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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 21

„Wie bitte?", Chiaki sah seinen Gegenüber an, als wäre er durchgedreht. Sakura sollte nciht seine Mutter sein? Was sollte das bitte heißen?

„Einem so klugen Kopf wie dir müsste es doch schon längst aufgefallen sein", meinte Madara kalt lächelnd, „du hast keinerlei Ähnlichkeit mit Sakura."

„Es kommt oft vor, dass Kinder mit einem Elternteil mehr Ähnlichkeit haben als mit dem Anderem", meinte Chiaki defensiv.

„Du hast mich wohl falsch verstanden", meinte Madara.

Langsam begann der Junge an seinen Nerven zu zehren. Der war schwieriger zu überzeugen als zunächst angenommen.

„Was hast du denn mit deiner Mutter gemein?"

Chiaki schwieg. Spontan fiel ihm nichts ein und auch bei längerem Nachdenken schien er nichts von seiner Mutter zu haben.

„Siehst du? Weder charakterlich noch äußerlich bist du ihr ähnlich. Ich wundere, daqss es den Dorfbewohnern noch nicht aufgefallen ist. Ich meine, wenn du schwarze Haare gehabt hättest, wäre es nicht weiter aufgefallen, aber so..."

Chiaki runzelte die Stirn: „Woher wollen sie so etwas überhaupt wissen? Es ist durchaus wahrscheinlich, dass jemand in der Familie meiner Mutter rote Haare hatte und die Gene einige Generationen übersprungen haben."

„Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass es niemanden mit roten Haaren gab."

Der Rothaarige verschränkte die Arme vor seiner Brust. Er sah beinah so aus, als würde er schmollen.

„Ich kenne deine richtige Mutter", spielte Madara seinen letzten Trumpf aus, „sie hat mir alles erzählt."

Zweifelnd sah Chiaki ihn an: „Woher wollen sie wissen, dass sie nicht gelogen hat?"

„Du wirst es glauben, wenn du sie siehst."

„Das ist kein annehmbarer Beweis!"

„Dann komm mit und lerne sie kennen!", bot Madara an und er wusste, dass er Chiakis Nerv getroffen hatte. Der biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.

„Ich kann nicht", meinte er dann, „ich habe Verpflichtungen gegenüber dem Dorf."

Madaras Lächeln verschwand nicht: „Das ist kein Problem. Ich habe hier noch etwas zu erledigen. Du hast Zeit dich zu entscheiden."

Der Schwarzhaarige drehte sich um, stockte aber noch einmal: „Dann kannst du auch überlegen, weshalb deine Eltern dich jahrelang belogen haben."

Chiaki blieb allein zurück und konnte sich einige Zeit nicht aus seiner Starre lösen. War das wirklich alles wahr?

Mit dieser Frage in seinem Kopf machte er sich auf den Weg zum Turm.

Dort angekommen ließ er sich einen kurzen Zwischenbericht von einem Chuunin geben. Es gab keine Vorkommnisse, also ging er in den Aufenthaltsraum und ließ sich dort auf eines der Sofas fallen. Er grübelte. Sollte er Madara wirklich Glauben schenken. Der hatte ihm das alles bestimmt nicht aus Nächstenliebe erzählt, sondern verfolgte ein bestimmtes Ziel. Doch dieser Gedanke wurde von einem Anderen verdrängt: War er wirklich nicht Sakuras Sohn?

Wenn er davon ausging, dann hieße das, sein Vater hätte seine Frau betrogen und das war unmöglich! Sasuke liebte seine Frau und zu seiner Geburt waren die Beiden definitiv zusammengewesen, schließlich war Shigeko älter als er. Doch er konnte auch nicht von der Hand weisen, dass Madara Recht hatte. Er ähnelte Sakura in keiner Weise, aber-

Es war zum Haare raufen! Er kam einfach nicht weiter, er musste mit Jemandem reden. Jemanden fragen, der darüber vielleicht bescheid wusste. Aber seine Eltern zu fragen, war ihm zu direkt.

