Zum Inhalt der Seite

The Chronicles of Narnia

Another World - Another Story
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Bitte

Kapitel 14 – Die Bitte

Jadis hatte die Nachricht von Edmund erhalten, doch es ließ ihr keine Ruhe. Es musste eine Möglichkeit geben, wie sie sich aus den Fängen von Orax befreien konnte. Sie ging unruhig in ihrem Thronsaal auf und ab. Sie fürchtete nichts mehr, als ihm zu missfallen oder auch nur den geringsten Funken Aufmerksamkeit zu erregen. Und der Einzige, dem sie Vertrauen schenken konnte war Edmund.
 

Nach einigen Stunden war Edmund an den Ruinen von Cair Parvelle angekommen und sah sich um. Es musste hier doch noch etwas geben, etwas aus der frühgeren Zeit. Mehr als nur die vier, jetzt zwei, Truhen die an die Frühere Zeit erinnerten.

"JADIS!" rief Edmund und wartete auf eine Antwort.
 

Erschrocken zuckte die Herrscherin zusammen, als sie in Gedanken plötzlich ihren Namen hörte. Schnell suchte sie sich einen Spiegel, indem sie den Ruhestörer suchen ließ. Es war niemand geringerer als Edmund.

"Was willst du von mir Adams Sohn?"

Edmunds Finger zitterten Nervös.

"Ich heiße Edmund!" sagte er und versuchte dabei sich nicht anmerken zu lassen, wie sein Gefühlsleben momentan aussah.

"Ihr wolltet mit mir sprechen?" sagte er und wandte sich im Kreis, da er nicht erkennen konnte von wo die Stimme kam, die zu ihm sprach.

Die Hexe konnte Edmund genau beobachten, doch er ihn nicht.

"Hör auf dich im Kreis zu drehen und geh zum Fluss, dort kannst du mich sehen!" herrschte sie ihn an.

"Ja, ich wollte dich sprechen, denn ich brauche deine Hilfe Edmund!"

"Dann bitte in einem anderen Ton" murrte dieser und rannte schnell zum Fluss.

Vor diesem blieb er stehen und sah hinein. Noch konnte er nichts erkennen, doch nach kurzer Zeit verschwamm sein Spiegelbild und die weiße Hexe war zu erkennen. Als ob sie sich von ihm etwas befehlen lassen würde, dennoch bemühte sich Jadis um einen ruhigeren Umgangston mit Edmund.

"Ich bin erfreut, dass du meiner Bitte nachgekommen bist Edmund. Ich hoffe du hast niemandem erzählt, dass du dich mit mir treffen wirst."

"Nein" sagte er und nickte sachte.

Dabei erzählte er lieber nicht, dass Aslan davon wusste, denn er war sich nicht sicher was Jadis davon halten würde. Also ließ er diese Tatsache ersteinmal so unter den Tisch fallen.

"Was genau wollt ihr? Ich versteh den Grund des Treffens nicht."

"Das ist nicht so leicht zu erklären Edmund!" seufzte Jadis.

Sie ging vor dem Spiegel auf und ab. Sie konnte im Moment nicht wirklich lange auf einer Stelle stehen. Es machte ihr Angst.

"Was mit deiner Schwester passiert ist, tut mir Leid. Doch ich konnte es nicht verhindern. Ihr seid in größerer Gefahr Edmund! Du und Lucy. Am Besten ihr solltet Narnia verlassen."

"Wir sollen Narnian verlassen? Bitte warum das, außerdem geht das nicht so einfach. Wir können nicht einfach gehen, es gab einen Grund warum wir hier sind und so wie ich das sehe, ist Narnia in Gefahr. Da kann ich doch nicht einfach verschwinden!" sagte Edmund und schüttelte den Kopf.

"Und selsbt wenn, was mich angeht spielt es keine Rolle was mit mir passiert, Hauptsache Lucy geht es gut.."

"Aber ihr, du und Lucy, ihr seid die Gefahr für Narnia! Ich weiß nicht, wie ich es euch erklären soll, damit du es verstehst Edmund. Aber es gibt einen Geist, der sich meiner bemächtigen kann, da ich keine feste Form besitze. Er braucht dein und Lucys Blut, um sich die Macht über Narnia zu erschleichen." Jadis lachte bitter.

"Wenn es dir so sehr um deine Schwester geht, dann bring sie von hier fort!"

"Und das soll ich glauben? Denkst du nicht, dass es sich ein bisschen verrückt anhört, das aufeinmal jemand anders dahinter steckt. Sonst warst du es doch auch, die Narnia vernichten wollte und dazu mich benutzt hat."

"Und wer war es beim letzten Mal, als du hier warst? Ich hege einen gewissen Groll gegen dich, das mag schon sein, aber dich töten liegt mir fern!"

