ist perfekt.

Mit der Kritik wollte ich dich wirklich nicht fertig machen, aber ich finde es ist wichtig, sowas zu sagen, damit der Autor daran wachsen kann. Du hast da eine richtig krass, tolle Fanfiction entwickelt. Mir gefällt sie bisher ziemlich gut und ich freue mich schon auf weiteres lesen^^

Liebe Grüße,
abgemeldet
Von:  Aoiyuki
2011-10-28T20:37:12+00:00 28.10.2011 22:37
Hey.. Ich dachte, ich hinterlasse mal ein Kommi :)
Mir gefällt deine FF richtig gut, hast alles schön beschrieben.
Und Pain ist ziemlich... unheimlich ^^"
Aber Itachi kommt auch vor <3
Alles in allem ist es prima zu lesen :)


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