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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Aki

Joanna
 

Nervös standen Eve und Joanna am Bühnenaufgang. Sie warteten die ganze Zeit auf den erlösenden Anruf von Samu. Noch 6 Minuten bis zum Auftritt und noch immer keine Anruf.

Auf einmal kam Jukka um die Ecke gerast und schwenkte mit seinem Handy. „Er hat sie! Er hat sie!“

Keuchend blieb er vor den beiden stehen. „Er hat sie!“

Eve klammerte sich an Jukka. „Wie geht es ihr? Los sag schon!“

Der schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß es nicht. Er hat nur gesagt, dass er sie gefunden hat und das wars.“

Jukka nahm Eve in die Arme. „Was macht ihr nur für Sachen, erst Joanna, dann Sally.“ Zärtlich sah er Eve an. „Jetzt muss ich ja doppelt auf dich aufpassen, damit dir nicht auch noch was passiert!“

„Leute?“

Erschrocken drehten Eve und Joanna sich um. Lucy stand hinter ihnen. „Seit ihr sicher, dass das richtig ist, was wir hier tun?“ Nervös spielte sie mit ihrem Mikro rum.

Joanna legte einen Arm um sie. „Sicher. Du kannst die Texte auswendig. Du hättest auch gleich den Gitarrenpart übernehmen können, aber wir wollen dich ja nicht gleich stressen.“ Sie zwinkerte Lucy zu.

„Oh, na danke auch. Oh Gott, was mach ich hier eigentlich?“

„Leute, ihr müsst!“ Karri wuchtelte wild mit den Händen rum.

Joanna atmete einmal tief durch. „Okay. Eve und ich gehen zuerst. Wir erklären den Fans, dass Sally krank sei. Dann kommen Janne und Lucy auf die Bühne.“

Sie nickten den beiden zu und ging mit Eve auf die Bühne.

Als sie auf die Bühne traten, wurden sie von Gekreische begrüßt. Eve schnappte sich ein Mikro und stellte sich mit Joanna an den Bühnenrand.

„Hallo Nürnberg!“ Sie grinste, als sie als Antwort Gejohle bekam, doch dann sah Eve ernst ins Puplikum.

„Wir müssen euch leider eine schlechte Nachricht überbringen. Wie ihr seht, fehlt eine von uns.“

Joanna nickte und sprach weiter. „Ja, Sally ist nicht dabei. Sie ist krank geworden und ruht sich aus. Aber ihr müsst nicht auf uns verzichten. Wir haben zwei würdige Ersatzleute gefunden. Darf ich um einen großen Applaus für Janne Kärkkäinnen bitten!“

Janne kam grinsend auf die Bühne und wurde von einem großen Applaus begrüßt.

Eve sah ihn grinsend an, dann wandte sie sich wieder dem Publikum. „Ja, Janne wird heute die Gitarrenparts übernehmen. Und die Singparts übernimmt eine sehr gute Freundin von uns, die Gott sei Dank für ein paar Tage in Deutschland ist und uns besucht. Einen noch größeren Applaus für Lucy Ylönen, die noch nie auf einer so großen Bühne stand und heute die große Aufgabe hat, die Songs zu singen!!“

Lucy atmete einmal tief durch und ging dann auf die Bühne. Ihr stockte der Atem, als sie in die Fanmassen sah. Schlagartig wurde ihr bewusst, auf was sie sich hier eingelassen hatte. Wenn sie es vermasselte, blamierte sie Eve und Joanna mit. Sie wollte schon wieder umdrehen und von der Bühne gehen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Janne stand hinter ihr.

„Komm schon, Lucy, dass schaffst du.“ Aufmunternd nickte er ihr zu und schob sie sanft Richtung Mikro.

Sie drehte sich um und sah zu Joanna und Eve, die bereits ihre Plätze eingenommen. Joanna grinste sie an und fing an, die ersten Takte zu spielen, Janne und Eve stimmten ein und schon ging es los.

Lucy schloss die Augen und fing an zu singen.
 

Samu betrachtet Sally, die in seinen Armen lag und schlief.

