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Zu 100 Prozent ...verknallt!?

...komplizierter gehts nicht...
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Basketball, eine Bitte, beschütztes Lächeln

Hallo liebe Leser. Heute begrüße ich euch noch vor dem Kapitel. Der eine oder andere wird sich vielleicht einfach nur wundern, der andere vielleicht auch freuen. Dieses Kapitel ist aus Jans Sicht geschrieben. Das war für die Umstände nötig. Klar hätte ich es auch anders machen können, aber ich fand die Idee besser. Hier könnt ihr lesen, wie es hinter Jans Fassade so aussieht. Ist er auch da so sprunghaft, oder vielleicht normaler, als man denkt? Ich bin gespannt auf eure Reaktion.

Ich hoffe ihr verzeiht mir dieses Kapitel ;____;

Nun stehen mehrere Möglichkeiten Offen.
 

LG Middy<3
 


 

Jan
 

Flo ist gerade mitten im Spiel und er schlägt sich gar nicht so schlecht, dafür dass es ihm heute nicht alt zu gut geht. Vielleicht ist es auch einfach nur der Sport, den er gebraucht hat, um sich mal so richtig auszupowern. Es freut mich, dass er sich auch mal auf etwas anderes konzentrieren kann, als Sam. Er wirkt die ganze Zeit über so niedergeschlagen. Ich verstehe das. Es ist nie schön, wenn es einem geliebten Menschen nicht gut geht. Sowas kann einen schon ganz schön verrückt machen. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm am besten helfen kann. Flo scheint mir jetzt zwar mehr zu vertrauen, aber die ultimative Freude kommt noch nicht so richtig an, wenn er mich sieht. Tja, vielleicht habe zu Anfang auch etwas übertrieben, aber ich glaube, wenn ich nicht so hartnäckig gewesen wäre, wäre ich ihm nicht aufgefallen. Er lässt mich noch nicht so richtig an ihn ran. Das macht es noch schwieriger ihn auf zumuntern. Dabei bin ich doch in ihn verliebt. Schon seid ich ihn das erste mal gesehen habe. Am liebsten würde ich ihn Sam einfach entreißen, jetzt wo die Gelegenheit günstig ist. Aber ich bin nicht so unfair. Ich würde alles tun, um Flo zu helfen...also feuere ich ihn an, um ihn zu unterstützen. Gerade jetzt, wo er gegen Lars spielt. Dieser wiederwärtige Vollidiot!

"Los Flo! Du schaffst das! Mach ihn ferig! Du bist besser als er!", rufe ich laut. Ich will das er mich hört und ermutig wird. Das ist jetzt das einzige, was ich für ihn tun kann. Immer wieder feure ich ihn an und es scheint ihm zu helfen. In seinen Augen ist Kampfgeist zu sehen. Er nimmt Lars den Ball ab. Der schaut ziemlich doof aus der Wäsche. Dieses Bild ist einfach zu gönnlich, also grinse ich breit. Schadenfreude ist doch die größte Freude, oder viel mehr die zweitgrößte. Haha.
 

Irgenwann klingelt mein Handy. Bei dem ganzen Lärm, der jubelnden Menschen um mich herum, hätte ich es beinahe überhört. Ich schaue auf das Display. Sam? Nanu, was will der denn von mir? Wirklich merkwürdig. Ich nehme den Anruf an. Dabei halte ich mir ein Ohr zu.
 

"Ja? Hier ist Jan, warte kurz, ich werd mal eben an nen ruhigeren Ort gehen.", teile ich ihm mit. Nur kurz werfe ich noch einen Blick auf Flo, ehe ich dann in den Menschenmassen verschwinde und mich etwas abseits auf eine Bank setze.

"So, jetzt kann ich dich besser verstehen verstehen.", am anderen Ende höre ich eine heisere, schwer atmende Stimme. Sam hört sich wirklich nicht gut an. Aber, wenn das, dass eigentliche Problem wäre, wäre das wirklich günstig. Nur leider ist es das nicht. "Hey, wie geht es...dir?", fragt er mich. Ich seufze schwer. "Wieso fragst du mich nach meinem Befinden? Viel lieber solltest du nach SEINEM Befinde fragen. Es geht ihm nämlich wirklich nicht gut. Er macht sich voll die Sorgen um dich.", erkläre ich ihm etwas streng.

"Ich weiß, tut mir leid. Aber es gibt etwas, was ich dir sagen muss. Jan, ich habe eine Bitte an dich.", sagt er mir und wirkt ernst. Viel zu ernst.