Grübelnd stützte seine Ellbogen auf seine Knie ab. Dann kam es wie ein Geistesblitz. Schnell biss er sich in die Finger, strich mit dem blutigen Daumen über sein linkes Handgelenk und beschwor Manira vor sich auf den Boden. Diese sah sich kurz um und blickte ihn dann fragend an: „Du rufst mich, obwohl kein Kampf stattfindet? Oder willst du wieder irgendwo einbrechen? Ich meine, das Hokage-Büro ist eigentlich nicht mehr zu toppen."

„Ich hab eine Frage an dich."

Überrascht schlängelte Manira um Chiakis Oberkörper und sah ihn an: „Schieß los!"

„Hat mein Vater jemals meine Mutter betrogen?"

„Wie bitte?", nun war Manira verwirrt, „Warum sollte er das getan haben?"

„Ich weiß nicht... Hat er?"

„Sasuke beschwört mich nur extrem selten und wenn, dann redet er mit mir nicht über Privatangelegenheiten.. Er mag uns Schlangen nicht besonders."

Ein wenig enttäuscht senkte Chiaki den Kopf. Er hatte angenommen, dass Manira ihm hätte helfen können.

„Von wem hast du das eigentlich?", fragte die Schlange und sah ihn abwartend an. Ihre violetten Schuppen glänzten in der untergehenden Sonne, die durch das Fenster schien. Chiaki riss sich von diesem Anblick los und antwortete: „Madara hat mich aufgehalten."

Maniras Kopf ruckte nach oben: „Madara? Madara Uchiha?"

Chiaki nickte: „Du kennst ihn?"

„Kennen nicht unbedingt. Aber jeder kennt die Geschichte zwischen den Uchiha und den Senju. Aber ich hätte nicht gedacht, dass er immer noch lebt."

Der Rothaarige hob eine Augenbraue: „Er sah ziemlich fit aus."

„Weißt du, als ich bei Orochimaru war, oder so ähnlich... Jedenfalls als er noch gelebt hat, gab es das Gerücht, dass Madara die Akatsuki gegründet hat. Das war eine Organisation, die alle Fuchsungeheuer fangen und für ihre Zwecke nutzen wollte. Madara wollte mit deren Macht Komohagakure zerstören."

„Warum gibt es die Akatsuki nicht mehr?"

„Sind zerstört, aber kaum einer weiß, dass Madara dahinter steckte. Frag mal Itachi, der war bei den Akatsuki. Vielleicht kann der dir helfen."

Überrascht sah Chiaki seine Schlange an: „Itachi-san war bei den Akatsuki? Warum?"

„Er war damals Nuke-nin und da gab es nicht wirklich viele Möglichkeiten."

Chiaki schwieg. Was sollte er nun von dieser ganzen Sache halten?

„Ich würde dir raten, mit deinem Vater zu sprechen", sagte Manira in seine Gedanken hinein, „und du solltest Madara nicht unbedingt glauben. Er ist nicht mit den besten Absichten nach Konoha gekommen."

„Ich habe noch Zeit. Vielleicht sollte ich sofort gehen."

Manira nickte zustimmend: „Tu das! Um Kojiro brauchst du dir keine Sorgen machen."

Verwirrt wurde sie angesehen: „Warum sollte ich mir Sorgen um den machen?"

„Ach, tust du das nicht? Schade."

Chiaki schüttelte ungläubig den Kopf. Manchmal verstand er diese Schlange einfach nicht.
 

Ein kaltes, zufriedenes Lächeln schlich sich in Madaras Gesicht. Das Gespräch mit Chiaki war vielleicht nicht ganz so verlaufen wie er es erhofft hatte, aber es war trotzdem gut gewesen. Der Junge hatte Zweifel gegenüber seinen Eltern. Vielleicht waren sie noch nicht genug, aber auf jeden Fall ausreichend, um unangenehme Fragen zu stellen. Und Madara schätzte die Familie Uchiha keinesfalls so ein, dass sie darauf gefasst war. Sakura und Sasuke würden eher annehmen, dass ihr Geheimnis immer das blieb – ein Geheimnis.

Madara musste jetzt nichts weiter tun, als abzuwarten und Chiaki dann im geeigneten Moment auf den richtigen Pfad führen. Aber bis dahin hatte er noch etwas zu erledigen. Selbst wenn Chiaki sich gegen ihn entscheiden würde, der alte Uchiha hatte einen Weg gefunden, Chiaki in jedem Fall mitzunehmen.

