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Wichtel-OS-Sammlung 2011
von

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Betwixt and between

Die Tür knallte mit lautem Knall zu.

„Lucy du wirst sofort diese Tür öffnen!“

Percy hämmerte gegen die Tür, doch Lucy schrie nur laut er solle weggehen, da sie nie wieder mit ihm reden würde, da sie ihn für immer hassen würde.

Audrey streichelte ihm über den Rücken und versuchte ihn zu beruhigen, doch Percy hämmerte weiter auf die Tür ein, drohte sie aufzusprengen, doch Lucy sagte nichts mehr.

Molly stand wie versteinert in der Küche und hatte noch eine Gabel und ein Messer in der Hand, die sie gerade abgetrocknet hatte bevor der Streit losgebrochen war.

Inzwischen hatte ihr Vater aufgeben auf die Tür einzuhämmern und ließ sich von ihrer Mutter herausführen. Molly blickte ihnen nach und versuchte zu begreifen, was gerade schief gelaufen war.

Es war zwei Tage vor Weihnachten und sie waren zuhause bei ihren Eltern.

Sie hatten Abendessen gegessen wie immer und dann war ihr Vater aufgestanden, um im Wohnzimmer noch ein Buch zu suchen, das er seinem Kollegen ausleihen wollte.

Zu dritt hatten sie den Abwasch erledigt und Lucy hatte von ihren Gefühle für Hugo erzählt.

„Meinst du Mum, ich soll auf ihn zugehen und ihm sagen, was ich empfinde? Ich will unsere Freundschaft nicht kaputtmachen, aber ich möchte es ihm gerne sagen.“

Audrey hatte Lucy über den Kopf gestreichelt und gelächelt.

„Dann solltest du es tun. Er wird dir schon eine ehrliche Antwort geben.“

Dann war Percy hereingestürmt. Er warf seiner Frau einen wütenden Blick zu.

„Das wirst du unterlassen, Fräulein“, hatte er zu Lucy im drohenden Ton gesagt. „Eine Beziehung zu deinem Cousin kommt nicht in Frage!“

Lucy hatte ihn mit riesigen Augen angestarrt, da sie überhaupt nicht verstand, was ihr Vater meinen könnte. Also hatte sie dagegen gewettert, weil sie es ungerecht fand.

Und jetzt saß sie in ihrem Zimmer und weinte wahrscheinlich, weil sie ihren Vater für einen bösen und gemeinen Mann hielt.

Molly ging zurück in die Küche und räumte das restliche Geschirr ein.

Sie klopfte leise an Lucys Tür.

„Lucy, ich bin es Molly. Lass mich rein.“

Lucy schniefte. „Nein ich will jetzt nicht mit dir reden.“

„Sag Bescheid, wenn du reden willst. Ich bin in meinem Zimmer.“

Molly fühlte mit Lucy mit, denn die Reaktion ihres Vaters war völlig übertrieben gewesen. Skepsis wäre angebracht gewesen, doch kein völliges Unverständnis.

Ihr Vater hatte es noch nie verstanden taktvoll mit den Gefühlen anderer umzugehen. Sie hatte stets ihre Mutter bewundert, die ihrem Vater so leicht die Gefühle anderer verständlich machen konnte.

Hoffentlich schaffte sie es auch diesmal, denn Lucy war wie ihr Vater schrecklich nachtragend.
 

Molly legte sich auf ihr Bett und versuchte zu verstehen, warum ihr Vater das so sah.

Was war so falsch an so einer Beziehung? Es war doch völlig in Ordnung.

Ihr Herz zog sich zusammen und erinnerte sie an ihren eigenen Kummer.

Sie war auch in einen ihrer Cousins verliebt. In James Sirius Potter.

Doch seit kurzem war er mit Alice Longbottom zusammen und hatte keine Zeit mehr für seine Freunde. Schon seit sie kleine Kinder gewesen waren, waren James, Fred und sie unzertrennlich gewesen. Irgendwann war der Tag gekommen, an dem sie James plötzlich aus anderen Augen betrachtet hatte. Sie wusste selbst nicht mehr, wie es dazu hätte kommen können.

Und jetzt wollte sie sowieso nicht daran denken, denn ihr Herz zog sich zusammen und schien zeitgleich zu zerreißen. Sie hatte es ihm nicht sagen wollen.

Sie war selbst Schuld daran gewesen. Ihre Freundschaft war ihr zu wichtig gewesen und jetzt weinte sie bittere Tränen der Enttäuschung.

Was hatte sie nur geglaubt? Dass er eines Tages dasselbe empfinden würde und ihre Freundschaft nicht zerbrechen würde? Sie war nur seine beste Freundin und keine Geliebte.

Molly konnte stundenlang auf sich selbst schimpfen, doch ihr Herz tat weh.

James hatte noch nie eine längere Beziehung mit irgendeinem Mädchen gehabt, doch mit Alice schien es ihm ernst zu sein.

Und das tat weh.

Am liebsten hätte sie mit Fred darüber geredet, aber er war nun mal kein Mädchen und Dominique hätte nur gelacht und ihr geraten sich nach einer neuen Liebe umzuschauen.

Doch ihr Herz wollte James und keinen anderen. Deshalb war sie ganz froh, dass er nicht gemeinsam mit ihnen Weihnachten verbringen wollte, sondern zu den Longbottoms eingeladen war.

Keine einzige Sekunde hätte sie seine Gegenwart ertragen ohne zu weinen.

Schon die letzten Wochen war sie ihm in Hogwarts aus dem Weg gegangen und hatte nur einsilbige Antworten für ihn übrig gehabt.

Jetzt würde ihre Freundschaft doch noch zerbrechen, weil sie sich nicht für ihn freuen konnte.

Molly wünschte sich so sorglos wie ihre Schwester zu sein, die einfach Hugo ihre Gefühle gestehen würde, ohne groß darüber nachzudenken, was das für Auswirkungen haben könnte.

Lucy war auch die bessere Schauspielerin von ihnen beiden. Molly dagegen war wie ein offenes Buch. Bestimmt wusste James längst, was sie für ihn empfand und bemitleidete sie, weil sie eben nur die beste Freundin war. Ach was für ein verdammter Mist!
 

So kam das Weihnachtsfest und Lucy weigerte sich immer noch stur mit ihrem Vater zu sprechen.

Percy war auch nicht auf seine jüngste Tochter zugekommen, auch wenn ihre Mutter Molly versichert hatte, dass er seine Worte bereits bedauerte, aber er war noch nicht bereit auf Lucy zu zugehen.

Molly fühlte sich in dieser eisige Stimmung gefangen und hatte das Gefühl ihr Herz musste jeden Augenblick in tausend Scherben zerbrechen.

Irgendwie war sie doch ganz froh, dass sie eine so große Familie waren, da konnte sie in der Fröhlichkeit der anderen endlich vergessen, was sie so sehr verdrängen zu versuchte.

Sie hatte Fred auch mal für sich und konnte ganz normal mit ihm quatschen, da sie mit ihm auch weniger zu tun gehabt hatte, weil er oft mit James zusammen gewesen war.

Doch aus all ihren schönen Plänen wurde nichts.

Kaum traten sie im Fuchsbau ein, der schon aus allen Nähten platzen zu schien, kam James auf sie zu und begrüßte sie herzlich.

Molly fror augenblicklich ein und sah sich hektisch um, ob auch Alice da war.

Doch sie hatte Glück. Es schien nur James da zu sein, auch wenn das wieder ein Unglück war.

Sie wich seinem Blick aus und drängelte sich vorbei, um Dominique zu begrüßen.

Wenn sie sich mit Dominique unterhielt, würde James nicht ganz so schnell auftauchen.

Die zwei hatte es mal miteinander versucht, waren aber ziemlich gescheitert.

Ein Grund, warum Molly James nie etwas von ihren Gefühlen sagen wollte. Dominique war zwar nie ganz Teil ihrer Clique gewesen, aber sie verband trotzdem eine lange Freundschaft.

Doch seit ihrem Beziehungsversuch herrschte Funkstille zwischen den beiden.

„Was ist los Molly? Du bist ganz blass“, bemerkte Dominique.

Molly schüttelte den Kopf. Sie brauchte keinen Rat von ihrer Cousine. Sie brauchte einfach eine Ecke, in die sich setzten konnte, um zu heulen, weil die Welt so ungerecht war.

„Ganz ehrlich Molly. Irgendetwas stimmt doch nicht. Warum bist du nicht bei James und Fred? Nicht dass ich nichts gegen deine Gesellschaft hätte, aber ihr seid doch sonst unzertrennlich!“

Warum bemerkte Dominique eigentlich immer alles?

„Ich will nicht darüber reden“, murmelte Molly in ihren Becher.

Dominique zuckte mit den Schultern und fing an über ihre Weihnachtsgeschenke zu reden.
 

James stand so plötzlich hinter Molly und begrüßte sie, dass sie ihre Teetasse fallen ließ.

„Musst du mich so erschrecken“, warf sie James an den Kopf.

Sie holte ihren Zauberstab hervor. „Reparo!“

Die Teetasse setzte sich wieder zusammen, doch der verschüttete Tee hinterließ einen Fleck.

Molly versuchte nicht daran zu denken, dass James hinter ihr stand und dass ihr Herz irgendwo zwischen wild flattern und zerreißen war, um sich darauf zu konzentrieren den Fleck wegzumachen.

Doch James kniete sich neben und saugte mit seinen Zauberstab die Flüssigkeit aus dem Teppich.

„Sei du doch nicht so schreckhaft“, witzelte er und pickte sie in den Bauch.

Molly glaubte es keine einzige Sekunde länger mehr auszuhalten. Sie stellte die reparierte Tasse wieder auf den Tisch und flüchtete mit irgendeiner Entschuldigung hinaus.

Ihr Herz sprang auf und ab und gleichzeitig drohte es in tausend Stücke zu zersprengen.

Liebeskummer war grauenhaft.

Man sah beschissen aus.

Man fühlte sich beschissen und man konnte sich nicht mehr beherrschen.

Draußen an der kalten Luft fühlte sie sich besser. Zumindest für drei Sekunden.

„Molly, was zum Teufel ist los mit dir?!“

James war ihr hinterher geeilt. Natürlich.

„Mir ist nur ein bisschen schwindelig!“

Er trat vor sie und hob mit der Hand ihr Kinn hoch, damit sie ihm in die Augen sehen müsste.

„Seit wann belügen wir uns?“, fragte er leise.

Molly wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. Die Wahrheit, dass sie vor Liebeskummer verging? Oder lieber weiter lügen und ihn als Freund verlieren?

Nichts davon war angenehm, also wechselte sie das Thema.

„Wo ist Alice? Ich dachte ihr wolltet Weihnachten miteinander verbringen?“

Es war das Erste, was ihr einfiel. Und auch das Dümmste, was ihr einfiel.

James zog die Augenbraue hoch.

„Warum fragst du nach Alice?“

„Ich bin eifersüchtig auf sie“, platzte Molly heraus. Sie würde ihm die halbe Wahrheit erzählen.

„Immer nimmt sie dich in Beschlag und ich sehe überhaupt nichts mehr von meinem besten Freund. Und eigentlich bin ich froh, weil sie nicht hier ist, aber jetzt komm ich mir ganz dumm vor und fühle mich deswegen schlecht. Deshalb bin ich weggelaufen.“

James sah zwar skeptisch aus, aber er glaubte ihr und lachte.

„Du bist meine beste Freundin. Kein Mädchen könnte dir diesen Platz nehmen.“

Er legte den Arm um sie und zwang sie wieder mit rein.

Molly hatte sich für die Freundschaft entschieden, auch wenn sie traurig war und ihr Herz wehtat.

Irgendwann würde diese Wunde schließen.

Für jetzt war James ihr bester Freund, doch wer weiß vielleicht würde er einmal mehr werden.

Vielleicht sogar schon morgen.

State of anxiety

„Cedric Diggory ist tot!“

Der Ruf trug sich durch die Nacht und erreichte die ersten Ohren.

Fleur hörte es, doch konnte sie die Worte nicht in einen Zusammenhang bringen.

Sie versuchte zu verdrängen, was sie hörte, doch immer mehr Mädchen schrieen auf und kreischten entsetzt. Es wurde gemurmelt und sie konnte sie nicht mehr entziehen.

