Zum Inhalt der Seite

Just another lovestory

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Inu Yasha

Ich seufzte tief und mein Herz schlug heftig gegen meine Brust. Schon vor zwei Tagen waren die meisten meiner Habseligkeiten abgeholt worden, doch ich war noch nicht wirklich bereit gewesen mit ihnen zu gehen.

Es wäre gelogen gewesen, hätte ich behauptet, dass ich keine Angst hatte. Sesshoumaru war noch ein paar Tage da, aber irgendwie war das kein Trost. So richtig vertrauen tat ich ihm nicht und das würde sich so bald auch nicht mehr ändern. Dennoch war er letztendlich die Wahl gewesen, die mir wesentlich weniger Kopf- und Bauchschmerzen bereitet hatte. Es ließ sich aber trotzdem nicht verleugnen, dass das alles eine riesige Lebensumstellung bedeutete und das machte mir unglaubliche Angst.

Ich mochte neugierig sein, aber leider nicht halb so abenteuerlustig, wie ich gerne wollte. Große Änderungen waren noch nie meine Sache gewesen. Der neue Job war da eigentlich schon genug, aber jetzt zog ich mit einem Halbdämon zusammen, den ich nicht kannte, nicht einschätzen konnte und dem ich von jetzt an mein Leben anvertrauen musste.

Zum wiederholten Male fragte ich mich, wie ich es, nur mit einem Bewerbungsgespräch, geschafft hatte, mich hier hinein zu manövrieren. Aber es war nicht mehr zu ändern, da musste ich jetzt durch. Es war längst zu spät um noch etwas zu ändern oder sich um zu entscheiden. Ich konnte jetzt nur noch versuchen das Beste darauf zu machen...
 

Ich schluckte noch einmal, ehe ich meinen neuen Schlüssel heraus kramte und die Haustür aufschloss. Das allein fühlte sich so ungewohnt an, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Ich hatte meine alte Wohnung wirklich gemocht, da änderte auch die Tatsache nichts, dass das hier eine wesentlich größere Wohnung in einer wesentlich besseren Umgebung war. Es war nicht mehr meine Wohnung und schon gar keine mehr, die ich mir normalerweise leisten könnte.

Mein Stolz hatte ganz schön gelitten, als mir Sesshoumaru gesagt hatte, dass er die Differenz zu meiner alten Wohnung übernehmen würde, bis ich sie mir selbst leisten konnte. Und selbst das war nur der Deal, den ich heraus gehandelt hatte. Er wollte mir ursprünglich die gesamte Miete erstatten, aber dagegen hatte ich mich gewehrt. Ich wollte nicht komplett von ihm abhängig sein, aber ich konnte nichts gegen den Rest tun, auf den er bestanden hatte. Schließlich hatte er Recht, wenn er sagte, dass ich mir nicht leisten konnte.

Trotzdem! Trotzdem hatte ich das so nie gewollt! Das hier war jetzt nicht mehr meine Wohnung, denn zur Hälfte wurde sie von Sesshoumarus Firma finanziert und das kratzte ganz schön an meinem Stolz. Aber auch das nutzte nichts. Es nutzte nichts, sich darüber aufzuregen oder sich auch nur darüber zu ärgern. Ich konnte es nicht mehr ändern, doch statt es einfach hin zu nehmen, machte mich diese Ohnmacht schier wahnsinnig.

Ich konnte es nicht haben, wenn ich die Kontrolle verlor und hier verlor ich die Kontrolle über mein ganzes Leben! Ich war einfach rund um überfordert.
 

Bevor dieses Gefühl noch völlig die Überhand gewann, packte ich die Tasche mit dem Rest meiner Sachen und stieg in den Aufzug. Fünftes Stockwerk.

