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Ex Animo

- Fanfiction zu einem Doujinshi -
von

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Russin Time

Based on the Doujinshi „Elements“; Art by Nor-chan

© by Nor-chan, Takao Aoki-san / all rights reserved
 

Kurze Anmerkung!
 

Kai und Yuriy reden in diesem Kapitel ein wenig Russisch, die Übersetzung findet ihr am Ende des Kapitels und es wäre nicht schlecht, wenn ihr die in ein separates WORD Dokument kopieren würdet, dann müsst ihr innerhalb der Geschichte nicht dauernd umblättern, da ich alles chronologisch aufgelistet habe.

Mein Russisch kommt von einer Übersetzungsmaschine im Internet und deswegen übernehme ich keine Garantie für die Richtigkeit der russischen Passagen. Aber ich denke, dass es so einigermaßen hinkommt. Die Übersetzung ist im Übrigen auf Englisch, da das einfach besser rüberkommt, wie ich finde.
 

Russin Time
 

„Как вы, Kai?“*

Ich sehe mich erstaunt um und fixiere den Jungen, der aus einer Tür herausgetreten war und Kai unverwandt anstarrt. Nur schwach erinnere ich mich an das Gesicht, das ich schon einmal in Makusus Computerdatei gesehen habe. Der Name fällt mir allerdings nicht ein.

„Да.“

Kai ist so wortkarg wie immer. Doch er reicht dem Fremden die Hand, zieht diesen in eine kurze, aber kräftige Umarmung. Ich hasse es, so ignoriert zu werden.

„То ваш товарищ по команде?“

Während der Typ das sagt sieht er mich an und ein überhebliches Grinsen umspielt seine Lippen, seine Mundwinkel zucken verächtlich und dann legt er Kai einen Arm um die Schulter, beugt sich näher zu dem Russen herab. Dabei lässt er mich jedoch nicht aus den Augen.

„Более плох, нет оно? Он мал, слаб и некотор виды уродского… не ваш тип. Дайте его назад.“

Okay, das reicht. Was auch immer er da Kai über mich ins Ohr sülzt, das geht zu weit. Ich balle meine Hand zur Faust und gehe auf den Kerl zu. Ich hasse ihn jetzt schon.

„Hey! Du russischer Arsch!“, rufe ich laut und der andere hebt belustigt eine Augenbraue, nimmt die Hände hoch und grinst noch eine Spur breiter.

„Wenn du was zu sagen hast, dann sag es! Aber so, dass ich dich verstehen kann! Ansonsten halt deine dämliche Fresse oder ich polier sie dir!“, schreie ich, packe den Rotschopf am Kragen, presse ihn gegen die nächste Wand und funkle ihn wütend an. So einen Mist lasse ich mir nicht bieten.

Ich spüre wie sich eine Hand auf meine Schultern legt und ich von dem Kerl weggezogen werde, der mich schon wieder zu ignorieren scheint.

„Он больше моего типа чем вы, Yuriy. Получите назад, или я задавлю вас.“, höre ich Kais Stimme hinter mir und ich bemerke, dass er noch um eine Spur kälter und distanzierter wirkt, wenn er auf Russisch redet. Es ist das erste Mal, dass ich ihn so reden höre. Als er mich hinter sich herzieht werde ich jedoch wieder wütend.

„Was soll der Mist, Kai? Lass mich los, du impotenter Affe! Ich mach diesen Wichser fertig! Lass mich endlich los!“

Doch das alles hilft mir nicht. Kais Griff ist unerbittlich und er zieht mich immer weiter weg von dieser elenden Schmalzlocke, der ich so gerne eine verpasst hätte.

„Guten Morgen, Ray!“

„Morgen…“, grummle ich zurück, lasse mich dabei auf einen der wenigen freien Sessel im Zimmer des Blondschopfs fallen und verschränke die Arme störrisch vor der Brust.

„Scheinbar hast du heute sehr gute Laune.“

„Ja, fabelhaft.“, gebe ich mürrisch zurück und bin einmal mehr davon beeindruckt, dass sich Makusu weder von meiner heutigen Griesgrämigkeit noch von Kais eisigem Schweigen beirren lässt.

