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Liebe schreibt man groß, Idiot!

OP Sch(w)ulFF
von

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Erste Woche, Montag

Montag

Ein nervtötendes Piepen riss Sanji aus dem Schlaf. Er schlug die Augen auf und war sofort hellwach. Heute war DER Tag. Sein erster Tag an der East Blue High. Voller Tatendrang warf er die Beine aus dem Bett und drückte den Wecker aus. Er strich sich ein paar Strähnen seiner blonden Haare aus dem Gesicht, stand auf und marschierte mit großen Schritten ins Bad.

Ein paar Häuserblocks weiter hatten ein paar Strahlen des kalten Morgenlichtes es geschafft durch ein paar halb geschlossene Jalousien zu schlüpfen und legten sich nun auf mehrere grüne Haarsträhnen, die unter einem Bettdeckenberg hervorlugten. Den Besitzer der Haare störte das wenig, er wühlte sich nur noch tiefer in die Decken hinein.

Sanji stand summend unter der Dusche , die Kaskaden des warmen Wassers ergossen sich über ihn und er entspannte sich etwas, er würde das schon schaffen. Als Referendar hatte er ja auch schon allein unterrichtet. Was konnte schon groß schiefgehen?

Ein schrilles Klingeln zerriss die schläfrige Stille in der anderen Wohnung. Eine gebräunte Hand tastete sich aus dem Deckenberg hervor und griff nach dem Wecker. Neben dem Nachttisch ließ die Hand den Wecker wieder los, er krachte auf den Laminat und verstummte. Ein zufriedenes Brummen erklang, jemand bewegte sich unter der Decke und schon war wieder Ruhe eingekehrt.

Mit geübten Griffen band Sanji seine Krawatte und begutachtete sein Spiegelbild. Ihm grinste ein junger Mann von 26 Jahren aufmunternd entgegen. Sanji grinste zurück und machte sich auf in die Küche. Er schmierte sich ein Brot während er die Zeitung überflog und nach einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass er immer noch viel zu viel Zeit hatte. Also lehnte er sich zurück und zwang sich die Zeitung ganz durch zu lesen, wobei er immer wieder auf die Uhr sah. Sollte er nicht lieber jetzt schon los? Nein, Sanji, beruhige dich, aber wenn irgendwas passiert? Was sollte schon passieren? Einfach entspannen. Nach ein paar Minuten hielt Sanji die Warterei nicht mehr aus, klappte die Zeitung zu und stand auf. Was brachte es ihm hier zu warten? Vielleicht gab es ja wirklich einen Stau. Also schnappte er sich die Schlüssel und seine Tasche und machte sich auf den Weg zu seinem Auto.

Das einfallende Licht wurde mittlerweile immer penetranter. Der Grünhaarige drehte sich nochmal um und versuchte so den nervtötenden Strahlen zu entkommen, doch es klappte nicht. Also wühlte er sich aus seinem Bett und taperte zum Fenster um die Jalousien ganz herunter zu lassen, dabei blieb er mit dem Fuß in einem der zahlreichen Wäscheberge hängen und hätte sich beinahe die Stirn an der Kommode aufgeschlagen. Nur seinen schnellen Reflexen war es zu verdanken dass er nicht wie Sau blutend auf dem Boden lag. Stattdessen stemmte er sich schlaftrunken hoch und warf einen Blick zwischen den Jalousien hindurch auf die Straße. Waren das da draußen nicht Law und Kidd? Verdammt wie spät war es eigentlich? Er warf einen Blick auf den in Mitleidenschaft gezogenen Wecker. Es war doch viel zu früh für die Schule! Was machten denn die beiden da? Ach egal, waren eh nicht ganz richtig im Kopf. Mit sich und der Welt zufrieden begab er sich wieder ins Bett und schaltete das Radio an. Vielleicht fiel heute aus unerfindlichen Gründen die Schule aus und er konnte seinen Tag mit etwas sinnvollem verbringen. Schlafen zum Beispiel. “…und jetzt die acht Uhr Nachrichten…”, tönte die nervige Stimme des Radiosprechers aus der metallenen Box. “Acht Uhr?”, murmelte er verwirrt. Es dauerte eine weile bis diese Nachricht in sein schläfriges Hirn drang. “Scheiße acht Uhr!”, schrie er dann und stürzte zum Badezimmer. Auf dem Weg dorthin warf er einen Blick auf die Küchenuhr um das soeben gehörte zu überprüfen. Verdammt, er sollte sich echt mal abgewöhnen morgens den Wecker fallen zu lassen!
 

Sanji währenddessen saß in seinem Auto und klopfte im Rhythmus zu “New World”, dem neuesten Lied der Band “La Boum” aufs Lenkrad. Als er einen Blick aus dem Fenster auf den strahlend blauen Himmel über ihm warf, war ihm klar das heute ein guter Tag werden würde.
 

Panisch wühlte Zorro in einem der Wäscheberge nach einem halbwegs sauberen Oberteil das er anziehen konnte. Leise fluchend zog er ein rotes T-Shirt hervor auf dem man den Ketchupfleck fast gar nicht sah.
 

Sanji bog gerade auf den Schulparkplatz ein als Zorro Schimpfwörter murmelnd nach seiner Schultasche suchte. Wo hatte er sich Freitag gleich nach der Schule hingeworfen?

Sanji stieg aus dem Auto und warf einen ersten Blick auf die neue Schule. Es war sein erster Schritt in die Unabhängigkeit. Dafür hatte er so lange gearbeitet. Und es war ein verdammt gutes Gefühl das sein Traum in Erfüllung gegangen war. Wenn sein Vater…

Wie zum Teufel kam seine Schultasche in den Kühlschrank? Ruffy, dieser Witzbold musste es wieder unglaublich witzig finden seine Sachen zu verstecken!

Von der Rektorin war er freundlich begrüßt worden, die Schwarzhaarige, geheimnisvoll lächelnde Frau, die alles zu wissen schien und auf den Namen Nico Robin hörte, hatte ihm außerdem seinen neuen Lehrplan in die Hand gedrückt und ihm eine Wegbeschreibung zu seiner ersten Unterrichtsstunde gegeben.

Fluchend hetzte Zorro über die Straße an deren Ende er sogar schon die Schule sehen konnte. Zum Schuhe binden hatte er keine Zeit gehabt und so kam es wie es kommen musste: er trat auf seine Schürsenkel und landete mit einem nicht jugendfreien Fluch auf den Lippen auf dem Bürgersteig. Grummelnd rappelte er sich hoch und schob sich das letzte stück Pizza vom Vorabend in den Mund.
 

Mit einem aufgeregt schlagenden Herzen öffnete der junge, blonde Lehrer die Tür zum Klassenzimmer. Sofort schlug ihm eine Welle aus Lärm entgegen. Im hintern Teil der Klasse stritten sich zwei Jungen. Der eine hatte schwarze Haare und beschimpfte den anderen, rothaarigen, als “Feuermelder für Arme”. In der anderen Ecke saßen eine Schülerin und drei Schüler, alle in schwarz gekleidet und mit dem Emblem “CP9” geschmückt. Einer von ihnen, ein junger Mann mit leicht gelockten schwarzen Haaren hatte, sehr zu Sanjis Verwunderung, eine Taubenförmige Handpuppe. In der ersten Reihe saß ein niedlicher Schwarzhaariger der ängstlich auf den leeren Platz rechts von sich starrte, ganz so als warte er darauf das jemand erschien und ihn vor der aufdringlichen Schwarzhaarigen die links von ihm saß rettete. Neben der Schwarzhaarigen saß ein blondes Mädchen, dass begeistert mit ihren beiden Freundinnen, von denen eine lilane und die andere dunkelblaue Haare hatte, über den neuesten Film von dem “absolut scharfen Hugh Jackman” redete. Sanji räusperte sich, doch als niemand abgesehen von einem Hellblauhaarigen Mädchen ihn beachtete , ging er zum Lehrerpult und knallte mit voller Wucht das Klassenbuch auf ihn. Sofort trat erschrockene Ruhe ein. “Mein Name ist Sanji Koch, ich bin euer neuer Lehrer und ich würde es begrüßen wenn ihr euch hinsetzen würdet!”. Leise murrend wurde dem Folge geleistet. Sanji ließ nochmal den Blick durch die Klasse schweifen ehe er das Klassenbuch aufschlug und die Anwesenheitsliste zur Hand nahm. Dabei ignorierte er die verliebten Blicke die ihm der blonde Hugh Jackman zuwarf. DAS Problem würde also auch wieder auftreten. Dann begann er die Klassenliste vor zu lesen. Als Antwort bekam er hier und da ein “Ja”, “Ist Anwesend” oder “Hier”. Alles lief gut, bis er ungefähr bei der Mitte der Liste angekommen war und über einen Namen stolperte. “Zorro Lore-, Le-, Lenor?”, Sanji runzelte verwirrt die Stirn. Hieß da wirklich jemand wie das Waschmittel das er so gerne benutzte? Nein, das konnte nicht sein. Vereinzeltes Lachen wurde in der Klasse laut und brachte Sanji dazu einen neuen Versuch zu starten: “Zorro Lorenor”, den Nachnamen sprach er langsam aus und sah sich anschließend in der Klasse um. Keiner reagierte. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und grünhaariger junger Mann betrat atemlos das Klassenzimmer. Er ließ seine ebenfalls grünen Augen durch den Raum schweifen und ging zielstrebig auf die letzte Reihe zu. Soweit kam er aber gar nicht. Der Schwarzhaarige, der sich bei der Namensverlesung als Ruffy entpuppt hatte, hielt ihn mit seiner kleinen Hand am Ärmel fest. “Ich habe dir einen Platz freigehalten”, sagte er in einem niedlichen Befehlston sodass Zorro wusste er würde da nicht mehr wegkommen. Die großen, braunen Augen taten ihr übriges und Zorro ließ sich seufzend neben Ruffy auf den Stuhl sinken. Erst dann bemerkte er den fragenden Blick des Lehrers. “Ähm, mein Name ist Zorro Lorenor und ich bin zu spät weil mein Bus nicht kam”, ratterte er die erstbeste Ausrede herunter die ihm einfiel. “Aber du fährst doch gar nicht mit dem Bus, du hast doch bestimmt wieder ver-”, murmelte Ruffy, wurde aber von Zorro unterbrochen der ihm gegen das Schienbein trat. Empört blickte der kleinere ihn an während er die schmerzende Stelle rieb. Sanji sah die beiden kurz an die beiden kurz an und widmete sich dann wieder dem Unterricht.