Die Wohnung füllte, so viel ich wusste den ganzen oberen Stock, wobei die Zimmer, die nicht gemeinschaftlich genutzt wurden, zum Großteil nicht mir gehörten. Es gab laut Sesshoumaru ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Bad, zwei Schlafzimmer und zwei weitere Zimmer, die meinem neuen Mitbewohner gehörten. Also im Prinzip bestand das Ganze aus zwei Wohnungen, die sich eine Küche und ein Bad teilten - und einen Eingang.

Vielleicht hatte ich ja Glück und ich musste meinen Beschützer kaum sehen. Nicht, dass ich etwas gegen ihn hatte, ich kannte ihn ja noch nicht, aber seine Anwesenheit allein reichte, um mich daran zu erinnern warum ich jetzt einen Mitbewohner hatte. Wobei diese riesige Wohnung an sich auch nicht zu meinem Seelenfrieden beitrug. Wobei... ich hatte ja ein wenig Hoffnung, vielleicht endlich wieder schlafen zu können. Das war auch eigentlich der Grund, warum ich endlich hier war.

Sesshoumaru hatte mir so viel Zeit geben wollen, wie ich brauchte, hatte aber ansonsten innerhalb von zwei Tagen alles für meinen Umzug vorbereitet und erledigt gehabt. Eins musste man Dämonen lassen: Wenn man bei ihnen etwas gut hatte und das auch noch etwas war, was ihren Stolz enorm ankratzte, waren sie bei der Wiedergutmachung enorm gründlich und schnell.
 

Der Aufzug hielt und ich stieg aus. Ich war froh mich nicht um den Auszug kümmern zu müssen. Selbst mit all meinen Bekannten und Freunden wäre das mühselig gewesen. Bei so was war die Kraft die Dämonen ja angeblich hatten sicherlich nützlich.
 

Ich trat aus der Tür, die aufgeschwungen war und schloss die Eingangstür auf. Vor mir breitete sich eine Art... wie nannte man das nochmal? Ich hatte den Begriff schon mal gehört, da war ich mir sicher, aber er fiel mir jetzt nicht mehr ein. War ja auch egal. Es war eine Art Eingangsnische von der aus drei Türen abgingen. Wenn die Verteilung der Räume einigermaßen sinnvoll war, würde die Türen in die verschiedenen Bereiche der Wohnung führen. Allerdings konnte ich mich da aber auch irren. Sesshoumaru hatte mir einen Grundriss geben wollen, aber ich hatte abgelehnt. Jetzt bereute ich das ein wenig, aber vorgestern war ich einfach noch nicht bereit dazu gewesen mich hiermit näher zu befassen.
 

Nun gut. Dann eben raten. Ich öffnete die erste Tür und stand prompt im Bad. Gut, soviel zu der Aufteilung in meinem Kopf. Vielleicht führten die anderen beiden Türen dann in die Gemeinschaftsräume und den Schlaftrakt. Würde ich ja dann gleich sehen.

Das Bad jedenfalls war angenehm groß, aber nicht riesig. Es gab eine Dusche, eine Badewanne, zwei Waschbecken, eine Toilette und diverse Schränke. Die Einrichtung an sich bewegte sich von der Qualität her wahrscheinlich im oberen Mittelfeld. Nichts worüber man sich beschweren müsste.

Dennoch blieb weiter ein fahler Beigeschmack. Mein dummer Stolz! Ich schloss die Tür wieder und wollte die nächste öffnen... abgeschlossen.

Hm.. das waren dann wohl die Räume meines Mitbewohners, denn ich hatte keine weiteren Schlüssel. Gut, also die nächste Tür.
 

Vor mir erstreckte sich ein Flur, an dessen Ende ein Fenster war. Das hier würde als der Teil sein, in dem ich hauptsächlich leben würde.

Ein paar Türen waren geöffnet und ließen so noch zusätzlich etwas Licht ein. Aus einem der Räume die offen waren, drangen leise Geräusche. Einen Moment lang war ich mir unsicher, ob ich schon bereit dazu war, ihn kennenzulernen, beschloss dann aber, dass es nicht einfacher werden würde, wenn ich das vor mir her schob. So ging ich den Geräuschen nach.

