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Visible or Invisible

von

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memories of the past

Sasuke hatte beschlossen nach Hause zu Fuß zu gehen, weswegen er Itachi einfach hatte stehen lassen. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass es so um einiges länger dauern würde aber es war ihm wert gewesen. Die angenehme, kühle Nachtluft, die er Einatmen konnte und seine Lunge mit frischer Luft ausfüllte, seine Gedanken klärten. So konnte Sasuke nachdenken, seinen Gedanken nachgehen und sortieren ohne dass sein Bruder ständig darauf pochte, zu erfahren was los sei.
 

Die Zeit, in der er allein war, ließ er auf sich wirken und machte entsprechend einen Umweg. Sasuke achtete nicht darauf wohin sein weg ihn führte, er ließ sich einfach von seinen Beinen führen – wenn man das so haben wollte. Ohne ein Ziel dabei zu haben, einfach Ziellos durch die Gegend unterwegs zu sein, dass war das was er tat.
 

Plötzlich nahm sein Weg ein abruptes Ende. Sasuke blickte sich kurz um, sofort erkannte er den Ort wo er sich befand. Er war in seinem Viertel, jedoch stand er vor einem Kindergarten, seinem alten Kindergarten. Wie aus dem nichts, strömte eine ganze Palette von Erinnerungen auf ihn an.
 

Es war Anfang März gewesen, als er Hinata kennenlernte und damit den Baustein für die Freundschaft gelegt wurde. Das erste Jahr, im Kindergarten neigte sich langsam dem Ende. Der Schnee lag noch verteilt auf den Rasen, in einzelnen Häufchen und Kalte war es auch.

Hinata hatte erst vor kurzem den Kindergarten gewechselt gehabt, da ihre Familie wieder zurück nach Konoha gekommen war und sie wurde aus ihren Freundeskreis heraus gerissen. Hier kannte sie niemanden, sie war schüchtern und traute sich nicht mit anderen zu spielen oder sie zu fragen ob sie mitspielen dürfte. Sie hatte Angst gehabt.
 

Im Kindergarten hatte Hinata wesentlich kürzere Haare gehabt, die ihr kleines Gesicht noch runder erscheinen ließen, große Augen und rote Bäckchen. Ihre Mutter sorgte dafür, dass sie immer gut gekleidet war.
 

An diesem Tag, wurde Hinata von drei Jungen für ihr äußeres Erscheinungsbild und ihren schüchternen Charakter erniedrigt, gehänselt und mit matschigen Schneebällen beworfen. Weinend saß sie da, im Matsch, Feucht von dem Schnee, vor Kälte zitterte sie. Sie wollte nur noch nach Hause. Schmerzen, im Gesicht im Bauch hatte sie auch, dort wo die Jungen sie getroffen hatte.

Sasuke der das mitbekommen hatte, aber bis dato nichts mit Hinata zu tun hatte, half ihr. Er stieß dazu, in dem er sich vor Hinata stellte und die drei fragte was sie da machen würden. „Was denkt ihr tut ihr da? Fühlt ihr euch so etwa männlicher? Heldenhafter? Großartiger? Nur weil ihr zu dritt auf ein kleines Mädchen los geht? Seid ihr wirklich solche Schwächlinge und Feiglinge? Ach ja stimmt, dass seid ihr ja. Ihr traut es euch ja nur zu dritt auf ein kleines, hilfloses Mädchen los zugehen, alleine habt ihr ja solche Angst, dass ihr gleich am Rockzipfel Eurer Mutter hängen würdet, ihr Muttersöhnchen“, Verbale Kommunikation war es von Sasuke gewesen, die die anderen ebenso fertig machten, dafür brauchte er keine Schneebälle. Es war schließlich unfair, was sie mit dem armen Mädchen machten, wie er fand. Doch sein einmischen, seine Worte machten die drei Jungs einfach nur wütend, sodass sie auf Sasuke nun losgingen. Jedoch nicht wie bei Hinata, sie stürzten sich auf Sasuke, sodass am Ende eine Prügelei entstanden war. Sasuke wehrte sich, so gut er konnte, während die kleinen Kinderfäuste auf ihn schlugen, drei gegen einen und er war deutlich unterlegen aber aufgeben, dass kam für ihn nicht in Frage.
 

