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Black Harded Chaos

Roin Roroko (eigentlich ist das ja der neue Titel, aber egal)
von

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Orengo, eine Welt ohne Frieden

Orengo, eine Welt, in der es ernste Probleme gibt!

Die fünf Länder liegen kurz vor einem Krieg. Wobei ein Land im Nachteil sein dürfte.
 

Im ersten Land, Keiso, leben Hexen und Magier. Es ist eines der reichsten Länder Orengos. Außerdem ist es ein blühendes Land mit vielen saftigen Wiesen und blühenden Bergen. Den Vorsitz hat Oregon Cole als König des Landes. Seine Gemahlin, Felizia Cole, hatte nach der Hochzeit nichts mehr zu sagen, obwohl sie die eigentliche Thronfolgerin war. Die Prinzessin des Landes ist von ihrem eigenem Tod besessen.
 

Marulo ist das Land der Riesen. Es ist eine trockene und staubige Felsgegend mit vertrockneten Bäumen und zerklüfteten Felslandschaften. Angeführt werden die Riesen von Alkarock. Er ist ein echter Zerstörer und gnadenloser Herrscher. Obwohl er kein König ist, herrscht er absolut.
 

Eurense ist das friedliche Land in dem die einfachen Menschen leben. Dieses Land besitzt viele flache Landschaften und es gibt nur zwei wirtschaftliche Faktoren: die Landwirtschaft und die Industrie. Der Präsident des Landes heißt Otto Käufer. Er ist ein kleiner Drückeberger, der am liebsten die Eigenschaften eines Straußes hätte und seinen Kopf bei dem kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten in den Sand stecken würde.
 

In Xorane leben die verschiedensten Wesen, wie Vampire, Werwölfe, Zentauren, Zyklopen, Zwerge und Chimären. Über dieses Land erstrecken sich unzählige dichte Mischwälder und Sümpfe. In einem dieser lebt der heilige Rat. Dieser regiert über Xorane und besteht aus sechs Mitgliedern: Dracula (Drake) dem Vertreter der Vampire; Wolfgang (Wolfi) dem Vertreter der Werwölfe; Zyclo dem Vertreter der Zyklopen; Ifrid dem Vertreter der Zwerge, Kalusa der Vertreterin der Chimären und Fulda dem Vertreter der Zentauren.
 

Die letzte der fünf Welten ist Legorie. Dort leben Feen und Elfen. Durch dieses Land ziehen sich blühende und große Wiesen, sowie dichte Wälder und große Seen. Legorie ist die friedlichste Welt von allen , trotz allem können auch die Feen und Elfen hier kämpfen. Die Königin ist dieses Landes heiß Xantiane.
 

Eines haben die fünf Länder trotz all ihrer Feindseeligkeiten gemeinsam: das Orakel! Es ist eine Erscheinung die in Krisen Zeiten- also tagtäglich- um Rat gefragt wird. Das Urteil des Orakels wird sehr ernst genommen. Es ist niemals voreingenommen sondern verfolgt seine eigenen unergründlichen Ziele.

Prolog [update]

Am Rande des Universums, zwischen Zeit und Raum, gibt es einen Ort an dem die Magie wohnt. Das Roin Roroko oder auch das schwarze Herz ist nicht nur der Ursprung der Magie sondern auch der Ursprung des Lebens. Wohl behütet von einem Wesen dem allwissenden Erokal wird es vor dem Rest des Universums versteckt. Alle 300.000 endet die Ära eines Erokals und wird ein neuer Bestimmt. Geschieht dies nach Ablauf der Frist nicht, wandelt sich die Magie durch die Macht des Kohui und zerstört, was sie einst geschaffen.
 

Die Ära des derzeitigen Erokal neigt sich dem Ende und Roin Roroko hat die Welt gewählt, in der der neue Auserwählte zu finden ist. Doch zeig sich erst zum Schluss, wer die nötigen Fähigkeiten besitzt um die Magie zu verwalten. Viele Prüfungen müssen überstanden werden und um das Universum zu retten, müssen erst die bereits vorhandenen Probleme der Welt gelöst werden.
 

Die Wahl viel auf Orengo, eine Welt die kurz vor der Zerstörung steht, da das Kohui bereits von einigen mächtigen Leuten dieser Welt besitz ergriffen hat.

Deshalb stehen die fünf Länder kurz vor einem Krieg, der das Schicksal des Universums besiegeln könnte.
 

Keiso das Land der Hexen und Magier ist eines der reichsten Länder Orengos. Das einst blühende Land mit saftigen Wiesen und blühenden Bergen, ist mittlerweile von Neid, Hab- und Machtgier zerfressen. Keiner Vertraut dem anderen und jeder verfolgt seine eigenen Ziele. Der Grund für dieses Verhalten ist der König des Landes, der scheinbar völlig vom Kohui kontrolliert wird. Einzig und allein eine junge Hexe, die zu sehr um ihr eigenes Leben kämpft, um zu erkennen, was wichtig ist, kann sich dem Kohui stellen.
 

Marulo das Land der Riesen ist eine trockene und staubige Felsgegend mit vertrockneten Bäumen und zerklüfteten Felslandschaften. Doch auch hier hat das Kohui besitzt von den Leuten genommen. Die einst sanftmütigen und grobmotoriegen Riesen sind nun leicht reizbar und oft Gewalttätig. Auslöser, Verursacher und Vorbild ist hierbei der Anführer der Riesen Alkarock. Er ist ein echter Zerstörer und gnadenloser Herrscher.
 

Eurense das friedliche Land, in das die Menschen, denen man im letzten großen Krieg sämtliche magischen Fähigkeiten geraubt hatte, verbannt wurden, besitzt viele flache Landschaften. Es gibt nur zwei wirtschaftliche Faktoren: die Landwirtschaft und die Industrie. Obwohl dieses Land über keine nennenswerten magischen Fähigkeiten mehr verfügt, sind einige Personen dem Kohui verfallen. Der Präsident des Landes, Otto Käufer ist zu einem kleinem Drückeberger, der am liebsten die Eigenschaften eines Straußes hätte und seinen Kopf bei dem kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten in den Sand stecken würde, mutiert. Während sein Kriegsminister ein Kriegszenario nach dem anderen durch geht.
 

Xorane das Land der Bestien und magischen Kreaturen ist mit unzähligen Nagelwäldern, Sümpfen und morastigen Wiesen übersäht. Die Macht des Kohui ist hier am stärksten, da die dunklen Kreaturen nur sehr selten ihren Verstand benutzen. Einzig der Hohe Rat bietet ihnen Einhalt und sorgt für ein wenig Ordnung. Die Vergangenheit dieses Landes liegt im Dunkeln. Die einzige Verbindung ist ein junger Vampir, der zwar weiß wer er ist und wo er hingehört, es jedoch lieber ignoriert. Doch wenn er seine Familie retten will, muss er sich seiner traurigen und dunklen Vergangenheit stellen.
 

Legorie das Land Feen und Elfen Ist mit blühenden und großen Wiesen, sowie dichten Wälder und großen Seen durchzogen. Es ist einzige Welt, die noch nicht vom Kohui befallen ist. Trotzdem muss Xantiane aufpassen und weise Entscheidungen für ihre Schützlinge treffen, damit sich die Dunkelheit nicht in den Herzen der Bevölkerung festigt.
 

Eines haben die fünf Länder trotz all ihrer Feindseeligkeiten gemeinsam: das Orakel, welches im Grunde das Erokal ist, eine Erscheinung die in Zeiten der Kriese - also tagtäglich - um Rat gefragt wird. Doch in Zeiten wie diesen ist es nicht sinnvoll wegen jeder Kleinigkeit um Rat zu bitten und so müssen die Leute lernen ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Vier mutige Anwärter sollen es vormachen, die Länder vereinen und den Frieden wieder herstellen. Doch werden sie ihren eigenen Dämonen trotzen können oder lassen sie sich vom Kohui verführen?

Keiso- Die Reise beginnt

Keiso- Die Reise beginnt
 

Wir beginnen unsere Geschichte in einer dunklen stürmischen Nacht in Keiso. Der König war aufgeregt, wie schon lange nicht mehr. Heute war der Tag gekommen, der alles entscheiden sollte. Es war der Tag, an dem die Königin ihr erstes Kind gebären sollte. Unbeachtet ob dieses Kind ein Junge oder ein Mädchen sein würde, würde dieses Kind einmal den Thron von Keiso besteigen und dieses Land regieren.

Eine halbe Stunde später kam eine Bedienstete in den Thronsaal „Es ist ein Mädchen!“, sagte diese leise und verneigte sich zaghaft. Der König war mit dem Rücken zu ihr gewand und schaute finster aus dem Fenster. „Schön!“, knurrte er und ballte seine rechte Hand zur Faust. Kurz darauf verließ er den Thronsaal und ließ das junge Dienstmädchen verunsichert in dem Raum zurück.

Wie sehr hatte er sich einen Jungen als Thronfolger gewünscht. Eines stand für König Oregon jetzt schon fest. Er würde seine “geliebte“ Tochter nicht mit Samthandschuhen anfassen. Sie sollte zu einer starken Person heranwachsen, die das Land, wie auch Oregon, mit starker Hand regierte.
 

Fest entschlossen stand der König vor dem Zimmer seiner Gemahlin. Nachdem er noch einmal tief Luft geholt hatte, betrat er das große Zimmer. Direkt gegenüber von der Tür stand das Bett der Königin. Links vom Bett stand ein riesiger Kleiderschrank, daneben ein Bücherregal mit einem Sessel und einem kleinen runden Holztisch, der unmittelbar vor dem Sessel stand. Über die gesamte rechte Wand erstreckten sich große Fenster, die sich aus vielen kleinen wabenförmigen Glasscheiben zusammensetzten. Die Fenster waren mit schweren blauen Vorhängen verdeckt, sodass die Königin nur durch das schummerige Licht, welches durch die offene Tür in den Raum fiel, zu erkennen war. Im Bett lag die noch blasse Königin und lächelte ihrem Gemahl zu. Schmunzelnd ging der König zu seiner Gattin und strich ihr zaghaft über die Wange.

„Liebes! Ich möchte mich um die Erziehung unsere Tochter kümmern. Ruhe dich nur aus. Hat der kleine Engel schon einen Namen?“, fragte der König ruhig und mit sanfter Stimme. Die Königin setzte sich mühevoll aufrecht hin und lächelte.

„Der reihe nach Liebster. Deine Tochter heißt Alexandra und wenn dir so viel daran liegt, dann darfst du sie gerne erziehen.“ Zufrieden nickte der König und ließ seine Gemahlin alleine, damit sie sich von den Strapazen des Tages erholen konnte. Als Oregon den Raum verließ zierte ein finsteres Lächeln, das seine Gattin glücklicherweise nicht sehen konnte, das Gesicht des Königs und düstere Pläne, die laut Oregon zu den üblich angewandten “Erziehungsmaßnamen“ gehörten, wurden geschmiedet.
 

Auf dem Flur, in dem sich nur ein Teppich befand stellte sich der König vor eines der vielen Fenster, die fast die gesamte rechte Wand ausmachten. Sowohl der Regen, als auch der Wind peitschte gegen die Scheibe. Vereinzelt schlugen Blitze auf dem Schlosshof ein. Der König begann zu lachen, sodass einem jeden das Blut in den Adern gefror.

Dies War der Anfang vom Ende eines Lebenswillen.
 

17 Jahre später:
 

Es war ein warmer Sommertag in Keiso und die Mittagssonne ließ den Gartenteich des Anwesens glitzern. Alle Blumen waren bereits erblüht und große vereinzelt stehende Bäume spendeten Schatten. Da kein Lüftchen wehte und kein Vogel sang, war es sehr still. Es schien fast, als würden alle Bewohner des Schlosses schlafen. Aber galt dies wirklich für alle? Nein! Auf den Zinnen des südlichen Schlossturmes stand eine junge Frau und schaute in die Tiefe. Sie hatte langes Haar, welches zu Korkenzieherlocken gedreht wurde. Ihr Kleid war Figurbetont und hatte einen leicht ausgestellten Rock. Der Saum der langen Ärmel und auch der Saum des Rockes waren verziert. Außer einer Kette mit einem kleinen Anhänger und ein Paar Ohrringen trug sie keinen weiteren Schmuck.

Über eine Luke im Boden betrat ein kleiner dicker Mann mit Glatze und Schnauzer den Turm. „Hoheit!“, ertönte seine hohe und leicht krächzende Stimme. „Das ist schon der zehnte Suizidversuch diesen Monat und dieser Monat ist erst zwei Wochen alt.“

„Na dann, ist dies ja ein neuer Rekord.“, lachte das Mädchen und schaute weiterhin nach unten. Der Mann eilte auf der Stelle zu dem Mädchen und zog sie von den Zinnen. „Euer Hoheit!“, begann er mahnend, „Ich darf sie daran erinnern, dass sie ihren Verpflichtungen als Thronerbin Keisos nachkommen müssen.“

„Pah! Meine Pflichten. Ich soll doch sowieso nur heiraten und dann die Schnauze halten!“, entgegnete das Mädchen und stand auf.

„Euer Hoheit!“ Der kleine Mann schaute vorwurfsvoll und versuchte sich dann aufrecht hinzustellen. Danach schob er die junge Prinzessin zurück ins Schloss.
 

Zur selben Zeit stand in Xorane ein junger Mann an einen Baum gelehnt. Hinter ihm war der dichte Wald und vor ihm eine Lichtung. In der Mitte der Wiese auf der Lichtung stand ein riesiger abgeschnittener Baum. Um diesen Baumstumpf standen weitere sechs deutlich kleinere Baumstümpfe. Auf dem nördlichsten von diesen Baumstümpfen saß ein Zyklop, rechts neben ihm saß eine Chimäre, dann kamen im Uhrzeigersinn ein Werwolf, ein Zwerg, ein Zentaur, der sehr komisch auf dem Baumstumpf saß, und der letzte Platz war frei. Hinter diesem Platz lag ein See, der durch einen kleinen Wasserfall sein Wasser bekam.

„Drake... was sagst du dazu?“, erhob der Werwolf die Stimme.

