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Symphonie der Welt


Erstellt:
Letzte Änderung: 02.02.2009
nicht abgeschlossen (90%)
Deutsch
14385 Wörter, 9 Kapitel
Genre: One-Shot
Schlagworte: Welt, Kurzgeschichten
Challenge des Zirkel: Die Vielfalt des Schreibens

10 One-Shots zu folgenden 10 Begriffen:
- Freiheit (done)
- Freundschaft (done)
- Perfektion (done)
- Versagen (done)
- Mut (done)
- Einsamkeit (done)
- Reichtum/Armut (done)
- Schmetterling (done)
- Augenblick (done)
- Sternschnuppe

Was erwartet den Leser?
Geschichten, die mit der Welt zusammenhängen. Moralische Fragen, gesellschaftliche Fragen.

Keine Geschichte wird von mir interpretiert, ich gebe keine Auskünfte zu den Geschichten.

Alle Geschichten sind frei erfunden. Übereinstimmungen mit wahren Geschichten und Personen sind rein zufällig und nicht in der absicht des Autors.

Auf die Geschichten als Ganzes wird ein Copyright erhoben, Personen und welten dürfen frei genommen werden.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 10.10.2008
U: 02.02.2009
Kommentare (27 )
14385 Wörter
Kapitel 1 Freiheit E: 10.10.2008
U: 10.10.2008
Kommentare (3)
922 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 2 Armut-Reichtum E: 21.10.2008
U: 21.10.2008
Kommentare (5)
760 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 3 Versagen E: 27.10.2008
U: 27.10.2008
Kommentare (5)
1325 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 4 Schmetterling E: 14.11.2008
U: 14.11.2008
Kommentare (4)
614 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 5 Mut E: 15.11.2008
U: 15.11.2008
Kommentare (4)
592 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 6 Augenblick E: 22.11.2008
U: 22.11.2008
Kommentare (2)
747 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 7 Perfektion E: 27.11.2008
U: 27.11.2008
Kommentare (2)
864 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 8 Freundschaft E: 25.01.2009
U: 25.01.2009
Kommentare (1)
7518 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 9 Einsamkeit E: 02.02.2009
U: 02.02.2009
Kommentare (1)
1043 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von:  Yu_B_Su
2009-11-29T14:13:45+00:00 29.11.2009 15:13
Kapitel 9: Einsamkeit

Die letzte Geschichte. Und wie in einer anderen wieder eine sehr bemerkenswerte Pointe. Man denkt am Anfang, dass er sich erschossen hat, aber letzendlich ist er an Unterernährung oder an Einsamkeit gestorben. Aber ich hatte eher den Eindruck eines Schlachtfeldes.

Gut gemacht! Ich finde diese Geschichte sehr bemerkenswert, man spührt die Trostlosigkeit, die trockene Verzweiflung, auch ohne es zu sagen wirkt alles dunkel und gleichzeitig hell erleuchtet vom Kriegsgeheul. Einfach toll!

Auch wenn mir ein bisschen an dem Ergründen der Einsamkeit fehlt - der Mensch braucht keine Herde, sondern eine Bezugsperson und daran geht man zugrunde. Aber die Sinnlosigkeit des Krieges, alles, war schön.

Kleine Schusselfehlerchen waren drin - bei klareM Verstand - aber naja...

Ich glaube, du kannst gut über Kriege schreiben, du schaffst es, dich in den Krieger hineinzuversetzen. Bei anderen Geschichten klappt das irgendwie nicht so gut... :-D

Also: so weitermachen! :-D

Von:  Yu_B_Su
2009-11-29T14:13:25+00:00 29.11.2009 15:13
Du hast eine Vorliebe für Krieg - und für schlechtes Wetter :-D Und ich gratuliere dir - wirklich - zu deiner sehr eigensinnigen Denkweise. Ich glaube, du hast dir sehr viel dabei gedacht - aber bei mir kommt es nicht richtig an.

Denn die Grundidee ist - wieder - total klasse: drei Menschen, davon ein Geschwisterpaar, fahren durch den Sturm. Aber die Umsetzung ist nicht so toll. Ich finde es komisch, dass das Wetter so plötzlich umschlägt - nicht, dass es das tut, das ist ja im Sommer normal, sondern wie die Charas damit umgehen: sie fahren los, sie gehen davon aus, dass ein Sturm aufzieht - und Überraschung, es kommt auch tatsächlich einer! Außerdem redet Christian von einer langen Tour - auch wenn sie nur eine halbe Stunde durch den Wald laufen. Des Weiteren fand ich den Gedanken der Wettermanipulation etwas abenteuerlich - es klingt zwar logisch, es wäre vlt. sogar machbar, aber es ist nicht realistisch - wie leben ja nicht in China, wo die Internetseiten kontrolliert werden. Im Internet ist alles frei, es wäre gar nicht möglich, so etwas zu manipulieren, auch wenn es eine sehr lokale Sache ist.