Er hatte sie sofort zurück zum Hotel gebracht. Von unterwegs hatte er Bob angerufen und ihn gebeten, einen Arzt zu holen.

Der hatte Sally untersucht und versichert, dass es ihn einigermaßen gut ginge. Sie solle sich nur ausruhen.

„Samu?“ Er drehte sich um. Bob stand hinter ihm. „Du solltest los. Ihr tretet in 15 Minuten auf. Ich pass solang auf Sally auf.“

Samu nickte und stand langsam auf. „Bis gleich, kleine Lady!“
 

Als Samu an der Halle eintraf, spielten Nightmare gerade ihr letztes Lied.

„Samu!“ Jukka entdeckte ihn als erstes. „Wo war sie? Was ist passiert?“

Samu schüttelte nur den Kopf. „Das solltet ihr sie selber fragen.“ Er deutet auf die Bühne. „Und, wie machen Janne und Lucy sich?“

Jukka grinste. „Sehr gut. Ich glaub, die wollen Sally gar nicht wieder zurück. Janne fühlt sich wohl extrem wohl, unter 3 Mädchen.“

In diesem Moment kamen Joanna, Eve, Lucy und Janne von der Bühne.

Joanna entdeckte Samu sofort und rannte auf ihn zu. „Wo ist Sally?“

„Im Hotel, sie schläft. Und nein, ich sag euch nicht, was passiert ist, das müsst ihr sie schon selber fragen.“

Joanna sah Eve und Lucy an. „Abmarsch zum Hotel.“ Sie wandte sich an Sami, der hinter ihr stand. „Zur Autogrammstunde nach dem Konzert sind wir wieder da. Aber die Zugabe werdet ihr ohne uns geben müssen.“

Sami nickte und gab ihr einen Kuss. „Keine Sorge, fahrt ins Hotel.“
 

10 Minuten später saßen die drei Mädchen auf dem Bett, in dem Sally lag und schlief.

Joanna betrachtete und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Sally?“

Langsam öffnete diese ein Auge. „Joanna?“

„Hey! Wie geht es dir?“

Stöhnende setzte sich Sally auf, ließ sich aber sofort wieder zurücksinken. „Geht so.“, murmelte sie. Der stechende Schmerz in ihrem Bauch war wieder da. Ryan hatte ihr ihr Kind genommen. Tränen schossen ihr in die Augen.

Joanna nahm sie in den Arm. „Shhht, es wird alles wieder gut. Was hat Ryan nur mit dir gemacht?“

Sally schluchzte. Sollte sie es ihren Freundinnen erzählen? Plötzlich sprudelten die Worte nur so aus ihr raus. Dass sie jedoch schwanger gewesen war, vermied sie zu sagen. So weit war sie noch nicht, ihnen das zu erzählen.

Joanna, Eve und Lucy hörten erschrocken zu. Als sie geendet hatte, sagten sie lange nichts, bis Eve wütend knurrte. „Wo ist dieses Arsch!“

Sally zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe mal, im Knast.“

Joanna musste plötzlich grinsen. „Dann kann er sich ja mit Tarja zusammen tun.“ Sie legte sich neben Joanna. „Oh man, ich hab das Gefühl, dass Deutschland uns nicht wirklich mag.“

„Oh Scheiße!“, entfuhr es ihr plötzlich. „Das Konzert, ich hab das Konzert verpasst.“

Eve schüttelte den Kopf. „Schon gut, wir haben einen guten Ersatz gefunden. Janne hat deine Gitarrenparts übernommen und Lucy hat gesungen.“

Erstaunt sah Sally Lucy an. „Du hast gesungen?“

Lucy nickte. „Ja, und ich muss sagen, es war super. Jetzt kann ich verstehen, warum ihr es so liebt auf der Bühne zu stehen.“ Sie strahlte.

