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Das Erbe der Drachen - Band 1

Der Drachenkrieg
von

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Der Kampf beginnt

Völlig übermüdet waren Kai und Russel wieder im Palast angekommen.

Fleera hatte sich um Russels Knie gekümmert und nachdem beide einen Bericht über die letzte Nacht abgeliefert hatten, wurden sie ins Bett geschickt.

Kai fiel sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf, während Russel immer wieder hochschreckte und über Kais dunkle Energie nachdachte.

Er war felsenfest davon überzeugt, dass es die Energie des Teufels gewesen war, doch gleichzeitig hielt ihn eine Stimme an, dass es unmöglich war, dass Kai einmal Luzifer gewesen war.

Immerhin war Kai der Göttliche.

Wie könnte das also sein?

>>Aber<<, flüsterte eine Stimme in Russels Kopf, >>aber wurde nicht immer berichtet, dass Luzifer das selbe Zeichen auf der Stirn gehabt hatte, genau so wie Kai es hat? Hatten beide nicht das selbe Gesicht, die selben Bewegungen, im Prinzip sogar die selben Angriffe?

Russel schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben, legte sich auf die Seite und war sofort eingeschlafen.
 

***
 

Am nächsten Morgen versammelte sich die Gruppe wieder im Ratszimmer.

Kai und Russel trugen einen noch genaueren Bericht vor.

An dessen Ende sagte Damian: >>Na, jetzt wissen wir wenigstens was für einen Lügner wir uns da rausgefischt haben.<<

Lain warf dem Schwarzmagier einen giftigen Blick zu, schwieg jedoch genau wie Maryl und der verschlafene Lionet.

Ryu rieb sich den schmerzenden Kopf (er hatte Migräne bekommen) und fragte: >>Also ist diese...Ignis jetzt weg, ja?<<

Kai nickte.

>>Dann brauchen wir uns jetzt nur noch auf Reuten und Alexis zu konzentrieren.<<

>>Ich denke schon.<<, sagte Russel. >>Aber selbst diese beiden dürfen wir nicht zu leicht nehmen.<<

>>Weißt du etwas über Reuten?<<, fragte Damian.

Russel schüttelte den Kopf.

Argus betrat aufgeregt den Raum und verkündete: >>Aber ich weiß etwas. Prinz Culgan hat uns Informationen zu ihm geschickt.<<

>>Ist das nicht Lukes Bruder?<<, fragte Maryl. >>Können wir ihm überhaupt trauen?<<

Doch, wenn alle dachten, Argus würde sich nun beruhigen, wurden sie überrascht: die grauen Augen des vorzeitig gealterten Mannes strahlten immer noch und munter redete er weiter: >>Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht und deswegen Späher hingeschickt. Alle Informationen stimmen mit der Realität überein.<<

>>Dann erzählt uns von Reuten.<<, forderte Ryu Argus auf, der sofort weitersprach: >>Erst einmal: Reuten ist ein menschlicher Drachentöter. Er tötete zehn Drachen, als sie noch an der Oberfläche waren. Allerdings muss man sagen, dass die Drachen arg geschwächt waren. Nun, er kann mit dem Speer und der Lanze umgehen, aber auch seine Schwertkunst ist nicht zu verachten. Reuten ist ziemlich stark, aber ich glaube, er ist nicht allzu schlau. Er ist mehr für den offensiven Angriff, als für die Defensive. Er benutzt zwar keine Magie, doch sein Schwert scheint magische Kräfte zu haben, denn er benutzt es nur gegen magische Kreaturen. Trotzdem ist er Alexis weit unterlegen.<<

Argus beendete seine Ausführungen.

Kai sah Fleera an und sagte: >>Du hast völlig Recht. Damian und Reuten sind die perfekte Partie. Damian hat sogar eine Chance zu gewinnen.<<

Fleera lächelte mild und darauf fragte Russel: >>Gibt es auch Infos zu Alexis?<<

Argus nickte. >>Spärlich zwar, aber immerhin. Er benutzt eine besondere Form von weißer Magie, die dem Gegner die Energie aussaugt. Diese Magie ist weltweit einmalig und nicht einmal die weißen Magier der Drachengarde können so etwas. Können Sie so etwas, Lady Fleera?<<

Das Lichtwesen schüttelte den Kopf.

