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The last Job

Travors Reise
von

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Worte, hallend in der Unendlichkeit. Kurz, knapp, tödlich
 


 


 

Warme Böen zogen über die grauen Bäume hinweg, die sich dabei tanzend bogen.

Sie streckten ihre Äste gen Himmel und ließen das Sonnenlicht auf ihre Blätter scheinen. Der Fluss plätscherte fröhlich vor sich hin und überströmte die badenden Steine, welche sich im kühlen Nass hin und her kugelten.

Auch die Vögel hatten das Wasser entdeckt, sich an das Ufer gewagt, um zu trinken. Ihre langen, knochigen Flügel schlugen hohl aufeinander.
 

Ich betrachtete die untoten Tiere skeptisch und ertappte mich selbst dabei, wie ich diese verfluchte. Leiden konnte ich sie noch nie, diese grausamen Schnäbel, die so spitz aus ihren Häuptern hinaus wuchsen. Aus leeren Augenhöhlen stierten sie zu mir hinüber, gaben mir zu verstehen, dass ich mich keinen Schritt nähern sollte, wenn ich meine Gliedmaßen behalten wollte.

Zum Glück wusste ich, wie gefährlich und unberechenbar diese Tiere waren und hielt mich von ihnen fern.
 

Geschickt hüpfte ich von einem Ast zum anderen, hinweg über die tanzenden Bäume, die leise summten. Zwei Pilzlinge, die am Wegesrand saßen, bemerkten meine Wenigkeit, die unhörbar über die Äste lief und wünschten mir einen schönen Tag. Pilzlinge waren friedliche Wesen, mit kleinen Hüten und weißem Stamm. Insgesamt waren sie etwa Hand groß. Leider gab es nur sehr wenige von ihnen, da die meisten den Knochenvögeln zum Opfer fielen. Daraufhin entgegnete ich den Gruß der Kleinen und setzte meinen Weg fort.
 

An einem See machte ich halt. Ich ließ mich auf den Boden sinken und kniete vor dem stillen Gewässer, um einen Schluck zu trinken. Mein Spiegelbild blickte mir entgegen, mit der blassen Haut, den tiefschwarzen Augen und den zottigen, braunen Haaren. Die lange Narbe, die von der Schläfe bis zur Lippe führte, hatte meine Aufmerksamkeit erregt.

Niemals wird sie ganz verschwinden, dachte ich und fühlte mit den abgemagerten Fingern über die Vertiefung in meinem Gesicht.

Ich richtete mich auf, ohne den Blick von meinem Spiegelbild abzuwenden.

Mein ausgemergelter Körper machte mir Sorgen. Ständig stopfte ich haufenweise vitaminreiche Nahrung in mich hinein, doch es schien, als würde ich immer und immer dünner werden, je mehr ich äße.

Ist das nicht paradox?, fragte ich mich selbst in Gedanken.

Doch solange ich lebte, sollte es mich nicht weiter stören, wie viel dünner ich wurde. Hauptsache ich hatte noch meinen Verstand.
 


 

Ein rascheln ertönte, ließ mich aufschrecken. Wie ein aufgescheuchtes, verwirrtes Tier studierte ich seine Umgebung. Fußtritte waren zu hören, die sich unvermeidlich näherten.

Ich riss mich von dem Selbst im Wasser los und lief schnell und lautlos davon, erklomm einen der hohen Bäume und arbeitete mich bis in die Krone hinauf. Von hier aus konnte ich gut sehen, was unter mir geschah. Die Schritte wurden lauter. Unter mir erkannte ich plötzlich einen Mann, der eine Armbrust auf dem Rücken trug. Bei näherem hinsehen bemerkte ich, dass der Armbrustträger einer der Humanes war, die weit außerhalb der Wälder lebten.
 

Was suchte einer von ihnen in dem Revier der Waldläufer? Ich konnte mir das nicht erklären. Der Mann blieb stehen, sah sich um, dann hinauf in die Bäume und öffnete den Mund. »Travor? « Dieser Ruf hallte durch den ganzen Wald, ließ die Bäume und Pilzlinge erschrecken. Auch ich zuckte zusammen, als ich meinen Namen hörte.

Unsicher verharrte ich in meiner Position, starrte weiter unter mich.
 

Woher kennt er meinen Namen?
 

»Ich weiß, dass du hier bist! Komm runter, wo immer du steckst! «

Diese Worte waren keine Bitte, viel mehr ein Befehl. Doch ich rührte mich keinen Zentimeter.

Plötzlich ballte der Armbrustträger seine Hand zu einer Faust, in der sich Flammen sammelten.
 

Ein verdammter Magier! Das hat mir gerade noch gefehlt.
 

»Entweder erscheinst du sofort hier unten, oder ich brenne deine Freunde nieder! «

Der Mann deutete um sich. Er meinte die Bäume, mit denen ich eine langjährige Freundschaft hielt. Diese konnte ich nicht aufs Spiel setzen.
 

Elegant ließ ich mich die Äste hinunter gleiten, schnell und lautlos, bis ich direkt über dem Eindringling stoppte. Mit den Beinen hing ich mich an das stabile Holz, sodass ich Kopfüber baumelte. Nun war ich dem Fremden so nah, dass ich ihm mühelos ins Ohr flüstern konnte.