„Ist was passiert?“, fragt der Technikfreak schließlich nach, steht dabei auf und sieht mich abwartend und freundlich lächelnd an.

„ложка“, sagt Kai auf einmal und streckt die Hand aus. Er hat sich von Makusus gedeckten Frühstückstisch eine Schale mit Müsli genommen und scheint jetzt von mir zu erwarten, dass ich verstehe was er von mir will, wenn er auf Russisch mit mir redet.

„Red gefälligst so, dass ich dich verstehe, Bastard!“, keife ich und trete nach ihm. Recht erfolglos, wenn man bedenkt, dass er etwa fünf Meter von mir entfernt steht. Mit einem breiten Lächeln greift Makusu an mir vorbei und angelt einen Löffel aus dem Wust, reicht ihn Kai rüber, der ihn wortlos annimmt. Dann ertränkt er sein Müsli in Milch und tunkt den Löffel hinein, sieht mich mit einem steinernen Gesicht an.

„Löffel.“

„Fick dich!“, gebe ich zurück und stehe abrupt auf. Gemeinsames Frühstück hin oder her, ich habe momentan absolut keinen Hunger und diese russischen Idioten rauben mir einfach den letzten Nerv. Ich stapfe wütend aus dem Zimmer. Vorher zeige ich Kai aber noch liebevoll meinen Mittelfinger.

Ich ertrag das einfach nicht mehr.

Erst Makusu, jetzt noch dieser komische Russe und dann auch noch Kai.

Ich weiß nicht was ich denen getan habe, aber mich behandelt hier jeder wie ein Stück Dreck. Und egal was ich mache, es scheint sich nicht zu ändern. Noch immer höre ich Makusus Worte, dass ich nicht zu Kai passe, in meinem Kopf.

Löffel… natürlich wollte er einen Löffel. Wie soll man Müsli sonst essen?

Makusu hat ihn aber verstanden und irgendwie wurmt mich das ganz gewaltig. Ich bin doch nicht blöd, oder? Verflucht!

Ziellos bin ich an diesem Tag durch das ganze Gebäude gewandert und habe so ziemlich alles verflucht was mir in den Sinn kam: Kai, Yuriy, Russland, die CoE, wieder Kai… dann drei Mal hintereinander Yuriy, Russland, dann habe ich Russland die Schuld an Yuriys Geburt gegeben und dabei einen Mülleimer, der unschuldig im Weg stand, demoliert.

Das hat mich halbwegs runter gebracht. Ich bin dann in mein Zimmer gegangen, habe mich auf mein Bett geworfen und dort verbissen die Wand angestarrt. Kai kam irgendwann rein und meinte es gäbe Essen, doch ich habe diesen blöden Kerl einfach ignoriert und ihn gleich noch einmal verflucht.

Dafür das er geboren wurde, das er so scheiße war mich hierher zu bringen und das er genauso arrogant ist wie dieser Yuriy! Den habe ich dann auch innerlich durch den Fleischwolf gedreht.

Darüber kam dann wieder Kai rein, stellte mir ein Tablett mit Essen hin und nachdem ich ihn weiterhin erfolgreich ignoriert hatte, ging er dann ins Bad, duschte und legte sich schlafen. Arschloch!

Am nächsten Morgen ist meine Laune auch nicht besser, tatsächlich eher schlechter. Kai ist nämlich schon aufgestanden, hat das Tablett mit dem Essen wieder mitgenommen, das ich nicht einmal angesehen habe und ist jetzt wo auch immer.

Wenigstens muss ich ihn dann nicht sehen.

Ich greife mir aus dem Schrank ein sauberes Hemd, nehme die Hose vom Stuhl und streife alles über, ziehe mir frischen Socken an und mache mich dann im Bad daran meine Haare wieder ordentlich zu verknoten. Das dauert einige Zeit und ich beobachte angestrengt meine Handlungen im Spiegel. Dabei denke ich über diesen Yuriy nach. Ich kann mich wirklich nicht erinnern dem jemals was getan zu haben und aus diesem Grund begreife ich einfach nicht warum der mich direkt beim ersten Mal auch so provozieren muss.