Sanji grinste in sich hinein und pfiff leise vor sich hin, während er darauf wartete das der Kaffee aus der Maschine im Lehrerzimmer durchlief. Das war doch ganz gut gelaufen. Und einige Schüler hatten sogar freiwillig mitgearbeitet. Er hatte sich das schlimmer vorgestellt. Euphorisch griff er sich seine Tasse und nippte dran. Er hatte sogar das Gefühl bei den meisten recht gut angekommen zu sein.

Was war das denn für ein geleckter Fatzke gewesen? Allein schon wie der aussah! Dieses Hemd, diese Weste, diese Krawatte und erst recht diese peinliche Brille die er immer dann aufsetzte wenn er etwas las. Und dann noch so ein langweiliges Fach wie Deutsch! Gegen Ende war er fast eingepennt! Doch als Zorro auf seinem Stundenplan sah was er als nächstes hatte, wünschte er sich schleunigst zurück in das langweilige Fach. Erdkunde. An sich kein schlimmes Fach. Nicht das Zorro es konnte. Die Lehrerin war das größere Problem. Es war Nami Greed, die rothaarige Mätresse des Teufels. Der Frau wollte Man(n) nicht im dunklen begegnen. Nein, dieser Frau wollte man gar nicht begegnen. Sie war das kreischende, geifernde Weib das Zorro in seinen Albträumen verfolgte, was vielleicht daran lag das sie, sobald sie auch nur einen Mucks hörte mit Kreide, Linealen und in schlimmeren Fällen oder wenn sie schlechte Laune hatte mit ihren 15 cm Highheels warf. Und meistens hatte sie Zorro auf dem Kieker. Warum auch immer. Als sie jetzt auf ihren Stelzenähnlichen Knöchelbrechern in den Raum gestratzt kam kehrte sofort Ruhe ein. Sogar Law und Kidd in der letzten Reihe hielten ausnahmsweise die Klappe. Nami ließ ihren Blick Sauron-mäßig durch die Klasse schweifen und blieb an Zorro hängen. Ein ziemlich breites, ziemlich fieses Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus: “Zorro Lorenor, wie schön das wir wieder das Vergnügen haben. Ich hatte eigentlich geglaubt das ich dich nie wieder sehe, da ich der festen Überzeugung war, das du das letzte Schuljahr nicht schaffen würdest. Aber siehe da, du bist immer für eine Überraschung gut”. Zorro zuckte mit den Schultern: “Man tut was man kann”. Nami lächelte als wäre sie mit seiner Antwort zufrieden und wand sich wieder an die Klasse: “So dann wollen wir mal anfangen”. Der Rest der Stunde war die reinste Qual für Zorro. Immer wenn jemand ein Geräusch machte und sei es am anderen Ende der Klasse war Zorro schuld. Das war auch der Grund warum er nun einen Berg Strafarbeiten hatte, die er sowieso nicht machen würde. Ärgern tat es ihn trotzdem.

Er hätte beinahe Freudentränen vergossen als die Schulglocke das Ende der Stunde verkündete. Ruffy verstand seine Freude nicht ganz. “Zorro? Du weißt schon das wir gleich eine Doppelstunde Mathe haben?”, Zorro sah ihn geschockt an. Nami war ebenfalls Mathelehrerin. “Nein, oder?”. “Doch Zorro”; antwortete der Kleinere. “NEEEIIIN!”
 

Sanjis Tag war klasse gewesen. Er war noch in drei anderen Klassen gewesen und mit allen ganz gut klar gekommen. Gutgelaunt angelte er nach seinen Autoschlüsseln in seiner Jackentasche und schloss anschließend das Auto auf. In einiger Entfernung konnte er ein paar Schüler sehen, die gerade aus dem spaziert waren und musste ein paar wehmütige Gedanken unterdrücken. Er musste jetzt erstmal nach Hause und dann den Unterricht für morgen vorbereiten. Zorro, Ruffy und Lysop verließen schlendernd das Schulgebäude. Zorro war der Älteste ihrer Gruppe, Lysop noch eine Klassenstufe unter den beiden anderen. Er und Ruffy waren beste Freunde und als der Strohhut aus unerfindlichen Gründen eine Klasse übersprungen hatte war Zorro dazu gekommen. Er und Lysop blieben bei Lysops Motorrad der “Flying Lamb” stehen, eine Eigenkreation Lysops und sahen zu wie Ruffy einem großen, schwarzhaarigen Mann in die Arme lief. “Da ist er wieder”, brummte Zorro. Lysop nickte, dann sagte er mit unheilschwangerer Stimme: “Ace. Niemand weiß, woher er herkommt, niemand weiß, wohin er geht und niemand weiß was er mit Ruffy zu tun hat.”

Lysop schwang sich auf sein Mofa, Zorro winkte ihm knapp hinterher, warf noch einen Blick auf Ruffys ominösen Partner und begab sich selbst nach Hause.

Sanji genoss sein “Coq au vin” und sah seine Lieblingssoap. Währenddessen versuchte er die Namen der Schüler auswendig zu lernen. Die Blauhaarige, die einzige, die ständig am Unterricht beteiligt war, hieß Vivi und das Mädchen, dass ihn so verliebt anstarrte war Conis. Die Streithähne ganz hinten waren Law und Kidd. Und der niedliche ganz vorne war Ruffy. Der grünhaarige Zuspätkommer war Zorro, den Namen würde er nicht so schnell vergessen. Jemand im Fernseher schrie auf und Sanji sah hoch. Hatte sie also doch noch rausgekriegt, das er sie betrügt.
 

“Mein Gott bring sie halt um“, dachte Zorro genervt. Er saß mit einer Bierflasche auf dem Sofa und sah sich irgendeinen Splatterstreifen an. Viel Blut, wenig Story. Genau das Richtige, um nebenbei seine Hausaufgaben zu machen. Naja er hatte es jedenfalls versucht. Naja er hatte sie kurz angesehen. Gut, er hatte einfach nur seinen Ranzen in eine Ecke geworfen, wohin genau wusste er nicht mehr. Aber er hatte ja auch keine Zeit für Hausaufgaben, er wollte aufräumen. Nein, er sollte aufräumen. Träge ließ er seinen Blick durch die chaotische Wohnung wandern. Dreckige Fußspuren im Flur, die bis in die Küche führten. Dort dann seine Schuhe und jede menge Pizzakartons. Auf der Spüle stapelte sich das dreckige Geschirr. Eine Spur aus Bierflaschen und Dosen zog sich bis ins Wohnzimmer und endete vor der pekigen Couch, auf der Zorro lag. Er seufzte. So schlimm sah das doch gar nicht aus. Ja, er würde aufräumen… bald.

Erste Woche, Dienstag

Wie gesagt, jeden Mittwoch ein neues Kapitel. Hier ist es. Have fun :D
 

Dienstag

Heute hatte Sanji in einer elften Deutsch. Das Ganze lief irgendwie entspannter ab, als in der zwölften gestern. Die Schüler waren allesamt nett und ruhig und es war hier auch kein so bunter Haufen, wie in der Klasse gestern. Bis auf einen schwarzhaarigen Jungen mit Kopftuch und einer unglaublich langen Nase sahen alle normal aus. “Tja“, dachte er, während er an die Tafel schrieb, sein Vater hatte gesagt, er würde es nie schaffen Lehrer zu werden, jetzt hatte er es ihm ge-. “Äh, Herr Koch?”, Sanji drehte sich fragend um: “Ja Lysop?” “Soll da wirklich » erfolgt im Vater ab-Schema« stehen?”. Sanji wurde rot und wischte das verfluchte Wort von der Tafel. Er musste sich konzentrieren, er wollte das hier richtig machen! “Danke Lysop”

Scheiße, scheiße, scheiße! Zorro sprintete durch die leeren Schulflure. Er brauchte verdammt nochmal einen neuen Wecker! Er hatte jetzt Kunst, bei wem könnte es wohl sein? Frau Greed. Und er war verdammt spät dran! Vor dem richtigen Raum angekommen blieb er stehen, glättete seine Kleidung und klopfte. Ein schnarrendes “Herein”, ertönte und Zorro öffnete kleinlaut die Tür. Frau Greed lächelte ihn breit an. “Na guck mal einer an. Beehrst du uns doch noch mit deiner Anwesenheit? Und? Woran lag es diesmal, dass du zu spät gekommen bist? Ist dein »Bus« wieder nicht gekommen? Hast du dich auf dem Weg verlaufen?”, ihr Tonfall ätzte nur so vor Spott. Zorro murmelte etwas von “Wecker kaputt” und schlich zu seinem Platz. Das er sich wirklich auf dem Weg hierher verlaufen hatte verschwieg er lieber. “Ist dein Wecker schon wieder kaputt?”, flüsterte Ruffy, als er sich setzte. Zorro zuckte mit den Schultern: “Ist nicht mein Tag.”