>>War das alles?<<, fragte Russel verdutzt.

Argus sah verlegen zu Boden, aber zu Russels Freude antwortete Fleera: >>Ich weiß mehr über ihn. Immerhin ist er so was wie mein Bruder. Er benutzt tatsächlich eine Art von weißer Magie. Es ist die Magie der Elm. Alexis ist ein Mitglied des Elm-Stammes und dadurch doppelt gefährlich. Niemand weiß genau, welche Magie dieser Stamm noch einsetzen kann und das macht sie so unberechenbar.<<

>>Moment mal.<<, unterbrach Damian sie. >>Von diesen Elmnern habe ich noch nie etwas gehört.<<

>>Sie verschwanden im Laufe der Zeit. Niemand weiß genau warum und wohin. Es gibt inzwischen nur noch wenige; und die leben auf irgendwelchen Inseln, irgendwo auf dieser Welt.<<

>>Und zu welchem Stamm gehörst du?<<, fragte Maryl.

>>Ich bin eine Sona. Normalerweise leben wir zusammen mit den Drachen unter der Erde. Nur selten wagen wir uns ans Licht. Und wenn, dann nur in der Gestalt von Glühwürmchen. Wir wachen seit Urzeiten mit den Drachen über die Erde, aber bisher haben wir nie direkt in das Geschehen eingegriffen. Wir haben nur beobachtet und unser Lied gesungen.<<

>>Warum?<<, fragte Lionet, der offensichtlich nicht ganz verstand worum es eigentlich ging. Fleera sah ihn gelassen an und antwortete: >>Es ist nicht unsere Aufgabe zu kämpfen. Wir beobachten nur. Es ist nun mal so.<<

>>Du sagtest etwas von einem Lied.<<, unterbrach Lain sie. >>Könntest du uns das vorsingen?<<

>>Gern. Wenn ich es noch hinkriege.<<

Fleera räusperte sich und begann mit einer schönen, klaren Stimme zu singen:
 

>>San so to?

San mak dak nek Isgen?

So do tama nu ekami na?

Emala chim dak san no ke me ekat?

Sono kame no a kohi moba?<<
 

Erstaunt und ergriffen lauschte die Gruppe dem fremdartigen traurigen Gesang.

Niemand wusste, worum es in diesem Lied ging, nicht einmal Kai, aber allein die Art wie die Lichtelfe es sang und die Worte selbst griffen nach den Herzen aller und ließen sie nicht mehr los.

Fleera beendete den Gesang und Maryl fragte: >>Worum geht es in dem Lied?<<

>>Es geht um den nächsten Tag, der im Ungewissen liegt, Hoffnungen, Träume, doch was genau es heißt, vermag mein Herz nicht zu übersetzen.<<

Fleera sah wieder Kai an und ihr Blick festigte sich. >>Es wird langsam Zeit. Der Kampf beginnt bald und wir müssen uns darauf vorbereiten.<<

>>Warte Fleera.<<, sagte Ryu und wandte sich dann an die gesamte Gruppe: >>Bevor wir auch nur an die Schlacht denken, möchte ich, dass jeder von euch sich überlegt, warum er an diesem Kampf überhaupt teilnehmen will, beziehungsweise warum er hier ist.<<

Verwirrt sah die Gruppe einander an und Lionet fragte: >>Wo sollten wir denn sonst sein? Ich habe kein Zuhause mehr.<<

Damian stimmte Lionet zu. >>Ich denke, wir haben alle einen bestimmten Grund, um hier zu sein und wir kennen diesen Grund. Er ist irgendwo tief in uns. Darum sind wir hier und darum werden wir an Eurer Seite kämpfen, Kaiser Ryu.<<

Der Rest der Gruppe nickte und Lain sagte: >>Damian hat völlig recht. Also, Ryu, lass uns rausgehen, kämpfen und gesund zurückkehren.<<

Ryu nickte lächelnd und Argus begann den Plan zu erläutern.
 

***
 

Alexis lehnte an der Wand und beobachtete Reutens kriecherischer Versuch, von König Luke noch mehr Sold zu bekommen. Der König lachte nur und schickte Reuten und Alexis wieder hinaus.