"Mensch Sam, was ist denn los...ist irgendwas passiert? Du bist doch sonst so locker. Komm schon...", versuche ich die Anspannung mit Gelassenheit zu lösen. Nur Sam, scheint das gar nicht lustig zu finden. "Jan! Hör auf damit! Es ist wirklich wichtig!", mahnt er mich, also halte ich entgegen meiner Natur die Klappe. "Okay, dann mal los...", Sam braucht eine Weile um sich zu sammeln. "Jan, bitte passt in Zukunft auf Flo auf. Tu es an meiner Stelle.", bittet er mich. Ich lege den Kopf schief und sehe verwirrt in Richtung irgendwelcher Bäume. "Was ist dass denn für eine Bitte? Wie kommst du denn auf sowas? Hast du etwa Unsinn gemacht?", wiederspreche ich. "Ich bin krank.", sagt er kurz. Im ersten Moment verstehe ich es noch nicht richtig, "Hm? Ja klar, bist du krank, du hast eine Erkältung...", bis er mich unterbricht. "Ich bin warscheinlich schwerkrank...", unterbreitet er mir und in mir, zieht sich alles zusammen. "Ich habe heute Morgen Blutauswurf gehabt und seid einigen Tagen fällt mir das Atmen schwer, daher hat mich Nicol gleich ins Krankenhaus gefahren. Dort habe ich dem Arzt ...von meinen Beschwerden erzählt und ...er hat gleich die Untersuchung eingeleitet. Beim Röntgen...wurden einige Auffälligkeiten gefunden, die auf Tumore hinweisen...er sagte...dass es mit einer hohen warscheinlichkeit Lungenkrebs ist...", er hustet schwer. Im Hintergrund höre ich Stimmen, die ihn rufen.

Was er mir da berichtet ist wahrlich ein Alptraum. Es ist als würde unsere gemeinsame Zeit einfach so an mir vorbeiziehen. Ich kann und will es nicht verstehen. Das kann doch nur ein Scherz sein..."Das...das ist doch ein schlechter Scherz! Das kannst du ihm nicht antun! Sag, dass das ein schlechter Witz war!",Sam schweigt eine Weile. Wenn ich mich recht entsinne höre ich ihn schluchzen. Ganz leise. Sicher versucht er seine Tränen zu unterdrücken. "Hey! Jetzt sag was dazu!", "Ich wünschte, dass es das wäre!!!", erklingt seine Stimme verzweifelt. "...noch heute werden weitere Untersuchungen stattfinden, um herrauszufinden ob es gutartig oder bösartig ist und ob sich die Vermutung bestätigt... Ich bitte dich, Flo noch nichts zu sagen, bevor nichts genaues feststeht. Aber, wenn irgendwas sein sollte....ich weiß, dass es egoistoisch ist, dir das aufzubürden, aber...du bist der Einige, dem ich das anvertrauen kann...", bittet er mich, schweres husten...das sprechen fällt ihm schwer. So wie er sich anhört, ist es sicher bösartig und glaube, dass er es bereits weiß...

"Jan? Jan. Da bist du ja, ich habe dich schon gesucht. Du bist gleich dran.", erinnert mich Leon, der plötzlich neben mir steht. Fast erschrecke ich mich und schalte in einen anderen Modus. "Tut mir leid...ich muss jetzt schluss machen, ich wer es versuchen so gut ich kann....ja, bis dann...", dann lege ich auf. "Mensch Leon, du hast mich erschrenkt, dass ist aber nicht nett.", quengel ich. Leon verzieht die Mundwinkel. "Jan, ist irgendwas passiert? Du hast eben so erschrocken und ernst ausgehehen.", weißt er mich darauf hin. Mist, er hat es also gemerkt. Naja Leon würde meine Gesichtszüge selbst im Dunkeln noch erkennen, was ziemlich grusellig ist. Ich glaube, das das mit Sam und Flo so ähnlich ist. "Das bildest du dir ein. Lass uns zum Spiel gehen. Flo sollte nicht zu lange allein sein.", merke ich an und gehe in Richtung des Spielfeldes zurück. Leon folgt mir und hält mich fest und zieht mich zu sich in den Arm. "Jan, was ist los?", ich drücke meine Stirn gegen seine Brust. "Es geht mir gut...wirklich.", ich drücke mich von ihm weg. "Außerdem könnte es sein, dass deine Freundin wieder sauer wird, wenn sie uns so sieht.", Leon seufzt, "Ich weiß...aber wenn irgendwas ist, sagst du es mir doch oder?", ich seufze. "Klar...aber es ist wirklich nichts.", was für eine unglaubliche Lüge, aber das kann ich Leon nicht erzählen. Das wäre verrat. "Mann ey, ich könnt ein Pferd verdrücken.", "Was? Aber wir haben doch vorhin erst gegessen.", ich grinse. "Ja und? Du weißt doch, dass mein Magen darauf keine Rücksicht nimmt.", Leon grinst zurück. "Allerdings."
 