Der Mann hatte mich nicht einmal bemerkt, bis ich mit eiskalter Stimme wisperte: »Was wollen Sie von mir?«

Träume, zu weit entfernt, zu schön. Niemals die Wahrheit.
 


 


 

»Travor!«, sagte der Mann verblüfft, als er sich langsam zu mir umgedreht hatte, »Ich bin überrascht, dass ich noch lebe.«

»Habt Ihr etwas anderes erwartet?« Er musterte den kleinen Travor, so wie man ein Pferd mustert, wenn man sich nicht sicher ist, ob es etwas taugt.
 

»Dein Ruf ist schließlich weit verbreitet. "Travor der lautlose Killer", der ganze Völker ermordet, ohne dass es jemand bemerkt. "Travor der Geist", den niemand zu sehen vermag. Oder schlichtweg "Travor der Auftragsmörder".«

»Was wollt Ihr von mir? Mir meine Namen auflisten? Mich gar unterhalten mit Ihrem Geschwätz?«, entgegnete ich barsch und verzog die Mundwinkel, sodass die Narbe sich seltsam verschob. Ganz entschieden hatte ich keine Lust, mit einem Humane zu plaudern. Menschen hielt ich schon immer für abstoßend und viel zu berechenbar.

»Der Orden benötigt deine Hilfe«, meinte der Abschaum und versuchte ein Lächeln, dass eher einem unkontrollierten zucken der Lippen glich.
 

Ich ließ mich vom Baum fallen und landete mit den Füßen im samtenen Moos. Mit einer Hand winkte ich ab.

»Ich bin raus aus dem Geschäft, bereits seit zwei Jahren. Sucht Euch einen Anderen, der Eure Drecksarbeit erledigt! «
 

Fürwahr, ich war einst ein skrupelloser Mörder gewesen, der für 5 Goldmünzen sogar dem König aus dem Zwergenland die Kehle durchgeschnitten hatte. Ich war eiskalt gewesen. Ein Gottloser. Der Schatten, der Angst und Schrecken verbreitet hatte.

Aber das war ein mal. Heute gab es diesen Travor nicht mehr.

Vor zwei Jahren hatte ich mich zurückgezogen, um mich mit den Wäldern wieder zu vereinen und Ruhe zu finden. Die Zeiten des Mörders waren vorbei. Jetzt existierte nur noch der dürre Waldläufer, welcher ausschließlich mit Pilzlingen, Bäumen und manchmal auch mit Steinen kommunizierte. Unter andere Lebewesen wollte ich mich niemals mehr wagen.

Und nun stand ich nicht nur vor einem Humane, sondern sprach auch noch mit ihm.

Bei dieser Erkenntnis musste ich unweigerlich würgen.
 

»Warum bist du nicht mehr im Dienst, Travor?«, fragte der Abschaum.

»Wenn Ihr danach meinen Wald verlasst, dann sag´ich´s Euch.« Vor lauter Ekel hatte ich bereits eine Gänsehaut. Diese riesige Nase, die hässlichen, buschigen Augenbrauen, in denen weiß Gott nicht was lebte. Die Zähne aber waren eindeutig das Schlimmste. Ich bemerkte den Schmutz, der in ihnen festhing. Essensreste, die sich in den Zahnlücken verkanntet hatten, nur um mich jetzt jedes mal aufs neue zu schocken, sobald der Humane den Mund auftat.

Vorsichtig wich ich einen Schritt zurück, aus Angst, die Essensreste würden lebendig werden und zur Attacke über gehen.
 

»Das wird wohl leider nicht möglich sein«, erklärte der Armbrustträger und zog eine dieser Läuse besetzten Augenbrauen hoch, »Ich werde hier so lange verweilen müssen, bis du dich dazu entschlossen hast, den Auftrag anzunehmen.«
 

Was bildet der sich eigentlich ein? Kreuzt einfach so mir nicht dir nichts hier auf und geht mir auf die Nerven.
 

Ich schnalzte verächtlich mit der Zunge, so wie die Waldläufer es des öfteren taten. Mein Volk war bekannt für seine Hinterlistigkeit, sowie für den Hass gegenüber anderen Rassen. Nicht selten spielten Ironie und Sarkasmus in ihren Worten mit.

»Meinetwegen könnt Ihr hier verrecken, wenn es Euch genehm ist. Der Auftrag ist abgelehnt!«
 

Mit diesen Worten wandte ich mich von dem Fleischklumpen von Humane ab und ging.

Ich störte sich nicht weiter an den Rufen und Schreien, die mir in den Ohren dröhnten, sondern stimmte in das Summen der Bäume ein.
 

Plötzlich verstummten die Bäume und ich spürte die Angst, die in meinen Freunden vorging. Hinter mir entdeckte ich blaue Flammen, die sich an einer kreischenden Eiche zu schaffen machten und ich verstand, was vor sich ging. Wutentbrannt eilte ich zurück. Dann sah ich den wild mit Feuer herum hantierenden Magier, setzte noch einen Zahn zu und sprang. Ich überrumpelte den Humane, zückte meinen Dolch und presste ihn an seine Wange. Tief blickte ich ihm in die Augen, wollte mich zwingen, ihn zu töten. Doch es gelang mir nicht. Etwas hielt mich davon ab. So versetzte ich dem Mann bloß einen warnenden Schnitt.
 

