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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Der Name der sie verfolgt

Sally
 

Als Samu langsam die Augen aufschlug, bemerkte er das etwas nicht stimmte.

Verschlafen sah er neben sich.

Augenblicklich war er wach.

Sally krümmte sich vor ihm zusammen und hielt sich den Bauch.

„Sally! Was ist mit dir?“, er sprang beinahe über sie drüber und erstarrte.

An der weißen Bettdecke waren Blutspuren zu sehen und auch Sally´s Hände waren völlig blutverschmiert.

Sie sah ihn flehend an und hatte Tränen in den Augen.

„Es tut so weh…“

Samu wurde blass im Gesicht.

Er riss Sally die Hände vorm Bauch weg und zog ihr unsanft das Tshirt hoch.

Seine Augen weiteten sich als er auf die lange Narbe an ihrem Bauch sah, wo anscheinend die Fäden gerissen waren und das Blut auf dem Bettlaken erklärte.

„Was hat dieser Mistkerl dir nur angetan? RAUL! JANNE!“, brüllte Samu dann hektisch.

Die Tür sprang auf und die beiden platzen noch mit Handtuch umgewickelt in das Zimmer rein.

(Anm.d.A.: Raul hatte sogar noch seine Zahnbürste im Mund…)

„Was los?“, nuschelte Raul. Als er Sally sah spuckte er seine Zahnbürste aus und rannte wieder heraus.

Janne stolperte beinahe über ihn drüber weg und sah Samu und Sally fassungslos an.

Er wies mit dem Daumen nach hinten.

„Raul macht schon.“, nuschelte er und ging verwirrt auf Sally zu die sich verbissen an Samu klammerte.

„Ihr seht aus wie aus nem Horrorfilm entsprungen…“; rutschte es ihm heraus.

Samu sah ihn wütend an.

„Schon mal was von Taktgefühl gehört, du Blödmann?!“

Janne schwieg.
 

Joanna stürzte sich durch die Masse die in dem Zimmer von Sally stand.

„Geht weg, macht Platz, macht Platz, ich will zu meiner Sally!“, fauchte sie wütend und drückte alle gnadenlos beiseite bis sie neben Sally am Bett stand.

Der Arzt sah auf und klebte grade das Pflaster über Sally´s Bauch.

Joanna keuchte und war blass um die Nase.

Sie sah sich um.

Alle waren da.

Die Crew, Sunrise Avenue und die Mitglieder ihrer Band standen um Sally herum die wie benebelt an die Decke starrte.

Der Arzt seufzte und sah Samu an.

„Sind Sie ihr Freund?“

Samu nickte sofort: „Ja, bin ich.“

„Ich muss Ihnen leider mitteilen das der Überfall auf ihre Freundin doch mehr Schaden verursacht hat als ich anfangs vermutet hatte. Die meisten Abtreibungen werden mit der Absaugmethode gemacht. Dabei wird die scheide mit einem Spekulum geöffnet, desinfiziert und der Muttermund mit einer Spritze betäubt. Dann dehnt der Arzt den Muttermund mit Dehnstäbchen auf 1 bis 2 cm Durchmesser auf. durch diese Öffnung schiebt er einen schlauch in die Gebärmutter, der in einer Saugmaschine endet. die ist viel stärker als ein Staubsauger und damit wird der Foetus abgesaugt….in dem Falle ihrer Freundin aber…wurde die Bauchdecke aufgeschnitten und wie bei einem Kaiserschnitt der Foetus herausgenommen…Ich nehme an es war kein Gynäkologe sondern ein Amateur…“, er kratze sich fragend am Kopf.

Samu sank aufs Bett.

Das Kauderwelsch von dem Arzt hatte ihn gradezu umgehauen.

„Ab…Abtreibung?“, fassungslos sah er ihn an.

Der Arzt sah ihn erstaunt an und dann zu Sally die ihm mit einem Kopfschütteln alles klar machte.

„Sie wussten nicht das Sie Vater werden?“

Joanna und Eve schlugen sich beinahe gleichzeitig die Hände vor den Mund und schluckten erschrocken.

Lucy sank neben Sally auf die Knie und schüttelte ungläubig den Kopf.

Der Arzt stand auf.