Ich kann nicht sagen, was ich erwartet hatte, jedenfalls war es nicht das, was ich jetzt sah. Da saß ein Kerl in der Küche, der aussah, als wäre er in meinem Alter. Er trug Jeans und ein T-Shirt, ganz normal also. Das einzige, was darauf schließen ließ, dass er nicht normal war, waren die Ohren, die weißen Haare und die krallenbesetzten Hände. Besagte Ohren saßen wie bei einer Katze oder einem Hund ober auf seinem Kopf und sahen auch entsprechend tierisch aus.

Er erinnert mich ein wenig an Sesshoumaru, nur ohne die imposante Ausstrahlung. Das konnte aber auch täuschen. Wahrscheinlich zerstörte das Essen einer instant Nudelsuppe jedwede imposante Ausstrahlung.
 

Er sah zu mir auf. Seine Augen wirkten etwas verschlossen, ja, sogar etwas trotzig und düster, aber sie wirkten wesentlich offener als die von Sesshoumaru, waren aber vom gleichen goldgelben Ton. Ob die beiden verwandt waren? Oder waren sie einfach von der gleichen Rasse und es lag daran?

"Genug geglotzt?", fragte er plötzlich bissig, was mich zusammenzucken ließ. Ups. Eigentlich hatte ich nicht starren wollen.

"Eh, ja.. sorry. Ehm hi! Ich bin..."

"Mai, ja ich weiß. Sesshoumaru hat mir schon alles erzählt."

Nein... wir würden keine Freunde werden. Klasse.

"Gut... mir nicht. Würden Sie mir also vielleicht sagen, wer Sie sind? Ich weiß, dass Sie auf mich aufpassen sollen, aber das war's dann auch."

Die Augen meines Bodyguards verfinsterten sich schlagartig: "Mach das noch einmal und es setzt was!"

Vollkommen überrumpelt starrte ich ihn an: "Was?"

"Mich siezen! Geht's eigentlich noch? Ich bin doch nicht mein Bruder!"

Spontan war mir nach heulen zumute. Mit dem sollte ich es die nächste Zeit aushalten? Eine kleine, gemeine Stimme in meinem Kopf flüsterte mir zu, dass ich Sesshoumaru vielleicht doch diese Leute einfach hätte umbringen lassen sollen. Aber ich ignorierte das. Das hatte hier definitiv nichts zu suchen.

"Ich kenne deinen Bruder nicht! Außerdem ist das kein Grund mich so anzumachen, ich hab dir nichts getan!"

Von ihm kam darauf nur ein genervtes Schnauben zurück, während er langsam weiter aß.

"Er hat dir echt gar nichts erzählt, oder?"

Eigentlich sollte es mich stören, dass er mich einfach duzte, aber anscheinend galt siezen für ihn als Beleidigung.
 

Ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, die Motivation für ein Gespräch war mir so ziemlich vergangen. Der musste ja nicht wissen, dass ich die Informationen die Sesshoumaru mir hatte geben wollen, einfach nicht hatte hören wollen.

"Ist ja mal wieder typisch", motzte er auch gleich weiter. War der immer so?

"Na ja, was soll's. Ich bin jedenfalls Inu Yaha und dein neuer Boss ist mein Halbbruder."

"Müssen rosige Familienverhältnisse sein", entkam es mir versehentlich. Ich war einfach zu fertig um noch ordentlich zu funktionieren. Außerdem sah ich es nicht ein mich diesem Kotzbrocken gegenüber höflicher zu verhalten, als er sich mir gegenüber verhielt. Wäre ja noch schöner!

