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Vampire Hunter

Auf immer und ewig
von

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Macht der Tod dir Angst?

So, weiter gehts.

Das Kapi trieft nur so von Kitsch. ._.

Aber ich mag das XD

Freu mich über Kommis!
 

LG, Flamechen =3
 

Kapitel 5 – Macht der Tod dir Angst?
 

„W-as?“, stotterte Jaden. Er konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Sie hatten zwar rausgefunden, dass die Vampire etwas vor hatten und Mara irgendwie darin verwickelt war, aber DAS konnte nicht sein. Es war einfach unmöglich!

Doch noch mehr wunderte Jaden, dass er es nicht riechen konnte. Er war ein Werwolf und hatte einen ausgezeichneten Geruchssinn, doch bei Mara roch er nichts. Sogar als Mensch waren seine Sinne 10-mal feiner als die normaler Menschen. Vampire bemerkte er schon auf mehrere Kilometern Entfernung. Irgendwas hatte sich verändert…

„Es tut mir Leid.“, meinte das weißhaarige Mädchen mit Tränen in den Augen. Sie sah so verzweifelt aus. Wie sie da stand. Hielt ihre Oberarme umklammert, ihr Körper zitterte und ihre Haut hatte jede rötliche verloren. Jaden schmerzte das Herz, als er sie so sah. Jedoch wusste er nicht, was er tun sollte. Was, wenn sie recht hatte und durch sie die Vampire die Menschen unterdrückten? Aber war dieses Mädchen überhaupt dazu im Stande? So viele Fragen und keine Antwort.

„Jaden…“, meinte nun Mike, der die ganze Szene von der Tür aus beobachtet hatte. Nun bemerkte auch Mara den fremden Jungen. Jaden sah zu ihm rüber. „Da kommt jemand. Ich höre und rieche Vampire.“ Mara und Jaden zuckten zusammen. Das Mädchen wusste, was sie jetzt tun musste. Ob es ihr gefiel oder nicht.

Schnell ging sie zu der Balkontür und öffnete sie. „Los verschwindet. Bevor sie euch finden!“ Die Weißhaarige unterdrückte ihre Tränen und versuchte mutig zu wirken. Wenn sie schon leiden musste, sollten wenigstens ihre Freunde in Frieden leben…

„Aber…!“, wollte Jaden widersprechen, doch von seiner Freundin erntete er nur ein Kopfschütteln. „Ihr müsst gehen! Wenn ich wirklich die Tochter der letzten Vampirkönigin bin, werden mich die anderen Vampire sowieso nicht in Ruhe lassen. Ihr müsst sofort gehen! Ich werde versuchen aus dieser Sache raus zu kommen. Wenn ich aber das nächste Mal ein richtiger Vampir geworden bin… müsst ihr mich töten, bevor es zu spät ist.“ Es herrschte Stille in dem Raum. Nur die Schritte auf der Steintreppe wurden von Sekunde um Sekunde lauter.

„Bist du verrückt! Wir sollen dich diesen Monstern ausliefern?! Und dich dann noch töten?!! Das glaubst du doch wohl selber nicht!“, schrie der Junge wütend. Das ganze klang zu absurd um wahr zu sein. Jetzt waren sie hier um Mara zu retten und sie wollte dort bleiben und sich ausliefern? Für etwas wozu sie wahrscheinlich nicht einmal etwas konnte? Nein, das würde Jaden nicht zulassen. Selbst wenn er das Mädchen eigenhändig raustragen müsste…

Doch ehe er es sich versah ging Mara, ohne eine Wort zu sagen, auf Mike zu. „Du bist ein Freund von ihm?“ Dieser nickte und stellte sich ihr vor: „Mein Name ist Mike.“ Mara lächelte. „Mike. Bring bitte Jaden hier raus. Und pass bitte auf ihn auf.“ Mike nickte bloß. Er wusste nicht, was gerade vor sich ging, nahm es aber einfach so hin.

„Was soll das?“, mischte sich nun auch Jaden ein. Er kam zu seinen Freunden rüber und fasste dem Mädchen an die Schultern. „Hör mir mal zu. Ich lass dich hier nicht zurück. Auf gar keinen…“ Jaden stockte. Etwas Hartes hatte ihn in seinem Nacken getroffen. Sekunden später fiel er in Ohnmacht. „Tut mir Leid.“, meinte das Mädchen traurig. Mike, der seinen Freund gerade k.o. geschlagen hatte, hob ihn von dem Boden auf und schulterte ihn. „Danke.“, flüsterte das Mädchen und ging zu der großen Holztür um die Vampire aufzuhalten. „Maria! Eure Hoheit! Ist alles in Ordnung?“, rief jemand vor der Tür. Mara sah zu Mike und Jaden herüber und nickte ihm zu. Dieser setzte sich sofort in Bewegung.