Die kalte Nachtluft ließ sie erzittern und sie schlug die Hand vor den Mund, als sie den leblosen Körper auf den Boden sehen konnte.

Was war nur geschehen? Wie konnte einer von ihnen tot sein?

Es brach Panik um sie herum aus, doch Fleur konnte nur weiter auf den Körper starren, hörten nur noch die Schreie seiner Eltern.

Sie konnte nicht weinen, obwohl in ihrem Herzen sich tiefste Trauer ausbreitete. Sie kannte diesen Jungen doch gar nicht wirklich, doch sein Tod war so entsetzlich.

Sie hatte ihn sympathisch gefunden. Er war nett und höflich gewesen zu ihr, obwohl sie Rivalen um den Sieg des Trimagischen Turniers gewesen waren.

Fleur zitterte und wollte nicht länger dort stehen bleiben. Sie musste weg von dort. Irgendwohin wo sie alleine war und im Stillen um diesen lieben Jungen trauern konnte.

Überall war alles voller Leute, die durcheinander tuschelten, weinten, sich in den Armen hielten und einfach nur stumm geradeaus starrten.

Fleur wusste nur einen Ort, an dem jetzt niemand gehen würde. Sie begab sich in den Irrgarten. Hier hörten sich die Geräusche völlig unwirklich an und als sie weiter in den Irrgarten eintauchte, verschwanden alle Geräusche und ließen sie mit ihrer Trauer in der Stille zurück.

Sie ließ sich sinken und zog die Beine an ihren Körper. Ihr war so entsetzlich kalt.

Niemals hatte sie auch nur geahnt, was hier in Hogwarts sie erwarten würde. Vor allem nicht, dass jemand sterben würde. Damit hatte sie trotz der Verläufe der letzten Turniere nicht gerechnet.

Wie konnte so etwas nur geschehen sein? Warum war es geschehen?

Sie fühlte sich völlig gelähmt und immer noch wollte keinen Tränen kommen. Dabei schien ihr Herz vor Trauer zu zerreißen, so sehr schmerzte sie dieser plötzliche Verlust.

Doch Fleur fror nur schrecklich und die Stille umhüllte sie.
 

Dann hörte Fleur plötzlich Schritte und das Rascheln der Büsche. Sie zuckte zusammen.

War irgendetwas noch hier, dass sie angreifen würde?

Sie hatte gar nicht mehr darüber nachgedacht, dass sich sicher niemand bisher um die Kreaturen gekümmert hatte, die hier im Irrgarten waren.

Aber es kam nur ein sehr müder Viktor Krum um die Ecke geschlurft, der völlig betreten drein blickte. Er nahm sie im ersten Augenblick gar nicht wahr, so sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Er wirkte zerknirscht und unglücklich.

Fleur bewegte sich, weil sie das dringende Bedürfnis verspürte, ihn in den Arm zu nehmen.

Krum blickte sie an und sie erstarrte in ihrer Bewegung.

Doch in seinem Blick lag nur Trauer und Fleur umarmte ihn.

„Es ist schrecklisch, nischt wa´r?“

Krum nickte nur stumm und erwiderte ihre Umarmung unbeholfen.

Fleur fühlte sich plötzlich wie eine Ertrinkende, die nur nach einem Halt gesucht hatte, an dem sie sich festklammern konnte, um sich nicht zu verlieren.

Krum schien es ähnlich zu ergehen, denn er erwiderte die Umarmung nun stärker und zog sie fester an sich heran. Sie mussten sich Halt geben, um nicht im Kummer zu ertrinken.

Doch Fleur fühlte keinen Kummer mehr. Es war ein heißes Verlangen, das ihren Körper durchfuhr und ihn nun erzittern ließ. Eine plötzliche Lust, die befriedigt werden musste.

Sie spürte seinen heißen Atem an ihren Hals und fühlte ein Prickeln, das ihren Körper durchfuhr.

Sie hob den Blick und sah ihm in die Augen. Sah sein Verlangen und wollte sich nur noch hingeben.

Sein tiefer Blick weckte etwas in ihr, das sie bis dahin noch nie gespürt hatte. Sie lösten sich voneinander und konnten den Blick dennoch nicht vom anderen lösen.

Krum beugte sich vor und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Fleur wollte sich nur noch an ihn pressen und sich nie wieder von ihm lösen.

All ihre Sinne spielten verrückt und tief hinten in ihrem Kopf spürte sie immer noch die Trauer, doch jetzt wollte sie nur noch vergessen und sich in die Tiefen der Leidenschaft stürzen.

Ihre Lippen fanden sich und er zog sie in seine Arme. Ihr Körper presste sich an seinen, um seine Wärme zu spüren und sie in sich aufnehmen.

Sein Körper drängte sich ebenso sehr an ihren und sie hatte das Gefühl vor Lust vergehen zu müssen.

Sie hatte einen gewaltigen Hunger auf Nähe und Wärme. Ihre Küssen wurden leidenschaftlicher und intensiver. Ihre Hände erkundeten den Körper des anderen, während sie sich nach und nach aller Kleidung entledigten und nackt voreinander standen.

Fleur war nicht mehr kalt, sondern sie war völlig entfacht und sie brauchte nur einen Blick in Krums Augen zu werfen, um zu wissen, dass es ihm nicht anders erging.

Ihre Körper verschmolzen zu einem Ganzen. Sie klammerten sich an diese Leidenschaft, denn sie beide wusste, dass wenn das Feuer erlöschen würde, waren sie wieder der kalten Realität ausgesetzt, der sie jetzt einfach nur entfliehen wollten.

Sie versanken in den Tiefen der Leidenschaft und ließen sich fortspülen.
 

Es schienen Stunden vergangen zu sein seit Fleur Krum begegnet war und sie mit ihm verschmolzen war, doch es waren nur Augenblicke gewesen.

Sie hielt die Augen geschlossen, konzentrierte sich einzig und allein auf den Körper neben ihrem, der noch vor Leidenschaft verglühte, hörte auf seinen Atem und hatte das Gefühl ihn trotz der Distanz immer noch überall auf ihrer Haut zu spüren.

Sie fühlte sich wie eine Ertrinkende, die gerade noch rechtzeitig von den Wogen des Meeres zurück ans Ufer gespült worden war.

Doch das Ertrinken war süß und bitter zugleich gewesen und Fleur wollte sich wieder in diese Wogen stürzen, um alles um sie herum zu vergessen.

Dort in den Wellen der Leidenschaft gab es keinen Schmerz, sondern nur pure Lust und Verlangen.

Eine Welt, in der von verbotenen Früchten genascht wurde.

Aber jetzt spürte sie den kalten Boden wieder unter sich und spürte den Schmerz in ihrer Brust zurückkehren.

Cedric Diggory war tot und sie hatte gerade mit Viktor Krum geschlafen. Plötzlich schämte sie sich für ihr Verhalten. Was war nur in ihr gefahren?

Sie setzte sich entsetzt auf und griff nach ihrer Kleidung. Alle guten Geister mussten sie gerade verlassen haben.

Fleur hatte zwar einmal gehört, dass Menschen im Schockzustand die seltsamste Dinge taten, aber hätte nie geglaubt, dass ihr das passieren konnte.

Nun war die Leidenschaft, die sie gerade noch gefühlt hatte, verpufft und hinterließ einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge.

Sie beeilte sich fort zukommen und versuchte zu vergessen, was geschehen war, doch an manchen Tagen sehnte sie sich nach diesen Wogen der Leidenschaft zurück, die sie nur mit Krum so intensiv erlebt hatte.

Attachment

Blaise rannte durch die Straßen von London und erreichte den Tropfenden Kessel.

Er grüßte Hannah Abbott, die neue Wirtin, kurz mit einem Nicken bevor er weiter stürmte.

Er tippte mit dem Zauberstab gegen die Steine und das Tor zur Winkelgasse öffnete sich viel zu langsam für ihn, sodass er ungeduldig von einen Fuß auf den anderen trat.

Dann war es offen und er stürmte durch.

Er musste sich unbedingt beeilen, denn er hatte schon wieder den Geburtstag seines Patenkindes vergessen. Warum Draco ausgerechnet ihn als Patenonkel gewollt hatte, war ihm völlig schleierhaft.

Er hatte es bis jetzt zu keinem einzigen Termin pünktlich geschafft, brachte meistens etwas völlig Unpassendes für Scorpius mit und konnte auch nicht wirklich etwas mit dem Kind anfangen.

Immerhin wurde Scorpius heute 16 Jahre alt, da konnten sie sich vielleicht endlich über ein vernünftiges Thema unterhalten. Über Frauen zum Beispiel.

Zumindest hatte Astoria ihm genau aufgetragen, was er dieses Jahr kaufen sollte. Hätte er es schon vor Wochen gekauft, müsste er sich jetzt nicht so beeilen. Aber er hatte es vergessen.

Es sollte der neuste Rennbesen sein. Was hatte er auch erwartet?

Die Kinder von heute wollten nur teure Geschenke haben.

Als ob er der reiche Patenonkel von nebenan war, der zuviel Geld hatte.

Er arbeitete sich dieses Geld mühsam und nun sollte er dafür einen Rennbesen kaufen, der spätesten in einem Jahr wieder ein Auslaufmodell war und dafür schmiss er das Geld aus dem Fenster.

Aber zumindest einmal sollte er tun, was Astoria ihm auftrug, damit Scorpius glücklich war und Draco nicht völlig enttäuscht von ihm war.

Er stürmte den Quidditchladen und kam nach Atem ringend vor dem Verkäufer an.

„Ich hätte gern den neusten Rennbesen.“

Blaise zwang sich es nicht als Befehl zu formulieren, denn er hatte es verdammt noch mal eilig.

„Tut mir leid. Dieses Modell ist gerade ausverkauft. Wir bekommen morgen erst eine neue Lieferung. Soll ich Ihnen einen Besen reservieren?“

Blaise ballte die Hand zur Faust. Das konnte jetzt einfach nicht wahr sein. Er bekam wirklich noch eine Krise. Jetzt hieß es nachdenken.

Sein Blick schweifte durch den Laden und blieb an dem Ausstellungsstück hängen.

„Was ist mit dem Besen in ihrem Schaufenster?“

Der Verkäufer schüttelte entsetzt den Kopf.

„Nein, der ist nicht zu verkaufen. Der lockt die Leute erst ins Geschäft.“

Jetzt war es Zeit ganz typisch Slytherin sich zu nehmen, was man wollte, ohne irgendwelche Kompromisse einzugehen.

Zehn Minuten später verließ er das Geschäft mit dem Besen und einem viel leichteren Geldbeutel das Geschäft. Jetzt musste er sich wirklich beeilen.

Zum Glück konnte er direkt vor Malfoy Manor apparieren.
 

Trotzdem war er viel zu spät dran, als er die Haustür erreichte, öffnete Astoria ihm mit einer missmutigen Miene.

„Die zwei sind im Salon. Ich muss mich noch um den Kuchen kümmern.“

Damit rauschte sie von dannen ohne ihn auch nur begrüßt zu haben.

Blaise seufzte. Patenonkel war wirklich der letzte Job für den er sich freiwillig gemeldet hätte.

Draco erhob sich aus seinem Sessel, um seinen Freund zu begrüßen.

Scorpius starrte einfach nur geradeaus und schien trotz seines Geburtstag völlig unglücklich zu sein.

Blaise ging auf ihn zu und Scorpius stand auf.

„Alles Gute zum Geburtstag, Scorpius. Hier ist dein Geschenk.“

Er schüttelte seinem Paten die Hand und reichte ihm den eingepackten Rennbesen.

Ohne große Begeisterung zerriss Scorpius das Geschenkpapier und hielt den Besen in der Hand.

„Super! Der neuste Besen“, sagte er, doch es klang seltsam tonlos.

Nachdem Scorpius eine Runde auf den Besen geflogen war, setzte sie sich in das Esszimmer, um den halbverbrannten Kuchen zu essen.

Auf dem Tisch stand eine Vase mit Sonnenblumen, die Blaise als völlig unpassend fand.

Die Stimmung in der ganzen Familie war niedergeschlagen und Blaise fragte sich, was zwischen ihnen vorgefallen war. Vielleicht sollte er mit Draco reden, doch eigentlich ging ihn das nichts an.