Wobei es wahrscheinlich klüger wäre, sich mit demjenigen gut zu stellen, der für meine Sicherheit verantwortlich war. Spontan fragte ich mich, ob Sesshoumaru mich vielleicht doch loswerden wollte, wenn er mir einen Bodyguard schickte, der seinen Auftraggeber nicht einmal leiden konnte. Langsam begann ich an Taishous Urteilsvermögen zu zweifeln. Hoffentlich gab das nicht so eine Pleite wie mit dem Fahrer.
 

"Wie auch immer. Da du ja schon alles über mich weißt, verschwende ich nicht weiter deine kostbare Zeit. Ich such jetzt mein Zimmer und geh dann einkaufen. Ich nehme nicht an, dass wir irgendwelche frischen Lebensmittel haben?"

Als Antwort bekam ich nur ein Kopfschütteln. Klasse.

"Ich geh' in zehn Minuten los. Wenn du was willst, leg mir nen Zettel auf den Tisch."
 

Damit wandte ich mich um und verschwand wieder aus der Küche. Kurz besah ich mir noch das Wohnzimmer, dann verschwand ich in meinem neuen Zimmer.

Es standen noch einige Kartons und ein großer Koffer im Raum, ansonsten wirkte er ziemlich leer. Ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch. Das war's.

Das Zimmer war zu groß um mit der kargen Einrichtung gefüllt auszusehen oder ansatzweise bewohnbar. Aber ich hatte eben nicht mehr Zeug. Miene alte Wohnung war so groß gewesen, wie dieses Zimmer oder sogar etwas kleiner.
 

Ehe mich das Gefühl der Verzweiflung wieder übermannte, ließ ich meine Tasche fallen, kramte meine Geldbörse und einen Einkaufsbeutel heraus und flüchtete wieder aus meinem Zimmer.

Als nächstes steuerte ich den Kühlschrank an um mich selbst von der Abwesenheit von Lebensmitteln zu überzeugen. Die gähnende Leere die mir entgegen sprang war Beweis genug. Mein Mitbewohner war ebenfalls nicht da und er wollte wohl auch nichts mitgebracht haben, denn genauso wie Lebensmittel glänzte auch der Zettel mit Abwesenheit.
 

Eine Stunde und ein paar tausend Yen später, war der Kühlschrank angenehm gefüllt. Aber was jetzt?

Es war zwar schon fast Abend, aber bei weitem noch nicht spät genug um schlafen zu gehen.
 

Unschlüssig stand ich vor meiner Zimmertür und alles in mir sträubte sich dagegen, hinein zu gehen. Aber das war das Einzige, was ich noch zu tun hatte. Ich musste Zeug ausräumen und einsortieren und mich irgendwie hier einrichten. Aber ich wollte nicht. Ich wollte wirklich nicht, denn das würde bedeuten, dass ich wirklich hier einzog. Mir gefiel dieses Gefühl nicht, aber da musste ich wohl durch. Es nutzte ja nichts.
 

Doch schon als ich begann den Koffer auszuräumen, stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich würde jetzt lange Zeit hier leben, mit diesem Kotzbrocken von Halbdämon, der wahrscheinlich nicht einmal interessiert daran war mich zu schützen. Ob Taishou ihn hierzu erpresst hatte?

Was hatte ich mir eigentlich vorgestellt? Hatte ich echt geglaubt, wir würden uns gut verstehen?

Irgendwie hatte ich das schon gehofft, ja, aber war es denn so verwunderlich, dass ich mir jemanden wünschte, dem ich vertrauen konnte, mit dem ich reden konnte? Immerhin war er einer der wenigen, der mich verstehen könnte. Wie sollte mich auch jemand Außenstehendes verstehen? Diese Situation war so absurd, aber ein Halbdämon war in einer ähnlichen Situation, wie ich. Irgendwie zwischen zwei Welten gefangen.
 

Ich ließ mich auf meinem Bett nieder, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und erlaubte den Tränen zu fließen. Es war mir einfach zu viel im Moment und ich hatte solche Angst vor der Zukunft. Es war in Ordnung, dass ich weinte... es war in Ordnung. Ich war auch nur ein Mensch, ich durfte überfordert sein!
 