Als plötzlich seine Erzieherin dazu gestoßen waren, einer seiner Freunde hatte sie geholt gehabt, als dieser das gesehen hatte. Sofort zieht sie die Jungs auseinander und will von diesen wissen wer angefangen hatte. Jedoch schwieg Sasuke, denn für ihn gab es nichts zu sagen. Obwohl die drei behaupteten dass Sasuke angefangen hatte, da sie nur mit der neuen Spielen wollten und er angeblich Eifersüchtig dazu gestoßen habe.
 

„Stimmt das“, wollte die Erzieherin von Hinata schließlich wissen und die Jungs grinsten bereits fies, da sie der Meinungen waren, dass Hinata bejahen würde, da sie Angst hätte. Jedoch hatten sie nicht damit gerechnet, dass Hinata ihren Kopf schütteln würde, all deren Gesichtszüge waren ihnen entglitten. „Nein...“, weinte Hinata, als sie leise schniefte. „Sie haben… haben mich… geärgert… beworfen… und waren ge-gemein“, schniefte sie weiter und konnte einfach nicht aufhören. „Und er…. Er hat mir geholfen“, als sie das sagte zeigte sie auf Sasuke und die Erzieherin nickte und blickte zu den dreien. „Sasuke, bring bitte Hinata hinein und ihr drei, dass gibt sehr viel Ärger für euch“, meinte diese und nahm sie in ihr Büro mit, um die Eltern zu informieren, denn so ein Verhalten wurde nicht geduldet.
 

Sasuke hatte nur genickt, als er sich zu Hinata begab und ihr seine Hand lächelnd hinhielt. „Komm ich helfe dir“, sagte er und wollte sie nur aufmuntern, sie tat ihm leid dass die anderen so gemein zu ihr gewesen waren. „Da-danke“, kam es von Hinata, als sie seine Hand annahm und sich von ihm hinauf ziehen ließ.
 

Das war der Beginn ihrer Freundschaft gewesen.
 

Bei dieser Erinnerung, an die Sasuke gar nicht mehr gedacht hatte oder sich gar erinnert hatte, seufzte er nur und blickte hinauf in den Himmel. Wie lang das alles schon her gewesen war und sie wurde zu einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben.

Sasuke hinterfragte sich ob sein Handeln wirklich in Ordnung war, welches er in der Uni gegenüber Hinata gezeigt hatte. Schließlich war sie nicht Schuld gewesen, an dem was gewesen war. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm Breit, waren das Schuldgefühle? Er wusste es beim besten Willen nicht. Erneut verließ ein seufzen seine Kehle, als er schließlich beschloss weiter zu gehen.
 

Der Weg führte ihn nicht zurück nach Hause, Nein, sein Weg führte ihn zu seiner alten Grundschule. Sasuke blieb vor dieser stehen, als durch die verschlossene Gitter blickte, wo der Hof lag und man früher oft gespielt hatte. Dahinter schließlich das Gebäude selbst, dass nicht bei jedem beliebt gewesen war oder anderen als Schlafplatz diente, als eine Bildungseinrichtung. Er wusste noch, dass die Unterschiedlichsten Charaktere sich in seiner Klasse befanden.
 

Es war kurz nach der Golden Week gewesen, in seinem ersten Schuljahr auf der Grundschule. Die Klassen setzten sich neu zusammen, viele neue Schüler waren in seiner Klasse. Viele kannte er nicht, wollte er auch nicht zwingend kennen lernen, da er nicht vor hatte mit ihnen Freundschaften zu schließen. Die Mädchen, die ihm bereits jetzt schon anhimmelten, dafür interessierte er sich ebenfalls nicht, er war noch ein kleiner Junge gewesen, da interessierte man sich nicht für das andere Geschlecht. Er hatte ein Ziel, seinem Vater zu imponieren, da er mit Itachi stetig verglichen wurde.
 