„Hier ist alles in Ordnung. Ich habe gerade nichts an.“, log Mara mit ruhiger Stimme. Sie konnte gerade so ein ängstliches Zittern in ihrer Stimme unterdrücken. Sie wusste, dass wenn sie etwas falsch machte, ihren Freunden etwas passiert. Diese hatten bereits das Zimmer verlassen und kletterten zurzeit den Turm hinunter. Mara wusste zwar nicht, wie Mike sie dort heile runterbringen wollte, aber sie vertraute ihm. Wenn Jaden ihm als Freund vertraute, würde sie das auch tun.

„Öffnet bitte die Tür!“, kam es erneut von draußen. „Einen Moment.“, sagte Mara, schloss die Balkontür und zog sich einen Bademantel über. Danach schloss sie die Tür, sie sie nach ihrer Ankunft von innen verriegelt hatte, auf und prompt strömten 3 Vampire und ihre Gefolgsleute hinein. Das Zimmer wurde gründlich durchsucht, doch Mara versuchte ruhig zuzusehen. Ihr Herz schlug immer noch heftig, aber sie wusste, dass die Jungs es geschafft haben, zu entkommen. Sie mussten einfach…

Nach wenigen Minuten verließen die Männer den Raum erneut und entschuldigten sich für die Störung.
 

Das Einzige, was das Mädchen jetzt noch wollte, war ins Bett zu gehen und über alles nachzudenken. Ihr Kopf dröhnte, da so viele Gedanken verrückt spielten. Erneut liefen ihr Tränen über das Gesicht. „Mama…“, schluchzte Mara und weinte sich so langsam in den Schlaf.
 

++++++++
 

Mara erwachte, als ein Sonnenstrahl sie im Gesicht streifte. Vorsichtig setzte sich das Mädchen auf und wischte sich die letzten Tränen aus ihren Augen. Diese Nacht war wohl die Schlimmste, die sie je erlebt hatte. Ihr langer Rock schleifte über den Boden, als sie sich zu der Balkontür bewegte. Eine kalte Morgenluft schlug ihr entgegen und verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen. In diesem Moment konnte sie nur an Jaden denken. Sie vermisste ihn schrecklich, auch wenn es erst wenige Stunden her war, dass er gegangen war. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie gerne sie doch mit ihm gegangen wäre. Sie wollte nicht dort sein, wo sie gerade stand. Dennoch hatte sie sich so entschieden…

Friedend schloss sie die Tür erneut und ging zu ihrem Bett. Darüber hing das riesige Gemälde mit ihrer Mutter drauf. Jetzt kamen die Erinnerungen zurück. Auch das Gesicht ihrer lächelnden Mutter kehrte zurück. Diese gütige Frau, mit ihren langen silbernen Haaren und ihrer Vorliebe für lange Kleider. Nie hatte das Mädchen gemerkt, dass ihre Eltern anders waren, als die anderen Menschen im Dorf. Ihr Vater, ein großer Mann mit längeren blonden Haaren und einem muskulösen Körperbau, und ihre Mutter lebten mit ihr friedlich in dem kleinen Dorf. Nie im Leben hätte das Mädchen auch nur den Gedanken gehabt, dass ihre Eltern, und damit sie selber, Vampire waren. Wie konnte das sein?!
 

Ein Klopfen an der Tür. „Herein.“, meinte Mara leise und schon öffnete sich die Holztür. Die Weißhaarige drehte sich nicht um, als einer der Vampire den Raum betrat. „Eure Hoheit, wir bringen euch etwas zu Essen. Bitte bedient euch und wenn noch etwas fehlen sollte, ruft nach mir.“, sagte ein schwarzhaariger Vampir, den Mara wiedererkannte. Es war derjenige, der ihr im Verließ begegnet ist. „Ja.“, sagte sie nur und die Vampire zogen sich zurück. Nun drehte sich auf Mara in Richtung Tür um und entdeckte dort einen Tisch voller Essen stehen. Alles roch sehr verführerisch und schon begann das Mädchen zu essen.
 