Wir treffen wieder auf Flo, der sich bereits nach uns umsieht. "Da seid ihr ja. Wo wart ihr so lange?", will er wisssen. Ich strubbel ihm durch die Haare. "Ich habe ein bisschen die Gegend erkundet, wärend ihr gespielt habt. Leon hat mich dann aufgesucht.", erkläre ich ihm. Armer Flo..., "Das Spiel ist fast vorbei und ihr habt es verpasst.", ich überlege. "Hmm, nicht ganz. Es ist noch nicht zu spät sich einwecheln zu lassen.", mein Magen knurrt. "Und danach sollte ich was essen. Übrigens habt ihr gegen Lars gewonnen?", er nickt. "Ja, haben wir. Er ist schlecht gelaunt vom Platz gegangen. Ich glaube...wenn Sam ihn besiegt hätte...", bei seinem Namen wird er ganz rot und in mir zieht sich alles zusammen. Sorry Flo, aber das ist ist gerade unpassend. Wenn du es erfährst...wird für dich eine Welt zusammenbrechen. "Stimmt...dann hätte er geflucht, ganz sicher. Hehe, das wäre nur recht so.", "Das ist wohl wahr.", stimmt Leon zu.
 

Nachdem ich mit Leon und einigen Anderen zusammen noch eine weitere Runde gespielt habe, begeben wir uns wieder zur Herberege. Mitlerweile ist es abend und der schreit nach Essen. "Hab ich einen Hunger. Ich greife mal ordentlich zu. wenn es euch nichts ausmacht.", "Nur zu, nicht dass du uns noch umfällst.", meldet sich Leon. Ich strahle das Essen an und greife zu. Ja, so bin ich, wenn ich hungrig bin. Flo, strarrt nur wieder lustlos aufs Essen. Mensch, so kann das echt nicht weitergehen. "Hey, Flo, jetzt ess doch mal wieder was. Das macht mich ganz verrückt. Versuch es wenigstens.", quängle ich. Flo presst die Lippen zusammen. "Aber, ich habe doch keinen Hunger...wirklich nicht.", betont er. "Flo, du hast eben mächtig Energie verbraucht. Du solltest was essen.", schlägt Leon vor. "Na wenigstens einer, der vernümpftig ist.", meint Karo. Blöde Ziege. "Da hörst du es Flo, Leon hat recht.", er ringt mit sich, nimmt dann aber doch was zu essen. Das erleichtert mich ein wenig. Wenigstens eine positive Sache.
 

Am Ende des Abendessens werden wir noch mal über den weiteren verlauf informiert.

"In einer Stunde treffen wir uns noch mal im Wohnraum, und besprechen dann den weiteren Verlauf von morgen. Um 22 Uhr ist Bettruhe.", erklärt einer der Lehrer. Warum ist bei Klassenfahrten eigentlich immer um 22 Uhr Bettruhe? Wie alt sind wir denn, Zehn? Naja ...scheint wohl so. Ich glaube, dass ist sowas wie ein ungeschriebenes Gesetzt.

"Wollen wir dann?", schlage ich vor. Leon verneint. "Ich werd noch ein bisschen mit Karo spazieren gehen. Geht ruhig schon vor. Wir sind dann pünktlich wieder zurück.", informiert er uns. "In den verschwitzen Klamotten?", "Yub, ich dusche nachher.", meint er, "Okay, Flo, wollen wir ins Zimmer gehen?", er sieht mich an und zuckt dann mit den Schultern. Ich persönlich habe grad nicht so große Lust noch irgendwas großartiges zu machen und ich glaube Flo auch nicht. "Von mir aus."

Schrank zu laufen und was zum Duschen und was bequemes zum Anziehen herraus zu suchen. "Was machst du da?", "Ich werd erstmal duschen gehen. Ich bin total durchgeschwitzt.", meine ich. Er schweigt. "Komm doch mit, glaub, du könntest auch eine Dusche vertragen.", schlage ich grinsen vor. Er presst etwas genervt die Lippen zusammen. "Hey, das sollte keine Beleidigung sein. Ich dachte nur, dass es dich vielleicht ein bisschen entspannen könnte.", versuche ich die Situation zu retten und er scheint darauf anzuspringen. Was aber interessant zu sehen ist, ist die Tatsache, dass er ganz rot im Gesicht ist. Wie süß. "Okay, aber...meinst du nicht, dass noch andere auf die Idee gekommen sind?", stellt er die frage in den Raum.
 