„Ich bin der Meinung das ihre Freundin einem psychologischem Konsil unterzogen werden sollte. Das halte ich für angebracht. Außerdem sollte sie sich von einem Gynäkologen genau untersuchen lassen ob bei der Abtreibung die Gebärmutter nicht verletzt wurde. Solch ein Vorgang von einen Amateur kann schlimme Folgen für sie haben. Sie sollten kein weiteres Riskio eingehen.“

Mit einem Wink, scheuchte er alle aus dem Zimmer.

Nur die Jungs von Sunrise Avenue und die Mädchen von Nightmare standen in dem Zimmer.

Sally starrte immer noch fassungslos an die Decke.

„Ich wusste das ich schwanger war…aber ich…ich hatte Angst, es dir zu sagen, Samu. Es tut mir leid…“, sie sah ihn mit glasigen Augen an.

Samu brach über sie schreiend zusammen und klammerte sich an sie.

Hemmungslos fing er an zu weinen und ließ dabei all seinen Wut und seinen Frust raus.

Sally legte ihre Hand auf seinen Kopf und drückte ihn an sich.

Joanna schüttelte nur ungläubig den Kopf und verließ zusammen mit den anderen das Zimmer.

Samu und Sally verließen den ganzen Tag nicht den Raum.
 

Eve sackte in sich sich zusammen.

„Was ist das für eine Tour? Das ist doch nicht normal, wie sind wie vom Pech verfolgt!“, schluchzte sie und ließ sich von Jukka in den Arm nehmen.

Er sagte nichts, sondern drückte sie einfach nur an sich.

„Wir sind wie verflucht. Erst der Flugzeugunfall, dann die Entführung von Joanna und dann auch noch Sally…steh ich als nächstes auf der Liste?! Das ist wie verhext, das versteh ich einfach nicht…was haben wir nur falsch gemacht?!“, sie schüttelte ungläubig den Kopf.

Das war wie einem schlechten Roman.

(Anm.d.A.: Das nennt man Selbstkritik…)

Es lief alles schief.

Die Tour stand unter einem schlechten Stern und riss das bisher gewohnte und ruhige Leben der Mädchen völlig aus den Fugen.

Wer hatte sich dieses Schicksal nur für sie ausgedacht?

War das ganze eine Prüfung? Ein Spiel?

Eve glaubte nicht an übernatürliche Kräfte, aber so langsam schien keine andere Erklärung logisch zu sein.

Es tat ihr in der Seele weh ihre Freundinnen so leiden zu sehen.

Es schien die Mädels komplett auseinander reißen zu wollen, es sollte wohl niemals so sein das die Band „Nightmare“ Erfolg haben sollte, sondern durch die gewünschte Karriere tiefer in das Loch des grausamen Schicksals zu fallen.

Warum sie?

Eve schüttelte wieder und immer wieder den Kopf.

Sie verstand das nicht.

Sie suchte eine logische Erklärung für all die Ereignisse die geschehen waren.

Eine bekloppte Stalkerin, ein durchgeknallter Arzt…das musste alles ein schlechter Scherz sein, fehlte nur noch der Zombie der Eve das Herz rausreißt.

In dem Moment kam ihr Aki in den Sinn.

Es war nur so ein Gefühl…aber vielleicht war er es der nun Eve in die Tiefe reißen wollte.
 

Lucy stimmte ihre Gitarre ein.

Es war bereits vor der Presse bekannt gegeben worden das Lucy das neue Mitglied der Band werden sollte.

Karriere und Studium, sie zweifelte an sich selbst ob sie es schaffen würde.

Es war eine Woche vergangen nach dem Vorfall mit Sally.

Der Schock hatte tief gesessen und die letzten vier Konzerte standen kurz bevor.

Lucy hatte Angst davor.

Sally konnte sich wieder normal und ohne Schmerzen bewegen, auch wenn die Narbe noch nicht verheilt war, sie spürte keine Schmerzen mehr. Jedenfalls keine körperlichen.

Samu schien innerlich zerbrochen zu sein.

Er war viel alleine gewesen, Janne hatte gemeint er würde im Schlaf umherwälzen und zwischendurch anfangen zu sprechen.