Tatsächlich wurmt mich aber die Tatsache, dass Kai das einfach nur schweigend hingenommen hat, am meisten. Der hat ja wenigstens verstanden was dieser russische Arsch gesagt hat und ich weiß einfach das es eine Beleidigung war, so was erkennt man! Trotzdem hat Kai nichts dazu gesagt, zumindest nichts was ich verstanden hätte. Diese russischen Arschlöcher!

Mit einem kräftigen Ruck ziehe ich mein Haarband fest, werfe den langen Zopf nach hinten und bemerke aus dem Augenwinkel, dass Kai im Türrahmen steht und mich scheinbar nachdenklich mustert.

Ich werfe ihm einen giftigen Blick zu und stoße ihn dann zur Seite, verlasse den Raum und gehe in Richtung der Mensa. Den Weg dahin habe ich mir endlich merken können.

Mit einem leisen Surren gleitet die elektronische Tür auseinander, als ich davor zum stehen komme und ich trete nach einem kurzen Zögern ein. Noch wurde ich nicht allen Mitglieder der CoE vorgestellt und die meisten Mahlzeiten habe ich auf dem Zimmer eingenommen, denn Kai hatte es für ratsamer befunden mich nicht gleich der ganzen Horde auszusetzen, dementsprechend war ich nun etwas nervös.

Doch zu meinem Glück waren nur drei andere im Raum: Makusu, Yuriy und ein Junge, den ich noch nicht kennen gelernt hatte, der aber auch markante – und für mich russisch wirkende – Züge hat.

Ich gehe erst einmal zu dem Büffet, nehme mir ein Tablett und einen Teller und versuche dann mich zu entscheiden. Ist ja nicht so als hätten die hier nichts zu essen. Vier oder Fünf Käsesorten, dasselbe bei der Wurst und den Brötchen, Brot, Salat, verschiedene andere Aufstriche, Reis, und ganz undefinierbare Dinge, die wohl aus den verschiedenen Ländern stammen, aus denen auch die Mitglieder kommen.

Makusu hat mir irgendwann während des Trainings etwas über die CoE und ihre Mitglieder erzählt, einfach weil ich zu wenig darüber wusste und man hier sowieso recht spärlich mit Informationen handelt.

Der Blondschopf hat mir dann auch unter anderem aufgelistet aus welchen Ländern die Mitglieder stammen: Japan, Russland, Amerika, China als Hauptländer und hier und da noch einige aus anderen Nationen.

Ein ganz bunt gemischtes Volk und für jeden gibt es dann auch die entsprechende Küche, damit sich hier jeder gut aufgehoben fühlt. Letztendlich entscheide ich mich für eine Portion Reis, ein wenig Fisch und Gemüse. Obwohl es hier wirklich ausreichend zu Essen gibt bin ich es einfach nicht gewohnt diese Auswahl zu haben und mein Magen hat mir schon in den ersten Tagen zu verstehen gegeben, dass weniger manchmal mehr ist.

Ich setze mich zu Makusu, der mich mit einem breiten Lächeln begrüßt und beginne dann meine Mahlzeit. Schweigend. Auch wenn Makusu nichts für meinen Ärger kann, so bin ich momentan einfach nicht in der Stimmung mit jemandem zu reden, egal wer das ist.

„Было настолько легко для меня! Отсутствие возможности на всех. В и вне, то было всем.“

Ich höre Yuriy und den anderen Jungen lachen und versuche das aufkeimende Hassgefühl zu unterdrücken. Es bringt mir nichts, wenn ich wegen diesem Kerl wieder die Beherrschung verliere. Einfach ein- und wieder ausatmen, ganz einfach. Doch als Yuriy aufsteht und zum Büffet herüber geht, mich dabei bemerkt, ist der Tag gelaufen, dass weiß ich einfach instinktiv. Sein Grinsen wird breiter und er starrt mich eine Weile einfach an, ehe er zu mir hinnickt, dann lacht und etwas auf Russisch sagt, dass wieder einmal schwer nach einer Beleidigung klingt. Der andere Junge lacht, blickt zu mir und winkt mir mit einem spöttischen Lächeln zu.