„Hä? Was?“, antwortete der Junge am Baum und nahm einen Kopfhörerstöpsel aus dem Ohr. Die anderen fünf Ratsmitglieder schüttelten den Kopf. Nun stand der Zyklop auf: „Also, was machen wir mit Keiso?“

„Wieso?“, wollte der Junge wissen und ging zu seinem Platzt zurück. Jetzt erst stellte er seinen iPod aus und ließ ihn in der langen schwarzen Kutte verschwinden, die alle Ratsmitglieder trugen. „Sonst fragen wir doch auch immer das Orakel!“, maulte der Junge und drehte sich zum Teich. Er rollte mit den Augen und holte einmal tief Luft. Dann begann er in einem gleichgültigen Ton zu reden: „Oh großes und weises Orakel wir erbitten deinen teuren Rat.“

„Eure Begeisterung wirklich in allen Ehren, aber wie kann ich euch dienlich sein?“, fragte das Orakel, das in Mitten des Sees stand. Es war eine große Erscheinung, wobei es kein Geschlecht festzustellen war. Ifrid stand auf und wandte sich dem Orakel zu.

„Was sollen wir in Bezug auf Keiso tun? Wäre ein Krieg ratsam?“

„Ein Krieg? Das ist keine gute Lösung! Jedoch muss der König aufgehalten werden.“, riet das Orakel.

„Wie sollen wir das Anstellen?“, erhob Wolfgang seine Stimme.

„wir brauchen ein Druckmittel!“, sagte Drake kühl und holte seinen iPod wieder heraus.

„Du und dein Desinteresse! Was interessiert dich überhaupt?“, brummte Fulda.

„Meine Musik! Können wir die Ratssitzung jetzt beenden?“

„Ich denke schon Drake, oder gibt es irgendwelche Einwände?“, wandte sich Kalusa an die übrigen Ratsmitglieder. Da sich niemand meldete, stand Drake auf, verneigte sich vor dem Rat und vor dem Orakel, bevor er die Lichtung verließ.

„Dieser Junge wird wohl nie Verantwortung übernehmen.“, schimpfte Zyclo. Das Orakel schüttelte zur Verwunderung aller den Kopf und erhob ein letztes Mal die Stimme, bevor es verschwand: „Es wird es sein, der als wichtiger Baustein im Kampf um den Frieden fungieren wird. Doch auch er wird großes Leid ertragen müssen.“ Nach dem verschwinden des Orakels kehrte Stille unter den Ratsmitgliedern ein.
 

Drei Tage später saß die Prinzessin von Keiso in ihrem Zimmer. Sie wartete auf ihren nächsten Hauslehrer, der ihr die Kunst der Magie lehren sollte. Seit Jahren weigerte sich die Prinzessin, zu zaubern und so entstand über die Jahre das Gerücht, dass sie es gar nicht könnte. Alexandra wollte jedoch gar nicht wissen, wie stark ausgeprägt ihre magischen Fähigkeiten waren. Umbringen konnte sie sich so schließlich nicht. Um so mehr faszinierte die Prinzessin der Schwertkampf, welchen sie bis zur Perfektion beherrschte und das zusammenbrauen von allen möglichen Giften. Probieren durfte sie ihre Werke jedoch nicht.

Es gab mehr sonnlose Regeln, die Prinzessin Alexandra beachten musste. Sie durfte den Palast nicht verlassen, musste alle Regeln des Landes – und waren sie noch so bescheuert – beachten und musste überhaupt über alles, was sie tat, Rechenschaft beim König ablegen.
 

Der Lehrer betrat das Zimmer und würde die Prinzessin für die nächsten drei Stunden langweilen. Es war töricht von dem Lehrer zu glauben, dass Alex dieses mal gewillt gewesen wäre, sich an diesem Unterricht zu beteiligen. Und so verließ der kleine Magier die Gemächer der Prinzessin nach Ablauf der drei Stunden mit hängendem Kopf wieder.
 

Am Abend wurden, wie immer, wachen vor Tür postiert, damit sich der König sicher sein konnte, dass seine eigene Tochter nicht doch auf die Idee eines Selbstmordes kommen würde. Doch dieses eine Mal würde sie sich nicht einsperren lassen. Nicht heute Abend und auch überhaupt nie wieder. Es war an der Zeit die Ketten der Monarchie zu sprengen und auf eigenen Beiden zu stehen. Je länger Alexandra in diesem Schloss blieb, desto mehr wünschte sie sich den Tod. IHR Vater hatte noch nie etwas anderes getan um sie zu erniedrigen, zu quälen oder gar vor dem ganzen Volk bloßzustellen. Doch nun sollte ein für alle Mal Schluss damit sein. Der Tag war gekommen und alles war genau, wie das Orakel prophezeit hatte: perfekt.
 

Trotzdem zögerte Alexandra. Sie ging zu ihrem Spiegel und schaute hinein. Würgemerkmale zeichneten sich deutlich auf ihrem Hals ab. Das Orakel meinte, sie müsse fliehen, solle sich befreien und müsse an sich selbst glauben. <doch konnte die Prinzessin an sich selbst glauben? Niemand hatte ihr je beigestanden. Alle schauten auf sie herab. Selbst ihre eigene Mutter konnte ihr nicht helfen. War das Leben wirklich so sinnlos? Gab es überhaupt einen Grund zu leben? Alles war so sinnlos, so leer, so dunkel, wie in einem bodenlosen Loch, in das man gerade fällt.
 

„Glaubt an euch Prinzessin, die Zeit ist reif. Ihr seid bereit, also zögert nicht.“, ertönte die Stimme des Orakels. Im Spiegel erschien das Gesicht des Orakels und Alexandra erschrak.

„Keine Angst Prinzessin. Seit mutig und steht wieder auf.“ Alex stand auf schaute unsicher zum Spiegel.

„Ich weiß nicht, ob ich das kann. Es ist doch sowieso sinnlos, warum sollte ich es dann versuchen?“

„Weil nichts in der Welt sinnlos ist. Ihr müsst den Sinn nur finden. Verzagt also nicht, denn diesen Weg müsst ihr nicht allein gehen.“

„Ich soll wirklich aufbrechen? Dieses Schloss verlassen und meinen eigenen Weg gehen?“

„Ja Prinzessin, und euer weg sollte nicht von Selbstmord bestimmt sein. Der Tod kommt früh genug!“

„Und doch ist es mein Wunsch zu sterben. Jedoch welchen nutzen ziehe ich auf dieser Reise?“

„Der Tod … kommt noch früh genug, aber es dauert seine Zeit. Nun geht oder die Zeit wird es nicht mehr zulassen.“

„Das war keine Antwort auf meine Frage.“, stellte Alexandra fest und schüttelte den Kopf.
 

Ein wenig mutiger nahm die Prinzessin ihre Tasche und öffnete eines der Fenster in ihrem Zimmer. Diese Tasche war bereits seit Monaten gepackt, aber Alex hatte nie den Mut gefunden, wirklich zu gehen. Sie kletterte aus dem Fenster an der Fassade entlang nach unten und schlich in der Dunkelheit zum Schlosstor. Mit jedem Schritt, den sie tat, wuchsen ihre Zweifel. Was sollte sie tun, wenn sie einer Wache begegnete? Konnte sie überhaupt etwas tun? War alles vergebens? Sollte sie nicht besser umkehren, jetzt wo sie es noch konnte? Oder konnte sie dem Orakel vertrauen? Nun war die Frage, was stärker war, die Angst der Prinzessin vor ihrem Vater oder das Vertrauen gegenüber dem Orakel und der Glaube an die eigene Freiheit?

Alexandra beschloss nicht umzudrehen. Sie musste nur den Wald erreichen und sich dort verstecken. So schwer konnte dieses Unterfangen nicht sein und so klammerte sich das Mädchen an diesen einen kleinen Hoffungsschimmer.

Gerade, als sie am Tor angelangt war, wurde sie von den Wachen entdeckt. Wie erstarrt blieb sie stehen und suchte verzweifelt nach einer Lösung. Was konnte sie tun? Sie war umzingelt. Hinter ihr lag das Schlosstor und vor ihr waren die bewaffneten Soldaten. Weglaufen konnte sie nicht. Zurück wollte sie nicht, aber vorwärts ging es momentan auch nicht weiter.
 

Drei Tage zuvor in Xorane ging Drake noch einmal zum See Soleen, an dem sich sonst der Hohe Rat versammelte. Keiner der anderen Ratsmitglieder war mehr dort. Der Vampir ging zum See und schaute hinein.

„Ich brauche einen Rat“, gab er zu und wartete, was passierte.

„Das ist selten!“, bemerkte das Orakel und tauchte am Rande des Sees aus dem Wasser auf.

„Ich weiß, aber ich will mein Leben ändern. Irgendwie. Kann ich das überhaupt? Ich meine weg von hier oder muss ich ewig an diesem Ort bleiben?“

„Veränderung ist dein Begehr. So nun denn. Geh zum Schloss von Keiso und nehme dein Leben in die Hand. Aber bedenke, ich sage nicht, dass du handeln sollst. Jedoch wenn du dort bist wirst du wissen, was zu tun ist und wohin dich den weg führen soll.“, sprach das Orakel und wartete auf eine Reaktion.

„Verstehe ich das richtig. Ich soll zum schloss dieses Irren und nichts tun. Zu meinem - nein unser aller Feind und ihn nicht töten.“, fasste der Vampir noch einmal so ruhig wie irgend möglich – im Klartext er hat den halben Wald geweckt – zusammen.

„Genau:“, antwortete das Orakel gelassen, wie immer und fuhr dann mit seinen Ausführungen fort: „Es ist nicht nötig, dass DU den König tötest. Ein Krieg, den das sicher auf diese Weise nach sich ziehen würde, wäre nicht ratsam. Doch du wirst wissen, was du tun sollst, wenn du erst dort bist.“ Das Orakel verschwand und Dracula starrte weiter auf den See.

„Du folgst wohl auch dem Motto, wer nichts wagt, der nichts gewinnt.“, schrie er noch über den See, bevor in der Dunkelheit des Waldes verschwand.
 

Drei Tage später hatte Drake das Schloss erreicht und hockte in einem Baum, um der Dinge zu harren, die da noch kommen würden. Es war bereits dunkel und es dauerte nicht lange, bis er sah, wie sich ein Fenster im Schloss öffnete. Ein junges Mädchen kletterte über die Fassade nach unten und schlich über den Hof. Die trug ein langes dunkles Kleid, die Farbe konnte er nicht direkt erkennen, und eine Art Diadem oder Krone. Des Öfteren blieb sie stehen, um sich umzuschauen. Nachdem sie am Tor angelangt war, entdeckten einige Wachen das Mädchen. Die Männer trieben sie mit dem Rücken an de Wand.

„Das war es also.“, lachte Drake und stellte sich aufrecht hin. Dann sprang er vom Baum und schlenderte zum Burggraben, um mit einem Satz auf die Mauer zu springen und so seine sicht zu verbessern.
 

Wer war nur dieses Mädchen? Warum wollte sie fliehen? Dies waren Dinge, die sich der Vampir nicht erklären konnte. Das Mädchen zitterte, hatte Angst. Was war dort geschehen? Die Wachen gingen mit ihren gezückten Waffen auf die kleine zu, jederzeit bereit zuzuschlagen. „Die werden doch wohl nicht etwa?“ Drake sprang von der Mauer und landete direkt zwischen dem Mädchen und ihren Angreifern. Das Mädchen erschrak und wich noch einen kleinen schritt zurück. Drake, der auf die Soldaten gar nicht weiter achtete, drehte sich zu ihr um. Er warf sich das Mädchen über die Schulter, welches sofort zu schreien begann, und nahm danach ihre Tasche. Dann sprang er mit ihr einfach über die Mauer.
 

Auf der anderen Seite des Burggrabens setzte er das verwunderte Mädchen wieder ab und verschwand im Wald. Alexandra, die noch etwas verwirrt war, aber nicht mehr schrie, schaute ihren doch recht merkwürdigen Retter hinterher. Sofort schossen ihr einige Fragen durch den Kopf. Wer war das? Wo kam er her? Was bildete er sich ein? Wütend stapfte die Prinzessin recht wenig elegant in den Wald. Sie war sich sicher, dass sie sich aus dieser Situation auch ganz gut alleine hätte herausholen können. Irgendwie, hoffte sie jedenfalls und vielleicht hätte es auch ein klein wenig länger gedauert.
 

Am nächsten Morgen wachte Alexandra allein am Fuße eines großen Baumes auf. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie tat und wie unvorbereitet sie doch war. Ohne etwas zu essen oder zu trinken, wollte sie auf eine Reise ohne Ziel. Sie hatte weder eine Ahnung, wo sie war, geschweige denn wie man in einer Welt, die man aus Prinzip schon hasste, überlebte. Mutlos stand sie auf und sah sich um. Niemand war zu sehen und niemand war zu hören. Nach einigen Überlegungen, beschloss sie auf den Baum, hinter ihr zu klettern, damit sie sich ein wenig orientieren konnte. Vielleicht würde sie durch einen dummen Zufall oder as purer Absicht fallen und die Sache hätte sich damit dann erledigt. Wer wusste das schon?

Oben angekommen, sah sie das Schloss vor sich und hinter ihr war nichts als Wald. Konnte sie vielleicht noch zurück? Nein, wahrscheinlich nicht. Es spielte auch keine Rolle, da sie nicht zurück wollte. Sie war diesen Schritt in Richtung Freiheit gegangen und diesen Weg, der sich daraus ergab, würde sie auch beschreiten. Es würde gefährlich werden, aber wahrscheinlich würde sie eher verhungern oder verdursten, da sie die Mauern des Schlosses nie verlassen hatte oder durfte.
 

Seufzend wich sie einen Schritt zurück und vergaß dabei, dass es ein Baum war, auf dem sie stand. Sie fiel hinunter und gerade als sie dachte, sie würde gleich auf dem Boden aufschlagen und sich dabei hoffentlich die Schädeldecke spalten oder sich wenigsten das Genick berechen, wurde sie von irgendjemandem Aufgefangen. Es war der Typ, der ihr schon am Abend zuvor geholfen hatte.