Eve lachte. „Sie war super. Hier.“ Sie legte Sally ihre Videokamera hin. „Jukka hat es aufgenommen. Da kannst du es dir ja mal angucken.“

„Danke, dass du für mich eingesprungen bist.“

„Ach, das ist doch kein Problem.“

Eve sah auf die Uhr. „Mädels, wir müssen wieder zurück.“

Joanna nickte. „Okay. Dann bis gleich. Ruh dich aus, damit du übermorgen wieder mit uns auf der Bühne stehen kannst.“

Sally grinste. „Aber auf jeden Fall. Du glaubst doch wohl nicht, dass mich einer so lange von der Bühne abhalten kann.“

Während Joanna, Eve und Sally zurück zur Halle fuhren, lag Sally auf dem Bett und starrte auf die Videokamera, die Eve ihr da gelassen hatte. Sie nahm sie und drückte den Playknopf.

Sie sah Janne, der am Bühnenrand stand und spielte. Dann hörte sie Lucy.

Lucy war gut. Sie hatte schon lange darüber nachgedacht, ein viertes Mitglied mit in die Band aufzunehmen. Lucy würde perfekt passen. Sie konnte Gitarrespielen, harmonierte mit Sallys Stimme und sie verstand sich mit sämtlichen Mitgliedern der Band Nightmare.

Sally ließ sich zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen. Sie nahm sich vor, noch heute mit Joanna und Eve zu sprechen.
 

„Wie geht es ihr?“ Sami stürmte auf Joanna zu, als sie wieder an der Bühen ankamen.

Diese lehnte sich an Sami. „Na ja, ich glaub, einigermaßen gut.“ Sie seufzte und Sami gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Hat sie gesagt, was passier ist?“

Joanna nickte. „Ja, aber sie soll es euch selber erzählen, wenn sie es möchte.“

Dann grinste sie. „Und, wie war euer Gig? Tut mir leid, dass ich es nicht sehen konnte.“

Sami schüttelte den Kopf. „Kein Problem. So hatte ich wenigstens mal die Chance bei der Zugabe nicht gegen dich zu verlieren.“

Joanna lachte. „Mmh, du musst dir mal überlegen, was ich von dir bekomme, am Ende der Deutschlandtour. Es sind nur noch 4 Konzerte. Und ich liege ganz weit vorne.“ Sie grinste ihn frech an.

„Lass dich überraschen.“ Er küsste sie zärtlich. „Hast du heute Abend schon was vor?“, flüsterte er ihr leise zu.

„Mmh, lass mich mal überlegen. Ich glaub, ich hab heut Abend ein Date.“

„So, und mit wem?“

Joanna überlegte. „Mmh, da gibt’s so einen Kerl, der ist 1,83 m groß, hat braune Haare, ist Finne und sieht verdammt gut aus.“

„So, so. Und wie ist der so?“

„Och, weißt du. Der ist ganz nett. Kann wunderbar küssen und ist total lieb.“

Sami sah ihr in die Augen. „Liebst du ihn?“

Joanna stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Und wie ich ihn liebe. Das ist gar nicht in Worte zu beschreiben.“

Eve ließ sich auf den Boden sinken und beobachtete, wie Jukka zusammen mit Raul und Janne am rumalbern war.

„Hallo Eve!“

Erschrocken drehte sie sich um. Aki stand hinter ihr.

„Du denkst doch an unsere Verabredung im Hotel?“

Eve sah in verwirrt an, bis ihr die SMS wieder einfiel. „Ja ja, keine Sorge. Das hab ich nicht vergessen.“

Aki grinste sie an. „Gut, dann bis gleich.“

Verwirrt sah sie ihm hinterher, wie er wieder in der Halle verschwand und seufzte. Was wollte Aki nur von ihr?

Jukka starrte Aki hinterher. Am liebsten wäre er zu ihm hingerannt und hätte ihn eine Reingehauen. Seit wann verstand Aki sich so gut mit Eve?

Langsam trottete er zu Eve und ließ sich neben sie sinken. „Wie geht’s dir?“

Eve sah auf und kuschelte sich an ihn. „Ganz gut.“

Jukka lehnte seinen Kopf an ihren. „Was wollte Aki?“

Eve sagte nichts. Was sollte sie ihm sagen? Sollte sie ihm sagen, dass Aki sie eingeladen hatte. Sie schüttelte den Kopf. „Nichts.“

Jukka sah skeptisch auf sie herunter. Dann zuckte er mit den Schultern. „Was machen wir denn gleich noch?“

Eve fühlte sich ertappt. Was sollte sie ihm sagen? „Ich, ähm, ich werde mit Joanna bei Sally sein.“

Schnell stand sie auf. „Ich glaub, ich geh mal zu Joanna. Wir wollen gleich zurück ins Hotel.“ Ohne sich umzudrehen, rannte sie zum Tourbus.