Reuten schimpfte auf den Gängen vor sich hin, während Alexis selbstvergessen neben ihm herlief. Die Wachen sahen sich mißmutig nach Reuten um und grüßten Alexis im Vorbeigehen. Plötzlich hörte Reuten auf zu fluchen und sah Alexis an. >>Was ist denn mit dir los? Du bist so abwesend. Bist du denn kein Mann? Ich hätte auch für dich mehr Sold rausschlagen können.<<

>>Ich brauche keinen Sold. Da, wo ich bald hingehen werde, brauche ich keinen Sold. Geld wird dort keinerlei Wert zugesprochen.<<

Reuten sah Alexis an, der jedoch starr geradeaus sah. >>Du bist wirklich ein komischer Kauz.<<

>>Vielleicht.<<

Einer der Ritter kam aus einem Seitengang, salutierte und sagte: >>Ritter Reuten und Lord Alexis, würdet ihr euch bitte für den Kampf bereit machen? König Luke möchte in zwei Stunden gen Drakani ziehen.<<

Alexis und Reuten nickten. Der Ritter eilte davon. Reuten grinste. >>Es geht los. Jetzt wird es wenigstens lustig.<<

>>Mal sehen, ob du es in ein paar Stunden immer noch lustig findest.<<, konterte Alexis.

Reutens Grinsen erlosch und mißmutig sagte er: >>Du bist wirklich nicht normal. Bin gespannt was hiernach aus dir wird.<<

>>Nicht viel...nicht viel...<<
 

***
 

>>...und Kaiser Ryu wird mit der violetten Drachenkompanie über die Berge ziehen.<<, endete Argus.

>>Sind die Berge nicht gefährlich?<<, hakte Lionet nach.

Argus nickte. >>Ja, aber Kaiser Ryu ist inzwischen erwachsen geworden. Ich denke, dass er es schaffen wird.<<

Ryu lächelte verlegen. >>Argus, ich...<<

>>Es ist spät.<<, unterbrach Fleera ihn. >>Wir sollten demnächst aufbrechen. Die Menschen werden nicht zögern, uns zuerst anzugreifen.<<

Die anderen nickten und verließen den Raum.

Argus trat neben Ryu und sagte: >>Kaiser Ryu, zur violetten Kompanie müssen wir links. Die anderen werden rechts von der Drachengarde in Empfang genommen.<<

Ryu nickte. Kai hob die Hand. >>Ciao, Ryu.<<

>>Ciao.<<, sagte Ryu.

>>Viel Glück!<<, wünschte Lain ihm.

>>Danke.<<

Damian, Russel und Maryl nickten Ryu nur flüchtig zu, während Fleera noch einmal kurz stehenblieb und fragte: >>Kann ich...bitte das Drachenauge haben, Kaiser Ryu?<<

>>Wofür?<<

>>Ich möchte es für Euch aufheben.<<

Ryu nickte. Er fasste in die rechte Tasche seiner Uniformjacke und zog das goldene Amulett aus der Tasche. Die Farbe des mittleren Steines hatte sich verändert: statt des grellen rosa, war er nun blassgrün. Ryu sah noch einmal mit einem schwermütigen Blick darauf. Mit diesem harmlos aussehenden Amulett hatte das Abenteuer angefangen - und vermutlich endete es auch damit. Als er das Drachenauge in Fleeras geöffnete Hand legte, fühlte er sich, als ob ein Teil von ihm verloren ginge. Fleera lächelte ihm aufmunternd zu und er folgte Argus zum Truppenplatz.

Zwanzig der besten Drachenritter standen auf dem offenen Platz und tauschten nervöse Blicke. Die meisten der Ritter waren noch jung und hatten den Kaiser noch nie persönlich gesehen und auch noch keine Schlacht geschlagen. Ryu stellte sich vor der Truppe auf und sagte im befehlsgewohntem Ton: >>Soldaten, das ist die letzte Schlacht unseres Krieges! Die letzte Station unserer Reise. Unser Angriff richtet sich gegen die Menschen im Süden, wobei man allerdings nicht von einem Angriff reden kann, denn unsere Aufgabe besteht darin die südliche Berggrenze zu sichern. Die Grenzen wurden zwar allesamt geschlossen, aber niemand weiß wie lange die Grenzposten den Angriffen der Menschen standhalten können. Um alle Eventualitäten ausschließen zu können, müssen wir die Menschen davon abhalten den Berg zu überqueren. Verstanden?<<

>>JA!!<<, ertönte es einstimmig aus den Reihen der Ritter.