Plötzlich klopfte es leise, fast schüchtern an meiner Tür. Erschreckt zuckte ich zusammen, stoppte sofort das leise Schluchzen und horchte angespannt in die Stille meines Zimmers hinein. Hatte er mich gehört? Wollte er mir jetzt sagen, dass ich leiser heulen sollte?

Wut kroch in mir hoch, noch bevor er überhaupt etwas getan hatte.

"Hey...", begann er dann langsam und unsicher.

Ich erkannte die Stimme, es war definitiv Inu Yasha, aber er klang vollkommen anders als in der Küche. Hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte gedacht es wäre eine andere Person.

"W... weinst du etwa?"
 

Das klang fast panisch, aber ich ignorierte das einfach. Jahrelange Angewohnheit ließ mich einfach kurz zittrig durchatmen, ehe ich mit fester Stimme antwortete: "Nein, wieso?"

Normalerweise reichte das um andere zu vertreiben. Es gab kaum etwas, was mir unangenehmer war, als vor anderen zu weinen. Über die Jahre hatte ich deshalb Strategien entwickelt, um andere in solchen Situationen fern zu halten, ohne, dass sie sauer sein konnten.

Ich hörte so was wie ein Schnauben von ihm und im ersten Moment dachte ich, er ziehe jetzt einfach ab, aber er überraschte mich wieder: "Ich kann Tränen riechen."
 

Obwohl ich so eine Aussage noch nie gehört hatte, schaltete mein Kopf schnell und so entstand keine merkwürdige Pause. Wie schon einmal erwähnt: Ich log nicht gerne, aber ich war ganz gut darin.

"Ich hab' mir beim ausräumen den Zeh angestoßen. Da sammelt sich schon mal Wasser in den Augen."

Meine Stimme war immer noch fest, aber lange konnte ich das nicht mehr aufrecht erhalten. Neue Tränen sammelten sich und ein Schluchzen steckte mir im Hals.

"Du kannst mir auch einfach sagen, wenn du nicht mit mir reden willst! Kein Grund mich anzulügen!"
 

Keine Ahnung woher er das wusste und es war sowieso egal, denn der harsche Ton brach meine Selbstbeherrschung nahezu sofort und das Schluchzen entfloh meinem Körper ohne, dass ich es auch nur ein wenig unterdrücken konnte. Scheiße...

"Hey...", kam es sofort wieder von hinter der Tür. "N... nicht weinen."

Ich vergrub mein Gesicht wieder in meinen Händen und gab eine Mischung aus Glucksen und Schluchzen von mir. Es war ein merkwürdiger, gurgelnder Laut.

"Wenn ich aufhören könnte, würde ich, denkst du nicht?"

Jetzt war meine Stimme alles andere als fest oder stabil. Sie zitterte, war leise und schwach. Ich klang weinerlich und hatte Probleme nicht nach jedem zweiten Wort zu schluchzen. Das war so peinlich.
 

Das Rascheln von Kleidung ließ mich hoffen, dass er endlich gegangen war, doch den Gefallen wollte er mir eindeutig nicht tun. Stattdessen kam er einfach in mein Zimmer und in jedem anderen Fall hätte ich ihn keifend wieder heraus geworfen, aber ich hatte bei weitem nicht genug Kraft dafür. Nicht heute.. nicht in diesem Augenblick.

"Das... das ist meine Schuld, oder?"
 

Ich sah ihn nicht an und überlegte sogar, ihm einfach nicht zu antworten, doch ich wollte nicht am Ende wieder angekeift werden.

"Ja.. nein.. ich.. ach keine Ahnung..."

ich hörte nur, dass er näher kam, denn ich beschäftigte meine Augen lieber damit, meine eigenen Hände anzustarren.