Gut fand ich, dass sich die Geschwister dauernd wegen Kleinigkeiten streiten, das kann ich gut verstehen :-D

Außerdem hat mir die Einleitung gefallen, wie du vom Wald zum Fluss kommst, das war cool! Auch wie du die Mischung aus Fazination, Ehrfurcht über die Schönheit des Naturspektakels und die Angst, das Wissen um die Gefahr dargestellt hast, das war toll! Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Charas mehr agieren; an diesem Punkt war der Erzähler doch zu vordergründig. Im Rest der Geschichte, besonders, als sie durch den Wald laufen, ist er widerum zu sehr im Hintergrund. Es gibt so vieles, dass der Erzähler statt der Charaktere sagen könnte. Die Figuren sind deswegen leider ein wenig zu 'in chara' - sie erzählen soviel, dass ihre Charaktere etwas farblos bleiben; Maria ist die, die sich gerne mit ihrem Bruder streitet und typisch Mädchen ein bisschen Angst hat und am Ende beinahe stirbt. Ralf schlichtet und hat Ahnung vom Wetter, Christian hat Ahnung vom Wandern und ist eigentlich der Kopf der Truppe. Besonders Ralf und Christian ähneln sich sehr.

Der Vergleich des Sturmes mit einem Krieg war cool, aber so richtig Spannung kam nicht auf...

Was mich aber - tut mir leid - am meisten gestört hat, war der Ausdruck. Vielleicht war es Absicht und ich habe es nicht richtig verstanden, aber im Vergleich zu den vorherigen Geschichten war er ... mies. Nicht im Ganzen, aber du hattest so viele Wortwiederholungen drin, du hast so unglaublich viel wiederholt, dass der Fluss und das Lesegefühl darunter gelitten haben. Auch der Satzbau war manchmal etwas kompliziert z. B. am Anfang, als Maria etwas zu Ralf und Christian sagt und du noch einflechtest, wer wer ist. Außerdem sind einige Schusselfehlerchen drin, bei denen manchmal die Logik Schaden nimmt z. B. 'die Sicherheit, was passieren würde', 'sie war trotz des Sturmes verzweifelt', Maria fragt erst auf dem Boot, ob sie alles dabei haben - checkt man das nicht vorher?, er hatte 'den einzigen Bootsführerschein' (korrekt wäre: hatte als einziger einen Führerschein), gehässige Sprache (vlt. eher Stimme oder so), hatte unterschreiben MÜSSEN, länger hierbleiben KÖNNEN usw.

Alles in allem war die Grundidee wieder toll, aber die Ausführung ... naja ... eine Geschichte bleibt noch :-D

Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:39:00+00:00 22.11.2009 19:39
Das war eine Symphonie. Das war ein Werk. Es war ein Werk mit mehreren Akten, begonnen mit der Beschreibung der Situation des Dorfes, die Einleitung die Fokussierung auf den Schreiber, das Streben der Perfektion, die zu scheitern scheint, die gestört wird vom Wind und die nach ewigen Qualen doch erreicht wird. Die am Ende in vier kleine Worte mündet und der Erkenntnis, dass das Gefühl im Herzen wichtiger ist als die Worte auf dem Papier. Das war wahrlich ein Werk. Ein relatives Meisterwerk.

Ich fand es wirklich gut. 'der Schlaf der Gerechten und Gerächten' war ein tolles Wortspiel und auch wie du vom Allgemeinen zum Schreiberling kommst, das war toll! Auch die Vergleiche mit der Tänzerin, der Armee usw. haben mir sehr gefallen, klasse! Nur den Vergleich mit der göttlichen Hilfe habe ich nicht verstanden: die Götter sind unsterblich, also kann es nicht von ihrer Seite aus die letzte Hilfe sein. Aber was machen die Menschen, nachdem sie die Hilfe erhalten haben? Wollen ihnen die Götter dann nicht mehr helfen oder sind sie alle tot?... Den Schriftsteller mit einem Gott, einem Schöpfer zu vergleichen fand ich sehr nachvollziehbar. Man merkt seine Strebesamkeit, die übertrieben ist, weil es so wenige Worte sind. Und ob sie im Herzen besser aufgehoben sind als auf dem Papier, weiß ich nicht, vieles wird, wenn wir es erstmal aufgeschrieben haben, irgendwie wahr, gegenwärtig, daher war es ja gut, dass er sie aufgeschrieben hat. Aber es ist irgedwie auch wahr: jetzt, wo es gegenwärtig ist, ist das Papier gar nicht mehr nötig, man weiß es ja jetzt.