Dennoch war es Samu der vor zwei Tagen die anderen aufforderte die Tour zu beenden um somit an der Karriere der Mädchen zu arbeiten und damit er selber mit den Jungs planen konnte in Japan und auch den USA durch zu starten.

Lucy hielt ihn persönlich für größenwahnsinnig.

Schön und gut, Sunrise Avenue war erfolgreich…aber so berühmt waren sie auch nicht das man sie sofort kannte wenn ihr Name fiel.

Tokio Hotel waren sie noch nicht und an die Beatles kamen sie schon mal gar nicht ran.

Sie schüttelte nur den Kopf, wagte es aber nicht ihm die Meinung zu sagen. Er wirkte ziemlich gereizt in letzter Zeit.

Sally war dem Rat des Arztes nachgegangen und war freiwillig zum „Psychodoc“, wie sie ihn nannte, hingegangen.

Sie wirkte entspannter und ruhiger, wohin gegen Samu alles in sich hinein frass.

Nach seinem Ausbruch vor Sally, war er auf Abstand gegangen.

Keiner wagte es ihn anzusprechen, Janne hatte gemeint das Samu von alleine ankommen würde wenn er reden wollte.

Doch Lucy wusste nicht ob das die beste Lösung war.

Samu war sensibel, auf seine eigene Art und Weise, das wusste sie noch aus der damaligen Zeit in der Schule.

Er war mit ihr in einer Band gewesen und wenn sie so überlegte wie er früher war und so wie er sich heute gab…das war ein Unterschied als ob jemand seinen Charakter komplett umgewickelt hätte.

Sie seufzte auf und schüttelte stumm den Kopf.

Es war alles so anders…das tat ihr in der Seele weh.

Samu und Sally gingen immer getrennte Wege, doch man sah immer das unsichtbare zwischen den beiden was keiner wagte auseinander zu reißen.

Sami und Joanna gehörten einfach zusammen, nichts schien diese Liebe auseinander reißen zu können.

Jukka und Eve waren mutig, entschlossen und hilfsbereit und beide gleich verrückt. Sie gehörten einfach zusammen.

Und wen hatte sie…?

Sie grinste.

Janne war verheiratet und Raul hatte eine Freundin.

So ein Mist aber auch!

„Lucy, wir müssen auf die Bühne!“, mit Sami an sich hängen riss Joanna sie aus ihren Tagträumen.

Lucy grinste und sah entschlossen auf.

Das erste Mal versammelte sie sich mit ihren Freundinnen hinter der Bühne und würde mit dabei sein.

„We wanna see…some action!“, grinste Sally in die Runde hinein, und wie sie es zum Ärger der Jungs abgeguckt hatten, schlugen sie die Fäuste gegeneinander und nickten sich gegenseitig zu.

„Nachmacher…“, brummelte Raul, grinste aber dabei.

Eve sah ihn empört an.

„Wenn ihr das macht zieht ihr immer ein Gesicht als ob euch gleich die Köpfe abgeschlagen werden, wir grinsen und lachen wenigstens.“

Janne lehnte sich an Raul an und grinste frech.

„Wir sind ja auch mit Ernst bei der Sache.“

„Und wir mit Spaß.“, sagte Joanna.

Karri gab ein Zeichen und Eve betrat eifrig winkend als erstes die Bühne.

Das Publikum gröhlte laut auf.

Als nächste war Joanna dran.

Diese ging mutig mit ihren Sticks am rumspielen auf die Bühne und grinste freudig.

Lucy holte einmal tief Luft und umklammerte ihre Gitarre.

Sie spürte wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte.

Als sie sich umdrehte sah sie in das Gesicht von Sally die ihr aufmunternd zu nickte.

Grinsend nickte Lucy zurück und jumpte auf die Bühne.

Sally ließ den Kopf sinken und wartete auf ihren Einsatz.

Sie lauschte dem Takt von Joanna.

„Kleine Lady…pass auf dich auf.“, hörte sie eine Stimme hinter sich sagen.

Sally wusste das es Samu war und drehte sich nicht zu ihm um sondern ging ohne ihn zu beachten auf die Bühne.
 

Lucy sackte nach dem Abschied auf der Bühne beinahe zusammen.

Sie strahlte übers ganze Gesicht und grinste.