»Und? Nimmst du den Auftrag jetzt doch an?«

Anscheinend litt der Abschaum unter Gedächtnisverlust. Und Verstand schien dieser ebenfalls keinen zu besitzen. Als hätte er meine Antwort erahnt, sagte er »Deinen hübschen Wald kann ich auch komplett in Flammen aufgehen lassen.«

Hätte ich eine Hand frei gehabt, dann hätte ich mir diese mit Sicherheit an die Stirn geschlagen. Die Blödheit der Humanes war wahrlich unübertroffen. Er war doch derjenige, der dem Tode nahe war. Der Typ war eindeutig unter meinem Niveau.

Doch schließlich ließ ich von dem Magier ab, nur um im selben Moment zu bereuen, dass ich ihn am leben lassen hatte. Ein ungeheurer Mundgeruch schlug mir entgegen, als der Abschaum zum nächsten Satz überkam: »Du könntest mich ja wenigstens anhören!«

»Weshalb? Ich kenne noch nicht einmal Euren Namen!«, entgegnete ich.

»Man nennt mich Buck. Hörst du mich jetzt an?«
 

Ich besänftigte den weinenden Baum, der sich soeben selbst gelöscht hatte, und streichelte sanft seine Rinde.

»Erzählt was Ihr erzählen wollt und dann lasst mich in Frieden!«

Zu meiner Verwunderung schwieg der Mensch jedoch.

Nachdem ich ungeduldig wurde und genervt fragte: »Wen zum Geier soll ich denn nun ermorden?«, setzte der Armbrustträger ein Lächeln auf und erhob sich vom Boden.
 

Das Lächeln verzog sich zu einem belustigten Grinsen, wobei er wieder diese ekelerregenden Zähne zeigte.

Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht mit der Antwort, die mir gegeben wurde. Diese Worte brachten mich aus dem Konzept und verwirrten mich vollends.
 

»Absolut niemanden!«

Leere, so kalt, so trüb. Und wir fühlen nichts, nur diese verdammte Leere!
 


 


 


 

»B-Bitte was?«, stammelte ich entgeistert.

Diese Antwort war mir definitiv zu viel. Eigentlich ließ ich mich nie so leicht aus der Fassung bringen, doch das, was ich gerade gehört, versetzte mir einen imaginären Schlag.

»Du sollst lediglich jemanden für uns finden.«

»Und dann töten?«, kam es von mir.

»Nein, einfach nur finden, mitnehmen und zu uns führen! Und das ganze lebendig.«

Ich fragte mich, ob der Mann vor mir das ernst meinte. Ich war ein ausgebildeter Assassine, kein kleiner Söldner, der nach verschollenen Wesen Ausschau hält.

Eine solche Aufgabe war regelrecht lächerlich, für mich ein Kinderspiel, dass ich mit Links erledigen konnte.
 

Pa!, dachte ich bitter, Als ob ich mich so einem Auftrag widme. Das kann doch jeder Narr!
 

Wieder schnalzte ich mit der Zunge und machte meinem Gegenüber damit deutlich, dass ich desinteressiert war. Doch der Magier ließ sich nicht abwimmeln und fügte hinzu: »Es klingt leichter, als es ist.«

»Warum nehmt Ihr euch nicht einen Zwerg? Der schafft es auch und macht es für weniger Goldmünzen!«

Der Magier seufzte.

»Glaubst du, ich würde dich bitten, wenn wir nicht schon alles versucht hätten?« Er machte eine kurze Pause und ließ mir Zeit zum Überlegen.

»Und jetzt soll ich Euch helfen?«
 

»Ich denke, du bist raus aus dem Dienst«, begann der Abschaum, »Anscheinend hast du nicht vor jemals wieder zu töten. Nun wird dir ein Angebot gemacht, in dem alle am leben bleiben und du lehnst es ab?«

Plötzlich stockte er. Ich bemerkte eine Spinne, die aus des Menschens Mundwinkel herauslugte. Tatsächlich befand sich darin etwas Lebendiges.

»Was bekomme ich dafür?«, entging der Waldläufer der Frage.

»Etwas, das du in jedem Fall gebrauchen kannst.«

»Macht es doch bitte nicht so Spannend«, entgegnete ich desinteressiert. Jedoch musste ich mir selbst eingestehen, dass ich neugierig geworden war.

Anscheinend hatte auch Buck dies erkannt und wiegte mich weiterhin in Unwissenheit.

»Der Orden selbst ist willig, dir von Weiterem zu berichten, insbesondere deine Auszahlung. Folge mir und du wirst schon bald mehr erfahren.«
 


 


 

Der Weg bis nach Viatrien, der Hauptstadt von Kathern, war lang und zog sich hinweg über Felder, auf denen die Sonne erbarmungslos auf unsere Köpfe schien. Es viel mir schwer mich dem Tempo anzupassen, das Buck vorlegte. Nicht, dass ich nicht hinterher kam, sondern vielmehr, dass dieser einschläfernd langsam ging. Irgendwann musste ich wirklich eingeschlafen sein, denn mit einem Handschlag auf den Hinterkopf meinerseits, wurde ich wachgerüttelt. »Schlaf nicht ein, du Schnalle!«, bluffte Buck mich an. Müde reckte ich mich und rieb mir die Schlaftrunkenen Augen. »Wir sind da!«

Undglaublich, dachte ich, tatsächlich ist es möglich, sich von einem Ort zu einem anderen zu schlafen. Faszinierend.
 