Langsam wird mir warm. Vielleicht sollte ich mir noch etwas zu trinken holen? Ich erhebe mich und bemerke mit einer grimmigen Genugtuung wie sich Yuriys Blick verändert. Nun sieht er alarmiert aus. Er hatte meinen Wutanfall von gestern wohl doch nicht so leicht weggesteckt. Ich gehe zum Tisch und greife nach einer Glaskaraffe die mit eisgekühltem Wasser gefüllt ist und schenke mir ein Glas ein.

Das ist für Yuriy wohl Entwarnung genug, denn er redet wieder mit seinem russischen Freund, lacht und vollzieht dann einige Grimassen, sieht mich dabei wieder herausfordernd an und scheint immer weiter zu sticheln.

Blöd nur das ich kein einziges Wort von dem verstehe was er sagt.

Doch das ist kein Grund ihm keine Lektion zu erteilen.

Ohne jede Vorwarnung wende ich mich um, reiße dabei die Karaffe vom Tisch und schleudere deren Inhalt Yuriy ins Gesicht. Erschrocken jappst der Russe auf als er von dem eiskalten Wasser erwischt wird und schlagartig verstummt das Gelächter. Triefend nass starrt Yuriy mich an, während ich ihm nun meinerseits ein höhnisches Lächeln schenke.

„Wenn du was Wichtiges zu sagen hast, dann sag es ruhig. Nur mach es so, dass ich dich verstehe, denn sonst garantiere ich nicht für das was bei mir ankommt.“, sage ich, lächle dann zuckersüß, werfe ihm dabei aber einen herausfordernden Blick zu. Jetzt wird sich ja zeigen ob er ein Mann oder eine kleine russische Maus ist!

„Nur zu deiner Information, ich spreche fließend Japanisch und Chinesisch und kann mich auch einigermaßen auf Englisch ausdrücken. Solltest du also noch einmal russisch in meiner Gegenwart sprechen ziehe ich dir den erstbesten Gegenstand über den Schädel.“

Ich klinge ganz ruhig, auch wenn ich innerlich vor Zorn bebe. Sollte dieser blöde Wichser doch herkommen und sich mit mir Prügeln. Ich hatte da absolut nichts gegen. Makusu steht von seinem Platz auf und ruft ein paar Mal nach mir, doch ich ignoriere ihn. Ich will das jetzt klären, ein für alle Mal.

„Du kleine dreckige Ratte…“, zischt Yuriy, wischt sich über das tropfende Gesicht und funkelt mich grimmig durch seine nassen Haare hinweg an.

Seine Stimme klingt zwar nicht mehr ganz so eisig, aber dennoch ist sie klar und hart, sein japanisch ist wenig melodisch, eher abgehackt. Doch wenigstens kann ich ihn jetzt verstehen und habe auch endlich den Beweis, dass er kapiert was ICH ihm sage.

„Oh, du kannst ja auch verständlich reden…“, knurre ich, richte mich auf, und balle die Hände zu Fäusten. Wenn er kommen wollte, dann war ich bereit.

„Ich zermalme dich!“, keift er, stürmt dann auf mich zu und führt einen Schlag gegen mich, dem ich aber nach hinten ausweiche, dabei greife ich den Büffettisch und reiße diesen herum, treffe mit dem langen Ende die Beine des Russen, fege ihn so von den Füßen. Ich schiebe den Tisch weiter vorwärts um Yuriy nach hinten zu drängen, doch der kleine Idiot taucht unter dem Tisch hindurch und tritt mir dann mit voller Wucht gegen die Knie sodass diese nach hinten wegknicken und ich unsanft auf allen vieren lande. Dann holt er aus und tritt mir zwei Mal in die Seite, ehe ich mich wegrollen kann. Schnell richte ich mich auf, springe nach hinten, wische mir einmal kurz den Schweiß aus der Stirn und grinse dann, als ich Yuriys wutverzerrtes Gesicht sehe.