Da war da noch der Blonde Chaot, der auch so seltsam zu diesem war, so als ob er mit dem Uchiha unbedingt konkurrieren musste. Hatte er ihm dazu anlas gegeben? Er wusste es nicht, jedoch interessierte es ihn nicht wirklich, weswegen Sasuke darüber sich keinen Kopf zerbrach.

Inzwischen war Hinata seine beste Freundin geworden, vermutlich auch die einzige, die er näher an sich heran ließ und wofür andere Mädchen sie beneideten – was Sasuke aber in dem Sinne keine Beachtung schenkte.
 

Der Neue, der von anderen auch als Klassenclown verrufen war, hatte bereits damals jenes Selbstbewusstsein gehabt, dass Hinata gefehlt hatte. Kam die Bewunderung für ihn, daher? Nein. Dass wusste er, hätte ihm gleich klar sein müssen, denn diese entstand erst als Naruto ihr geholfen hatte.
 

„Naja… sie haben… und dann war er da und hat...“, fing Hinata aufgebracht an ihrem besten, und einzigen, Freund zu erzählen. Sasuke konnte ihr jedoch nicht folgen, da sie irgendwo mitten im Satz anfing zu sprechen und die Vorgeschichte fiel ihm, weswegen er gleichgültig sein Buch weiter blätterte und darin lass. „Hörst du mir denn überhaupt zu?“, wollte Hinata völlig aufgelöst von ihm wissen. „Nein“, kam eine Klare Antwort von ihm. „Ich tue das erst, wenn du am Anfang anfängst und nicht mitten drin und ohne gestottert, so versteht man dich nicht und hört dir auch nicht lange zu“, beendete er seinen Satz und blickte zu ihr auf.
 

Hinata holte tief Luft und versuchte sich innerlich zu beruhigen, als sie schließlich die Augen einmal schloss und sich schließlich auf ihren Platz setzte, der direkt vor Sasuke seinem war. Als Hinata ihre Augen öffnete, blickten ihre weißen Irden in die dunklen von Sasuke. Seltsamerweise wirkten sie beruhigend auf die Hyuuga, sodass sie anfing zu erzählen.
 

„Vorhin auf dem Pausenhof, wollten ein Paar Mädchen mit mir was unternehmen – hatte ich zu mindestens angenommen, als sie mich ganz plötzlich zu sich eingeladen hatten. Wir waren etwas abgelegen gegangen, hinter das Schulhof, wo die ganzen Bäume waren, die Wiesen, es war wunder schön dort und friedlich, wenn man davon absieht dass wir hier in der Schule sind. Aber sie haben mich nur über dich ausfragen wollen, was deine Lieblingsfarbe ist, was du gerne isst und was nicht, was du in deiner Freizeit alles machst, eben all das. Jedoch gab ich ihnen darauf keine Antworten, weil naja du das doch nicht gerne hast und deswegen schwieg ich zu den Thema und meinte, dass sie dich fragen sollten, was sie aber nicht wollten da du ihnen ja keine Antwort gibst. Ich wollte sagen dass das nichts mit mir zu tun hat und dann wurden die älteren Mädchen wütend“, versuchte Hinata so ruhig wie möglich es ihm zu erzählen. „Plötzlich wurden sie so gemein zu mir, ärgerten mich, schubsten mich in den Dreck“, was auch ihre staubige, verdreckte Schuluniform erklären würde, „Als eine mir plötzlich eine Ohrfeige verpasste“, während Hinata das sagte, griff sie sich an die Wange, die sie sich gekühlt hatte oder eher Naruto es getan hatte. Dabei hatte sie gar nicht gemerkt gehabt, wie Sasuke sich wütend verkrampfte, die Fingernägel er in sein Buch grub um seinen Zorn zu unterdrücken. Am liebsten wäre Sasuke aufgesprungen und Gott weiß was mit den Mädchen angestellt. Warum mussten sie nur so nervig sein? Konnten sie nicht einfach ihn und vor allem Hinata in Frieden lassen? Vor allem sie, wo sie ihm nichts getan hatte. „Naja und eine holte Plötzlich die Schere hervor, während die anderen beiden mich festhielten, sie wollte mir die Haare abschneiden“, jedoch hatte sie bereits sehr kurze, was würde man da denn noch abschneiden wollen? Angst, dass hatte Hinata in dem Moment, sie weinte und schrie, am liebsten wollte sie nur noch da weg sein. Jedoch besserte es Sasuke seinen Zustand nicht gerade. „Und dann tauchte plötzlich Naruto auf“, der Uchiha merkte, wie sich die Tonlage von Hinata plötzlich änderte, ihre Augen zu glitzern anfingen, ihre Stimme voller Bewunderung auf einmal gewesen war. „Er legte sich mit ihnen an, schubste sie alle Weg und obwohl sie auf ihn nun einschlugen, wehrte er sich, in dem er sie einfach von sich schubste, dass war unglaublich“, schwärmte Hinata los.
 

