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천국을 찾아라... (cheongukeul chajala...)

Suche den Himmel...
von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Die Rücklichter des Taxis, das sie genommen hatten, verschwanden rasch in der Dunkelheit, doch Seung-Hyun sah ihm nicht nach. Seine Augen richteten sich auf das Gebäude vor ihnen, das wie ein großer Klotz in den sternenlosen Himmel hinauf ragte. Es war das Wohnheim der so genannten 'YG Family', das den gesamten Kuenstlern, vor allem den noch nicht oder noch nicht all zu lang Debütierten des Entertainments als Wohnort diente. Doch obwohl es natürlich komfortabler war, dort zu leben, als ständig von einem anderen Ort aus zum Entertainment kommen zu müssen, empfand er es mit jedem Tag mehr als ein Mittel, sie unter Kontrolle zu halten.

Er schüttelte den Gedanken fort und sah hinunter auf Ji-Yong, der Gott-sei-Dank endlich aufgehört hatte zu kichern. Während der Fahrt hatten sie kein Wort gesprochen und der Ältere war sich nicht sicher, ob in dieser Nacht überhaupt noch ein einziges fallen würde. Sein Freund schien zumindest nicht vor zu haben, ein Gespräch zu beginnen, so wie er an ihm hing und jeden Blickkontakt vermied.

Seufzend schlang er den Arm wieder fester um die schmale Hüfte, bugsierte ihn durch die Tür und mehrere Treppen hinauf in das 3-Zimmer-Apartment, das ihre Gruppe bezog. Sie hatten nur zwei Schlafzimmer, daher bewohnten Young-Bae, Ji-Yong und er das Größere von beiden, während Dae-Sung und Seung-Ri bereitwillig in das Kleinere gezogen waren. Ohne zu zögern brachte Seung-Hyun den Jüngeren zu seinem Bett und ließ ihn sich darauf setzen. Sein eigenes stand an der gegenüberliegenden Wand und mehr als einmal hatte er von dort aus dem unruhigen Schlaf ihres Anführers gelauscht. Noch immer wunderte er sich, wie Young-Bae dies nur aushielt, obwohl er im Bett neben diesem schlief.

Vorsichtig legte er eine Hand auf Ji-Yongs Schulter, den nur der Boden zu interessieren schien und versuchte ein weiteres Mal ihm in die Augen zu blicken.
 

„Ji-Yonga, alles OK? ...brauchst du irgendwas?“
 

Nur ein Kopfschütteln als Antwort.

Tief atmete der Ältere ein wobei er sich wieder aufrichtete und zwei Schritte durch das Zimmer lief. Dann wandte er sich, plötzlich fester entschlossen, wieder dem Bett zu und ließ sich neben seinem Freund nieder. Er versuchte sich auf ein paar gute Zeilen zu besinnen, doch sie schienen auf dem langen Weg zu seinem Mund verloren zu gehen, so wie eigentlich alles, was er diesem Menschen je zu sagen versucht hatte. War dies ein Fluch?
 

„Ich weiß, du willst nicht darüber reden, aber...aber das ist mir egal. Du kannst nicht einfach so tun, als wäre nichts...es stimmt doch irgendwas nicht. Selbst...selbst Dae-Sung und Seung-Ri habens gemerkt, also rede endlich.“

Er machte eine Pause, in der Erwartung, dass sein Freund etwas erwidern würde. In der Hoffnung, dass er endlich etwas erklären würde. Doch scheinbar wurde sein Flehen nicht erhört. Ji-Yong hüllte sich weiterhin in tiefes Schweigen und Seung-Hyun hatte es satt.

„Verdammt! Warum tust du mir das an?! Ich bin dein Freund und mache mir Sorgen! Warum vertraust du mir nicht?! Was mache ich falsch?! Sag es mir!“

In seiner Verzweiflung begann er fast zu schreien und packte sein Gegenüber an den Schultern, schüttelte ihn, versuchte ihn wachzurütteln. Und es funktionierte. Endlich hob Ji-Yong den Kopf und sah ihm in die Augen. Es war ein von Müdigkeit und Erschöpfung geprägter Blick, der Seung-Hyun schnell bereuen ließ, ihn angeschrien zu haben. Seine Händen zuckten an den zerbrechlichen Schulter, er konnte den Drang kaum unterdrücken, seine Arme um sie zu schlingen.

Allerdings wurde er von diesem Gedanken abgebracht.

Ji-Yongs Gesicht nahm eine aschgraue Farbe an. Ehe er auch nur im Ansatz etwas unternehmen konnte, war es bereits passiert. Der Jüngere wandte den Kopf zur Seite und übergab sich auf den Parkettboden.