„So einfach bin ich wohl nicht zu zermalmen, oder?“

Ich lache rau und blocke dann Yuriys nächsten Schlag, reiße ihm den Arm herum und auf den Rücken, zwinge ihn so, keuchend nachzugeben. Doch der Russe ist einfach nicht klein zu kriegen, denn plötzlich lässt er sich in meinen Griff fallen, zieht mich damit von den Beiden, rollt sich einmal herum und liegt dann plötzlich auf meinem Rücken, drückt mich hart zu Boden.

Ich stöhne auf und ziehe meine Beine an, schlinge sie um seinen Körper und reiße ihn von mir herum. Ein Schreckenslaut entfleucht ihm. Das ich so biegsam bin hat er wohl nicht bedacht.

Er rappelt sich wieder auf, streicht sich einige lose Haarsträhnen aus dem Gesicht und funkelt mich wieder böse an, wischt die Bemerkung seines Freundes mit einer fahrigen Handbewegung beiseite und auch ich ignoriere Makusus Bemühungen mich zum aufhören zu bewegen.

„Was fällt dir eigentlich ein!?“, schreit Yuriy plötzlich und sein Gesicht ist rot vor Wut. „Du kleiner dreckiger Mistkerl! Kommst einfach hierher und bildest dir ein dir alles erlauben zu können, was?“

„Ich hab nie darum gebeten hier zu sein, Arschloch!“, kreische ich und kann nicht verhindern, dass meine Stimme dabei um eine halbe Oktave höher steigt.

„Jetzt sind wohl wieder andere Schuld, was? Du bist erbärmlich!“

„Nicht so erbärmlich wie du!“, gebe ich relativ schwaches Kontra und auch Yuriy schnaubt verächtlich. Wenn ich wirklich wütend bin, dann ist es relativ schlecht um meine Argumentationsmöglichkeiten bestellt.

„Was ist eigentlich dein Problem?“, frage ich schließlich einfach frei heraus. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Yuriy mir darauf antworten wird, aber ich kann später dann wenigstens behaupten, dass ich gefragt habe.

„Du.“, lautet schließlich auch die schlichte Antwort des Russen und ich stampfe wütend mit dem Fuß auf.

„Als ob ich das nicht wüsste, Arschloch!“

„Dann frag nicht so dumm.“

Irgendwie wird mir das hier zu blöd. Ich trete erneut nach Yuriy, doch der duckt sich geschickt unter mir hinweg und nutzt meine gesenkte Deckung um mir einen Schlag in die Magengegend zu geben. Ächzend taumle ich einige Schritte zurück, doch dann zieht Yuriy mir eine über den Schädel und ich gehe endgültig zu Boden.

Für einige Augenblicke ist mir schwarz vor Augen, verfluchter Mist!

Ich richte mich wieder auf und sehe wie Yuriy sich siegessicher gebärdet, indem er laut lacht, dabei wieder mit seinem russischen Kumpel redet und mich dabei offensichtlich missachtet und nicht mehr für voll nimmt.

„Ich an deiner Stelle wäre mal nicht so überheblich, denn es gibt nichts worauf du dir etwas einbilden könntest. Dein Land ist eine einzige Schneewüste, deine Kultur vollkommen heruntergekommen, und die russische Intelligenz ist irgendwo in der Eiszeit eingefroren.“

Langsam, beinahe wie in einer Slow-Motion dreht Yuriy sich zu mir um und starrt mich entgeistert an. Seine ganzen Gesichtszüge sind ihm entgleist, was unheimlich komisch aussieht.

„Что…?! Святейшее дерьмо…“

Die Zeit scheint auf einmal sehr viel langsamer zu sein, denn ich habe den Eindruck Yuriy in einer Zeitlupe dabei zuzusehen, wie er herumwirbelt, zu dem Tablettwagen rennt, sich eines der Plastikteile greift, damit auf mich zugestürmt kommt und weit ausholt. Ich höre noch Makusus Stimme die mich warnen will, doch meine Reaktion hat sich um ein vielfaches verlangsamt. Und so bleibe ich beinahe regungslos als das Tablett mit voller Wucht meinen Schädel trifft und mich zu Boden schmettert.

Und auf einmal geht wieder alles rasend schnell.