Und er hat recht. Die Duschkabinen sind alle belegt. "Jan und Flo, wollt ihr auch duschen?", fragt einer der Jungs. "Ja, schätze sonst wären wir nicht hier.", antworte ich, "Ich glaub, da ist noch eine Kabine frei. Teilt sie euch doch. Die sind groß genug.", ich schaue Flo an. Er sieht mich an wie ein Auto. Nahezu geschockt. "Ähm...ich kann auch warten, geh du zuerst.", schlägt er vor. Der Mitschüler neben uns zieht eine Augenbraue hoch und grinst. "Mensch Flo, nun zier dich doch nicht so, Jan ist genau so ein Kerl wie du. Der wird dir doch nichts abgucken. Es sei denn...", er grinst immer breiter. Er wird doch nicht fragen ob er auf Kerle steht? Wenn ja, muss ich ihm leider wehtun. "Ha! Du schämst dich, weil du einen winzigen....", ich verpasse ihm eine Kopfnuss. Ich korrigiere. Das ist auch ein Grund ihm weh zu tun. "Aua! Das tut doch weh!", beschwert sich der Mitschüler. "Schätze, das sollte es auch.", meint Flo etwas schüchtern und genervt zu gleich. Seine Mitschüler lachen. "Also wirklich, das war jetzt nicht sehr geschickt.", meint einer. Ich gehe mir durchs Haar und merke, wie er meine Hand nimmt und mich fast demonstrativ zur Duschkabine zieht. "Flo...was...", "Lass uns duschen...ist doch egal was die anderen sagen.", das ehrt mich irgendwie, aber hat er vergessen, was ich für ihn empfinde? Eigentlich sollte doch Sam derjenige sein, der jetzt an seiner Seite ist. Ich schüttle innerlich den Kopf. Jan, jetzt vergess das doch mal. "Okay...", "Jetzt gehen sie doch zusammen duschen.", höre ich noch aus dem Hintergrund.

Nun befinden wir uns also doch zusammen in der Duschkabine, die tatsächlich sehr geräumig ist. Hätte ich der Herberge erst gar nicht zu getraut. Er steht mit dem Rücken zu mir. "Was ist? Ist es dir jetzt peinlich?", frage ich leise. Er streicht sich eine Strähne hinters Ohr, "Naja, ich stehe hier mit jemandem in einer Duschkabine, der in mich verliebt ist.", gibt er mir zu verstehen. "Das heißt, wäre ich es nicht, würde es dir nichts ausmachen?", stelle ich ihm die Frage. "Diese Frage ist unfair.", meint er. Ich lege den Kopf schief und muss erstmal nachdenken. "Unfair? Und was du gesagt hast, ist nicht unfair?", genau. Er dreht sich zu mir um. "Denkst du nicht, das es nicht auch unfair ist sowas zu sagen? Wo du doch weißt, dass ich dich liebe? Das es dir bei anderen nichts ausmachen würde?", welche Kraft solche Worte doch haben können. Sie können einen entweder unentlich glücklich machen, oder aber sehr verletzten.

Er senkt den Kopf. "Sorry.", wo ist nur der starke Flo hin? "Schon gut. Dann lass uns jetzt duschen ja? Dann haben wir es hinter uns.", meine ich und er nickt. Ich fange an mich aus zu ziehen und hüpfe schon mal in die Duschnische der Kabine und ziehe den Vorhang zu. Ich rechne damit, dass er wartet, bis ich fertig bin, aber ich irre mich. "Brr, das ist doch viel zu kalt.", beschwert er sich.", ich sehe ihn erst wie erstarrt an. Mal davon abgesehen, dass er wunderschön ist, sowohl mit, als auch ohne Klamotten, hat er wohl gerade seinen Mut wieder gefunden. Und das...ist irgendwie sexy. Das ging schneller als erwartet. Moment mal,...das ist gefährlich. "Ich drehe das Wasser etwas wärmer. Sag mir, wenn es gut ist.", er nickt. "Das ist warm genug...ist es für dich auch in Ordnung?", "Ja.", dieses Gespräch hat schon was seltsames. Aber gut, was soll man unter der Dusche auch Aufregendes besprechen? Vielleicht das Wetter? Das war doch heute ganz passabel, oder? Aber da gibt es doch Dinge, die noch besser sind, als das Wetter. Videospiele...oder doch was ganz anderes? Mensch Jan, lass die Finger von Flo! Auch wenn es schwer ist. Genau, ich bleib standhaft. Schau einfach nicht hin. Betrachte die Fließen. Aber, einen kleinen Blick,...