Erst jetzt realisierete ich, was Buck gesagt hatte und nahm das Objekt in augenschein, welches sich vor mir aufbaute. Ein riesiges Schloss mit einem mindestens genauso riesigem Hofgarten. Eine Allee aus Weiden führte zu einem gegantischen Eingangstor, auf dem mit Gold besetzte Skulpturen tronten.

Die Flagge den Königreichs Viatrien -sie war weiß mit einem schwarzen Rosenkranz in der Mitte- wehte fröhlich auf einem der vier Türme.

Statuen von längst verstorbenen Königen -das nahm ich zumindest an- schmückten die prachtvolle Treppe aus Elfengranit. Als ich diese emporstieg, dünkte es mich, etwas gemeines damit anzustellen. Die diamantenen Augen, die einem der ehemaligen Herrscher gebürten, blitzten mir freundlich entgegen.

Wer seinen Reichtum so zur Schau stellt, kam es mir in den Sinn, den sollte man eigentlich um etwas davon erleichtern.

Kaum war der Gedanke vollendet, fanden sich die Augen der Statue in meinen Stiefeln wieder. Geschicht hatte ich sie mit dem Dolch ausgehölt. Für den neuerworbenen Besitz konnte ich mir mit sicherheit eine Menge neuer Gegenstände kaufen.
 

Erfreut über dieses Glück, folgte ich nun wieder Buck, der mich durch einen Haufen großer Sääle geleitete, die nicht weniger protzig waren, als der Außenbau.

Plötzlich blieb Buck stehen, sah mich ausdruckslos an. Ich erkannte noch, wie er ausholte, bekam aber nicht die Gelgenheit auszuweichen, sodass ich hart an der Schläfe getroffen wurde. Der Wucht nach zu urteilen, mit der ich getroffen wurde, hätte es eine Keule sein können, die mir kurzerhand das Licht ausbließ.

Mir wurde schwarz vor den Augen und ich fühlte, wie mich die Kraft verließ, stehen zu bleiben. »Gute Nacht, hörte ich noch. Diese zwei dreckigen Worte, die vor Ironie nur so trieften, waren das letzte, das ich noch wahrnahm. Denn die Welt der Ruhe zerrte an mir und riss mich hinein in den dunklen Abgrund.

Ein Trugbild im Innern. Spürst du, wie falsch es ist?
 


 


 


 

Eine niemals enden wollende Schwärze umgab mich. Sie war einsam und kalt, fast schon erdrückend. In ihr verbarg sich nichts, nur ein dumpfes Klopfen, ähnlich eines Herzschlages. Ein Klopfen, das sowohl Angst, als auch Geborgenheit ausstrahlte. Ein Klopfen, so wie jedes andere und doch einzigartig. Ein Klopfen, an das ich gewöhnt war.

So ist es nun mal, wenn ich schlafe. Wir Waldläufer sind nicht mit dem Segen beschenkt worden, zu träumen. Für uns gibt es nur die Dunkelheit, dieses Klopfen.
 

Es wurde hell um mich herum. Ich blinzelte, öffnete kurzzeitig die Augen. Allmählich neigte sich meine Ruhephase dem Ende. Ein Stimmengewirr flüsterte leise und unverständlich, dann lauter.

»Wach auf, du Schnalle!«, ertönte die kratzige Stimme Bucks´.

Etwas versetzte mir einen harten Schlag ins Gesicht. Urplötzlich war ich hellwach. Der versuch mich zu orientieren schlug fehl, da ein gleißendes Licht meine Sicht eingrenzte. In meinem Kopf hämmerte und trommelte es wie wild. Mühsam wollte ich aufstehen, mich sammeln und und Buck, die Ursache der Kopfschmerzen, in seine Schranken weisen, doch es war mir nicht möglich, mich auch nur einen Millimeter zu Bewegen. Fesseln hielten mich in Schacht, zogen sich fest um Fuß- und Handgelenke. Wie ich nun feststellte, saß ich auf einem Stuhl, der meines Erachtens nach ein Werk der Gnome war: stabil und belastbar.

»Was geht hier vor sich?«, brachte ich unter Halsschmerzen heraus. Mein Mund war staubtrocken, als hätte ich eine Woche kein Wasser zu mir genommen. Auf meine gestellte Frage kamen zur Antwort keine Worte, sondern schwere Schritte. Die Helligkeit, die von überall her zukommen schien, brannte in meinen Augen, sodass ich sie schließen musste. Nur für einen Moment. Ein gottverdammtes

Schwindelgefühl machte sich breit. Mir war so übel, wie noch niemals zuvor in meinem Leben und ich wünschte nur zu sehr, mich übergeben zu können.
 

Als ich die Augen wieder öffnete, entdeckte ich etwas aus dem Augenwinkel. Ein Schatten näherte sich schnell und blieb direkt vor mir stehen. Von Oben schien er auf mich herab zusehen, den armen, wehrlosen Travor zu begutachten.

»Kleiner Travor«, sagte der Schatten mit tiefer, durchdringender Stimme, »Du hast jetzt genau zwei Möglichkeiten und wirst dich wohl oder übel entscheiden müssen: Entweder erzählst du mir auf der Stelle, was ich wissen möchte -und ich bin mir sicher, du weißt was ich meine- , oder es wird hier ziemlich hässlich zugehen.«

Ich war verwirrt. Was wollte dieses Wesen von mir?