Nach dem Essen nahm sich Mara erneut eines der Bücher vor, als es ihr plötzlich ganz komisch wurde. Ihr wurde schlecht und ihr Kopf dröhnte, als würde er zerplatzen. Doch das rätselhafte war ein unangenehmes Gefühl, welches das Mädchen nicht zuordnen konnte. Ihr ganzer Körper tat weh und außerdem schien ihr Körper leichter zu werden. Es war, als würde sich ein Schleier heben. Etwas veränderte sich in ihrem Körper.

Für einen Moment wurde es schwarz vor ihren Augen. Als sie wieder zu sich kam, fühlte sich Mara, als ob sie nicht mehr sich selbst war. Etwas seltsames durchströmte ihren Körper und plötzlich war sie nicht mehr müde. Die Müdigkeit war einfach verschwunden.

Langsam rappelte sich die Weißhaarige und ging zu einem kleinen Spiegel an der Wand. Und dort sah sie, was sie vermutet hatte. Ihr waren Reißzähne gewachsen. Mara war jetzt ein richtiger Vampir! Aber wie…??
 

„Wie ich sehe, seid ihr zurück, Maria.“ Mara schreckte hoch. Blitzschnell drehte sie sich um und sah einen älteren Mann vor ihr stehen. Er hatte viele Falten und einen Blick, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Durch einen roten Anzug und schwarze Schuhe hob er sich von den anderen Vampiren ab. Mara ahnte nichts Gutes…

„Wer sind sie?“, fragte das Mädchen. Sie hatte niemanden kommen gehört und das dieser rotgekleidete Mann jetzt vor ihr Stand ließ sie böses vermuten.

„Wie unhöflich von mir. Natürlich erinnert ihr euch nicht mehr. Mein Name ist Lances. Ich habe in eurer Abwesenheit das Kommando übernommen.“, meinte der ältere Mann ohne Mara aus den Augen zu lassen.

„Diese… Stimme…“, stotterte das Mädchen, als ihr etwas auffiel. Nun wusste sie endlich, woher sie ihn kannte. „Sie haben letztens mit mir gesprochen!“ Lances lächelte. „Ja, du hast ganz Recht. Ich wollte dich holen. Und wenn dein kleiner Werwolffreund nicht gewesen wäre, dann wärst du schon lange hier gewesen.“, sagte der Mann mit einem hämischen Grinsen.

„Was haben sie vor?“, knurrte das Mädchen wütend. Sie wusste, dass die Vampire etwas mit ihr vor hatten. Da ging ihr ein Licht auf. „Ihr wollt… meine Kraft…“, sagte sie atemlos noch bevor Lances etwas sagen konnte.

„Schlaues Mädchen.“, lachte der alte Mann und die anderen stimmten ein. Sofort wich Mara zurück. Jedoch stieß sie gleich an das Bett, was ihr den Fluchtweg abschnitt. Innerlich stieg Panik in ihr hoch. Sie hatte Angst, was nun mit ihr geschehen würde.

„Was ist mit mir passiert?“, zischte das Mädchen. Sie wollte endlich erfahren, was hier vor sich ging.

„Willst du das wirklich wissen?“, meinte der alte Mann gehässig. „Ja.“, kam es nur als Antwort.

„Deine Mutter war unsere Königin. Doch ihr hat unsere Führungsmethode nicht gefallen. Und als sie dich, ihre einzige Tochter, zur Welt gebracht hat, sind sie und ihr Ehemann einfach geflohen. So konnten wir unsere Pläne von einer menschenfreien Welt nicht verwirklichen. Also haben wir sie gesucht. Doch es war schon zu spät. Um dich zu „schützen“, wie sie es nannte, hatte Maria dich mit einem Fluch belegt, der die Vampirgene unterdrückte.“ Mara starrte ihn geschockt an. Jedoch wurde ihr jetzt so einiges klar. Das Gefühl, welches sie vorhin hatte und nicht einordnen konnte! Es war der Fluch, der ihre Vampirseite unterdrückt hatte! Ihre Mutter wollte sie vor diesen Männern schützen. Doch Mara hatte versagt und war ihnen jetzt genau in die Hände gelaufen…

„Warum braucht ihr mich?“, fragte sie leiser als vorhin.

„Weil Vampirfrauen mächtiger sind als wir Männer. Auch wenn wir das nicht gerne zugeben.“, meinte Lances etwas bedrückt. „Und außerdem stammst du aus der ältesten Familie, die noch existiert.“, fügte er noch hinzu.