Während Zorro sich noch durch Kunst quälte und Ruffy neben ihm kleine Sonnen malte, hatte Sanji eine Freistunde. Er saß im Lehrerzimmer und kramte in seiner Tasche. Wo war denn sein Essen hin? Er hatte es doch eingepackt! Und die Tasche keine Minute aus den Augen gelassen… Außer als ihm ein Schüler seine Tasche schon mal in den Raum gebracht hatte- aber das konnte doch nicht sein… hatte ihn ein Schüler…? “Es ist hart am Anfang”, er sah auf. In der Tür stand die hübsche Nami Greed, die einzige Lehrerin, die jünger war als er. “Hast du jetzt nicht Unterricht?” “Ich hole nur Kreide”, sie hob eine Hand hoch, an der eine Handtasche baumelte: “und meine Tasche nehm ich mit”. Sanji lehnte sich auf dem Stuhl zurück: “Meinst du wirklich ein Schüler hat mein Essen geklaut?”. Nami kramte in ein paar Schublade: “Naja du bist neu, sie wollen ihre Möglichkeiten ausloten” Sie lächelte ihn an: “Lass dich nur nicht unterkriegen, ich musste da auch durch” Mit drei Stück Kreide bewaffnet verließ sie das Lehrerzimmer und Sanji sah nachdenklich hinterher. Das könnte doch etwas schwieriger werden, als erwartet.

Nach einer entspannten Biostunde mit Herrn Carcass hatte Zorro Chemie. Das war insofern ein Problem, da sie Herrn Shanks hatten. Ein einarmiger, rothaariger Mann Anfang 40, der auf Zorro immer den Eindruck machte, als habe man ihm Schlaftabletten gegeben und weckte ihn dann immer wieder auf. Er bewegte sich langsam und sein Blick war unglaublich träge, bis jemand etwas anstellte, dann konnte dieser Blick töten. Er war mit der einzige Lehrer vor dem Zorro einen gewissen Respekt hatte. Das zweite Problem hing mit dem ersten zusammen. Herr Shanks ließ sie fast jede Stunde experimentieren und Zorro machte jedes Mal mit Ruffy. Der Grund, das der Kleine immer ohne Partner war, war ein ganz einfacher. Er war absolut übereifrig, gepaart mit einer leichten Tollpatschigkeit war das eine ziemlich explosive Mischung. Und das nicht nur im Sprichwörtlichen Sinne. Immer, wenn man im Chemieunterricht Zorro panisch: “Ruffy! Nicht!”, rufen hörte, warfen sich sofort alle Schüler auf den Boden. Nur Herr Shanks hatte die Ruhe weg und hob nur träge das Klassenbuch, um sich vor eventuellen Dämpfen, Nebeln oder Rauch zu schützen.

Sanji war ein wenig verwundert, als er den Ruß in Zorros grünen Haaren und auf Ruffys Gesicht sah. Auch die anderen Schüler sahen etwas mitgenommen aus. “Was ist denn mit euch passiert?” “Chemie”, murmelte ein Junge neben Vivi, Corby, wie Sanji sich erinnerte. Der blonde Lehrer lächelte nur und schüttelte leicht den Kopf. Dann begann er mit dem Unterricht und vergaß darüber sogar seinen Hunger. Er war froh, dass er nach der sechsten Stunde Schluss hatte, dann würde er sich erst mal was zu Essen besorgen.

Wenn überhaupt möglich war Deutsch heute noch langweiliger als gestern gewesen. Zorro konnte nicht mehr. Der ganze Tag war einfach schrecklich gewesen. Und jetzt auch noch eine Stunde Franze? Nein Danke. “Ruffy? Ich verzieh mich!” Der Kleine sah auf. Sie und Lysop saßen auf dem Schulhof auf einer Bank und warteten auf den Beginn der siebten. “Wo willst du denn hin?” “Was weiß ich, nur weg hier”, Zorro stand auf. “Pass auf das dich keiner erwischt!”, rief Lysop ihm hinterher. Zorro winkte in seine Richtung und marschierte los. Erst mal zu McIss.

Sanji konnte nicht glauben, dass er hier echt bei McDonalds saß. Aber er hatte Hunger, der Laden war nahe an er Schule und er bekam sein Essen schnell. Er hätte sich ja was in der Cafeteria der Schule geholt, aber er war von jedem Lehrer davor gewarnt worden und ließ es halt bleiben. Und das Zeug hier war zwar eklig, aber es machte satt. Er sollte es nur nicht zu Gewohnheit werden lassen.

“McRip, Cheeseburger und eine Cola, bitte”, brummte Zorro der Frau an der Kasse entgegen. Sie tippte eifrig auf der Kasse und fragte dann: “Soße?” “Äh… was?”, Zorro war leicht abgelenkt, da er einen Schopf blonder Haare bemerkt hatte, deren Besitzer ein paar Tische weiter am Fenster saß und Pommes und sich hinein stopfte. Das konnte dich nicht- “Keine Soße, danke. Und zum Mitnehmen” er drehte den Kopf weg und fixierte die Theke vor sich Marke »Wenn-ich-ihn-nicht-sehe-sieht-er-mich-auch-nicht«. Nach einigen Augenblicken jedoch huschten seine Augen wieder zu Sanji Koch. Der Fatzke lächelte gar nicht sein falsches Lächeln. Hatte wohl einen anstrengenden Tag gehabt. Geistesabwesend strubbelte er sich durch die grünen Haare. Irgendwie tat er ihm ja leid. So wie der da am Tisch saß und frustriert Pommes mampfte wirkte er gar nicht so übel wie er im Unterricht erschien. Die braune Papiertüte die ihm unter die Nase gehalten wurde holte ihn aus seinen Gedanken. Schnell griff er nach ihr, knallte einen 5 Euro-Schein auf den Tresen und verließ fluchtartig den Fast-Food-Laden.

Leise keuchend ließ Zorro seine Wohnungstür hinter sich zufallen. Er war die gesamte Strecke gerannt und im Anbetracht der Tatsache das er sich ganze zwei mal verlaufen hatte, war das doch ganz schön viel. Er kickte seine Schuhe von den Füßen, die schlitternd vorm offenen Küchenschrank zum stehen kamen. Ein Wunder das sie so weit gekommen waren bei den ganzen Pizzaschachteln die den Boden bedeckten. Schnell gesellte sich auch seine Schultasche zu den Hindernissen während Zorro mit der McDonalds Tüten in der Hand zum Sofa stapfte. Dort lümmelte er sich zwischen die Kissen und fegte dabei ein paar Nudelbecher vom Polster. So ließ es sich leben. Mit der rechten Hand griff er nach der Fernbedienung während er mit der linken einfach die Tüte aufriss. Ein Hoch auf McIss. Dank dieser Fast-Food-Kette musste er noch nicht mals kochen. Er sah auf die Uhr. Grade war die siebte Stunde vorbei. Er konnte förmlich die genervten Gesichter seiner Klassenkameraden sehen und er hörte sie schon fast über Ben Beckmann, ihren Französischlehrer schimpfen. Zorro zappte grade gelangweilt durch die Kanäle als sein Telefon klingelte. “Soll es doch klingeln”, dachte Zorro sich und stellte den Fernseher einfach lauter. Als das Telefon nach zehn Minuten immer noch klingelte sprang Zorro fluchend auf und lief zur Station, wo er nach den Hörer griff. Nach dem Hörer greifen wollte. Er war nicht da. Wo zum Teufel war sein Telefon hin?!? Eine viertel Stunde suchen später hatte er den Störfaktor gefunden. In einem Topf. In einem Topf der an der Deckenlampe hing. “Lorenor?!”, meldete er sich knurrend. Wer auch immer ihn da so nervte, der würde es bereuen! “Hey, Zorro!”, tönte ihm Ruffys stimme entgegen. Ruffy, wer sonst hatte die Ausdauer fast eine halbe Stunde lang bei ihm anzurufen? “Ruff? Was willst du?”, kam es eher resigniert vom Grünhaarigen, es brachte rein gar nichts den Strohhutträger anzubrüllen. Am Ende würde der eh nur lachen. “Ich habe grade Sanji bei McDonalds getroffen”, kam es ihm freudig entgegen. “Wen?”, fragte Zorro verwirrt. Der Name kam ihm doch bekannt vor. Kam jetzt zu den ominösen Ace noch ein mysteriöser Sanji dazu? “Na Herr Koch” “Und warum nennst du ihn beim Vornamen?”, Zorro hatte fragend eine Augenbraue gehoben. “Na weil er so traurig aussah!”, Ruffy hatte also auch gemerkt das etwas den jungen Lehrer belastete. Die Traurigkeit in seinen großen, blauen Augen war aber schwer zu übersehen gewesen. “Und deshalb nennst du ihn Sanji?”, eigentlich sollte ihn bei Ruffy gar nichts mehr überraschen. Und doch passierte es ihm immer wieder. Ruffy textete ihn noch eine halbe Stunde zu bis Zorro ihn mit der Begründung »Ich will pennen« abwimmelte, erschöpft auflegte und zu seinem Bett rüberstarrte. Warum eigentlich nicht? Er stapfte zu seinem Bett rüber und kroch samt Klamotten unter die Decke. Wenige Minuten später war er auch schon eingeschlafen. Hätte er daran gedacht das er immer noch keinen funktionstüchtigen Wecker hatte, wäre er nun vermutlich panisch durch die Stadt gelaufen, auf der Suche nach einem Weckergeschäft.