»Und wie wäre es«, versuchte ich die Entscheidung zu umgehen, »wenn Ihr mich Vorerst aus diesen Schlingen befreit, die mir einen so freundlichen Empfang bieten?«

Das Wesen beugte sich über mich, sodass ich sein Gesicht sehen konnte und was ich erblickte, war nichts anderes als ein ekelerregender Humane. Womit hatte ich das nur verdient? Er hatte kurze braune Haare, kalte, eisblaue Augen und eine spitze Nase. Sein Mund kräuselte sich leicht zu einem Lächeln -vielleicht war es auch etwas anderes, ein Schmollmund oder ein Kussmund- falls es das überhaupt darstelle sollte. Gott sei dank war dieser Mensch weitaus gepflegter als Buck, was mich wahrlich erfreute.
 

»Und wie wäre es, kleiner Travor, wenn ich das lasse, du mir aber trotzdem von dem berichtest, was mich brennend interessiert?«

Gerade wollte ich mich dagegen auflehnen und ihm begreiflich machen, dass diese Fesseln mein Sprachzentrum erheblich einschränkten, als er mir jedoch zuvor kam. Blitzschnell zog er einen Gegenstand aus einem Seitenbund seiner Hose. Ich erkannte erst viel zu spät, dass es sich hierbei um einen Hammer handelte, als dieser bereits auf meine linke Hand niedersauste. Ein lautes, grausames knacken ließ mich wissen, das meine Fingerknochen splitterten. Gerade so unterdrückte ich einen Aufschrei, während der Schmerz mich durchzuckte. Sofort füllten Tränen meine pechschwarzen Augen.
 

»Und?«, fuhr der Humane gelassen fort, »Möchtest du jetzt dein Wissen mit mir teilen?«

»Ich..«, stammelte ich, versuchte vergeblich den Schmerz auszublenden, »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Ihr hören wollt!«

»Falsche Antwort! Versuchs nochmal!«

Der Mensch entblößte seine gelben, zerfressenen Zahnreihen, währenddessen ich probierte ihn davon zu überzeugen, dass ich es wahrlich nicht wusste.

Er jedoch blieb stur und glaubte mir kein Wort.

»Verkauf mich nicht für Dumm, kleiner Travor!«, rief er, schwang den Hammer erneut. Mein nackter, rechter Fuß wurde zum nächsten Opfer. Die Knochen knacken böse und kleine Splitter bohrten sich von innen nach außen.

Ich riss an den Schlingen, wand mich und schrie, wollte entkommen. Die Fesseln kamen mir allerdings nicht gelegen und hielten mich fest umklammert, waren nicht in der Stimmung, den leidenden Travor gehen zu lassen.

»Rede endlich!«, brüllte der Humane.

»Ich weiß nicht wa...«

Meine Kniescheibe wurde zertrümmert.

»Rede!«

»Ich weiß ni...«

Der rechte Arm war sein neues Ziel.

Ein Schlag. Elle und Speiche brachen.

»Rede!«

Zwei Schläge. Rotes Blut floss den Arm hinab.

»Rede, verdammt!«

Drei Schläge. Die schützende Haut platzte auf und schenkte den Knochen die Freiheit.

Ich konnte nicht antworten, nichts erklären, nicht einmal klar denken. »Du hast mir also nichts zu sagen?« Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe, nahm die Tränen wahr, die meine Wange hinunter liefen.
 

»Also dann«, endete der Mann, schloss meinen Kopf zwischen seine großen Hände und ließ ihn nach hinten kippen, sodass ich zur Decke des Raumes starrte. Eine weitere Schlingen hielt nun auch meinen Schädel an Ort und Stelle, ließ ihm keinerlei Freiraum.

»Dieses nette Gerätchen«, ich entdeckte eine aufwändige Konstruktion mit vielen Schläuchen, »sondert immer im selben Rhythmus einen Tropfen Wasser ab, der genau zwischen deinen Augen landen wird. Ich verspreche dir, sofern du hiernach noch sprechen kannst, wirst du mir genau das erzählen, was du mir bis jetzt dummerweise verschwiegen hast.« Mit diesen Worten verschwand der Mensch, ließ mich allein zurück.

Ein Wassertropfen plätscherte und kühlte meine Stirn.

Perfekte Welt. Stimmen wir ein in den Gesang der Unsterblichkeit, des Perfekt seins. Perfekte Welt. Und dennoch Unvollkommen.
 


 


 


 


 

Eine niemals enden wollende Schwärze umgab mich. Sie war einsam und kalt. In ihr verbarg sich nichts, nur ein dumpfes, eintöniges Klopfen. Ein Klopfen, als schlage jemand mit festem Eisen auf hohle Knochen. Ein Klopfen, das sowohl Angst als auch Geborgenheit bot. Daran war ich gewöhnt. So ist es nun mal, wenn ich schlafe. Den Waldläufern ist es nicht gestattet zu träumen. Für uns gibt es nur diese Schwärze und das unablässige Klopfen.

Plötzlich wurde es hell. Ich öffnete die Augen und blinzelte. Meine Ruhephase ging vorüber und ich wurde zurück in die Welt versetzt. Stimmen drangen an mein Ohr, jedoch leise und unverständlich.

»Wach auf du Schnalle!«, schallte es nun in mein Trommelfell.