„Du scheinst echt gerne zu sterben! Jeder Depp weiß, dass man(n) oder Frau nicht auf irgendwelchen hohen Bäumen herumturnt und schon gar nicht im Kleid.“

„Ich bin nicht… ach vergesst es und lasst mich herunter!“, befahl die Prinzessin, wie sie es gewohnt war.

„Vom Tod fasziniert? Ist es das, was du sagen wolltest? Es wäre so einfach, glaub es mir Kleines!“

„Lassen Sie mich herunter!“, befahl das Mädchen erneut. Der junge Herr tat, was von ihm verlangt wurde und ließ das Mädchen los. Die Prinzessin fiel zu Boden und starrte ihren `Retter´ einige Minuten sauer an, bevor sie sich wieder fing.
 

Sie stand auf und eilte zu ihrer Tasche, um diese aufzuheben. Als sie gerade gehen wollte, drückte sie dieser mysteriöse Kerl gegen den Baum. Die Tasche lag wieder auf dem Fußboden und das Mädchen hatte beide Hände zu den jeweiligen Seiten neben ihrem Kopf. Er hielt sie mit genügend Kraft fest, dass sich das Mädchen nicht mehr rühren konnte und doch war dem Mädchen bewusst, dass er ihr ohne weiteres die Handgelenke brechen könnte.

„Sie tun mir weh!“, beschwerte sich Alexandra und schaute ihrem gegenüber sauer an.

„Wer bist du? Warum wolltest du aus dem Schoss fliehen?“, fragte der Mann ruhig. Seine Tonlage passte nicht im Geringsten zu der Art, wie er das Mädchen anpackte, aber das musste sie auch nicht.

„Es geht sie- AU!“ Er drückte sie noch ein wenig fester gegen den Baum, sodass sich Teile der brüchigen Rinde durch den lilanen Stoff in das Rückenfleisch bohrten.

„Schon gut, ich rede!“, gab das Mädchen nach. Ihr gegenüber lockerte seinen Griff, würde sie aber gewiss nicht loslassen eher er nicht alle Informationen hatte, die er wollte. Ihm war die Gefahr, dass sie doch weglief zu groß und man konnte bestimmt noch etwas mit ihr anfangen.

„Mein Name ist Alexandra Cole. Ich bin abgehauen, weil ich es keinen Tag länger im Schloss meines Vaters ausgehalten hätte.“, sagte Alex kleinlaut und monoton.

„Cole? Du bist die…“

„Prinzessin dieses Landes! Genau. Willst du mich jetzt töten?“, fragte Alex begeistert.

„Nein, zumindest noch nicht. Aber es findet sich bestimmt noch eine Gelegenheit.“

„Schade! Sicher, dass es nicht besser wäre mich jetzt zu töten?“

„Ganz sicher! Du bist ein gutes Druckmittel!“

„Ich bin meinem Vater egal! Also tu dir keinen Zwang an. Jeder muss einmal sterben. Es macht mit nichts aus.“

„Du hättest dir wohl gerne noch beim fallen das Genick gebrochen.“

„Ja oder mir den Schädel gespalten. In viele kleine Einzelteile, sodass mein -“

„Danke das reicht! So einfach ist das mit dem Sterben nicht. Machen wir einen Deal: Du hilfst mir, deinen Vater aufzuhalten und ich verspreche dir, dich umzubringen. Ach und da dir eh egal ist, was mit dir geschieht, kann ich dich doch sicher ein wenig quälen, damit mir nicht langweilig wird.“ Er lächelte hinterhältig und zeigte damit Alex seine langen und spitzen Eckzähne.

„Ich will zwar sterben, aber auf Qualen lege ich nun wahrhaftig keinen Wert.“

„Schade. Aber wie sieht es aus mit deiner Antwort?“

„Meinen Vater aufhalten? Ich weiß nicht. Es ist doch eh sinnlos.“

„Du … du kennst diese Welt besser als ich. Ganz Orengo ist dem Untergang geweiht, wenn ein Krieg zwischen den Ländern nicht verhindert wird.“

„Ich kann nichts gegen meinen Vater ausrichten. Außerdem habe ich die Mauern des Schlosses noch nie vorher verlassen. Was kann ich da schon ausrichten?“

„Du warst... nein du bist doch eine hexe, oder nicht?“

„Ich habe noch nie Magie eingesetzt.“

„Das spielt keine Rolle. Du kannst es, auch wenn es scheint, als würde ich Schwachsinn reden, ich weiß wovon ich rede.“ Er ließ die Prinzessin los und diese sank zu Boden.

„Der Schritt, um was zu ändern, ist sich selbst zu ändern!“, sagte er leise und lehnte sich an den Baum.

„Meinen eigenen weg gehen. Nichts ist sinnlos. Ich muss ihn nur finden, meinen Weg. Den Sinn meiner Existenz. Nicht die Zeit zu zögern. Ich kann nicht.“

„Was würde dein Vater sagen, wenn er jetzt hier wäre und nicht gerade komplett durchgedreht und mordlustig?“

„Er würde sagen, dass es Situationen im Leben gibt, in denen man keine richtigen oder falschen Entscheidungen trifft. Aber der Grund, warum man sie trifft, kann falsch sein. Man sollte bei allen Entscheidungen zu sich selbst stehen. Heute würde er nur sagen, dass er wohl niemals König geworden wäre, wenn er so lange gezögert hätte, wie ich es jetzt tue.“

„Gibt es Situationen, in denen du nicht zögerst?“

„Suizid!“ Der Junge Mann erschrak und verlor sogar für einen kurzen Moment das Gleichgewicht. Ein Mädchen, das keine Skrupel hatte, sich selbst zu töten, war ihm auch noch nie begegnet.

„Wenn du Pech hast stirbst du auch!“

„Mein Vater ist so beliebt in Orengo, dass mich wohl jeder töten würde.“

„Ein Krieg würde alles zerstören, das Leben, die Landschaften, einfach alles.“ Die Prinzessin ließ den Kopf auf ihre Knie fallen und sagte nichts mehr.
 

Nach zwei Stunden des Schweigens gab der Vampir auf. Gerade als er gehen wollte, stand das Mädchen auf.

„Abgemacht! Ich werde dir helfen diesen Krieg zu verhindern und du…“ Die Prinzessin stockte, schüttelte den Kopf und beendete ihren Satz. „ … nein, lassen wir das. Ich werde dir helfen. Ich will das Land, dass ich einmal regieren werde, kennen lernen und etwas für eine friedlichere Zukunft für dieses Land sorgen.“

„Hast du deine Selbstmordpläne vergessen?“ Das Mädchen lachte und schaute nach oben. Vereinzelte Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach des Waldes. Nach einigen Minuten schaute sie dem Vampir ernst in die Augen.

„Dieses Land zu regieren ist Selbstmord. Man tötet die Menschlichkeit, die man hoffentlich einmal besessen hat. Ein Stück weit ist es Mord.“

„Gut, dann haben wir eine Abmachung!“, sagte er verwundert. Er streckte der Prinzessin die Hand entgegen. Sie ergriff diese und schüttelte sie.

„Jetzt wäre es nur fair, wenn ich deinen Namen erfahre.“

„Dracula…. Nenn mich einfach Drake!“ Er grinste dämlich übertrieben und holte seinen iPod heraus.

„Was machen wir jetzt?“

„Du wartest erst einmal. Ich besorge uns etwas zu essen und dann sehen wir weiter.“ Drake verschwand in den Wald und ließ die Prinzessin an dem riesigen Baum zurück.

Strafen und Belohnungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Keiso - Auf nach Port Calegath

Keiso- Auf nach Port Colegrath
 

Nowaki erreichte das Schloss allein. Die Männer, die nach dem magischen Sturm der Prinzessin noch aufrecht stehen konnten, waren unterwegs alle vor Erschöpfung oder auf Grund des hohen Blutverlustes zusammengebrochen und verendet. Wenige ereilte ihr Schicksal, weil sie dem Hauptmann unangenehme Fragen stellten und Nowaki keine Kritik von seinen Männern hören wollte. Das Urteil des Königs würde schon schlimm genug ausfallen.
 

Er stürmte direkt auf den Thronsaal zu und riss, ohne sich vorher ankündigen zu lassen, die schwere Flügeltür auf. Geschwind eilte der durch den Saal und kniete vor den zwei Königstühlen nieder. Links vor dem Hauptmann befand sich der Thron des Königs, der hinter seinem Thron stand, rechts daneben saß die Königin anmutig auf ihrem Stuhl. Oregon trat hinter dem Stuhl hervor und starrte verachtend auf Nowaki herab.

„Was ist los? Hast du sie Gefunden?“, fragte er mit gespielter Freundlichkeit.

„Ja, euer Hoheit.“, antwortete Nowaki knapp und senkte sein Haupt. Die Königin erhob sich lächelnd und schaute liebevoll auf ihren Gatten.

„Du hast dich um unsere Tochter gesorgt?“, sprach sie ruhig und erleichtert.

„Natürlich Liebling.“, gab der König von sich und versuchte das Lächeln seiner Frau realistisch zu erwidern. Dann wandte er sich wieder an Nowaki.

„Geht es ihr gut? Ist sie hier?“ Er versuchte – ohne Erfolg – Besorgnis in seine Stimme zu legen.

„Es tut mir leid, sie ist wohl auf und in Begleitung eines Vampirs. Des Weiteren wünscht sie, dass ich ihnen etwas ausrichte.“ Nowaki wählte seine Worte mit bedacht. Sich erst zu entschuldigen, war ein kluger Schachzug, da der König gewiss nicht hören wollte, dass seine Tochter unversehrt im Königreich herum spazierte.

„Nun, wenn das so ist. Felizia mein Liebling, ich möchte, dass du mich einen Moment mit dem Hauptmann alleine lässt. Wir werden eine Lösung finden Alexandra aus der Gewalt dieses Ungeheuers zu befreien.“ Die Königin nickte verständnisvoll und strich ihrem Gatten liebevoll über die Wange, bevor sie den Raum verließ. Für Oregon war es offensichtlich, dass seine Tochter weder gerettet werden musste, noch am leben bleiben konnte, doch das musste er seiner Frau, die er durchaus liebte, nicht so wissen lassen. Nowaki wartete bis die Königin die Tür geschlossen hatte, bevor er die Nachricht der Prinzessin übermittelte.

„Ich soll Ihnen sagen, dass Ihre Tochter dafür sorgen wird, dass niemand mehr unter Ihrer Herrschaft leidet.“

„Verstehe!“, murmelte König Oregon finster und ließ sich auf seinem Thron nieder. „Steh auf Shinpai Nowaki!“, befahl der König und Nowaki tat, wie ihm geheißen. Obwohl der Hauptmann Haltung bewarte, traute er sich nicht den König anzuschauen.

„Du hattest genug Männer bei dir. Warum um alles in der Welt, hast du es denn nicht geschafft einen Teenager nach Hause zu bringen? Selbst wenn sie Hilfe von einem Vampir hatte.“

„Sie ist ein starker Gegner euer Hoheit und ihre magischen Fähigkeiten sind hervorragend ausgeprägt.“, erklärte der Hauptmann.

„Soll das heißen?“, fragte der König erstaunt und stand auf. Er traute seinen Ohren kaum. Seine Tochter soll eine Armee aufgehalten haben und das auch noch mit Hilfe von Magie. Dies war eine Vorstellung, die dem König gar nicht gefiel, da sie seine Tochter zu einer ernst zu nehmenden Gegnerin machte und ihre Drohung nun äußerst ernst genommen werden sollte.

„Ganz richtig euere Majestät, die Prinzessin hat Magie benutzt und noch dazu sehr bedacht und präzise.“

„Wenn das so ist, dann finde sie und bring sie zu mir. Tod oder Lebendig! Sie ist eine Gefahr für meine Regierung und das kann und darf ich nicht zulassen. Jetzt gebe ich dir noch einen guten Rat Shinpai, sorge dafür, dass ich als König Herr der Lage bleibe. Du wirst es nicht bereuen.“, zischte der König.

„Wie Ihr wünscht. Wie soll ich als nächstes vorgehen?“

„Begib dich nach Port Colegrath und halte sie dort auf. Früher oder später wird sie dort auftauchen müssen.“

„Zu Befehl!“ Nowaki salutierte und verließ gleich danach den Saal. Sein neues Ziel war gesetzt und er würde keine unnötige Zeit vergeuden.
 

Nach einem langen Fußmarsch kamen Alex und Drake wieder am Schloss an. Die Prinzessin hatte ein eigenartiges Gefühl im Bauch. Endlich einmal von dieser Seite aus die hohe Schlossmauer, auf der sie schon so einige Male stand und sich in die Tiefe stürzen wollte, zu sehen. Die Zugbrücke war, wie nicht anders zu erwarten, hochgezogen und im Schlossgraben lauerten ein paar hungrige Krokodiele. Von dem Haus, welches das Mädchen erwähnt hatte, fehlte jedoch jede Spur.

„Wo ist eigentlich das Haus, von dem du erzählt hattest?“

„Es ist auf der anderen Seite des Schlosses. Wir sollten uns beeilen und vorsichtig sein. Ich will nicht wissen, was die Wachen tun, wenn sie uns entdecken.“, mahnte die Brünette.

„Wenn das so ist, willst du auch nicht wissen, was ich mit denen tun würde.“, lachte der Vampir.

„Bitte, ich glaube du hast für heute schon genug Blutbäder angerichtet.“

„Ähm, für das Blutbad im Wald bist du verantwortlich, nicht ich!“, korrigierte Drake.

„Wie auch immer, es geht hier lang.“, nuschelte Alex und schlich aus dem Wald. Drake gab sich wirklich mühe, der patrouillierenden Wache keine lautstarke Kritik über die Uniformen zu erteilen. Zum einen wären die beiden dann aufgeflogen und zum anderen wäre Alexandra nur unnötig wütend geworden. Das letzte, was der Vampir jetzt wollte, war eine Auseinandersetzung mit der jungen Hexe. Vor allem nicht, da er einen Logenplatz bei der Demonstration ihrer Kräfte hatte.
 

Es dauerte eine Weile bis die beiden das kleine unscheinbare Haus erreicht hatten. Das Haus hatte einen kleinen Garten in dem ein einzelner Rosenbusch stand. Das Dach war mit Schilf bedeckt und vor den Fenstern waren die Fensterläden bereits geschlossen. Alexandra klopfte entschlossen an die Tür und wartete auf eine Reaktion.