Erste Woche, Mittwoch

Es kam nicht oft vor, dass Zorros Gehirn schon einigermaßen aktiv war, wenn er aufwachte, doch an jenem Mittwochmorgen fiel ihm schon beim Augenaufschlagen siedendheiß ein, dass er immer noch keinen Wecker hatte und außerdem in der ersten Mathe. Er wusste, er hatte jetzt noch genau zwei Möglichkeiten. Erstens, er hetzte jetzt zur Schule, um die letzten Minuten der ersten Stunde noch anwesend zu sein, die Greed damit verbringen würde ihn unangespitzt in den Boden zu rammen, mit dem Kopf voran, oder aber, er ließ sich jetzt ordentlich Zeit und kam dann ganz relaxt zur Zweiten bei Herrn Beckmann. Letzteres hörte sich irgendwie besser an. War aber auf jeden Fall schmerzfreier. Hätte Zorro geahnt, was seine Faulheit ihm heute einbrocken würde, er wäre noch in Boxershorts zur Schule gesprintet und hätte die Strafpredigt von Frau Greed mit Freuden über sich ergehen lassen.

Sanji richtete sich die Krawatte, während er den Schulflur zum Lehrerzimmer entlang marschierte. Er mochte das Geräusch, dass seine Schuhe auf den Fliesen verursachten. Sie gaben ihm irgendwie etwas Lehrermäßiges. Jedenfalls bildete er sich das gerne ein. Es war die erste große Pause und er würde jetzt erstmal etwas essen. Im Lehrerzimmer war es ziemlich ruhig, die anderen Lehrer waren bestimmt noch auf dem Weg von ihren Klassen hierher. Aus dem kleinen Raum der Vertrauenslehrerin Tashigi drangen leise Stimmen. Anscheinend hatte sie wieder einmal vergessen, die Tür zu schließen.

Es war ja wohl die Höhe, da kam man einmal zu spät zu Franze und schon schickte einen dieser dämliche Beckmann zur Schul eigenen Irren, auch bekannt als Vertrauenslehrerin Tashigi, um mit ihr über seine nicht vorhandenen Probleme zu reden. Und so saß Zorro hier im Lehrerzimmer dieser Frau gegenüber. Sie hatte die dicke Brille nach oben geschoben, sich vorgebeugt und sah ihn aus riesigen braunen Augen an. Irgendwie erweckte dieser sorgenvolle Blick in Zorro das Bedürfnis ihr ins Gesicht zu schlagen. Immer und immer wieder. “Also Zorro, willst du mir nicht erzählen, was mit dir los ist?” Er runzelte die Stirn: “mit mir ist alles in Ordnung!” Sie lächelte wissend. “ Wirklich?” War die Frau irgendwie doof? Hatte er doch gerade gesagt! “Ja, wirklich.” “Brauchst du nicht irgendetwas? Irgendwas?”, Zorro sah sie kurz nachdenklich an. Dann deutete er auf den Digitalwecker auf Tashigis Schreibtisch. “ Krieg ich den ?” “Was?” “den Wecker.” Jetzt war es an ihr die Stirn zu runzeln. “Das ist nich lustig Zorro” “Ich weiß. Ich brauche diesen Wecker wirklich. Der ist nämlich schuld daran, dass ich immer zu spät komme und keine familiären Probleme, oder sowas.” “Zorro, ich habe das Gefühl, du versuchst etwas zu verdrängen.” “Was?” “Zorro, kann es sein… ich meine… hast du manchmal das Gefühl… naja… das du Männer mehr magst als Frauen?” Es dauerte ein bisschen, bis Zorro wirklich kapierte, was sie gerade gesagt hatte. Dann sprang er auf und der Stuhl krachte polternd mit der Lehne auf die Holzdielen.

Sanji zuckte zusammen, als ein Krachen aus Tashigis Zimmer an seine Ohren drang. Kurz darauf brüllte jemand” ICH BIN NICHT SCHWUL; VERDAMMT!!!” Bevor er wirklich mitbekam, was geschah, donnerte ein gewisser grünhaariger Junge an Sanji vorbei. Der Blonde sah ihm nachdenklich hinterher. Mit dem Jungen stimmte doch irgendwas nicht!

Sanji deutete auf Ruffys verrußtes Gesicht. “Und genau aus diesem Grund kippt man über brennendes Öl kein Wasser, klar?” Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Er hätte nicht gedacht, dass sich dieser Junge so unfähig im Hauswirtschaftsunterricht anstellte. Aber sonst lief das Ganze doch recht ordentlich ab. Nur das Rührei von Law und Kidd sah irgendwie ungesund aus, ansonsten hatte sich die Klasse ganz gut geschlagen. Nur einer fehlte wie immer. Zorro war nicht aufgetaucht und versäumte so seine Aufsicht auf Ruffy. Eben dieses Versäumnis hatte aber immerhin dafür gesorgt, dass die Schule gerade beinahe abgefackelt wäre. Nun gut, dachte Sanji grinsend, Zorro musste sich wahrscheinlich über einige Dinge klar werden. Wie aufs Stichwort stürzte da Zorro in den Raum. Er sah ziemlich geschafft aus und atmete schwer. “Wo warst du so lange?”, fragte Sanji mit gerunzelter Stirn. “Ich hab euch gesucht verdammt! Aber in diesem scheiß großen Gebäude verirrt man sich ja total! Und was sollen einem diese bescheuerten Pläne denn bitte sagen?! Diese Karten sind doch total unübersichtlich! Ruffy, hast du Ruß im Gesicht?” Sanji sah ihn verwirrt an. “Du hast dich in der Schule verlaufen?” “Das lag nur an diesen Rettungsplänen, die könnten das ja mal übersichtlicher gestalten! Da sind wir ja alle am Arsch, wenn ein Feuer ausbricht!” “Okay, Zorro, geh zu Ruffy, pass auf, dass er nicht wieder anfängt zu brennen und beruhige dich”, sagte Sanji und rieb sich die Schläfen. Dieser Zorro war ja wohl echt die Härte.

Zorro ließ seinen Ranzen neben ihrem Tisch auf den Boden fallen und warf dem kleineren neben sich einen schiefen Blick zu. “Was hast du eigentlich angestellt?” “Naja, wir sollten Rührei machen und damit es lecker wird hab ich ganz viel Öl genommen und-” “ Ja, schon klar, ich kann mir denken was passiert ist.” “Man Zorro”, schnarrte eine nasale Stimme schräg hinter ihm” Du bist echt der Einzigste, der sich in diesem Scheißloch von Schule zu verlaufen kann. “ Zorro drehte sich genervt um. Buggy, ein blauhaariger Junge mit einer Dauererkältung, die ihm eine clownsrote Nase beschert hatte grinste ihn breit an. “Sorry, aber habe ich irgendwie durchblicke lassen, dass es mich interessiert, was du da laberst?”, brummte Zorro finster. Der Kerl konnte ihm jetzt echt gestohlen bleiben. “Du und der schwarzhaarige Depp, ihr passt echt gut zusammen.”, stichelte er weiter. Zorro trat einen Schritt auf ihn zu “Halt die Klappe, klar?” “Ja”, mischte sich jetzt auch Alvida, die Frau, die neben Ruffy saß, ein “Ruffymaus ist nicht dumm, er ist nur etwas ungeschickt!” “Ich kann auch für mich selbst spre-”, fing Ruffy an, musste aber aufhören, da Alvida nach ihm griff und er hinter Zorro in Deckung gehen musste. “Hey, Ruhe da vorne”, rief Herr Koch aus dem hinteren Teil des Klassenzimmers und Zorro war beinahe froh, seine Stimme zu hören. Er hatte einfach keinen bock auf eine Prügelei, aber Buggy legte es wieder und wieder darauf an. Zorro konzentrierte sich wieder auf die Pfanne vor sich. “Sag mal, Ruffy. Wer ist eigentlich dieser Ace, bei dem du in letzter Zeit wohnst?” “Na, mein Bruder, hab ich doch schon erzählt” “Ja, schon klar, aber du hast doch immer gesagt, dass du keine Geschwister hättest” “Er ist ja auch nicht mein richtiger Bruder.” “Achso, dann ist er dein Halbbruder.” “Nein Zorro, er und ich sind nicht verwandt “ “Und warum zum Teufel wohnst du dann bei ihm?” “na, er ist doch mein Bruder!” “ Machst du das mit Absicht?” “Was?” Zorro stütze sich am Tisch ab. “ Okay, noch mal von vorne. Er ist nicht mit dir verwandt, aber er ist dein Bruder?” “ Jepp” “Widerspricht sich das nicht irgendwie?” “Nein, es ist nämlich so- sag mal, Zorro, du weißt, dass deine Hand auf der Herdplatte liegt, oder?” Ja, doch, anhand des sich in seine Hand bohrenden Schmerzes konnte er sich das irgendwie denken. Er riss die Hand hoch und starrte auf die gerötete Haut. “Ah, verdammt! Scheiße!” Als würde ihm irgendetwas ekliges an der Hand hängen, begann er sie wie wild zu schütteln. “Zorro! Das muss gekühlt werden!” Ganz auf die Schmerzen konzentriert merkte er nur im Hinterkopf, dass ihn jemand am arm packte und hinter sich her zog. Es ging durch einen leeren Flur und dann durch einen Tür. “Doktor Kuleha ? Verdammt, wo steckt die denn?” Das Geräusch von fließendem Wasser ertönte und Zorro spürte etwas wunderbar kaltes an seiner lädierten Hand. So langsam wurde ihm auch klar, wo er sich befand. Im Krankenzimmer. Mit Herrn Koch, der seine Finger unter das Wasser hielt. Immer noch nicht ganz zurechnungsfähig, fiel Zorro auf, wie klein und zerbrechlich die Hände des Lehrers wirkten. “Schön im Wasser lassen, klar? Ich gucke mal, wo die Kühlpacks sind” Die blasse Hand verschwand und Zorro drehte den den Wasserhahn weiter auf. Scheiße, tat das weh. Herrn Kochs Hände erschienen erneut in Zorros Blickfeld und vom Wasser wanderte seine hand nun in ein herrlich kaltes Kühlpack. “Alles okay?”, fragte der Blonde und Zorro sah auf “Nur ein Kratzer”, brummte er und setzte sich auf einen freien Stuhl. Der Lehrer nahm auf einem anderen Platz. “Mann, hast du mir einen Schrecken eingejagt.” Er lächelte erleichtert und Zorros Mundwinkel hoben sich ebenfalls ein Stück. Als er das bemerkte senkte er sie aber sofort wieder ab. Das wäre ja noch schöner, wenn er den Strohkopf jetzt auch noch anlächeln würde. Aber wenigstens ein Danke musste noch drin sein. Er sah aus dem Fenster auf den Hof und murmelte “Danke” “Ist mein Job”, erwiderte der andere “glaubst du, du kannst zurück in den Unterricht? Ich hab ein bisschen Angst, die Chaoten da mit den Öfen allein zu lassen”