Etwas versetzte mir einen Schlag ins Gesicht. Urplötzlich war ich hellwach. Buck stand vor mir, die Hand noch erhoben. In meinem Schädel hämmerte es wie wild. Mühsam versuchte ich aufzustehen, mich zu wehren und diesen Wiederling in seine Schranken zu weisen. Doch es war mir nicht möglich, mich auch nur einen Millimeter zu Bewegen. Fesseln, die sich fest um Hand- und Fußgelenke schnürten, hielten mich in Schach. Ich saß auf einem Stuhl, der höchstwahrscheinlich ein Werk der Gnome war. Diese fertigen immer gute Stühle an, die vor allem ein sind: Stabil.
 

Ich sah mich um, doch das grelle Licht -es schien von überall her zukommen- nahm mir die Sicht. »Was geht hier vor sich?«, brachte ich unter Halsschmerzen heraus. Mein Mund war Staub trocken und der Hals kratzte. Auf meine Frage kamen bloß schwere Schritte als Antwort. Die Helligkeit brannte in den Augen, sodass ich gezwungen war, sie zu schließen. Nur für einen Moment. Die Kopfschmerzen breiteten sich weiter aus und nahmen mir allmählich die Kraft vernünftig zu denken. Ein gottverdammtes Schwindelgefühl gesellte sich hinzu und verleite den Kopfschmerzen umso mehr Nachdruck. Plötzlich entdeckte ich einen Schatten, der zielstrebig in meine Richtung ging, bis er direkt vor mir zum Stehen kam. Von oben sah er auf mich herab, als sei ich eine Abstoßende und niedere Kreatur.

»Kleiner Travor«, sagte der Schatten mit tiefer, durchdringender Stimme, die mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ, »Du hast jetzt zwei nette Möglichkeiten: Erzähl mir was ich wissen will oder es wird hier ziemlich hässlich zugehen.«

Was?

Ich war verwirrt. Was sollte ich erzählen und warum?

Ich war doch niemand, der auf Abruf irgendwelche nützlichen Informationen ausspuckte.
 

»Ich bin der Meinung Ihr solltet mich erst einmal aus diesen Schlingen befreien und mir dann erklären, wo das Problem liegt«, antwortete ich heiser und stellte entsetzt fest, dass ich nicht so Wortgewandt war, wie ich es immer dachte. Das Wesen beugte sich über mich, sodass ich sein Gesicht sehen -zumindest erahnen- konnte und was ich erblickte war nichts anderes als ein ekelerregender Humane. Dieser hatte kurze, schwarze Haare und eisblaue Augen. Seine Wangenknochen ragten hervor und verleiten dem Gesicht ein ausgemergeltes Ansehen. Gott sei Dank war dieser weitaus gepflegter als Buck.

»Und wie wäre es, wenn wir deinen Vorschlag in keiner Weise anerkennen und du trotzdem beginnst zu reden?«

Gerade wollte ich mich dagegen auflehnen und dem Humane begreiflich machen, mit wem er es sich da verscherzte, nämlich mit einem ausgebildetem Assassinen, als er mir zuvor kam. Blitzschnell zog er einen Gegenstand aus dem Seitenbund seiner Hose. Ich erkannte erst, dass es ein Hammer war, als er mit stählerner Gewalt auf meine linke Hand hinunter sauste.

Das darauf folgende, laute Knacken ließ mich wissen, dass die Fingerknochen splitterten. Ich hatte alle mühe, einen Aufschrei zu unterdrücken, als der Schmerz mich durchzuckte wie ein Blitzschlag. Tränen stiegen mir in die Augen.

»Und?«, fuhr der Humane gelassen fort, »Möchtest du jetzt reden?«

Ich kochte vor Wut und spürte, wie das Adrenalin in mir hoch stieg.

»Was soll ich denn sagen?«, schrie ich, »Woher soll ich denn wissen, was zum Henker Ihr hören wollt?«

»Du weißt ganz genau, worum es hier geht, kleiner Travor. Also raus mit der Sprache!« Der Mann lächelte hässlich und entblößte seine gelben Zahnreihen. Unter Höllenqualen versuchte ich zu erklären, dass ich eindeutig gar nichts mehr wusste. Dann legte er den Kopf schief und sagte wohlwollend »Na dann. Warum sagst du dass denn nicht gleich?«, doch der Hammer sprach andere Worte. Mein nackter, rechter Fuß war das nächste Opfer. Böse knackten die Knochen und bohrten sich durch mein Fleisch. Blut überströmte den Boden und floss in vielen Linien auseinander.
 

Ich riss an den Fesseln, wand mich und schrie in der Hoffnung zu entkommen. Die Schlingen kamen mir allerdings nicht gelegen, sondern hielten mich fest umklammert und wollten den leidenden Travor einfach nicht gehen lassen.

»Rede endlich!«, brüllte der Humane.

»Ich weiß nicht...«

Meine Kniescheibe wurde zertrümmert.

»Rede!«

»Ich weiß ni...«

Der rechte Arm war das neue Ziel. Ein schlag und der Knochen brach.

»Rede!«

Zwei Schläge. Blut floss an mir entlang.

»Rede, verdammt!«

Drei Schläge. Die schützende Haut platzte auf und schenkte den Knochen die Freiheit. Ich konnte nicht antworten, nicht erklären, nicht denken. Alles verschwamm und wirkte so unreal.