Ich schlage auf den harten Fliesen auf, wirble zwei oder dreimal um meine eigene Achse, ehe ich gegen den Tisch krache und diesen wegreiße. Alles stürzt auf mich nieder und ich versuche noch die Hände schützend über mich zu ziehen, doch das hat alles kaum noch einen Sinn.

Der Schatten über mir hat Yuriys Gestalt und ich sehe wie er zu einem Tritt ausholt, ehe er im letzten Moment nach hinten gerissen wird. Ich höre Kais Stimme. Auch wenn Kai Russisch redet erkenne ich seine Stimme sofort. Dieses Mal ist sie jedoch wütend.

Ein Streitgespräch auf Russisch entsteht und ich nehme benommen war wie Makusu mich wieder auf die Beine zerrt und mich dann zu einem der Tische schleift. Alles dreht sich und ich meine, gleich kotzen zu müssen.

„Yuriy, утихомиривает вниз! Остановите его! Hey!“

„Препятствуйте мне! Я убиваю это страшное немногая драчевое! Проклятье он, я убиваю его!“

Kai zieht Yuriys Arm nach hinten sodass dieser gefangen ist, obwohl er sich verbissen gegen dieses Eingreifen wehrt und mir mörderische Blicke zuwirft, die ich gelassen erwidere. Ich weiß, dass meine Worte alles andere als fair und nett waren, aber ich kann Yuriy nicht ausstehen, vor allem nicht seine arrogante Art.

Meiner Meinung nach hat er diesen Seitenhieb dringend nötig gehabt und ich kann besser mit ihm umgehen, wenn die Fronten einigermaßen geklärt sind. Das wir uns jetzt so heftig geprügelt haben ist vollkommen in Ordnung, denn jetzt wissen wir beide woran wir bei dem anderen sind.

„Что случалось?“, fragt Kai in diesem Moment und ich sehe auf. Yuriy fängt meinen Blick auf und senkt seine Stimme, als er Kai vermutlich erzählt, dass ich an allem Schuld bin… was aber auch zur Hälfte stimmt. Aber die alleinige Schuld gebe ich mir nicht.

Yuriys Stimme klingt aufgebracht, ungezügelt und unverhohlen wütend als er auf Kai einredet. Makusu besieht sich währenddessen meinen Kopf und ich spüre wie ein kleines Rinnsal Blut über meine Stirn läuft. Der elende Russe hat mir eine richtige Platzwunde geschlagen.

„Das hätte echt böse enden können, Ray.“, murmelt der Blondschopf und wirft mir einen tadelnden, aber auch äußerst besorgten Blick zu. „Yuriy sollte man nicht reizen.“

Ich knurre unwillig und wische seine Hand fort, blicke ihn von unten her an und werfe in einer fließenden Bewegung meinen zersausten Zopf nach hinten über meine Schulter.

„Und mich auch nicht!“, schnappe ich dann aufgebracht und stehe ruckartig auf. „Ich lasse mich von euch nicht einfach hin- und herschubsen wie es euch gefällt! Ich bin nur hier, weil ihr mich braucht, vergiss das nicht!“, schreie ich Makusu schließlich an und trete an diesem vorbei, will den Saal verlassen.

Dass es um mich herum totenstill geworden ist bemerke ich gar nicht und ich halte erst inne, als ich von hinten gepackt werde und Kai mich zu sich herumdreht.

„Lass mich los!“, zische ich gefährlich und funkle meinen Teampartner wütend an, doch Kai ist davon wenig beeindruckt, stattdessen reißt er mich von den Füßen und wirft mich wie einen nassen Sack über seine Schulter, schleppt mich, unter Missachtung jeglichen Protests aus der Mensa und in unser gemeinsames Zimmer.

Dort lässt er mich unsanft auf mein Bett fallen sodass ich mit einem Keuchen die Luft aus meinen Lungen entlasse. Als ich mich erheben und ihn anfauchen will, drückt er meine Hände nach hinten und positioniert sich über mir, wirft mir einen eiskalten Blick zu.

„Hör endlich auf!“, faucht er dann und ich halte erschrocken die Luft an. Noch nie habe ich Kai so wütend gesehen. Natürlich war er schon sauer auf mich, aber ich habe es nie geschafft ihn so wütend zu machen. Unwillkürlich zucke ich zurück.