Die gesamte Situation, in der Seung-Hyun sich nun befand, wirkte plötzlich derart absurd und lächerlich, dass er resignierend den Kopf sinken ließ, um sein bitteres Lächeln zu verbergen. Hatte er wirklich geglaubt, etwas ausrichten zu können? Das war zu naiv gewesen. Wenn Ji-Yong nicht reden wollte, dann tat er es nicht und wenn er dafür sein Frühstück wieder hergeben musste.

Seinen Plan endgültig aufgebend erhob er sich und verließ das Zimmer, um Wasser und einen Lappen zu holen. So ungern er dies auch einsah, er hatte versagt. Dieser Tag und seine Chance waren ein für allemal vorüber.
 

------
 

Kaum eine Stunde nachdem ihre beiden Freunde die Bar verlassen hatten, leerten auch die Zurückgebliebenen ihre letzte Flasche und machten sich auf den Heimweg. Natürlich war nach diesem Vorfall niemand von ihnen mehr in Feierlaune gewesen. Dass sie trotz dieses Umstandes noch so lang geblieben waren, lag einzig und allein an Young-Bae, der darauf beharrt hatte, erst später zum Wohnheim zurück zu fahren. Also hatten sie mit wohl weniger als mehr flüssigen Konversationen die Zeit totgeschlagen, bis der Ältere entschied, dass sie endlich gehen könnten.
 

Young-Bae tat es Leid, sie so lang festgehalten zu haben, doch er hatte es tun müssen. Für Ji-Yong und Seung-Hyun.

Während das Taxi sie durch nahezu leere Straßen fuhr, konnte er an nichts anderes denken, als das überdrehte Lachen ihres Anführers. Wieder keimte Besorgnis in ihm auf und der einzige Mensch, mit dem er diese teilen konnte, versuchte hoffentlich in diesem Moment das Problem zu lösen. Oder hatte es vielleicht schon getan.

„Seung-Hyun, tu dein Bestes.“

Sprach er leise beschwörend aus, als wollte er diesen anfeuern. Daraufhin fiel sein Blick erst zu seiner rechten dann zu seiner linken Schulter. Beide waren belegt von zwei schlafenden Gestalten, denen es trotz all ihrem Ärger immer noch gut zu gehen schien. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Young-Baes Lippen. Nach diesem Anblick war er in der Lage sich etwas entspannter zurückzulehnen. So lang wenigstens diese Beiden noch ruhig schlafen konnten, sollten sie die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass sich alles wieder zum Besseren wenden würde.
 

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„Hyung?“

Die Tür zu ihrem Schlafzimmer stand offen, sodass Young-Bae sie leise aufschieben konnte. Dessen ungeachtet machte er sich bemerkbar bevor er eintrat, um nicht in eine unangenehme Situation hineinzustolpern. Jedoch hatte er diese bereits verpasst.

Ji-Yongs Nachttischtlampe war die einzige Lichtquelle im Raum. In ihrem dämmerigen Schein machte der jetzt ins Zimmer Tretende die Silhouette ihres Anführers unter dessen Bettdecke aus und an seinem Bett wachte ihr Ältester. Seung-Hyun sah ihn an, wobei er den Zeigefinger auf seine Lippen legte. Young-Bae nickte zum Verständnis und trat bedächtig näher.

Ji-Yong atmete ruhig, weshalb er darauf schloss, dass dieser tief und fest schlief und er das Wort an sein Gegenüber richten konnte.
 

„Und hast du mit ihm gesprochen?“
 

„...nein...“
 

„Was?“
 

„Psssst!“

Um nicht die Gefahr entstehen zu lassen, den Jüngeren zu wecken, erhob sich Seung-Hyun und verließ mit einem Wink in Young-Baes Richtung den Raum.

Auf dem Flur angekommen wandte er diesem den Rücken zu und vergrub sein Gesicht in den Händen. Natürlich würde Young-Bae so reagieren, was hatte er erwartet?
 

„Ihr habt also gar nichts besprochen, ja?“
 

„Ja. Nein. Also...ich meine...ich habs versucht, OK?“
 

„Nein, nicht OK. Was hast du gesagt? Und hör auf mir den Rücken zu zu drehen.“

Seine Hand packte Seung-Hyuns Arm und zog diesen herum. Jedoch, wie ihr Anführer es zuvor getan hatte, so wich auch dieser nun den Augen des anderen aus. Es war kein angenehmes Gefühl, zur Rede gestellt zu werden.
 