Er drehte sich um und machte sich auf den Rückweg. Sein Weg sollte ihn zum Hokageturm führen. Unterwegs sah er sechs junge Shinobi gegeneinander kämpfen. Madara stoppte und verharrte in seiner Position auf dem Ast. Er erkannte Kojiro unter ihnen. Eigentlich schade, dass er Itachis Sohn nicht auf seine Seite hatte ziehen können. Chiaki war von seiner Mentalität her zwar besser geeignet, aber Kojiro war auch stark.

Madara fasste einen Entschluss. Itachi und sein Sohn würden gefährlich werden, wenn sie sich gegen ihn stellten, also sollte er das Übel gleich an der Wurzel packen und es ausmerzen. Er griff nach drei Kunai. Schon in wenigen Augenblicken fielen Kojiros Gegner leblos zu Boden. Der junge Uchiha stoppte, genau wie seine zwei Teamkameradinnen.

„Was war das?", fragte das Mädchen mit den langen, blonden Haaren unsicher und sah sich um. Madara bemekte, dass sie das Kekkai-Genkei des Hyuga-Clans besaß.

„Ich habe keine Ahnung", antwortete Kojiro und grif nach seiner eigenen Waffe. Gemeinsam mit Chiyo sah er sich aufmerksam um und suchte in den Baumkronen nachdem unsichtbaren Feind. Shuriken flogen auf sie zu und ein schwarzer Schatten landete vor ihnen. Kojiros Augen erhaschten schwarzes, spitzes Haar, aber er konnte niemanden erkennen.

Der schwarze Schatten war schnell und keiner der Drei konnte rechtzeitig reagieren. Aiko wurde gegen den nächsten Baum geschleudert und sank ohnmächtig in sich zusammen. Kojiro sprang zurück, Chiyo griff nach Kunai und warf diese auf ihren Gegner.

Der junge Mann landete neben seiner Gefährtin und sah nach Aiko. Zum Glück hatte sie keine ernsthaften Verletzungen, wahrscheinlich nur eine Gehirnerschütterung von dem Aufprall. Er legte sie vorsichtig ordentlich auf den Boden, erhob sich aber, als er Chiyos Stimme hörte: „Was sind das für Augen?"

Kojiro drehte sich um und entdeckte ein ihm bekanntes Gesicht. Schwarzes, spitzes Haar und ein edles blasses Gesicht mit den unverwechselbaren Uchihazügen. Kojiro war ihm erst einmal begegnet, im Alter von sechzehn Jahren. Doch diese Begegnung war ihm nicht in guter Erinnerung geblieben. Damals hatte der alte Uchiha Itachi angegriffen und versucht ihn zu töten. Und Madara wollte ihn auf seiner Seite haben. Aber Kojiros Ansichten hatten mit Madaras in keinster Weise übereingestimmt.

Verwirrt starrte Kojiro seinen Ahnen an. Madara wusste, er würde ihm nicht zustimmen. Aus diesem Grund fragte er sich, warum er jetzt von ihm angegriffen wurde. Doch Madara konzentrierte sich zuerst auf die blonde Chiyo. Er stürmte auf sie zu, doch er holte weder aus, noch formte er Fingerzeichen oder kämpfte mit einer Waffe. Er blieb einfach vor ihr stehen. Sie sah ihn erschrocken an und wagte es nicht, die Arme zu senken, die sie sich schützend vor das Gesicht hielt.

Madara bewegte sich nicht. Er stand einfach nur bewegungslos vor ihr und sah sie an. Chiyo blickte in diese blutroten Augen mit dem seltsamen schwarzen Muster. Angst umklammerte ihr Herz. Ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle. Sie fühlte die große Überlegenheit ihres Gegenüber. Sie wusste, dass sie gegen diesen Mann nicht bestehen konnte. Chiyo wollte sich bewegen, aber sie konnte es nicht. Sie sah nur in diese Augen und bekam ein Gefühl von Kälte und Tod.

Plötzlich weiteten sich die schwarzen Pupillen. Sie veränderten sich und Chiyo brach mit einem leisen Schrei zusammen.