Eine Weile herrschte Schweigen. Die Weißhaarige musste diese Fülle an Informationen erst Mal verarbeiten. Jedoch hatte sie bereits eine Entscheidung getroffen.

„Nein! Da werde ich nicht mitmachen! Ich werde nicht zulassen, dass ihr alle Menschen zu solchen schwarzen Geistern macht! Niemals!“, schrie das Mädchen und nahm all ihren Mut zusammen.

Doch es war bereits zu spät. Die Vampire hoben gemeinsam ihre Hände und murmelten einen Spruch in einer ihr unbekannten Sprache, woraufhin sich etwas in ihrem Kopf veränderte. Ihre Gedanken verschwammen und ihr Körper begann taub zu werden. Es fühlte sich an, als wäre sie nicht mehr in ihrem Körper. Ein Schmerzensschrei war noch außerhalb des Bannkreises zu hören.
 

++++++
 

Stöhnend richtete der Junge sich auf. Er rieb seinen schmerzenden Nacken und setzte sich aufrecht auf das Sofa, auf welchem er gerade noch lag. Erst jetzt begriff Jaden wo er war. Er saß auf einem Sofa in seinem Kaminzimmer. Müde rieb er sich die Augen und versuchte sich an den gestrigen Tag zu erinnern. Doch bis jetzt sagten ihm nur seine Kopfschmerzen, dass etwas passiert sein muss.

Dann traf es ihn wie ein Blitz. „Mara!“, murmelte er und sprang auf. Wie von Sinnen rannte er durch sein Haus. Noch immer wusste er nicht, was passiert war und vor allem, wie er zurück gekommen war. Er war auf dem Weg um Mara zu retten, doch irgendwas musste schief gegangen sein.

Er kam wenige Minuten später an der Küche an und stieß die Tür auf. Sein Blick fiel sofort auf den Tisch, an dem sein Freund Mike, Yukito, den Butler, und Ro, sein Partner, saßen und redeten. Doch als Jaden die Tür aufgestoßen hatte verstummten die drei und sahen den Werwolf mitleidig an. Diesem fiel sofort ein, was am Abend zuvor passiert war. Der Einbruch, Maras Geheimnis, die Vampire und Mikes Attacke.

„Warum hast du das gemacht?“, schrie er seinem Freund entgegen. Dieser sah ihn ruhig an und antwortete: „Wir mussten gehen! Die Vampire hätten uns sonst entdeckt und gegen alle wären wir zwei nie angekommen.“ Jaden raste innerlich vor Wut, versuchte aber sich zu beherrschen. „Na und? Ich hätte es mit allen aufgenommen! Verdammt, wir waren bereits in ihrem Zimmer! Und jetzt sind wir einfach abgehauen und haben sie dort gelassen?!“ Die letzten Worte hatte er fast geschrieen. In seiner Stimme klang so viel Schuldgefühl mit, dass die anderen es nicht wagten, ihm zu antworten. Alle hatten Mitleid mit ihm, da sie wussten, wie sehr er das Mädchen doch mochte. Aber hätten sie gesagt, dass es nicht seine Schuld gewesen ist, hätte er ihnen sowieso nicht geglaubt. Zu sehr gab er sich die Schuld an allem…

„Beruhige dich! Sie hatte uns selbst gebeten abzuhauen! Ja, unser Plan ist schief gegangen! Niemand konnte ahnen, dass das Mädchen die Tochter der Königin ist!“, meinte Mike nun eine Spur wütender. Er stand auf uns stellte sich seinem Freund gegenüber, welcher ihn nur böse anfunkelte.

„Sie hat uns gebeten! Natürlich hat sie das! Mara hätte sich viel zu viele Vorwürfe gemacht, wenn wir in einen Kampf geraten wären! Na und?!? Sie hatte Angst! Bist du so blind oder wolltest du es einfach nicht sehen??“ Jaden ließ nicht locker. Er wusste, dass er Mike nicht die Schuld geben kann, aber im Moment musste er seine Gefühle loswerden.
 

„Wisst ihr was?“ Jaden funkelte alle in diesem Raum böse an. Er hatte eine Entscheidung getroffen und würde sich nicht davon abbringen lassen. Soviel war klar. Die anderen sahen ihn nur an. Sie ahnten aber das Schlimmste. „Ich werde Mara alleine dort rausholen.“ Entsetzte Gesichter blickten ihm entgegen.