Jukka starrte ihr hinterher. Irgendwas verheimlichte Eve ihm.
 

„Klopf, klopf!“ Joanna öffnete grinsend die Tür zu Sallys Zimmer.

Sally saß auf ihrem Bett und hatte sich über ein Zettelchaos gebeugt.

Eve seufzte. „Schwesterchen, du sollst dich ausruhen und dich nicht schon wieder in die Arbeit stürzen.“

Sally lachte. „Ist Lucy auch da?“

Joanna nickte. „Ja, aber ist noch unten in der Lobby.“

Sally nickte. „Sehr gut. Setzt euch doch mal bitte. Ich will euch was vorschlagen.“

Joanna und Eve sahen sich verwirrt an und setzten sich zu Sally.

„Also.“ Sally sah ihre beiden Bandmitgliedern an. „Ich hab mir das Video angesehen. Na ja, ihr wisst ja, dass ich einige Songs geschrieben habe, wo wir gut ne zweite Gitarre bräuchten. Gerade bei dem Lied, welches unsere erste Single sein soll. Was haltet ihr davon, wenn Lucy unser viertes Bandmitglied wird?“

Joanna und Eve starrte Sally erstaunt an. Mit so was hatten sie nun gar nicht gerechnet.

„So schlimm fand ich die Idee jetzt nicht.“ Sally sah die beiden an.

Joanna hatte sich als erste wieder im Griff. „Nein, nein. Um Gottes willen, ich find die Idee klasse, aber glaubst du, Lucy würde das machen? Ich mein, ihr Studium aufgeben.“

Eve nickte. „Ich find die Idee auch super, Lucy ist richtig aufgeblüht auf der Bühne.“

Sally strahlte und schnappte sich ihr Handy. „Lucy, kommst du mal hoch, wir müssen dich was fragen.“

Ein paar Minuten später trat Lucy ins Zimmer. Nervös sah sie die drei an. Hatten sie etwas falsch gemacht?

„Also. Ich hab mir das Video angeguckt von heute. Du hast die Songs gesehen, die ich geschrieben habe und wir haben sie zusammen durchgespielt. Deshalb haben wir uns entschlossen, dich zu fragen, ob du unser viertes Bandmitglied werden möchtest? Bei den neuen Songs wäre eine zweite Gitarrestimme perfekt und du bist die einzige, der ich das zutraue.“

Lucy sah die Mädchen mit offenem Mund an. „Das ist nicht euer Ernst, oder? Ihr wollt mich in der Band haben?“

Joanna nickte. „Was sagst du?“

Lucy schluckte und begann dann zu strahlen. „Was ich sage? Das ich doof wäre, wenn ich das ablehne. Oh mein Gott, ihr seid der Wahnsinn. Ihr wollt mich in euere Band. Tausend Dank!!!“ Sie umarmte die Mädchen.

Sally sah zufrieden aus. „Gut, auf unserem letzten Konzert, also in 6 Tagen, spielen wir zum aller ersten mal den Song, der unsere Single werden soll. Bis dahin solltest du ihn drauf haben. Dann werden wir dich auch offiziell als neues Mitglied vorstellen.“

„Oh mein Gott, das ist ein Traum.“

Joanna grinste. „Na dann, herzlich Willkommen in der Band.“

Plötzlich klopfte es an der Tür und Samu trat ein. Eve, Joanna und Lucy sahen sich an. Dann standen sie auf. „So, ich glaub, wir gehen dann mal.“

Die drei gingen zur Tür. Joanna blieb kurz neben Samu stehen und flüsterte ihm zu. „Reg sie nicht auf, sie braucht Ruhe.“

Samu zwinkerte ihr frech zu. „Du kennst mich doch.“

„Ja, genau deshalb!“, grinste sie ihn an.