Dies alles war in solch kurzer Zeit geschehen, dass Kojiro keine Möglichkeit gehabt hatte, zu reagieren. Als seine Kameradin zu Boden fiel, spannte er seinen Körper an und stürmte auf Madara zu. Dieser wehrte jeden seiner Angriffe ab und lächelte kalt.

„Was glaubst du, bringt das? Du solltest aufgeben!"

Kojiro knurrte unwillig: „Von wegen! Du bringst uns alle um!"

Madara lachte: „Warum auch nicht? Du und dein Vater, ihr stört!"

Beide stürmten aufeinander zu, die Waffen gezückt. Ein Rascheln in den Baumkronen ließ sie auseinander fahren. Sie sahen nach oben. Ein Anbu stand über ihnen.

Madara fluchte. Er konnte es sich nicht leisten, enttarnt zu werden. Schnell sprang er von Kojiro weg. Kurz überlegte er. Wenn er jetzt einfach so verschwand, würde Kojiro dem Anbu sagen, wer er war. Als unmissverständliche Folge würde die Hokage erfahren, dass er hier war. Also musste er dieses Hindernis aus dem Weg räumen, aber gegen einen Anbu und Kojiro konnte es gefährlich werden, denn er wusste nciht, wie viele Anbu hier noch herum schwirrten.

Als hätten sie seine Gedanken gelesen, tauchten drei weitere maskierte Männer auf. Madara seufzte. Er hatte seine Chance verpasst. Also zog er sich zurück und verschwand im dichten, dunklen Wald. Sein anderer Plan würde auf jeden Fall gelingen.
 

Eine ungewohnte Stille empfing Chiaki, als er das Haus betrat. Besonders in den letzten Tagen war es laut und chaotisch gewesen. Aber nun befanden sich die Zwillinge und Shigeko in der Akademie, Sakura im Krankenhaus und nur Itachi-san und Sasuke müssten sich im Haus aufhalten. Der erste Weg führte ih das Wohnzimmer, doch es war leer. Also wollte er ein Stockwerk höher gehen. Sobald er die erste Stufe betreten hatte, kam ihm Sasuke entgegen und sah seinen Sohn verwundert an: „Was machst du denn hier? Müsstest du nicht bei der Prüfung sein?"

„Es ist noch genügend Zeit. Ich muss mit dir sprechen."

Sasuke trat an Chiaki vorbei und zog sich die Schuhe an. Dabei sah er seinen Sohn entschuldigend an: „Tut mir leid, aber ich muss los."

Erst jetzt bemerkte Chiaki, dass sein Vater die Uniform der Anbu trug. Doch weshalb sollte er jetzt wegmüssen? Sasuke hatte schließlich die Aufgabe, für die Sicherheit bei der Chuunin-prüfung zu sorgen.

„Hast du eine Mission bekommen?"

Verwirrt sah Sasuke ihn an: „Nein, es geht um den Fremden, der im Wald aufgetaucht ist. Ich dacht, deswegen bist du vielleicht hergekommen."

Chiaki runzelte die Stirn. Was für ein Fremder?

„Wer war es denn?"

„Das wissen die Anbu nicht", Sasuke schnallte sich das Schwert auf den Rücken, „sie haben nur erkannt, dass er schwarze Haare hat und das ist nicht wirklich viel."

Chiaki nickte abwesend. Wieso war Madara so dumm und zeigte sich während der Prüfung auch noch Anderen?

Er zuckte mit den Schultern. Ihn interessierte das nicht weiter. Sollte der Uchiha sehen, wie er klarkam. Das einzige Problem war nur, dass sein Vater dadurch beschäftigt war. Nun, dann musste er Itachi-san erst einmal über Madara ausfragen. Natürlich ohne, dass sein Onkel von dieser Begegnung erfuhr.

„Ist Itachi-san da?"

Für einen Moment bemerkte er Ärger in Sasukes Gesicht, aber der verschwand schnell wieder.

„Der ist irgendwo im Dorf unterwegs", die Stimme seines Vaters war kühl. Anscheinend hatte er sich mit seinem Bruder immer noch nicht vertragen.

„Ich gehe dann!", damit hob sein Vater grüßend die Hand und verschwand. Nachdenklich sah Chiaki ihm hinterher, dann entschied er sich, zum Turm zurückzukehren.



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