Edmund musste leicht sarkastisch lachen und legte dann den Kopf schief.

"Da fühle ich mich doch gleich besser."

"Das letzte Mal waren es die Telmar, aber trotzdem. Ich habe selber im Gefühl das irgendwie etwas nicht stimmt, aber es wird niemand glauben, dass du es nicht bist. Man wird mich für verrückt halten."

"Tja, dann sind wir ja schon zu zweit. Aber ich brauche Hilfe. Ich bin es, auf die er zurückgreift. Dieser verdammte, namenlose Geist." Jadis seufzte und sank auf ihren Thron.

"Rede mit Aslan Edmund. Er wird dir glauben." Zumindest hoffte die Hexe das.

"Ich habe eine Frage an euch.Wie lange lebt ihr schon? Seit wann weilt ihr wieder hier auf dieser Welt? Ihr wisst bestimmt, was passiert ist. Ist wirklich nicht mehr von Cair Paravelle übrig, als diese Ruinen? Das kann doch nicht sein das alles verschwunden ist. Was ist mit dem tiefen Zauber, der auch früher alles beschützte und am Leben erhielt? Die Tiere sind nicht mehr so lebendig und voller Zauber, wie es zu den alten Zeiten war. Alles ist anders. Ist von der alten Zeit wirklich nur noch diese paar Steine übrig?" fragte Edmund und senkte dabei den Blick.

"Oh Edmund" Jadis seufzte.

"Ich existiere schon seit langer Zeit. Seit Narnia geschaffen wurde, um die natürliche Existenz zwischen Gut und Böse zu sichern. Doch auch ich war einst ein guter Teil dieses Landes und habe mich nur auf meinem Pfad geirrt. Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ist ins Schwanken geraten, aus diesem Grund wurde auch Cair Paravelle zerstört. Die Telmarer brauchten Steine um ihre Städte und Schlösser zu bauen. Ihr wart 1000 Jahre verschwunden und wer hätte sie aufhalten können? Niemand. Aber es besteht noch Möglichkeit, dass man Cair Paravelle wieder erbaut. Es wird zu neuem Glanz kommen Edmund, mit dir und Lucy als Herrscher."

"Es wird nie mehr so wie früher sein. Ich wäre geblieben, doch was hätten wir tun sollen? Wir mussten wohl gehen. Es war Schicksal, aber es ist alles verloren. Cair Paravelle wird nie mehr sein und selbst wenn, dann nicht mit mir als Herrscher, dazu tauge ich nicht" seufzte Edmund und entfernte sich vom Fluss.

"Entschudligt mich, ich bin nicht nur wegen Euch hierher gekommen" sagte er und und ging zurück zu den Ruinen.

"Mach dich nicht selbst schlechter als du bist. Nach eurem Verschwinden ging es mit Narnia bergab. Du und Lucy, ihr wart diejenigen, auf die wir zu setzen haben. Doch wir schickten euch zurück, weil wir dachten, es wäre besser so." Jadis löschte den Spiegel wieder.

Was sie wohl jetzt zu erwarten hatte?
 

Es ging mit Narnia bergab. Edmund seufzte und ließ sich auf einen Stein sinken. Er blickte zum Pferd, dass noch auf ihn zu warten schien. Er schickte es zurück zum Schloss, später würde er nachkommen. Jetzt brauchte er ersteinmal etwas Zeit um nachzudenken.
 

Caspian hatte Edmunds Verschwinden von seinem Fenster aus beobachtet und betrachtete das zurückkommen jetzt genauso mit gemischtem Gefühl, wie das verschwinden. Aber er würde schon wissen, was er tat. Er war erwachsen und in der Lage für sich selbst zu entscheiden.
 

Edmund seufzte und legte sein Gesicht in die Hände. Er blickte in den kalten Nachthimmel und betrachtete die Sterne. Ihm war noch gar nicht aufgefallen, dass sie nicht mehr so hell leuchteten, wie früher. Wie es aussah ging es mit Narnia wirklich bergab. Alles verlor am tiefen Zauber.

Doch dieser war nicht da. Noch immer saß er auf dem kalten Stein, den Ruinen von Cair Paravelle, und zerbrach sich den Kopf über das, was geschehen war und was noch kommen würde. Er wusste nicht was er tun sollte. Wenn nur Peter bei ihm wäre, er könnte ihm sicher sagen was zu tun sei.

Doch dem war leider nicht so. Darum musste er selber eine Lösung finden. Edmund verschränkte die Arme und seufzte tief. Wie er diese Hilfslosigkeit doch hasste.
 

"Edmund?"

Mit fragendem Ausdruck in den Augen erwachte Lucy aus ihrem Schlaf. Sie rieb sich die Augen und setzte sich in ihrem Bett auf.

"Ed? Wo bist du?"