Er aß lustlos sein Kuchenstück und fragte sich warum er überhaupt gekommen war.

Es wäre besser gewesen er hätte den Geburtstag gleich ganz vergessen.

Hier herrschte eisige Stimmung und Blaise wollte sich gleich nach dem Kaffee wieder verziehen, doch Astoria zwang ihn mit ihren Blicken wenigstens noch eine Zeit mit Scorpius zu verbringen.

Sie gingen in sein Zimmer und setzten sich aufs Bett.

Dann herrschte Schweigen.

Da Blaise kein besseres Thema einfiel, erkündigte sich nach der Schule.

Scorpius murmelte etwas von guten Noten, aber er wäre wohl nicht Jahrgangsbester.

„Und wie sieht es mit den Mädchen aus?“

Blaise hoffte dort auf eine bessere Resonanz zu stoßen.

Doch Scorpius zuckte nur mit den Schultern.

Wieder herrschte Schweigen.

Blaise überlegte krampfhaft, worüber er mit seinem Patenkind reden konnte, doch es wollte ihm nichts einfallen. Wenn er jetzt das Zimmer verließ, würde Astoria ihm jahrelang deswegen grollen und Draco wäre auch nicht besonders begeistert sich zwischen seiner Frau und seinem besten Freund entscheiden zu müssen. Also sprach Blaise das einzige an, was ihm noch einfiel.

„Worüber streitest du dich mit deinen Eltern? Komm schon mir kannst du es doch erzählen.“

Er setzte sein gewinnbringendes Lächeln auf. Er wusste genau, dass er so gar nicht der Kumpeltyp für Scorpius war, aber einen Versuch war es wert.

Und zu seiner großen Überraschung ging Scorpius sogar auf seine Frage ein. Wahrscheinlich musste er mal ein wenig Dampf ablassen.

„Es geht um ein Mädchen. Sie ist in Ravenclaw und als ich Vater gegenüber erwähnte, dass ich sie mag, ist er ausgerastet, weil sie ein Halbblut ist.“

Da schlug einer der Malfoys ja aus der Art.

„Wie heißt sie?“

„Rose Weasley!“

Blaise zog überrascht die Augenbraue hoch. Da war es kein Wunder, das Draco sich so fürchterlich aufregte. Schließlich war sie die Tochter von Ron Weasley und Hermine Granger.

Völlig unpassend für einen Malfoy.
 

Plötzlich fühlte sich Blaise in die Vergangenheit zurückversetzt.

Er dachte an das sechste Schuljahr, als ihn Hermine Granger vom Hocker riss und er sich in sie verliebt hatte. Durch Slughorns Treffen hatte er sie näher kennen gelernt und angefangen sie zu mögen.

Auf der Weihnachtsparty hatte sie umwerfend ausgesehen und er hatte ihr Bild nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Hätte er es damals Draco erzählt, hätte dieser ihn sicher ausgelacht.

So blieb sie in seinem Kopf und bereitete ihm schlaflose Nächte.

Damals hatte er sich selbst dafür gehasst ausgerechnet an eine Muggelstämmige sein Herz zu verlieren. Vor allem waren seine Chancen durch den aufziehenden Krieg gleich null.

Nach dem Krieg war sie mit diesem Weasley zusammengekommen und hatte ihn geheiratet.

Blaise bereute es bis heute seine Gefühle für sie verdrängt zu haben.

Er fühlte unerwartet eine Verbundenheit mit seinem Patenkind.

„Ich war damals in Hogwarts auch in ein Mädchen verliebt, doch ich hab mich nach meinem Stand gerichtet und versucht sie zu vergessen. Doch ich bereue es bis heute. Wenn du sie wirklich magst, pfeif auf das, was dein Vater dir sagt. Er ist dein Vater. Er wird schon drüber hinweg kommen.“

Wenn Draco jemals erfuhr, was Blaise seinem Sohn riet, war er sicher ein Kopf kürzer.

Die Augen von Scorpius strahlten auf und verdunkelten sich wieder.

„Und was wenn er mich raus wirft?“

Blaise konnte Draco das zutrauen, auch wenn er umgänglicher war als es sein Vater je gewesen war.

„Dann ziehst du eben bei mir ein. Mit mir legt sich Draco sicher nicht an.“

Scorpius grinste und seinen Augen leuchteten. Blaise musste feststellen, dass er es auch ganz ohne Geschenke geschafft hatte, sein Patenkind einmal glücklich zu machen.

Astoria konnte jetzt jedenfalls nicht mehr meckern.

„Im Gegensatz zu mir wirst du das schon schaffen.“

Blaise fuhr Scorpius durchs Haar und grinste ihn breit an.

Seinen Fehler konnte er nicht mehr gutmachen, aber er konnte Scorpius davor bewahren den gleichen Fehler zu machen.

Vielleicht war er doch ein besserer Patenonkel als er gedacht hätte und Scorpius ein besseres Patenkind, als er sich hätte vorstellen können.

Sweet revenge

Es hatte völlig harmlos angefangen.

Sie hatte einfach ein paar Tage der Ferien bei ihrer Freundin Mary verbringen wollen.

Um sich von ihrem Kummer abzulenken.

Um einfach mal alles zu vergessen.

Um nicht wieder Petunias Sticheleien hören zu müssen.

Um einfach nicht an Severus denken zu müssen.

Doch dann war da diese Party gewesen, auf die Mary sie geschleift hatte. Voll von bekannten Gesichtern aus Hogwarts. Es waren auch Absolventen der Schule da gewesen.

Während Mary damit beschäftigt war Jungs aufzureißen, war Lily durch die Menge gegangen und kam sich ohne Severus völlig alleine vor. Aber er hatte sie Schlammblüterin genannt und das konnte sie ihm einfach nicht verzeihen.

Und dann war etwas passiert mit dem sie nicht gerechnet hatte. Was ihre komplette Welt durcheinander brachte und ihr den Boden unter den Füßen wegriss.

Sie war in Gedanken versunken in James Potter gestolpert, der gerade damit beschäftigt gewesen war einem Mädchen die Zunge in den Hals zu stecken.

Und sie spürte bei diesem Anblick einen Stich im Herzen. Was eigentlich völlig unmöglich war, weil es bedeuten würde, dass James Potter genug Macht über sie besaß, um sie verletzten zu können.

Dann war da diese Wut in ihr auf dieses Mädchen, das James wieder an sich zog, als er schauen wollte, wer da in ihn gestolpert war.

Lily Evans war eifersüchtig auf dieses Mädchen, was nichts anderes bedeuten konnte, als dass James ihr etwas bedeutete und er sie wirklich verletzten konnte.

Schockiert drehte sie sich um und lief weg.

Es konnte nicht wahr sein. Sie hatte ihn so oft abgewiesen, weil sie ihn schrecklich fand.

Aber dennoch empfand sie etwas für ihn.

Lily Evans war in James Potter verliebt.

Und das war völlig unmöglich.
 

Nie hätte Lily es für möglich gehalten sich selbst in so Szenerie wieder zu finden, wie in ihren heiß geliebten Serien wie O.C. California oder Beverly Hills 90210, von denen sie aber krampfhaft verschwieg, das sie diese guckte, weil es so typisch Muggel war und sie nicht als solche abgestempelt werden wollte. Sie mochte muggelstämmig sein, aber das musste nicht jeder wissen.

Doch jetzt hatte sie sich dem erstbesten Typen an den Hals geworfen, von dem sie glaubte, dass es James wahnsinnig eifersüchtig machen würde, wenn sie sich mit ihm abgab.

Vorher hatte sie schon ordentlich Alkohol vernichtet und schob es auch auf diesen, dass sie jetzt mit Lucius Malfoy knutschte, wobei sie genau wusste, dass er sie für Abschaum hielt, weil sie eben muggelstämmig war, aber im Augenblick war ihr das gleichgültig.

Sie wollte verdrängen, dass da Gefühle für James waren und sie sich verletzt fühlte.

Lily ließ sich nicht von so einem verletzten.

Niemals im Leben empfand sie etwas für ihn und trotzdem wünschte sie sich, dass er vor Eifersucht rasend wurde.

„Na Lust mitzukommen?“, flüsterte Lucius ihr ins Ohr. „Wir können uns auch anderweitig vergnügen.“

Lily kam einfach mit, obwohl sie ahnen konnte, was der Slytherin im Sinn hatte.

Sie wollte einfach alles vergessen. All diesen Schmerz. All ihren Kummer.

Und wenn sie eben dafür mit einem Slytherin schlief, dann war das eben so.

Solange sie nur für einen Augenblick alles vergessen konnte.

So landete Lily einem wunderschönen Zimmer und saß auf einem riesigen Bett. Wegen dem Alkohol drehte sich alles ein wenig in ihrem Kopf, aber sie war noch klar genug im Kopf um zu registrieren, dass Lucius sich an ihren Klamotten zu schaffen machte.

In ihr kam ein Verlangen auf und sie begann sich ebenfalls an der Kleidung des Blonden zu schaffen zu machen.

Alles war egal, alles war völlig gleichgültig, wenn sie nur vergessen konnte.

Und so gab sie sich einfach hin und konnte für eine Nacht wirklich vergessen.
 

Lily war wieder zurück zu Hause und Petunia nörgelte wieder an ihr herum.

„Du bist echt peinlich. Du hast immer noch deine alten Kuscheltiere. Also ich würde in so einem Zimmer keinen Besuch mehr empfangen wollen.“

„Lass mich einfach einmal in deinem Leben in Ruhe“, fauchte Lily.

Sie war immer noch verletzt und wütend auf sich selbst, weil alles schief lief.

Sie brauchte nicht jetzt auch noch den Spott von ihrer Schwester hören.

Alles war verwirrend. Die Nacht mit Lucius wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen und verdrängte sogar ihren Kummer wegen Severus und James.

Einerseits fürchtete sie, dass Lucius es allen erzählen würde, aber andererseits wollte sie sich ihm noch einmal hingeben, denn er war überraschenderweise viel zärtlicher gewesen, als sie gedacht hätte.

Er schien zwar typisch Slytherin zu sein, aber hinter dieser Fassade verbarg sich etwas anderes, was sie näher ergründen wollte.

Bereuen tat sie die Nacht erstaunlicherweise gar nicht. Sie würde es immer wieder tun.

Das überraschte sie am meisten. Schließlich war das gar nicht ihre Art.

Plötzlich kreischte Petunia aus dem Zimmer nebenan.

Lily lief um nachzusehen, was ihre ältere Schwester dieses Mal hatte.

Mitten auf dem Schreibtisch saß eine Eule.

Lily nahm den Brief entgegen und die Eule flog von dannen, während Petunia nach unten stürmte, um sich bei ihrer Mutter zu beschweren.

Es stand kein Absender auf dem Brief und Lily öffnete neugierig den Brief.

Er war von Lucius Malfoy und Lilys Herz machte plötzlich einen Satz.

Schnell überflog sie den Brief, um zu wissen, was er von ihr wollte.
 

„Liebe Lily,

Die Nacht mit dir war wunderschön.

Ich denke nur noch an dich, weil du einfach atemberaubend bist.

Und ich will dich wieder sehen.

Weil du einfach toll bist, auch wenn du es mir sicher nicht glaubst.

Aber ich habe keine Hintergedanken.

Ich hoffe du denkst genauso und kommst.

Um acht, bei der Kreuzung?
 

Lucius Malfoy
 

PS. Das klingt alles schrecklich kitschig. Ich bin ein Malfoy und ich will ganz sicher nicht kitschig klingen, klar?“
 

Lily musste lachen. Der Brief klang wirklich untypisch und hatte dem Malfoy sicher große Überwindungen gekostet.

Aber es erging ihm wie ihr. Er wollte mehr.

Lily seufzte glücklich. Sie würde auf jeden Fall gehen. Es konnte ja eigentlich nur besser mit den Männern werden. Zumindest hoffte sie das, auch wenn Lucius Malfoy niemals dazu stehen würde, dass er sich mit ihr traf, aber für ein wenig Zärtlichkeit und den Augenblicken des Vergessens war sie bereit diesen Preis zu bezahlen.

Und so endete alles mit einer heimlichen Liaison, von der nie jemand etwas ahnen würde.