»Du hast also nichts zu sagen?« Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe und spürte, wie die Tränen meine Wangen hinunter liefen. »Also dann«, endete der Mann, schloss meinen Kopf zwischen seine Hände und ließ ihn nach hinten kippen, sodass ich zur Decke starrte. Eine weitere Schlinge hielt nun auch meinen Kopf an Ort und Stelle und ließ ihm keinerlei Freiraum. »Dieses nette Gerätchen«, ich entdeckte eine aufwendige Konstruktion mit vielen Schläuchen, »sondert immer im selben Rhythmus einen Tropfen Wasser ab, der genau zwischen deinen Augen landen wird. Sei gewiss, dass was du mir bis jetzt nicht erzählt hast, wirst du mir zu Füßen legen, wenn wir fertig sind!« Mit diesen Worten verschwand der Mensch.

Ein Wassertropfen plätscherte und kühlte meine Stirn.
 

Was wollt Ihr von mir,wollte ich rufen und endlich Klarheit über meinen jetzigen Zustand erlangen, doch mir versagten die Stimmbänder, sodass ich nur ein leises Jauchzen heraus brachte. Ich konnte keinen Grund für diese Quälerei meinerseits erkennen, konnte nicht zuordnen, was vor sich ging. Die förmlich zermatschten Glieder spürte ich nicht mehr. Wahrscheinlich waren sie bereits abgestorben und gehörten nun minder zu meinem Körper.

Was ist nur los mit dir, Travor,stellte ich mir innerlich die Frage. Früher hast du die Gefahr bereits erkannt, da wüsste die Gefahr selbst noch nicht, dass sie eine ist.

Wasser plätscherte.

Du warst so schnell, so gerissen, so einmalig, so klug.

Ein Tropfen mehr.

Und jetzt? Jetzt hast du die Hälfte deiner Glieder verloren und bist ein Krüppel. Was für ein Narr du doch bist!

Noch ein Tropfen.

Wie konnte dir das nur passieren? Dumm! Dumm!

Wasser berührte meine Stirn und ich versuchte mich etwas zu entspannen, wenn ich schon einmal ein wenig Ruhe fand. Doch meine Gedanken schrien mich an und machten mir Vorwürfe.

Warum bist du nur so naiv gewesen, Travor? Hast du es denn nicht bemerkt, dass Buck, dieser Wiederling, dich die ganze Zeit an der Nase herumgeführt hat?

Du bist Dumm, Travor! Naiv und Dumm bist du geworden!
 

Mit einem Mal begann meine Stirn zu kribbeln, genau an der Stelle, an der die Tropfen sie berührten. Erst fühlte ich es nur ganz leicht, doch dann wurde es stärker und stärker und baldig unerträglich. Es war, als fräße sich ein Loch hinein, direkt zwischen meinen Augen. Ich vernahm ein sanftes zischen und blubbern.

Gott erschlage mich! Das ist kein Wasser, sondern verdammte Säure, die mir die Kopfhaut aufweicht!

Ich erschrak und riss an den Fesseln, versuchte mich zu befreien mit aller Kraft, die ich noch aufbringen konnte.

Säure!,hallte es in meinen Gedanken wider.

Panik überkam mich und trieb mich an, mich von diesem Gottverlassenen Ort fort zu bewegen. Doch die Schlingen gaben nicht nach, hielten mich fest in ihrer Umarmung.

Jetzt tu doch etwas, Travor, schrie es in mir auf. Lauf, Travor, lauf weg!



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2010-05-29T21:02:44+00:00 29.05.2010 23:02
Ohh man das ist echt mal ein verdammt lustiges kapitel.


hmm wo fange ich denn an ahh ja hiermit:


Er musterte Travor, so wie man ein Pferd mustert, wenn man sich nicht sicher ist, ob es etwas taugt.


Ein sehr sehr schöner Vergleich ist das, auch wenn der heutigen Zeit nicht ganz angemessen.
Das lässt darauf schließen das es ja so irgendwie etwas Mittelalter ähnliches sein muss.
Also das es von einigen Tatsachen sicher etwas mit der Zeit zu tun hat.

Hier bemerkt man auch das irgendwie Mittelalterlich geredet wird:


»Was wollen Sie von mir? Mir meine Namen auflisten? Mich gar unterhalten mit Ihrem Geschwätz?«

Wer sagt denn noch Geschwätz geschweige denn im Zusammenhang mit gar und unterhalten, das deutet mir auf MITTELALTER (wenn ich falsch liege erschieße mich).


naja gut kommen wir zum nächsten Punkt:

»Der Orden benötigt deine Hilfe«, meinte der Abschaum vor ihm und versuchte ein lächeln, dass eher einem unkontrollierten zucken der Lippen glich.


ich finde es gut das du ihn da Abschaum nennst das drückt sehr gut aus was Travor von den Hume hält, außerdem war das mit dem unkontrollierten zucken sehr lustig das lässt den Typen gefühllos und unsympathisch wirken.


Hier jedoch ist mir etwas aufgefallen:

Ein gottloser Heuchler.

Wenn es wirklich auf Mittelalter Niveau geschrieben ist (und ich bin sicher das ist es).
Dann muss ich dir leider sagen, dass ich nicht glaube das damals schon das Wort Heuchler benutzt wurde, viel eicht Ketzer oder Heide aber bei Heuchler naja da weiß ich nicht so recht.


Und das war wieder gut:


Und nun stand er nicht nur vor einem Humane, sondern sprach auch noch mit ihm.

Bei dieser Erkenntnis musste er würgen.