In der großen Pause trafen Ruffy und Zorro auf Lysop in der Mensa. Sie holten sich ihr Essen und setzten sich an einen freien Tisch. Dann kehrte Ruhe ein, in der alle gebannt auf ihr Essen starrten. Es bestand aus einer Art Kartoffelbrei, der jedoch die Farbe von Schlamm, hatte. Das war der mit Abstand netteste Vergleich, der den dreien dazu einfiel. Außerdem räkelte sich am Tellerrand ein gräuliches Schnitzel in blutiger Soße. “Wisst ihr, was ich glaube”, murmelte Lysop, während er sein Essen nicht aus den Augen ließ, als könnte es ihn anspringen, wenn er kurz nicht hinsah “ der gesamte Lehrkörper ist durch Aliens ersetzt worden und die versuchen jetzt uns alle umzubringen.” “ Da würde ich eine Laserkanone aber vorziehen, wenn ich mir das hier so ansehe”, sagte Zorro und stupste mit seiner Gabel das Schnitzel an. Ruffy zog ein langes, pinkes Haar aus seinem Brei, zuckte kurz mit den Schultern und begann zu essen. Lysop und Zorro starrten ihn zu gleichen teilen angeekelt und fasziniert an. “Also an seinem Stahlmagen werden sich deine Aliens noch die Zähne ausbeißen”, knurrte Zorro und schob den Teller von sich weg. “Was war das überhaupt mal für ein Tier?”, Lysop drehte das Schnitzel um und offenbarte so eine klebrig gelbe Unterseite. “Ich tippe auf Rind”, schmatzte Ruffy. “Oder eher mutierte Kakerlake”, mutmaßte der Langnasige. “Was ist eigentlich mit deiner Hand los?”, fragte Lysop und deutete auf die roten Stellen auf Zorros Haut. “Das ? Ach nichts. Hab mich ein bisschen ver-” “Hat sich auf der Herdplatte abgestützt dieser Idiot!”, unterbrach Ruffy ihn lautstark und ein paar Fleischstücke flogen über den den Tisch. “Mund zu Ruffy! Das ist ja eklig!”, rief Lysop angeekelt, dann drehte er sich langsam zu Zorro um “ Du hast dich ernsthaft auf einer Herdplatte abgestützt?” “Naja, ich war halt abgelenkt!” Kurz schaffte Lysop es, sich zusammen zu reißen, dann brach er in lautes Gelächter aus. “Ja, ja, sehr witzig”, brummte Zorro düster , während Lysop neben ihm mit der Hand auf den Tisch klopfte und sich gar nicht mehr einbekam. Zorros Laune sank gen Nullpunkt. Mit was für Idioten war er eigentlich befreundet? Er sollte einfach gehen. Aufstehen und gehen. “Ach Zorro”, Lysop schien seine Stimmung wohl bemerkt zu haben, denn er versuchte zwischen seinen Lachern eine Entschuldigung hervorzuquetschen “es ist ja nicht böse gemeint- Pfffhh!- aber es ist nur so verdammt typisch.” “Bin ich jetzt der Tollpatsch vom Dienst, oder wie?” “Du kannst ja nichts dafür, Zorro!”, mischte sich Ruffy wieder ein “ Iss deine Kakerlake und halt den Mund” Gegen Ende der Pause hatten Lysop und Ruffy es schließlich geschafft den Grünhaarigen wieder aufzumuntern und den Rest des Schultages ließ er in einer Art Dämmerzustand über sich ergehen. Schneller als erwartet ertönte das erlösende Klingeln. Am Busparkplatz stießen er und Ruffy wieder auf Lysop. Er hatte sich gerade mit Kaja, einem Mädchen aus seiner Klasse unterhalten und stieß jetzt wieder zu den anderen. Sie unterhielten sich noch kurz, dann entdeckte Ruffy Ace und winkte ihm wie wild zu. “Ich muss los, bis morgen”, rief er ihnen noch zu, dann war er auch schon in Aces Auto verschwunden. “Heute in Hauswirtschaft hat Ruffy mir erzählt, dass Ace sein Bruder ist, sie aber nicht verwandt sind.”,, sagte Zorro und sah dem wegfahrenden Auto hinterher. “Nennt er ihn Bruder?”, fragte Lysop. “Hab ich doch gerade gesagt, oder?” “ Nein, ich meine, ob er ihn Bruder Ace nennt” “ Bruder Ace?!” Zorro stockte. “Bist du jetzt total bescheuert? Der ist doch in keiner Sekte!” “Wer weiß? Er selbst hat wahrscheinlich keine Ahnung und lässt diese dunklen Rituale mit sich machen, ohne das ganze zu verstehen.” “So dämlich ist er nun auch nicht Lysop” “Ich sage dir, das is ne Sekte!” “Du spinnst” “Kannst du das Gegenteil beweisen?” “Lysop, du wirst Ruffy nicht fragen, ob er in einer Sekte ist!” ”Aber-” “Nein, wir müssen ihm einfach vertrauen. Er kann schon auf sich aufpassen. Und ich muss jetzt auch los, ich hab Hunger.” Lysop winkte ihm mit unbefriedigtem Gesichtsausdruck hinterher und stieg auf sein Motorrad. Zorro marschierte weiter Richtung Heimat. Auf halbem Weg kam er an einem kleinen Supermarkt vorbei. Und wer lief ihm da über den Weg? Natürlich Herr Koch. Die Arme voller Einkaufstüten kam er aus dem Laden und Zorro duckte sich reflexartig hinter ein Reklameschild. Schmerzhaft wurde ihm bewusst, wie dämlich er sich heute im Hauswirtschaftsunterricht angestellt hatte. und wie nah er dem Lehrer im Krankenzimmer gewesen war… Er spürte wie er rot wurde. Das war doch jetzt total bescheuert! Da versteckte er sich hier hinter einem Schild, das Werbung für Bio-Bananen machte und hoffte mit hochrotem Kopf darauf, dass Herr Koch ihn nicht sehen würde. Dabei hatte der die ganze Sache bestimmt schon längst vergessen. Zorro zwang sich zum Aufstehen. Das war doch alles völlig normal. Er war auf dem Weg nach Hause und traf dabei zufällig seinen Lehrer. Einfach weitergehen. “Ach, Zorro, stimmt, du wohnst ja in dieser Richtung” Natürlich hatte Herr Koch ihn sofort bemerkt, kaum, dass er hinter dem Reklameschild hervorgekommen war.. “Äh, ja” Er warf einen Blick auf die prall gefüllten Tüten und rang sichtlich mit sich, dann fragte er gepresst. “Kann ich ihnen was abnehmen?” “Ja, danke” Der Lehrer reichte ihm eine der Tüten “mein Auto steht da hinten, ist also nicht weit.” Zorro nickte und folgte dem Blonden. Verärgert stellte er fest, dass er immer noch rot war. Was war denn schon dabei? Er half ihm doch nur kurz! Mit einem Klicken schloss Herr Koch sein Auto auf und sie verfrachteten die Tüten in den geräumigen Kofferraum. “Danke Zorro. “ “Kein Problem. Bis morgen” Er winkte dem anderen knapp zu und schlurfte nach Hause ihm war ganz schwummrig. Herr Koch hatte ihn angelächelt. Aufrichtig angelächelt, als hätte er sich wirklich darüber gefreut, dass Zorro ihm geholfen hatte. Im Vorgarten des Hauses, in dem er wohnte begegnete ihm Frau Kohler, eine energetische, neugierige Frührentnerin, die einen Stock unter ihm wohnte. “Tag “, murmelte er und wollte sich an ihr vorbei in den Hausflur schieben, doch sie hielt ihn auf. “Wer war denn der junge blonde Mann, dem sie da geholfen haben?” Zorro wurde wieder rot. “Mein Lehrer”, murmelte er in eine andere Richtung. “Ach. Na das ist doch mal was. Richtig aufregend.” Sie ging an ihm vorbei und er starrte ihr hinterher. Bitte was? Da hatte sie ja jetzt völlig falsche Schlüsse gezogen! Zorro wollte ihr schon hinterher rennen, doch Frau Kohler war bereits in ihre Fahrgemeinschaft gestiegen. Zorro seufzte und schloss die Haustür auf.

Anscheinend war das Zorros Art sich zu bedanken, dachte Sanji amüsiert, als er daran zurückdachte, wie rot der Junge geworden war, als er eine seiner Taschen genommen hatte . Er war doch ganz nett. Überrascht stellte er fest, das er sich schon auf die morgige Deutschstunde freute, da würde wieder Zorros Klasse haben. Auf dessen Gesichtsausdruck war er jetzt schon gespannt.