Zum ersten Mal hatte sie bei „Nasty“ neben Sally und Samu stehen können und hatte es aus nächster Nähe mit erlebt wie die beiden abgingen.

Sie war sich nicht sicher ob die beiden schauspielerten oder ob sie sich gegenseitig ihre ins geheimen Wünsche zu riefen, es war jedenfalls eine Show die einem eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

Freudestrahl ließ sich Joanna auf einen der Sessel in der Garderobe fallen.

„Das war soooooo geil! Oh man, ich kann es gar nicht glauben das es nur noch zwei Konzerte sind!“

Sie sah Lucy an.

„Und?“

Lucy grinste: „Der Hammer! Wie toll die Fans mich aufgenommen haben und dann diese Zugabe mit Nasty, sag mal, Joanna?“

Sie setzte sich zu ihrer Freundin und sah zu Sally.

„Sind die immer so?“

Joanna grinste. „Oh ja, allerdings.“

Sally setzte sich etwas abseits von den anderen und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.

Plötzlich tauchte ein blonder Wuschelkopf vor ihr auf.

Sie hob ihren Kopf leicht an so das sie Samu grade so in die Augen gucken konnte.

Er hatte sich vor sie gehockt und liebevoll eine Hand auf ihr Bein gelegt.

Mit besorgten Blick sah er sie an.

Lucy drehte ihren Kopf weg, lauschte aber eifrig.

Sami kam auf Joanna zu und hockte sich neben sie.

„Bah, geh duschen, du bist nass wie nach nem Saunagang!“, lachte Joanna und stieß ihn weg.

Mit breitem Grinsen kam Sami näher an sie heran.

„Schatz, ich will kuscheln!“

„Kauf dir n Tier!“

„Nein, ich will ja mit dir kuscheln.“

“Dann geh duschen.“

„Kommsu mit?“

„Kannst du nicht alleine duschen?“

Sami schüttelte breit grinsend den Kopf. „Ich bin soooo ein alter Mann, an gewisse Stellen komme ich nicht mehr ran.“

„Du bist echt eklig, ich will so was erst gar nicht hören!“, sie lachte, ließ sich aber von ihm küssen.

Lucy grinste, verdrehte die Augen und sperrte ihre Ohren auf Superempfang um von Sally und Samu ja nichts zu verpassen.

„…alles gut geklappt bei dir?“, hörte sie ihn sagen.

Vorsichtig und unauffällig drehte Lucy ihren Kopf in deren Richtung und beobachtete die beiden aus den Augenwinkeln.

Zu ihrem Erstaunen schob Sally seine Hand weg und stand auf ohne was zu sagen.

Samu ließ enttäuscht den Kopf hängen.

Lucy stand murrend auf und stieß Samu so heftig in die Rippen das er drohte um zu kippen.

„Gehst du wohl hinterher!“, zischte sie ihn an.

„Was hat sie denn?“

Lucy verdrehte genervt die Augen und sah ihn mit bitterbösem Blick an.

„Euer Baby ist tot! Streng dein Gehirn an du Idiot! Siehst du? Jetzt fang ich schon an zu rappen…“, sie gestukilierte wild mit den Armen und stieß Samu in die Richtung in die Sally verschwunden war.

Sami stoppte seine Knuddelattacke auf Joanna und sah Samu hinter her.

„Wie geht’s Sally so?“, er hatte die Tage über sich nicht getraut was zu sagen oder Sally anzusprechen.

Joanna zuckte mit den Schultern.

„Sie redet nicht drüber. Aber ich glaube die Therapie hat ihr gut getan.“

In dem Moment platzte Eve rein und knallte wütend einen Stapel Blätter auf den Tisch.

„Ich hasse ihn, ich werde ihn umbringen, ich werde ihn so was von killen!“, fauchte sie laut keifend und schnappte wütend nach Luft.

Joanna und Lucy bekamen große Augen, brauchten aber gar nicht Fragen was los war, denn Eve plapperte einfach weiter:

„Jukka nervt mich total! Sally hat gestern den einen Song überarbeitet, er ist so gut wie fertig, aber nein, dem Herr Backlund passt wieder was nicht! Ist der unser Manager? Wieso haben wir eigentlich keinen Manager! Ich will nen Manager!“

Sie ließ sich mit verzweifeltem Blick neben Sami und Joanna sinken.