Daher passt die Pointe diesmal echt gut!

Ein paar kleine Fehlerchen sind drin, aber naja...

Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:38:31+00:00 22.11.2009 19:38

Augenblick. Krieg und Frieden hätte auch gepasst. Denn ich stellte mir die Frage, ob das Land für ihn wirklich feindlich ist. Denn es ist ja logisch, dass man Leute, die ein fremdes Land betreten, nicht mit Freudentaumel begrüßt werden. Aber darum geht es, glaube ich nicht :-D

Man merkt, dass es ein stolzer Krieger ist, die ganze Vikiner-Welt entsteht vor meinem geistigen Augen, was deinem großen Fachwissen geschuldet ist - und das ist gut.

Aber ich frage mich, wie der Erzähler erkennen kann, dass es eine Flussmündung ist, wenn es dunkel ist - es müssen ja auch Fakeln brennen... war verwirrend...

Aber ziemlich hübsch.

Weiter geht es!
Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:36:59+00:00 22.11.2009 19:36
Auch hier ist die Pointe wieder sehr interessant, der Inhalt eher weniger. Dass man sich mutig etwas entgegenstellt, obwohl man weiß, dass man verloren hat, dieser Gedanke ist zwiespältig. Denn man erwartet ja immer, dass man für seinen Mut belohnt wird, aber in diesem Fall bringt W. sein Mut überhaupt nichts.

Zum Inhalt: es geht um eine kriminelle Organisation, die ein schickes Gebäude hat, das innen ganz dunkel ist. Und ein Mensch, der sich fürchtet, hineinzugehen, aber es letztendlich doch tut. Das Gebäude passt, auch wie du den Gegensatz zwischen Schönheit und der Angst, die es auslöst, dargestellt hast, das war gut. Auch die Macht, die ein Haufen Glas und Stein haben kann, ist gut.

Dass du W. abgekürzt hast, war eine nette Idee, ein Stilmittel, das Anonymität vermittelt und auch zu dem kriminellen Hintergrund passt. Andererseits fehlt ihm damit auch etwas Menschliches und zusammen mit der nicht so realitätsnahen Handlung fällt dem Leser schwer, sich in die Situation hineinzuversetzen.

Das ist etwas, was mir irgendwie bei fast allen Geschichten aufgefallen ist: du nimmst zur Veranschaulichung der Themen Geschichten, die man nicht erwartet, die anders sind. Aber ob man dem Leser somit besser die Botschaft vermitteln kann, weiß ich nicht. Gerade die einfachen Dinge sind es meistens, die uns zum Nachdenken anregen, wenn wir sie aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Der Ausdruck war wieder sehr gut, ein paar kleine Rechtschreibfehler sind drin: 'das Gefühl hatte', an der 'Decke hing', 'geradeaus' und 'stand' wird wiederholt. Außerdem siezen deine Figuren nicht richtig, du beachtest die Großschreibung nicht. Aber der Schreibstil ist wirklich beeindruckend!
Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:35:00+00:00 22.11.2009 19:35
Zuerst der Tod und dann die Hoffnung - irgendwie schön. Die ganze Situation ist schön, wie du das Wetter schilderst, den Sonnenuntergang, das war cool.

Auch die Figuren haben mir gefallen: das Mädchen, das (mit nur einem s) den Tod der Mutter verdrängen möchte und ihr viel jüngerer Bruder, der offensiv damit umgeht. Der Kontrast, dass der Junge, der jünger geschätzt wird und die Schwester, die man für älter hält, anders als erwartet - oder doch nicht? - reagieren. Allerdings bleibt die Schwester mit ihrer bloßen Wut etwas farblos.

Dass alles über den Tod der Mutter im Dunkeln liegt ist nicht schlimm, wäre natürlich interessant gewesen.

Sprachlich war es wieder gut, du schaffst es immer diese kindliche Sprache perfekt zu treffen, das ist klasse! Ansonsten ... manchmal ist der Fluss nicht ganz vollkommen, beispielsweise ist der zweite Satz mit dem roten Horizont etwas zu lang und kompliziert, ein paar kleine Fehlerchen wie 'des Jungen' (ohne s, weil das n schon den Genitiv bildet) und sie wird 'auf 20 geschätzt'. Und im ersten Satz kann das Komma weg, weil es ein einfacher Infinitiv mit zu ist.