„Bist du verrückt?! Du bringst damit nicht nur dich in Gefahr!“, protestierte Mike nun ziemlich wütend über die Dummheit seines Freundes. Doch dieser ging gar nicht darauf ein. „Ich werde sie da rausholen, kapiert?!“ Mit diesem Satz stürmte er auf die Tür zu, öffnete diese und ging ohne einen Blick zurück zu werfen in Richtung des Ausgangs. Die Stimmen, die seinen Namen riefen, ignorierte er. Nur ein letzter Schrei von Mike, der ihm immer im Gedächtnis bleiben sollte, drang noch an sein Ohr: „Verdammt! Liebe heißt nicht, sich für jemanden zu opfern, du Idiot!“
 

++++++
 

Regen. Kalte Wassertropfen drangen in seine Kleidung ein, als er durch einen dunklen Wald rannte. Sein Atmen ging stoßweise und hinterließ kleine weiße Dampfschwaden in der kalten Luft. Seit einigen Stunden hatte er nicht mehr angehalten und eine Pause gemacht. Es gab nur noch einen Gedanken in seinem Kopf.
 

Mara…
 

Jaden wusste schon immer, dass er stur war und sich nie mit Menschen einlassen konnte. Er hatte Angst zurückgewiesen zu werden, weil er kein Mensch war. Immer wenn er sich in einen Werwolf verwandelte fühlte er sich unwohl in seiner Haut. Menschen liefen schreiend weg, wollten ihn töten, ihn verbannen, nur weil sie nicht verstehen wollten. Unbekanntes machte ihnen Angst. Deshalb hielt er sich seit seiner Kindheit von Menschen fern und zeigte nie jemandem seine wahre Gestalt. Doch all das änderte sich, als er ein kleines Mädchen in einem Wald traf. Im letzten Moment hatte er sie retten können.
 

Mara…
 

Wieder gab er sich nicht zu erkennen. Er brachte das verängstigte Mädchen zu sich nach Hause und wollte sie wegschicken, sobald es ihr besser ging. Doch eine seltsame Aura ging von ihr aus und je mehr er sie kennenlernte, desto mehr mochte er sie. Dennoch trübte diese Begegnung ein Schatten. Sie wurde von Vampiren gejagt. In Jaden keimte ein Beschützerinstinkt auf, wie er ihn noch nie gespürt hatte. Sie weckte Gefühle in ihm, die er selbst nicht kannte.

In einem dunklen Wald rettete er sie erneut. Und diesmal zeigte er seine Werwolfgestalt. Doch das erwartete blieb aus. Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie schrie nicht einmal. Natürlich jagte es ihr einen Schrecken ein, als er als Wolf auf sie zukam, doch sobald sie wusste, dass er es war, freute sie sich sogar. Sie störte seine Gestalt nicht. Im Gegenteil. Er hatte das Gefühl, als ob sie das sogar beeindruckte.
 

Mara…![/]
 

Je länger sie zusammenlebten, desto stärker wurden seine Gefühle. Lange hatte er es sich selbst nicht eingestanden, aber seit dem letzten Abend war er sich sicher. Jaden hatte sich in dieses Mädchen verliebt. Mit ihr wollte er zusammen leben. Ihr Lächeln noch einmal sehen. Sie erneut an dem Teich in seinem Garten sitzen sehen und ihren friedlichen Gesichtsausdruck bewundern. Er wollte sie… beschützen! Egal, ob sie nun die Tochter der Vampirkönigin war, oder nicht. Er liebte das Mädchen mit den silbernen Haaren, welches mit ihren Augen alle verzaubern konnte.
 

Mara!
 

Eines war sicher für ihn. Selbst wenn er dabei sterben musste. Er würde sie retten! Komme was wolle!
 

MARA!
 

********
 

Eine dunkle durchnässte Gestalt stand auf der Spitze einer Klippe. Von dort aus sah der Junge ein Schloss, dessen schwarze Spitzen sich in den Nachthimmel gruben. Seine Augen glänzten. Einerseits vor Entschlossenheit, andererseits von den Tränen, die er um seine Liebste geweint hatte. Jaden wusste nicht, was ihn erwarten würde. Doch er wusste, dass er diesen Bannkreis nicht noch einmal ohne sie verlassen würde…
 