A part of me

„Komm schon, trau dich!“

Parvati strahlte ihre Schwester an und schwang selbst immer höher mit der Schaukel in die Luft.

Padma sah sie mit großen Augen an und obwohl sie wusste, dass ihrer Schwester nichts passieren würde, hatte sie vor Augen, wie ihre Schwester stürzen würde.

„Lass das!“, rief sie ihrer Zwillingsschwester zu, doch die lachte nur und schwang immer höher.

„Schau mal Padma, was ich kann!“

Parvati kniff die Augen zusammen und plötzlich machte sie einen Überschlag. Padma schrie entsetzt auf, doch Parvati lachte nur wie verrückt und ließ die Schaukel ausschaukeln.

Ihre Mutter kam entsetzt angelaufen und schimpfte mit Parvati, die trotz der Predigt immer noch lächelte. Padma beneidete ihre Schwester, die so viel mutiger war, als sie selbst.

Hoffentlich blieben sie immer zusammen, denn alleine fühlte sie sich so unsicher und so hilflos.

Auch wenn sie immer die besten Ideen hatte, ohne Parvati fehlte ihr der Mut sie umzusetzen.

Zusammen ergaben sie ein Ganzes und nichts durfte sie trennen.

Doch Padma irrte sich. Etwas konnte sie doch trennen. Der Sprechende Hut von Hogwarts tat es drei Jahre später.

„Patil, Padma!“

Padma klammerte sich an ihre Schwester, die sich jedoch sanft aus ihrem Griff wand und sie bestimmt noch vorne in Richtung dreibeinigen Stuhl schob.

„Keine Sorge. Alles wird gut“, flüsterte sie ihr noch zu bevor Padma aus der Menge der Erstklässler heraustrat und von Professorin McGonagall den Hut aufgesetzt bekam.

„Ah ich sehe ein kluges Köpfchen hast du und du bist sehr strebsam“, flüsterte eine Stimme. „Dann weiß ich genau, in welches Haus du kommst…RAVENCLAW!“

Erleichtert setzte Padma den Hut ab und stürmte zum Tisch der Ravenclaws. Sobald sie saß drehte sie sich um und sah bei der Auswahlzeremonie ihrer Schwester zu.

„GRYFFINDOR!“, gab der Hut nach einem Augenblick preis.

Enttäuscht sah Padma wie ihre Schwester sich an den Gryffindortisch setzte und sich sogleich mit einem Mädchen neben ihr mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht unterhielt.

Das versetzte Padma einen Stich und traurig wand sie sich ab.
 

„Erde an Padma! Da warten Patienten auf dich.“

Padma schreckte zusammen und sah in Anthonys Gesicht, der sie anlächelte.

„Ich muss eingenickt sein“, murmelte die Schwarzhaarige müde und erhob sich vom unbequemen Stuhl im Ruheraum der Heiler des St. Mungos Hospital.

„Alles okay bei dir?“, fragte Anthony besorgt nach. „Soll ich sonst die Patienten übernehmen?“

Padma schüttelte augenblicklich den Kopf. „Ich bin fit. Gib die Akten schon her!“

Anthony warf ihr noch einen besorgten Blick zu und reichte ihr dann die Akten.

Sie schlug die Unterlagen auf und überflog schnell die Symptome der neu eingelieferten Patienten bevor sie den Raum verließ und sich zum ersten Patienten auf dem Weg machte.

Auf dem Flur traf sie Hannah und George, die sich wild stritten. Als sie näher kam, erkannte sie den Grund für den Streit. George hielt einen Hundewelpen fest.

„Angelina wollte schon immer einen Hund haben! Sie freut sich sicher darüber!“

„Ein Hundewelpen hat nichts im Krankenhaus zu suchen! Das ist kein vernünftiges Krankengeschenk. Gib ihr den Hund, wenn sie entlassen wird und bis dahin back ihr einen Schokokuchen oder sonst etwas, aber der Hund hat hier nichts verloren!“

Padma musste grinsen. Hannah war als Oberschwester für diese Etage zuständig und war unglaublich streng, was die Vorschriften betraf.

George trat betreten den Rückzug und nickte ihr kurz zu, als er sie erkannte.

Sie erwiderte sein Nicken und machte sich dann weiter auf den Weg.

Ihre erste Patientin war Cho Chang, die sich bereits gut von ihrer Unterzuckerung erholt hatte, aber ihr Gemütszustand war aufgrund der Tatsache, dass sie Diabetes hatte, nicht gerade berauschend.

Padma hatte Mitleid mit ihr, da sie wusste, wie sehr Cho Quidditch liebte und was es für sie bedeutete ihre Kariere aufgeben zu müssen, weil ihre Krankheit das nicht zuließ. Sie gab ihr die notwendige Insulinspritze und fragte Cho dann nach Beschwerden.

Padma beschloss Cho die nächste Tage zu entlassen, da sie wirklich wieder viel besser aussah und auch kaum noch Beschwerden hatte. Später würde sie mit Hannah darüber sprechen und sich für einen Entlassungstermin zu entscheiden.
 

Der nächste Patient war Seamus Finnigan. Über Padmas Gesicht breitete sich bei dem Gedanken an Seamus eine sanfte Röte aus. In ihrer Schulzeit hatte sie für ihn geschwärmt, aber da sie nie wie ihre Schwester gewesen war, die selbstsicher und auf ihre Schönheit vertrauend jeden Jungen rum bekommen hatte, hatte sie sich nie getraut es Seamus zu sagen.

Sie hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen und sie war neugierig, wie er sich verändert hatte und insgeheim fragte sie sich, wie sein Liebesleben wohl aussah.

Hatte er eine Freundin? War er sogar verheiratet? Hatte er Kinder?

„Padma, träum nicht vor dich hin!“ Da stand plötzlich Pansy Parkinson vor ihr. „Wenn du müde bist, dann geh nach Hause bevor ein Unglück geschieht.“

Pansy klang schrecklich unhöflich, aber Padma wusste, dass Pansy sich selbst wahrscheinlich total verausgabt hatte und es nur nicht zeigen wollte.

„Und falls du diesen Idioten Terry Boot siehst, richte ihm aus, dass ich seine Patienten übernommen hab, weil er mal wieder unauffindbar war!“

Padma nickte und dann stürmte Pansy an ihr vorbei. Es gab einige Patienten, die fürchtete sich geradezu vor Pansy, die ihren Job über alles liebte, aber mit Menschen nicht gerade gut umgehen konnte. Trotzdem tat sie alles Mögliche für jeden Patienten.

Genauso wie Padma, die auch nie aufgeben wollte. Es war zwar oft ein mühsamer, harter Job, der auch oft sehr traurige Seite haben konnte, aber es konnte auch witzig sein und man konnte später über so manche Erlebnisse lachen und sich freuen wieder einen Patienten entlassen zu haben.

Padma lächelte bei den Erinnerungen, wie sie mit den anderen Heilern sich im Ruheraum über so manche seltenkomische Patienten unterhalten hatten.

Sie betrat das Krankenzimmer, in dem Seamus lag. Man hatte bei ihm eine Malleolarfraktur festgestellt und Padma würde ihm jetzt mitteilen müssen, wie der operative Eingriff verlaufen würde.

Danach würde er noch einige Zeit im Hospital verbringen müssen, da der Fuß eingegipst werden musste, damit die Fraktur auch ausheilen konnte.

Ihr Herz schlug höher, als sie daran dachte, dass sie Seamus noch ein wenig länger sehen konnte.

„Hey Padma“, begrüßte er sie, als sie an sein Bett trat.

Sie bemühte sich um ein professionelles, ernstes Gesicht, um sich nicht ihre Gefühle anmerken zu lassen.

„Die Ergebnisse aus der Radiologie sind da. Sie haben eine Malleolarfraktur im linken Fuß.“

„Lass das siezen. Wir kennen uns doch. Und was zum Teufel ist dieses Malleo-Ding?“

Padma musste ungewollt lächeln. Seamus hatte sich kein bisschen verändert.

„Das ist eine Fraktur im Fußknöchel. Wir müssen bestimmte Zauber wirken, damit es heilen kann, aber du wirst noch ein paar Tage einen Gips tragen müssen bevor alles wieder in Ordnung ist.“

Seamus nickte und Padma warf einen Blick aus dem Fenster, um festzustellen, wie spät es war.

Sie konnte sich überhaupt nicht mehr daran erinnern, wann sie das St. Mungos betreten hatte und die wievielte Schicht das jetzt war.

Ihr war schwindelig und plötzlich erkannte sie anhand des Ausblickes in welchem Krankenzimmer sie war. Ihr wurde schwarz vor Augen und die Erinnerungen verschluckten sie.
 

„Jetzt schau nicht so drein, Padma! Es sind doch nur Haare!“

Padma blinzelte ihre Schwester an, die sie munter anstrahlte.

„Aber das sind doch deine schönen Haare“, schluchzte sie leise vor sich hin und berührte ihre eigenen Haare, die ebenso glatt und geschmeidig waren wie die ihrer Schwester.

„Haare wachsen nach. Hauptsache ist doch das ich wieder gesund werden!“

Padma versuchte an die Zuversicht ihrer Schwester zu glauben, aber sie war immer noch zu erschüttert von der Nachricht, dass Parvati Brustkrebs hatte.

Es konnte nicht sein, dass ihre starke Schwester jetzt ans Bett gefesselt war und ihr schönes Haar durch die Therapie verloren hatte.

„Jetzt bist du die Hübschere von uns beiden und alle Jungs werden auf dich fliegen. Du musst nur Mut haben und dich mal etwas trauen statt immer lange hin und her zu überlegen!“

Parvati lachte laut und war so fröhlich wie immer.

Padma dagegen kamen die Tränen und sie weinte sich bei Parvati aus bis alle Tränen versiegt waren. Ihre Schwester hatte nicht einmal geweint, als sie die Nachricht erhalten hatte.

Padma kam sich so schwach und hilflos vor.
 

„Wie geht’s deiner Schwester?“

Anthony stand vor Padma, die von ihrer Mutter einkaufen geschickt worden war, damit sie nicht völlig in ihrem Kummer versank.

Parvati hatte die Standfestigkeit und ihren Mut eindeutig von ihrer Mutter geerbt, während Padma und ihr Vater durch diese Krankheit schwer belastet wurde und ihre Ängste ganz offen zeigte.

Anthony war mit ihrer Schwester bis vor kurzem noch zusammen gewesen und Padma hatte das ungute Gefühl, dass Parvati sich nur von ihm getrennt hatte, weil sie bereits ahnte, wie das Ergebnis der Untersuchung lauten würde.

„Sie macht einen auf total fröhlich und überspielt ihre Sorgen, aber ich glaube, dass es ihr nicht besonders gut geht. Nein, ich weiß, dass es ihr nicht gut geht. Schließlich ist sie ein Teil von mir.“

„Das muss für dich hart sein. Ich geh sie bald mal besuchen und les ihr die Leviten, dass sie uns nicht vorspielen muss, dass es ihr gut geht.“

Padma nickte, da sie nicht den Mut hatte offen mit ihrer Schwester darüber zu sprechen.
 

„Schau mal Pad, Anthony hat mir rote Tulpen geschenkt. Und von Lavender hab ich diesen Teddybär bekommen! Ist das schön mit so vielen Geschenken verwöhnt zu werden!“

„Wie kannst du nur noch lachen?!“, entfuhr es Padma. „Wie kannst du nur so tun, als wäre alles in Ordnung?!“

Gerade eben hatte der Arzt ihn mitgeteilt, dass der Krebs nicht mehr zu stoppen war. Parvati würde in den nächsten Tagen sterben und trotz ihrer Schwäche lächelte sie immer noch unerschütterlich.

Sie war mit Medikamenten voll gepumpt und konnte sich kaum noch bewegen, aber ihr Lächeln nahm ihr keiner. Ihre Augen leuchteten noch immer.

„Ich muss schließlich stark sein. Stark genug für uns beide. Du bist auch stark und mutig, aber du weißt es nur noch nicht.“

Padma brach in Tränen aus. Wie oft hatte sie sich gewünscht so wie ihre Schwester zu sein. Und jetzt sollte sie ganz ohne ihre Schwester weiterleben? Das konnte sie einfach nicht.

„Du bist doch ein Teil von mir. Du darfst nicht weggehen. Ohne dich schaff ich es doch nicht.“

Parvati strich ihr über das Haar.