Erste Woche, Donnerstag

So, heute haben wir beschlossen gleich zwei Kapitel hochzuladen, da wir in den nächsten 5 Wochen wahrscheinlich zu nichts kommen werden( wegen Weihnachten und Praktikum).

Viel Spaß beim Lesen und frohe Weihnachten für euch und viele Kommis für uns :)

Eure Keks und Vikki.
 

Sport. Das einzige Fach, dass in Zorros Augen etwas wert war. Und das einzige, in dem er halbwegs etwas zu Stande brachte. Es war zwar schon Anfang Herbst, aber Herrn Dulacre interessierte das herzlich wenig. Also zogen sie ihre Runden um den Sportplatz. 15 Minuten Dauerlauf, um “warm zu werden”, wie Herr Dulacre sich ausdrückte. Zorro mochte den Mann und war damit so ziemlich der einzige in seiner Klasse. Bis auf Ruffy vielleicht, aber der mochte ja auch jeden. Und eben dieser schwarzhaarige hüpfte seit geschlagenen zehn Minuten neben ihm her und kaute ihm das linke Ohr ab. Vor sieben Minuten hatte Zorro aufgehört zuzuhören, da Ruffy nur über das Essen des Restaurants redete, in dem er mit Ace gestern Abend gegessen hatte.
 

Sanji lachte auf. Frau Greed schien wirklich eine angenehme Gesprächspartnerin zu sein. Sie war zwar etwas temperamentvoll, aber wenn man sie nicht reizte eine äußerst charmante Frau. Sie lachte ebenfalls und das herbstliche Morgenlicht verfing sich in einigen Strähnen ihrer roten Haare und ließ sie im frischen Wind wie Flammen um ihren Kopf züngeln. Sie war eine Frau die es gewohnt war, immer die volle Aufmerksamkeit eines Mannes zu bekommen. Seine schenkte Sanji ihr nur zu gern. “Mit der 12. da drüben haben sie doch auch das Vergnügen, nicht wahr?” sie lenkte Sanjis Blick auf die Aschebahn des Sportplatzes, an dem die beiden Lehrer gerade vorbeigingen. Er sah sich kurz einige der vorbei hetzenden Gesichter an und nickte dann. “Ja, in Deutsch und Hauswirtschaft”, stimmte er zu. In diesem Moment erschien Zorro in Sanjis Sichtfeld. Wie immer in Begleitung von Ruffy, den das Gelaufe scheinbar nicht aus der Puste bringen konnte. Er redete auf Zorro ein und Sanji verstand nur etwas von “ gedämpftem Hühnchen”, dann waren die beiden an ihm und seiner Begleiterin vorbeigezogen. Er selbst hatte den Sportunterricht nie leiden können. Mit seiner Kondition war es einfach nicht weit her. Aber Zorro schien damit nicht die geringsten Probleme zu haben. Seine Schritte waren gleichmäßig und er schien nicht mal verschwitzt zu sein. Aber bei den Muskeln, die der Junge hatte wunderte Sanji das nicht sonderlich. Er hatte schon vermutet, dass Zorro eher der sportliche Typ war, vor Allem wenn man sich seine Leistungen im Deutschunterricht ansah. Doch für das Laufen schien er wie gemacht zu sein. Seine Bewegungen hatten etwas fließendes, geradezu elegantes, wie bei einer Raubkatze. “Herr Koch?” Sanji schreckte aus seinen Gedanken und sah, dass Frau Greed ihn vorwurfsvoll anblickte. “Was?”, fragte, er verwirrt. Hatte sie etwas gesagt? Wie lange hatte er Zorro eigentlich angestarrt?! Mein Gott, er brauchte dringend eine Freundin. Das ging doch nicht an, dass er hier Schülern auf offener Straße hinterher sah! “Mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich den Klang ihrer Stimme liebe”, säuselte er sich aus seiner misslichen Lage und sah Frau Greed lächelnd an. Das ihm beim Anblick der grünen Haare, die gerade wieder in seinen Augenwinkeln sichtbar wurden, eine leichte und völlig unangebrachte Röte ins Gesicht schoss war ihm da nur zuträglich. Frau Greed schien nicht völlig überzeigt, aber auf jeden Fall besänftigt.

Zorro fühlte sich irgendwie beobachtet. Er ließ seinen Blick immer wieder suchend über den Sportplatz gleiten und versuchte dabei Ruffy zu ignorieren, der mittlerweile dazu übergegangen war, ihm penetrant in die Seite zu pieksen, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Da blieb sein blick an zwei Gestalten hängen, die hinter dem Maschendrahtzaun, der den Sportplatz begrenzte, entlang spazierten. Frau Greed und Sanji- äh, Herr Koch. Die beiden schienen sich ja prächtig zu unterhalten. Zorro spürte ein leichtes Stechen in seinem Oberkörper und ihm wurde bewusst, dass er jetzt genau an den beiden vorbei laufen würde. Umdrehen würde noch dämlicher aussehen und was war schon dabei? Einfach zwei Lehrer, die sich unterhielten. Er senkte den Kopf und beschleunigte seine Schritte. Dämlicherweise hob er wie unter Zwang noch einmal den Blick, als er direkt neben ihnen war. Sanji lächelte Frau Greed an und hatte eine absolut süße Röte im Gesicht. Absolut Süß?!?!? Er kam aus dem Tritt und konnte so Ruffys immer heftiger werdende Pieksattacken nicht mehr ausbalancieren. Er taumelte nach rechts und das “Ruffy!” auf seinen Lippen wurde vom Maschendrahtzaun erstickt, der gerade hübsche Quadrate in sein Gesicht drückte.

Sanji guckte nicht schlecht, als er sich plötzlich Auge in Auge mit Zorro vorfand, der durch den Zaun etwas eingeschränkt irgendwas von einem Schlaffi oder so nuschelte. Frau Greed hinter ihm brach in schallendes Gelächter aus und auch er konnte sich eines kleinen Grinsens nicht erwehren, drehte sich aber schnell weg. Das Ganze war dem Jungen auch so schon peinlich genug.

Gott war das peinlich!! Zorro stieß sich heftig vom Zaun ab und stolperte zurück. Hinter ihm lachte Ruffy sich scheckig, bis ihn eine harte Kopfnuss von Zorro wieder auf den Boden der Tatsachen und des Sportplatzes beförderte. Seine Ohren nahmen die Farbe von Erdbeeren an, er zog den Kopf ein und rannte weiter. Bloß weg hier, bloß weg hier,, schallte es in seinem Kopf. Doch neben diesem Mantra erklang noch eine andere Stimme. Bitte lass ihn wegen der Kälte rot geworden sein und nicht wegen der Greed. Als ihm klar wurde, was er da dachte wurde er noch schneller und konzentrierte sich verzweifelt auf seinen Laufrythmus. Zwei Schritte, einatmen. Zwei Schritte, ausatmen.

“Bis zum nächsten mal macht ihr bitte die Aufgabe drei zu ende”, Sanji klappte das Deutschbuch zu und beobachtete die aus dem Raum strömenden Schüler. Zorro war nicht darunter. Aus Angaben von Ruffy wusste er, das der Grünhaarige auch schon in Erdkunde gefehlt hatte. “Weißt du wo Zorro steckt?”, fragte er als Ruffy an seinem Tisch vorbei ging. Der Kleine sah ihn nachdenklich an. Dann schüttelte er den Kopf. “Er kann überall sein. Vielleicht hat er sich wieder verlaufen. Oder er ist auf dem Dach. Da geht er hin wenn er bockig ist” “Willst du nicht zu ihm gehen?” “Er ist böse auf mich, weil ich ihn auf dem Sportplatz ausgelacht habe. Könne sie nicht nach ihm sehen?” “Ich? Aber- ich na gut. Ich schau mal nach ihm. Wo geht es denn zum Dach?”

Zorro hockte auf dem Dach der Schule. Es bestand aus einer ebenen Fläche, aus der ein paar Antennen ragten. Der Grünhaarige saß im Schatten des Treppenaufgangs und schmollte. Den Kopf hatte er in den Armen vergraben. Die letzen beiden Stunden hatte er schon geschwänzt. Vordergründig, weil er sowohl Herrn Koch, als auch Frau Greed nicht begegnen wollte. Ein weiterer Grund war, dass er nicht wusste, wie er zum Schulausgang kam. Er könnte höchstens vom Dach springen, aber er fand gebrochenen Beine waren es nicht wert. Er stöhnte auf. Jetzt hatte er auch noch Hunger bekommen. Heute kam aber auch alles zusammen. Und dann hatte er sich auch noch so unglaublich vor San- Herrn Koch blamiert. Er hatte sich zwar weggedreht, aber Zorro hatte das Grinsen trotzdem gesehen. Was dachte sich dieser eitle Fatzke überhaupt? Der machte sich jetzt bestimmt über ihn lustig. Aber nicht mit ihm! Oh nein, dem blonden Schnösel würde er beim nächsten Treffen geradewegs ins Gesicht sehen! Er hatte auch seinen Stolz! Und er würde- “Zorro? Bist du hier?” Zorro bekam einen Heidenschreck, ließ sich aber nichts anmerken und sah stattdessen langsam auf.