„Hyung, fang bitte nicht genauso wie Ji-Yong an...“

Der Angesprochene nickte auf diese Worte hin und sammelte sich wieder. Seine Hand fuhr in seinen Nacken und strich nervös darüber.
 

„Ich habe ihm gesagt, dass ich mir Sorgen mache und dass er endlich erzählen soll, was los ist. Aber...er hat sich geweigert.“
 

„Und dabei hast dus belassen?“
 

„Natürlich nicht. Ich hab ihn fast angeschrien. Ich weiß, dass das falsch war.“, setzte er sogleich hinterher, als er sah, wie Young-Bae der Mund aufklappte. Dann fuhr er fort.

„Es hätte alles nichts genutzt. Er hat sich übergeben und da hab ich es...aufgegeben.“
 

„Oh...“

Nach dieser wenig aussagekräftigen Antwort lehnte der Jüngere sich mit dem Rücken und einem tiefen Atemzug gegen die kalte Wand. Sein Blick legte sich gedankenverloren auf die Tür, hinter der Ji-Yong allein mit seinem Geheimnis zu kämpfen hatte. Das war falsch.

Frustriert landete seine Faust an der Wand, die ihm auch daraufhin keine Antwort zu vergeben mochte.

Seung-Hyun blickte alarmiert zu dem Jüngeren hinüber, doch dieser holte kein weiteres Mal aus.

„Es ist doch kaum zu fassen. Er...schottet sich einfach ab und...und glaubt, das wäre in Ordnung. Es ist, als ob er glaubt, er müsste...uns beschützen.“
 

„Er ist unser Anführer...er nimmt das sehr ernst. In seinem Glauben muss er das wohl...“
 

„Aber so sollte es nicht sein! WIR sind die Älteren! WIR sollten auf ihn achten, nicht umgekehrt! Er...er ist doch viel zu...“
 

„Jung? Unschuldig? Was meinst du?“
 

„Ach was weiß ich...nur eins, wir müssen uns was einfallen lassen.“
 

Dies war um einiges leichter gesagt als getan, ging es Seung-Hyun durch den Kopf, aber er wollte jetzt nicht mehr darüber diskutieren. Es war spät und sie waren alle angetrunken, er fühlte sich schrecklich. Beschwichtigend klopfte er dem Jüngeren zwei Mal auf die Schulter und musste dabei fast schon über sich selbst lachen. Hier, vor Young-Bae, spielte er den Ruhigen beinahe schon Verständnisvollen, dabei war er vor weniger als einer Stunde noch selbst durchgedreht. Wahrscheinlich war etwas Wahres daran: Für andere konnte man leichter stark sein als für sich allein.

Young-Bae nickte nur noch und setzte sich in Bewegung. Richtung Badezimmer.
 

„Ich geh duschen.“

Damit war er verschwunden und Seung-Hyun wieder sich selbst überlassen. Nicht mehr im Stande noch irgendetwas anderes zu tun, schaffte der Älteste es gerade so, sich umziehen, um danach kraftlos ins Bett zu fallen.

Ein letztes Mal wanderte sein Blick zu der immer noch ruhigen Gestalt im Bett gegenüber. Gedanklich wünschte er ihm gute Träume für diese Nacht und schloss selbst die Augen.
 

Ein Seufzen erhob sich auf der anderen Seite des Zimmer, als sich der Körper Ji-Yongs auf den Rücken drehte und seine Augen sich öffneten. Sie starrten die Decke an und doch taten sie es nicht. Vor sich sah er Seung-Hyun, wie dieser ihn verzweifelt ansah, wie dieser ihn fast dazu gebracht haette, sich zu verraten. Stumm fluchend schlug er sich die Hände vor seine Stirn und richtete sich auf. Er musste dem Brechreiz wohl dankbar sein, ging es ihm den Kopf.

Allerdings verschwand dieser Gedanke schnell, als sein Blick auf den Älteren fiel, der nun Ruhe gefunden zu haben schien. Ji-Yongs Augen wurden traurig bei diesem Anblick. So hatte es nie werden sollen. Dafür tat er doch alles, was in seiner Macht stand. Leider hatte er dabei nicht die Macht seiner langjährigen Kameraden und Freunde miteinbezogen.

Die Worte, die die beiden Älteren im Flur ausgetauscht hatten, hallten in seinen Ohren wieder. Vor allem Young-Baes.
 

„Du bist also der Meinung, auf mich aufpassen zu müssen?“, stellte der Anführer leise seine Frage an den Abwesenden. Diese Überzeugung Young-Baes war geradezu drollig, fast schon komisch genug, um darüber zu lachen. Und dies tat Ji-Yong. Still und leise lachte er in sich hinein, glaubte, dass er es wirklich konnte, dass er es tatsächlich zum lachen komisch fand, bis ihm die Tränen aus den Augen liefen und er sich eingestehen musste, dass dies eine Lüge war.