„Erinnerst du dich noch an den ersten Tag in Hogwarts?“, fragte sie leise.

Natürlich erinnerte sie sich daran. Sie hatte damals die Welt nicht verstanden, als sie in zwei verschiedenen Häusern eingeteilt wurden.

„Der Hut hat mich gefragt, ob ich mit dir zusammen in einem Haus gehen möchte. Er hat mir die Wahl gelassen und nur gesagt, dass Gryffindor das Beste für mich wäre. Es tut mir leid, dass ich mich so egoistisch für Gryffindor entschieden habe, aber ich dachte, dass ich noch mutiger werden muss, um auf dich aufzupassen können.“

Padma blinzelte durch ihre Tränen ihre Schwester an. Sie hatte Parvati nie für egoistisch gehalten, auch wenn sie anfangs wütend auf sie gewesen war.

„Aber weißt du, was ich jetzt glaube?“, flüsterte Parvati. „Ich glaube, dass ich die richtige Wahl getroffen hab, weil du gelernt hast auch ohne mich leben. Du kannst ganz ohne mich bestehen, weil du das bereits tust. Also versprich mir, das du deinen Weg weiterverfolgst, damit du noch viel stärker wirst.“

Padma nickte ergeben und versprach es ihrer Schwester, auch wenn sie nicht glauben wollte, dass jemals der Tag kommen würde, an dem sie stärker als ihre Schwester war.
 

Padma wachte auf und sah Seamus, der sich besorgt über sie gebeugt hatte.

„Alles in Ordnung? Du bist einfach so umgekippt. Ich hab dich nicht mehr rechtzeitig auffangen können. Ist mit deinem Kopf alles in Ordnung?“

Sie blickte verwirrt um sich und registrierte, dass sie sich in seinen Armen befand.

Dann kam die Heilerin in ihr durch.

„Spinnst du? Aus dem Bett zu springen, unterstützt ganz sicher nicht den Heilungsprozess. Also ab wieder zurück ins Bett mit dir!“

Seamus erschrak, aber wartete noch bis sie sich aufgesetzt hatte bevor er zurück in sein Bett humpelte.

Padma versuchte Ordnung in ihren Kopf zu bringen. Sie musste sich völlig überarbeitet haben.

Seit ihrer Anfangszeit im St. Mungos war ihr das nicht mehr passiert.

Damals hatte sie sich auch so in die Arbeit gestürzt, um nie wieder zu zulassen, dass jemand starb, den sie liebte. Von den Erinnerungen an Parvati überwältigt, fing sie an zu weinen.

Seamus kletterte wieder aus seinem Bett und umarmte sie. Dieses Mal wies Padma ihn nicht zurecht, sondern ließ den Tränen freien Lauf und lehnte sich gegen Seamus, den jetzt spürte sie in ihrem ganzen Körper die Erschöpfung.

Sie hatte zwar angefangen als Heilerin zu arbeiten, aber nie hatte sie den Mut gehabt sich den Erinnerungen an Parvati zu stellen. Ihre Arbeit hatte sie völlig eingenommen und sie hatte alles nach hinten verdrängt, doch jetzt brach es hervor und sie fühlte dieses Loch in ihrem Herzen.

Ein Teil von ihr würde immer fehlen, weil Parvati nicht mehr da war.

„Meine Schwester ist in diesem Zimmer gestorben“, brach Padma unter all den Tränen hervor.

Seamus hielt sie fest bis alle Tränen vergossen und vertrocknet waren.

„Danke“, flüsterte Padma und traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen. Jetzt wo sie sich beruhigt hatte, flatterte ihr Herz unter seiner Berührung und klopfte wie wild.

„Du machst deinen Job wirklich gut. Parvati ist sicher megastolz auf dich!“

Überrascht sah Padma Seamus an, der sie angrinste und dann sich mit einem schelmischen Blick zu ihr hinunterbeugte und sie küsste.

Und Padma wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als ihrer Schwester alles zu erzählen, auch wenn Parvati sicher längst über alles Bescheid wusste, da sie ein Auge auf ihre Zwillingsschwester hatte und sie ganz sicher nicht unbeobachtet ließ.

A good advice

„Professorin Trelawney?“

Parvati blieb als Letzte im Turmzimmer zurück. Ihre Freundin Lavender war bereits vorausgegangen und hatte wissen wollen, was sie von der Lehrerin wollte und warum sie nicht dabei sein durfte.

Doch dieses Mal wollte Parvati ganz alleine mit ihr sprechen.

„Was ist denn mein Liebes?“

Durch die Brillengläser wirkten die Augen der Lehrerin gigantisch, doch Parvati hatte schon immer gefunden, dass Trelawney hübsche Augen hatte.

„Könnte ich vielleicht mit ihnen reden?“

„Setzt dich, Schätzchen. Ich spüre eine drückende Aura um dich, die dich belastet. Du kannst mir alles erzählen, was dir auf dem Herzen liegt.“

Parvati atmete auf und ließ sich fallen. Einen Augenblick hatte sie Angst gehabt, dass die Professorin sie fortschicken würde, aber eigentlich hatte die Lehrerin nie etwas gegen ein nettes Gespräch mit Lavender und ihr gehabt.

Ein Grund, warum sie die Wahrsagerin so sehr bewunderte.

„Möchtest du Tee und Kekse?“

„Gerne“, antworte Parvati und Trelawney machte sich daran eine Teekanne aufzusetzen.
 

Parvati nutzte die Zeit und sah sich im Klassenzimmer um. Genau erinnerte sie sich an den ersten Tag, an dem sie die silberne Leiter hochgestiegen war und an diesem völlig merkwürdigen Ort angekommen war. Aber heute erschien er ihr völlig vertraut und gab ihr ein Gefühl von Zuhause.

Es war hier gemütlich und Professorin Trelawney hatte stets Tee und Kekse bereit.

Parvati erinnerte sich an die vielen Stunden, die sie mit Lavender hier im Turmzimmer verbracht hatte, um noch mehr über das Fach Wahrsagen zu lernen.

In Indien war es ganz üblich vor wichtigen Entscheidungen einen Wahrsager aufzusuchen und sich von ihm beraten zu lassen.

Daher war Parvati heute hier, da sie dringend den Rat von einer Wahrsagerin brauchte, um eine wichtige Entscheidung für ihr Leben zu treffen.

„Was bedrückt dich denn, meine Liebe?“

Trelawney berührte Parvati sanft an der Schulter und sah sie mitfühlend an. Plötzlich konnte die Gryffindor die Tränen nicht mehr zurückhalten und mit ihnen strömten die Wörter und all ihr Kummer hinaus aus ihr.

„Es geht um die Berufswahl. Letzte Woche hatten wir mit Professor McGonagall ein Gespräch über unsere Berufswünsche und was wir mit unseren ZAG´s anfangen wollen. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, aber insgeheim wollte ich schon immer Schauspielerin werden.“

Sie musste zurückdenken an ihre Kindheit, wo sie mit Padma mit Vergnügen Szenen aus Serien und Filmen nachstellten. Sie hatte es geliebt bis ihr Vater es gesehen hatte.

Für ein Mädchen gehörte es sich nicht zu schauspielern und er verbot es den Zwillingsschwestern.

„Mein Vater ist gegen so einen Beruf und irgendwie hat er von meinem Beratungsgespräch mit McGonagall Wind bekommen. Ich habe einen Heuler bekommen und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Mein Vater ist so schrecklich leicht reizbar und er will mir einfach nicht zuhören.“

Trelawney tätschelte ihr mitfühlend die Schulter und reichte ihr eins ihrer Taschentücher.

Parvati trocknete sich damit die Tränen ab und war froh, dass die Lehrerin so liebenswert war und sich ihr Problem anhörte.
 

„Worüber machst du dir Sorgen mein Kind? Manchmal im Leben müssen wir Entscheidungen treffen, die anderen nicht gefallen. Aber sie müssen lernen zu begreifen, dass du selbst über dein Leben entscheidest und selbst aus deinen Fehlern lernen musst.“

Parvati sah sie mit großen Augen an und konnte sich nicht vorstellen jemals ihren Vater von ihrem Wunsch zu überzeugen.

Trelawney sah ihren zweifelnden Blick und kramte einen Handspiegel hervor, damit sich das Mädchen darin betrachten konnte.

„Weißt du was ich sehe, wenn ich dich so betrachte? Ein mutiges Mädchen, das pfiffig ist und weiß, wie sie in dieser Welt überstehen kann. Du kannst es mit deinem Vater aufnehmen, wenn dir daran nur sehr viel liegt.“

Parvati betrachtete stirnrunzelnd das Mädchen im Spiegel. Sie sah hübsch aus und hatte ein entschlossenes Funkeln in den Augen.

Plötzlich fühlte sie sich viel besser. Sie musste es ja nicht sofort mit ihrem Vater aufnehmen. Sie konnte erst einmal die Schule beenden und es dann mit der Schauspielerei probieren.

Vielleicht konnte sie ihren Vater sogar von einem Kompromiss überzeugen.

„Danke, Professorin Trelawney. Sie haben mir sehr geholfen.“

„Ach meine Liebe, ich hab dir nur einen kleinen Schubs gegeben. Was du damit anfängst, bleibt dir überlassen. Wenn du wissen willst, was dir deine Zukunft genau bringt, können wir die Tarotkarten für dich befragen oder du wagst einen Blick in die Kristallkugel. Bei dir spüre ich das zweite Gesicht.“

Doch Parvati lehnte dankbar ab. Erstmal wollte sie nicht wissen, wie Auseinandersetzung mit ihrem Vater enden würde. Das konnte sie auf später verschieben.

Stattdessen blieb sie bei der Wahrsagerin und trank ihren Tee, während sie sich über das Wahrsagen lebhaft unterhielten.

Bad Temper

Bellatrix erwachte langsam, als die Sonne ihr Gesicht wärmte.

Später würde sie diesen Tag wiederholt verfluchen.

Den Tag ihrer Verlobung mit Rodolphus Lestrange.

Doch noch genoss sie die Sonnenstrahlen auf ihrer blassen Haut und schloss noch einmal die Augen.

Es war schön die Schule beendet zu haben und Zeit für sich zu haben.

Sie wusste, dass ihre Mutter bereits seit Monaten nach der passenden Partie für sie suchte und dass sie sich deshalb keinen Job suchen müsste.

Bellatrix bedauerte dies ein wenig, denn eigentlich hätte sie sehr gern einen Beruf erlernt, aber das blieb ihr verwehrt.

Heirate einen Reinblüter oder lass dich nie wieder blicken.

Ihre Familie war da eisern und als älteste Schwester sollte sie ihren Schwestern mit gutem Vorbild vorangehen.

Ihre Gedanken wanderten fort von den eisernen Regeln zu ihrem besten Freund Rabastan Lestrange.

Er hatte versprochen heute vorbeizukommen, um sich mit ihr fortzustehlen und schwarze Magie zu praktizieren. Bald würde sie zu den Todessern gehören und sie wollten darauf perfekt vorbereitet sein.

Es kribbelte ihr schon in den Fingern die Befehle des dunklen Lords ausführen und die Welt von den unwürdigen Muggel, Schlammblütern und Halbblütern zu befreien.

Ihr ganzes Leben hatte man ihr eingebläut, dass diese Weltvorstellung die einzig Richtige war und sie hatte längst aufgegeben das zu hinterfragen.

Nur in der Schule hatte sie eine kurze Rebellion gegen ihre Eltern geführt, aber inzwischen fügte sie sich einfach den Vorstellungen ihrer Familie.

Anders ihre Schwester Andromeda. Die hatte noch nicht genug rebelliert. Hoffentlich kam sie bald zur Einsicht bevor ihre Eltern zu den härteren Strafen griffen.

Bellatrix erhob sich seufzend und streckte sich genussvoll der Sonne entgegen.

Rabastan war bestimmt bald hier und bis dahin sollte sie fertig sein.

Sie griff wahllos nach ein paar Kleidungsstücken und begab sich ins Badezimmer.

Während das Wasser von ihrem Körper perlte, stellte Bellatrix vor, wer ihr zukünftiger Ehemann werden würde. Die meisten Kandidaten kannte sie.