„Für nen Manager haben wir kein Geld.“, lachte Lucy und wich vor dem Schlag in den Nacken aus.

Eve seufzte und ihr Blick wanderte zu Sami.

„Ich bin Schlagzeuger, kein Manager, vergiss es Eve! Ich nix Manager!“, den letzten Satz sagte er so bedröppelt auf Deutsch das Joanna und die andern laut anfingen zu lachen.
 

Sally starrte auf die Zigarette in ihrer Hand und ließ sie durch ihre Finger wandern.

Sie wollte eigentlich nicht anfangen zu rauchen, aber irgendwie hatte sie Lust darauf.

Sie hatte Sami eine gezogen als er nicht aufgepasst hatte.

Sie seufzte und sah von der Bühne herab.

Die Halle war leer.

Hinter ihr sprangen Karri, Antti und Mikko über die Bühne und waren am abbauen.

Der Auftritt in Gießen war vorbei.

Sie seufzte.

Als nächstes stand Würzburg auf der Liste.

Das war das vorletzte Konzert mit den Jungs. Danach sollte sich Nightmare nach EMI begeben und dort wurde dann alles genau besprochen.

Laut Jukka stand der Produzent bereits fest und der Vertrag würde nur noch darauf warten unterschrieben zu werden.

Endlich schien Sally alles erreicht zu haben was sie wollten.

Aus dem Untergrund heraus waren sie nun auf dem besten Weg in die Charts.

Die erste Single stand bevor.

Die Mädchen hatten sich abgesprochen: Der Song „Battleground“ sollte der erste Hit der Band sein und sie in die Charts katapultieren.

Sie hatten bereits die ersten Takte drauf und in Stuttgart, dem letzten Konzert, würden sie es zum ersten Mal vor der Öffentlichkeit spielen.

Sogar vor den Jungs hatten sie es größtenteils verstecken können.

In Würzburg würden sie erst am nächsten Wochenende spielen, das hieß für die Mädchen aber keine Freizeit sondern Song einstudieren.

Joanna war von dem Song besonders angetan gewesen, Sally erwischte sie immer wieder dabei wie Joanna mit ihren Drumsticks auf irgendwas einschlug und ihren Part übte.

Wieder drehte sie die Zigarette in ihrer Hand herum und schob sie sich dann schließlich zwischen die Lippen.

„Seid wann rauchst du?“

Ertappt schnappte sie nach der Kippe und umklammerte sie in der Faust.

Samu setzte sich neben sie und sah sie fragend an.

Er wusste nicht wie er anfangen sollte. Was sollte er zu ihr sagen?

Er fand einfach keine Worte dafür.

„Willst du nicht endlich mit mir darüber reden?“, ohne es zu wollen klang sein Tonfall recht patzig.

Sally sah ihn erst nicht an, dann zerbrach sie die Zigarette und warf sie achtlos auf den Boden.

„Gut. Reden wir. Was willst du von mir hören?“, herausfordernd sah sie ihn an.

Samu schluckte.

Er wich ihrem Blick aus.

„Naja, ich…ich würde gerne wissen warum du nichts gesagt hast…“

Sally durchbohrte ihn immer noch mit ihrem Blick.

„Nach 9 Monaten hättest du eh was gemerkt.“

Samu sah sie erstaunt an.

„Soll das etwas heißen, du hättest es mir die ganze Zeit über verschwiegen das du ein Kind von mir erwartest?“

„Ja, wahrscheinlich schon.“

„Das hättest du mir angetan?!“, er sah sie wütend und empört an.

„Glaubst du etwa allen Ernstes mir hat das mit der Schwangerschaft gefallen? Ich hätte es eh nicht behalten!“

Samu sah sie zornig an.

„Du wolltest unser Kind abtreiben lassen?!“

„Was hätte ich denn deiner Meinung nach machen sollen? Dieses Kind hätte mein Leben ruiniert!“

„Wie kannst du so was nur sagen? Es war UNSER Kind!“

„Grade deswegen! Ein Kind von Samu Haber ist das letzte was ich will, denn ein Samu Haber ist ein verdammter Lügner und Heuchler! Ich will nicht das mein Kind so einen Mann als Vater hat!“, sie stand ruckartig auf und sah von oben auf Samu herab.