Eigentlich wollte er, dass es so wäre, wie Young-Bae es beschrieben hatte. Dies wäre eine schönere Realität.
 

„So wäre es doch fiel besser, oder Hyung?“

Doch Seung-Hyun hörte ihn nicht mehr und seine Tränen blieben ungesehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2011-04-11T17:12:09+00:00 11.04.2011 19:12
So und weiter :D

Oh nein, hier gibt's genau das gleiche Problem, wie bei meiner FF - sie sprechen nicht miteinander... Nur, dass Seung-Hyun gerne sprechen WÜRDE und lediglich Ji-Yong dicht macht.

Hm, ist wahrscheinlich besser so, dass Taeyang die beiden Jüngeren noch ein bisschen in der Bar beschäftigt hat. Ji-Yong scheint sowieso schon mehr als fertig mit den Nerven zu sein (und das schon im zweiten Kapitel .___.), da braucht er wahrlich keine ganze Band um sich herum, die ihn mit Fragen und so nervt.

Oh o__O Seung-Hyun hat's also doch nicht so sehr mit Reden, wie ich gerade noch dachte... Zumindest scheinbar nur, wenn ER nicht angesprochen wird... Okay, ich nehm's zurück - hätte vielleicht erst die Seite fertig lesen und nicht gleich nebenbei tippen sollen xD Seung-Hyun spricht doch mit Taeyang und erzählt ihm alles - gut!

Auf Seite 4 würde ich bei dem Gespräch zwischen Taeyang und Seung-Hyun das "dus" gegen ein "du's" oder "du es" ersetzen... Ich weiß nicht, ob man es auch ohne schreiben kann aber ich persönlich finde es einfach schöner mit Apostroph :D

>> Still und leise lachte er in sich hinein, glaubte, dass er es wirklich konnte, dass er es tatsächlich zum lachen komisch fand, bis ihm die Tränen aus den Augen liefen und er sich eingestehen musste, dass dies eine Lüge war. <<

Oh Gott, dieser Satz zerreißt einem beim Lesen das Herz ._______. Wirklich... .___. Er tut mir jetzt schon sooo~ leid - und das Schlimmste ist, dass ich mir sicher bin, dass es noch viel schlimmer wird - sind ja noch sooo viele Kapitel...

Achja, auf Seite 2 müsste es glaub ich 'SchulterN' heißen...? Ansonsten hab ich keine Verbesserungsvorschläge, alles wunderbar!

(Ganz nebenbei Danke für den Hinweis mit dem 'Ignorieren' - boah, peinlich xDDD Hab's gleich ausgebessert! Danke :D)

Mal schauen, ob ich noch ein Kapitel schaff, ansonsten geht's morgen weiter :D
Von:  -Krone-
2009-05-27T07:00:25+00:00 27.05.2009 09:00
ach, ach... zher drama... armer kleiner, durchgeknaller ji-yong...
und ja, ich bin ein held, ich lese endlich weiter XD Aber ich habs ja versprochen, wa?
Ich mach mich gleich an die nächsten Kapitel und dann werde ich sehen, ob ich selbst was zustande bringe!
Von: abgemeldet
2009-05-25T13:59:54+00:00 25.05.2009 15:59
es ist schade das es so wenig
big bang fans auf animexx gibt und auch schade das es
nur ein ff gibt.

ich finds sehr schön geschrieben :D <3
Von: abgemeldet
2009-03-25T19:05:22+00:00 25.03.2009 20:05
Ich bin gespannt wie es weitergeht...
Ich habe schon eine menge FFs gelesen und der Ansatz in dieser hier ist interessant. Die meisten FFs mache ich nach einer seite zu entweder weil der stil scheiße ist oder weil der inhalt dumm ist... aber wie gesagt...der ansatz ist gut....ich kann noch nicht beurteilen wie gut die geschichte ist...aber ich bin gespannt auf eine fortsetzung und schreibe noch einen kommentar sobald ich weiß wie gut ich diese FF finde.
Bis dahin.
Ganbatte kudasai.
Mata ne
ecchi-yo
Von:  NinaPopina
2009-02-23T09:51:23+00:00 23.02.2009 10:51
Hach, das ist schön... *____*
Du hast so eine schöne, vorsichtige Art zu schreiben <3
Ich freu mich auf ein neues Kapitel, schrieb schnell weiter (so schnell du kannst, natürlich nur ^^')


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