In einem Anflug von Sehnsucht wünschte sich die Dunkelhaarige, dass ihr bester Freund Rabastan der Auserwählte ihrer Mutter werden würde.

Mit ihm konnte sie sich vorstellen verheiratet zu sein. Es war nicht eine völlig gefühllose Ehe, sondern eine Ehe auf der Basis einer Freundschaft und etwas Besseres konnte sie sich kaum wünschen.
 

„Bella?“

Es klopfte an der Badezimmertür.

Bellatrix erkannte die Stimme ihrer Schwester Narcissa und drehte den Duschhahn zu.

Sie schlang sich ein Handtuch über und öffnete missmutig die Tür.

Sie hasste es gestört zu werden, wenn sie gerade dabei war sich zu entspannen.

„Was ist?“

Ihre Schwester strahlte sie an.

„Du sollst schnell nach unten kommen. Zieh dein bestes Kleid an. Mutter hat entschieden, wen du heiraten sollst und jetzt wartet er unten auf dich.“

Bellatrix hatte es fast geahnt, dass es heute so kommen würde. Schließlich hatte sie schon den ganzen Morgen ihre Gedanken dran verschwendet.

„Wer ist es?“, fragte sie Narcissa, doch die lächelte nur und eilte die Treppe hinunter.

Bellatrix ging also nur mit dem Handtuch bekleidet zurück in ihr Zimmer und holte ihr dunkelblaues Kleid hervor.

Sie würde es schon überleben, wer auch immer ihr Verlobter werden würde.

Lieber ließ sie die Gäste unten nicht warten, denn bestimmt war die ganze Familie ihres Zukünftigen ebenfalls unten versammelt, um die Verlobung zu besiegeln.

Bellatrix warf einen letzten Blick in den Spiegel und bewunderte sich in ihrem Kleid.

Jetzt war der Augenblick gekommen.

Entschlossen ging sie die Treppe herunter und steuerte auf den Salon zu.

Als sie die Tür öffnete, erkannte sie die Familie Lestrange.

Rabastan grinste ihr zu und plötzlich fühlte ihr Herz sich so leicht an. Sie würde Rabastan heiraten. Das beste Los, das ihr das Schicksal hätte zuspielen können. Bellatrix war völlig erleichtert bis sie den Blick ihrer Mutter sah, der auf dem älteren Bruder lag.

Rodolphus trat einen Schritt auf sie zu und Bellatrix wich zurück.

„Du wirst Rodolphus Lestrange heiraten und damit die Tradition dieser Familie fortführen.“

Die Worte ihrer Mutter duldeten keinen Widerspruch, doch Bellatrix wollte dieses Schicksal nicht hinnehmen. Ausgerechnet Rodolphus.

„Nein, nicht ihn. Ich werde ihn nicht heiraten!“

Der Zorn loderte in Bellatrix auf und sie wollte am liebsten laut los schreien.

Sie hasste Rodolphus. Sie hasste ihn seit ihrer Kindheit. Niemals würde sie ihn heiraten.

„Bellatrix Black, du wirst dich nicht weigern. Es ist so beschlossen.“

Doch dieses Mal würde Bellatrix sich nicht einfach fügen. Sie stürmte wütend davon, ungeachtet von den entsetzten Blicken der zwei Familien.
 

Bellatrix stürmte durch den Garten des Anwesens.

In dem Haus der Familie in London, wo die Familie die längste Zeit des Jahres verbrachte, hätte sie

Nicht einfach so davonlaufen können, doch hier auf dem Land gab es hinter dem Garten einen Wald.

Rabastan und sie hatten hier Stunden um Stunden trainiert, da sie vor allen Blicken verborgen waren.

Jetzt wollte sie sich darin verstecken. Eigentlich war es gar nicht ihre Art davonzulaufen.

Normalerweise stellte Bellatrix sich allen Herausforderungen, doch in ihr tobte eine solche Wut auf Rodolphus, das sie fürchtete ihre Familie zu verletzten, wenn sie ihre Wut herausließ.

Sie erinnerte sich zurück an die Zeit, als die Lestranges oft zu Besuch vorbeikamen.

Während Rabastan sich von nichts abschrecken ließ und mit ihr herumtollte, hielt Rodolphus sich stets für etwas Besseres und verbrachte nie Zeit mit ihnen, weil er sie für kleine Rotzlöffel hielt.

Stattdessen las er oder unterhielt sich mit den Erwachsenen.

Seine kühle, gleichgültige Art hatte Bellatrix fasziniert und sie hatte sich ein wenig in ihn verliebt, woraufhin Rabastan sie immer damit aufzog.

Doch Rodolphus interessierte sich nicht für ihre Schwärmerei. Er fertigte sie kühl ab und sagte ihr, dass er an Kinder nicht interessiert war und sie sich verziehen sollte.

Bellatrix fühlte sich daraufhin schrecklich gekränkt und wollte nie wieder mit Rodolphus reden.

In Hogwarts hatten viele Mädchen für Rodolphus geschwärmt, doch Bellatrix konnte ihre gekränkten Gefühle nicht vergessen und ging ihm aus dem Weg.

Ausgerechnet ihn sollte sie jetzt heiraten. Der einzige Mann, der sie so tief mit seinen Worten verletzt hatte. Überhaupt der einzige Mann für den sie je so etwas wie Gefühle gehegt hatte.

Bellatrix zitterte vor kalter Wut förmlich. Nie würde sie ihn heiraten.

Doch sie wusste genau, dass ihre Mutter jetzt nur noch mehr auf diese Heirat bestehen würde. Sie würde dazu gezwungen werden.

Hinter ihr raschelte es und Bellatrix zog ihren Zauberstab.

Aus dem Gebüsch kam Rodolphus vor, der sie augenblicklich entwaffnet bevor sie irgendeinen Zauberspruch auf ihn abfeuern konnte.

Ohne ein Wort zu sagen, hob er ihren Zauberstab auf und musterte sie dann kühl.

Das war zuviel für Bellatrix. Wütend stürzte sie auf ihn zu und schlug auf ihn ein.

Sie wollte ihn verletzten egal wie, um ihm seine Worte heimzuzahlen.

Rodolphus blieb ruhig stehen und wehrte sich nicht gegen ihre Schläge.

Irgendwann ließ sie erschöpft nach und starrte ihn wütend an.

Ihr war nach Heulen zumute, denn selbst jetzt zeigte Rodolphus ein gleichgültiges Gesicht und verzog keine Miene trotz der Verletzungen in seinem Gesicht.

„Warum?“, flüsterte sie.

„Lass uns zurückgehen“, sagte er einfach nur und drehte sich wieder um.

Bellatrix folgte völlig zerschmettert. Er hatte ihr einfach mit seiner Ruhe all ihre Kraft und Wut genommen. In ihr keimte eine gewisse Bewunderung für Rodolphus auf.

Vielleicht überstand sie doch die Verlobung mit ihm. Aber ihr Herz würde sie ihm ganz sicher nie wieder schenken. Sie würde sich ihrer Familie willen der Verlobung fügen und Rodolphus den Rest ihres Lebens aus dem Weg gehen.

So standen sie vor ihren Familien da, füreinander bestimmt und doch ewig getrennt.

Glimmer of hope

„Lily, komm. Hier lang.“

James zog seine Frau mit sich und sah, wie sie schwer atmete.

Keiner von beiden hatte damit gerechnet, dass sie heute noch von Todessern verfolgt werden würden. Eigentlich hatten sie sich nur einen schönen Nachmittag machen wollen.

Doch in solch dunklen Zeiten gab es keine Zeit für schöne Dinge.

Sie kamen in eine kleine Gasse und James öffnete mit seinem Zauberstab die erstbeste Tür.

Lily keuchte und schwitzte. Sie war im achten Monat schwanger und hatte die Flucht kaum geschafft, wenn James nicht an ihrer Seite gewesen wäre.

Sie waren entdeckt worden, weil sie nicht vorsichtig genug waren. Er hatte Lily nur aus der trostlosen Gefangenschaft des Hauses befreien wollen, weil er wusste, wie sehr sie darunter litt.

Die Rothaarige liebte es draußen an der frischen Luft zu sein.

Doch mit dem Krieg und gerade mit ihrer Schwangerschaft war es unmöglich geworden.

Er hatte ihr nur einen Gefallen tun wollen. Er hätte nicht gedacht, dass sie hier auf Todesser treffen würden. Vor allem das Voldemort selbst anwesend sein würde.

Zweimal waren sie ihm schon knapp entronnen und der Dunkelhaarige wusste genau, dass Voldemort darauf gierte sie endlich dranzukriegen, weil er wusste, dass sie ihm vehement Widerstand leisteten und er an sie seine besten Leute verlor.

James konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie viel Duelle er bestritten hatte und wie viele Verletzungen er davon getragen hatte.

Doch er konnte sich jetzt auf keine Duelle einlassen. Nicht bevor er Lily und das ungeborene Kind nicht in Sicherheit wusste.

Er sah in ihre grünen Augen und hörte ihr schweres Atmen. Lily sah ihn verzweifelt an und er wusste genau, was sie ihm sagen wollen würde.

„Ich werde immer zu dir stehen und an deiner Seite sein, Lily. Denk an unser Kind. Wir schaffen das hier heile nach Hause. Es wird alles gut.“

„James…“, begann sie, aber dann waren Schritte draußen hören.

Beide zuckten ihre Zauberstäbe und warteten ab. Sie hörten wie die Türen in der Gasse weggesprengt wurden und James schob Lily langsam rückwärts, damit sie nicht mehr im Sichtfeld der Tür standen.

Wenn sie Glück hatten, würden die Todesser nur die Tür aufsprengen, aber nicht jedes Haus einzeln durchsuchen.

„James. Wenn sich eine Möglichkeit bietet…“, begann Lily leise direkt an seinem Ohr.

„Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt“, fuhr er ihr über den Mund. Er wollte nicht darüber nachdenken, was passieren würde, wenn sie entdeckt werden würde.
 

Plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er doch nicht ganz ohne Sicherheitsvorkehrungen losgegangen. Es war eine so alltägliche Bewegung gewesen, die ihn sein Tarnumhang in der Tasche verstauen ließ.

Gerade rechtzeitig zog er ihn heraus und verbarg Lily und sich selbst darunter.

Die Tür wurde aufgesprengt und zwei Todesser kamen herein. Sie leuchteten die Zimmer des leer stehenden Hauses ab, stachen ihn die verbliebenen Möbel, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht verwandelt hatten, rissen alle Türen auf und stiegen mit Gepolter die Treppe rauf.

Lily hatte die Hände aneinander gelegt und sah aus, als würde sie beten. Er wusste, dass sie verzweifelt war, weil sie nicht nur um sein Leben, sondern auch um das des Kindes bangte.

Doch ihnen blieb das Glück hold und nachdem die Todesser verschwunden waren, harrten sie noch zwei weitere Stunden stumm in ihrem Versteck aus bevor sie sicher waren, dass sie zurück nach Hause gehen konnte ohne entdeckt zu werden.

Lily schwieg den ganzen Weg bis zurück nach Godrics Hollow. James machte sich Sorgen um seine Frau, die sich durch die Schwangerschaft und der Gefangenschaft im Haus verändert hatte.

Er blieb stehen kurz bevor sie ihr Haus erreichten.

„Schau Lily.“

Sie blieb stehen und sah in die Dunkelheit. Dort zwischen dem Gehweg kämpfte sich ein Gänseblümchen den Weg ans Licht.

„Du bist nicht allein! Du bist niemals allein!“, flüsterte er ihr ins Ohr und zog sie an sich.

Lily lächelte müde.

„Ich weiß. Ich bin einfach nur erschöpft und frag mich, ob das hier wirklich der richtige Zeitpunkt für unser Kind ist. Ich will nicht, dass er immer auf der Flucht ist. Er soll glücklich sein.“

„Es ist also ein Sohn?“

Lily hatte ein großes Geheimnis um das Geschlecht des Kindes gemacht.

Lily lächelte ihn an und strich ihm übers Gesicht.

„Ja ein Sohn, der so stark wie sein Vater sein wird.“

Dann beugte sie sich vor und küsste ihn. Noch hatte keiner von ihnen die Hoffnung verloren.

Sunshine

Katie Bell war niemals in Oliver Wood verknallt gewesen.