Argus nickte wohlgefällig. >>Viel Glück, Kaiser.<<

Ryu sah in das gutmütige Gesicht des alten Mannes und hatte plötzlich das Gefühl es nie wieder zu sehen. >>Danke,...Sir Pail!<<

Argus lächelte und übergab Ryu die Zügel des fuchsbraunen Hengstes Sion. Der Kaiser nickte dankbar und schwang sich in den Sattel. >>Lantra, Knens!<<

>>Lang lebe Kaiser Ryu!<<, >>Wir sind die besten!<<, jubelten die Ritter und stiegen auf ihre nachtschwarzen Pferde.

Ryu gab seinem Pferd die Sporen und trabte mit der violetten Kompanie vom Hof. Argus sah ihm hinterher und wischte sich verstohlen eine Träne des Stolzes aus dem Gesicht. >>Kaiser Ryu, Ihr seid in den paar Wochen, in denen Ihr weg wart, viel erwachsener geworden. Ich bin sicher, Euer Vater wäre genauso stolz auf Euch wie ich.<<

>>Sir Pail!<<

Einer der Bediensteten kam auf den Hof und sagte: >>Sir McLirell wäre jetzt für sein Duell mit Reuten bereit.<<

>>Ich komme sofort.<<
 

***
 

>>Wo wurde Damian hingebracht?<<, fragte Lain.

>>Er wird auf das Duell mit Reuten vorbereitet.<<, antwortete Fleera tonlos. >>Wir kommen in die heiße Phase des Krieges.<<

>>Was sollen wir eigentlich machen, Fleera?<<, fragte Maryl.

>>Wir suchen den Drachenschrein auf und werden Melzesa einsiegeln.<<

>>Einsiegeln?!<<

Russel war aufgesprungen und fragte: >>Ist das dein Ernst, Fleera?<<

>>Ja. Ich weiß welches Risiko damit verbunden ist, aber wir müssen es probieren.<<

Russel senkte den Kopf und setzte sich wieder. Nach einer längeren Pause fragte Russel: >>Und wo ist der Schrein, Fleera?<<

>>Im Nordwesten gibt es eine tiefe Höhle.<<

>>Dann lasst uns gehen.<<

Russel stand auf und verließ den Hof, worauf die anderen ihm folgten.
 

***
 

Der Abend war hereingebrochen und das rote Licht der untergehenden Sonne färbte den Himmel blutrot, was Ryu als schlechtes Omen nahm. Er blickte den steilen Abhang auf die Techno-Stadt Ektorn hinunter. Etliche Lichter waren schon angegangen und erhellten die Stadt. Ryu sah wieder auf sein Kaiserreich und versuchte nachzudenken, doch der Gedanke an die Schlacht verdrängte alles andere. Etwas weiter weg konnte Ryu einen der Drachenritter erkennen, der auf dem Berg patrouillierte. Ryu ließ die Zügel locker hängen und sah wieder nach Ektorn hinunter. >>Kein Menschen zu sehen.<<, murmelte er vor sich hin.

Plötzlich warf Sion seinen Kopf zurück und wieherte. Ryu erschrak darüber und riss die Zügel hoch, worauf Sion sich auf die Hinterbeine stellte.

>>Kast, Sion, kast!<<, sprach Ryu beruhigend auf den Hengst ein, der sich sofort wieder runterließ und ruhig stehenblieb.

Ryu atmete erleichtert auf und sah sich nach den Drachenrittern um. Seine Augen weiteten sich in Entsetzen, als er keinen von der Kompanie entdecken konnte. >>Was zum...?<<

Sion scheute und bewegte sich rückwärts.

>>Sion, was ist los?<<

Vorsichtshalber stieg Ryu ab und stellte sich neben den Hengst. Eine dunkle Energie lag in der Luft, aber Ryu konnte nicht sagen woher die Energie kam und wer sie ausstrahlte. Ohne Vorwarnung lief ein Ruck durch Sions Körper und mit einem weiteren Ruck riss er sich von Ryu los und trabte den Berg hinunter, in die Dunkelheit davon. Als der Hengst außer Sicht war, fühlte Ryu sich allein. Das erste Mal in seinem Leben war er tatsächlich allein - und er hatte Angst. Angst vor dem, was kommen würde.