„Wer ist da?“, fragte eine ängstliche Frauenstimme.

„Hier ist Alexandra. Bitte machen Sie auf, ich brauche Ihre Hilfe.“, erklärte die Prinzessin kurz und wartete erneut. Die Tür wurde geöffnet und eine junge Frau Anfang 20 stand eingeschüchtert in der Tür vor den beiden Besuchern.

„Euer Hoheit, was macht Ihr hier? Ihr solltet nicht hier sein. Es ist gefährlich.“

„Ich weiß Fianna, aber die Sache ist die, ich … Ich brauche Ihre Hilfe.“, erklärte die Brünette.

„Bitte treten Sie doch ein. Es wäre das Beste, wenn sie zwei mir alles bei einer Tasse Tee und einer warmen Suppe erklären.“ Fianna trat einen Schritt bei Seite, um ihre Besucher ins Haus zu lassen.

„Ich danke Euch.“, lächelte Alexandra und betrat danach mit Drake das Haus. Die Einrichtung des Hauses war sehr schlicht und einfach gehalten. Trotzdem hatte das Haus eine gemütliche Atmosphäre. Die unbekannte junge Frau zeigte den beiden, dass sie sich ins Wohnzimmer setzten sollten. Alexandra lächelte höflich und schob Drake vor sich her und schubste ihn auf das kleine Sofa.

„Wer ist diese Frau und woher kennst du sie?“, wollte Drake wissen, als er mit der Prinzessin alleine war.

„Das ist Fianna. Sie war… nein ist eine Bekannte von mir. Ihre Aufgabe war es, mich zum zaubern zu bringen. Damals hatte es nur nicht allzu gut geholfen.“ Alex musste schmunzeln. Zum einen erinnerte sie sich gerne an die Zeit mit Fianna zurück und zum anderen hatte sie etwas auf der kleinen Kommode entdeckt, was sie schon fast vergessen hatte. Mitten auf der Kommode stand eine kleine Vase, die kunstvoll bemalt oder viel mehr bekrickelt war. Diese Vase war das erste Geschenk, was Alex Fianna gemacht hatte.

„So ist das also. Sag mal wie viele Freunde hast du eigentlich?“, fragte Drake, der fasziniert diese Vase begutachtete, die auf keinen Fall zur restlichen Dekoration passte.

„Ich habe keine Freunde. Sie wollten es zwar sehr gerne, doch ich brauche keine.“, sagte Alex leise und schaute betrübt. In diesem Punkt lebe sie getreu dem Motto, wenn man etwas oft genug sagt, glaubt man es auch irgendwann.

„Meinst du mit Sie deine Eltern?“, hakte Drake nach.

„Ja, ich meinte meine Eltern - meine mich liebenden Eltern, die nur das Beste für mich wollen - ach was mache ich mir vor. Sie hassen mich und interessieren sich einen Dreck für mich. Es wäre ihnen wahrscheinlich sogar recht, wenn ich auf der Stelle tot umfalle.“, entgegnete Alex pappig. Sie wusste dass sie recht hatte. Vor allem, was ihren Vater anging. Es mochte vielleicht sogar sein, dass sie ihrer Mutter nicht egal war, doch es änderte nichts daran, dass auch Felicia Cole nicht einmal Ihren Gatten davon abgehalten hatte ihre Tochter zu schlagen.

„Kleines das wird schon wieder. Du musst nur daran denken, dass alles gut wird, wenn du nur immer dein Gemüse brav aufisst.“, neckte Drake die Prinzessin und tätschelte der Brünetten den Kopf.

„Haha wie witzig!“, ermahnte Alexandra den Vampir ernst und funkelte ihn an.

„Das ist mein ernst.“, lachte der Vampir.
 

Das Gespräch wurde von Fianna, die eine Suppe gekocht hatte und diese jetzt brachte, unterbrochen. Das Essen ging ruhig und gesittet von statten. Keiner sprach ein Wort oder rührte sich sonst großartig. Nach dem Essen half Alex beim abräumen und setzte sich wieder stumm neben Drake.

„So, weswegen genau seid ihr hier?“, fragte Fianna, die sich in einem Sessel niedergelassen hatte.

„Ich schätze, ich habe mich dazu bereit erklärt meinen Vater zu stürzen.“, sagte Alexandra und es klang schwer danach, dass die junge Prinzessin selbst von ihrem Vorhaben noch nicht überzeugt war.

„Euere Hoheit, das ist töricht von euch. Ihr könnt doch nicht ernsthaft glauben, dass man euch das erlauben wird.“

„Ich glaube nicht, dass es mir jemand erlauben wird. Im Gegenteil, mein Vater ist bestimmt alles andere, als von dieser Aktion begeistert. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er mich lieber Tod als lebendig sieht.“

„Nun gut, um welchen Gefallen wollt Ihr mich bitten?“, fragte Fianna schließlich.

„Erinnert Ihr euch noch daran, dass mein Vater Ihnen mein Schwert anvertraut hat? Sicher tut Ihr das, wie dem auch sei, ich brauche es wieder.“

„Ihr wollt euch doch nicht wieder damit etwas Antun?“

„Nein da passt er auf.“ Alexandra deutete auf Drake und hielt dann kurz inne. Sie verlor sich in ihren Erinnerungen und begann ein wenig zu schwafeln. „An diesem Schwert hängen so viele Erinnerungen.“, schwafelte die Prinzessin nach einer Weile.

„Habt Ihr das Schwert nicht von eurem Vater?“, fragte Fianna nach. Alex nickte und lächelte. Ein weiteres Mal verlor sich die Prinzessin in der Vergangenheit. Dieses Mal, war es Drake, der die Gedankengänge der Prinzessin störte.

„Was ist damals passiert?“, fragte der Vampir, um die Prinzessin besser zu verstehen. Er kannte das Mädchen zwar noch nicht lange, doch etwas sagte ihm, dass er so schnell nicht wieder etwas über Alexandras Vergangenheit erfahren würde.

„Die Zeit damals war sehr schön. Mein Vater hat mich verschiedene Schwertkampftechniken gelehrt und auch wenn er es nie zugegeben hat, glaube ich, dass er zu mindestens in diesem Punkt stolz auf mich war.“, sagte Alex lächelnd. Fianna stand auf und ging zum einzigen Schrank im Wohnzimmer. Es war eine große Anbauwand welche die gesamte Wand verdeckte. Hinter einer der Schranktüren verbarg sich ein Schwert mit einem Diamanten besetztem Griff. Fianna nahm es an sich und legte das kostbare Gut vorsichtig auf den Tisch.

„Euer Schwert.“, verkündete Fianna feierlich.

„Weißt du Fianna, wir kennen uns jetzt so lange. Ich denke es wird Zeit, dass du aufhörst mich so förmlich anzureden. Alexandra reicht völlig.“

„Wie Ihr wünscht.“, flüsterte Fianna und verbeugte sich. Alex schüttelte den Kopf und nahm das Schwert auf ihren Schoß.

„Äh, kann es sein, dass euer- … äh dein Begleiter etwas wortkarg ist?“, bemerkte Fianna als sie sich wieder in den Sessel gleiten ließ.

„Das geht schon in Ordnung. Wir wollen sowieso nicht lange bleiben“, versicherte Alexandra ihrer Gastgeberin und schaute Drake gespannt an. Anstatt zu antworten, nickte der Vampir kaum merklich und starrte auf das Schwert.

„Nein, ich bestehe darauf, dass ihr die Nacht hier verbringt. So eine lange Reise sollte gut geplant und durchdacht sein. Auf jeden Fall solltet ihr euch ausgeruht auf den Weg machen.“, schlug Fianna vor und wartete auf eine Reaktion von ihren Gästen.

„Gut, es ist also beschlossen. Die Prinzessin und ich bleiben die Nacht über hier.“, sagte Drake und setzte ein charmantes Lächeln auf. Fianna erwiderte das Lächeln und sprang sofort auf.

„Ich richte euch die Gästezimmer her?“, piepste Fianna und eilte zur Tür.

„Machen Sie sich nur nicht zu viele Umstände. Ein Zimmer reicht völlig aus.“, rief Drake Fianna noch hinterher, bevor diese ganz aus dem Raum verschwunden war. Alex starrte ihren Begleiter ungläubig an. Drake hob abwehrend die Hände und verteidigte sich im Voraus.

„Lass mich das erklären, bevor du dich aufregst.“

„Ich höre!“, maulte die Prinzessin und wartete auf eine Erklärung.

„Ich bin zwar ein Vampir, aber ich würde dir nichts tun. Schließlich brauche ich dich noch. Von daher hast du vor mir nichts zu befürchten, vor erst. Aber was willst du eigentlich mit einem Schwert?“

„Es ist nicht irgendein Schwert, soviel sei gesagt. Außerdem will ich nicht unnötig Magie einsetzen. Das ist auf Dauer nicht gut für meine Gesundheit.“, erklärte Alex kühl.

„Das klingt vernünftig. Wir sollten auch so klar kommen.“, versicherte Drake der Prinzessin. Fianna kam wieder in das Zimmer und bedeutete ihren Gästen ihr zu folgen.
 

Vor der Tür zum Gästezimmer blieb Fianna stehen und verabschiedete sich für den Tag. Drake ließ die Prinzessin den Vortritt und schob das Mädchen in den Raum. Gegenüber der Tür befand sich das sperrige Fenster, das die Wand für sich beanspruchte. Die Wand rechts vom Fenster wurde fast komplett von dem Doppelbett in Anspruch genommen und auf der gegenüberliegenden Wand stand eine große Schrankwand.
 

Alexandra achtete, wie bereits den ganzen Abend, darauf, dass Fianna ihren blutigen Rücken nicht sah. Drake beeilte sich die Tür zu schließen und ging zum Bett.

„Setzt dich und zieh das Kleid aus.“, befahl er ruhig.

„Was?“, kreischte Alex und versuchte nicht zu schreien. Der Vampir schüttelte den Kopf und zog die störrische Brünette zu sich. Sanft drückte er sie auf die Matratze und öffnete das Oberteil. Behutsam begann er die einzelnen Holzsplitter aus dem Rücken der Prinzessin zu ziehen. Einige der Splitter hatten sich so tief in die Haut gebohrt, dass Drake diese in den Wunden suchen musste. Alexandra selbst hielt still, biss sich jedoch auf die Lippe, um die Schmerzen besser zu ertragen. Nach einer Weile ließ Drake vom Rücken der Prinzessin ab und leckte sich die blutigen Finger sauber.

„Das müssten alle gewesen sein.“

„Danke.“, erwiderte die Brünette matt und zog sich das Kleid wieder vernünftig an.
 

In dieser Nacht schlief die Prinzessin sehr unruhig. Hauptsächlich lag es daran, dass sie weder auf dem Rücken noch auf der Seite liegen konnte. Ihr Rücken schmerzte zu sehr, um so ruhig schlafen zu können. Rechts neben ihr lag Drake, der sie immer anlächelte, wenn sie sich zu ihm drehte. Wenn sie sich nach links drehte, zeichnete Drake noch einmal einige der blutenden Kratzer nach. Als sie endlich eingeschlafen war, träumte von ihrem Vater und schreckte danach sofort mit einem stummen Schrei hoch. Leise stand das Mädchen auf und öffnete das Fenster. Das Zimmer befand sich im Obergeschoss. Somit war der Abstand zwischen Fenstersims und Boden hoch genug, um sich bestenfalls das Genick zu brechen und somit zu sterben.

„Was soll das?“, fragte Drake ohne die Augen zu öffnen.

„Ich versuche frische Luft zu schnappen und dabei zufällig aus dem Fenster zu fallen.“, murmelte Alex und lehnte sich ein wenig aus dem Fenster.

„Also gut. Was ist passiert, Kleines. Es gibt keine Monster unter dem Bett und die im Schrank habe ich bereits verscheucht. Magst du dem lieben Onkel nicht einfach erzählen, was passiert ist?“, fragte der Vampir übertrieben niedlich und lächelte zuckersüß.

„Ich bin nur ein wenig durcheinander. Ich weiß selbst, dass es keinen Sinn hätte, mich jetzt umzubringen. Das würdest du eh verhindern, aber…“, sagte die Brünette und blickte Gedankenverloren auf die Schlossmauer.

„Kein Aber. Was auch immer da war, es wird dir nichts geschehen.“, setze der Vampir an und klang auf einmal ziemlich ernst. Er stand auf und ging zum Fenster.

„Was ist denn jetzt kaputt? Ich werde nicht wie ein kleines Kind behandelt?“, scherzte die Prinzessin, lachte jedoch nicht.

„Du weißt, dass es sinnlos ist und keine Lösung für dich. Kein schlechter Anfang, es sei denn du steht darauf, wenn ich dich nicht für voll nehme.“, säuselte der junge Schönling dem Mädchen ins Ohr.

„Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, dass du mich ernst nimmst. Also schön, ich hatte einen Traum, der mich beschäftigt.“, gab die Prinzessin zu.

„In Ordnung.“, lächelte Drake und setzte sich zurück auf das Bett.

„Du würdest nicht einmal versuchen mich aufzuhalten?“, fragte die Prinzessin verwundert.

„Doch das würde ich. Allerdings bin ich schneller und stärker als alle anderen. Dir wird also nichts passieren. So und jetzt lass uns über deinen Traum reden.“, schlug der Vampir vor und lehnte sich seelenruhig auf dem Bett zurück. Bevor Alex antwortete, drehte sie sich zu Drake und setzte sich auf die Fensterbank

„Was willst du wissen?“, fragte sie ruhig.

„Was hast du geträumt?“, fing Drake mit seinem Verhör an.

„Ich habe von meinem Vater geträumt. In diesem Traum, hat er sich wieder einmal rührend um mich gekümmert.“, erzählte Alex mit trüber Stimme.

„Ist dir das, wovon du geträumt hast, schon passiert?“, fragte Drake, während er in aller Ruhe die Kopfhörer zu seinem iPod entwirrte.