Sanji kam einigermaßen erschöpft auf dem Dach an. Diese Treppen gaben einem ja echt den Rest . Kaum war er angekommen wehte ihm ein frischer Herbstwind um die Ohren. “Zorro? Bist du hier?”, er ließ den Blick über das Dach schweifen und blieb an einer braungebrannten Hand hängen, die träge hinter dem Treppenaufgang hervorwinkte. Sanji seufzte und umrundete den Treppenaufgang. Dahinter saß Zorro und sah ihn starr an. “Ähm, Ruffy hat mir gesagt das du hier bist” Zorro sah weg. “Dieser Verräter. Und was wollen sie jetzt hier?” Sanji fuhr sich mit der Hand durch den Nacken: “Hab mir halt Sorgen gemacht” Unangenehme Stille kam auf. “Willst du was essen?” Zorro runzelte die Stirn: “Was?” “Naja, ich hab hier was und in deinem Zustand würde dir das Mensaessen den Rest geben” Zorro sah erstaunt zu, wie Herr Koch sich neben ihn setzte und aus seiner Tasche zwei Dosen holte. “Was meinen sie mit »meinem Zustand»?”, der Jüngere nahm argwöhnisch eine der Dosen entgegen. “Naja du sitzt hier ganz allein auf dem Dach und wirkst so niedergeschlagen als ob du jeden Moment vom Dach springen würdest” “Ich habe es in Erwägung gezogen”, murmelte Zorro während er fasziniert den Inhalt seiner Dose begutachtete. Er hatte ja gewusst das Sanji Hauswirtschaft unterrichtete, aber das er so gut kochen konnte, hätte er nicht gedacht. Überprüfend steckte er sich ein Stück Obst in den Mund. “Warum hast du es nicht gemacht?”, fragte Sanji beiläufig, da er mehr an Zorros begeisterten Gesichtsausdruck interessiert war. Der Junge schien es nicht gewohnt zu sein was frisches zu essen. “Ich wollte mir nicht die Beine brechen”, nuschelte Zorro und schob sich das nächste Stück in den Mund: “Was ist das?” Sanji grinste belustigt: “Das ist eine Papaya” “Hört sich komisch an” “Mobbst du grade die Papaya?”, fragte Sanji grinsend doch Zorro hörte ihm gar nicht mehr zu. Er hatte nämlich soeben den Crêpe entdeckt. An etwas anderes erinnerte er sich nicht mehr. Er wusste nur noch, das neben ihm jemand saß und er noch nie etwas so leckeres gegessen hatte. Das, Nugat, welches in seinem Mund zerflossen war und die Bananen, die es verborgen hatte preis gab, hatten alles andere aus seinem Gedächtnis gestrichen.
 

“Danke, das hat echt gut geschmeckt. Du kannst echt gut kochen”, verlegen zauste er sich durch die grünen Haare. Es war ihm mehr als peinlich, das er schon wieder einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte. Aber, verdammt! Er war es halt einfach nicht gewohnt sich dauernd zu bedanken oder zu entschuldigen.

Sanji lächelte leicht. Vielleicht hatte sich doch ein wenig in Zorro getäuscht, als er ihn als faulen, lernunwilligen Schüler abgetan hatte. Der Jüngere schien durchaus etwas lernen zu wollen, schließlich hatte er sich sogar von Sanji zum Klassenraum bringen lassen um noch rechtzeitig zur Mathestunde zu kommen. Trotzdem hatte Sanji es so im Gefühl, dass der Schüler wahrscheinlich aus dem nächst besten Fenster klettern würde.

Zorro hob zum Abschied leicht die Hand. Vielleicht hatte er sich doch ein wenig in Sanji getäuscht als er ihn als eitlen Fatzke abgetan hatte. Der junge Lehrer war gar nicht mal so übel… Kaum war Herr Koch um die nächste Ecke verschwunden, öffnete Zorro das Fenster und machte sich an den Abstieg. Zum Glück war er hier im ersten Stock…

Erste Woche, Freitag

Hier the next one (by Vikki)
 

Zorro saß genervt vor seinem Versuchsaufbau. Er hatte den gestrigen Tag mit einem Saw-Marathon ausklingen lassen, der ungeplant lange gedauert hatte, weshalb er dementsprechend müde war. Sogar noch in der vierten Stunde. Und das sie Herrn Koch als Vertretung für Shanks hatten und dieser Zorro ständig böse Blicke zuwarf verbesserte die Sache auch nicht.. Wahrscheinlich, weil Greed ihm gestern noch brühwarm erzählt hatte, dass Zorro in Mathe nicht da gewesen war. Und aus irgend einem Grund sah er ständig in Herrn Kochs Richtung, wenn der gerade nicht hinsah. Irgendwie lenkte der Typ ihn ab. Und dabei sollte er eigentlich auf Ruffy aufpassen. Der war nämlich gerade dabei aus Kupfersulfat und Wasser eine Art Schleim herzustellen. Zorros Aufmerksamkeit jedoch lag auf dem blonden Lehrer, der gerade die aus dem Chemieunterricht stammenden Flecken auf dem Einband des Klassenbuches inspiziert. Irgendwie gefiel ihm das Glänzen, das die Neonröhren des Klassenzimmers auf Sanjis Haare warfen. Er schreckte zusammen, als Herr Koch plötzlich hochsah und ihre Blicke sich trafen. Zorro merkte erstaunt, wie er rot wurde und stand ruckartig auf. “ Ich gehe mir mal die Hände waschen”, nuschelte er und flüchtete an das Waschbecken hinter dem Lehrerpult. Er konzentrierte sich vollkommen auf das Rauschen des Wasser, um wieder einen halbwegs klaren Kopf zu kriegen. Das erste, was ihm auffiel, war der seltsame Geruch. Eine Mischung aus Ziegenstall und Kloreiniger. Er drehte sich mit einer düstern Vorahnung um, die sich bewahrheitete, als sein Blick auf Ruffy fiel. Der schwarzhaarige rührte begeistert in seinem Becherglas, gefüllt mit einer Ladung braunschwarzen Schleims. Die anderen hatten noch nichts von dem nahenden Unheil bemerkt, da sie darauf vertrauten, dass Zorro sie schon vorwarnen würde. Dessen Augen wurden größer, als er sah, dass der Schleim begann grüne Dämpfe abzusondern. Er wusste, das er eine Explosion jetzt nicht mehr verhindern konnte. “Ruffy! Duck dich!” Ruffy sah auf und der Rest der Klasse, der auf diesen Schrei nur gewartet hatte warf sich zu Boden. Herr Koch zuckte nur zusammen und sah dann ungläubig in die plötzlich leere Klasse. “Was zum-”, fing er an, doch da hatte Zorro ihn schon mit sich zu Boden gerissen. Es war eher eine Art Kurzschlusshandlung. Er hatte nicht lange darüber nachgedacht, sondern einfach gehandelt. Als er jetzt über Sanji lag, dieser ihn verwirrt ansah und der Schleim über ihnen an die Tafel klatschte und langsam daran herunter rutschte, wurde Zorro erst richtig klar, wie das hier aussah. “Bist du okay, Sanji?”, fragte er perplex, ohne auf seine Wortwahl zu achten. Sanji nickte überrumpelt und Zorro rollte sich von ihm runter. Mit hochrotem Gesicht tauchte er hinter dem Lehrerpult auf und stapfte mit grimmiger Miene auf Ruffy zu. Der stand mit leicht verwirrtem Gesichtsausdruck vor seinem zersplitterten Becherglas und stupste neugierig den Schleim an, der sich auf seinem gesamten Oberkörper ausgebreitet hatte. “Du Vollidiot! Sag mal ist dein Hirn aus Gummi, oder wie?! Du dämlicher Honk! Du-” “Das wollte ich nicht Zorro” Die genuschelte Entschuldigung ließ Zorros Wut verrauchen. “Man, pass einfach das nächste Mal auf, okay?” “Klar” “Das war’s schon?!” Buggy war hinter seinem Tisch aufgetaucht. “Kannst du ihm nicht wenigstens eine Kopfnuss verpassen, oder so was? Er hätte uns beinahe umgebracht!” “Mach dir nicht ins Hemd Clown.”, knurrte Zorro und schob Ruffy aus dem Raum in Richtung der Jungstoiletten.

“Bist du okay, Sanji?” Der blonde Lehrer wurde Zorros Stimme einfach nicht los. Seit dem Unfall im Chemieunterricht spukte dieser eine Satz unablässig in seinem Kopf herum. Er hatte seinen Vornamen gesagt. Und erhatte auf ihm gelegen, obwohl das eher der Situation entsprungen war. Sanji wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Zorro war ein Schüler und trotzdem hatte es ihm leichte Schauer über den Rücken gejagt, als er ihm so nah gewesen war. Er sollte jetzt einfach nicht darüber nachdenken. Jetzt kam erst mal das Wochenende und das würde er genießen.

Zweite Woche, Montag

Sowohl Weihnachten, als auch das dreiwöchige Praktikum sind überstanden und deshalb melden wir uns wieder ^^

Wir wünschen euch viel Spaß und wir würden uns sehr über ein paar Kommis freuen :D

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Eigentlich hatte Zorro das Wochenende in Ruhe verbringen wollen, doch dann war Lysop aufgetaucht und hatte irgendetwas von Ace und Ruffy geredet und so hatten sie sich den Rest des Tages in Verschwörungstheorien ergossen. Bis Kaya angerufen hatte und Lysop wieder abgehauen war. Den Rest des Wochenendes verbrachte er vor dem Fernseher. Irgendwann stieß er auf einen Film über Cowboys. Den Namen wusste er nicht, irgendwas mit Bergen oder so. Auf jeden Fall hieß einer der Cowboys Enis, was für ein bescheuerter Name. Aber Zorro hatte zu spät eingeschaltet, so dass er den Sinn des Films nicht mehr wirklich verstand. Er gefiel ihm trotzdem. Und seltsamerweise erinnerte er sich wieder daran, als Herr Koch am Morgen leicht verschnupft in den Klassenraum schlurfte. Er sah genauso leidend aus, wie die Männer aus dem Film.