Lucy stand vom Bett auf und begab sich zum Fenster. Ihr Herz war von Trauer erfüllt. Auch ihr entging es nicht, dass der Zauber von Narnia zu verlöschen begann. Sie konnte die Bäume erneut nicht mehr spüren. Was ging hier vor.

"Oh Aslan, was passiert hier nur?"

Aslan war aufgestanden und schritt zu dem, am Fenster stehenden Mädchen hinüber.

"Viele Kräfte sind am Werk, viel wird sich ändern" sagte er und blieb neben ihr stehen.

"Ich kann nichts fühlen. Die Bäume, das Wasser, das ganze Land scheint tot zu sein"

Lucy seufzte und sank zu Boden.

"Es ist nicht tot. Doch so zu sein, wie du es wünscht kostet Kraft, sie sind nicht tot. Sie schweigen nur, betrachte es wie eine Art Winterschlaf, aber hab keine Angst Lucy. Sie kommen wieder." versprach Aslan.

"Wann Aslan, wann?" Sie sah ihn mit tränenerfüllten Augen an.

"Ich bin nicht zurückgekommen um diesem Land beim sterben zuzusehen."

"Hab keine Angst kleine Lucy, es stirbt nicht. Manchmal muss man sich zurückziehen um neue Kraft zu sammeln. Sie werden wiederkommen, vertrau auf deine Kraft und auf Edmund. Wenn ihr die Hoffnung verliert, nützt das niemandem. Also hoffe weiterhin, vertraue den Geschöpfen in Narnia, sie wissen was sie tun. Und lausche einmal genau hin, dann hörst du ihre leisen Stimmen. Es ist zwar ruhiger geworden aber verstummt sind sie nicht." erklärte Aslan und schritt zur Seite.

"Du solltest wieder zu Bett gehen. Es ist spät, Edmund würde darauf bestehen" sagt er und schwenkte den Kopf Richutng Bett aus dem Lucy gerade eben gestürmt war.

"Du sagst es, die letzte Kraft. Wem nützt es denn was, wenn wir die Hoffnung nicht aufgeben. Ich kann sie nicht mehr hören Aslan." Sie seufzte resigniert und schritt zurück zu ihrem Bett.

"Irgendwas ist passiert Aslan, dass ich nicht verstehen kann und auch nicht will. Und wo ist Edmund überhaupt?"

"Edmund muss einige wichitge Dinge klären " sagte Alsan und sprach nicht weiter darüber, wo Edmund war.

Er hatte ihn gebeten vor Lucy nicht davon zu sprechen und daran würde er sich halten. Er hatte sein Wort gegeben.

"Geh schlafen und trau nicht immer nur den Dingen, die man sehen oder hören kann. Es gibt mehr als man sieht" sagte Aslan, legte sich wieder neben das große Bett und bettete seinen Kopf auf den Pranken.

"Ja, die gibt es" antwortete Lucy störrisch

"Und bis jetzt konnte ich sie auch fühlen!"

Sie kletterte zurück in ihr Bett und schlug die Decke über ihren Kopf. Warum verheimlichten ihr immer alle etwas. Warum sagten sie ihr nicht einfach, dass Narnia zum Untergang verdammt war und es niemanden gab, der es retten konnte?
 

Edmund seufzte und stand erneut auf. Immer wieder stand er auf, setzte sich und lief herum. Er wünschte das Peter hier wäre, dieser würde sicher wissen was jetzt zu tun war. Bis jetzt war immer er es, der sie gerettet hatte, mit ausgezeichneten Strategien oder hervorragend geplanten Aktionen.

Er schritt auf die große steinerne Platte, auf der einst ihre Throne standen. Damals war alles noch so glanzvoll, heute waren nur noch Ruinen von ihrem prächtigen Palast übrig. Alles zerfiel zu Staub.

Edmund seufzte tief und ließ den Kopf hängen. Kurz schloss er die Augen. Nach kurzer Zeit hörte er ein Geräusch hinter sich. Schnell wandte er sich um und erblickte einen Zentauren. Als er näher ging erkannte er, dass es Glenstorm war.

"Glenstorm, was machst du hier?"

"Das sollte ich euch fragen mein König" antowortete dieser und verneigte sich vor dem einstigen König Narnias.

"Ich brauchte Zeit für mich. Es geht hier etwas vor, von dem wir alle keine Ahnung haben. Ich musste etwas unternehmen, verstehst du das?"

Glenstorm nickte und winkte den Jungen zu sich.

"Folgt mir, wir warten bereits auf Euch."

Edmund folgte Glenstorm und er führte ihn tief in den Wald. Dort warteten viele Narnianer auf ihn. Zentauren, Faune und vielerlei magische Wesen.

"Was macht ihr alle hier? Versteckt ihr euch?" fragte Edmund und sah entsetzt in die Runde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück