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Sengoku-Jidai Chronicles

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, Leute! ^^
Diesmal hab ich versucht, mich etwas zu beeilen, damit ihr nicht so lange auf das nächste Kapitel warten müsst. ;)
Ich sag's aber schon mal im Voraus: In diesem Kapitel wird euch vielleicht der eine oder andere Satz etwas bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass ich hier und da Zitate aus dem zweiten Film verwendet habe. Es bot sich an manchen Stellen irgendwie an und teilweise waren eben genau diese Sätze aus dem Film sozusagen meine Inspirationen für bestimmte Szenen dieses Kapitels. XD
Eigentlich wollte ich mit diesem Kapitel schon eher fertig werden, aber durch Ostern hat sich das ganze doch wieder ein wenig verzögert. Zudem habe ich mich mit diesem Kapitel stellenweise etwas geplagt und bin auch jetzt mit einigen Dingen nicht ganz zufrieden... *seufz*
Na gut, aber zusätzlich werde ich ab dieser Woche wohl auch wieder etwas kürzer treten müssen, da die Uni wieder bei mir anfängt...
Okay, aber das müsste erst mal an Quängeleien und Nörgeleien genügen. XD
Ich wünsche euch jetzt nur noch viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ^-^
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Angriff auf das Schloss

Das Licht der aufgehenden Sonne fiel auf Kimies Gesicht. Zuerst drehte sie sich nur um, öffnete dann aber doch noch verschlafen ihre Augen. Das erste, was sie bemerkte, war, dass sie mit dem Kopf auf irgendetwas Flauschigem lag. Als sie sich aufgesetzt hatte und sich erstmal den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, erkannte sie, dass sie auf einem Futon gelegen hatte und teilweise mit Sesshoumarus Fell zugedeckt war. Sesshoumaru selbst war aber nicht in dem Zimmer gewesen. Zuerst überlegte Kimie, wie sie überhaupt hier hergekommen war, als es ihr wieder einfiel, dass sie Sesshoumaru in der Nacht zuvor aufgesucht hatte. Sie musste irgendwann einfach bei ihm eingeschlafen sein.

Kimie reckte einmal ihre Arme in die Höhe. Bei näherer Betrachtung fiel ihr auf, dass das Zimmer, in welchem sie sich gerade befand, wohl das Nebenzimmer sein musste. Zudem hörte sie nun hinter der Zimmertür einige Geräusche. Also stand sie auf - Sesshoumarus Fell im Schlepptau - und öffnete die Schiebetür. Wie sie es sich schon gedacht hatte, fand sie Sesshoumaru in dem anderen Zimmer vor. Er war gerade dabei, seine Rüstung wieder anzulegen.

"Guten Morgen", grüßte Kimie ihn beim näher Kommen, woraufhin sich Sesshoumaru zu ihr umwandte. Er hatte schon vorher mitbekommen, dass sie aufgewacht war.

"Konntest du schlafen?", fragte er sie, woraufhin sie einmal nickte, ehe sie ihm das Fell entgegenhielt. Als Sesshoumaru es ihr wieder abnahm, fragte sie ihn neugierig: "Was hast du schon so früh am Morgen vor?"

"Ich werde mich ein wenig umhören, ob es inzwischen neue Erkenntnisse gibt", antwortete der Youkai üblich seriös, während er nun zur Tür schritt. Als er sie öffnete deutete er Kimie mit einem Nicken an, das sie ihm folgen sollte, was sie auch sogleich tat.

"Ich werde heute vermutlich nicht allzu viel Zeit haben", sprach Sesshoumaru weiter, als er mit Kimie durch die Schlossgänge ging. Kimie verstand im ersten Moment nicht so ganz, worauf der Youkai eigentlich hinaus wollte, als er nach einem Moment erneut das Wort ergriff: "Ich möchte von daher, dass du ein Auge auf Rin haben wirst."

"Sicher. Kein Problem", entgegnete Kimie mit einem Achselzucken. In dem Zusammenhang fiel ihr aber ein, dass sich Inuki wohl noch immer in ihrem Zimmer aufhielt. Sie sollte wohl zu allererst ihn aus diesem rausholen. Es passte von daher ganz gut, dass der Weg von Kimie und Sesshoumaru eben auch genau an ihrem Zimmer vorbeiführte, an welchem das Mädchen nun auch stehen blieb. Gerade, als Kimie die Schiebetür öffnen wollte, um Inuki zu begrüßen, kam im selben Moment Rin aus ihrem Zimmer heraus. Ihre Freude war natürlich sehr groß, als sie Sesshoumaru und auch Kimie sah.

"Ah! Guten Morgen, Sesshoumaru-sama! Guten Morgen, Kimie-san!", grüßte das kleine Mädchen die beiden sofort erfreut und kam auf sie zu, während Kimie zunächst zurückgrüßte und dann ihre eigene Zimmertür öffnete. Inuki hatte schon geduldig an dieser gewartet.

"Na, Inuki? Gut geschlafen?" Kimie streichelte ihrem Hund ein paar Mal über den Kopf. Nachdem er seine Herrin begrüßt hatte, tat Inuki dies auch bei Sesshoumaru und anschließend auch bei Rin, die den Hund freudig umarmte. Als Sesshoumaru daraufhin nach einem Augenblick wortlos weiterging, folgten Kimie, Rin und Inuki ihm ein paar Schritte hinter ihm, wobei Rin während des Weges jedoch munter mit Kimie redete, als hätten sie sich für Wochen nicht gesehen. Das kleine Mädchen stoppte erst wieder, als die kleine Gruppe mittlerweile im untersten Stockwerk angekommen war und ihnen Jaken hier direkt entgegenkam.

"Guten Morgen, Jaken-sama!", grüßte Rin den Krötendämon lächelnd, doch Jakens Aufmerksamkeit galt in erster Linie natürlich Sesshoumaru, vor dem er sich sofort ehrfürchtig verbeugte.

"Ich wünsche Euch einen guten Morgen, mein Herr", sagte Jaken. "Ich hoffe, Ihr hattet eine angenehme Nacht."

Sesshoumaru antwortete jedoch nichts darauf, sondern drehte sich stattdessen zu Kimie um und sagte zu ihr: "Wie ich bereits erwähnte, ich habe noch etwas zu tun. Und du verlässt besser nicht wieder auf eigene Faust das Gelände. Das tust du, wenn nötig, nur in meinem Beisein."

"Geht klar!", entgegnete Kimie nunmehr mit einem leichten Lächeln und ohne diesmal eventuell irgendwelche Einwände zum besten gegeben zu haben.

Nachdem dies geklärt war, wies Sesshoumaru zudem noch Rin an, sich möglichst entweder in Kimies Nähe oder in der Nähe von jemand anderen, wie Jaken, Ashitaka oder auch einem der Gruppe um Inu Yasha aufzuhalten. Dann schritt der Youkai den Gang allein weiter. Nachdem er hinter der Biegung an dessen Ende verschwunden war, schielte Jaken sofort äußerst misstrauisch zu Kimie hoch.

"Hey! Ist heute Nacht etwas vorgefallen?", fragte er prüfend, doch Kimie wusste zunächst nicht so ganz, worauf der Krötendämon eigentlich anspielte.

"Drück dich bitte etwas klarer aus! Was meinst du damit?", fragte sie daher nach, aber Jaken schien das nur noch misstrauischer und zugleich auch etwas erbost zu machen.

"Jetzt tu doch nicht so unschuldig!", wetterte er aufgebracht und fuchtelte mit seinem Kopfstab vor der Nase des Mädchens herum. "Sag schon! Hast du heute Nacht irgendetwas mit meinem Herrn angestellt?"

Kimie ging regelrecht ein Licht auf, als Jaken mit dieser Frage ankam. Zuerst wollte sie ihn ordentlich zusammenstauchen, entschied sich dann aber dagegen und setzte stattdessen ein geheimnisvolles Lächeln auf, als sie ebenso zurückfragte: "Na, was denkst du denn, was ich mit ihm gemacht habe? Streng mal deinen Kopf an! Was machen ein Mann und eine Frau denn eventuell so, wenn sie unter sich sind?"

Es dauerte zwar etwa zwei oder drei Sekunden, doch dann klappte Jaken doch die Kinnlade bis zum Anschlag runter. Im ersten Moment war er regelrecht sprachlos und brachte auch im Nachhinein nur stockend hervor: "Das... das würdest du... niemals wagen...!?"

"Oh Mann! Werd erwachsen, Jaken! Oder sehe ich etwa aus, wie eine Nonne?"

Kimie hatte richtig ihren Spaß daran, Jaken in dem Glauben zu lassen, zwischen ihr und Sesshoumaru wäre wirklich etwas ernsthaftes vorgefallen. Nur Rin verstand das ganze Gerede scheinbar nicht so ganz, sie schaute nur fragend von dem Mädchen zu dem Krötendämon und wieder zurück. Auf das, was Kimie zuletzt gesagt hatte, entgegnete Jaken nun ziemlich aufgebracht: "Ich habe keinen Schimmer davon, was eine Nonne sein soll, aber was du mit meinem Herrn getan hast ist absolut ungeheuerlich!"

Doch Kimie verschränkte nur mit einem Blick voller Unschuld die Arme hinter dem Kopf. "Ich kann mich nicht daran erinnern, klare Äußerungen gemacht zu haben. Ich habe lediglich von der Eventualität geredet."

Sie konnte beobachten, wie Jakens Kopffarbe allmählich in Rote überzuwechseln schien. Ob nun aus Wut oder aus Scham wusste sie zwar nicht, aber dieser Anblick allein hätte sie dieses Spiel gerne noch ein wenig weiterspielen lassen. Doch entschied sie sich am Ende doch besser dazu, die ganze Sache wieder aufzulösen. Kimie beugte sich nun ein wenig zu dem Krötendämon runter und schnippte mit ihrem Zeigefinger einmal gegen seine Stirn.

"Jetzt komm wieder runter, Jaken!", sagte sie. "Es war absolut nichts los. Obwohl ich dich ja gerne noch ein wenig in diesem Glauben gelassen hätte, aber wer weiß, ob du dann nicht eventuell Rin gegenüber noch irgendeine abfällige Bemerkung hinsichtlich dessen gemacht hättest? Das möchte ich dem armen Kind auch wieder nicht antun, sonst wäre ein Trauma wohl vorprogrammiert."

"Hm?" Rin schaute noch immer ziemlich fragend drein. "Kimie-san, was meinst du denn damit?"

"Ach, nichts Besonderes, Rin. Mach dir keine Gedanken mehr darum, okay?", winkte Kimie mit einem Lächeln ab. Rins fragender Blick haftete zwar noch einen Moment auf Kimie, doch schließlich schien sich das kleine Mädchen mit dem Abschluss dieser Sache abgefunden zu haben. Ganz anders schien da Jaken zumute gewesen zu sein. Denn obwohl Kimie noch alles aufgelöst hatte, wirkte der Krötendämon von seinem Gesichtsausdruck her noch immer so dermaßen angeschlagen, dass man hätte meinen können, ihm wäre gerade leibhaftig des Teufels Großmutter begegnet. Und mit diesem Eindruck trottete Jaken nun den Gang entlang, wobei er seinen Kopfstab wie in Trance hinter sich herzog. Schließlich verschwand er hinter der Biegung am Ende des Ganges.

>Ob ich es vielleicht etwas übertrieben habe...?<, fragte sich Kimie im Nachhinein gedanklich.

"Kimie-san?", sprach Rin das Mädchen schließlich erneut an, das daraufhin zu ihr hinuntersah.

"Was ist denn, Rin?"

"Gehen wir mit Kagome-sama und den anderen jetzt frühstücken? Ich habe Hunger."

Kimie musste nun doch leicht lächeln und nickte auf Rins Frage hin. "Ja, in Ordnung. Schauen wir aber erstmal nach, ob sie auch schon wach sind, in Ordnung?"

"Ist gut!", erwiderte Rin fröhlich und ging nun zusammen mit Kimie und Inuki zu den Zimmern der anderen. Und in der Tat waren Inu Yasha und seine Freunde ebenfalls bereits wach gewesen.

"Hallo, Leute! Guten Morgen!", grüßte Kimie die versammelte Mannschaft, die im Gang stand und scheinbar ebenfalls gerade frühstücken gehen wollte. Kimie und Rin wurden von den anderen nun ebenfalls begrüßt, ehe sie sich alle gemeinsam auf den Weg machten. Rin lief ein wenig mit Inuki voraus.

"Sag mal, Kimie, weißt du vielleicht, was mit Jaken los ist?", fragte Kagome ihre Cousine nach einem Moment. "Der ist nämlich kurz vor dir und Rin an unseren Zimmern vorbeigekommen und sah irgendwie so aus, als hätte er kurz zuvor einen Geist gesehen."

"Hmm... Eigentlich war nichts Besonderes los", antwortete Kimie. "Ich habe mir vorhin nur einen kleinen Spaß mit ihm erlaubt."

Inu Yasha wurde hellhörig und spitzte die Ohren.

"So? Was hast du denn gemacht?", fragte er, woraufhin Kimie aber doch ein wenig verlegen zu werden schien. Zögerlich begann sie: "Na ja, wisst ihr... Ich habe die Nacht bei Sesshoumaru verbracht und deshalb..." Abrupt verstummte Kimie wieder, denn die ganze Truppe war mit einem Mal stehen geblieben und starrte sie teils irritiert und teils entgeistert an. Was den einzelnen Gemütern gerade im Kopf herumspukte, wollte Kimie am besten gar nicht so genau wissen und bevor irgendwelche Spinnereien eventuell noch allzu sehr ausarten konnten, sprach sie hastig weiter: "Jetzt starrt mich doch nicht so an! Es ist überhaupt nichts gewesen!"

"Ein Mann und eine Frau verbringen eine Nacht im selben Raum und es passiert nichts?", fragte Miroku mit skeptisch hochgezogener Augenbraue. "Das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen."

"Ja, dass dir ganz andere Dinge im Kopf rumspuken, können wir uns alle lebhaft vorstellen...", meinte Sango trocken, als sie und die anderen plötzlich Kimie in sich hineinmurmeln hörten: "Es war doch lediglich ein Kuss..."

Sofort waren diese Blicke der anderen wieder da gewesen.

"Wie bitte?! Du hast den Kerl...?!", versuchte Inu Yasha etwas zu sagen, aber weiter kam er nicht mehr. Denn allein schon diese bloße Vorstellung bereitete ihm ein komisches Magengefühl. "Ich glaube, ich habe keinen Hunger mehr..."

"Tu doch nicht so, Inu Yasha!", mischte sich Shippou nun ein. "Du bist doch nur angefressen, weil Sesshoumaru im Gegensatz zu dir zum Einen nicht auf zwei Hochzeiten tanzt und zum Anderen nicht so lange braucht, um dem Mädchen, das er mag, zu zeigen, was eigentlich Sache ist."

Inu Yashas Ohren waren sofort bis aufs allerhöchste gespitzt.

"Wie war das eben?", knurrte er bedrohlich und hob ebenso die Faust. "Du willst dir wohl eine Tracht Prügel einfangen, was?!"

"Waah!" Shippou flüchtete sich eiligst auf Kagomes Schulter. Kagome selbst warf Inu Yasha nunmehr einen höchst mahnenden Blick zu. Missmutig ließ der Hanyou seine Faust daher wieder sinken und kehrte den anderen beleidigt den Rücken zu.

Miroku hingegen schien mittlerweile eine Idee gekommen zu sein, also wandte er sich gleich mal Sango zu.

"Nun denn, Sango, folgen wir Kimies und Sesshoumarus Beispiel sogleich?", fragte er die Dämonenjägerin und legte ihr beide Hände auf die Schultern. Als er sich ihr nun auch noch mit seinem Gesicht näherte, wurde Sango zuerst puterrot, ehe sie dem Mönch reflexartig eine Ohrfeige verpasste.

"Aaah!! Was ist denn in dich gefahren?! Doch nicht vor den anderen!", rief sie empört aus, doch Miroku verstand ihre Aufregung beim besten Willen nicht.

"Aber... du lässt mich ja nicht mal dann so richtig zum Zuge kommen, wenn wir zwei mal alleine sind...", erwiderte er kleinlaut, während ein erschöpftes Seufzen durch die Runde ging. Dass Miroku wirklich keine anderen Probleme zu haben schien, schien hiermit erneut bestätigt worden zu sein.

Inzwischen war Rin zusammen mit Inuki wieder zu den anderen zurückgekommen, nachdem die beiden zuerst noch ein wenig vorgegangen waren, dann jedoch bemerkt hatten, dass der Rest der Truppe plötzlich stehen geblieben war. Zwar hatte Rin von dem Gespräch nicht alles mitbekommen, aber was zwischen Sango und Miroku vorgefallen war, war ihr nicht entgangen. Auf das, was der Mönch zuletzt gesagt hatte, fragte das kleine Mädchen nun die versammelte Mannschaft: "Was genau meint Miroku-sama denn damit? Was machen denn ein Mann und eine Frau, wenn sie alleine sind?"

Erst jetzt schien die Gruppe wieder auf Rin aufmerksam geworden zu sein. Ihre Frage löste jedoch bei so ziemlich jeden so was wie Erklärungsnot aus. Nicht so bei Miroku, der es sich scheinbar nicht nehmen lassen wollte, dem kleinen Mädchen gleich möglichst detailgetreu zu erläutern, was er eben gemeint hatte: "Also, pass auf. Die beiden würden zunächst ihre traute Zweisamkeit genießen. Irgendwann würden sie sich dann näher kommen und wenn beide erst mal so richtig in Stimmung gekommen sind, dann hält er sie fest, drückt sie flach auf dem Boden, um dann mit reichlichem Hüfteinsatz..."

Weiter kam Miroku aber nicht mehr in seinen Ausführungen, denn jetzt setzte es jeweils von Kagome, Sango und Kimie deftige Kopfnüsse.

"Das ist ja widerlich! Hör sofort auf damit!", schimpfte Sango aufgebracht und Kagome fügte ebenso hinzu: "Und so ein Gerede auch noch vor Rin-chan und Shippou-chan! Behaltet Eure Perversionen bloß für Euch!"

Und Kimie warf noch hinterher: "Und trichtere den anständigen Leuten nicht solche schmutzigen Gedanken ein, sondern tu zur Abwechslung auch mal das, was ein richtiger Mönch tut, du..."

"...notgeiler Houshi!!", kam es schlussendlich von allen drei Mädchen gleichzeitig, während jede dem Mönch jeweils noch eine kräftige Kopfnuss verpasste. Dementsprechend am Ende lag Miroku schlussendlich auf dem Boden. Dennoch versuchte er noch zu sprechen: "Und ihr drei... tragt nicht unbedingt mit dazu bei, dass die Gewalttätigkeiten untereinander abnehmen..."

Doch auch das konnte den Mädchen kein schlechtes Gewissen einreden, stattdessen stemmte Kagome nur entschieden die Hände in die Hüften und erwiderte: "Man nennt das hier schließlich nicht umsonst die Epoche der kriegerischen Staaten!"

Wie die Gruppe es letztendlich dennoch geschafft hatte, doch noch zum frühstücken zu kommen, war den einzelnen Beteiligten im Nachhinein wohl selbst ein kleines Rätsel gewesen.
 

Wie viele andere Inu-Youkai, so hielt sich auch Subaru an diesem Tag außerhalb des Schlosses auf. Er war schon bei Sonnenaufgang aufgebrochen und streifte nun durch den großen Wald. Bisher war ihm jedoch nichts Ungewöhnliches begegnet.

Irgendwann blieb er stehen und ließ prüfend seinen Blick schweifen. Durch das Blätterdach der Bäume fielen vereinzelte Sonnenstrahlen auf den Waldboden. Subaru war schon vor einer Weile aufgefallen, dass es merkwürdig still gewesen war. Zu still, wie er fand. Es war nicht mal der eigentlich natürliche morgendliche Gesang von Vögeln zu hören gewesen. Das allein genügte Subaru schon, um ihm zu signalisieren, dass hier etwas nicht stimmte.

Plötzlich wurde er hellhörig. Ihm war, als hörte er etwas; dumpfe Geräusche, wie von gewaltigen schlagenden Flügeln. Da er von seinem momentanen Standort keinen freien Blick auf den Himmel hatte, sprang Subaru nun auf einen der Bäume und anschließend weiter von Ast zu Ast, bis er die Baumkrone erreicht hatte. Nach einem kurzen Augenblick hatte der Youkai auch schon die Urheber für die dumpfen Geräusche ausfindig gemacht und seine Vermutung wurde bestätigt.

"Tse! Ich weiß zwar nicht, was ihr hier wollt, aber weiter kommt ihr nicht!"

Mit diesen Worten holte Subaru einen seiner Pfeile aus seinem Köcher und visierte sein Ziel an.

"Hier ist für euch Endstation!", sagte er und schoss.
 

Im Schloss verlief dieser Morgen ohne weitere besondere Zwischenfälle. Auch hatten sich Kimie, Kagome und die anderen nach dem Frühstück erstmal wieder auf ihre Zimmer zurückgezogen. Doch irgendwann entschieden sich zumindest Kagome, Kimie und Shippo dazu, ein wenig nach draußen zu gehen, doch wollten sie auf jeden Fall auf dem Schlossgelände bleiben. Das Erlebnis vom vergangenen Tag saß sowohl Kagome als auch Kimie noch immer ein wenig in den Gliedern und verursachte bei ihnen rückblickend eine leichte Gänsehaut. Um sich aber ein wenig Spaß zu verschaffen, hatte Kimie noch ein kleines Mitbringsel aus der Neuzeit bei sich, was sie nach Möglichkeit auch sofort an jemanden ausprobieren wollte. Von daher traf es sich ganz hervorragend, als sie schließlich zusammen mit Kagome und Shippou durch den Haupteingang aus dem Schloss trat und auf den Stufen direkt vor sich gleich Ashitaka und Tôya sitzen sah. Ohne große Umschweife sagte sie zu den beiden: "Hey, Jungs! Schaut mal her!"

Und kaum, dass die beiden Inu-Youkai sich auf die Aufforderung hin entsprechend zu dem Mädchen umgewandt hatten, leuchtete kurz ein heller Blitz auf, gefolgt von einem merkwürdigen surrenden Geräusch. Ashitaka und Tôya hatten das Gefühl, als sähen sie nun überall kleine Punkte vor ihren Augen und mussten erstmal ein paar Mal blinzeln.

"Was... was war das denn?", fragte Tôya schließlich äußerst skeptisch, bis er und Ashitaka von Kimie etwas unter die Nase gehalten bekamen. Es handelte sich dabei scheinbar um ein kleines Stück Papier oder so was, das in der Mitte jedoch völlig schwarz gewesen war. Die beiden Inu-Youkai schauten sich nur mehr als ratlos an.

"Was soll das sein, Kimie-chan?", fragte Ashitaka schließlich, woraufhin Kimie ihm ihr Mitbringsel präsentierte.

"Das ist eine Polaroid-Kamera", erklärte sie lächelnd, während sie in der anderen Hand noch das zuvor gemachte Foto hielt. "Und das hier ist ein Foto. Ich habe ein Bild von euch gemacht. Wenn wir noch etwas warten, werdet ihr es gleich sehen."

Und tatsächlich erschien nach wenigen Augenblicken nun ein Bild von Ashitaka und Tôya auf dem Foto. Die beiden staunten nicht schlecht.

"Was ist das für eine Magie?", fragte Tôya, während er das Foto in die Hand nahm und es sich genauestens ansah.

Auf seine Frage hin lächelte Kagome vergnügt. "Das ist keine Magie, das ist Technik. Wisst ihr, in unserer Zeit ist die Technik schon sehr weit fortgeschritten. Ihr glaubt gar nicht, was der Mensch inzwischen mit ihrer Hilfe alles machen kann. Wir sind sogar schon zum Mond geflogen, schicken Satelliten ins Weltall und Sonden zu anderen Planeten."

"Was?! Der Mensch ist zum Mond geflogen?!", fragten die beiden Inu-Youkai nun völlig ungläubig und wie aus einem Mund. Auch wirkten sie ziemlich skeptisch.

"Hm! Und wie wollt ihr denn bitte auf den Mond gekommen sein?", fragte Tôya daher prüfend nach, doch Kagome ließ sich davon nicht beirren und wirkte nunmehr ein wenig wie eine Lehrerin, während sie weitererklärte: "Na gut, nicht alle Menschen können zum Mond fliegen. Das tun nur einige wenige. Aber sie benutzen dazu Raketen. Das sind große Flugmaschinen, die mit einer ungeheueren Kraft und Geschwindigkeit in den Himmel hinauf fliegen. Sie durchdringen die Erdatmosphäre und verbleiben meist für mehrere Monate im Weltall. Eine solche Mission muss im Vorfeld aber ganz genauestens geplant werden. Das ist eine ziemlich komplexe Sache, wisst ihr."

Aber Ashitaka und Tôya schien dieses Thema bei weitem zu hoch gewesen zu sein, ebenso wie Shippou, dem schon schwindelig zu werden schien, denn er wäre beinahe von Kagomes Schulter gefallen.

"Der Sprung von einer Polaroid-Kamera zu einer Rakete war wohl doch etwas heftig, Kagome", meinte Kimie nunmehr mit einem amüsierten Lächeln, woraufhin Kagome sich etwas verlegen am Kopf kratzte.

"Tut mir Leid. Ich wollte niemanden verwirren."

"Aber dieser... Kasten ist doch sehr interessant", meinte Ashitaka nun und nahm Kimie die Polaroid-Kamera aus der Hand, um sie sich etwas genauer anzuschauen. Dabei entdeckte er auch den Auslöser der Kamera. "Und wozu ist das hier gut?"

"Das ist der Auslöser", erklärte Kimie ihm. "Wenn du da draufdrückst, machst du gleichzeitig ein Foto. Und um dir vorher anzusehen, was zu eigentlich fotografierst, musst du hier durch den Sucher hindurchschauen."

Während Kimie dem Inu-Youkai nun in einer Art Schnellverfahren den Umgang mit der Polaroid-Kamera näher erläuterte, bekam Tôya unterdessen mit, wie jemand durch die Tore in der Schlossmauer schritt und das Gelände betrat.

"Ah! Da kommt Subaru wieder zurück", sagte er und machte damit nun auch die anderen auf Subaru aufmerksam. Tôya hatte am Morgen beobachtet, wie sein Kamerad das Schloss verlassen hatte, von daher war er nicht verwundert darüber gewesen, dass er nun von außerhalb gekommen war. Aber besonders Kagome hatte sofort aufgehorcht, als der Name des Youkai gefallen war. Sie hatte sich am Vortag noch viele Gedanken hinsichtlich ihrer Unterhaltung mit ihm gemacht, bisher aber weder Kimie noch einem ihrer Freunde von diesem Vorfall berichtet.

Schließlich war Subaru bei den anderen angekommen und kam sofort zur Sache, indem er Ashitaka und Tôya ganz direkt fragte: "Sagt mir, ist Sesshoumaru-sama in der Nähe?"

Ashitaka deutete mit dem Daumen seiner rechten Hand hinter sich zum Haupteingang. "Er müsste irgendwo im Schloss sein. Aber was ist denn los, Subaru? Ist etwas vorgefallen?"

Subaru verschränkte die Arme vor der Brust, während er mit einem Nicken Richtung Wald deutete. "Wie man's nimmt. Ich durfte mich da draußen vorhin ein wenig mit etwas herumschlagen. Davon sollte ich Sesshoumaru-sama besser in Kenntnis setzen."

In diesem Moment öffnete sich wie auf Kommando die Tür des Haupteingangs und Sesshoumaru trat auf die Veranda hinaus. Die kleine Versammlung an der Treppe bedachte er mit einem flüchtigen Blick.

"Du kommst wirklich wie gerufen, hier will nämlich jemand etwas von dir", sagte Kimie nun an den Youkai gewandt und nickte in Subarus Richtung.

Als Sesshoumaru seine Aufmerksamkeit daher auf ihn gerichtet hatte, trat Subaru noch etwas weiter vor und verneigte sich leicht, ehe er anfing zu sprechen: "Sesshoumaru-sama. Ich habe da draußen im Wald etwas entdeckt, das Ihr Euch vielleicht mal ansehen solltet."

Es verging ein kurzer Augenblick, dann nickte Sesshoumaru einverstanden. "In Ordnung."

Dann wies er zudem noch Ashitaka und Tôya an, ebenfalls mitzukommen, wohingegen die anderen im Schloss bleiben sollten. Doch kaum, dass Sesshoumaru die Treppe vor dem Schlosseingang hinuntergegangen und drei Schritte getan hatte, spürte er ganz genau, dass ihm jemand ganz dicht folgte. Er ahnte auch schon, wer das war und wurde in seiner Vermutung sehr schnell bestätigt, als er sich umdrehte und nunmehr Kimie erblickte.

"Ich sagte eben, alle anderen bleiben hier. Das gilt auch für dich!", verdeutlichte er ihr noch einmal ganz klar.

Aber Kimie stemmte nur die Hände in die Hüften und erwiderte kleinlaut: "Ich hab's gehört! Ich bin schließlich nicht taub. Aber du hast doch erst gestern noch selbst zu mir gesagt, ich solle nicht mehr von deiner Seite weichen. Und vorhin meintest du noch, ich solle das Schloss, wenn nötig, nur in deinem Beisein verlassen. Hast du das etwa schon vergessen? Kann man es dir denn überhaupt mal recht machen? Sind eigentlich alle Männer so schwierig veranlagt oder ist das meist bei Dämonen der Fall?"

"Bist du fertig? Welche Frage soll ich zuerst beantworten?", entgegnete Sesshoumaru unbeeindruckt, womit er Kimie allerdings gleich wieder an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu treiben schien. Anstatt aber irgendetwas zu sagen, zückte sie nur wieder ihre Polaroid-Kamera, schaute durch den Sucher und drückte ab. Ein kurzer Blitz leuchtete auf, ehe das Foto aus der Kamera kam. Kimie wartete einen Moment bis das Bild zu sehen war und hielt es anschließend Sesshoumaru unter die Nase.

"Da! So siehst du aus, wenn du mit jemandem redest", sagte sie, als wollte sie ihn vorführen, und hatte dabei ein wenig etwas von einem trotzigen Kind. Wenngleich der plötzlich Blitz aus der Kamera Sesshoumaru kurzzeitig etwas überrumpelt zu haben schien, so versteckte er dies zum Einen sehr gut und zum Anderen ließ er sich auch nach dieser Einlage nicht von seinem Standpunkt wegdrängen.

"Du bleibst hier und das ist mein letztes Wort!", sagte er nur entschieden, als er sich nun wieder zum Gehen umwandte und anschließend ohne ein weiteres Wort das Schloss zusammen mit Subaru, Ashitaka und Tôya verließ. Bis die vier aus ihrer Sicht verschwunden waren, hatte Kimie ihnen nachgesehen.

"Du bleibst hier und das ist mein letztes Wort...", wiederholte sie nun mit dem selben Ton in der Stimme, wie Sesshoumaru ihn zuvor draufgehabt hatte, ehe sie mit einer weitschweifigen Handbewegung in die Richtung der Schlossmauern und einem Unterton von Sarkasmus fortfuhr: "Und so sprach der große Lord und zog von dannen."

"Nimm's nicht so schwer, Kimie", meinte Kagome mit einem leichten Lächeln. "Er meint es sicherlich nur gut mit dir, auch wenn es nicht so rüberkommen sollte."

"Ja, ich weiß", erwiderte Kimie mit einem leichten Seufzen. "Aber trotzdem finde ich das... Hm?" Sie stockte, denn plötzlich hatte sie ein etwas eigenartiges Gefühl und schaute hinunter auf ihren Gürtel, an dem ihr Schwert hing. Shippou und Kagome tauschten untereinander kurz ihre Blicke aus, die daraufhin wieder zu Kimie wanderten.

"Was ist denn, Kimie?", fragte der kleine Kitsune das Mädchen nun neugierig. Kimie zog Raidon nun ein wenig aus der Schwertscheide und stutzte. Es fühlte sich irgendwie an, als würde das Schwert ganz leicht pulsieren, als ob es leben würde. Letztendlich zog sie ihr Schwert vollend aus der Schwertscheide und betrachtete es ausgiebig. Aber jetzt tat sich komischerweise nichts mehr. Kimie schlug daher mit der Klingenspitze ganz leicht auf den Boden und schwang das Schwert ein paar Mal hin und her, doch das Pulsieren kam nicht wieder.

"Was ist los?", fragte nun auch Kagome, doch Kimie schüttelte nur den Kopf, während sie ihr Schwert wieder einsteckte.

"Ach, schon gut. Ich dachte nur, da wäre etwas gewesen", sagte sie, ehe sie sich wieder zum Haupteingang des Schlosses umdrehte.

"Seid bitte nicht böse, aber ich glaube, ich geh erstmal wieder auf mein Zimmer", meinte Kimie an Kagome und Shippou gerichtet und ging wieder zurück ins Schloss. Nachdem sie die Eingangstür hinter sich geschlossen hatte und soeben den Gang entlanggehen wollte, begegnete sie dabei jedoch unerwartet Touran, die mit dem Oberkörper an der Wand lehnte. Es schien, als habe die Panther-Dämonin schon die ganze Zeit hier gestanden. Kimie war sich zunächst nicht sicher, ob Touran eventuell etwas von ihr wollte oder einfach nur zufällig hier gestanden hatte. Doch beäugte sie das Mädchen ziemlich genau.

"Sesshoumaru scheint sich ja sehr um deine Sicherheit zu sorgen", sagte die Panther-Dämonin plötzlich. Kimie fühlte sich in diesem Moment irgendwie überrumpelt und wusste auch nicht, was sie darauf erwidern sollte.

"Nun ja... Schon möglich...", entgegnete sie nur zögerlich, als Touran daraufhin mit einem prüfenden Unterton fragte: "Also, Mädchen, in welcher Beziehung stehst du zu ihm?"

"Wie?" Kimie hatte sofort aufgehorcht. Sie verstand allerdings nicht so ganz, worauf die Panther-Dämonin eigentlich hinaus wollte. Doch ehe sie sich überhaupt so wirklich ihre Gedanken hatte machen können, winkte Touran jedoch ab, kehrte ihr den Rücken zu und ging mit den Worten: "Vergiss, dass ich gefragt habe."

So stand Kimie nach einem Moment wie bestellt und nicht abgeholt im Gang, bis Touran wieder aus ihrer Sicht verschwunden war.

"Was sollte das eben? Habe ich irgendetwas verpasst?", fragte sich das Mädchen ein wenig irritiert. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie glatt vermutet, Touran wollte sie aushorchen. Aber warum hätte sie das tun sollen?

Irgendwann entwich Kimie ein entnervtes Seufzen. "Hach... Ich wusste es! Ich muss wohl wirklich mal wieder eine Zeit lang nur unter Menschen verbringen."

Und damit machte sie sich schließlich wieder auf den Weg zu ihrem Zimmer.
 

"Ist euch auch aufgefallen, dass sich Nee-san etwas komisch benimmt?", fragte Karan ihre beiden anderen Geschwister, als sie mit ihnen zusammen in ihrem Zimmer saß. "Ich meine, früher wäre sie doch nicht mal im Traum auf die Idee gekommen, dass wir herkommen und mit den Inu-Youkai zusammen gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen sollen."

Shunran und Shuuran tauschten daraufhin kurz ihre Blicke untereinander aus.

"Willst du auf etwas bestimmtes hinaus, Karan?", fragte Shuuran seine Schwester nach einem Moment. Karan verschränkte die Arme vor der Brust und entgegnete: "Willst du die Wahrheit hören? Ich weiß selbst nicht genau, was ich mir eigentlich denke. Die ganze Sache ist mir für meinen Geschmack irgendwie zu konfus."

"Oder aber, du versuchst die Möglichkeit zu verdrängen, dass Nee-san einer Zusammenarbeit mit den Inu-Youkai wirklich alles andere als abgeneigt ist", warf Shunran plötzlich ein, womit sofort die etwas irritiert wirkenden Blicke ihrer Geschwister auf ihr ruhten. Die junge Panther-Dämonin blieb aber ganz ruhig, als sie weiter sprach: "Ich meine, überlegt doch mal. Seit wir zuletzt gegen Sesshoumaru gekämpft haben und er uns drei gerettet hat, hat sie kein übles Wort mehr über ihn verloren. Es ist zwar nur so eine Vermutung, aber glaubt ihr nicht auch, dass Nee-san Sesshoumaru inzwischen mit ganz anderen Augen sieht, wenn ihr versteht?"

Jetzt waren es Karans und Shuurans Blicke gewesen, die sich kurz trafen. Während Shuuran jedoch vergleichsweise ruhig blieb, schien Karan von Shunrans Behauptung alles andere als angetan gewesen zu sein.

"Sag doch nicht so was, Shunran!", entgegnete die rothaarige Panther-Dämonin. "Dieser Gedanke ist doch vollkommen an den Haaren herbeigezogen! Und überhaupt ist diese Vorstellung einfach nur... absurd!"

Da Karan von den Inu-Youkai in etwa eine so gute Meinung hatte, wie Tôya von den Panther-Youkai, konnte sie Shunrans Vermutung wirklich nicht sonderlich viel abgewinnen. Aber auch Karan musste ihrer Schwester zumindest in der Hinsicht zustimmen, dass sich Tourans Einstellung den Inu-Youkai und besonders Sesshoumaru gegenüber seit einiger Zeit verändert hatte. So ungern Karan es auch zugeben wollte, so schien in Shunrans Worten zumindest ein Körnchen Wahrheit verborgen gewesen zu sein.
 

Und während die anderen im Schloss zurückgeblieben waren, waren die vier Inu-Youkai schon recht bald an ihrem Ziel angekommen. Subaru hatte Sesshoumaru, Ashitaka und Tôya zu dem toten Körper eines riesigen Dämons geführt. Ein gezielter Schuss mit einem Pfeil ins Maul hatte das Ungetüm zur Strecke gebracht.

"Was ist das denn für ein Ding?", fragte sich Tôya, als er sich den toten Dämon kurz angesehen hatte. So einen Dämon hatte er zuvor noch nie zu Gesicht bekommen. Subaru konnte ihm auf seine Frage jedoch keine eindeutige Antwort geben.

"Ich weiß es nicht", erwiderte er nur. "Aber jedenfalls waren sie zu dritt. Die anderen beiden sind abgehauen, nachdem ich den hier erledigt hatte."

Der Körper des toten Dämons war vollkommen bedeckt mit schwarzen Schuppen. Er war von seinem Kopf bis zum Ende des langen Schwanzes gemessen bestimmt gut 10 Meter lang gewesen. Er besaß jedoch keine Vordergliedmaßen sondern stattdessen nur ein Paar riesiger schwarzer Schwingen, ähnlich denen von Drachen, und obwohl schon längst jegliches Leben aus ihm gewichen war, schienen seine geöffneten blutroten Augen die Inu-Youkai ganz genau erfasst zu haben.

Sesshoumaru kamen bei dem Anblick des toten Dämons sofort einige Worte von Touran in den Sinn. Ihm gegenüber hatte sie am vergangenen Tag mal im Gespräch eine Bemerkung über drachenähnliche Youkai fallen gelassen, die in letzter Zeit schon öfters über dem Gebiet der Panther-Dämonen ihre Kreise gezogen hatten. Unterdessen nahm Ashitaka die Schwingen des Ungetüms etwas genauer in Augenschein.

"Nicht schlecht. Das sind bestimmt gut 15 Meter Spannweite", meinte er nach eingehender Betrachtung.

"Hmm... Und was machen wir jetzt mit ihm?", fragte Tôya nun an Sesshoumaru gewandt, der sich inzwischen wieder zum Gehen umgewandt hatte.

"Lasst ihn liegen", sagte er kühl, ehe er die Anweisung erteilte, dass sie alle erstmal wieder zum Schloss zurückkehren würden. Zwar hatte Sesshoumaru eine solchen Dämon zuvor auch noch nicht gesehen, aber ihm waren in der Vergangenheit mal Erzählungen über solche Ungetüme zu Ohren gekommen, auch von Seiten seines Vaters. Das war sicherlich nicht das letzte Mal gewesen, dass ein solcher Dämon hier in der Gegend aufgetaucht war.
 

Keiner der vier Inu-Youkai ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl, dass sie schon eine geraume Zeit beobachtet wurden. Allerdings nicht unmittelbar, sondern aus weiter Ferne und zwar von zwei Gestalten, die sich auf einem der zahlreichen Felsvorsprünge der Berge im Norden befanden.

"Hm! So ein Spiegel ist wirklich äußerst praktisch", sagte Akuma, während er einen runden Spiegel in seiner rechten Hand hielt und mit dem er Sesshoumaru und dessen Begleiter ganz genau beobachten und jeden ihrer Schritte mitverfolgen konnte. Ein amüsiertes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. "Ich denke mal, es wird allmählich Zeit, die erste Runde einzuleiten."

"Bist du dir auch wirklich sicher, dass du das tun willst, Akuma?", fragte sein Begleiter daraufhin, wobei ein leichter Unterton von Skepsis in seiner Stimme gelegen hatte. "Dieser Kerl... Ich traue seinen Worten nicht sonderlich und ihm selbst noch weniger."

Trotz der Bedenken seines Gesprächspartners blieb Akuma jedoch gelassen. "Zugegeben, er hat ein etwas eigenartiges Auftreten, aber er könnte uns noch durchaus von Nutzen sein, Takeshi. Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, will er auch unsere Dienste in Anspruch nehmen. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Belassen wir es erstmal dabei."

Nun erschien ein hinterhältiges Lächeln auf seinem Gesicht. "Los! Spielen wir also ein wenig mit den Hündchen. Das wird sicherlich unterhaltsam."

Kurz darauf hörte man in der Luft das dumpfe Schlagen mehrerer Flügelpaare und die Schatten zahlreicher großer Wesen huschten die steilen Hänge der Berge entlang.
 

Die Rückkehr der vier Inu-Youkai in Schloss war größtenteils unbeobachtet geblieben. Im Moment war es rund um das Schloss auch ansonsten eher ruhig und das blieb auch so bis zum frühen Nachmittag. Kagome, Sango und Kimie saßen zu diesem Zeitpunkt zusammen mit Shippou in der heißen Quelle hinter einem der Palastgebäude. Shippou ließ sich dabei auf einem kleinen Schwimmreifen, den Kagome ihm mitgebracht hatte, genüsslich auf dem Wasser treiben, während sich die Mädchen ein wenig miteinander unterhielten.

Nach einer Weile fragte Kimie die anderen: "Sagt mal, wie viele Juwelensplitter gibt es eigentlich noch?"

"Das wissen wir auch nicht so genau", antwortete Sango, während Kagome daraufhin das kleine Fläschchen, welches sie immer um den Hals trug, nun in die Hand nahm und es sich etwas genauer ansah. Es befanden sich mehrere Juwelensplitter darin.

"Narakus Splittersammlung ist mittlerweile vermutlich auch wieder größer geworden", vermutete Shippou. "Wer weiß, vielleicht sind ja bereits alle Splitter gefunden, nur besitzen wir eben den einen Teil und Naraku den anderen. Und nicht zu vergessen Kouga! Der hat ja schließlich auch noch seine beiden Splitter."

"Hmm... Stimmt. Kann schon durchaus sein, dass mittlerweile bereits alle Splitter gefunden sind", stimmte Kagome dem kleinen Kitsune zu, wobei ihr Gesicht einen merkwürdig betrübten Ausdruck annahm. >Wenn das aber wirklich stimmt, dann gibt es für mich so gesehen doch eigentlich keinen Grund mehr, in diese Zeit zu kommen... Schließlich bin ich doch nur hier, um dafür zu sorgen, dass das Shikon no Tama wieder zusammengesetzt wird. Wie lange werde ich wohl noch zwischen den beiden Epochen reisen können...?<

"Wie es Kohaku wohl geht...?", fragte sich Sango plötzlich leise und richtete die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf sich.

In diesem Moment fiel es auch Kimie wieder ein. "Ach, stimmt ja, dein kleiner Bruder besitzt ja ebenfalls einen Splitter, Sango."

Die Dämonenjägerin nickte einmal, ehe sie einen Moment lang aus dem Wasser aufstand. Für einen Augenblick konnten die anderen nun die Narbe auf ihrem Rücken erkennen, genau an der Stelle, wo Kohaku sie einst mit seiner Kettensichel getroffen hatte, als er unter Narakus Kontrolle stand und dabei auch seinen und Sangos Vater und zwei weitere Dämonenjäger getötet hatte. Man sah Sango des Öfteren deutlich an, dass sie das alles noch immer sehr mitnahm, ebenso wie die Sorgen um ihren Bruder.

"Mach dir keine Sorgen, Sango!", meinte Shippou schließlich optimistisch. "Ich wette, Kohaku geht es gut. Und wenn wir Naraku erstmal erledigt haben, dann werden er und du auch endlich wieder zusammen sein."

"Und natürlich werden wir dich nach Kräften unterstützen", fügte Kagome noch hinzu und auch Kimie schloss sich dem an.

Mit einem dankbaren Lächeln sah Sango ihre Freunde an. "Vielen Dank, euch allen."

Sango war ihren Freunden wirklich sehr dankbar. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie es wohl gewesen wäre, wenn die ganze Sache anders gekommen und sie ihnen nicht begegnet wäre und sich ihnen angeschlossen hätte. Mit einem erleichterten Seufzen setzte sich Sango nun wieder ins Wasser. Doch waren sie und ihre Freunde schon bald nicht mehr die einzigen, die sich hier aufhielten, denn Kagome wurde nun auf eine weitere Person aufmerksam, die sich der Quelle näherte.

"Oh! Hallo, Miyuki-chan!", grüßte Kagome das Dämonenmädchen sofort freundlich, ebenso wie die anderen.

Miyuki grüßte zurück: "Hallo! Ich hoffe, ich störe euch nicht?"

"Nein, keinesfalls. Möchtest du auch ein Bad nehmen?", fragte Sango, woraufhin Miyuki mit einem Lächeln antwortete: "Wenn ihr nichts dagegen habt, dass ich euch Gesellschaft leiste?"

Die anderen verneinten die Frage natürlich, woraufhin Miyuki ihr mitgebrachtes Handtuch auf den Boden ablegte, sich nun ebenfalls ihrer Kleider entledigte und sich dann zu den anderen gesellte. Allerdings fielen ihr kurz darauf die etwas amüsierten Blicke der anderen auf. Miyuki schaute nun etwas irritiert von einer Person zur anderen. "Was ist? Warum guckt ihr so?"

"Sag mal, dürfen wir dich vielleicht etwas fragen? Wir wollen aber bestimmt nicht unverschämt sein", begann Kagome daraufhin.

"Worum geht es denn?", fragte Miyuki zurück, woraufhin Kagome ihr erklärte, dass sie und die anderen in der vergangenen Nacht ebenfalls die kleine Auseinandersetzung zwischen dem Dämonenmädchen und Ashitaka mitbekommen hatten. Als sie das gehört hatte, tippte Miyuki sichtlich verlegen die Zeigefinger aneinander. "Huch! Ihr... habt das auch mitbekommen?"

Miyuki war diese Sache zugegeben etwas peinlich gewesen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass noch andere Wind von davon bekommen hatten. Auf ihre Frage hin, entgegnete Shippou nun: "Eure kleine Auseinandersetzung war ja nicht zu überhören gewesen. Aber was genau war denn eigentlich los?"

Zwar zunächst etwas verschüchtert erzählte Miyuki den anderen dennoch, was der Auslöser für die kleine Kabbelei zwischen ihr uns Ashitaka gewesen war. Dass er sich mal wieder einen Scherz mit ihr erlaubt hatte, der ihr ein wenig gegen den Strich gegangen war.

Nachdem sie das gehört hatte, lachte Kagome kurz auf. "Tja, Ashitaka-kun ist scheinbar noch immer genauso zu Späßen aufgelegt und direkt, wie schon vor einem Jahr, als wir ihn kennen gelernt haben."

"Das ist wahr", stimmte Kimie ihrer Cousine zu. "Aber genau das mag ich irgendwie so an ihm. Er redet nicht ständig um den heißen Brei herum."

"Mal ganz abgesehen davon kann er auch gut kämpfen und verächtlich aussehen tut er ja auch nicht", fügte Sango abschließend noch hinzu.

Sich das ganze so anhörend, schien Miyuki so langsam aber sicher doch etwas unruhig zu werden.

"Aber hört mal, von euch dreien ist doch nicht etwa eine in ihn verliebt, oder?", fragte sie Kagome, Sango und Kimie plötzlich, die nunmehr verstummten und ihre Blicke stattdessen auf das Dämonenmädchen richteten, das daraufhin etwas verlegen den Blick senkte. "Ich meine, ich könnte es verstehen, wenn eine von euch in ihn verliebt wäre. Aber..."

Kagome, Sango und Kimie tauschten untereinander kurz ihre Blicke aus, ehe sich Kagome mit einem vergnügten Lächeln an Miyuki wandte: "Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, du magst Ashitaka-kun sehr. Habe ich Recht, Miyuki-chan?"

"Uhm... Na ja..." Miyuki schien nun doch etwas rot zu werden und tippte leicht die Zeigefinger aneinander, was Kagome in ihrer Vermutung nur zu bestätigen schien und auch Sango und Kimie waren sich nun ganz sicher, dass Kagome Recht gehabt hatte. Und tatsächlich musste auch Miyuki für sich selbst zugeben, dass sie über Ashitaka durchaus anders dachte, als eventuell über einen anderen Inu-Youkai. Hatte Tôya mit seiner Vermutung, die er ihr gegenüber in der Nacht zuvor geäußert hatte, etwa doch nicht ganz Unrecht gehabt?

"Mach dir darüber mal keine Sorgen", meinte Shippou nunmehr unbekümmert an Miyuki gerichtet. "Denn Kagome Sango und Kimie haben alle schon jeweils jemanden für sich gefunden."

Als das Dämonenmädchen die anderen daraufhin doch äußerst neugierig beäugte, seufzte Kagome hingegen etwas verlegen auf. "Shippou-chan..."
 

Unbemerkt von Shippou und den Mädchen hatte sich hingegen Miroku mal wieder nicht beherrschen können und lugte schon seit einer Weile vorsichtig hinter einem der Felsen hervor, die die heiße Quelle umgaben. Eigentlich hatte er sich ja schon vor einiger Zeit vorgenommen, von solchen Verhaltensweisen in Zukunft abzusehen, aber da war die Gewohnheit wohl doch stärker gewesen, als der gute Vorsatz. Und während er die Mädchen heimlich beobachtete, seufzte er innerlich leicht auf. >Ach, Sango... Ich werde einfach nicht schlau aus dir...<

Wenngleich Miroku und Sango seit geraumer Zeit schon so was wie eine Beziehung führten, gab sich die Dämonenjägerin dennoch nach wie vor des Öfteren wie in der Zeit davor und das besonders in der Gegenwart der Freunde oder von anderen. Allerdings verpasste sie ihm jetzt nicht immer wieder eine Backpfeife, wenn er sich ihr mal zu nähern versuchte, es sei denn, er wurde dabei wieder unsittlich. Sango schien in solchen Dingen wohl ein etwas schwierigerer Fall gewesen zu sein, aber wahrscheinlich war es eben auch das, was Miroku so an ihr mochte. Und wenn die beiden mal unter sich waren, konnte sich der Mönch wohl keine schöneren Augenblicke von trauter Zweisamkeit vorstellen. Aber wie Miroku es vorhin auch schon mal den anderen gegenüber geäußert hatte: Wirklich zum Zuge hatte Sango ihn noch nicht kommen lassen.

Mit seinen Gedanken teilweise bei diesem Thema und mit den Augen ab und zu bei den badenden Mädchen, verharrte Miroku noch ein Weilchen auf seinem Aussichtsplatz, als ihn eine bekannte Stimme ansprach: "Was machst du da, Miroku?"

Hastig hatte sich Miroku umgedreht und entdeckte nunmehr Ashitaka unterhalb der Felsen stehen und neugierig zu dem Mönch hinaufschauen. Gerade, als dieser stammelnd versuchte, die Sache zu erklären und Ashitaka nebenbei mit dem Zeigefinger an den Lippen verdeutlichte, doch bitte leise zu sein, hörte Miroku plötzlich die erboste Stimme von Sango fragen: "Wer ist da?!"

Vor lauter Schreck hatte Miroku daraufhin den Halt verloren. Er fiel mit dem Oberkörper nach hinten und landete mit einem lauten Platschen ebenfalls genau in der heißen Quelle. Hustend tauchte er keine zwei Sekunden später wieder aus dem Wasser auf. Sofort trafen ihn die bitterbösen Blicke der Mädchen.

"Ich hab's doch gewusst! Du elender, notgeiler Houshi! Spannen allein reicht dir wohl nicht mehr, jetzt gehst du sogar noch weiter!!", schrie Sango aufgebracht und griff zusätzlich zu einem der Handtücher schon mal vorsorglich nach ihrem Bumerang, den sie neben ihren Sachen abgelegt hatte. Die linke Hand wie zur Verteidigung weit von sich gestreckt, versuchte Miroku, die aufgebrachte Dämonenjägerin doch noch wieder zu beruhigen.

"Warte, Sango! Das ist doch alles ganz anders!", versuchte er zu erklären, aber wirklich zu helfen schien das nicht wirklich. Zudem wurde die ganze Sache auch dadurch nicht besser, dass jetzt auch noch Ashitakas Kopf hinter den Felsen zum Vorschein kam, wenngleich der Youkai lediglich nach Miroku hatte sehen wollen. "Miroku, was...?"

"AAAAH!! Ashitaka, hau ab da!", schrie nunmehr Miyuki wie am Spieß, wohingegen Shippou nur trocken meinte: "Ashitaka... Ich bin wirklich maßlos enttäuscht. Gerade von dir hätten wir so was nun wirklich nicht erwartet."

"Was?!" Erst jetzt schien Ashitaka überhaupt wirklich mitbekommen zu haben, was genau Miroku zuvor eigentlich gemacht hatte und jetzt fand sich der Youkai selbst wohl oder übel in so ziemlich der gleichen Lage wieder, obwohl er eigentlich keine verwerflichen Absichten gehabt hatte. Dementsprechend versuchte er auch sofort, die Sache zu klären: "Moment mal! Das ist ein Missverständnis! Ich wollte doch gar nicht...!"

Weiter kam Ashitaka aber nicht mehr, denn obwohl die Situation wohl nicht noch schlimmer hätte werden können, tauchte nun auch noch Inu Yasha wie aus dem Nichts auf der Bildfläche auf.

"Was ist hier los?", fragte der Hanyou sofort, da er schon irgendeine potenzielle Gefahr vermutete und sprang mit gezogenem Schwert auf einen der Felsen. Das war nun auch endgültig zu viel für Kagome.

"Kyaaaaa!! Inu Yasha! Osuwariiii!!", schrie sie sofort und Inu Yasha wurde sofort von seinem Rosenkranz nach unten gezogen. Allerdings landete er dabei genau wie schon zuvor Miroku in der heißen Quelle. Auch Kagome, Kimie und Miyuki hatten sich inzwischen eiligst ihre Handtücher geschnappt, aber das änderte nichts an ihrer aufgebrachten Haltung.

"Haut ab! Verschwindet! Und zwar alle! Sofort!!", keifte nunmehr Kimie, die wohl vom Glück sagen konnte, dass bis jetzt nicht auch noch Sesshoumaru hier aufgetaucht war. Das wäre ansonsten wohl die Krönung des Ganzen geworden. Aber die Situation war auch so schon heftig genug gewesen. Miroku und Inu Yasha hockten nunmehr ebenfalls in der heißen Quelle, während sich Ashitaka immer noch krampfhaft darum bemühte, seine eigene Lage zu dieser Situation zu erklären. Ob ihm momentan aber überhaupt jemand so wirklich zuhörte, war äußerst fraglich, da man durch die durcheinander geworfenen Rufe der einzelnen Beteiligten ja nicht mal mehr das eigene Wort verstehen konnte. Doch irgendwann endete alles im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag.
 

Eine Stunde später saß Tôya zusammen mit Inu Yasha, Miroku und Ashitaka auf der Veranda direkt vor dem Eingang des Schlosses. Sein besonderes Augenmerk richtete sich dabei schon eine geraume Zeit auf die neuesten Errungenschaften seiner Gesprächspartner. Denn Inu Yashas Kopf zierte eine nette kleine Beule, die er von seinem Sturz in die Quelle und dem damit verbundenen Aufprall auf den steinernen Untergrund davongetragen hatte. Miroku war da hingegen schon mehr in Mitleidenschaft gezogen worden, denn zusätzlich zu dem knallroten Handabdruck auf seiner linken Wange hatte er von Sango auch noch ein blaues Auge verpasst bekommen. Mal abgesehen davon war das heute schon die zweite Prügel gewesen, die er kassiert hatte, zählte man Sangos Ohrfeige vom Morgen nicht mit dazu. Und passend zu Mirokus geröteter linken Wange hatte Ashitaka einen ähnlichen Abdruck auf seiner rechten Wange, den ihm Miyuki nachträglich hatte zukommen lassen. Tôya konnte nicht anders, als bei diesem Anblick zu grinsen. Er musste sich schon sehr das Lachen verkneifen, zumal er zuvor aus einer knappen Schilderung der drei erfahren, was sich kurz zuvor ereignet hatte.

"Ehrlich gesagt, ihr seht mehr so aus, als wärt ihr unter eine Horde Wildschweine geraten", meinte Tôya schließlich. "Und was dich angeht, Ashitaka, das dürfte wohl das erste Mal gewesen sein, dass dich ein Mädchen verprügelt hat, was?"

"Es war lediglich eine Backpfeife, Tôya!", korrigierte Ashitaka die Aussage seines Kameraden knapp. "Und außerdem bin ich vollkommen unschuldig! Das war schließlich alles nur ein Missverständnis."

"Bei mir ja auch!", fügte Inu Yasha hinzu, wobei er kurz darauf aus dem Seitenwinkel einen sehr finsteren Blick auf Miroku warf. "Andere hingegen wollen scheinbar nicht von ihren Gewohnheiten ablassen."

"Hach... Eine wirklich schlimme Geschichte...", seufzte Miroku nun schwer auf, wobei er aber keinesfalls seine kleinen Vorlieben gemeint hatte. "Ich frage mich, ob ein Mann jemals in seinem Leben von dieser Angst befreit werden wird?"

"Hör bloß auf damit!", sagte Inu Yasha. "Der einzige Mann, der hier wohl berechtigten Grund hat sich zu fürchten, bist einzig und allein du! Eigentlich könnte es mir auch vollkommen egal sein, wenn du dabei nicht auch noch andere mit hineinziehen würdest."

Ein Unschuldsblick aller erster Güte seitens Miroku traf nun Inu Yasha.

"Aber es ist doch nicht meine Schuld gewesen, dass du und Ashitaka auch noch aufgekreuzt seid", rechtfertigte sich der Mönch kleinlaut, bekam dafür aber nur auch noch eine Kopfnuss von dem Hanyou verpasst.

"Aua! Warum haust du mich jetzt auch noch?", fragte Miroku verständnislos, doch Inu Yasha wandte nur mit dem Wort "Klappe!" beleidigt den Blick ab.

Und während Ashitaka dem Schauspiel eher stillschweigend beiwohnte, richtete Tôya seinen Blick mehr wie zufällig zum Himmel hinauf. Dabei entdeckte er in der Ferne an diesem jedoch etwas eigenartiges und diesmal waren es hundertprozentig keine Wolken gewesen, die sich da dem Schloss zu nähern schienen. Als Tôya auch die anderen darauf aufmerksam gemacht hatte, schienen diese seine Ansicht zu teilen.

"Das sind Dämonen!", sprach Miroku schließlich das aus, was jeder der vier im Moment gedacht hatte. "Ziemlich große, wie es scheint. Und sie kommen hierher!"

Sofort war Ashitaka aufgesprungen und machte sich nicht mal mehr die Mühe, durch das Innere des Schlosses zu laufen, denn mit gekonnten Sprüngen von einer Veranda zur anderen erreichte er innerhalb von wenigen Sekunden das angestrebte Stockwerk und öffnete sofort die Schiebetür, vor der er gelandet war.
 

Sesshoumaru hatte sich sofort zur Schiebetür, die auf die Veranda hinausführte, umgewandt und entdeckte den sehr aufgeregt wirkenden Ashitaka an dieser stehen.

"Sesshoumaru! Wir kriegen gleich Besuch und bestimmt keinen gut gemeinten", sagte der Jüngere, womit Sesshoumaru gleich alles klar gewesen war. Auch er trat nun hinaus ins Freie und erblickte die fliegenden Dämonen, die nach und nach immer näher kamen.

"Hol die anderen, Ashitaka!", wies Sesshoumaru seinen Cousin sofort an, während er selbst nun von der Veranda direkt hinunter auf den Hof sprang, auf welchem sich auch noch Inu Yasha, Miroku und Tôya aufhielten. Ashitaka hatte ihm noch einen Moment lang nachgesehen, machte sich aber sogleich daran, der zuvor erteilten Anweisung nachzukommen. Dabei ging er wieder den äußeren Weg über die Veranden und wollte sich Stockwerk für Stockwerk nach unten durcharbeiten. Dabei platzte er bei der nunmehr zweiten Tür versehentlich bei Kimie rein, die bisher noch nichts von der ganzen Aufregung mitbekommen hatte, jetzt aber ziemlich erstaunt ihren unerwarteten Besucher ansah.

"Ashitaka? Wo kommst du denn auf einmal her? Ist etwas passiert?"

Zuerst zögerte Ashitaka, rückte dann aber doch mit der Sprache raus, als er einmal hinter sich gesehen hatte und mitbekam, die sich weiter nähernden fliegenden Dämonen: "Kimie-chan, es wäre wohl besser, wenn du in deinem Zimmer bleibst. Wir werden angegriffen!"

Kimie fiel aus allen Wolken, als sie das gehört hatte. "Angegriffen?! Von wem?! Was...?! Hey, Ashitaka!"

Doch Ashitaka war schon wieder verschwunden und hatte auch die Schiebetür wieder geschlossen. Kimie saß zunächst noch etwas ratlos auf der Stelle, als ihr Blick plötzlich auf Raidon fiel, welches sie neben ihrem Rucksack an die Wand gestellt hatte. Es war eigenartig, aber Kimie hörte nun wieder dieses eigenartige Geräusch. Und als sie kurz darauf aufstand und ihr Schwert in die Hand nahm, war es wieder da gewesen: dieses eigenartige Pulsieren, welches sie vorhin schon einmal kurz gespürt hatte. Was es aber genau zu bedeuten hatte, wusste sie nicht.

Kimie schaute nun kurz zu Inuki, der sie seinerseits abwarten beäugte. Recht schnell hatte das Mädchen für sich auch schon eine Entscheidung getroffen.

"Ich werde hier keinesfalls nur dumm herumsitzen! Komm mit, Inuki!" Und damit befestigte sie ihr Schwert an ihrem Gürtel und lief mit Inuki zusammen aus dem Zimmer die Gänge entlang. Die Stufen der Treppen nahm sie dabei kaum ordnungsgemäß wahr, sondern sprang diese stets fast der gesamten Länge nach runter. Schließlich waren sie und Inuki in dem Stockwerk angekommen, wo auch Kagome und die anderen ihre Zimmer hatten. Kimies erster Weg führte sie in das Zimmer ihrer Cousine.

"Kagome! Das Schloss wird angegriffen!", rief sie sogleich in das Zimmer, in welchem Kagome gerade dabei gewesen war, ihren Köcher mit den Pfeilen auf ihren Rücken zu laden und ihren Bogen in die Hand nahm.

"Ja, ich habe es eben von Ashitaka-kun gehört", entgegnete die Jüngere. "Er meinte zwar, wir sollten besser im Schloss bleiben, aber das kann ich nicht. Inu Yasha ist schließlich auch da draußen."

"Und genau deshalb werde auch ich nicht nur tatenlos bleiben!", fügte nun noch Sango hinzu, bekleidet mit ihrer Taijiya-Uniform und ihren Bumerang hinter ihrem Rücken tragend, während sie nun zusammen mit Kirara aus ihrem Zimmer schritt und auf Kimie und Inuki zukam, die noch vor Kagomes Zimmer standen.

"Wir sind schließlich auch hier, um mitzukämpfen. Also tun wir das jetzt auch!", sprach die Dämonenjägerin weiter und setzte sich ihre Schutzmaske auf. Entschlossen nickten Kagome und Kimie, und Shippou, der neben Kagome stand, hüpfte euphorisch auf und ab.

"Ich kämpfe auch mit!", verkündete er entschlossen, schien aber dennoch gleichzeitig einen Funken von Angst in sich zu spüren. Diesen wollte der Kitsune jedoch nach Möglichkeit ignorieren und so folgte er seinen Freunden nun auf dem Weg nach draußen.

Als die kleine Gruppe letztendlich aus dem Haupteingang des Schlosses nach draußen trat, waren auf dem Innenhof schon so ziemlich alle versammelt, die sich momentan im Schloss aufhielten. Dummerweise befanden sich aber immer noch viele Inu-Youkai außerhalb des Schlosses, ohne, dass jemand so genau wusste, wo genau sie sich eigentlich befanden. Und angesichts der fliegenden Dämonen, die Kagome, Kimie, Sango und Shippou nun ebenfalls ins Auge fielen, machte sich bei ihnen schon irgendwie ein mulmiges Gefühl breit.

"Seid ihr denn bescheuert?!", kam es plötzlich lautstark von Inu Yasha, der sich zu den Mädchen und dem Kitsune umgedreht hatte. "Geht bloß wieder rein! Das hier dürfte wohl eine Nummer zu groß für euch werden!"

"Auf keinen Fall!", entgegnete Sango betont. "Ich bin noch nie vor einem Kampf davongelaufen und habe nicht vor, jetzt damit anzufangen!"

Wie auf Kommando verschwand daraufhin Kirara in lodernden Flammen, nur um kurz darauf in ihrer größeren Gestalt und kämpferisch fauchend wieder aus diesen aufzutauchen.

Kagome und Kimie wollten dem Beispiel ihrer Freundin auf jeden Fall folgen, als Kimie jedoch von hinten ein Ziehen an ihrer Jacke vernahm und beim Umdrehen völlig überrascht feststellte, dass Rin genau hinter ihr stand.

"Rin! Um Himmels Willen! Was machst du hier?!", fragte Kimie vollkommen entsetzt und kniete sich zu dem kleinen Mädchen hinunter, das verunsichert fragte: "Was ist denn los? Was passiert da draußen?"

Kimie zögerte. Sollte sie Rin wirklich die Wahrheit sagen?

Plötzlich hörte man von draußen dieses ohrenbetäubende Gebrüll. Die fliegenden Dämonen waren inzwischen gefährlich nahe an das Schloss herangekommen. Bis zum ersten Angriff war es vielleicht nur noch eine Frage von wenigen Augenblicken. Kimie ergriff Rin daher bei der Hand und führte sie vom Haupteingang des Schlosses fort, in eines der zahlreichen Zimmer. Inuki, der inzwischen wie Kirara seine andere Form angenommen hatte, folgte den beiden, nachdem Kimie ihn dazu aufgefordert hatte. In dem Zimmer legte sie dem kleinen Mädchen die Hände auf die Schultern und sah es eindringlich an.

"Rin, bleib auf jeden Fall hier, in Ordnung? Komm auf keinen Fall nach draußen!", wies Kimie Rin an und fügte anschließend mit beruhigender Stimme hinzu: "Und hab keine Angst. Inuki wird auf dich aufpassen."

Wenngleich Rin anfangs doch ein wenig Angst gehabt hatte, zumal sie auch gar nicht wusste, was eigentlich los gewesen war, wirkte sie nun doch etwas beruhigter. Und die Aussicht, dass Inuki bei ihr bleiben würde, trug weiter mit dazu bei, dass das kleine Mädchen auf Kimies Anweisung hin nun einverstanden nickte.

Gerade, als Kimie das Zimmer nun wieder verlassen wollte, stieß sie auf dem Gang jedoch genau mit Jaken zusammen. Taumelnd ging dieser erstmal zu Boden, hatte sich aber recht schnell wieder aufgerappelt und konnte das Mädchen sogleich dementsprechend beschimpfen: "Steh mir gefälligst nicht so unnütz im Weg rum, Menschenweib! Ich muss meinen Herrn unterstützen!"

Doch da machte ihm Kimie sogleich einen Strich durch die Rechnung, denn sie hatte eine weitaus bessere Aufgabe, die sie Jaken zuteilen konnte. Ohne Umschweife packte sie den Krötendämon daher nun am Kragen, verfrachtete ihn in das Zimmer und setzte ihn genau neben Rin auf dem Boden wieder ab.

"Sorry, Jaken, aber du bleibst am besten auch hier und passt mit Inuki zusammen auf Rin auf", sagte sie eigentlich in einem doch recht freundlichen Ton, aber damit schien Jaken trotzdem nichts anfangen zu können. Kimie fing schon an, wie sein Herr zu reden, aber von ihr wollte der Krötendämon bestimmt keine Anweisungen entgegennehmen.

"Von dir muss ich mir überhaupt nichts sagen lassen, Menschenweib!", entgegnete er daher nur erbost. Kimie begriff daraufhin schnell, dass nette Worte hier wohl keinen Erfolg bringen würden, also griff sie in die Trickkiste.

"So?", fragte sie nun äußerst prüfend zurück, ehe sie mit einem mahnenden Unterton in der Stimme weiter sprach: "Na, dann sollte ich vielleicht mal Sesshoumaru erzählen, dass du dich weigerst, auf Rin aufzupassen. Ich bin mal gespannt, was er dazu zu sagen hätte."

"Eh...!?" Jaken war im ersten Moment regelrecht sprachlos und war sich auch nicht ganz sicher, ob Kimie eventuell nicht nur bluffte. Doch der Ausdruck in ihren Augen gefiel ihm beim besten Willen nicht und um besser kein Risiko einzugehen, von Sesshoumaru am Ende ordentlich in den Boden gestampft zu werden, fügte sich der Krötendämon nun der Anweisung des Mädchens. Dieses setzte ein siegreiches Lächeln auf, als sie erkannte, dass sie das Spiel gewonnen hatte.

"Wie schön, dass wir uns doch noch verstehen, Jaken", meinte Kimie und verließ das Zimmer nun wieder, nachdem sie Rin noch mal eingeschärft hatte, auf jeden Fall nicht nach draußen zu kommen.

Nachdem die Tür wieder geschlossen war, fluchte Jaken leise vor sich hin: "Mist! Mist! Mist! Jetzt muss ich auch noch nach der Nase dieses Weibes tanzen! Das ist so was von ungerecht!"

"Was hast du denn, Jaken-sama?", fragte Rin den Krötendämon neugierig, der aber nur etwas unverständliches in sich hineinmurmelte. Kurz darauf hörte man draußen ein lautes Donnern.
 

Gerade, als Kimie wieder durch den Haupteingang des Schlosses nach draußen getreten war, war der erste Angriff gestartet worden. Obwohl sie noch nicht bei dem Schloss angekommen waren, hatte einer der fliegenden Dämonen bereits eine Attacke gestartet und eine Art Energiekugel aus seinem Maul abgefeuert, die vor dem Schloss im Wald auf dem Boden aufgekommen war.

"Okay, die sind wohl wirklich nicht nur zum Tee trinken hergekommen...", meinte Kimie ironisch zu sich selbst, als schon die zweite Energiekugel von einem weiteren der Dämonen abgefeuert wurde und diesmal genau auf die Umherstehenden zusteuerte.

Sofort löste Miroku die Gebetsperlen von seiner rechten Hand und hielt diese der Energiekugel entgegen. "Kazaana!"

Und wie von ihm beabsichtigt wurde die Energiekugel von dem Kazaana des Mönchs eingesaugt. Mehrere der umherstehenden Inu-Youkai staunten nicht schlecht, als sie sahen, wie dieser Mensch den Angriff abgewehrt hatte und nun erstmal wieder sein Kazaana versiegelte.

Unterdessen hatte Touran die fliegenden Dämonen längst wieder erkannt. "Das sind sie! Das sind genau die selben Dämonen, die wir schon öfters über unserem Gebiet haben fliegen sehen", sagte sie, woraufhin Sesshoumaru, der unweit von der Panther-Dämonin stand, aufhorchte. Dann richtete sich sein Blick wieder auf die fliegenden Ungetüme. Sie sahen genauso aus wie der Dämon, den Subaru zuvor im Wald erlegt hatte. Sesshoumaru zog nun Toukijin, während die Dämonen sich mittlerweile so weit genähert haben, dass entsprechende Gegenschläge angewendet wurden konnten. Von daher gab er nun den Befehl zum Gegenangriff.

"Also gut! Es geht los!" Kimie eilte nun die Treppen vor dem Eingang des Schlosses hinunter und gesellte sich zu Kagome und Shippou.

"Nun denn, legen wir los, Leute!", sagte sie, woraufhin Kagome auch sofort einen Pfeil auf ihren Bogen spannte und diesen genau auf einen der fliegenden Dämonen, der soeben genau über das Schloss fliegen wollte, abschoss. Zwar traf sie ihn nicht genau, aber durch die Magie ihres Pfeils wurde der rechte Flügel des Dämon regelrecht zerfetzt. Er verlor sofort an Höhe und stürzte letztendlich irgendwo hinter dem Schloss in den Wald.

Kimie schwang nun ihr Schwert genau in die Richtung eines anderen Dämon, wobei sich ein greller Blitz aus der Klinge löste, der den Dämon auch genau traf. Auch dieser fiel nun zu Boden und landete irgendwo im Wald.

Angesichts dessen, dass Kagome und Kimie schon so eifrig dabei gewesen waren, die feindlichen Dämonen zu bekämpfen, wollte Shippou ihnen in der Hinsicht auf keinen Fall nachstehen.

"Ich helfe auch mit!", rief er entschlossen aus, doch als daraufhin wieder dieses ohrenbetäubende Gebrüll zu hören gewesen war, verzog sich der kleine Kitsune eiligst unter die unterste Veranda des Schlosses, kniff die Augen zusammen und hielt sich die Ohren zu. "Aah! Aber ich bin doch nur ein kleines, niedliches Kind! Papa, ich bin bald wieder bei dir!"

"Nein! So weit wird es nicht kommen!", entgegnete Kagome sofort, als sie einen weiteren Pfeil auf ihren Bogen spannte und ihr Ziel anvisierte. Doch als sie diesmal schoss, konnte der anvisierte Dämon dem Pfeil noch rechtzeitig ausweichen. Nun näherte er sich im Sturzflug und mit weit aufgerissenem Maul dem jungen Mädchen. Vor lauter Schreck schrie Kagome auf und hob schützend ihre Arme, doch kurz darauf bemerkte sie, dass der Dämon an irgendetwas abgeprallt sein musste. Zumindest hatte sie ein sehr lautes, dumpfes Geräusch gehört und der erwartete Angriff war auch ausgeblieben. Als Kagome wieder aufschaute, flog der feindliche Dämon unmittelbar vor ihr soeben wieder etwas höher in den Himmel empor, als er im selben Moment auch schon seinen Kopf los wurde. Beides, Kopf und Körper landeten auf dem großen Innenhof und aus den Wunden des Ungetüms trat dunkelrotes, fast schon schwarzes Blut heraus. Noch etwas erschrocken auf den toten Dämon schauend, erkannte Kagome nun, dass es Ashitaka gewesen war, der sie gerettet hatte, indem er das Mädchen zunächst mit einem kleinen Bannkreis vor dem Angriff geschützt und anschließend den Dämon mit seinem Schwert niedergestreckt hatte.

"Kagome-chan! Ist alles in Ordnung?", fragte Ashitaka das Mädchen, das dankbar nickte. "Ja. Danke, Ashitaka-kun."

"Okay. Sei bloß vorsichtig! Pass auf dich auf!", riet der Inu-Youkai ihr noch, ehe er sich auch schon wieder zusammen mit den anderen um die weiteren Dämonen kümmern musste. Ashitaka hatte schon irgendwie geahnt, dass sich Kagome und die anderen nicht davon abhalten lassen würden, sich in diesen Kampf einzumischen und er konnte es ihnen wohl auch schlecht verbieten, selbst, wenn er es gewollt hätte. Von daher wollte er stattdessen versuchen, sie so gut es ging zu beschützen, wenn es notwendig war. Im Gegenzug zu ihm war Inu Yasha aber höchst verärgert über das, was eben abgelaufen war und sprang an Kagomes Seite.

"Verdammt noch mal! Ich habe dir doch gesagt, dass du im Schloss bleiben sollst, du blöde Zicke!", fuhr er das Mädchen völlig aufgebracht an. "Aber nein! Stattdessen rennst du hier draußen rum und versuchst dich hier als Superheldin! Du bist wirklich vollkommen bescheuert!"

Zwar machte sich der Hanyou einfach nur mächtige Sorgen um Kagome, aber seine Art, es ihr zu zeigen, war an vielen Stellen noch immer reichlich gewöhnungsbedürftig gewesen. Dementsprechend erbost reagierte auch Kagome nun auf Inu Yashas Worte und entgegnete: "Jetzt hör auf, mich so anzuschreien! Kannst du das nicht netter sagen?!"

"Netter?! Ich höre wohl nicht recht!? Wenn ich dich nicht anbrülle, kapierst du es doch schließlich nicht!"

"Ein großes Maul hast du wirklich, aber an Argumenten mangelt es dir dafür umso mehr!"

Sich das ganze aus einigen Metern Entfernung so ansehend, wusste Kimie momentan nicht, ob sie angesichts der momentanen Situation eher lachen oder doch eher weinen sollte. Aber darum konnte sie sich im nächsten Augenblick schon gar keine Gedanken mehr machen, denn als sie sich nun wieder dem Kampfgeschehen widmete, sah sie über sich einen weiteren Dämon vorüber fliegen. Ohne eventuell groß zu zögern, holte sie diesen mit einem Raigeki vom Himmel, doch diesmal stürzte der getroffene Dämon nicht etwa in den Wald sondern landete irgendwo hinter dem Hauptgebäude auf dem Gelände und musste dabei auch ein kleineres Gebäude erwischt haben, was zumindest die Geräusche von berstendem Holz und rollenden Steinen erklärt hätten.

"Ups... Ob ich jetzt für den Schaden aufkommen muss...?"

Kimie war dem herabstürzenden Dämon mit ihrem Blick gefolgt und dieses kleine Missgeschick war ihr wirklich mehr als peinlich. Aber anscheinend waren die anderen im Moment ohnehin so sehr mit dem Kampf beschäftigt, dass keiner so wirklich etwas davon mitbekommen hatte. Vielleicht würde sie sich ja noch später zu den entstandenen Schäden outen, doch zunächst konzentrierte auch sie sich weiter auf den Kampf und drehte sich wieder um. Kaum hatte sie das jedoch getan, stockte ihr der Atem. Sie stand nur wie erstarrt auf der Stelle, denn ein weiteres dieser fliegenden Ungetüme steuerte nun genau auf sie zu.

"Kimie! Runter!", hörte Kimie plötzlich Inu Yasha, der angesichts der drohenden Gefahr seinen kleinen Streit mit Kagome inzwischen wieder beendet hatte, laut rufen und mehr wie aus einem Reflex heraus duckte sie sich auch tatsächlich, während Inu Yasha mit aller Kraft Tessaiga schwang und dem fliegenden Dämon mit einem sauberen Schnitt den Kopf abtrennte. Der massive Körper landete einige Meter entfernt auf dem Boden, wodurch kurzzeitig die Erde bebte, was aber auch recht schnell wieder nachließ.

"Puh! Das war ja haarscharf...", meinte Inu Yasha, ehe er sich Kimie zuwandte, die noch in geduckter Haltung auf dem Boden hockte. "Kimie, ist bei dir alles in Ord...? Aah!"

Als Inu Yasha plötzlich diesen eigenartig klingenden Laut von sich gegeben hatte, schaute Kimie irritiert zu ihm hoch. Auch der Blick des Hanyou hatte nicht unbedingt etwas beruhigendes an sich.

"Was ist? Was guckst du so?", fragte Kimie ihn daher, doch Inu Yasha druckste nur ziemlich verunsichert rum, während er das Mädchen so ansah: "Tja... Ähm... Wie soll ich sagen...?"

Hätte Kimie es nicht besser gewusst, hätte sie glatt vermutet, auf Inu Yashas Stirn kleine Schweißperlen zu sehen. Noch dazu kam ihr sein Verhalten wirklich mehr als eigenartig vor. Als sie ihn daher noch mal nach dem Grund fragen wollte, entdeckte sie auf dem Boden plötzlich etwas liegen, was ihr bei näherer Betrachtung doch ziemlich bekannt vorkam.

"Hm? Aber... aber das sind ja... Sind das etwa...?"

Auf dem Boden lagen nun mehrere längere Strähnen verteilt und als Kimie einige davon zögerlich in die Hand nahm, bestätigte sich ihr Verdacht.

"Oh Gott! Meine Haare!?"

Sofort griff sich Kimie an den Kopf. Auf der linken Seite waren ihre Haare nur noch etwas länger als schulterlang. Die rechte Seite hingegen hatte noch so ziemlich ihre ursprüngliche Länge. Viel weniger schockiert über den Teilverlust ihrer Haare, war Kimie nach einem Moment hingegen von der Vorstellung, was so hätte passieren können, hätte Inu Yasha nicht nur ihre Haare erwischt. Dementsprechend entrüstet stand sie jetzt vom Boden auf.

"Sag mal, geht's dir noch gut?! Aber ansonsten bist du gesund, ja?!", fragte sie den Hanyou aufgebracht, der ihre Aufregung aber nun wirklich nicht nachvollziehen konnte, nachdem auch bei ihm der erste Schreck wieder gewichen war.

"Hey! Jetzt komm mal wieder runter und reiß dich ein bisschen zusammen! Wie wäre es denn stattdessen vielleicht mit einem 'Dankeschön' oder so was? Schließlich ist es doch nur mir zu verdanken, dass du noch lebst und auch nicht verletzt worden bist! Sonst wärst du garantiert Youkai-Futter geworden!"

"Oh, toll! Und von dir wurde ich ja hingegen nur fast skalpiert!", konterte Kimie und momentan hatte ihre Auseinandersetzung mit Inu Yasha ein wenig etwas von den gewohnten Streitigkeiten des Hanyou mit Kagome.

"Jetzt stell dich mal nicht so an!", entgegnete Inu Yasha, der zudem noch angefressen von seiner vorangegangenen Auseinandersetzung mit Kagome war. "Deine Haare wachsen doch schließlich wieder nach!"

"Die Haare wohl schon, aber ein Kopf wächst bei Menschen nicht wieder nach!"

"Aber ich habe dir doch gar nicht den Kopf abgeschlagen!"

"Das hätte aber ganz leicht passieren können!"

"Aber das ist doch gar nicht passiert!"

Gerade, als Kimie etwas darauf erwiderte, hallte das Gebrüll der fliegenden Dämonen in der Luft wider, wodurch ihre eigenen Worte praktisch untergingen. Mit einem bitterbösen Blick wandte Kimie sich den Ungetümen zu.

"Hach! Haltet doch eure dämlichen Klappen!!", schimpfte sie aufgebracht, hob ihr Schwert und schickte den Dämonen ein Raigeki entgegen. Einer der Dämonen wurde davon auch genau getroffen, wodurch er anschließend wie ein Stein vom Himmel fiel und irgendwo im nahe gelegenen Wald unter lautem Donnern auf dem Boden aufkam. Mit einem entnervten Seufzen schulterte Kimie nach getaner Arbeit ihr Schwert. "Mann! Der Tag kann echt nicht noch ätzender werden!"

Inu Yasha hatte sich unterdessen wieder etwas von Kimie entfernt.

>Genau das selbe wie bei Kagome...<, dachte er mit einem vorsichtigen Blick zurück auf das Mädchen. >Man sollte beiden besser nicht zu nahe kommen, wenn sie wirklich sauer sind.<
 

Von den Kämpfern hielt sich nur ein einziger momentan nicht mitten unter den anderen auf, und das war Subaru. Er hatte Posten auf dem Dach des Hauptgebäudes bezogen, von wo aus er perfekte Möglichkeiten hatte, die fliegenden Dämonen mit seinen Pfeilen vom Himmel zu holen. Außerdem hatte er so fast das gesamte Kampfgeschehen hervorragend im Blick und konnte hier und da im Falle des Falles eingreifen. Den unfreiwilligen Absturz des fliegenden Dämons, den Kimie erledigt hatte, in eines der Nebengebäude hatte aber auch Subaru nicht verhindern können. Sonderlich problematisch war diese Sache zwar nicht gewesen, da sich in diesem Gebäude ohnehin keiner aufgehalten hatte, aber zu vermeiden wäre es wohl trotzdem irgendwie gewesen.

"Ob es in der Natur der Menschen liegt, voreilig zu handeln?", fragte sich Subaru, als er einen neuen Pfeil auf seinen Bogen spannte und mit diesem einen der feindlichen Dämonen abschoss, der sich noch etwas weiter vom Schloss entfernt aufgehalten hatte und nach dem erfolgreichen Treffer durch den Pfeil in den Wald stürzte. Subaru ertappte sich daraufhin selbst dabei, wie sein Augenmerk scheinbar wie automatisch zu Kagome wanderte. Sie hatte sich bis eben noch mit Inu Yasha gestritten, der den Streit jedoch abgebrochen hatte, um Kimie zu retten. Die Rettungsaktion war zwar erfolgreich verlaufen, hatte aber zumindest für Kimie einen etwas bitteren Beigeschmack gehabt. Subaru konnte beobachten, wie Kagome nun zu ihrer Cousine lief, nachdem diese nach einem kleinen Wortgefecht mit Inu Yasha einen weiteren der fliegenden Dämonen vom Himmel geholt hatte, um sich scheinbar nach ihrem Befinden zu erkundigen. Innerlich seufzte Subaru bei diesem Anblick leicht auf und griff sich an den Kopf. Wie konnten diese Mädchen sich jetzt so seelenruhig unterhalten und sei es auch nur für ein paar Sekunden, während um sie herum ein Kampf tobte? Zur Sicherheit bereitete Subaru einen weiteren Pfeil zum Abschuss vor, den Blick hatte er dabei abwechselnd auf den Mädchen und auf die fliegenden Dämonen gerichtet, von denen inzwischen zwar schon mehrere besiegt worden waren, aber es schien, als würden immer wieder neue nachrücken. Und obwohl sie doch sehr groß gewesen waren, so konnten sie gegnerischen Angriffen dennoch mit geschickten Flugmanövern ausweichen.

Dessen unbeeindruckt wollte Miyuki jedoch nun ebenfalls beweisen, dass auch sie durchaus in der Lage war zu kämpfen. Doch gerade, als sie so richtig mitmischen wollte, war Tôya schon zur Stelle gewesen und hielt sie zurück.

"Moment mal, Miyuki! Du hältst dich besser im Hintergrund. Am besten wäre es, du gehst ins Schloss", meinte er entschieden. Miyuki starrte ihren Bruder daraufhin nur völlig entgeistert an.

"Nein! Ich will mit dir und den anderen gegen diese Dämonen kämpfen!", widersprach sie vehement. "Ich kann auch kämpfen! Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr! Warum also soll ich mich raushalten?! Das ist nicht fair!"

"Miyuki! Ich mache das nicht, um dich zu ärgern! Kapierst du das nicht?!", entgegnete Tôya nunmehr mit einem äußerst strengen Unterton, den seine Schwester so von ihm überhaupt nicht gewohnt gewesen war. Dementsprechend erschrocken war sie im ersten Moment. Zwar bemerkte Tôya dies, konnte sich jetzt aber nicht darum kümmern, da die feindlichen Dämonen nun zum nächsten Schlag ausholten.

"Halte dich zurück!", wies er Miyuki daher nur noch mal an, ehe er sich wieder dem Kampf widmete. Miyuki selbst folgte ihrem Bruder nur mit ihrem Blick. Irgendwie wusste sie momentan nicht, was sie jetzt machen sollte. So gerne würde sie den anderen im Kampf helfen, aber würde sie das tun, würde sie sich Tôya widersetzen und das wollte sie auch wieder nicht so recht, zumal sie ja eigentlich wusste, dass er lediglich um ihre Sicherheit besorgt gewesen war. Solange sie denken konnte, hatte er sie immer beschützt. Das Einzige, was Miyuki daher wollte, war, auch ihrem Bruder mal genauso zur Seite zu stehen, wie er das bisher stets bei ihr getan hatte.

Plötzlich wurde Miyuki wieder aus ihren Gedanken herausgerissen, als sie mitbekam, wie Tôya nur ganz knapp einer gegnerischen Attacke hatte ausweichen können.

"Nii-sama! Vorsicht!!", rief sie ihrem Bruder zu und wollte zu ihm laufen, geriet dabei aber genau ins Visier einer der fliegenden Dämonen. Tôya bekam dies zwar noch mit, doch er selbst war momentan nicht nah genug bei seiner Schwester, als dass er sie noch hätte retten können.

"Miyuki! Geh da weg!!", rief Tôya Miyuki noch entgegen, die selbst aber auch nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Ihr wäre es sicher schlecht ergangen, hätte sie nicht im letzten Moment jemand gepackt und aus der Gefahrenzone herausbefördert. So blieb der Angriff des feindlichen Dämons ohne Erfolg und er flog wieder in den Himmel empor.

Tôya stand nur wie erstarrt auf der Stelle. Einen solchen Schock hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gehabt. Umso erleichterter war er, als er feststellen konnte, dass Miyuki wieder in Sicherheit war und zwar gerettet von Ashitaka, der das Dämonenmädchen noch auf seinen Armen trug.

"Das war ja haarscharf...", bemerkte Ashitaka, der sich ebenfalls ziemlich erschrocken hatte, ehe er sich direkt an Miyuki wandte: "Du bist wohl eine Gefahrensucherin, Miyuki-chan, was?"

Miyuki schaute ihrerseits den jungen Inu-Youkai nur stumm an. Ein leichter Hauch von Röte stieg ihr ins Gesicht. So war sie bisher noch nie von jemanden auf den Armen getragen wurden, außer vielleicht mal von ihrem Bruder, aber da war das auch wieder eine ganz andere Sache gewesen.

Als Ashitaka sie schließlich wieder runterließ, senkte sie verlegen den Blick. "Uhm... Danke."

"Kein Problem, aber verschieben wir das besser auf später, in Ordnung?", entgegnete Ashitaka, denn angesichts des noch lange nicht beendeten Kampfes, war im Moment wirklich keine Zeit für große Dankesreden gewesen. Völlig überraschend für ihn rief Miyuki aber mit einem Mal laut aus: "Vorsicht! Hinter dir!"

Und genau da, als sich Ashitaka daraufhin umdrehte, feuerte ein anderer der feindlichen Dämonen wieder eine dieser Energiekugeln ab. Sofort trat Miyuki in den Vordergrund, kreuzte kurz ihre Arme vor ihrem Oberkörper und schleuderte dem gegnerischen Angriff nur Sekundenbruchteile später einen Sturm bestehend aus Blüten entgegen. "Hana no Arashi!!"

Als die Blüten mit der Energiekugel des anderen Dämons zusammentrafen, neutralisierten sie diese sofort, ehe sie weiter auf den Dämon zusteuerten und ihm jegliche Sicht nahmen. Mit Hilfe dieses Ablenkungsmanövers konnte Miyuki in ihrem Angriff auch sogleich fortfahren. So zog sie nun zwei ihrer drei Wurfmesser, wartete kurz den passenden Moment ab und schleuderte diese dann dem feindlichen Dämon entgegen, wobei sie die weiche Haut an seiner Kehle anvisiert hatte. Und die Messer trafen ihr Ziel auch. Der Dämon konnte nicht mal mehr einen Laut von sich geben, denn Miyuki hatte ihn so perfekt getroffen, dass er sogleich tot vom Himmel fiel.

Miyuki entging keinesfalls, dass sowohl ihr Bruder als auch Ashitaka diese Aktion mitbekommen hatten. Dementsprechend triumphierend trat sie nun auch auf.

"Tja! So ganz wehrlos, bin ich scheinbar doch nicht. Oder was meint ihr, Jungs?", meinte sie, woraufhin sich Tôya und Ashitaka kurz etwas ratlos ansahen.

"Verteidigen kannst du in der Tat, Schwesterchen", meinte schließlich Tôya an Miyuki gewandt, die diese positive Bemerkung durchaus wohlwollend aufnahm.

"Nun, ich gebe gerne zu, das war echt gut, Miyuki-chan", bemerkte anschließend auch Ashitaka. Ein Lob von seiner Seite schien das Dämonenmädchen hingegen ein wenig verlegen zu machen.

"Na ja... Man tut, was man kann, nicht?", meinte Miyuki leicht lächelnd. Wenngleich sie aber durchaus gezeigt hatte, dass auch sie kämpfen konnte, so schien Tôya von dieser Vorstellung dennoch auch weiterhin nicht besonders angetan gewesen zu sein. Von daher bat er seine Schwester nun, sich ab jetzt trotzdem besser zurückzuhalten und den Rest ihm und den anderen zu überlassen. Im Nachhinein wirkte Miyuki daraufhin doch wieder etwas enttäuscht, zumal sogar Kagome, Kimie und Sango als Menschen offensiv am Kampf teilnahmen, mal ganz zu schweigen von den beiden jüngeren Panther-Dämonen-Schwestern Karan und Shunran und diese waren immerhin genau wie Miyuki ebenfalls Youkai. Aber nickte Miyuki letztendlich dennoch einverstanden, da sie außerdem wusste, dass es diesmal wirklich knapp gewesen war und sie ohne Ashitakas Einsatz wohl hätte einpacken können. So überließ sie ihrem Bruder, Ashitaka und den anderen schließlich das Feld, behielt aber am Schloss stehend für alle Fälle das Geschehen genauestens im Auge.

"Miyuki…?", hörte das Dämonenmädchen plötzlich jemanden mit ängstlicher Stimme ihren Namen sagen. Als Miyuki nach unten sah, bemerkte sie Shippou, der unter die gesamte Veranda hindurch zu ihr hin gekrochen war. Schüchtern fragte der kleine Kitsune nun: "Ähm... Hättest du was dagegen, wenn ich in deiner Nähe bleibe...?"

Im ersten Moment war Miyuki zwar etwas überrascht gewesen, hatte aber nichts gegen Shippous Bitte einzuwenden und so konnte sich dieser in ihrer Nähe nun etwas sicherer fühlen.
 

Mittlerweile hatten Sango und Miroku mit der Hilfe von Kirara den Luftkampf aufgenommen. Allerdings konnte der Bumerang der Dämonenjägerin nicht wirklich etwas gegen die fliegenden Dämonen ausrichten. Er hinterließ auf deren schuppiger Haut scheinbar nicht mal irgendwelche Kratzer.

"Die Schwingen! Wenn wir ihnen die Schwingen abschlagen oder sie zumindest beschädigen, verlieren sie ihren Luftvorteil!", sagte Miroku schließlich an Sango gerichtet. "Außerdem sind sie dort mitunter am verwundbarsten."

Sango hörte dem Mönch ganz genau zu und nickte dann. "Alles klar! Los geht's, Kirara!" Kirara fauchte einmal, ehe sie genau auf zwei der feindlichen Dämonen zuflog. Sango holte zum Wurf aus und schleuderte ihnen ihren Bumerang entgegen. "Hiraikotsu!"

Der Bumerang flog genau auf seine Zielobjekte zu und wie Miroku es erwartet hatte, schaffte die Waffe es diesmal praktisch mühelos, die gewaltigen Schwingen vom Rest der Körper abzutrennen. Aber wenngleich diese Methode durchaus erfolgreich war, auf die Dauer bestand die Gefahr, dass sie sich nicht halten konnte, da die fliegenden Ungetüme die Strategie ihrer Feinde wohl irgendwann durchschauen und den Angriffen entweder ausweichen oder immer einen entsprechenden Sicherheitsabstand halten würden. Zumal zogen noch immer reichlich viele dieser Dämonen am Himmel ihre Kreise. Besorgt richtete daher auch Kimie irgendwann ihren Blick nach oben zu ihren Kameraden. Sango, Miroku und Kirara brauchten da oben auf jeden Fall Unterstützung. Aber woher sollten sie diese bekommen? Kimie überlegte angestrengt, als er es ihr mit einem Mal wie Schuppen von den Augen fiel.

"Ich hab's! Darauf hätte ich aber auch wirklich viel eher kommen können!", rief sie mit einem Mal aus und lief sogleich unbemerkt von den anderen davon. Lediglich Sesshoumaru bekam mit, wie Kimie vom Kampfschauplatz verschwand. Doch floh sie nicht etwa, viel eher schien sie etwas vorzuhaben. Und anhand der Richtung, in der sie lief, ahnte er auch schon, was genau sie sich ausgedacht hatte. Viel länger konnte er sich aber keine Gedanken mehr darum machen, denn immerhin gab es hier noch einen Kampf, der auszufechten war. Und so sprang Sesshoumaru nun einem weiteren Dämon entgegen, nachdem er schon einige andere beseitigt hatte, und zog die Klinge von Toukijin einmal genau der Länge nach durch den gesamten Körper des fliegenden Ungetüms. Wieder den Boden unter seinen Füßen spürend, schaute Sesshoumaru zum Himmel hinauf. Noch immer schien kein Ende des Kampfes in Sicht gewesen zu sein, denn diese Dämonen erwiesen sich als äußerst hartnäckig und ließen sich scheinbar auch dadurch nicht einschüchtern, dass bereits mehrere ihrer Artgenossen vom Himmel geholt worden waren. Hingegen schien es auf der anderen Seite noch keine Verluste oder gravierenden Verletzungen gegeben zu haben, obwohl so mancher nur ganz knapp daran vorbeigeschrammt war. Und ein solcher Vorfall schien sich nun erneut zu ereignen, denn als Kirara bei einem Ausweichmanöver dennoch von einem der fliegenden Dämonen mit dessen langen Schwanz erwischt wurde, verlor dabei Miroku den Halt und fiel vom Rücken der Dämonenkatze. Sango versuchte zwar noch, die Hand nach ihm auszustrecken, aber erwischte sie den Mönch nicht mehr rechtzeitig.

"Nein! Miroku!!"

Ihre Stimme hallte immer wieder in Mirokus Kopf wider. Es kam ihm vor, als würde er wie in Zeitlupe fallen und ebenso langsam schien er sich von Sango und Kirara zu entfernen. Einen klaren Gedanken konnte der Mönch in diesem Moment nicht fassen, lediglich seine linke Hand hatte er noch genauso von sich gestreckt, als er Sangos Hand hatte ergreifen wollen. Zu seiner Überraschung wurde aber genau diese Hand plötzlich doch noch von jemanden ergriffen und mit einem Ruck wurde Mirokus Fall ein Ende gesetzt. Als er verwundert nach unten schaute, erkannte er, dass er in der Luft hing. Daraufhin richtete er seinen Blick nach oben und sah nun genau in Kimies Gesicht.

"Kimie!? Aber wie...?", fragte sich Miroku, als er bemerkte, dass das Mädchen einen flugfähigen Gehilfen hatte. Kimie hatte kurz zuvor nämlich Ah-Un aus seinem Unterstand geholt. Wenn sie auf Inuki reiten konnte, warum also nicht auch auf dem zweiköpfigen Drachen? Zumal reagierte Ah-Un auf ihre Kommandos, wie sie schnell bemerkt hatte. Damit aber auch er sich gegebenenfalls zur Wehr setzen konnte, hatte sie ihm erst gar nicht die Maulkörbe angelegt, sondern es lediglich bei dem Sattel belassen. Jetzt zog sie erstmal Miroku zu sich hinauf, dass er hinter ihr auf dem Drachen Platz nehmen konnte.

"Ist alles klar bei dir, Miroku?", fragte sie den Mönch, der erleichtert aufseufzte und mit einem Nicken antwortete: "Ja, es geht mir gut. Vielen Dank, Kimie. Das hätte wirklich böse ins Auge gehen können."

"Ja, und von mir kriegst du gleich ein blaues Auge verpasst, wenn du nicht sofort seine Griffel von mir nimmst!", entgegnete Kimie mit drohend emporgehobener Faust, nachdem Miroku ihr zum Dank gleich mal den Hintern begrapscht hatte. Zwar zog der Mönch seine Hand sofort wieder zurück, bekam aber dennoch deftig eins übergezogen und zwar von Sango, die sich nun mit Kirara neben Ah-Un gesellt hatte.

"Du notgeiler Houshi!", schimpfte die Dämonenjägerin wütend. "Den Tod gerade noch vor Augen gehabt und schon wieder unsittlich werden! Du bist echt das Letzte! Wenn ich daran denke, dass ich wegen dir beinahe... Argh! Du bist so ein elender Lustmolch!!"

Und schon gab's die zweite Kopfnuss hinterher. Kurzzeitig hatte sich Sango schon sonst was ausgemalt, als sie Miroku so hatte fallen sehen. Und kaum war er in Sicherheit gewesen, fiel er auch schon wieder in seine üblichen Verhaltensmuster zurück. Da konnte sie einfach nicht anderes, als ordentlich in die Luft zu gehen. Kleinlaut entschuldigte sich Miroku nun mehrere Male bei Sango, bis sie ihm schließlich doch noch gestattete, wieder hinter ihr auf Kirara Platz zu nehmen. Bevor die drei sich aber wieder gesondert um die fliegenden Dämonen kümmerten, wandte sich Miroku noch einmal an Kimie: "Übrigens, Kimie. Deine Haare sehen komisch aus. Das solltest du bei Gelegenheit unbedingt korrigieren lassen."

Im ersten Moment noch recht überrascht über diese offene Ansage, knirschte Kimie nur einen Augenblick später äußerst missmutig mit den Zähnen.

"Danke, Miroku. Ich wäre von selbst wohl niemals zu dieser Erkenntnis gekommen", entgegnete sie höchst sarkastisch und einem derart stechenden Blick, dass Miroku Sango wohl am liebsten darum gebeten hätte, den Kampf wieder aufzunehmen. Das musste er aber nicht mehr tun, denn Ah-Un und Kirara mussten von sich heraus nun auseinander fliegen, weil sie ansonsten mitsamt ihrer Passagiere von einer feindlichen Energiekugel getroffen worden wären.

"Nun gut, die Plauderstunde ist vorbei. Es geht weiter!", sagte Sango entschlossen und ließ Kirara mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand an den feindlichen Dämonen vorbeifliegen.

Auch Kimie nahm wieder am Kampfgeschehen teil, diesmal allerdings in der Luft. Und dies gestaltete sich doch als einfacher als sie es eventuell vorher gedacht hatte, denn Ah-Un reagierte ganz hervorragend auf ihre Kommandos. Und wenn es mal nötig gewesen war, dann griff auch der Drache selbst die feindlichen Dämonen an, indem er helle Energiestrahlen aus den Mäulern seiner beiden Köpfe abschoss. Zwar waren sie nicht sonderlich effektiv gegen die gepanzerte Schuppenhaut der Dämonen, aber es genügte, um sie gegebenenfalls ein wenig abzulenken. Und wenngleich das Raigeki von Kimies Schwert diese Dämonen nicht pulverisierte, so konnte Kimie sie dennoch mit den Angriffen außer Gefecht setzen. Als sie aber mitbekam wie einer der feindlichen Dämonen von hinten an sie und Ah-Un heran geflogen kam, um sie noch im Flug mit den Zähnen zu packen, zählte das Mädchen schon die Millisekunden bis zum Ende. Im letzten Moment wurde das fliegende Ungetüm jedoch von einem hellen bläulichen Licht in der Mitte seines Körpers in zwei Teile geteilt und fiel tot in Richtung Erdboden. Kimie hatte die Augen vor Schreck zusammengekniffen, öffnete sie nun jedoch wieder und schaute hinunter auf das Schlossgelände. Dabei fiel ihr sofort Sesshoumaru ins Auge, der mit Toukijin den rettenden Angriff gestartet hatte. Kimie atmete erleichtert auf und hob ihren linken Arm, um ihm zu danken und um ihm zu signalisieren, dass mit ihr und Ah-Un alles in Ordnung war.

Nachdem sie ihm deutlich gemacht hatte, dass nichts passiert war, widmete sich Sesshoumaru wieder dem Kampf zu. Seine Rettungsaktion war jedoch nicht unbeobachtet geblieben. So mancher hatte mitbekommen, wie der Youkai das Menschenmädchen vor dem Angriff des feindlichen Dämons bewahrt hatte, darunter auch Touran und ihre Geschwister. Zwar waren alle vier über diese Aktion seitens Sesshoumaru äußerst überrascht gewesen, doch insbesondere Touran wirkte zudem noch etwas irritiert. So ganz wusste sie nicht, was sie davon halten sollte, aber irgendetwas an dieser Sache schien ihr nun etwas sauer aufzustoßen. Da ihre Aufmerksamkeit zu diesem Zeitpunkt noch auf Sesshoumaru gerichtet war, bekam sie nicht mit, wie einer der fliegenden Dämonen nun Anstalten machte, sich ihr zuzuwenden. Nur Shunrans rechtzeitigem Einsatz mit ihren magischen Blüten, kombiniert mit einem Donnerangriff von Shuuran konnte verhindern, dass Touran eventuell noch etwas zugestoßen wäre. Dementsprechend entrüstet war Shunran auch gewesen, als sie sich nach gebannter Gefahr ihrer ältesten Schwester zuwandte: "Nee-san! Sag mal, träumst du denn?! Das hätte eben verflucht schief gehen können!"

Erst jetzt schien Touran wieder mit ihren Gedanken bei dem Kampf gewesen zu sein.

"Es tut mir Leid", entschuldigte sie sich knapp. "Ich war nur kurz abgelenkt, das ist alles."

Und ohne eventuell noch weiter auf dieses Thema einzugehen, wandte sie die Panther-Dämonin wieder dem Kampf zu. Einen der feindlichen Dämonen nun genau im Blick, schleuderte sie diesem kurz darauf ihren Speer aus Eis entgegen. Mal abgesehen davon, dass der Speer ohnehin eine absolut tödliche Stelle an der Kehle erwischte, fror der gesamte Körper des Dämons zudem in Sekundenbruchteilen ein und stürzte in die Bäume des Waldes. Sofort ließ Touran einen neuen Eisspeer in ihrer rechten Hand erscheinen. Als sie den Blick zum Himmel richtete, fiel ihr dabei neben den feindlichen Dämonen auch Kimie auf Ah-Un ins Auge. Die Panther-Dämonin ertappte sich unwillkürlich dabei, wie sie sich innerlich erneut fragte, in was für einer Beziehung dieses Menschenmädchen wohl zu Sesshoumaru stand.
 

Nachdem er soeben einen weiteren Dämon niedergestreckt hatte, schaute Tôya zu den noch übrigen fliegenden Ungetümen zum Himmel hinauf. Ihre Zahl hatte mittlerweile zwar deutlich abgenommen, aber es waren noch immer mehrere da gewesen. So langsam hatte er genug von alldem.

"Mir reicht's! Ich hab's satt!", sagte er schließlich für die meisten gut hörbar, steckte sein Naginata wieder ein und richtete sein Augenmerk genau auf die fliegenden Dämonen.

"Was hat er vor?", fragte sich Shunran im Beisein ihrer Geschwister, als mit einem Mal dieser eigenartige Wind aufkam und sich genau in der näheren Umgebung von Tôya konzentrierte. Kurz schloss dieser seine Augen, doch als er sie wieder öffnete waren sie glühend rot. Zugleich wurde der Wind viel stärker, bis er den Inu-Youkai gänzlich eingeschlossen zu haben schien. Die Sicht auf ihn war nunmehr behindert, bis der Wind mit einem Mal regelrecht auseinander fuhr und nun ein großer Dämonenhund genau an der Stelle stand, wo zuvor noch Tôya gestanden hatte.

"Äh... Übertreibt der jetzt nicht etwas?", fragte sich Karan mit skeptisch hochgezogener Augenbraue, doch noch bevor eventuell jemand etwas darauf hätte erwidern können, war Tôya in seiner dämonischen Gestalt schon mit einem mächtigen Satz einem der fliegenden Dämonen direkt entgegen gesprungen und verbiss sich in dessen Hals. Mit einem Ruck zog er das Ungetüm anschließend mit sich zurück auf den Boden, wobei er nicht auf dem Schlossgelände, sondern vor den Mauern, direkt vor dem Wald landete. Zwar konnten die anderen dadurch momentan nichts von dem Kampf sehen, aber die zu hörenden Geräusche allein schienen so manch einem schon zu genügen.

"Weia... Der geht ja ran...", bemerkte Shunran trocken, als sie soeben einen Laut vernommen hatte, der klang, als wäre gerade etwas ziemlich großen mit einem Ruck das Genick gebrochen worden. Und da sie kurz darauf außer Tôyas tiefem Knurren keinen anderen Laut hörte, war hundertprozentig klar gewesen, wem hier gerade der Hals umgedreht worden war.

Aber als ob eben genau dies eine Art Zeichen gewesen war, brüllte einer der fliegenden Dämonen mit einem Mal so laut auf, dass einem das Gefühl überkam, ihm würde gleich das Trommelfell platzen. Doch etwas ganz anderes passierte nun. Wenngleich die meisten der anderen den nachfolgenden Kampf nicht genau sehen konnte, allein die Tatsache, dass nun gleich drei dieser fliegenden Ungetüme im Sturzflug genau dort auf dem Boden zusteuerten, wo sich Tôya gerade befand, ließ nichts Gutes erahnen und insbesondere nicht bei Miyuki. "Oh nein! Nii-sama!"

Sofort wollte sie über den Innenhof nach draußen zu ihrem Bruder laufen, aber als auf ihrem Weg direkt vor ihr eine Energiekugel auf den Boden einschlug, musste sie ihr Vorhaben abbrechen. Ihre Panik stieg dafür umso mehr.

"Jemand muss ihm helfen! Bitte! Die bringen ihn sonst um!!", rief Miyuki voller Angst um ihren Bruder, aber momentan hatte jeder genug mit sich selbst zu tun. Wer also sollte Tôya helfen? Denn er allein war bei weitem nicht in der Lage gewesen, den plötzlich Ansturm gegen sich allein wieder abzuwehren. Zwei der Dämonen hatten die scharfen Krallen ihrer Hinterbeine in den Rücken des Inu-Youkai geschlagen und hielten ihn auf dem Boden fest. Es war wohl allein seiner dichten Mähne zu verdanken gewesen, dass er zumindest dort keine gravierenden Verletzungen davontrug, aber der dritte Dämon hatte sich zudem in Tôyas linker Schulter verbissen, dicht neben seinem Hals. Sicherlich wäre Tôya aus dieser Sache keinesfalls mehr lebend herausgekommen, wäre ihm nicht völlig unerwartet jemand zur Hilfe gekommen. Die beiden Dämonen, die ihn bis eben noch auf den Boden gehalten hatten, wurden plötzlich mit gewaltiger Kraft von etwas weggestoßen. So konnte Tôya endlich wieder aufstehen und auch den dritten Angreifer von sich abschütteln, um ihn anschließend unschädlich zu machen. Ob er in diesem Moment überhaupt so wirklich mitbekommen hatte, was eigentlich passiert war, war zunächst noch unklar.
 

Da sie noch mit Ah-Un über dem Gelände kreiste, hatte auch Kimie den fremden Dämon, der Tôya geholfen hatte, gleich bemerkt. Sie stutzte aber, denn es handelte sich bei diesem Dämon um einen großen schwarzen Hund und dieser nahm sich gerade die anderen beiden fliegenden Ungetüme vor. Abgesehen von der Fellfarbe ähnelte er Tôya sehr, aber eine andere Sache irritierte Kimie weitaus mehr. Denn dieser schwarze Dämonenhund kam ihr verflucht bekannt vor. Doch diesen Gedanken schob sie sofort wieder weit von sich.

"So ein Quatsch! Das kann doch gar nicht sein!"

"Kimie-chan!"

Als sie Sango ihren Namen hatte rufen hören, hatte sich Kimie sofort entsprechend umgewandt. In diesem Moment gesellte sich Kirara zusammen mit Sango und Miroku zu ihr und Ah-Un. Miroku schaute seinerseits nun ebenfalls in Richtung Erdboden. Der fremde Dämon irritierte auch ihn.

"Dieser Dämon... Bilde ich mir das nur ein oder sieht der wirklich aus wie Narakus Abkömmling Kuromaru?", fragte der Mönch nach einem Moment und sprach damit genau das aus, was auch die beiden Mädchen schon gedachte hatten.

"Aber das ist doch eigentlich unmöglich!", meinte Kimie daraufhin. "Sesshoumaru hat ihn doch bereits vor über einem Jahr im Kampf geschlagen. Wie kann Kuromaru dann hier sein? Und vor allem: Warum sollte er Tôya helfen? Das ergibt keinen Sinn!"
 

Von den anderen hatte im Moment hingegen wohl keiner so recht mitbekommen, was sich außerhalb der Schlossmauern abgespielt hatte. Zu sehr waren die einzelnen Beteiligten damit beschäftigt gewesen, ihre eigenen Kämpfe auszufechten. Und erneut steuerte einer der feindlichen Dämonen wieder genau auf das Schloss zu. Karan schleuderte dem herannahenden Ungetüm sofort einen ihrer Feuerbälle entgegen und traf es direkt am rechten Auge. Der Dämon brüllte kurz, während er im Flug stoppte und sich wieder etwas weiter in dem Himmel emporhob. Doch wollte er sich keinesfalls durch die Attacke zurückziehen, vielmehr bereitete er sich nun darauf vor, einen entsprechenden Gegenschlag zu vollziehen. Also öffnete er sein Maul, in dessen Inneren sich eine Unmenge Energie zu sammeln schien, welche er auch schon nach kurzer Zeit auf seine Gegner abfeuern wollte. Und als die Energie sein Maul verließ, erkannte man, dass es sich dabei um einen gewaltigen Feuerwirbel handelte, der nun genau auf die Erde zusteuerte. Shippou quiekte bei diesem Anblick entsetzt auf: "Iiiiieeeeek!! So tut doch jemand etwas! Sonst werden wir gleich alle gegrillt!"

Und tatsächlich schien es auf diese Attacke keine entsprechende Gegenmaßnahme zu geben, zumindest wollte sich auf die Schnelle keine finden lassen.

Plötzlich schien der Feuerwirbel jedoch an etwas abzuprallen, denn bevor er überhaupt nur in die Nähe des Erdbodens gekommen war, wurde er gestoppt und die Flammen schlugen stattdessen noch in der Luft in alle Richtungen. Erst bei näherem Hinsehen, erkannten die einzelnen Umherstehenden, was den Feuerwirbel aufgehalten hatte.

"Das ist doch ein Bannkreis!" Kagome schaute sofort zu Ashitaka rüber. Als dieser ihren Blick bemerkte, schüttelte er aber sogleich den Kopf und gab ihr somit zu verstehen, dass nicht er diesen Bannkreis gespannt hatte. Doch er konnte sich schon ganz genau denken, wer stattdessen dahinter steckte und als er sich umdrehte, sah er sich auch sofort in seiner Vermutung bestätigt.

"Kakeru!"

Und tatsächlich stand nun am Haupteingang des Schlosses Kakeru. Die Hände hatte er so auf Brusthöhe gefaltet, dass beide Zeigefinger aneinander lagen, zudem umgab ihn eine unheimlich starke Energie. Doch der Bannkreis, den Kakeru errichtet hatte, diente nicht nur zur Abwehr des feindlichen Angriffs, denn jetzt vergrößerte er sich nach und nach und drängte die fliegenden Dämonen unweigerlich immer weiter zurück. Der Dämon, der zuvor den Angriff mit dem Feuerwirbel gestartet hatte, wurde von dem sich vergrößernden Bannkreis sogar regelrecht weggeschleudert, wie unter einer gewaltigen Druckwelle. Aber aufgeben schienen die Ungetüme deswegen noch immer nicht zu wollen. Eher im Gegenteil, sie starteten sofort den Versuch von neuen Angriffen. Nun schien sich die Kraft des Bannkreises jedoch zu verändern, zumindest spürte das so mancher der Anwesenden. Und diejenigen, die dies nicht wahrnehmen konnten, sahen jetzt nun, was die veränderte Kraft bewirkte. Denn kaum, dass die erneut angreifenden feindlichen Dämonen erneut mit dem Bannkreis in Berührung gekommen waren, zerfielen sie sofort zu Asche, die daraufhin im Wind wehend zu Boden fiel. Einige andere der fliegenden Dämonen stoppten daraufhin ihre Angriffe wieder, bis alle von ihnen ihre Attacken eingestellt hatten. Es schien, als würden sie noch einen Moment zögern, doch schließlich gab einer von ihnen den anderen ein Zeichen und so setzten sich die übrig gebliebenen Dämonen wieder in Bewegung und flogen in die selbe Richtung davon, aus der sie zuvor gekommen waren.
 

Endlich war der Sturm der Feinde zu Ende, genauso plötzlich wie er zuvor begonnen hatte, und der Bannkreis löste sich nach und nach wieder auf. Spürbare Erleichterung machte sich breit.

"Uff! Gerettet...", seufzte Shippou völlig fertig auf und musste sich erstmal hinsetzen, während Kimie zusammen mit Ah-Un und Sango und Miroku auf Kirara wieder auf dem Hof landeten. Doch die neu eingezogene Ruhe hielt nicht lange an. Ein dumpfes Geräusch lenkte die Aufmerksamkeit aller sofort auf den Haupteingang des Schlosses, vor diesem Kakeru erschöpft zu Boden gegangen war. Schwer atmend kniete er auf der Veranda. Sofort eilte Ashitaka zu ihm, ebenso wie Subaru, der inzwischen seinen Posten auf dem Dach wieder verlassen hatte.

"Kakeru! Was ist mit dir?", fragte Ashitaka besorgt, während er und Subaru ihren Kameraden stützten. Dieser hob nun seinen Blick wieder und mühte sich ein schwaches Lächeln ab.

"Nichts, es geht schon wieder...", antwortete Kakeru ruhig auf die Frage. "Na ja, es ist eben schon eine längere Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal einen solchen Bannkreis errichtet habe. Ich bin wohl etwas aus der Übung."

"Ruht Euch etwas aus, Kakeru-sama", bat Subaru seinen Kameraden und half ihm zusammen mit Ashitaka beim Aufstehen. Ashitaka erklärte sich dazu bereit, Kakeru auf sein Zimmer zu bringen, damit er sich etwas ausruhen konnte. Subaru nickte einverstanden.

Nachdem Ashitaka und Kakeru ins Schloss gegangen waren, wirkte unter anderem insbesondere Kagome sehr besorgt. Sie stand nun wieder mit Inu Yasha und den anderen zusammen.

"Was ist passiert? Warum ist er plötzlich zusammengebrochen?", fragte sich das Mädchen, woraufhin Miroku erwiderte: "Ich habe mal davon gehört, dass manche magische Kräfte im Laufe der Zeit mehr und mehr nachlassen können. Wenn man sich dann zu sehr übernimmt, kann es schon mal zu solchen Zwischenfällen kommen."

Unterdessen machte sich insbesondere Miyuki noch so ihre Sorgen um ihren Bruder. Er hatte seine Gestalt inzwischen wieder verändert und betrat soeben durch das Haupttor wieder den großen Innenhof. Sofort eilte Miyuki zu ihm.

"Nii-sama, ist alles in Ordnung?", fragte sie Tôya besorgt, der wirklich einiges abbekommen zu haben schien. Trotz der dunkelblauen Farbe seines Kimonos konnte man gut das durch den Stoff gesickerte Blut im Bereich der linken Schulterpartie sehen und da der Biss des feindlichen Dämons zudem noch in der Nähe des Halses angesetzt gewesen war, war auch dort ein wenig Blut zu sehen. Wie groß die Wunde im allgemeinen wirklich war, war im Moment zwar nicht zu sehen gewesen, aber klein war sie sicherlich nicht gewesen. Dementsprechend beunruhigt war auch Miyuki. Tôya versuchte jedoch, ihr zumindest einen Teil ihrer Besorgnis zu nehmen.

"Keine Sorge, Miyuki", sagte er beruhigend. "Das kommt schon wieder in Ordnung. Es sieht schlimmer aus, als es ist."

In diesem Moment tauchte wie aus dem Nichts hinter den Schlossmauern diese eigenartige Lichtkugel auf, die nun gemächlich mitten auf den Innenhof schwebte und schließlich die Gestalt einer Person anzunehmen schien. Und tatsächlich stand, kaum, dass das Licht wieder verblasst war, ein junger Mann mitten unter den anderen.

"Hey, Tôya! Scheinbar habe ich jetzt was bei dir gut", sagte der Fremde ein wenig frech sofort an den Inu-Youkai gewandt, der vom Erscheinen des anderen jedoch keinesfalls erfreut zu sein schien.

"Du?! Was zum Teufel machst du denn hier?!" fragte Tôya nur empört zurück, woraufhin sein Gegenüber aber nur entgegnete: "Na, das ist ja eine nette Begrüßung, wenn man bedenkt, dass ich dir gerade deine Haut gerettet habe."

Ein Knurren drang aus Tôyas Kehle, doch war er scheinbar nicht der einzige gewesen, der das Auftauchen des Fremden zu missbilligen schien. Auch einigen anderen konnte man dies ansehen, demnach mussten sie diesen Youkai kennen. Bei seinem Anblick bildeten sich hingegen bei Shippou abrupt Schweißperlen auf der Stirn, aber auch seine Freunde schienen im ersten Moment etwas irritiert gewesen zu sein. Doch der kleine Kitsune suchte sofort eiligst sein Heil in der Flucht und versteckte sich hinter Kagome.

"Uaah!! Das ist Kuromaru! Geht in Deckung, Leute! Mach ihn platt, Inu Yasha! Schnell!!", rief Shippou ängstlich aus und zitterte am ganzen Leib.

"Krieg dich wieder ein, Shippou! Das ist er doch gar nicht!", erwiderte Inu Yasha, wenngleich auch er im ersten Moment etwas stutzig gewesen war. Doch dieser Youkai roch nicht nach Naraku und überhaupt war es kaum vorstellbar, dass Kuromaru wieder unter den Lebenden weilte, da er ja schließlich von Sesshoumaru getötet worden war. Bei genauerer Betrachtung fielen auch Unterschiede zwischen Narakus Abkömmling und dem fremden Youkai auf, doch insbesondere das schwarze Haar und die blaue Linienzeichnung auf den Wangen trug zu dieser kleinen Verwechslung mit bei, wenngleich dieser Youkai hier jeweils nur eine Zeichnung auf den Wangen aufwies. Zudem war sein Haar ab dem Rücken zu einem Zopf geflochten, der aber aufgrund des Fells, welches der Youkai über seiner Rüstung trug, erst bei näherem Hinsehen zu erkennen gewesen war. Ansonsten hätte man auch den Eindruck gewinnen können, er hätte lediglich etwas längere Haare. Zudem trug er einen weißen Kimono, der am Rand der Ärmel und am Kragen violett und ansonsten ungemustert war und an der linken Seite seines Körpers trug er zwei identische Schwerter bei sich, ähnlich wie Sesshoumaru es tat.

Wenngleich über das Auftauchen des fremden Youkai noch an vielen Stellen überraschtes und irritiertes Schweigen herrschte, war es letztendlich Subaru, der als Erster das Wort direkt an den Fremden richtete. Dabei hatte seine Stimme jedoch einen merkwürdig verbitterten Unterton: "Hm! Du bist also noch am Leben... Seshiru."

Bei der Erwähnung seines Namens richtete Seshiru seinen Blick sogleich auf Subaru.

"Wie du siehst, bin ich das", entgegnete er ruhig und mit einem eigenartigen Lächeln, dass beinahe schon etwas Hinterhältiges an sich hatte. "Es freut mich, dass du mich wieder erkannt hast. Es ist ja immerhin schon eine gewisse Zeit vergangen. Ich hoffe aber, es geht dir gut, kleiner Bruder."

"Kleiner Bruder?!" Inu Yasha und seine Freunde starrten Seshiru nur völlig entgeistert an.

"Nein! Das kann doch unmöglich wahr sein!? Die... die beiden sehen sich doch überhaupt nicht ähnlich!", rief Shippou ungläubig aus. Und in der Tat wäre wohl keiner von allein wirklich auf die Idee gekommen, dass Seshiru und Subaru Brüder waren, sofern dies einem nicht schon vorher bekannt gewesen war. Sie besaßen so gut wie keine Gemeinsamkeiten, die auf ihre Verwandtschaft hätten schließen lassen können. Im Gegensatz zu Subaru wirkte Seshiru auf dem ersten Blick nicht unbedingt sonderlich Vertrauen erweckend. Na gut, der Schein konnte bekanntlich trügen, aber auch sein momentanes Auftreten und die Art wie er redete, waren ihm nicht unbedingt positiv anzurechnen gewesen. Auch vom Aussehen her ähnelten sich die beiden Brüder nicht gerade, wobei der Hauptunterschied in Seshirus bereits erwähntem schwarzen Haar lag. Und im Gegensatz zu Subaru besaß Seshiru auf seiner Stirn ein Zeichen, das aussah, wie drei schmale lavendelfarbene Blütenblätter. Zudem trug er über seinem rechten Auge eine Narbe, die wohl aus einem vergangenen Kampf stammen musste.

"Einer von denen ist doch garantiert adoptiert!", vermutete Shippou nun mit ernstem Gesichtsausdruck, ehe er noch eine zweite Vermutung hinterher warf: "Oder aber ein Elternteil hat noch auf einer anderen Hochzeit getanzt."

"Nein, nichts dergleichen ist der Fall", entgegnete nunmehr Seshiru, was Shippou aber doch sehr erschreckte, denn eigentlich hatte der kleine Kitsune nicht sonderlich laut gesprochen und somit auch gar nicht damit gerechnet, dass ihn jemand gehört hatte. Seshiru jedoch behielt seine eigenartige Ruhe bei, während er seinen Blick wieder auf Subaru richtete und weiter sprach: "Der gute Subaru kommt eben einfach mehr nach unserer Mutter."

Die Aufmerksamkeit des Youkai galt daraufhin aber sofort wieder Inu Yasha und seinen Freunden. "Aber das ist ja auch äußerst interessant. Menschen und ein Hanyou."

"Hast du damit vielleicht ein Problem?", fragte Inu Yasha patzig, da ihm Seshiru schon von vornherein alles andere als sympathisch gewesen war.

Der Youkai ließ sich jedoch keinesfalls aus der Ruhe bringen, während er sich nun den Hanyou etwas genauer ansah. "Hm! Ich müsste mich schon sehr irren, aber gehe ich Recht in der Annahme, dass du Inu Yasha bist?"

Als Seshiru seinen Namen ausgesprochen hatte, wirkte Inu Yasha doch etwas überrascht.

"Hey! Was soll das? Woher kennst du meinen Namen?", fragte er äußerst misstrauisch. Aber überhaupt schien ihn in diesem Schloss so ziemlich jeder zu kennen, nur eben Inu Yasha selbst hatte bisher stets nach den Namen seiner Gegenüber fragen müssen. Auf seine Frage antwortete Seshiru jedoch nicht direkt, als er nun weiter sprach: "Also stimmt es. Du bist der zweite Sohn von unserem Oyakata-sama. Hm! Nun ja, irgendwie war es ja vorhersehbar gewesen, dass es zwischen ihm und dieser Menschenfrau mal so weit kommen würde."

Und ohne eventuell auf eine Reaktion seitens Inu Yasha gewartet zu haben, ging Seshiru nun direkt auf Sesshoumaru zu und blieb etwa zwei Meter vor ihm stehen. Sein ruhiges und zugleich eigenartiges Lächeln behielt er bei, als er ihn ansprach: "Lange nicht mehr gesehen. Geht es Euch gut, Sesshoumaru-sama?"

Sesshoumarus Blick zeugte nicht unbedingt von großem Wohlwollen oder ähnlichem, als er Seshiru so gegenüberstand. Dementsprechend war auch seine Antwort auf die gestellte Frage: "Du bist ja ganz schön mutig, dass du hier wieder auftauchst. Dafür, dass du ohne ausdrückliche Erlaubnis zurückgekommen bist, könnte ich dich eigentlich ohne weiteres töten."

"Was für eine herzliche Begrüßung, wenn man bedenkt, dass wir uns schon so lange nicht mehr gesehen haben. Ist das Eure Vorstellung davon, alte Freunde willkommen zu heißen?", entgegnete Seshiru mit einem leichten Unterton von Sarkasmus. Damit schien er allerdings nur Sesshoumarus Unmut weiter anzustacheln.

"Wir sind niemals Freunde gewesen!", entgegnete Sesshoumaru kalt. "Du hast es gewagt, die Autorität meines Vaters anzuzweifeln und bist dafür zu recht verbannt worden. Dass er dich aber nicht getötet hat, verstehe ich immer noch nicht. Schade wäre es um dich jedenfalls nicht gewesen!"

Aber wieder blieb Seshiru die Ruhe selbst. "Wie ich sehe, nehmt Ihr auch heute noch kein Blatt vor den Mund. Genau wie früher, Sesshoumaru-sama."

Zusammen mit Inu Yasha und den anderen beobachtete Kimie aus einiger Entfernung das Gespräch der beiden Inu-Youkai. Ihr kam in diesem Moment wieder das in den Sinn, was Sesshoumaru ihr erst noch am Abend zuvor erzählt hatte.

>Dann ist das also wirklich der Typ, der damals Sesshoumarus und Inu Yashas Vater zum Kampf herausgefordert hat...<

Kimies Gedanken wurden allerdings sofort wieder unterbrochen, als Sesshoumaru erneut das Wort an Seshiru richtete: "Mit dir befasse ich mich gleich, aber zuerst gibt es noch etwas anderes zu tun."

Damit wandte er sich an die umherstehenden Clan-Mitglieder. Während ein Teil sich darum kümmern sollte, diejenigen zum Schloss zurückzuordern, die sich noch irgendwo außerhalb aufhielten, wies er einige andere an, die herumliegenden Kadaver der besiegten Dämonen vom Gelände zu schaffen. Sesshoumaru erschien es momentan am sinnvollsten, seine Leute im Schloss zu versammeln, da die Grenzbewachung bei Feinden aus der Luft wohl nicht sonderlich viel brachte. Er wollte zudem so schnell wie möglich Ashitaka anweisen, einen schützenden Bannkreis um das Schloss zu errichten, der nur von den Clan-Mitgliedern durchbrochen werden konnte. Er hätte auch Kakeru darum bitten können, doch dieser war momentan wohl nicht dazu in der Lage gewesen. Da Tôya im Kampf verletzt worden war, sollte dieser jedoch im Schloss bleiben und sich entsprechend ausruhen, ebenso wie Miyuki, die zwar keinen Schaden erlitten hatte, aber bei solchen Aktionen ja noch nie wirklich hatte teilnehmen dürfen. Dementsprechend frustriert war sie zwar zunächst, würde es aber niemals wagen, einer Anweisung ihres Herrn zu widersprechen. Dass Kakeru sich nicht an der Rückholaktion der anderen beteiligen würde, lag von vornherein klar auf der Hand. Aber auch Inu Yasha und dessen Freunde, ebenso wie die Panther-Dämonen sollten im Schloss bleiben. Bezüglich Inu Yasha hatte Sesshoumaru zudem noch eine Kleinigkeit zu erledigen.