Er sprang von dem Felsvorsprung und landete sanft wie eine Katze auf dem Felsen unter ihm. Blitzschnell rannte er auf das Schloss zu. Niemand war zu sehen. Ein wenig beunruhigte es ihn. Dennoch hielt er nicht inne. Mit seinen Werwolfgenen, die an diesem Tage des Vollmonds noch ausgeprägter waren, waren die Mauern kein Problem. Keine fünf Minuten später fand er sich im Innenhof des Schlosses wieder. Jedoch war niemand dort. Jaden lauschte in die Dunkelheit und wartete auf ihr erscheinen. Und wie er es vermutet hatte, war er schon bald nicht mehr alleine. Duzende von Geistern tauchten aus dem Nichts auf und stießen einen markerschütternden Schrei aus. Jaden zog seine Waffen unter seinem Umhang hervor und machte sich bereit. „Na los. Kommt schon.“, lachte er ihnen entgegen. Jaden konnte nichts tun. Er war nun einmal Jäger…
 

Kugeln flogen wild durch die Gegend. Die Schüsse waren im ganzen Schloss zu hören. Dumpfe Knaller, die einen harten Kampf verkündeten. Jaden schoss auf die Geister und fast jeder Schuss war ein Treffer. Seit Jahren wurde er dafür ausgebildet. Nun schien sich das auszuzahlen. Schnell hatte er sich einen Gang zum Schloss freigeschossen und gelang so in das schwarze Gebäude. Fackeln säumten den Weg und der Junge hatte den Eindruck als führten sie ihn. Nicht ganz wohl bei der Sache folgte er dem Licht trotzdem. „Mara!“, flüsterte er, als er vor einem großen Eisentor inmitten des Schlosses stand. Er roch sie! Sie war in diesem Raum. Er zögerte kurz, da eigentlich die Vampire durch die Schießerei mit den Geistern auf ihn aufmerksam hätten werden müssen. Trotzdem hatte er auf seinem Weg nicht einen getroffen. Doch Mara war ihm nun wichtiger.
 

„MARA!“, rief er als Jaden die riesige Tür aufstieß. Eigentlich war dieser Raum leer. Bis auf ein paar Säulen erstreckte der Raum sich einfach in die Tiefe. Fackeln säumten den Weg, den Jaden nun entlanglief. Am Ende des Raums sah er einen Thron, auf dem eine dunkle Gestalt saß. „Ma-ra?“, versuchte es Jaden vorsichtig, als er weiße Haare im Licht glänzen sah. Die Person stand auf und der Junge konnte seinen Augen kaum glauben. Sie war es!

„Mara! Bin ich froh dich zu sehen! Lass und schnell verschwinden!“, sagte er freudig, doch das Mädchen rührte sich nicht. „Mara?“, fragte Jaden unsicher. „Was…?“ Flammen schlugen hoch und entzündeten die restlichen Fackeln. Der Raum war jetzt komplett ausgeleuchtet.

„Wen haben wir denn da?“, lachte eine Männerstimme. Sofort trat ein alter Mann hinter dem Thron hervor. Ihm folgten noch einige andere Vampire, die Jaden umstellten. Alle hatten ein ziemlich fieses Lachen im Gesicht und der Werwolf bereute es langsam, alleine gekommen zu sein…

„Darf ich dir unsere neue Königin vorstellen?“, fing der alte Mann erneut an und deutete auf Mara, die einen Schritt nach vorne machte. Jetzt konnte Jaden ihr ganzes Gesicht sehen. Doch er erschrak, als sein Blick auf ihre Augen traf. Dort war nichts mehr zu sehen. Ihre Augen waren leer. Keine Gefühle, kein Lichtglanz. Sie waren einfach weiß. Nichts erinnerte mehr an die strahlenden Augen des Mädchens, welches er kennengelernt hatte. Geschockt blickte er zu ihr hoch, da der Thron sich auf einem Podest befand.

Ein schallendes Gelächter hallte durch den Raum. Die Vampire ergötzen sich an Jadens Verzweiflung.

„Eure Hoheit steht jetzt auf unserer Seite.“, lachte der alte Mann. „Zeigt ihm eure Macht.“. sagte er an Mara gewandt. Diese hob ihre rechte Hand und zielte in die Richtung des jungen Werwolfes. „Mara, was…?“, begann dieser, doch sie reagierte überhaupt nicht. Stattdessen schoss sie einen riesigen roten Energieball auf ihn ab, welcher an der Stelle, an der der Junge stand nur ein riesiges qualmendes Loch zurück ließ. Ein Schrei schallte in dem Raum immer wieder, bis auch dieser verschwand…



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