„Es könnte passieren. Er hat so etwas ähnliches schließlich schon einmal getan.“

„Was genau könnte passieren?“, hakte der Vampir nach. Mittlerweile suchte der eigensinnige Vampir nach einem Lied, das er länger als dreißig Sekunden hören mochte.

„Ich habe dir doch von dem Pentagramm erzählt. In meinem Traum ist eine sehr auffällig verzierte Schlange dazugekommen.“ Die Brünette ließ den Blick noch einmal über ihre Schulter in die schwarze Nacht schweifen und seufzte. Drake machte sich die Mühe und setzte sich wieder Aufrecht hin, damit er dem Blick des Mädchens besser folgen konnte.

„Ich schwöre, dass er dir nie wieder etwas tun wird.“, sagte er sanft.

„Das ist schön zu wissen. Was mich jetzt doch einmal interessieren würde, ist, wie der mächtige Vampir Dracula zu seinem Namen kommt?“

„Ich werde es dir erklären, aber nur, wenn du endlich vom Fenster weggehst.“, verhandelte Dracula, der dem Frieden noch nicht so ganz glauben schenken wollte. Alexandra nickte leicht und stand auf. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und fiel nach hinten.
 

Zu Ihrer eigenen Verwunderung fiel das Mädchen nicht. Drake, der bis vor ein paar Sekunden noch auf dem Bett saß, wo nun der iPod lag, hielt Alex fest. In einer Hand hatte er den rechten Arm des Mädchens und mit der anderen Hand hatte er die Prinzessin näher zu sich gezogen. Dabei achtete er darauf, dass seine Hand unter den Wunden auf ihrem Rücken war.

„D-Danke. Ich kann zwar nicht sagen, dass fallen das Schlimmste gewesen wäre, aber es wäre auf jeden Fall kontra produktiv.“

„Wie du meinst. Eins noch, war das Absicht?“, fragte der Vampir ernst und durchbohrte die Prinzessin mit seinem Blick.

„Nein! Ich wollte nicht… also ich hatte nicht vor…“, stammelte die siebzehnjährige aufgebracht.

„Schon gut ich glaube dir ja.“, lachte der Vampir und hob die Prinzessin kurz zur Seite, damit er das Fenster schließen konnte. Danach setzte sich der Vampir wieder auf das Bett und verstaute den iPod in einer Innentasche seines Hemdes. Danach zog er, die leicht protestierende Prinzessin auf seinen Schoß.

„Hast du irgendeine Ahnung, seit wie vielen Jahren Orengo existiert?“, fragte Drake und positionierte Alex so, dass sie ihn ansehen konnte.

„Seit vielen!“, tippte die Prinzessin und grinste, da sie wusste, Drake würde ihr eh gleich die genauen Daten sagen. Dieser hingehen schüttelte nur den Kopf und holte tief Luft. Dann begann er ganz vorne mit seinen Ausführungen.
 

„Der Planet Orengo entstand vor genau 750.000 Jahren und genau so lange bevölkern die Elfen, die Riesen, die Hexen und Magier und alle anderen Lebewesen Magischen Ursprungs diesen Planeten. Erst viel später kamen die Menschen dazu. Übrigens – Mal ganz nebenbei- es stimmt nicht, dass Vampire ewig leben. Es sind nur ungefähr 900 Jahre. Es ist länger als Menschen oder Magier und daher stammen die Gerüchte.

Dracula war einer der ersten Vampire überhaupt. Er lebte allerdings nur 100 Jahre, weil damals ein Krieg zwischen den Völkern ausbrach. Dieser Krieg war der Grund für das Auftauchen der Menschheit. Doch das werde ich jetzt nicht weiter vertiefen. Dracula ließ in diesem Krieg sein Leben und beendete ihn. Es herrschte Frieden und dann kam dein Vater. Jedenfalls ist Dracula seither ein ehrenvoller Name in Xorane. Ich finde ihn Bescheuert!

Nun, wenn wir schon einmal bei der Märchenstunde sind, kann ich die restlichen drei großen Vampirgeschlechter auch erwähnen. Diese wären Inconize, Barenturie und Wonuriel. Ach bevor du fragst, Dracula gehörte zum Geschlecht der Nosferatu.

Bis hierher irgendwelche Fragen?“, unterbrach Drake seinen Vortag, damit ihm die Prinzessin auch wirklich folgen konnte.

„Ja, also Dracula war einer der ersten Vampire und lebte nur 100 Jahre. Aber der Krieg, den du meinen musst war vor ungefähr 50.000 Jahren. Wie kann das sein?“, wollte Alex wissen, die den Zeitunterschied nicht verstand.

„Er lebte auch nur 100 Jahre. Eigentlich waren Vampire unsterblich. Doch durch eine Intrige der Magier verloren wir in diesem Krieg unsere Unsterblichkeit und Dracula opferte nach 100 Jahren sein Leben für den frieden. Wie du also bemerken dürftest, bin ich genauso lebendig, wie du. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich das Sonnenlicht vertrage.“, lachte der Vampir.

„Interessant. Worin unterscheiden sich die Vampirgeschlechter eigentlich?“, wollte Alex wissen.

„Gut, dass du fragst. Die verschiedenen Geschlechter unterscheiden sich bei ihren Fähigkeiten. Nehmen wir zum Beispiel die Inconize: Sie brauchen noch Blut, um zu überleben. Die Barenturie vertragen kein Sonnenlicht und die Wonuriel sind immer noch untot. Das macht jedoch nichts, da die sich alle gegenseitig in Stücke reißen. Die Nosferatu hingegen sind schneller, stärker, intelligenter und haben einen sehr schnellen Heilungsprozess.“, erklärte Drake mit wachsender Begeisterung.

„Du hast das angeberischer vergessen.“, scherzte die Brünette.

„Du legst es echt darauf an zu sterben.“, knurrte der Vampir leicht.

„Schon gut. Was ich nicht verstehe, warum du hier bist. Die verschiedenen Lebewesen aus Xorane verlassen das Land doch nicht.“

„Ich wollte, dass sich etwas ändert. Du musst wissen, ich bin Mitglied des hohen Rates und daher an das Urteil des Orakels gebunden. Ich will nicht sagen, dass es nicht manchmal hilfreich und klüger ist, sich einen weisen Rat zu holen. Wir haben nur noch nie eine eigene Entscheidung getroffen.“

„Und das war dir zu wenig. Ich kann dich in diesem Punkt schon verstehen. Man möchte einfach ein Stückweit frei sein und auch unabhängig. Aber das geht nicht, solange man bei allem, was man tut, die Meinung des Orakels braucht.“, stimmte Alex dem Vampir zu.

„Jetzt kann ich Dinge selbst in die Hand nehmen und vielleicht wirklich etwas verändern.“, lachte Drake.

„So so und was willst du jetzt in diesem Moment?“, fragte die Prinzessin erheitert und stand auf.

„Keine Ahnung. Es gibt vieles, was ich tun könnte.“, stellte der Vampir fest.

„Was denn?“, fragte Alex beiläufig und lief im Kreis. Drake stand auf und schnitt der Prinzessin nach einer Weile den weg ab.

„Ich könnte, was ich aber nicht werde, dich ohne zu zögern töten.“, hauchte der Vampir und grinste bedrohlich. Aus seinen Augen wich die Freundlichkeit und der schlich langsam um das Mädchen herum. Als er direkt hinter ihr stand, blieb er stehen und strich ihr die dunkelbraunen Haare, die nur dank dem Mondlicht eine erkennbare Farbe hatten, von der Schulter.
 

Unfähig sich zu rühren begann das Herz der Prinzessin schneller zu schlagen. Auch wenn die Prinzessin immer sterben wollte, war ihr diese Situation zu unwahrscheinlich. Gerne hätte sie geschrien, sich umgedreht oder wäre weggelaufen. Doch sie konnte es nicht. Der Vampir schritt noch näher an die Prinzessin heran. Er hörte ihr Herz schlagen und er roch auch das Blut, das viel zu schnell durch den Körper der Prinzessin rauschte. Es war warm und roch durch ihre panische Angst süßlich. Normalerweise roch Alexandras Blut bitter, was an ihrer Blutgruppe lag: Null Negativ. Langsam ging Drake noch einen Schritt auf das Mädchen zu. Jetzt konnte sie seinen warmen Atem im Nacken spüren. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken herunter. Nie hätte sie gedacht, dass sie einmal vor Drake eine solche Angst haben würde. Er war zwar ein Vampir, hatte ihr jedoch bis jetzt immer das Leben gerettet. Konnte sie sich so in diesem Mann getäuscht haben?
 

Dann umfasste Drake mit seiner Rechten Hand ihre Hüfte. Für einen Außenstehenden musste so aussehen, als wollte er sie umarmen. Mit seiner linken Hand fuhr er langsam und behutsam die Haltsschlagader nach. Danach dreht er das Mädchen schlagartig um und schaute ihr grinsend ins Gesicht. Alex war kreidebleich und hatte Todesangst. Als Drake den Gesichtsausdruck der Prinzessin sah konnte er nicht anders und fing an zu lachen.

„Du solltest versuchen zu schlafen. Es ist spät und wir haben morgen einen langen Weg vor uns.“, sagte Drake und musste sich zusammenreißen, um nicht wieder loszulachen. Die Angst der Prinzessin hatte sich in wutverwandelt und am liebsten hätte sie den Vampir den Hals umgedreht. Sie tat es nicht, wohl wissend, dass es die richtige Entscheidung war und ging wieder ins Bett. Ein wenig grummelnd schlief Alex nach kurzer Zeit wieder ein.
 

Am nächsten Morgen saß Drake auf seiner Seite des Doppelbettes an der Wand und beobachtete die schlafende Prinzessin. Er wirkte nachdenklich und abwesend, als Alex aufwachte.

„Morgen Kleines!“, piepste Drake zuckersüß.

„Nicht schon so früh am Morgen, bitte.“, flehte Alex.

„Es ist Mittag.“, sagte Drake trocken.

„Schon?“, kreischte Alex und schreckte hoch. So lange hätte sie niemals schlafen wollen.

„Nicht so hektisch. Wir bleiben bis Morgen. Dann dürfte es deinem Rücken noch ein wenig besser gehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Vater einen Krieg nicht überstürzt beginnen wird.“, erklärte der Vampir und lehnte sich zurück.

„Du hättest mich wecken sollen.“, fauchte die Eingeschnappte Brünette feindselig.

„Das hätte ich auch, aber du sahst so friedlich aus, als du geschlafen hast.“, grinste der Vampir zu seiner Verteidigung.

„Was?“, fragte Alex kleinlaut und errötete leicht. Sie bekam nicht oft Komplimente und wenn sie einmal eines bekam, war sie immer durch den Wind.

„Ich habe nie bestritten, dass du niedlich oder hübsch bist. Ich meinte nur, dass deine Selbstmordabsichten lästig sind. Schließlich ist dein Vater der einzige, der davon im Moment profitieret.“, erklärte Drake lässig.

„Ich bin nicht niedlich! Hasen sind niedlich und Plüschtiere, aber ich doch nicht!“, protestierte Alex und schaute grimmig. Der Vampir setzte sich aufrecht hin. Er beugte sich zur Prinzessin und zog sie ein Stück näher zu sich.

„Schau mir in die Augen Kleines und versuch dann mir zu widersprechen.“, säuselte der Vampir verführerisch und setzte seinen Schlafzimmerblick auf. Alex wurde erneut rot und musste sich langsam eingestehen, dass dieser Vampir etwas Anziehendes an sich hatte. Ob es die Tatsache war, dass er sie jederzeit töten könnte, oder dass er sie wenigstens ab und zu als Frau behandelte, wusste die Prinzessin selbst nicht so genau.

„Weißt du, ich denke wir werden uns beide Prima amüsieren. Deine Reaktionen sind immer sehr lustig und mir würde dazu auch sicher das ein oder andere einfallen.“, lächelte der Vampir. Alex stand wütend auf und verließ den Raum. Drake richtete sich auf dachte nach. Anscheinend war der Prinzessin noch nicht aufgefallen, dass sie ihr Kleid nicht mehr trug.
 

Wenig später kam die Prinzessin noch wütender wieder in den Raum und fing an herumzubrüllen: „Fass mich nie wieder an!“, fauchte die 17jährige feindselig und griff sich ihr Kleid. Als sie sich umdrehte, stand der Vampir bereits vor ihr. Er schloss die Tür und knurrte.

„Du solltest besser auf deine Wortwahl achten. Noch bin ich nett, aber das kann sich schnell ändern.“

„Du vergisst, wen du vor dir hast.“, ermahnte die Prinzessin den Vampir.

„Im Gegenteil, Ihr scheint zu vergessen Prinzessin, dass ich immer noch ein Vampir bin - auch wenn ich nicht vorhabe, Sie zu töten.“, hielt Drake den Worten des Mädchens stand. Er ließ Alex wieder aus dem Zimmer und die Brünette beschloss dem Vampir für den Rest des Tages aus dem Weg zu gehen.
 

Am nächsten Morgen wurde Alexandra äußerst sanft von Drake geweckt, indem er der Prinzessin die Decke wegzog. Es war noch dunkel und die Brünette hatte auch diese Nacht kaum geschlafen. Maulig und verschlafen blickte sie sich im Zimmer um.

„Steh auf wir müssen los!“, kommandierte Drake die Prinzessin umher.

„Ich möchte aber noch weiter schlafen.“, nuschelte Alex und legte sich wieder hin.

„Weiber!“, stieß der Vampir entnervt vor und zog die Prinzessin unsanft aus dem Bett. Schnell zog er der halb schlafenden Prinzessin ein neues Kleid an. Es war unauffällig Braun. Das Oberteil hatte wenige Verzierungen und das Halsband mit dem Totenkopf war der einzige Schmuck. Die Ärmel bestanden aus verschieden übereinander geschichteten Stoffschichten. Es war das einzige Kleid, was für diese Reise geeignet war, obwohl ein langes Kleid für einen langen Fußmarsch nie geeignet schien. Der Vampir rollte mit den Augen und seufzte, bevor er sich das Handgelenk von Alex schnappte. Er zog sie mit zur Tür und schnappte sich im vorbeigehen ihren Rucksack, den er während der Nacht umgeräumt hatte. Die Garderobe der Prinzessin war nun Proviant und anderen nützlichen Dingen gewichen. Als er am Schwert vorbeikam, dass auf einer Kommode im Flur lag, drückte er es der schläfrigen Prinzessin in die Hand und verließ mit ihr das Haus.
 