Sie hatte nicht einmal für ihn geschwärmt. Er war ihr mit seinen endlosen Vorträgen immer nur auf die Nerven gefallen, denn sie hatte immer nur eins gewollt: Quidditch spielen.

Aber irgendwie hatte sie Oliver doch gemocht. Aber auch nur, weil sie die gleiche Leidenschaft mit ihm teilte und ihn manchmal nur zu gut verstanden hatte, wenn er von seinem Traum sprach den Quidditchpokal einmal zu gewinnen. Und er hatte sich seinen Traum erfüllt.

In ihrem vierten Schuljahr und seinem letzten Schuljahr gelang ihnen nach langer Durststrecke endlich der Gewinn des Quidditchpokals.

Oliver bekam einen Vertrag bei Eintracht Pfützensee und verließ Hogwarts.

Das war der Augenblick, in dem Katie Bell sich gestehen musste, dass sie sich immer nur eingeredet hatte, dass sie nichts für ihn übrig hatte.

Sie war hoffnungslos in Oliver Wood verliebt und merkte es zu spät.

Tagelang jammerte sie ihrer besten Freundin Leanne die Ohren voll und versank in ihrem Liebeskummer.

Als dann auch noch zum Beginn ihres fünften Schuljahrs aufgrund des Trimagischen Turnier Quidditch flach fiel, zerbrach Katies ganze Welt.

Ohne Quidditch und ohne Oliver konnte nicht einmal ein sonniger Tag ihre Laune wirklich heben und dass obwohl sie so extrem sonnensüchtig war.

Irgendwann verging ihr Kummer und sie versuchte nicht mehr daran zu denken.

Aber sie hatte in Wahrheit nie wirklich damit abgeschlossen. Und dadurch kam der Tag, an dem sie mit all diesen Gedanken wieder konfrontiert wurde.
 

„Leanne!“, kreischte Katie, als sie die Post sichtete. „Da ist er!“

Ihre Freundin, mit der sich Katie seit kurzem eine Wohnung teilte, blinzelte verschlafen um die Ecke.

„Lass mich erstmal ein Kaffee trinken bevor du mich mit deinen Neuigkeiten bombardierst“, brummte Leanne nur nach einem kurzen Blick auf den Brief, den Katie ihr unter der Nase hielt.

Katie stürmte in die Küche und setzte sofort Kaffee auf. Während die Kaffeemaschine vor sich hin schnaufte, holte sie ein Küchenmesser und öffnete vorsichtig den Brief.

Sie hatte seit Wochen auf diesen Augenblick gewartet. So viele Bewerbungen und noch mehr Absagen.

Das hier war ihre letzte Chance. Wenn es nicht klappte, würde sie den Gedanken an eine professionelle Karriere als Quidditchspielerin aufgeben.

„Welcher Verein ist es denn?“, murmelte Leanne, während sie sich Kaffee einschenkte.

„Eintracht Pfützensee!“, erwiderte Katie, die den Brief ganz vorsichtig auseinanderfaltete.

„Spielt da nicht Oliver Wood?“, fragte Leanne müde.

Bei der Erwähnung seines Namens begann Katies Herz noch schneller zu schlagen. Sie schob es auf die Aufregung mit dem Brief. Schließlich war schon eine Ewigkeit vergangen seit sie Oliver das letzte Mal gesehen hatte. Da waren keine Gefühle mehr für ihn.

Katie schob den Gedanken an Oliver wieder beiseite und las aufmerksam den Brief.

„AH! Sie wollen mich!“, schrie sie begeistert los. „Ich kann Quidditch spielen!“

Leanne lächelte und umarmte ihre beste Freundin, die vor Freude auf und ab hüpfte.

„Ich kann professionell Quidditch spielen“, wiederholte Katie, um die Neuigkeit zu realisieren. „Ich kann Quidditch spielen!“

Dann brach sie vor lauter Freude in Tränen aus.
 

Der Gedanke an Oliver kam erst wieder, als Katie im Bett lag. Der Tag war wie ein Rausch an ihr vorbeigegangen. Sie hatte allen möglichen Leuten von dem Vertragsangebot erzählt und hatte vor lauter Glück mit der Sonne um die Wette gestrahlt.

Optimismus zahlte sich eben doch aus, auch wenn ihr viele schon gesagt hatten, dass sie sich nach einem anderen Job umschauen sollte.

Doch sie hatte weiter daran geglaubt. Schließlich spielte Ginny, die zwei Jahre jünger war, auch erfolgreich Quidditch und sie würde es nun auch tun.

Genau wie Oliver. Im gleichen Verein wie Oliver. Es würde wieder wie früher werden.

Fast wie früher. Damals hatte sie sich in ihn verliebt.

Das Loch in ihrem Herzen war immer noch spürbar da. Sie würde Oliver nicht mehr wie früher begegnen können.

Sie drückte ihr Gesicht in ihr Kissen und versuchte den Gedanken zu verdrängen.

Es würde schon alles klappen. Es ging schließlich nur ums Quidditch spielen und da war Oliver ein wunderbarer Teamkamerad auf dem man sich verlassen konnte.

Das war alles, was zählte. Alles andere war unwichtig.

Doch der Schlaf wollte nicht kommen und sie in schöne Quidditchträume geleiten.

Katie blieb wach und setzte sich an ihr Fenster.

Es war eine schöne Vollmondnacht, aber heute kam ihr der Vollmond so trüb vor. Er strahlte für sie nicht in seinem magischen Licht und er hatte nicht eine solche fesselnde Wirkung auf sie wie sonst.

Der Gedanke an Oliver schien alles zu trüben. Auch ihre Freude auf den morgigen Tag war verblasst.

Dabei hatte sie es kaum erwarten können bis sie endlich wieder Quidditch spielen konnte.

Leanne würde sie niemals dazu überreden können und ihr ehemaliges Team hatte sich in alle Winde verstreut.

Fred war tot und George am Boden zerstört. Harry versuchte Ordnung in der zerstörten Welt zu schaffen. Alicia arbeitete als Krankenschwester im St. Mungo. Angelina hatte sich vor der ganzen Welt zurückgezogen und mit Ausnahme von Oliver spielte keiner mehr von ihnen Quidditch.

Sie war alleine mit dem Wunsch geblieben, dass es wieder so wurde wie früher.

Nichts würde so werden wie früher. Sie sah in Oliver nicht mehr ihren alten Kapitän, sondern einen Jungen, in den sie verliebt gewesen war und diese Liebe hatte sie verletzt.

Aber für ihren Traum musste sie die Zähne zusammenbeißen und alles andere, was sie dabei behinderte, beiseite schieben.

Sie war Katie Bell, das Mädchen mit dem größten Sturkopf. Was sollte sie schon aufhalten?
 

„Leanne, ich bin total nervös!“, quietsche Katie am nächsten Morgen.

Sie war schon seit Stunden auf den Beinen und hatte keine Sekunde geschlafen.

„Tief Luft holen. Die wollen dich doch schon, was soll da noch schief gehen?“

Katie atmete tief durch. Leanne hatte Recht. Sie musste nur noch den Vertrag unterzeichnen und dann war alles im Kasten.

„Ich hoffe nur, dass ich gleich aufs Feld kann und nicht erst auf der Bank sitzen muss.“

„Läuft schon alles gut. Hier ich hab dir was zu essen eingepackt und eine Thermosflasche mit Tee. Jetzt schnapp dir deinen Besen und hau sie von den Socken!“

„Du bist die Beste!“

Katie umarmte ihre Freundin und machte sich dann auf den Weg mit ihrem Besen und ihrer Tasche.

Endlich konnte sie wieder in ein Quidditchstadion. Sie apparierte in das kleine Dorf, an dessen Außenrand das kleine Trainingsstadion von Eintracht Pfützensee lag.

Es war getarnt als ein altes Minenfeld und durch einen Vergessenszauber für Muggel geschützt, damit keiner auf die Idee kam hierher zu kommen.

Für Katie dagegen, die dank des Vertragsangebots vom Standort wusste, lag das Stadion gut sichtbar vor ihren Augen und sie sah bereits einige Leute auf ihren Besen durch die Luft fliegen.

Es kribbelte in ihr und sie wollte nichts, als es ihnen sofort gleich tun und sich in die Luft schwingen.

Aber erstmal musste das Geschäftliche erledigt werden.

Katie steuerte direkt auf das kleine Büro zu, indem sie um Punkt elf Uhr mit dem Coach des Teams verabredet war, um den Vertrag zu unterzeichnen.

„Oh Miss Bell“, begrüßte der Coach sie freundlich. „Ich bin Mr. John Adams, der Coach von Eintracht Pfützensee. Wir haben einiges Gutes von Ihnen gehört und können es kaum erwarten sie in Aktion zu erleben.“

Katie war ein wenig verwundert. Von wem hatte er denn soviel Gutes über sie gehört?

„Vielen Dank. Ich kann es kaum erwarten raus zu gehen und zu fliegen.“

„wunderbar! Dann wollen wir nicht zuviel Zeit verlieren. Hier ist der Vertrag. Es fehlt nur ihre Unterschrift. Aber nehmen sie sich ruhig Zeit ihn sich in Ruhe durchzulesen.“

Er reichte ihr mit einem verschmitzen Lächeln den Vertrag. Katie riss ihn förmlich an sich.

Ihre Augen flogen nur so über den Inhalt des Vertrags und noch schneller schrieb sie ihren Namen in das leere Feld am Ende. Das hier war ihre Chance und sie würde sie nicht wieder hergeben.

„Dann werde ich sie mal dem Team vorstellen! Und dann wollen wir mal sehen, wie sie sich auf dem Besen so schlagen.“

Katie nickte aufgeregt und folgte dem Trainer hinaus.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als die Quidditchspieler hinunter gewunken wurde.

Sie hatte das Gefühl, dass jeder hören musste, wie ihr Herz raste.

Die ersten Spieler kamen bereits auf sie zu und grüßten sie.

Ein Spieler blieb aber vorerst noch in der Luft.

Katie warf einen verstohlenen Blick zu ihm hoch und wurde rot, als sie sah, dass Oliver sie musterte.

„Wood, komm runter“, rief sein Teamkamerad.

„Ach, der lässt sich doch um nichts auf der Welt stressen. Er kommt, wann ihm das passt“, meinte ein anderer, während Oliver neben ihm landete.

„Hey Katie“, begrüßte Oliver sie mit einem fröhlichen Grinsen. „Schön, dass du in unser Quidditchteam kommst.“

„So genug der Begrüßung. Ab auf die Besen mit euch. Das Training fängt an.“

Die Spieler hoben sich sofort in die Luft. Katie beeilte sich in die Umkleidekabine zu kommen, um sich fertig zu machen.
 

In Sekunden war sie wieder zurück auf dem Feld und flog mit den anderen ein paar Aufwärmrunden.

Das Team schien witzig zu sein. Es war eine richtig gute Stimmung vorhanden.

Es erinnerte sie sofort wieder an ihre Hogwartszeit.

Oliver war inzwischen Kapitän der Mannschaft und nicht mehr nur Reservespieler. Wie in alten Zeit brüllte er übers Feld und hatte tausende Verbesserungsvorschläge.

Katie fühlte sich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Es war befreiend fliegen zu können und mit anderen zusammen Quidditch zu spielen.

Und ihr Herz hüpfte bei dem Gedanken auch noch mit Oliver Zeit verbringen zu können.

Das war einfach alles perfekt. Katie fügte sich leicht ins Team ein und am Ende des Trainings gratulierte ihr Mr. Adams zum Vertrag.

Er zwinkerte ihr zu und versicherte ihr, dass sie bald spielen würde.

Katie konnte ihr Glück kaum fassen. Es lohnte sich optimistisch zu bleiben.

Oliver lächelte ihr zum Abschied noch kurz zu bevor er verschwand.

Die Blonde machte einen Luftsprung.

Das musste sie erstmal alles Leanne erzählen, die schon ungeduldig auf sie mit dem Essen wartete.

„Und wie war dein erster Tag“, begrüßte Leanne sie gleich im Flur.

„Traumhaft!“, schwärmte Katie und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

Dann sprudelte die Tagesbeschreibung nur so aus ihr heraus.

„Hör ich da schon die Hochzeitsglocken läuten?“, kicherte ihre beste Freundin, als Katie mit Olivers Lächeln geendet hatte.