Als die Mädchen raus waren, setzte Samu sich neben Sally. Er sah sie lange an.

„Wie geht es dir?“, fragte er sie leise.

Sally antwortete nicht.

„Sally, red mit mir.“ Er hob ihren Kopf an, so dass sie ihn ansehen musste.

Tränen rannen ihr übers Gesicht. Er zog sie an sich.

„Samu. Ich… ich weiß nicht. Ich… Wenn du nicht gekommen wärest, dann.“

Samu schüttelte den Kopf und strich ihr über den Kopf. „Denk nicht daran. Ich hab doch gesagt, ich beschütze dich immer. Hast du das vergessen?“

Sally schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich hatte Angst, dass du irgendwann nicht mehr daran denkst.“

„Denk da gar nicht dran. Sally!“ Er sah ihr tief in die Augen. „Ich kann dich doch nicht im Stich lassen. Ich hab gesagt, dass ich auf dich warten werde.“

„Samu, lass mir Zeit. Bitte! Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich… Ich habe Ryan vertraut. Ich war sogar ein wenig in ihn verliebt und dann? Sämtliche Männer, in die ich mich verliebe, verarschen mich nur. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Lass mir Zeit.“

Samu nickte und flüsterte ihr leise ins Ohr. „Ich werde auf dich warten. So lange, bis du verstehst, dass ich dich will. Das habe ich dir schon mal gesagt und das meine ich auch so.“

Plötzlich spürte Sally seine Lippen auf ihren. Sie wollte den zärtlichen Kuss erwidern, doch schon ließ er von ihr ab und stand auf. „Und jetzt schlaf noch etwas.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder.

Sally liefen die Tränen die Wange runter. Was machte Samu mit ihr? Wenn sie ihn sah, hatte sie so ein komisches Gefühl im Magen. War es vielleicht doch möglich, dass sie sich in Samu verliebt hatte? Nein, das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein. Oder doch?!
 

Joanna schloss die Tür zu dem Hotelzimmer auf, dass sie sich mit Sami teilte.

Ihr schlug der Geruch von Pizza in die Nase. „Sami?“, rief sie.

Sofort kam er angerannt. „Du bist schon da.“, stellte er nervös fest.

„Äh ja, bin ich wohl. Stör ich?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin grad fertig geworden.“

„Fertig? Womit?“

Sami grinste. „Lass dich überraschen.“ Er hielt ihr die Augen zu und schob sie Richtung Schlafzimmer.

„Jetzt darfst du gucken!“

Joanna blinzelte und stockte. „Wow!“, entfuhr es ihr.

Auf dem kleinen Tisch, der in dem Zimmer stand, hatte Sami ein Candle-Light-Dinner aufgebaut.

Sie drehte sich um und küsste Sami. „Oh, Sami. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“

Dieser grinste. „Na ja, ich musste doch irgendwas machen, damit du hier bleibst und nicht zu deinem Date mit diesem finnischen Typen gehst.“

Joanna lachte. „Ich liebe dich!“ Sie zog ihn mit sich zum Bett.

„Hey, die Pizza!!“, protestierte er.

„Die schmeckt auch kalt!“

Sami lachte und ließ sich neben sie aufs Bett fallen.
 

Lucy konnte es nicht glauben. Sie saß in ihrem Hotelzimmer und hielt die Songtexte in den Händen.

Sie gehörte zur Band. Einfach so, von jetzt auf gleich hatte sich ihr ganzes Leben verändert.

Es war ein Wahnsinns Gefühl gewesen, auf der Bühne zu stehen und zu performen. Sie hatte gemerkt, dass die Fans erst etwas skeptisch gewesen waren, aber sie hatten sie schnell akzeptiert.

Lucy grinste. „Ich werde ihnen beweisen, dass ich die richtige für die Band bin.“
 

Eve saß nervös in der Bar und spielte mit ihrem Bierglas.

„Hi!“ Sie sah auf. Aki stand vor ihr. Er deutete auf den Stuhl. „Darf ich!“

„Sicher, du hast mich doch eingeladen.“, knurrte sie unwirsch.