Sasuke konnte für ihre Schwärmerei in dem Moment kein Verständnis aufbringen, weswegen seine Augenbraue in die Luft wanderte. Eigentlich wollte er von ihr wissen, wie es ihr geht und nichts von der Heldentat Narutos wissen.
 

Ein kleines, wenn auch schwaches Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesichtszüge. Der Blonde war einfach Unmöglich gewesen, schon damals. Gleichzeitig fragte sich Sasuke wie Shikamaru das immer ausgehalten hatte, vor allem so lange. Damals verstand er Hinata‘s Bewunderung für ihn einfach nicht, wie auch? Denn auch mit Naruto war er nicht wirklich zurecht gekommen, er war immer in Konkurrenz mit Sasuke. Sowie er sich darauf, immer wieder auch einließ.
 

Sein Weg hatte ihn unweigerlich weiter geführt, jedoch blieb er an einer Kreuzung plötzlich stehen. Der Kopf des jungen Mannes bewegt sich nach Rechts, in der Richtung befand sich die alte Mittelschule, die er zusammen mit den anderen besucht hatte, bevor er einfach ohne ein Wort zu sagen verschwunden war.
 

Soweit er mitbekommen hatte, war Hinata röter als jede Tomate und zusätzlich auch noch Ohnmächtig geworden war, nach dem Naruto so direkt vor ihr gestanden war. Sie hatte wohl den Fußball aufgehoben gehabt, welcher in ihre Richtung gerollt war und der andere wollte ihn wohl holen, so weit er das alles mitbekommen hatte.
 

Nun hatte er nichts besseres zu tun gehabt als am Krankenbett, auf der Krankenstation zu sitzen und darauf zu warten, dass sie endlich zu sich kommen würde.

Wie lange er da saß und wartete wusste er bereits nicht, er tat es einfach. Seine Augen waren geschlossen inzwischen, sodass es für andere so aussah, als ob er schlafen würde, ebenfalls für Hinata als sie zu sich kam und die Sonnenstrahlen sie dabei blendeten. „Hm“, krächzend ertönte die sanfte Stimme der Mittelschülerin im ersten Jahr. „Ist das Dornröschen endlich aufgewacht?“, fragte Sasuke spottend als er dabei seine Augen öffnete und zu Hinata blickte die sich langsam aufsetzte. „Warum bin ich auf der Krankenzimmer“, wollte Hinata vom anderen wissen und blickte ihn fragend an, als sie zu dem Glas mit dem Wasser griff um etwas zu trinken, da ihre Kehle sich so trocken anfühlte. Skeptisch blickte Sasuke Hinata an. Konnte sie sich daran wirklich nicht mehr erinnern? Was gewesen war? „Du bist Ohnmächtig geworden, nach dem Naruto vor dir stand und angeblich warst du so rot wie eine Tomate“, fasste er sich kurz und blickte zu ihr. „Sag bloß du hast dich in diesen Clown verliebt“, scherzte er mit Spott in der Stimme, doch sah er wie Hinata sich am Wasser verschluckte und zu husten anfing, nur um so rot anzulaufen wie am Anfang, wenn sie ein kochender Topf wäre, würde bestimmt auch noch Dampf aus ihr aussteigen und das konnte er sich nur zu gut bei ihr vorstellen. „Ich… ich...“, stotterte sie und wusste nicht was sie sagen sollte, außer beschämt und peinlich berührt ihren Kopf hängen zu lassen. „Nicht dein Ernst? Der Idiot?“, eigentlich hatte er es ja nur im Scherz gemeint, nicht ernst aber scheinbar war es der Hyuuga ernst mit ihren Gefühlen gewesen. Diese Tatsache, dass Hinata sich in den größten Idioten der Welt verliebt zu haben schien, und das vermutlich schon viel länger, da sie oft in seiner Gegenwart rot anlief, verletzte Sasuke seltsamerweise. Doch wieso es ihn störte, es ihn kränkte, konnte er sich beim besten willen einfach nicht erklären.
 