Ryu ließ sich auf die Knie fallen und atmete mehrmals tief durch. Plötzlich erklang ein schauriges Lachen und ein Mensch erschien vor ihm. Der Mann trug die selbe schwarze Mithrilrüstung wie der Echsen-Ritter.

>>Wer bist du?<<, fragte Ryu und versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben.

>>Ich bin Reuten. Ein Drachentöter und du, Kaiser der Drachen, bist mein nächstes Opfer. Danach wird es kein Kaiserreich mehr geben, für das es sich zu sterben lohnt.<<

Reuten zog ein Schwert hinter seinem Rücken hervor und griff Ryu an. Er sprang zurück und das Schwert spaltete mit einem markerschütterndem Geräusch den Boden genau an der Stelle, an der Ryu gerade eben noch gestanden hatte. Die Klinge von Reuten leuchtete violett und verriet dem erschrockenen Ryu dadurch, dass es ein Drachenschwert war. Ryu richtete sich auf und zog seinen Degen. Ihm war klar, dass er mit dieser Waffe keine Chance gegen ein Drachenschwert hatte, aber er ließ sich von dem Mut der Verzweiflung lenken und griff Reuten frontal an. Der Ritter lachte und wich einen Schritt zur Seite. Ryu stolperte und fiel mit einem Schreckensschrei vorrüber. Mit einem Stöhnen richtete er sich wieder auf und Reuten hielt ihm das Drachenschwert vor sein Gesicht. Er lachte. >>Ich weiß noch etwas über Drachen und Drachenmenschen, was viele andere nicht wissen: man kann sie nicht töten, indem man ihre Herzen durchstößt. Drachen haben nämlich starke Regenartionskräfte und genau deswegen muss man Drachen auch den Kopf abschlagen.<<

Ryu sah in Reutens kaltes, grinsendes Gesicht. Der Ritter genoss die Furcht in den Augen des Drachenkaisers, der gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfte.

>>Aber bei dir mache ich eine Ausnahme.<<, sagte Reuten gütig.<< >>Ich werde dir nur dein Herz durchstoßen. Dann bist du für ein paar Tage außer Gefecht - und diese paar Tage werden ausreichen, um dein gesamtes Reich zu zerstören.<<

Reuten lachte erneut und zielte mit der Schwertspitze auf Ryus Brust. Ryu wusste, dass es kein Entkommen mehr gab und schloss die Augen. Er konnte fast sehen wie Reuten das Schwert in seine Brust rammte. Ein alles verdrängender Schmerz fuhr durch seinen Körper und dann spürte er nichts mehr.
 

***
 

Alexis sah hinter dem Fels hervor und der Gruppe um Fleera nach, die anscheinend den Drachenschrein aufsuchten.

Ohne lange zu überlegen - denn seine Überlegungen hätten den Augenblick nur hinausgezögert - benutzte Alexis einen Zauberspruch, um vor der Gruppe zu landen. Fleera blieb abrupt stehen und fragte: >>Ist es schon Zeit?<<

Alexis nickte nur. Fleera drehte sich um und sagte zu Russel: >>Das ist dein Kampf. Viel Glück für dich!<<

>>Danke!<<

Fleera bedeutete den anderen mit dem Kopf ihr zu folgen und lief ruhig an Alexis vorbei. Kai, Lain und Lionet liefen nicht ganz so ruhig an dem Feind vorbei und Maryl blieb neben Russel stehen. >>Russel, ich...<<

>>Geh' mit den anderen, Maryl. Ich komme bald nach. Mach dir keine Sorgen um mich.<<

Maryl nickte zögernd und folgte Fleera. Russel sah wieder Alexis an und fragte: >>So und was jetzt? Willst du wirklich mit mir kämpfen? Weißt du überhaupt wer ich wirklich bin?<<

>>Natürlich weiß ich das.<<, antwortete Alexis. >>Ich weiß sogar wie der Krieg ausgehen wird.<<

Russel zog sein Schwert und rief: >>Gut, worauf warten wir dann noch?<<



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