Alles in allem eine schön, wenngleich kurze Geschichte.
Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:32:26+00:00 22.11.2009 19:32
Versagen. Ein interessantes Thema. Manche Leute glauben zu versagen, obwohl sie es nicht tun. Manche Leute wollen sich etwas beweisen, für andere spielt Erfolg oder Niederlage keine Rolle. All das hätte man thematisieren können. Aber all das hast du nicht gemacht.

Es tut mir wirklich leid, und vielleicht verstehe ich den Sinn dahinter auch völlig falsch oder gar nicht, aber ich finde die Geschichte völlig unrealistisch.

Die Konstellation, zwei Männer, die eine Leiche suchen und anfangen zu reden und von denen der eine am Ende Erfolg haben wird und der andere nicht, ist gut, aber wie du das gestaltet hast, das war ziemlich irreal.

Allein das Wetter: genauso wie in der vorherigen Geschichte - bei der man es verstehen konnte, weil es zum Thema gehörte - hast du das Wetter übertrieben beschrieben. Es schien fast so, als würden nur auf diesem Stück Wald drei Tausend Liter Wasser umherpeitschen und ein Heer von Blitzen niedergehen. Natürlich isses im Wald gefährlicher als unter einer Hochspannungsleitung auf freiem Feld. Aber nicht so extrem. Umso verwunderlich war es, dass während des Gespräches relativ wenig davon spürbar ist. Man merkt nicht, wie Daniel immer mehr durchnässt wird, wie er die Lust verliert, wie ihm das Wasser von den Haar tropft und wie es einem bei diesem Unwetter möglich ist, jemanden überhaupt zu erschießen.

Auch die Charaktere war komisch, besonders Franz: es ist verständlich, dass er Angst vor dem Versagen hat, das war ja seine Grundaussage und der Bezug zum Titel. Aber deswegen sucht er nicht wie besessen nach einer Leiche. Es hat weder was mit Verbissenheit noch mit 'alter Angewohnheit' zu tun, dass man zuerst das Umfeld befragt, ich habe noch nie in Krimis gesehen oder in den Medien gelesen, dass man das Umfeld völlig außer Acht lässt. Außerdem wurde leider nichts über seine Motive, warum er nicht versagen will, deutlich.

Außerdem war es doch sehr übertrieben, dass sie sich erschießen wollen; jeder hätte gehen können, Franz als alter Ermittler könnte den Jüngeren einfach ignorieren. Wie du das Herausholen der Pistole geschildert hast, das war schon ganz nett.

Die Pointe am Ende war auch gut, sie war passend, aber nicht überraschend. Franz' Tod war es schon, auch sprachlich war es schön, dass du kurz vorgreifst, dass die Polizisten die Leichen später finden würden. Aber meistens suchen nicht zwei Ermittler eine Leiche.

Sprachlich war es insgesamt ganz nett, deine Sprache war wieder klar und deutlich, der Satzbau korrekt, allerdings war er manchmal zu klar. Gerade bei den Dialogen hat man mehr Spielraum als 'sagte' und 'fragte', man kann durchaus Gefühle usw. reinbringen. Beispielsweise als Daniel Fragen stellt und dann da steht 'Daniel war außer sich' - davon habe ich nichts gemerkt, ein paar Ausrufezeichen oder so wären gut gewesen. Außerdem machst du bei Dialogen einen kleinen Fehler: das Komma fehlt. Bei 'sagte, fragte' usw. kommt immer ein Komma nach dem Dialog z. B. "Hallo", sagte er. Nur, wenn danach ein eigenständiger Satz folgt, kann man das weglassen z. B. "Das war's!" Er drehte sich um und ging. Auch bei den Zeitformen kommst du manchmal durcheinander: die Kollegen hatten ihren Dienst quittiert (Plusquamperfekt, weil die ganze Geschichte in der Vergangenheit spielt und die Kollegen das noch davor taten) und 'Regen geben WÜRDE'. Mit 'bereits - schon' (im Zusammenhang mit dem aufkommenden Regen) hast du eine inhaltliche Dopplung drin und ich weiß nicht, ob das 'stritt' ein 'schritt' werden sollte :-D

Die Bezeichnung 'Statist' für Daniel wiederum fand ich gut, das war sehr passend.