"Inu Yasha!", sprach er seinen Halbbruder daher sogleich an.

"Was willst du denn schon wieder?", fragte Inu Yasha patzig, während Sesshoumaru auf ihn zukam. Bei ihm angekommen, hob der Youkai nur wortlos und mit üblich kühlen Blick die rechte Faust und gab seinem Halbbruder kurz darauf eine deftige Kopfnuss auf den Hinterkopf.

"Auaa!! Sag mal, du Vollidiot, bist du denn jetzt vollkommen bescheuert?! Wofür war das denn das jetzt?!", beschwerte sich Inu Yasha lauthals, was Sesshoumaru jedoch gänzlich unbeeindruckt ließ.

"Wenn du das bisschen Verstand, was du eigentlich besitzen müsstest, ein wenig anstrengst, dann kommst du schon noch dahinter, mein lieber Bruder", entgegnete der Ältere nur und wandte sich auch schon wieder von dem Hanyou ab. Dieser wollte Sesshoumaru zunächst noch alle möglichen Flüche hinterher rufen, als ihm jedoch im selben Moment einzufallen schien, wofür diese Kopfnuss eben war. Das trug allerdings nicht unbedingt dazu bei, dass Inu Yasha für das Handeln des Älteren so was wie Verständnis entwickelte.

"Erzähl mir jetzt nicht, es ist wegen der Sache mit Kimie!?", rief er Sesshoumaru stattdessen aufgebracht nach. "Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre sie jetzt nämlich hinüber! Dabei müsstest DU doch eigentlich auf sie aufpassen! Schließlich ist sie DEINE Frau!"

Abrupt wurde es totenstill. Keiner sagte etwas oder rührte sich von der Stelle. Denn bisher hatte Sesshoumaru es überhaupt nicht öffentlich gemacht, dass Kimie seine Gefährtin war und jetzt war die Bombe einfach mal ohne jegliche Vorbereitung zum Platzen gebracht worden. Es war keinesfalls so gewesen, dass Sesshoumaru sich eventuell vor den Reaktionen der anderen Inu-Youkai gefürchtet hätte, aber hätte er den Zeitpunkt, ihnen reinen Wein einzuschenken doch schon gerne selbst bestimmt. Das konnte er nun aber gänzlich vergessen und wenngleich längst nicht alle Mitglieder seines Clans sich momentan im Schloss aufhielten, diese Sache dürfte sich bald verbreitet haben wie ein Lauffeuer.

"Ha! Wenn das mal keine Neuigkeiten sind.", warf Seshiru nun amüsiert ein. "Tja, der Apfel fällt scheinbar wirklich nicht weit vom Stamm. Wie der Vater, so der Sohn."

Ein leises Knurren war nun seitens Sesshoumaru zu hören gewesen. Er war wirklich nicht begeistert davon gewesen, wie jetzt einfach mal alles öffentlich gemacht worden war. Dementsprechend war auch seine Reaktion, denn als er daraufhin noch einmal zu Inu Yasha zurückging, gab es für diesen diesmal gleich drei Kopfnüsse als Antwort. Der dritte Schlag ließ den Hanyou zudem noch zu Boden gehen, doch fluchen konnte er trotzdem noch immer: "Ungh... Ich hasse dich, du elender, blöder..."

Der Rest des Satzes ging irgendwo in einem Gemurmel unter. Auf Kagomes Schulter sitzend, schaute Shippou skeptisch zu Inu Yasha runter und meinte: "Das muss wohl Sesshoumarus Version von 'Osuwari' sein..."

Nach einigen Sekunden hatte Inu Yasha seinen Kopf wieder gehoben und konnte sehen, wie Sesshoumaru einige Meter vor ihm noch beim Weggehen war.

"Jetzt reicht 's! Das war zu viel, Sesshoumaru! Dich mach ich fertig!", rief der Hanyou plötzlich aus, sprang auf und wollte sich genau auf seinen Halbbruder stürzen, doch erneut durfte er den Boden küssen, kaum, dass er überhaupt mal wirklich aufgestanden war.

"Inu Yasha! Osuwari!", kam es nämlich sofort von Kagome. Noch bevor Inu Yasha seinen Halbbruder nur ansatzweise hatte erreichen können, wurde er auch schon von Kagome in seine Schranken gewiesen. Und während der Hanyou nunmehr ein weiteres Mal mit dem Gesicht im Dreck lag, schritt Sesshoumaru ohne sich trotz dieses Vorfalls noch einmal zu ihm umgedreht zu haben auf den Eingang des Schlosses zu.

"Es wird vorgegangen, wie ich es gesagt habe", sagte er an die Umherstehenden gewandt, während er die Treppe hinaufging und machte anhand des kühlen Untertons in seiner Stimme deutlich, dass er wegen der Sache mit Kimie keine etwaigen überflüssigen Bemerkungen duldete. Diese Botschaft schienen seine Leute auch ganz genau verstanden zu haben, denn keiner äußerte sich laut dazu, wenngleich einige zuvor noch leise miteinander getuschelt hatten. Bevor Sesshoumaru nun jedoch ins Schloss ging, wandte er sich noch einmal an Seshiru: "Und, Seshiru? Du wirst ebenfalls hier bleiben. Wir beide werden uns nämlich noch miteinander unterhalten."

"Wenn Ihr das sagt, Sesshoumaru-sama", entgegnete Seshiru unbeeindruckt, als Sesshoumaru nun im Inneren des Schlosses verschwand. Einige von denen, die er angewiesen hatte, ebenfalls im Schloss zu bleiben, folgten ihm nach einem Moment, während der Rest sich nun daran machte, die anderen Inu-Youkai zurück zum Schloss zu holen oder eben wieder etwas Ordnung auf dem Hof zu schaffen. Nur Subaru zögerte zunächst noch, machte sich dann aber ebenfalls auf den Weg, einige seiner Kameraden zum Schloss zurückzuholen. Dabei ging er kurz an seinem Bruder vorbei, der dem Jüngeren mit seinem Blick folgte. Wenngleich Seshiru kein Wort sagte, Subaru konnte dennoch seine Blicke förmlich in seinem Rücken spüren. Für einen kurzen Augenblick hätte sich Subaru deswegen beinahe zu Seshiru umgedreht, unterließ es aber und verließ stattdessen eiligst das Schloss.

Nachdem sein jüngere Bruder zusammen mit seinen Kameraden gegangen war, ging Seshiru in das Schloss, zumal sich Sesshoumaru ja noch mit ihm unterhalten wollte.

Kagome hatte zuletzt die ganze Zeit über das Verhalten von Subaru und Seshiru beobachtet. Es kam ihr so vor, als würde die Gegenwart seines Bruder Subaru stark verunsichern. So hatte sie den Youkai zuvor noch nicht erlebt.

"Was ist mit dir, Kagome-chan? Du wirkst so nachdenklich", fragte Sango plötzlich und holte Kagome wieder aus ihren Gedanken. Diese schüttelte auf die Frage ihrer Freundin hin jedoch flüchtig lächelnd den Kopf.

"Nein, nein! Es ist nichts, Sango-chan. Schon in Ordnung."

Miroku machte nun den Vorschlag, dass sie alle wohl auch erstmal ins Schloss und auf ihre Zimmer gehen sollten. Die anderen stimmten dem zu. Doch Kimie ergriff Kagome sogleich an der Schulter und hielt sie noch einen Moment lang zurück.

"Sag mal, Kagome, kann ich vielleicht um einen kleinen Gefallen bitten?", fragte Kimie ihre Cousine. Als diese nickte, sprach die Ältere mit einem leicht verlegenen Lächeln weiter: "Schneidest du mir vielleicht die Haare und könntest du sie mir hinten rum bitte ein wenig gerade machen?"

In diesem Moment fiel auch Kagome Kimies kleiner "Unfall" wieder ein. Natürlich hatte sie nichts gegen die Bitte ihrer Cousine einzuwenden und antwortete dementsprechend: "Sicher! Kein Problem."

Kimie bedankte sich erleichtert bei Kagome und endlich konnten auch die beiden sich auf den Weg ins Schloss machen. Zuvor wollte Kimie jedoch noch Ah-Un zurück zu seinem Unterstand bringen. Dabei bekam sie aber noch einen kurzen Dialog zwischen zwei Inu-Youkai mit, wobei einer von ihnen gerade von einem der hinteren Nebengebäude wieder nach vorne auf den großen Hof gelaufen kam.

"Hey! Einer dieser Dämonen ist da hinten in ein Gebäude gestürzt und hat ein ganz schönes Chaos angerichtet. Irgendjemand muss ihn vorhin vom Himmel geholt haben und hat dabei nicht berücksichtigt, wo er eventuell landen könnte."

Als der zweite Inu-Youkai das gehört hatte, griff er sich sofort mit einem entnervten Seufzen an den Kopf, und ließ seinen Blick über den Hof schweifen. "Na, großartig! Als ob es nicht schon reichen würde, dass diese Viecher hier bereits zu genüge herumliegen..."

Ohne dem Gespräch noch weiter zuzuhören, hatte Kimie sich sofort wieder umgewandt. Ihr war von Anfang an klar gewesen, WER für das erwähnte Chaos verantwortlich gewesen war. Dass ihre Cousine plötzlich peinlich berührt wirkte, bemerkte Kagome erst nach einem Moment.

"Was ist los, Kimie?", fragte die Jüngere überrascht, doch Kimie schüttelte sofort hastig den Kopf und erwiderte mit einem verschüchterten Lächeln: "Ach, gar nichts! Überhaupt nichts! Hehe..."

Und spätestens in diesem Moment entschied Kimie für sich, dass sie ihre Beteiligung an dem entstandenen Sachschaden am Schloss wohl doch besser für sich behalten würde.
 

* ~ * ~ * ~ * ~ *
 

"Mist! Ich hatte gleich so ein ungutes Gefühl... Was soll das alles bringen?!", wetterte Takeshi aufgebracht, als er durch die Rückkehr der übrig gebliebenen fortgeschickten Dämonen vom Misserfolg des Angriffs erfahren hatte. Während die fliegenden Ungetüme über den Bergen kreisten, befand sich Takeshi noch immer zusammen mit Akuma auf diesem Felsvorsprung.

"Ich war von Anfang an dagegen gewesen, dass wir eine solche Aktion durchführen und trotzdem hast du es zugelassen, dass mehrere unserer Dämonen getötet worden sind, Akuma! Sag mir, warum du dieses Risiko bewusst eingegangen bist! Du wusstest doch genauso gut wie ich, dass es so enden würde!"

"Beruhige dich erstmal wieder, Takeshi!", erwiderte Akuma ruhig, aber äußerst kühl. "Von ein paar Verlusten hängt der Erfolg unseres Vorhabens nicht ab."

Takeshi jedoch schien nach dieser Antwort nur noch mehr geschockt gewesen zu sein, wie es der Ausdruck seiner Augen verriet. Dennoch bemühte er sich um eine gefasste Sprache, als er erneut das Wort ergriff: "Bist du dir auch wirklich sicher, dass all das auch tatsächlich UNSER Vorhaben ist?"

Abrupt wurde Akuma hellhörig und wandte sich zu seinem Gesprächspartner um. Äußerst prüfend fragte er zurück: "Was willst du mir damit sagen?"

"Ganz einfach!", entgegnete Takeshi betont. "Liegt es wirklich in deinem eigenen Interesse, was dieses Vorhaben anbelangt? Oder aber geht es mehr um das Interesse von diesem Kerl?"

Für einen kurzen Moment schwieg Akuma, bevor er antwortete. Seine Antwort fiel aber sehr deutlich aus: "Dir ist schon klar, dass ich dich nach so einer Bemerkung eigentlich töten könnte, Takeshi. Doch da du mein jüngerer Bruder bist, sehe ich davon ab und gebe dir stattdessen einen Rat: Kritisiere nie wieder meine Vorgehensweise!" Dann wandte sich Akuma zum Gehen um. "Ich werde jetzt zum Schloss zurückkehren. Ich hoffe aber, wir beide haben uns verstanden, Takeshi."

Und mit diesen Worten breitete er seine schwarzen Schwingen aus, die er bis eben wie einen Umhang über seine Schultern gelegt und vorne zusammengefaltet hatte, und flog ohne sich noch mal zu Takeshi umgedreht zu haben davon. Takeshi folgte seinem Bruder mit einem Blick, der Unmut, Zweifel und Ungewissheit in sich vereinte.

"Ich hoffe, du weißt was du tust, Bruder", sagte er schließlich leise, ehe auch eher seine Schwingen entfaltete und seinen momentanen Standort verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (28)
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Von:  Hanasuki
2007-07-31T10:28:10+00:00 31.07.2007 12:28
Deine fanfic is echt cool! Aber das Problem dabei ist das ich noch nicht volljährig bin und daher auch nicht in dein Adult kann! kannst du mir nicht vielleicht, beschreiben was darin vorkommt? (Bin erst neu hier)
Von:  Schalmali
2007-04-07T08:58:55+00:00 07.04.2007 10:58
Ganz schön lang... ^^ Jedenfalls netter Kampf. Inuyasha hätte etwas mehr aufpassen müssen aber dafür wurde er ja danach wirklich zu genüge Gestraft. Insgesamt 4 Kopfnüsse und ein Osuwari xD Na und den Bruder Subarus haben wir nun auch noch da und zudem wohl einen weiteren der Hanyous und Menschen höchst wahrscheinlich nicht gut leiden kann ^^ Oh weia ;)
Von:  Galax
2006-12-01T21:24:27+00:00 01.12.2006 22:24
wider einmal ein Herforagednes Kapitel!!^^
am bsten hat mir gefalen wie Kimie Jake geergert hat und wie sie den Dämon in einem der Gäude des schlosses versunken hatte.

ansonsten was hat es mit Subaru auf sich?
ich bin so neugirig und das Inu Yasha die bombe natürlich jetzt gerade falen lasen musst waqr ja klar aber ich hatte mich schon gefragt wann Sessy den anderen sagen würde was sache ist.
hm... arme Kimie ihre schönen langen haare aber zum glüg sind sie nicht so kurz geworden wie bei Akane in Ranma 1/2
und irgendi hat mich die szene daran erinnert^^
aber eine tolle idee
ansonsten dieses Kapitel war ausergewöhnlich lustig auch genial war das mit der Heisenquele wo plötzlich alle als Spanner abgestempelt wurden sogar die die nichts dafür konnten war das in diesem Kapitel?
ich weis es ncihtg mehr ich lesse und lesse und bin immer entteuscht wenn das kapitel schon zu ende ist.

also ich glaub das reicht was ich geschriben habe ich glaub das alles hast du schon zu genüge gehört^^
tachüß Galax
Von:  myuki-chan
2006-05-18T19:57:40+00:00 18.05.2006 21:57
Echt genial!!!!!!finde deine ff voll coooll respekt^^bin neu hier in mexx(schleich werbung sesshoumarus geheimniss meine ff)!hab deine ff von anfang an fervolgt!!!!du kannst schön zeichnen^^kimie is wirklich ein cooooler chara ich mag sie myuki und ahsitaka sin geil !!^^sesshouamaru sabber^^mach weiter so hoffe das deine ff svhnell weiter geht!!!!!!!!!! bye bye Myuki-chan
Von: abgemeldet
2006-05-14T10:23:56+00:00 14.05.2006 12:23
Das war ma wieder ein voll geiles kapi!!!!!^^
die szene am ende bei sesshoumaru und inuyasha war echt genial *lach*
Die ff ist echt spannent und lustig zu gleich^^
und noch so lange kapitel O________o
RESPEKT!!!!!!!!!!!
*auch ma schaffen will*

Mach bitte gan,ganz schnell weiter!!!!
Würdest du mir bitte ne ens schreiben,sobald´s weiter geht?????
schon ma danke ;)

lG
Laura
Von: abgemeldet
2006-05-10T19:04:15+00:00 10.05.2006 21:04
erst mal zu anfang das kp war wieder mal richtig spannend und sehr interessant noch dazu^^
besonders die kopfnuss am ende von sess fand ich lustig *g*
wer diese zwei typen da sind die Sess und den Clan beobachten O.o
ich bin echt neugierig wie es weiter geht und bewundere wirlich wie lang deine Kps immer werden, ich wünschte das kriege ich auch mal hin...irgendwann mal -.-
naja ich warte dann mal aufs nächste kp

gruß
engelchendiemaus
Von:  Kaia16
2006-05-10T11:44:12+00:00 10.05.2006 13:44
Hi ich hab gesehen das ich dir ja noch kein Kommi geschrieben hab *drop*
Naja man verliert irgendwann ma die übersicht aber ich finde das kappi süß *g* Ich hoffe das es schnell weiter geht. Und ich muss sagen wie das raus kam mit Kimie einfach klasse.

Deine Treue Kaia
Von: abgemeldet
2006-05-09T19:14:19+00:00 09.05.2006 21:14
Erst mal ein fettes SORRY, dafür, das ich mich erst so spät melde. Hatte total den Stress in der Schule, wegen der ganzen Arbeiten. Und jetzt zu meinem Kommi:

oje, die anderen haben alle so lange Kommis geschrieben, ich fass mich mal kurz: also, das Kapi war mal wieder Hammer, so, wie man es von dir gewohnt ist. Der Kampf im Schloss war sehr gut dargestellt und die Sache mit Kimies Haaren war auch super witzig. Ich glaube, wenn ich Kimie wäre und Inuyasha hätte mir die Haare abgesäbelt,ich hätte im glatt den Kopf abgerissen. Na ja, jetzt habe ich doch so viel erzählt. OK, hoffe es geht schnell weiter und du schreibst mir wieder 'ne Ens, wenn's weiter geht. Bis dann
Yours Sessy-girl-san
Von: abgemeldet
2006-04-25T19:17:39+00:00 25.04.2006 21:17
Das war echt ein klasse KApitel!
der Kampf im Schloss ha mir sehr gut gefallen, vorallem weil du es so gut beschrieben hast!
Bin schon voll gespannt, wer die Beiden sind, die den Kampf beobachtet haben!
Svhreib mir bitte weider ne ENS, wenn es weiter geht!
babsy88
Von:  black_wolf
2006-04-24T20:26:01+00:00 24.04.2006 22:26
ups ^^" ich hab mich schon lang net mehr gemeldet ^^" sorry -.- aber du kriegst ja sowieso immer ne ganze menge kommis *löl* einer mehr oder weniger fällt da ja net auf *gg* auf jeden fall fand ich das chap echt klasse. sin 14 seiten jetz dein rekord? *gg* oder haste schonma längere chaps verfasst? xD es is echt immer wieder erfreulich, wenn du en neues chap hochgeladen hast, man kann sich immer sicher sein, dass es lang is *gg* mach weiter so ;)))
gruß
black_wolf


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