„Du bist nichts weiter als einer der Unglück und Pech über mein Leben bringt. Ich wünschte nur ich hätte dich niemals kennen gelernt.“

Mit den Worten ließ sie Samu einfach am Bühnenrand sitzen.

Samu ließ den Kopf hängen.

Nie kam er an Sally ran.
 

Sally beugte sich über ihren Block und schrieb auf was ihr einfiel.

Alle Worte die Ryan gesagt hatte hörte sie noch mals in ihren Ohren klingen.

In Paris.

Sie konnte unmöglich mal eben so nach Paris reisen.

In ihrer Hand hatte sie den goldenen Anhänger denn sie immer wieder ansah.

Was hatte ihr Vater ihr nur hinter lassen wovon sie keine Ahnung hatte?

Sie grinste.

Wie in Sakrileg.

Dieses Sicherheitszentrum gab es tatsächlich.

Das wusste sie.

Das Passwort…ohne das kam sie nicht heran. Sie versuchte sich zu erinnern, wann hatte ihr Vater das immer gesagt?

„Dessen den du am nächsten bist, möge dein Schutzengel sein. Hinter dem Namen verbirgt sich das Tor zur Welt.“, wiederholte sie leise.

Ihr fiel eine Situation ein.

Sie sah es genau vor sich.

Ihr Vater beugte sich zu ihr herunter und lächelte.

Sally weinte ganz furchtbar, ihr Gesicht war zerkratzt und ihre Augen verheult.

„Hattest du wieder Streit mit Samu?“, hörte sie die Stimme ihres Vaters sagen.

Sally schluchzte nur als Antwort.

„Hör zu mein Schatz. Samu ist der wichtigste Mensch in deinem Leben, verstehst du? Deswegen weinst du auch immer. Er hat dich lieb. Und man weint nur wenn man einen Menschen ganz furchtbar lieb hat.“

Sally sah ihren Vater mit großen Augen an.

„Samu hat mich nicht lieb, Samu hasst mich. Immer ärgert er mich und tut mir weh.“, hörte sie sich selber sagen.

„Da irrst du dich mein Schatz. Samu liebt dich sehr. Er ist ein Teil von dir.“

„Was heißt das?“

Sally sah ihren Vater mit großen Augen an.

„Dein Name ist auch sein Name. Euer Name ist das Tor zur Welt.“

Sally öffnete ihre Augen, die Erinnerung verschwand vor ihrem Auge.

Sie stutzte und wühlte in ihrer Tasche nach ihrem Portmonee.

Langsam zog sie ihren Ausweis hervor.

Sally Amanda Mira Unelma.

Sie wusste das ihre ganzen Namen auf die Generation ihrer Familie hinwies.

Amanda war ihre Großmutter gewesen, eine mächtige und starke Frau in der damaligen Politik.

Mira war die Schwester ihres Vaters gewesen. Sie war bei ihrer Geburt gestorben, noch bevor sie das Licht der Welt erblickt hatte, zogen die Ärzte sie bereits tot aus dem Mutterleib.

Und Unelma war der Name ihrer Mutter gewesen.

Unelma Jarovski.

Sally seufzte.

Sie schrieb die Namen und ihren eigenen untereinander auf ihren Arm und betrachtete sie.

Samu.

Was hatten Samu und sie gemeinsam? Was verbarg sich hinter ihren Namen, was die beiden verband?

Warum waren Samu und sie der Schlüssel zum Tor der Welt…?

Sally´s Augen weiteten sich. Sie griff wieder zum Kugelschreiber und fing an die Namen durchzustreichen und ließ nur jeweils den ersten Buchstaben stehen.

Jetzt war ihr alles klar.

Die untereinander geschriebenen Worte ihres Namens.

Sally.

Amanda.

Mira.

Unelma…SAMU.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-12-17T16:09:59+00:00 17.12.2007 17:09
Hey die Geschichte ist echt super und die Sprache ist auch sehr gut.
Hab gerade die ganze ff in einem Rutsch durchgelesen. Ich bin süüüüüüüüüchtig bitte mach schnell weiter. Und der arme Samu tut mir soo Leid snüff
lg


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