Sie sah Aki an. „Also, warum wolltest du dich mit mir treffen?“

Aki zuckte mit den Schultern. „Nur so. Darf ich nicht?“

„Nein, eigentlich nicht. Ich bin mit Jukka zusammen.“

„Ja und, darf man dann nicht mal mit jemand anderem ausgehen?“

Misstrauisch sah Eve ihn an. „Doch, aber nur, wenn man sich mit demjenigen auch versteht und ich wüsste nicht, wann wir uns jemals verstanden haben.“

Grinsend sah Aki sie an. „Mmh, aber vielleicht können wir das ja jetzt nachholen?“

Eve musste unwillkürlich grinsen. „Wir sollen uns anfreunden? Na gut, dann fang du an.“

Aki lachte. „Na gut, was willst du wissen?“

„Alles!“

Es war ein lustiger Abend. Eve verstand sich so gut wie noch nie mit Aki. Als sie auf die Uhr sah, war es bereits 2 Uhr am morgen.

„Ich sollte dann langsam mal ins Bett. In 6 Stunden geht der Wecker.“

Aki nickte. Sie standen auf und ginge zu den Fahrstühlen. Gemeinsam fuhren sie zu den Zimmern.

„Soll ich dich noch bis zu deinem Zimmer bringen?“

Eve schüttelte den Kopf. „Nein, das find ich schon alleine. Bis später dann!“

Aki nickte. „Ja, bis später. Eve!“

Eve drehte sich noch einmal um. „Ja?“

„Danke für den schönen Abend!“

„Kein Problem!“

Grinsend ging zu ihrem Zimmer, welches sie mit Jukka teilte.

Leise schloss sie die Tür auf und schlich zum Bett. Plötzlich ging das Licht an und Jukka saß aufrecht im Bett.

„Wo warst du?“ Er sah sie an.

„Bei Sally!“

„Eve, lüg mich nicht an. Joanna ist schon längst nicht mehr bei Sally. Also!“ Herausfordernd sah er sie an.

Eve wurde wütend. „Was interessiert dich das. Kann ich nicht mal nen Abend alleine weggehen ohne dir zu sagen, wo ich bin?“

„Doch, aber nicht, wenn du mit Aki weg bist.“

Eve stockte. „Woher willst du wissen, dass ich mit Aki zusammen war?“

„Ach komm schon Eve, ich seh doch, wie er dich ansieht!“

Wütend sah Eve Jukka an. „Dir kann es doch wohl egal sein, wer mich wie ansieht. Du schaust seine Fans doch genauso an.“

„Das stimmt nicht. Eve, wie kommst du auf so nen Unsinn?“ Jukka sah sie traurig an. Hatte sie denn nicht gemerkt, wie er versucht hatte, in letzter Zeit bei den Fans auf Abstand zu gehen.

Eve sah, dass sie Jukka verletzt hatte. Sie krabbelte zu ihm aufs Bett. „Jukka, es tut mir leid. Bitte! Ich weiß auch nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist. Ich denke mal, es ist der Stress und der Druck, denn wir haben.“

Jukka nickte nur.

Eve sah ihn verzweifelt an. Er war sauer und dass nicht ohne Grund, das wusste sie. Sie gab ihm einen Kuss. „Bitte, verzeih mir, ja?“, flehend sah sie ihn an.

Jukka sah sie an. „Okay, aber bitte, triff dich nicht mehr mit Aki, ja?“

Eve nickte eifrig. „Versprochen!“

Sie kuschelte sich an ihn und lauschte seinem regelmäßigen Atem. Es ging doch alles nur schief in letzter Zeit.
 

Samu lag neben Sally und beobachtete sie.

Er hatte mit Lucy getauscht, die eigentlich das Hotelzimmer mit Sally teilen sollte.

Sally schien einen Alptraum zu haben, denn sie schlief unruhig und schrie ab und zu leise auf.

Samu nahm sie in den Arm. „Ruhig, kleine Lady, ich bin doch bei dir!“, flüsterte er ihr zu. Dann kuschelte er sich an sie und schlief ebenfalls ein.



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