Kurz nach dem er die Mittelschule hier beendete hatte, hatte er Konoha den Rücken zu gekehrt, von keinen seiner Freunde hatte er sich verabschiedet gehabt – nicht mal von Hinata, die ihm das wohl am meisten Übel nahm, dass er verschwunden war. Das er das nicht konnte, sich von Hinata verabschieden, bedachte damals keiner. Er hätte es nicht ertragen können, sie traurig oder gar weinend zu sehen, vermutlich wäre er nicht mal gegangen hätte sie ihn damals darum gebeten zu bleiben. Eine schwere Entscheidung, eine ebenso schwere Entscheidung war es all das Geheim zu halten. An der Vergangenheit konnte man aber nichts ändern, außer aus ihr Lernen. Doch wollte er das? Aus dieser zu lernen?
 

Ein Seufzen verließ seine Kehle, als er sich von seinen Beinen treiben ließ, sich führen ließ ohne ein Ziel zu haben. Sein Unterbewusstsein führte ihn, an jenen Ort, mit welchem er an wenigsten gerechnet hatte. Der Friedhof von Konoha.
 

Zum zweiten mal achtete er heute nicht darauf wohin sein Weg ihn führte. Vielleicht aber war es gut, dass er endlich wieder hier war. Vielleicht würde es ihm gut tun. Deswegen entschied er sich weiter zu gehen, zu den Gräbern seiner Eltern, welche bei einander standen.
 

Erst als er bei den Gräber seiner Eltern angekommen war, blieb er stehen. Nicht nur das, er kniete sich hin und strich dabei über die Grabinschrift seiner Mutter. Natürlich vermisste er beide seiner Eltern, schließlich hatte er beide geliebt aber seine Mutter, die vermisste er von allen am meisten. Sein Vater, er fehlte ihm ja, aber dieser hatte Sasuke nie wirklich Aufmerksamkeit geschenkt, ihn dauernd mit Itachi verglichen gehabt und deswegen fehlte er ihm nicht wirklich, zu mindestens nicht so sehr wie seine Mutter.
 

„Mum...“, fing Sasuke traurig an, während sein Blick sich entsprechend auf den Grabstein richtete. „Was soll ich nur tun“, fragte er sie mit belegter Stimme. Natürlich war es ihm bewusst, dass er keine Antwort von seiner Mutter bekommen würde. Trotz allem erhoffte er sich eine Antwort oder wenigstens ein Zeichen, was er tun sollte. Er gestand sich ein, dass er sich in dem Moment hilflos fühlte, da er nicht wusste was er tun sollte oder gar konnte.
 

Sasuke saß in seinem Zimmer, alleine und wollte keinen sehen oder gar sprechen. Ebenfalls wollte er nicht nach unten gehen, was gingen ihn die ganzen Leute an? Die meisten kannte er nicht mal, welche ihm hier sein Beileid kund taten. Als ob einen von ihnen...