Katie schnappte sofort nach Luft. „Ich werde niemals heiraten!“

„Du hast nur eine Vorliebe für braune Haare, ist schon klar.“

„Leanne“, knurrte Katie drohend und schnappte sich ein Kissen vom Sofa.

Einen Augenblick später lieferten sich die beiden eine wilde Kissenschlacht.

Die Federn flogen durch die Wohnung und irgendwann konnten die beiden vor lauter Lachen nicht mehr. Mit roten Gesichtern ließen sie sich auf das Sofa fallen und keuchten.

„Du machst das schon, kleine Katie. Du meistert dein Leben sowieso auf deine Art.“

„Ich hab dich wahnsinnig lieb, Leanne.“

Die zwei fielen sich in die Arme und mussten wieder lachen über all die verstreuten Federn auf dem Fußboden.
 

„Hey Katie“, begrüßte Oliver sie am nächsten Tag in der Kabine. „So früh schon hier?“

„Hallo Oliver“, murmelte die Blonde verlegen.

Er stellte seine Tasche neben ihr ab, während Katie den Fußboden musterte.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie war hier ganz alleine mit Oliver.

Niemand von den anderen war bis jetzt hier.

Und Leanne hatte gestern so vielsagend gemeint, dass sie es schon schaffen würde.

Warum hatte Katie das Gefühl, dass Leanne genau das hier meinte?

Ihr Blick blieb am Boden haften. Was meinte Leanne nur mit auf „deine Art“?

Plötzlich blieb ihr Blick an Olivers Beinen hängen.

„Du trägst zwei verschieden farbige Socken“, stellte Katie überrascht fest.

Oliver hob perplex den Blick und sah an sich herunter.

„Ich trag aus Prinzip zwei verschieden farbige Socken.“

Über seine ernste Miene bei diesem Satz musste Katie lachen.

„Das ist nicht dein Ernst!“

Oliver sah sie entrüstet an. Katie musste nur noch mehr kichern.

In diesem Augenblick kam Mr. Adams rein.

„Draußen schneit es und im Radio haben sie einen Schneesturm vorausgesagt. Ich lass das Training heute ausfallen. Ich brauch euch schließlich gesund. Also genießt den Tag!“

Damit drehte er sich um und ging wieder.

„Ich hasse Schnee!“, entfuhr Katie all ihrer Vorfreude auf das Training beraubt.

„Jeder Mensch liebt Schnee“, entgegnete Oliver.

„Nicht jeder! Es trägt ja auch nicht jeder zwei unterschiedliche Socken! Das ist ja so was von hässlich!“

„Na warte!“ Oliver stürmte auf sie los.

Katie stob davon und riss die Tür auf.

Im nächsten Augenblick war sie im Schneegestöber.

Oliver riss sie um und beide rollten durch den Schnee.

Und es kam wie in einem guten Schnulzenroman, die Leanne immer verschlang, dass Oliver über ihr war und ihr in die Augen schaute.

Aber Katie wollte nicht warten bis Oliver die Situation verstand.

Sie überbrückte die letzten Zentimeter zwischen ihren Lippen und machte es auf ihre Art.

Katie Bell war nämlich schrecklich verliebt in Oliver Wood.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von: abgemeldet
2011-12-25T21:43:44+00:00 25.12.2011 22:43
Tja, nun hab ich sie doch schon heute fertiggelesen. Wirklich sehr gur gelungen.
Du hadt meine Fakten wunderbar eingebaut. Toll, wie sie ihn auf seine Socken anspricht. Ich liebe es einfach, wenn sich zwei Menschen, die sich gern haben ein bisschen kabbeln und gegenseitig necken.
An einer Stelle musste ich besonders grinsen, und zwar, als Mr. Adams Katie sagt, dass er schon viel Gutes über sie gehört habe. Da musste ich mir vorstellen, wie Oliver von ihr schwärmt und das Grinsen war einfach plötzlich da.
Witzig ist auch, dass ich gerade erst eine Geschichte geschrieben habe, in der sich zwei beste Freunde eine Kissenschlacht liefern (die werde ich in nächster Zeit auch mal hochladen) und du denselben Einfall hattest.
Sehr deutlich beschreibst du außerdem Katies Gefühle das Quidditchspielen betreffend. Ich konnte richtig mitfühlen, wie es ihr ging, als sie endlich wieder die Aussicht aufs Fliegen hatte.

Und schließlich:
1. um eine Wortwiederholung zu vermeiden würde ich schreiben: "...in ihrem vierten [s]Schuljahr[/s] und in seinem letzten Schuljahr...", sonst ist das ein unnötiger Stolperer im sonst sehr schönen Stil

2. es ist "ihr Blick blieb haften", nicht heften.

Das sind die einzigen beiden Dinge, die mir ein bisschen ins Auge gefallen sind.

Ich finde es wirklich fantastisch von dir, dass du die Geschichte trotz Joker noch geschrieben hast, statt sie einfach als abgehakt anzusehen.
LG Chiyo
Von:  _Natsumi_Ann_
2011-10-29T11:11:12+00:00 29.10.2011 13:11
also ich finde beim speedwichteln muss kein Oneshot mindestens 3000 wörter haben, man hat ja auch noch ein privatleben und für 7 tage zeit reichen auch wenig worte, wenn es gut ist. also diese kritik finde absolut unbegründet, wenn jemand mal locker 3000 schafft in so kurzer zeit weil ihm grad was einffällt okay, aber so finde ich es bissn ungerecht...
Die Liebe einer Mutter von Lupie für mich war auch nur 1182 Wörter ;) ;) ;)


naja ich mag lily/james nicht ...ich hasse lily xD aber ich fand die schreibweise gut und flüssig. das die angaben einfach reingeworfen sind, finde ich jetzt nicht...


lass dich nicht unter kriegen bis zum nächsten Oneshot :)
Von:  Lupie
2011-10-26T16:56:34+00:00 26.10.2011 18:56
Hi
Also eins muss ich sagen: Ich fand das OS viel zu kurz. Ich mach es immer so: Mindestens 3000 Wörter, damit es sich lohnt, es zu lesen, vielleicht hilft es dir ja.
Ich finde auch, dass meine Angaben eher....reingeworfen wurden. Der richtige Bezug dazu fehlte. Ich weiß, es fällt schwer, ich vergesse einige oder kann sie einfach nicht einbringen, aber ich wollte es nur mal gesagt haben.
Wie ich schon sagte, war es kurz...Du hättest es weiter ausbauen können...ich will nicht sagen müssen, aber es wirkt einfach sehr kurz gehalten und abgehackt am Ende.

Also, ich will das OS nicht runter machen, ich hab eben nur meine Meinung dazu kund getan.
Ich finde das Os recht gut.

Lg
Lupie
Von:  -Nami
2011-10-11T19:36:38+00:00 11.10.2011 21:36
Ja...
ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich find immer mehr gefallen an diesem Paar :) Ich hätte ebenfalls gern mehr über die beiden gelesen. Vllt ein andermal? ;)

Also ein super, kleiner OS, den du da hast :)

LG -Nami :)♥
Von: abgemeldet
2011-10-09T17:57:31+00:00 09.10.2011 19:57
Wunderbar geschrieben! Bellatrix' Wut und auch Enttäuschung über den Auserwählten hast du sehr schön rübergebracht und auch sonst war sie komplett IC.

Mach weiter so!

Liebe Grüße
Von:  scater-fiffy
2011-10-05T19:56:45+00:00 05.10.2011 21:56
hm, kurz aber gut^^
sorry das ich heute erst zum lesen kam, habe es vergessen das der abgabetermin für OKTOBER WAR und musste erst mita ihr geschenk schreiben und veröffentlichen deswegen hab ichs erst jetzt gelesen also hier für sorry^^
sehr gut geschrieben, kurz aber okay, hätte mir gewünscht du gehst mehr auf die beiden ein aber ich versteh das es schwer ist, uns da du zum ersten mal über sie geschrieben hast ist es okay mir gefällt die idee :-)

hast du feing emacht :-) ;-) ich finds schön :-)

glg fiffy^^
Von: abgemeldet
2011-09-25T18:37:57+00:00 25.09.2011 20:37
Also dann, der langersehnte Kommentar vom Wichtelkind XD
Die Geschichte gefällt mir auf jeden Fall. Besonders schön finde ich den Ratschlag den Trelawney Parvati gibt. Man kann ihn sich merken und daran zurückdenken, wenn man in eine ähnliche Situation kommt.
Ich muss allerdings sagen, dass ich mir das ganze anders vorgestellt hatte. Ich dachte eher an eine Geschichte über die Vergangenheit des betreffenden Lehrers, also in diesem Fall, wie Trelawney dazu kam sich für den Lehrerberuf zu entscheiden. Aber da du das kaum wissen konntest, kann man dir das auch nicht ankreiden ^^
Ich bitte noch einmal um Entschuldigung, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe.
Chiyo
Von:  _Natsumi_Ann_
2011-09-25T11:51:58+00:00 25.09.2011 13:51
das Parvati tot ist macht mich traurig ;( ich mag sie ;(
aber das mit Padma und Seamus war voll süß <3


der OS war echt sentimental mit den ganzen erinnerungen, und weiß nicht so recht ob ich über den tod der schwester hin wegkommen ._.


sorry, dass ich erst so spät kommentiert habe (:
Von: abgemeldet
2011-09-20T13:39:24+00:00 20.09.2011 15:39

Ganz ehrlich?
Sehr schön.
Ich finde toll, wie du Prof. Trelawney dargestellt hast. Bisher hab ich noch keine Geschichte mit ihr gelesen, deswegen gibt es da von meiner Seite aus kaum Referenzmaterial aber mir gefiel sie.
Mit ihrer warmen Art und gerade auch das sie gleich mit Tee und Keksen kam… da wird einem die Lehrerin gleich viel sympathischer.
Toll fand ich es auch, als sie den Spiegel gezückt hat :)

Von: abgemeldet
2011-09-09T08:59:22+00:00 09.09.2011 10:59
So, jetzt komme ich endlich dazu, das Kapitel zu kommentieren :).

Das ist meine erste Wichtel-FF, die ich je bekommen habe, wie du weißt. Ich habe mir bei diesem Wettbewerb viel Mühe gegeben, die Auswahl ein wenig vielfältig zu halten, wenn auch nur auf eine Generation beschränkt. Ich weiß nämlich, dass meine Lieblingscharas sehr schwer einzuschätzen sind und dies nur auch eine Herausforderung darstellt. Du hast dich dennoch für Padma und Seamus entschieden und ich bin dir dafür seeeehr dankbar <3.

Ich bin mehr als zufrieden mit deiner FF. Ich bin ehrlich: Ich habe fast geheult. Die Beziehung zwischen Padma und Parvati zieht sich durch die ganze Geschichte und ist wirklich wahnsinnig traurig. Die Emotionen, die dabei rüberkamen, haben mich echt ergriffen und ich weiß wirklich nicht, wie lange es her ist, dass ich eine FF so oft durchgelesen habe, wie diese. Einfach wunderbar <3.

Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass du so gut wie alle meiner angegebenen Beziehungen miteinbezogen hast. Sowohl die zwischen Anthony und Padma, als auch die der beiden Zwillingsschwestern und nicht zu vergessen die zwischen Seamus und Padma.

Ich stehe total auf Romantisches und dergleichen, was diesmal zwar etwas kürzer kam, aber das finde ich nicht mal schlimm. Nur finde ich, dass der Kuss etwas überstürzt kam. Ich fand ihn schon schön, aber irgendwie hat mir gegen Ende was gefehlt. So die Gefühlslage bei Padma. Aber das ist wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich habe.

Padma, so wie ich sie mir vorstelle, hast du zu 100% getroffen. Auch das erstaunt mich.

Die letzten Sätze fand ich einen schönen Abschluss. Davor hat mir wie gesagt etwas gefehlt, aber das Parvati immer über sie wachen wird, fand ich wieder schön <3.

So und zum Schluss bekommst du nochmal ein Rießenlob für die gesamte FF im Ganzen. Ich bin hellauf begeistert und hätte mir wirklich kein besseres erstes Wichtelgeschenk wünschen können.

Vielen, vielen Dank ♥♥♥♥♥

glg Paddi


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