„Was denkst du dir eigentlich dabei dich mit Yuriy anzulegen? Du hast nicht den leisesten Hauch einer Chance gegen ihn!“

„Ich lasse mich nicht von irgendeinem dahergelaufenen Kerl demütigen und verspotten! Ich habe schließlich auch meinen Stolz!“, gifte ich zurück und versuche mich aus dem unerbittlichen Griff des Russen zu lösen. Ohne Erfolg.

„Ja, verdammt, den hast du! Und ich verfluche dich dafür!“

„Ach ja? Dann verfluche ich dich und deinen Stolz! Ebenso wie Yuriy und seinen Stolz! Was ist denn damit, hä? Es ist deiner Meinung nach wohl nur euch Russen erlaubt einen Stolz zu haben, was?“, ich kreische richtig und klinge dabei vielleicht wie ein Mädchen, aber das ist mir so was von egal. Das muss einfach alles endlich raus. Dieser ganze verfluchte Scheiß macht mich noch krank!

„Aber lass dir mal eins gesagt sein, Mister Eisklotz, mich können mal alle am Arsch – du hast mich vielleicht von der Straße aufgelesen und du magst mich auch dabei erwischt haben wie ich geklaut habe, aber wenigstens habe ich nichts getan, was unter meiner Würde wäre, ich habe mich nicht verkauft und ich habe ebenso meinen Stolz wie ihr verfluchten Scheißkerle und ich lasse nicht auf mir rumtrampeln, okay?!“

„Halt endlich deine verfluchte Klappe!“, ruft Kai nach meiner Schimpftirade aus und lehnt sich weiter vor. Erschrocken halte ich die Luft an, als ich mit einem Mal seine warmen, wenn auch harten Lippen auf meinen spüre.

Ich kann es nicht glauben, stehe unter Schock und nur ein einziger hilfloser Gedanke rast wie wild geworden durch meinen Kopf: Kai Hiwatari… küsst mich?
 

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Y: “How are you, Kai?“

K: “Fine“

Y: “Is that your partner?“

[…]

Y: “It is more than worse, isn’t it? He is small, weak and certain the forms of ugly… not your type. Give it back.“

K: “He is more my type than you are, Yuriy. Go back, or I’ll crush you.“

[…]

K: “Spoon.“

[…]

Y: “It was so easy for me. No big deal. In, Out that was all.“

[…]

Y: “What…? Holy Shit…“

[…]

K: “Yuriy, calm down! Stop it! Hey!“

Y: “Let me! I’ll kill this creepy little bastard! I’ll kill him!”

[…]

K: “What has happened?”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tayuya
2009-04-12T22:28:46+00:00 13.04.2009 00:28
HaiHo !.

Ich Finde Das Kapitel Echt Klasse .
Du Hast Echt Schön Geschrieben .
Aber Der Arme Ray . Immer Bekommt Er's Ab .
Naiia . Tala Musste Auch Gaaanz Schön Einstecken .
Einfach Tolles Kapitel .
& Toller & Geiler Schluss , Das Kai Ray Küsst .
Kawaii . *_*'
Bitte Mach Ganz Schnell Weiter & Danke Fürs Bescheid Sagen .
Bitte Bei Nächsten Mal Wieder Ja ?.

Viele Liebe Grüsse ; Tayuya
Von:  UsagiHime
2009-04-09T21:29:01+00:00 09.04.2009 23:29
Die russischen Textphasen fand ich toll, auch wenn ich nichts lesen konnte.XD
Ich find's klasse das du dir damit so eine Arbeit gemacht hast.^^
Haha und der letzte Satz lässt schon sehr auf das nächste Kap hoffen! *-*
Ich freue mich zumindest schon und erwarte es voller Aufregung!!!
Also schreib bitte schnell weiter! ^_^

Usagi
Von:  chibikago
2009-04-08T10:39:32+00:00 08.04.2009 12:39
achja Kai und Yuri typisch die zwei

ich finds cool :)

acuh das es endlcih weiter geht :)


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