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Ich will allein sein“, knurrte er und machte keine Anstalt die Türe zu öffnen. Was war daran nur schwer zu verstehen, dass er allein sein wollte? Warum mussten sein Bruder oder jemand der anderen ihn jetzt nerven?

„Sasuke, hier ist Hinata“, kam eine zögerliche Stimme, die unsicher sogar zu seien schien. „Darf… Lässt du mich bitte rein“, bat Hinata anschließend und wartete, doch er machte noch immer keine Anstalt zu öffnen. „Sasuke? Bitte!“
 

Anfangs wollte Sasuke nicht, aber Hinata war seine Freundin, und er mochte sie. Weswegen er doch aufstand und zur Türe ging, wo er die Türe aufmachte – welche das verräterische Klicken von sich gab, nur um kurz darauf das kleine Mädchen ihm gegenüber zu sehen. „Hallo Sasuke“, hörte er sie sagen, als er zu Seite trat, damit sie eintreten konnte.
 

Zusammen mit Hinata ging er schließlich zu seinem Bett, wo er sich auf dem Boden nieder ließ und sich gegen das Bett lehnte. Dabei nahm er das Porträt von sich, seinen Eltern und Itachi in seine Hand. Während er das Bild anschaute, merkte er wie salzige, heiße Flüssigkeit seine Wangen runter floss und anschließend auf das Glas das Bildes tropfte.
 

Hinata sagte nichts, sie nahm Sasuke einfach nur in ihre Arme, hielt ihn fest. Sie sagte kein Wort. Dass tat gut, dass sie nichts sagte, wie dass es ihr zum Beispiel Leid täte, dass es seinen Eltern Gut gehen würde, dass der Schmerz aufhören würde oder sonstiges.
 

„Danke“, schniefte Sasuke, als er etwas von Hinata abließ. „Hier“, sagte diese jedoch und holte ein Taschentuch heraus, welches sie ihm anschließend reichte. „Wir sind Freunde Sasuke“, kam es von Hinata leicht empört, da es für sie selbstverständlich war. Schließlich hatte er ihr auch oft geholfen, war für sie da und nun war sie dran.
 

Sasuke nickte. „Ich finde das nicht fair“, kam es von dem kleineren Jungen. „Sie waren gute Eltern, sie haben niemanden was getan… beide waren daheim, weil ich… weil ich Mama darum bat, das Vater auch zu einem Spiel kommen sollte...“, erzählte Sasuke seiner Freundin schließlich. „Ich… ich… sie konnte ihn überreden, also kam er früher nach Hause…“, es fiel ihm schwer zu reden, immer mehr Tränen kamen, immer mehr schniefte er und seine Stimme wurde immer brüchiger. „Ich… wir hatten gewonnen und ich hatte das entscheidende Tor geschossen… ich war Stolz, wollte das meinen Eltern erzählen, aber beide waren nicht da, keiner auf der Tribüne… Mama war immer da, sie hat NIE ein Spiel verpasst… ich war verwirrt, traurig und enttäuscht...“, erzählte er ihr weiterhin. „Ich war so Sauer… also lief ich nach Hause, wollte wissen warum Mama nicht kam, sie hatte doch gesagt gehabt, dass sie mit Vater kommt...“, redete er weiter. „Die Türe war offen, alles war Durcheinander, die Vasen teilweise zerbrochen auf den Boden… ich rief nach beiden… immer mehr hatte ich Angst, die Wut auf Mama und Vater verging… und dann sah ich das…“, er stockte und weinte stärker. „Im Wohnzimmer… sie lagen da… in ihren eigenen Blut, Vater schützend über Mama… die Pfütze war so groß… und so viel.. ich… ich bin Schuld… es war meine Schuld… wenn ich Mama nicht überredet hätte, dass Vater auch kommen sollte, dann hätte sie nicht auf ihn gewartet, wäre beim Spiel gewesen und Vater noch auf der Arbeit…. Es ist meine Schuld“, schrie Sasuke den letzten Satz heraus, dass es seine Schuld sei. Dabei weinte er hemmungslos.
 