Da wird einem klar das er die Humane nicht nur nicht mag sonder abgrundtief hasst.




Da musste ich mich echt halb totlachen:



Diese riesige Nase, die hässlichen, buschigen Augenbrauen, in denen weiß Gott nicht was lebte



Obwohl es auch schon recht ekelig war, das ist eine sehr gute Darstellung dafür wie abstoßend er ihn findet und obendrein hat der satz auch eine sehr gute Wortwahl.


Aber das hier war noch viel besser:

Vorsichtig wich er einen Schritt zurück, aus Angst, die Essensreste würden lebendig werden und in seine Richtung kommen.



Eine echt super Vorstellung muss ich ja zugeben, errinert an die Kriechende Killermilz (hoffentlich Träume ich heute nicht von einer Essensreste Attacke.



So und hier bin ich auch schon fertig (bin echt müde)

Alles in allem ein sehr gutes und lustiges Kapitel.


Ach ja bevor ich es vergesse das Ende ist einfach nur geil und richtig perfekt.
jöker
Von:  _-THE_JOKER-_
2010-05-20T13:58:14+00:00 20.05.2010 15:58
Ohhh sehr interessant
und auch schön beschrieben



Na dann fangen wir mal an



das hier war eine irgendwie tolle stelle:



Der Fluss plätscherte fröhlich vor sich hin und überströmte die badenden Steine, welche sich im kühlen Nass hin und her kugelten.



Es ist eine niedliche Vorstellung wenn ein Fluss FRÖHLICH vor sich hin plätschert das macht ihn so lebendig und mir persönlich ist er sehr sympathisch.



Und gleich dahinter fand ich auch diese ebenfalls sehr schöne stelle:



Der Fluss plätscherte fröhlich vor sich hin und überströmte die badenden Steine, welche sich im kühlen Nass hin und her kugelten.




Auch die Steine sind mir sympathisch, zum einen, weil sie baden und zum anderen und das ist das niedliche daran weil sie sich hin und her kugeln.
Das ruft in meinem Kopf eine seltsame und irgendwie süße Vorstellung hervor.



Die Stelle wo du die Vögel beschreibst war auch ziemlich gut, man (oder nur ich) entwickelt eine richtige Abneigung gegen diese Tiere die wie du sagst:



Aus leeren Augenhöhlen stierten sie zu Travor hinüber, gaben ihm zu verstehen, dass er sich keinen Schritt nähern sollte, wenn er seine Gliedmaßen behalten wollte.



Ab da mochte auch ich die Vögel nicht mehr und musste mir vorstellen wie es ist wenn so ein Vogel die zum Beispiel dein Bein abbeißt oder irgendetwas anderes.



Die Abneigung hat sich jedoch noch verstärkt, als du geschrieben hast das die Vögel die Pilzlinge fressen, die du so unglaublich niedlich beschrieben hast, vor allem sind sie so süß, weil sie ja nur eine Hand groß sein sollen, ich will einen als Haustier.




Mir gefiel weiterhin die Stelle wo er sich ans Wasser kniet und seine Narbe sieht, da fragt man sich woher er die wohl haben mag.
Wie du ihn als abgemagert und dürr bezeichnet hast war auch nicht schlecht und als du dann noch dazu geschrieben hast das er immer ganz viel essen in siech hinein stopft musste ich sogar ein wenig grinsen, kp warum aber ich musste es, erinnert mich an einige ( du kennst betreffende Person) leutchen die sich total voll stopfen und danach immer noch ihren eigenen Arm essen und dann zu alle überfloss noch nicht einmal zuzunehmen, von daher passte das Wort PARADOX schon sehr sehr gut zu dieser Situation.



Aber ich habe auch noch etwas zu meckern gefunden (folgender Satz):




Sein Spiegelbild blickte ihm entgegen, mit der blassen Haut, den tiefschwarzen Augen und den zottigen, braunen Haaren.




Der klingt als wäre er einfach abgeschnitten, wenn man den so liest denkt man, hää ist der jetzt vorbei da fehlt doch was oder?


Da am ende hätte irgendetwas wie, ... sah er aus wie keine Ahnung wer dazu gehört.
Das hätte geschickter geklungen.



Auch den auftritt des Magiers fand ich gut und fließend beschrieben, da wird endlich schön Spannung aufgebaut, da Travor ja nicht weiß wer er ist, was er von ihm will oder woher er seinen Namen kennt.
Das macht Lust auf mehr.




Na dann kommen wir jetzt mal zum Schluss des kapis.



Ich muss sagen dieser Satz ist wirklich außerordentlich gut gewählt für den Schluss des Kapitels, gerade fängt es an und dann aus.
Das lässt einen mit vielen fragen Spannung und der Lust weiter zu lesen zurück.



Der Satz war echt wunderbar:




Der Mann hatte ihn nicht einmal bemerkt, als Travor mit eiskalter Stimme wisperte: »Was wollen Sie von mir?«




Das du die Stimme als eiskalt beschrieben hast ließ mir irgendwie einen Schauer über den rücken laufen, gut gemacht.




ja irgendwie fällt mir weiter nichts mehr ein.


(sorry bin heute nicht ganz bei mir)



Also folgt jetzt mein zusammenfassendes Urteil



tadda


Es ist gut, ich finde es sogar beachtlich gut
Du hast Spannung,
Du hast Pilzlinge,
das ist alles was man braucht.



kommt zu den favos




jöker


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