Draußen war es nicht nur dunkel, sondern auch kalt. Daher wurde Alexandra schlagartig wach, als die beiden an die frische Luft traten. Das Mädchen begann zu zittern und holte ihren Mantel aus dem Rucksack. Nun konnte die Reise nach Port Calegath beginnen.

„Wie weit ist es eigentlich, Alex?“, fragte Drake nach den ersten paar Metern, um zu wissen, worauf er sich da eingelassen hatte.

„Vier Wochen, wenn wir schnell sind. Nachts ist es zwar nicht sonderlich gefährlich, aber ich weigere mich die ganze Nacht zu laufen, dafür ist es mir entschieden zu kalt.“, stellte Alex sofort klar und blieb stehen, um nicht von den Schlosswachen auf der Schlossmauer gesehen zu werden.

„Gut, wir rasten in Zukunft nachts. Ich bin schließlich kein Unmensch.“, spottete der Vampir.

„Weißt du was, warum vergessen wir das ganze nicht einfach?“, fragte die Prinzessin, ohne zu glauben, dass sie auch nur den Hauch einer Chance hätte, diese Reise nicht anzutreten.

„Ist es so gefährlich?“, fragte Drake zögerlich.

„Wir könnten höchstens ein paar Nomaden oder den Soldaten begegnen. Die wenigen Burgen sollten wir auf jeden Fall meiden. Was mir allerdings sorgen bereitet sind die Nomaden. Im Grunde sind es friedliche Magier, aber ich weiß nicht, wie sie auf mich reagieren.“, gab die Prinzessin zu bedenken. Drake begann amüsiert zu grinsen und legte der Prinzessin einen Arm um die Schulter.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Nomaden versuchen würden, dich zu töten. Das würde bedeuten, dass ich sie töten kann. Ich brauche zwar nicht unbedingt Blut um zu überleben, aber wenn ich welches zu mir nehme, kann ich auf normale – menschliche – Nahrung verzichten. Das sollte uns die gesamte Reise ein wenig erleichtern. Ich finde das waren jetzt genug Ausreden. Die Wachen sind weg und wir haben einen langen weg vor uns.“, meinte der Vampir und schob die Prinzessin leicht an. Danach holte er seinen iPod aus der Tasche und stöpselte sich einen der beiden Kopfhörer in ein Ohr.
 

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So das ist das dritte Kapitel

ich hoffe auf eure Meinung

lg Shadowgate

Kriegsgeflüster

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Keiso- Die Festung im Blick

Keiso- Die Festung im Blick
 

Drakes und Alex Reise ging nur spärlich voran, da die Prinzessin immer wieder neue Selbstmordversuche startete. Sie versuchte mehrfach sich die Halsschlagader aufzuschneiden oder weigerte sich zu essen und zu trinken. Der Vampir hingegen empfand es als amüsant, die Prinzessin zum Essen und zum Trinken zu zwingen, was der Brünetten gar nicht passte. Eine weitere Idee sich umzubringen, war, den Vampir so lange zu reizen, bis dieser sie tötete. Doch Drake ging auf diese Versuche nicht ein und brachte die Prinzessin auf eine Art und Weise zum Schweigen, die ihr gar nicht gefiel. Von daher unterließ Alex diese Versuche schnell wieder. Allerdings, war ihr Rücken nach all der Zeit wieder völlig in Ordnung und so konnte die Prinzessin wenigstens Schmerzfrei ihren Selbstmordversuchen nachgehen.
 

Nach zwei Wochen trafen die beiden auf die ersten Zokante, die Zaubernomaden des Landes. Diese Leute waren der Prinzessin genau so friedlich gesinnt, wie sie es erwartet hatte. Bereits am Abend brannte ein kleines Feuer, das die Prinzessin verbrennen sollte. Drake, den man gefesselt hatte, versuchte sich zu befreien, bevor Alex wirklich etwas Schlimmes passieren konnte.
 

Einen kurzen Moment dachte, Alex daran einfach still zu stehen und zu sterben, aber als der Rauch ihr den Atem raubte, überlegte sie es sich anders.

„Drake, tu irgendetwas! Ich bin nämlich kein hübsches Grillhähnchen!“, hustete die Prinzessin. Drake zerriss seine Fesseln und schlug die Männer unmittelbar in seiner Nähe nieder. Einigen anderen Männer riss er die Kehle auf und anderen Männern riss er sogar das schlagende Herz aus der Brust, während wenige das Glück hatten, dass Drake ihnen nur ein Arm oder ein Bein ausriss. Die Nomaden waren von den Aktionen des Vampires so überrascht, dass sie kaum Widerstand leisteten. Drake tötete einen nach dem anderen und das Blut spritzte aus den verletzten Arterien. Das Blut besudelte den Vampir von oben bis unten und die Anzahl der Leichen wuchs. Einige wenige der Zauberer konnten sich in den Zelten, die den Großteil des Lagers ausmachten, verstecken. Als die restlichen Zokante leblos auf dem Boden lagen, befreite er die inzwischen bewusstlose Prinzessin.
 

Er legte die Prinzessin behutsam auf den Boden und fesselte die noch lebenden Zokante, die sich in den Zelten versteckt hatten. Danach brachte er die Prinzessin in eines der Zelte und wischte sich danach ein Blutspritzer aus dem Gesicht. Der Rest der Nacht verlief ruhig. Alex schlief unruhig die gesamte Nacht durch.
 

Am nächsten Morgen weckte die Wärme der Sonne die Brünette. Das Mädchen atmete tief durch, es war der erste Tag seit langem, an dem sie froh war, aufzuwachen. Langsam setzte sie sich aufrecht hin und schaute sich im großen Zelt um.

„Drake?“, fragte Alex unsicher und versuchte aufzustehen. Der Brünetten wurde schwindelig und ihre Beine versagten. Sie fiel Drake, der wie aus dem nichts auftauchte, direkt in die Arme und schaute den Vampir ein wenig benommen an.

„Schätzchen, was machst du nur? Bleib liegen!“, drängte der Vampir.

„Aber…“, begann die Prinzessin.

„Kein aber. Bleib noch eine Weile liegen.“, bestimmte der Vampir und legte das Mädchen wieder auf das Nachtlager zurück. Er drehte sich um und wollte gehen. Alexandra drehte sich zu Drake und sah ihm nach. Jetzt erst fiel ihr auf, dass der Vampir seine Jacke und das Hemd nicht trug. Er hatte die Sachen während der Nacht waschen müssen, damit das Blut nicht eintrocknete. Als Drake das Zelt verließ, hörte man draußen die Überlebenden des gestrigeren Abends winseln. Zu mehr waren sie nicht mehr im Stande, da Drake seine Gefangenen zusätzlich geknebelt hat, damit sie die Prinzessin nicht aufweckten. Alex beachtete das Winseln nicht und setzte sich erneut aufrecht hin.

„Wir müssen weiter.“, drängte die Brünette. Der Vampir drehte sich um und lächelte das Mädchen an.

„Es nützt nichts, wenn du nicht fit bist. Du ruhst dich noch eine Weile aus und wenn es nicht anders geht, müssen wir halt eine Nacht durchlaufen. Falls du dann zu müde wirst, muss ich dich halt tragen. Immerhin wiegst du keine Tonne und ich habe schon ganz andere Sachen Kilometer weit geschleppt.“, lächelte der Vampir und wollte gerade gehen.

„Vielleicht hast du recht. Sag einmal, wer ist da draußen?“, fragte Alex nach, da das winseln immer lauter wurde.

„Nichts Besonderes, da ist nur mein Essen. Unsere Vorräte werden knapp und wenn ich das Blut der Nomaden trinke, muss du wenigstens nicht irgendwann hungern.“, beruhigte Drake die Brünette.

„Ach so… Was?“, schrie die Prinzessin und wollte aufstehen. Der Vampir drückte die Prinzessin zurück auf das Nachtlager und wollte sie Beruhigen.

„Es ist nicht schlimm, die haben den Tod verdient. Immerhin wollten sie dich grillen.“, erklärte Drake sein Vorhaben und lächelte. Alex wollte ihm widersprechen, aber der Vampir hielt ihr den Mund zu.

„Weißt du, wenn du dich jetzt ausruhst, dann können wir heute Nachmittag vielleicht schon weiter gehen.“, schlug Drake vor und Alex ließ sich beruhigt zurück singen. Sie schloss die Augen und schlief kurz darauf ein. Nicht einmal die Todesschreie von Drakes erstem Opfer störten die Ruhe der Prinzessin.
 

Im Hintergrund wimmerten die restlichen Überlebenden um ihr Leben. Der Vampir lächelte zufrieden, als er die flehenden Laute um Gnade vernahm und wischte sich mit einem zufriedenen grinsen das Blut aus dem Mundwinkel. Die Todesangst der Zokante amüsierte den Vampir ungemein. Diese Art von Angst ließ ihr Blut angenehm süß schmecken, was ein angenehmer Nebeneffekt war, wenn man beachtete, dass sich Drake nicht gerade gerne von Blut ernährte. Für einen normalen Vampir wäre dieses Verhalten sehr ungewöhnlich, doch Drake, war alles andere, als ein gewöhnlicher Vampir.
 

Um die Mittagszeit herum wachte Alexandra erneut auf. Die Schwindelgefühle waren verschwunden und sie konnte ohne Probleme aufstehen. Es war jedoch noch keine gute Idee. Doch das interessierte die Prinzessin nicht. Sie hatte keine Lust mehr noch länger als nötig, ihre Zeit zu vergeuden und wollte weiter. Immerhin hatten sie ein Ziel vor Augen und das war noch ein ganzes Stück von ihnen entfernt.

„Drake, kannst du mir einmal kurz helfen.“, rief die Brünette genervt, als sie merkte, dass sie nicht ohne Hilfe auskam. Die Aufregung des Abends hatte doch größere Spuren hinterlassen, als sie es dachte. Unter anderem fiel ihr das Atmen noch ein wenig schwer, was sie erst jetzt wirklich bemerkte. Drake betrat gelangweilt das Zelt. Achtete jedoch genau auf jedes Anzeichen, das ihm Aufschluss über den Gesundheitszustand der Prinzessin gab. Auch wenn er es nie zugeben würde, war ihm die Prinzessin bereits in dieser kurzen Zeit ans Herz gewachsen. In seinen Augen war sie ein so zerbrechlichen und verletzliches Wesen, das man um jeden Preis beschützen musste.

„Du stehst ja schon wieder.“, sagte er ruhig und lächelte mild.

„Fürs erste, aber das spielt keine Rolle. Ich wollte mich noch einmal bei dir bedanken. Du hast mir immerhin mein mir nicht allzu wichtiges Leben gerettet.“, murmelte Alex leise.

„Bild dir ja nichts darauf ein.“, maulte der Vampir und drehte sich von der Prinzessin weg, sodass sie sein Lächeln nicht sah.

„Schon gut, aber bevor ich mich das nächste Mal verbrennen lasse, lasse ich die Qualen des Lebens über mich ergehen. Das ist so ungefähr das Gleiche.“, scherzte die Prinzessin und versuchte zu lachen. Dieser Versuch endete jedoch in einem Hustenanfall und führte außerdem noch dazu, dass Alex Halsschmerzen bekam.

„Lass es lieber.“, bemerkte Drake abfällig und wollte das Zelt gerade wieder verlassen.

„Warte! Ich stehe zwar wieder, aber laufen ist noch nicht so mein Ding.“, sagte das Mädchen und fiel beim Versuch ein paar Schritte zu gehen auf die Knie.

„Du hast recht, laufen ist noch nicht wieder deins.“, kicherte der Vampir leise. Drake half Alex hoch und half ihr aus dem Zelt. Er setze die Brünette ans Feuer und stellte sich ein paar Meter von ihr entfernt hin. Er holte seinen IPod aus der Tasche und beobachtete unbemerkt abwechselnd, die gefangenen und die Prinzessin.
 

Nach einer Weile starrte er nur noch die Prinzessin verwundert an.

„Ist etwas?“, fragte Alex verwundert, als sie Drakes Verhalten bemerkte.

„Hinter dir ist eine Golmiempe.“, antworte der Vampir monoton und starrte die Prinzessin weiterhin an. Die Prinzessin drehte sich um und sah das Tier: ungefähr einen Meter groß, eine Flügelspannweite von zweieinhalb Metern, prächtiges und Gefieder, das schwarz, blau und rot in der Sonne funkelte. Im Allgemeinen hatte der Vogel die Statur eines zu groß geratenen Wellensittichs. Die Brünette drehte sich wieder zu dem verblüfften Vampir.

„Es ist recht ungewöhnlich, dass die wilden Tiere einem so nah kommen.“, lächelte die Prinzessin mild und blickte nachdenklich ins leere.

„Selten und doch beeindruckend.“, gab Drake zu, der noch nie eines dieser Tiere von nahem gesehen hatte.

„Ich hatte früher auch einmal einem Golmiempen.“, sagte Alex und wischte sich eine Träne aus den Augen. ¬¬¬

„Du hattest? Dein Vater?“, fragte Drake kleinlaut und setzte sich langsam neben Alex. Das Mädchen schüttelte den Kopf und holte einmal tief Luft.

„Er ist vor einem Jahr gestorben, an Altersschwäche.“

„Wie lange hattest du das Tier denn?“, fragte Drake und legte der Prinzessin vorsichtig einen Arm um die Schulter.