Hinata schüttelte nur den Kopf. Als sie Sasuke erneut in ihre Arme zog. „Das ist nicht wahr. Du bist NICHT Schuld Sasuke. Tante Mikoto liebte dich genauso wie deinen Bruder, sie liebte euch beide über alles. Das sah man ihr an. Die Verbrecher die das taten, sie alleine waren Schuld. Aber auf keinen Fall Du. Also denke das ja nicht“, kam es von Hinata streng, belehrend und gleichzeitig besorgt und fürsorglich.
 

Sasuke war erst Sieben gewesen, als er seine Eltern ermordet vorfinden musste, welche in einer großen Blutlache lagen. Er gab sich dafür selbst die Schuld, an den Ereignissen, jedoch versuchte Hinata ihn das zu nehmen, da er nicht Schuld sein konnte. Dass hatte Hinata irgendwann geschafft, er dachte nicht mehr, dass er Schuld sei, er gab den Einbrecher die Schuld und er wünschte sich Gerechtigkeit.

Hinata war für Sasuke da gewesen. Sie hatte ihn getröstet, ihn aufgefangen, sie hatte ihn verstanden, als es sonst keiner konnte und das wichtigste von allem: sie holte ihn aus dem tiefen Schwarzen Loch heraus, in welchem er gefangen war. Für heute hatte er genug vom Spazieren gehen gehabt und vor allem, in Erinnerungen schwelgen.
 

Sasuke seufzte, als er sich erhob und schließlich den Heimweg antrat. So viele Jahre waren ins Land bereits geflossen, so viel hatte er schon durchgemacht. Jedoch nicht nur er, sondern auch Hinata und die Freundschaft der beiden.

Ihm war bewusst gewesen, dass durch das plötzliches Weggehen, ohne sich zu verabschieden, ohne sich in den letzten drei Jahren jemals gemeldet zu haben, die enge Bindung die er mal zu Hinata hatte verloren gegangen war.
 

Sowie er sie am ersten zusammen treffen behandelt hatte, machte das vermutlich es auch nicht besser. Er hatte sie wie eine Fremde behandelt, als ob er sie nicht kennen würde, als ob sie ihm nie was bedeutet hätte, als ob beide nie was verbunden hätte.
 

Als Sasuke um die nächste Ecke bog, lief Hinata erneut in ihn hinein, sie taumelte aber fiel nicht hin, da der Aufprall nicht so stark gewesen war. Sasuke, der damit nicht gerechnet hatte, sie so spät hier anzutreffen oder überhaupt jemanden, sah sie überrascht, schockiert an. Er hörte so etwas wie ein „tut mir leid“ nuscheln und sah wie diese kehrt machte, um davon zu laufen beziehungsweise an ihm vorbei zu laufen.
 

„Hinata“, sagte Sasuke laut und hielt sie am Arm fest, er handelte aus reinem Instinkt. Er wollte nicht das sie weglief, dass wusste er, auch wenn er es nicht laut sagte. Immerhin war sie ihm wichtig, aber war überhaupt noch etwas zu retten?


Nachwort zu diesem Kapitel:
So xD langem warten kommt doch endlich wieder hier was xD
Viel Spaß beim Lesen :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nujay
2017-08-05T05:49:12+00:00 05.08.2017 07:49
Ohhh ja lang ist es her🙈Aber schön ,dass du weiter schreibst 👍🏼 Ich liebe die zwei 😍 Bin gespannt wie es weiter geht ❤️
Antwort von:  Hopey
05.08.2017 10:14
Ich habe die Geschichte nie aufgegeben :)
und es freut mich, dass es dir gefällt :)

Der nächste Kapitel ist bereits durchgeplant xD
nur das schreiben muss noch sein xD
Von:  Hinaa-chan
2017-08-03T22:28:09+00:00 04.08.2017 00:28
Ich liebe diese Geschichte mach bitte schnell weiter

Von:  Scorbion1984
2017-08-02T08:03:59+00:00 02.08.2017 10:03
Eine traurige Geschichte ,aber auch interessant !


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