"Jan, reichst du mir bitte das Shampoo?", "Äh, Ja...hier.", unsere Finger berühren sich. Ich muss ihn einfach ansehen. Flo ist rot im Gesicht. Ist es ihm einfach nur peinlich, oder ist da etwas ganz anderes im Busch? "Schau nicht so...", brummelt er, um seine Verlegenheit zu verstecken. Er will sich etwas von dem Shampoo auf die Hand drücken, aber es glitscht ihm aus der Hand, direkt auf den Boden und wir haben offentsichtlich die gleiche Idee. Wir hocken uns beide nach unten um danach zu greifen und unsere Hände berühren sich wieder. Reflexartig sehen wir uns in die Augen und schrecken dann auseinander. Man das ist ja wie in einem schlechten Film. Flo nimmt das Shampoo, stellt sich wieder hin und reibt sich damit ein. Peinlich. Seid wann ist mir eigentlich so schnell was peinlich? Ich bin doch sonst so unbefangen. Ich glaube, das macht die Liebe. Zuvor hat mich noch nie etwas so dermaßen aus der Bahn geworfen. Ich kann verstehen, warum Sam seinen Flo so liebt. Er ist einfach süß. Ich muss schon meinen Drang ihn vor Freude anzuspringen unterdrücken.

"Jan, willst du dich nicht auch langsam mal einseifen? Die Stunde ist bald rum.", schlägt Flo vor und ich grinse, "Klar, wenn du mich einseifst?", meine ich, meine Pein über Bord werfend. Flo sieht mich böse an. "Mensch Floooo, jetzt sieh mich doch nicht so böse an. Das war doch nur ein Scherz, ein schlechter Scherz!", maule ich, "Bitte hasse mich jetzt nicht.", meine Gegenüber brummt beleidig. "Das muss ich mir erst noch überlegen.", "Gemeinheit!", jammere ich und mache mein traurigstes Gesicht. Flos Gesicht zeigt in diesem Moment keinerlei Regung bis er plötzlich anfängt herzhaft zu Lachen. "Was ist denn jetzt Kaputt? Hm? Flochen?", "Dein Gesicht ist einfach zu göttlich!", klärt er mich auf. Ich grinse. "Na also, geht doch.", entlich ist die Stimmung mal nicht bedrückt. Zumindest für eine Zeit. Ich kraul ihm durch die nassen Haare. Er kichert gelassen. "Jan...hör auf...", "Wieso denn?", will ich neugierig wissen. Er ist ganz rot. "Einfach so...ich geh dann schon mal.", meint er schüchtern.
 

"Jan? Flo? Seid ihr noch da? Beeilt euch mal, wir treffen uns in zehn Minuten.", erinnert uns einer unserer Mitschüler. Stimmt. Ich habe gar nicht mitbekommen wie leise es geworden ist. "Da hast dus.", "Stimmt. Geh ruhig schon und mach doch fertig. Ich komm gleich nach.", "Jab." und schon ist er hinter dem Vorhang verschwunden, um sich zu trocknen und anzuziehen. Kurz danach komme ich hinterher. Da steht er bereits in der Tür, des Duschraumes. "Beil dich.", "Ja ist ja gut. Bin gleich da.", er verlässt den Raum. Ich bleibe allein zurück und lehne mich an die kalte Duschwand. Ich atme einmal tief ein und aus. Meine Gesichtszüge verziehen sich verzweifelt und meine Hand wischt sich über mein Gesicht. Ich muss mich erstmal wieder fangen.

Noch sehe ich Flo lächeln, aber wie wird es sein, wenn sich der Verdacht auf Lungenkrebs bestätigt?
 

Für mich steht fest, dass ich dieses Lächeln beschützen will, um jeden Preis.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maldoran
2012-08-15T20:14:41+00:00 15.08.2012 22:14
Hi!

Sorry, dass ich wieder mal so verdammt spät dran bin. *seufz* *Bonbon reich* *anlächel*

Hach. Dabei ... ist das Kapitel sooo traurig! *schluck* Das kann doch echt nicht Dein Ernst sein? Dass Sam so schwer krank ist? Das ... kannst Du Flo doch nicht antun... *schluchz*... mir nicht antun... Bitte mach, dass es nicht bösartig ist und Sam wieder gesund wird! *aufstampf* Bitte! Biiiitteeee!!! *niederknie*

Ich trau mich gar nicht, weiter zu lesen... Also, wenn das die Lösung sein soll...? Sam stirbt einfach weg, und Flo "bleibt übrig" - für Jan?
*kreisch*

GLG
Vala


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