Alles in allem: man kann Leute überschätzen, unterschätzen und falsch verstehen :-D
Von:  Yu_B_Su
2009-11-22T18:31:39+00:00 22.11.2009 19:31
Die zweite Geschichte. Ich finde den Titel etwas irreführend, man erwartet einen Vergleich und auch wenn der Kontrast zwischen Reich und Arm ein Aspekt dieser Geschichte ist, ist die Relation von Reichtum doch eher das Kernthema, finde ich, daher wäre 'Reichtum' passender.

Inhaltlich fand ich es ganz gut, du hast die Wassermassen sehr intensiv beschrieben, besonders das 'dem Wasser Einhalt gebieten' hat die Menge gut getroffen! Die Kälte war ein netter Aspekt und du hast ihn gut mit dem warmen Licht des reichen Hauses in Kontrast gesetzt. Allerdings hat mich verwirrt, dass es dort Miskitos gibt, was darauf hindeutet, dass es ein tropischer Ort ist. Somit ist die Kälte dort gar nicht so gefährlich, oder irre ich mich? Ich fand sie einfach nicht notwendig, es hat zwar gepasst, aber ein Fehlen wäre kein großer Verlust, denke ich.

Die Situation des Mädchens hast du gut beschrieben, auch realitätsnah, besonders die Gedanken des Mädchens habe mir gefallen. Du hast wirklich ihre Sprache getroffen, sie ist so unperfekt. Allerdings weiß ich nicht, ob die Kleinschreibung einiger Substantive dazugehörte. Denn wenn sie nicht zur Schule geht, kann sie ja auch nicht schreiben bzw. wenn sie sich in der Groß-/Kleinschreibung irrte, hätte sie sicherlich noch andere Fehler gemacht. Übrigens fehlte in der Szene, als das Mädchen unter dem Balkon steht ein Genitiv-s.

Der Gedanken, dass Geld gleich Glück ist, war gut herausgearbeitet, du hast mit dem Bad auch eine typischen Prinzessinen-Situation dargestellt. Allerdings hätte das noch ein bisschen intensiver sein können, damit es besser ihm Kontrast zur 'Schreckensmeldung' steht.

Denn diese Pointe war zwar beeindruckend, aber sie kam nicht richtig rüber. Die Botschaft, dass der Reichtum des Lebens viel wichtiger ist als der des Geldes, war schön. Allerdings wird im Fernsehen eher von 'Kindern' gesprochen und in Verbindung mit Naturkatastrophen ohnehin eher selten, weil die alle betreffen (anders als bei Krankheiten, bei denen Kinder als anfälliger gelten und es dramatischer ist, wenn die nächste Generation durch die Unachtsamkeit der vorherigen ausstirbt). Und es 'war', auch wenn es komisch klingt, die Todesursache. Und die Kälte gefällt mir nicht :-D

Dennoch muss ich dich für deine Sprache loben; das Niveau ist sehr hoch, der Satzbau stimmt, die Wortwahl, alles sehr gut, und nur ein paar kleine Schusselfehler.

Alles in allem: ganz gut :-D
Von:  Yu_B_Su
2009-11-15T18:50:35+00:00 15.11.2009 19:50
Ich finde die Idee interessant, sonst hört man ja nur davon, dass Menschen noch blinzeln können. Aber wenn man nur hören kann, kann man sich ja gar nicht mehr artikulieren. Eine gute Basis für eine längere Geschichte.

Allerdings denke ich, dass der Wunsch des Sterbens zu klar war, man konnte sich als Leser nicht ´mehr die Fragen stellen, ob man das hätte tun sollen - denn man weiß ja, dass er sterben will. Vlt. hätte es dem Chara die Menschlichkeit genommen und man hätte sich nicht in ihn reinfühlen können, aber wenn man nicht wüsste, dass er sterben will, hätte man länger darüber nachgedacht, finde ich.

Dein Ausdruck ist gut, manchmal holpert er und du siezt nicht richtig :-D (Großschreibung)

Ich hatte zwar mehr erwartet, aber jetzt kommen ja noch ein paar Geschichten :-D
Von:  Varlet
2008-12-04T17:08:26+00:00 04.12.2008 18:08
Das Ende find ich total schön
und du hast auch das Thema um die Perfektion schön geschilder, aber auch dass mans ie nur hat, wenn sie gerade da ist
und für mich klang es so, als wolltest du sagen, dass man Perfektion nicht imemr gleich und sofort erringen kann, nur weil man es so will.
Ein schöner OS...