„15 Jahre und dass obwohl diese Tiere nur bis zu 5 Jahre alt werden. Es war zwar nur ein Haustier und noch dazu extrem bissig, aber ich hatte sie lieb. Es ist einfach hart zu wissen und zu begreifen, dass jemand, den man über so viele Jahre schon als selbstverständlich gesehen hat, auf einmal nicht mehr da ist. Man fühlt sich einfach hilflos, verlassen, einsam und leer. Dabei ist es völlig egal, dass es nur ein Tier war, schließlich hat dieses Tier so viel miterlebt. Außerdem konnte ich ihm alles anvertrauen und irgendwann habe ich angefangen, Scherze darüber zu machen, dass Er ruhig sterben könnte. Aber wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ist man am Boden zerstört, obwohl man ganz genau wusste, dass dieser Tag einmal kommen würde. Es nützt auch nichts, sich Sachen einzureden, wie es ist nur ein Tier oder es ist das Beste so. Sicher ist es gut, wenn sich das eigene Haustier nicht mehr quält, aber das mindert in keinster Weise die eigene Trauer oder füllt die Lücke, die dieses Tier - dieser Freund – hinterlassen hat.“, erzählte Alexandra und wischte sich zwischendurch immer wieder die Tränen aus dem Gesicht.

„Wow, ich bin beeindruckt. Du hast tatsächlich etwas gemocht.“, stellte der Vampir verwundert fest. Alex, die über diese Aussage sehr verwundert war, hörte schlagartig auf zu weinen und drehte sich empört zu dem Vampir.

„Ich mag viele Dinge!“, stellte die Prinzessin klar.

„So, was wären das für Dinge?“, wollte der Vampir wissen.

„Nun, zum einen mag ich den Schwertkampf, den Tod, meine selbst gezüchteten Blumen und vor allem mag ich frisch gebackenen Schokoladenkuchen. Du siehst also, ich mag viele Dinge.“

„Ich bin beeindruckt. Das sind mehr Dinge, als ich dachte, obwohl die Sache mit dem Tod beunruhigend ist.“, stellte der Vampir klar. Die Brünette nickte leicht und schaute in den Himmel. Eine kleine Wolke zog über den bläulichen Himmel. Die Prinzessin schloss die Augen und lies sich den aufkommenden Wind ins Gesicht wehen. Nach einer Weile stand die Prinzessin mühsam auf.

„Wir sollten Aufbrechen.“, sagte Alex leise und ging ein paar wacklige Schritte.

„Du kannst kaum laufen und willst schon weiter. Das ist nicht dein ernst!“

„Doch ist es. Wenn wir jetzt nicht gehen, kommen wir zu spät.“

„Wofür zu spät?“, fragte der Vampir und stütze die Prinzessin.

„Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass wir jetzt aufbrechen müssen.“, sagte Alex mit fester Stimme und wand sich aus dem griff des Vampires. Langsam verschwand sie im Zelt, um ihre Sachen zu packen. Drake hingegen ging zu den Gefangenen, die sofort zu zittern anfingen.

„Da wir weiter müssen habt ihr Glück. Ihr dürft euch ein bisschen bewegen, bis wir unser nächstes Lager aufschlagen. Also versucht gar nicht erst unterwegs abzuhauen.“, fauchte der Vampir düster und baute das Zelt ab. Danach belud er die Gefangenen mit ihren Sachen und scheuchte sie vor sich her. Im vorbeigehen nahm er der Prinzessin ihren großen Rucksack ab und wies sie an, ihnen den Weg zu zeigen. Er selbst blieb dicht hinter den gefangen Magiern, damit auch wirklich niemand davonlief.
 

Nowaki erreichte gerade mit seiner neuen Einheit die Mauern des Kriegsgefängnissen und der Ausbildungsstätte Port Colegrath. Natürlich hatte der König genügend Pferde für den Weg zur Verfügung gestellt und da Nowaki auf Pausen verzichtet hatte, war die Strecke zwischen der Festung und dem Schloss in Rekordzeit bewältigt. Selbst gegessen wurde zu Pferd, immerhin hatte es der Hauptmann eilig. Vor dem Tor stieg er feierlich von dem völlig erschöpften braunen Hengst ab und durchschritt feierlich das Burgtor zur Festung. Einer der nervösen jungen Rekruten löste bei der Ankunft versehentlich ein Seil und einer der Pfeile raste auf den Hauptmann zu. Blitzschnell arbeitete Nowaki einen Plan aus, wie er die jungen Soldaten beeindrucken wollte. Vor seinem geistigen Auge stellte er sich folgende Szene vor: Er sprang in die Luft, wirbelte dort einige Male um die eigene Achse. Dabei fing er, wie selbstverständlich den Pfeil und landete anschließend eindrucksvoll mit dem Pfeil in der Hand auf seien Füßen. Natürlich würde es für diese äußerst coole Aktion einen tosenden Applaus geben. Doch die Wirklichkeit sah ein wenig anders aus. Nowaki setzte zum Sprung an und rutschte jedoch im Matsch, der auf der Brücke aus. Er fiel der länge nach und mit dem Gesicht voran auf den Boden, wobei der Pfeil knapp seinen Allerwertesten verfehlte. Es war alles in allem eine peinliche Aktion. Ohne sich etwas anmerken zu lassen stand der Hauptmann auf und straffte sein Kreuz. Kurzerhand zitierte er den ängstlichen Neuling zu sich und schrie ihn für sein Fehlverhalten an.

Noch am selben Abend veranstaltete Nowaki ein Fest. Einen triftigen Grund für diese Tat hatte der Hauptmann nicht, doch da er sich einmal wieder hemmungslos besaufen wollte, war dies die einfachste Lösung. Gegen Ende dieses Festes stolperte Nowaki sturzbetrunken, wie er es dank dem reichlich geflossenen Alkohols war, über den Platz an den Luftschneisen zu den Gefängniszellen vorbei und grölte alte Kinderlieder. Die Gefangenen in den verschiedenen Zellenblocks waren sich alle sofort einig, das jede Folter, die sie bis jetzt ertragen mussten, angenehmer war, als diese Töne.
 

Mitten in dieser eiskalten und finsteren Nacht wanderten Prinzessin Alexandra, Drake und die gefangenen Magier weiter durch die Graslandschaft von Keiso. Drake war der Meinung, dass dies dem Gesundheitszustand des Mädchens gar nicht bekommen würde, doch er hatte auch keine Lust sich mit der sturen Hexe anzulegen.
 

Im laufe des nächsten Tages hatte sich das Bild ein wenig geändert. Die überlebenden Zokante waren nicht mehr gefesselt und taten alles, um die Gunst der Prinzessin zu erlangen. Dies taten sie auch nur, weil es Alex war, die die nächste Mahlzeit für den Vampir unter den verbliebenen Zokanten auswählte. Die Prinzessin war von dieser Idee jedoch alles andere als begeistert. Auch wenn sie ihren eigenen Tod herbeisehnte, andere Leute wollte sie nicht sterben sehen.

Seit einigen Stunden bestand Drake auf eine kurze Pause, damit sich Alexandra hinsetzen und ausruhen konnte. Doch ausgerechnet die Sture Brünette, schien von einer kurzen Pause nicht überzeugt.

„Jetzt setzt dich wenigstens zwanzig Minuten hin.“, bestand Drake.

„Nein, wir haben schon zu viel Zeit verloren.“

„Dieses Tempo hältst du aber so nicht durch. Du musst etwas schlafen.“

„Nein!“, beharrte die Brünette auf ihrer Meinung und lief weiter. Nach weiteren zwei Stunden dieses Streites erklärte sich die Prinzessin bereit eine kurze Rast einzulegen. Da die Prinzessin die Nacht durchlaufen wollte, musste das Lager nicht extra aufgebaut werden und Alexandra machte sich die Mühe sich die überlebenden Zokante genauer anzusehen.

Diese drei Magier hätten nicht verschiedener sein können. Der Kleinste und auch Dickste unter ihnen mit dem aschfarbenem Haar hörte auf den Namen Kelbo. Sein richtiger Name war Kosbol und da er der älteste war, bekleidete er den Posten des Stammesvaters dieses Clans. Der Größte unter ihnen ähnelte einem Skelett und hieß Gorlor, doch er wurde nur Goggy gerufen. In seiner Ahnenreihe gab es einmal einen Riesen, was die sagenhafte Größe von 1,99m erklärte. Der letzte der drei hatte neben einer Glatze, einen sehr beharrten Oberkörper. Er nannte sich selbst Klokaf, was in der alten Sprache so viel wie ‚der Haarlose’ bedeutete. Da weder er noch jemand anderes seinen richtigen Namen wusste, hatte sich die Sache für alle Beteiligten erledigt, auch wenn Alexandra nicht verstehen konnte, wie jemand seinen eigenen Namen vergessen konnte, weil er ihn nie benutzte.
 

Kurz vor Anbruch der Dunkelheit reiste die Kleine Gruppe weiter. Sie liefen gerade eine Halbe Stunde und die Luft hatte sich stark abgekühlt, als Drake wieder mit seinen Bedenken anfing, dass die Brünette ein wenig schlafen sollte. Die Bedenken des Vampirs wurden sofort dementiert. Nach einer zehnminütigen Diskussion gab der Vampir klein bei und griff einen anderen Standpunkt auf.

„Dann zieh wenigstens meine Jacke über. Die Nacht ist nicht gerade warm und du trägst immer noch ein Kleid!“, meinte Drake pappig.

„Mir geht es gut, wenn du jetzt allerdings austesten muss, wer von uns beiden den größeren Dickschädel hat, dann bitte.“

„Das Problem ist, dass kleine Kinder wie du immer stur sind und deshalb muss man sie mit Hartnäckigkeit erziehen.“

„Träum weiter!“, motzte Alex und blieb nach einigen Sekunden abrupt stehen.

„Was ist denn jetzt los?“, fragte der Vampir und schaute sich verwundert um. Die drei verbliebenen Zokante blieben ebenfalls stehen und entledigten sich ihrer Lasten und schauten sich untereinander an.

„Könnte es möglich sein?“, fragte Kelbo leise. Klokaf antwortete mit einem Brummen und Goggy tänzelte nervös von einem Fuß auf den anderen.

„Was ist?“, fragte Drake genervt.

„Nun, wie es aussieht nähert sich uns eine Kopfgeldjägerbande, die wahrscheinlich die Prinzessin töten will, um die Belohnung des Königs zu kassieren.“, erklärte Klokaf ruhig.

„Wenn es weiter nichts ist!“, schrie der Vampir. Das Mädchen kicherte und legte eine Hand an den Griff ihres Schwertes.

„Sollen sie kommen, ich werde genau hier auf sie warten.“, erklärte sie und schaute selbstsicher in die Dunkelheit.

„Das ist doch wohl ein Scherz?“, fragte Vampir und zog die Augenbrauen hoch. Als die Brünette leicht den Kopf schüttelte, setzte er sich auf eine der Gepäcktaschen und holte seinen iPod aus der Jackentasche. Jetzt war es offiziell, dieses Mädchen war komplett irre. Irgendetwas sagte ihn jedoch, dass die Prinzessin genau wusste, was sie tat.
 

Wenige Minuten später war die kleine fünfer Gruppe von Kopfgeldjägern umzingelt. Da die magischen Fähigkeiten von Kopfgeldjägern meist sehr zu wünschen übrig ließ, waren diese bis an die Zähne mit Morgensternen, Säbeln, Schwertern, Dolchen und Äxten bewaffnet. Einer der Jäger war nur mit einem Schwert bewaffnet. Laut den Reaktionen der anderen handelte es sich bei ihm um den Anführer. Er forderte die Prinzessin zu einem fairem Duell heraus. Die Brünette akzeptierte und Drake sollte ihr schwören, dass er sich unter keinen Umständen einmischen würde. Widerwillig stimmte der Vampir den Bedingungen des Mädchens zu und wandte sich augenscheinlich wieder seiner Musik zu.
 

Der Köpfgeldjäger stellte sich aus Höflichkeit als Colesian vor. Er und die Prinzessin verneigten sich voreinander und der Kampf konnte beginnen. Colesian begann mit einem Ausfallschritt und die Klingen der beiden Kontrahenten kreuzten sich. Danach folgte eine schnelle Abfolge von Schlägen, Ausweichmanövern, Kontraschlägen und einzelnen Treffern. Bereits nach weinigen Minuten zeichneten die ersten Kratzer an den Armen oder im Gesicht der Kämpfer.

Nach einer halben Stunde wurde der Kampf langsamer und schwerfälliger. Beide Kämpfer waren erschöpft und wollten es beenden. Colesian setzte zu einem weiteren Schlag an, dem die Prinzessin nicht mehr ausweichen konnte. Das Schwert bohrte sich in die rechte Schulter des Mädchens. Sofort fuhr ein stechender Schmerz von der Schulter bis hinunter zur Hand, mit welcher die Prinzessin ihr Schwert führte. Langsam und mit einer leichten Drehbewegung zog der Kopfgeldjäger das Schwert aus der Schulter. Unbewusst lockerte die Prinzessin zeitgleich den Griff und sackte ein wenig in sich zusammen. Blut strömte direkt aus der Wunde und lief über den Arm und die Schwertklinge, bevor es auf den Boden tropfte. Kurz danach nahm das Mädchen ihre Umgebung nur noch Schemenhaft wahr und taumelte einige Schritte rückwärts.
 

Dieser Moment war der Anfang von Colesians Ende, auch wenn die Situation nicht gerade für die Prinzessin sprach. Trotzdem war das Duell eine Minute später beendet. Sowohl Alex als auch Colesian lagen am Boden. Der Kopfgeldjäger hatte bis auf die im Kampf erlittenen Kratzer keine Verletzungen, atmete jedoch nicht mehr. In dieser einen alles entscheidenden Minute, waren viele Dinge passiert, die für den normalen Beobachter kaum nachzuvollziehen waren. Die Prinzessin war zu Boden gesackt und stützte sich dort mit der linken Hand ab. Ihr Gegner holte noch einmal zu seinem letzten Schlag aus. Alexandra quälte sich mühsam auf die Beine und wechselte die Hand mit der sie das Schwert führte. Während Colesian auf die Brünette zustürmte und bereits ausholte, wich sie dem Hieb aus und drehte sich somit geschickt hinter ihren Gegner. Mit einem gezielten und gut platzierten Hieb durchbohrte sie durch den Rücken die Lungenflügel des Kopfgeldjägers. Die verletzte Lunge versagte dem Körper ihren Dienst und auch das Herz des Kopfgeldjägers hörte auf zu schlagen und er fiel rücklings zu Boden. Auch die Kräfte der Prinzessin versagten, sie wurde ohnmächtig und sackte ähnlich träge wie ein Kartoffelsack zu Boden.
 