Letztendlich setzte er sich neben mich auf das Bett, was mich kurz an die Situation vor ein paar Tagen erinnerte. Das hier fühlte sich nur irgendwie anders an. Klar, ich mochte ihn nicht wirklich, aber es war noch etwas anderes. Seine Anwesenheit fühlte sich eher auf meiner Ebene an. Sesshoumaru war viel autoritärer und fühlte sich deshalb an, als stünde er einige Stufen über mir.

Ob das jetzt gut oder schlecht war, konnte ich nicht sagen und warum ich gerade darüber nachdachte, wusste ich auch nicht.
 

"Willst du darüber reden?", fragte er erstaunlich einfühlsam. Nach der Show von heute Mittag hatte ich ihm das eigentlich nicht zugetraut.

"Mit dir?", entfleuchte es mir eher unabsichtlich. Das war jetzt unfair von mir, schließlich gab er sich offensichtlich Mühe. Aber ich wollte es auch nicht zurücknehmen, denn...

"Ok, das habe ich verdient."

Ja, genau das.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es hat ewig gedauert, ich weiß, aber es war viel los. Zwischendurch durfte ich auch wegen RSI 5 Wochen lang nicht an den PC oder sonst irgendwas machen, was mein Handgelenk belastet.
Aber jetzt zu Weihnachten dachte ich, nutze ich die freien Tage, um das Kapitel zuende zu schreiben und endlich online zu stellen :)

Zum 10. Kapitel möchte ich mich sehr herzlich bei allen Bedanken, die mich hier unterstützen. 23 Favoriteneinträge sind wirklich nicht ohne und bringen mich immer wieder zum Grinsen, wenn ich sie sehe :D

Ganz besonders möchte ich aber meinen Kommentatoren danken. Die geben mir immer den richtigen Boost, den ich brauche, um mich dann doch endlich wieder ans Schreiben zu setzen und sie erhellen mir immer wieder den Tag.
Vielen, vielen Dank!

In diesem Sinne:
Ich wünsche euch allen ein frohes Fest, schöne, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hotepneith
2015-12-22T16:47:36+00:00 22.12.2015 17:47
Eine netter Beginn ener netten Bekanntschaft^^. Zwei Leute, die gemeinsam leben sollen, sich auf den ersten Blick nicht leiden können - und beide emotinal sind. kann ja nur..äh..heiter werden.

Gefallen an dem Kapitel hat mir der sehr gefühlvolle Blick auf die neue Wohnung ( wie hiess der Flur gleich noch mal?), die Verwunderung über die neuen Räume und natürlich den reizenden neuen Mitbewohner aka Bodyguard...Ich bin wirklich neugierig, wie das erste gemeinsame Essen aussehen soll (Steak halbgar oder doch lieber Schopska Salat? Oder alles?) immerhin ist diese Szene am Schluss so nett romantisch - eben, weil sie es eigntlich gar nciht ist, sondern ein Abtasten.

Ich hoffe, das nächste Kapitel braucht nicht so lange


hotep


Antwort von:  Lyndis
22.12.2015 17:58
Du kommentierst definitiv schneller als ich schreibe XD
Danke für den wunderschönen Kommentar^^

Es freut mich zu hören, dass das ganze gefühlvoll rüber kam. Als ich es gerade eben abgetippt habe, empfand ich es als ziemlich platt. Aber offensichtlich ist das nur mal wieder der kritische Blick und die stetige unzufriedenheit, mit allem, was ich so produzeire XD

Ich mag Mai und Inu gerne zusammen. Das hat so viel zündmaterial :D

Ich bin auch auf denen ihr Leben zusammen gespannt. Ich hab da schon die ein oder andere Idee.^^

Hach ja.. das nächste Kapitel...
ich kann ncihts versprechen, aber noch mal ein halbes jahr hab ich nicht vor zu warten (oder war es schon mehr als ein halbes?)

Spätestens im März sollte das nächste kommen^^


Zurück