Kelbo ging auf die bewusstlose Prinzessin zu, während Goggy und Drake die restlichen Kopfgeldjäger verscheuchten.

„Armes kleines Ding. Sie hat sich wirklich tapfer geschlagen. Wenn du es erlaubst, werde ich ihr helfen.“

„Tu das … Kelbo?“ Der Vampir betonte vor allem den Namen wie eine Frage, weil er die drei so schlecht auseinander halten konnte. Kelbo hingegen kniete sich neben die bewusstlose Prinzessin und stimmte eine Art Singsang, der wie ein melodisches brummen und zischen klang an. Die Wunden des Mädchens verschwanden und die Brünette begann ruhiger und gleichmäßiger zu atmen.

„Wird sie wieder?“, fragte Klokaf besorgt, weil er nicht zu lange alleine unter der Aufsicht des Vampires bleiben wollte.

„Ja, aber wir werden wohl eine Weile hier bleiben müssen, bis es ihr besser geht.“, antwortete Kelbo und stand auf.

„Wir ziehen weiter, immerhin meinte sie wir kommen sonst zu spät. Nimm du ihre Tasche Klokaf und ich werde sie Tragen.“, bestimmte Drake und hob Alex in seine Arme. Die Zokante nahmen das Gepäck und so setzte die kleine Gruppe ihren weg durch die Graslandschaft fort.
 

Nach fünf Wochen und einigen kleineren Auseinandersetzungen mit weiteren Zokantestämmen, die von Drake erbarmungslos ausgerottet wurden, sahen Alexandra, Dracula, Kelbo, Goggy und Klokaf die Mauern der Gefängnisanlage Port Colegrath. Es war der letzte Abend an dem es nötig war das Lager aufzuschlagen. Auf einem Lagerfeuer garte eine Suppe und die Situation war äußerst angespannt. Erst beim essen, kam so etwas, wie eine vernünftige Unterhaltung zustande.

„Ist das jetzt das ende?“, fragte Goggy betrübt.

„Noch nicht ganz.“, versicherte die Prinzessin und füllte die Suppe auf. Es war eine einfache Gemüsesuppe mit Karotten, Erbsen, Kartoffeln und ein paar Wildkräutern. Dazu gab es Brot.

„Wie schmeckt es euch?“, wollte Alex wissen, um das Thema zu wechseln. Kelbo ergriff als erster das Wort und lobte die Kochkünste der Prinzessin. Auch Goggy und Klokaf hielten sich mit den lobenden Worten nicht zurück. Nur der Vampir hielt sich vornehm aus der Sache heraus, obwohl das Mädchen auf seine Meinung einen großen Wert legte.
 

Wie in den vergangenen Wochen teilten sich die Prinzessin und Dracula auch für die letzte Nacht das Hauptzelt. Anstatt sich schlafen zu legen, stellte sie den Vampir zur Rede.

„Du hast meine Frage vom Abendbrot noch nicht beantwortet.“

„Ich habe die Suppe doch gegessen, oder nicht?“

„Das war aber nicht meine Frage!“, stellte die Brünette klar und schaute den Vampir bockig an.

„Wenn es dir so viel bedeutet. Die Suppe hat wirklich gut geschmeckt. Ich bin es nur nicht gewöhnt, dass man mir Suppe vorsetzt. Für gewöhnlich esse ich Nahrung, die aus Fleisch besteht oder wenigstens eine ähnliche Konsistenz hat.“

„Was soll das heißen?“, fragte die Prinzessin argwöhnisch und stemmte die Hände in die Hüften.

„Es wird definitiv nicht mein Lieblingsessen, aber man kann es essen.“, erklärte der Vampir nüchtern. Als Alex ausholte, um Drake eine zu scheuern, fing dieser den Schlag mühelos auf. Im Bruchteil einer Sekunde, hatte er sie danach zu Boden gerissen und drückte ihr die Luftröhre zu.

„Falls du es vergessen hast: Ich bin ein Vampir und KEIN Schoßhund! Wenn ich wollte, und in nächster Zeit habe ich das nicht vor, dann könnte ich dich jederzeit töten.“, erinnerte der Vampir die Brünette und lockerte seinen Griff um ihren Hals.

„Schon gut, ich habe verstanden.“, keuchte das Mädchen. Drake stand auf und setzte sich hinter Alex, nachdem sie sich aufgerichtet hatte.

„Ach und übrigens…“, begann er, während er mit den Haaren der Prinzessin spielte. „Das Duell mit diesem Kopfgeldjäger, du erinnerst dich? Natürlich! Ich will dass du solche Aktionen in Zukunft lässt.“, hauchte der Vampir den Mädchen zuckersüß ins Ohr.

„Meinetwegen.“, antwortete die Prinzessin gelangweilt. Genervt rollte Drake mit den Augen, bevor er das Mädchen unsanft an den Haaren nach hinten zog. Alexandra blickte stur gerade aus und schaute somit direkt in die kalten Augen des Vampirs.

„Schwöre es.“, sagte dieser mit samtweicher Stimme. Sein Blick hingegen zeigte, wie gerne er ihr das Herz bei Lebendigem Leibe aus der Brust reißen wollte, oder ihr zu mindesten die Lunge herausreißen wollte. Die Prinzessin wählte ihre nächsten Worte mit sehr viel Sorgfalt aus, da sie den Vampir nun für völlig durchgeknallt hielt. Seinen Blick nach, würde er sie am liebsten töten, doch er selbst hatte gerade noch gesagt, er wollte es nicht tun. So stellte sie sich eine grundlegende Frage: Wusste er überhaupt, was er wollte? Eines war jedoch klar, er wollte eine Antwort. Und er wollte sie jetzt.

„Ich versuche mich zwar ständig umzubringen, aber ich besitze so etwas wie Ehrgefühl. Das war ein Duell und hatte somit absolut nicht mit meinen üblichen Selbstmordgelüsten zu tun.“, versicherte die Brünette dem Vampir. Ihre Stimme war ein leises Quieken und Drake begann laut zu lachen.

„Wenn das so ist, ist es mir trotzdem egal. Ich werde mich von jetzt an, in jeden einzelnen deiner Alleingänge einmischen, wenn ich es für nötig halte.“, verkündete der Blutsauger und lies Alex sich hinsetzen. Diese drehte sich sofort protestierend um.

„Das wirst du nicht tun.“

„Und ob. Mein Spielzeug soll doch schließlich kein Eigenleben entwickeln.“, grinste er scherzhaft, seine Stimme war dabei jedoch ernst.

„Ich bin weder ein Hund noch eine Puppe. Zur Erinnerung, Ich bin die Prinzessin dieses Landes und kein Ding!“, rief die Brünette entsetzt und funkelte Drake böse an.

„Das ist dein Problem und nicht meines.“, sagte dieser desinteressiert und suchte seinen iPod in seiner Jackentasche.

„Ignorant! Ich verlange ja gar nicht viel, aber ein wenig Respekt kann ja wohl verlangen?“

„Verlangen schon, aber das heißt nicht, dass ich dich auch gleichwertig behandele. Meinen Respekt musst du dir schon verdienen.“, lachte Drake und entwirrte weiter den Kopfhörer.

„Ich halte mich mit meinen Mordfantasien ja nun schon zurück und du hast gesagt, dass es nichts bringt, wenn du mich wie ein kleines Kind behandelst. Warum tust du es dann trotzdem?“, fragte das Mädchen aufgelöst und sichtlich gekränkt.

„Ich unterhalte mich doch auf einem akzeptablen Niveau mit dir. Oder irre ich mich?“

„Es ist nicht die Art, wie du mit mir redest, sondern das was du sagt und dein Verhalten.“, schrie die Prinzessin. Drake hatte von dieser Unterhaltung nun genug und drehte die Musik auf, um die schreiende Prinzessin besser auszublenden. Am Gemütszustand des Mädchens änderte sein Verhalten jedoch nicht viel und die Prinzessin schrie munter weiter auf den Vampir ein.
 

Draußen saßen die drei Zokante noch um das Feuer und lauschten dem Geschrei der Prinzessin. Keiner sagte ein Wort und doch dachten sie alle dasselbe. Würden sie ihre Freiheit wieder erlangen, wenn das Ganze zu ende war? Dracula hatte zwar versprochen, ihnen nichts tun, aber würde er sein Wort wirklich halten? In den Vergangenen fünf Wochen waren sie eine große Hilfe für die beiden gewesen und sie waren sich fast sicher, dass Drake sie irgendwie mochte. Doch auch die drei hatten ihre beiden kurzzeitigen Begleiter ins Herz geschlossen und blickten mit Trauer, auf die bevorstehende Trennung, welches Ende sie auch immer nehmen würde. Genauer betrachtet, wollten sie gar nicht gehen müssen. Geplagt von diesen und noch einigen anderen unwichtigen Fragen schauten die drei Stumm auf die Festung und hofften, dass Alex dort nicht zu hören war.
 

Am nächsten Morgen nahmen die drei Zokante all ihren Mut zusammen und teilten ihre Entscheidung dem Vampir und der Prinzessin mit. Sie sagten auch, dass sie im Lager auf die beiden warten würden. Sie wollten sich nicht in die Angelegenheiten in Port Colegrath einmischen. Danach wollten sie das Duo zum Hafen begleiten. Alexandra bedankte sich und war insgeheim froh, dass die drei Zokante Nomaden waren und kein klares Ziel vor Augen hatten. Drake nickte nur zustimmend und machte sich mit der Prinzessin auf den Weg zur Festung.

Keiso- Fall der Festung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  fahnm
2011-04-09T00:08:36+00:00 09.04.2011 02:08
Hammer Kapi^^
Von: abgemeldet
2009-08-05T10:55:02+00:00 05.08.2009 12:55
es macht richtig spaß zu lesen! :3 (du kennst ja meine einstellung...)
der anfang ist schön düster und auch irgendwie spannend.
das wetter find ich sehr schön... XD
die selbstmordgedanken der prinzessin wirken tatsächlich recht niedlich!
zugleich aber auch sehr durchdacht.
wie sich prinzesschen und vampir kennenlernen find ich gut.
das orakel sagt und alle machen... XD
drake find ich schon sehr cool.
vor allem den iPod^^ (warum wohl...?!)

Von: abgemeldet
2009-08-05T10:50:03+00:00 05.08.2009 12:50
hallo, schatz xD
die beschreibungen sind kurz und bündig.
es steht alles drin was man wissen muss.
sehr gut^^
Von: abgemeldet
2009-07-27T16:38:23+00:00 27.07.2009 18:38
WTF!
der anfang wirkt recht düster!!! *erschauder*
das gewitter passt sehr gut zur stimmung!

die selbstmordgedanken der prinzessin sind irgendwie niedlich^^
auch wenn man eigentlich eher weinen sollte, dass sie ihr leben sooo sehr hasst.

aber drake ist ungeschlagen!
das mit dem iPod hätte von mir kommen können xD
Von: abgemeldet
2009-07-25T16:00:21+00:00 25.07.2009 18:00
hm... wo fang ich am besten an???

erst einmal hast du einen sehr schönen, klaren schreibstil.
am besten daran gefällt mir deine art zu beschreiben!

eurense ist ganz klar im nachteil, weil es menschen sind. hab ich recht?

tja... dass strauße den kopf in den sand stecken ist noch immer ein weit verbreiteter irrglaube!
aber ich denke, dass du das weißt xD
trotzem ist es eine sehr schöne metapher und beschreibt den charakter von Otto Käufer hervorragend!!

du hast einen kleinen fehler am schluss, der aber jedem mal passieren kann!
das erste wort nach einem satzschlusszeichen wird nämlich generell groß geschrieben!!!
also, guck bitte mal nach und ändere es.

alles in einem wirklich sehr gut *daumen hoch*
mach weiter so~
Von:  sunshishi
2009-01-17T20:00:51+00:00 17.01.2009 21:00
Huhu^^

den Anfang finde ich gut. Vor allem, wie beide Charaktere sich kennenlernen.
Die Todessehnsucht der Prinzessin ist teilweise sehr lustig, aber mir fehlt da noch etwas mehr Tiefe bzw. Hintergrundinfo. Freue mich also auf das nächste Kapitel^^

Greez
SuShi
Von: abgemeldet
2008-12-29T14:19:31+00:00 29.12.2008 15:19
viel kann ich zu diesem zeitpunkt nicht schreiben.
bissher ist es nur eine kurze beschreibung der welt.
ich hoffe mal, dass noch irgenetwas passieren wird, denn sonst werde ich diese fanfic wohl nicht weiter verfolgen.
dein schreibstil gefällt mir recht gut.
nur "ihremeigenem" wird normalerweise auseinander geschrieben.
Von:  Destiny-Roxas
2008-12-16T17:30:49+00:00 16.12.2008 18:30
hallo schnuggi
ich finde, dass deine neue geschichte eine ganz andere seite von dir zeigt, die mich neugierig gemacht hat^^

die welten finde ich zwar recht verwirrend, bin aber gespannt, was es mit ihnen auf sich hat.

dein schreibstil ist flüssig und schön und animiert den leser weiterzumachen^^

hoffe, dass du bald weiterschreibst und nicht all zu große pausen machst


SAE
Von:  sunshishi
2008-12-15T19:51:54+00:00 15.12.2008 20:51
Klingt spannend^^

Ich finde es toll, wie du die verschiedenen Welten vorstellst. Du hast den Ländern und ihren Herrschern sehr passende Namen gegeben (sogar Otto Käufer find ich cool^^), nur die Namen im Land Xorane gefallen mir nicht, weil sie mir zu simpel sind. Das kannst du bestimmt besser^^
Am Anfang sagst du, dass ein Land einen Nachteil hat - aber du nennst uns nicht, welches. Ich tippe mal auf Eurense mit dem "Strauß" als Anführer^^
Frage: Was bedeutet "Black Hardet Chaos"?
Ansonsten finde ich die Geschichte interessant und werde die FF abonnieren, um zu sehen, wie es weiter geht^^
Wenn du eine genaue Textanalyse (Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau usw.) haben möchtest, sag Bescheid und ich schick dir eine ENS.

Liebe Grüße
SuShi

...und weiterhin viel Spaß beim Schreiben *dich anfeuer*


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