Sanji bereute es heute morgen aufgestanden zu sein. Nicht nur, dass er dabei war, sich eine ordentliche Erkältung zuzuziehen, nein, er hatte heute auch schon seinen Kaffe über seinem Hemd ausgekippt und musste nun in einem selbstgestrickten Pulli seiner strickunfähigen Mutter herumlaufen. Bereits fünf Schüler hatten ihn auf die teilweise Handteller großen Löcher in seiner Kleidung aufmerksam gemacht. Als er die vier Stunden seines Arbeitstages hinter sich gebracht hatte, hätte er drei Kreuze machen können. Und jetzt stand er hier in Oktoberkälte vor seinem Wagen und kramte in seinen diversen Taschen nach dem Autoschlüssel. Vergeblich. Hatte er sie etwa im Lehrerzimmer liegen lassen? Er war doch sonst nicht so vergesslich! Gerade er als er sich umdrehen wollte, bemerkte er ein Blinken im Augenwinkel. Er drückte sich an der eisigen Scheibe fast die Nase platt, als er wütend in den Innenraum des Autos starrte. Da lagen sie, seine Schlüssel. Unschuldig glitzerten sie ihm aus dem Fußraum neben der Kupplung entgegen. Das war ihm ja noch nie passiert! Er musste ernsthaft krank werden. Frustriert zog er sein Handy aus der Jackentasche und wurde kurz darauf von der freundlichen Stimme der Telefonfrau darauf hingewiesen, das er nicht mehr genug Geld für einen weiteren Anruf hätte. Er war kurz davor tätliche Gewalt an dieser kleinen Plastikbox anzuwenden, als er einmal tief durchatmete. Es brachte ja doch nichts. Er zog seinen Schal enger um sich und stapfte zurück zur Schule. Musste er halt vom Telefon im Lehrerzimmer aus den Schlüsseldienst anrufen. Er kam jedoch nur bis unter den Bogen zum Eingangstor, als ihn etwas von oben eiskalt erwischte.

Zorro hatte beschlossen, dass er heute schon genug gelitten hatte. Außerdem hatte er in den letzten Stunden keine Lehrer die ihn in der nächsten Stunde mit Schuhen bewarfen, oder, noch schlimmer, ihn zur Vertrauenslehrerin schickten. Also befand er sich mit großen Schritten auf dem nach Hause Weg, als er etwas Platschen und kurz darauf einen kleinen Aufschrei hörte. Er eilte in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und blieb dann erstaunt stehen. Da stand Herr Koch. Von oben bis unten durchnässt und neben ihm rollte ein leere Eimer die Stufen zum Schulhof herunter. Kurz wusste Zorro nicht, was er tun sollte. Einerseits konnte er dem Lehrer schlecht erklären, warum er jetzt schon auf dem Heimweg war, andererseits konnte er ihn auch nicht allein und verloren in der Kälte stehen lassen. Noch dazu vollkommen nass. Also ging er entschlossen auf den Blonden zu. “Herr Koch? Ist mit ihnen alles okay?” “Ja, klar, super.” Er seufzte. “Tut mir leid, ich sollte das jetzt nicht an dir auslassen. Heute ist einfach nicht mein Tag.” “Wo wollten sie eigentlich hin? Haben sie was vergessen?” Sanji schien sich irgendwie zu winden, dann murmelte er. “Hab meine Schlüssel im Auto liegen lassen und kein Geld mehr auf dem Handy.” Zorro nickte, das kannte er. Seine Pflegeeltern hatten sogar Herrn Dulacre und seiner Nachbarin Frau Kohler einen Ersatzschlüssel gegeben, da sie nur zu gut wussten wie schusselig er manchmal war. Zorro war schon immer eher ein Mensch der Tat gewesen und so war sein Mundwerk wieder mal schneller als sein Kopf. “Sie können doch zu mir kommen und von da den Schlüsseldienst anrufen. Dann können sie sich auch umziehen, sonst werden sie noch ernsthaft krank.” “Zorro, dass ist doch nicht nötig” Nein verdammt das war nicht nötig! “Ach was, das macht mir keine Umstände, ich war eh auf dem Weg nach Hause.” “Wieso warst du denn jetzt schon auf dem Heimweg?” “Kopfschmerzen. Und sie können wirklich mit mir kommen.” Ach wirklich! Aber jetzt konnte er nicht mehr zurückrudern. “Na gut”, sagte Herr Koch zögernd “ Es wird ja auch nicht lange dauern. Ich rufe nur kurz den Schlüsseldienst an.” “Genau. Wollen wir los?”

Sanji war verdammt kalt. Aber seltsamerweise war seine Laune auf dem Höhepunkt. Als er diesen Wasserschwall auf den Kopf bekommen hatte, waren ihm kurz die Tränen in die Augen gestiegen. Die Stimme seines Vaters war wieder mal in seinem Kopf erklungen und hatte ihm alle seine Schwächen aufgezeigt. Aber dann war Zorro aufgetaucht und hatten ihn aus der nassen Einsamkeit herausgeholt. Jetzt war er zwar wieder halbwegs gut drauf, aber die Kälte biss ihn mit ihren kleinen Zähnen in die Haut und hatte seine Finger bereits taub werden lassen.

Als sie an dem Supermarkt vorbeikamen, bei dem Zorro ihm letztes geholfen hatte, hörte er neben sich plötzlich ein Seufzen. “Das kann man sich ja nicht mit ansehen” Sanji wandte den bibbernden Blick zu Zorro und stellte überrascht fest, das dieser sich aus seiner Jacke geschält hatte und ihm selbige jetzt unter die Nase hielt. “Nun nimm schon”, brummte der Grünhaarige. Sanji schluckte. Irgendwie gefiel es ihm, wenn der Jüngere ihn duzte. Um diesen verwirrenden Gedanken zu verscheuchen griff er schnell nach der Jacke und kuschelte sich in das weiche Fell an der Innenseite. Als er bemerkte, welchen Eindruck er damit machte, ließ er die Schultern wieder hängen und versuchte erwachsen aus zu sehen. Doch aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass Zorro grinsen musste. Eine tolle Respektsperson war er. Kuschelte sich hier wie ein Kleinkind in eine viel zu große Jacke. Den Rest des Weges verbrachten sie in zufriedenem Schweigen.

Schließlich blieben sie vor der Haustür des Mehrfamilienhauses stehen und Zorro fasste reflexartig in seine Jackentaschen, nur um festzustellen, dass sie nicht vorhanden waren. Er linste nach rechts zu Sanji, der sich interessiert umsah. Zorro wollte den Lehrer gerade darauf hinweisen, dass die Haustürschlüssel sich in seiner Jackentasche befanden, als Frau Kohler einen Stock über ihnen den Kopf aus dem Fenster streckte. “Na Zorro? Wieder mal früher Schluss? Lass mich raten, du hast deinen Schlüssel verlegt” “So könnte man es nennen”, rief Zorro nach oben. “Bist du mit deinem Freund hier?” Zorro wurde knallrot und neben ihm nahm Sanji eine ähnliche Farbe an. “Könnten sie vielleicht etwas leiser sein?”, stieß der Schüler peinlich berührt hervor. “Ich glaube , ich muss hier mal was klarstellen!”, rief Sanji “ ich bin sein Lehrer!” “Oho! Sie mögen wohl den Nervenkitzel, was? Das ist ja besser als meine Soaps!” Mit einem glucksenden Lachen verschwand sie wieder, während Zorro und Sanji den peinlichsten Moment ihres Lebens verbrachten, bis der Brummer der Tür sie erlöste. Zorro drückte die Tür auf und flüchtete in den Flur. Sanji folgte ihm mit zitternden Schritten. Als Zorro vor seiner Wohnungstür ankam wartete dort bereits Frau Kohler auf ihn und hielt einen Schlüsselbund in die Höhe. “Ich nehme an, die hast du auch gerade nicht griffbereit?” Zorro konnte einen Blick auf Sanji in seiner Jacke nicht verhindern. “Danke, Frau Kohler. Was wäre ich ohne sie?” “Vermutlich erfroren. Ohne Jacke rauszugehen.” Sie warf einen vielsagenden Blick auf Sanji. Zorro beendete diese Farce, indem er Sanji, ungeachtet dessen, dass er sein Lehrer und acht Jahre älter war, am Handgelenk packte und in die Wohnung zog, die Frau Kohler aufgeschlossen hatte. Erst jetzt wurde ihm klar, in welchem Zustand sich seine Wohnung befand. Unzumutbar für den blonden Lehrer! Er blieb ruckartig stehen.

Was zum- ???

Das war das erste mal in Sanjis Leben, dass ihn jemand am Handgelenk hinter sich herzog. Ein seltsames Gefühl. Während er noch über diesen Umstand und seine verkorkste Kindheit nachdachte blieb Zorro plötzlich stehen und Sanji rannte in ihn hinein. Er spähte an den breiten Schultern des Jüngeren vorbei und sah ein kleines, aber aufgeräumtes Wohnzimmer. Samt Couch, Sessel und einem Fernseher von enormer Größe. Durch eine geöffnete Tür konnte er eine ebenso kleine und ebenso ordentliche Küche sehen. “Wow, Zorro, du bist ordentlicher, als ich gedacht hätte.”, murmelte Sanji überrascht. “Ja, äh, sieht so aus”, sagte der Grünhaarige leicht verwundert. “Du kannst ja schon mal deine äh meine Jacke ausziehen. Häng sie einfach da an den Haken.” Sanji schälte sich aus der Jacke und stieß dabei leicht verwundert auf die Schlüssel, die Frau Kohler als “verlegt” bezeichnet hatte. “Warte, ich hol dir ein paar Sachen von mir zum Anziehen”, lenkte Zorro Sanjis Interesse wieder auf den Umstand, dass er immer noch wie sau fror. “Ja, danke”

Normalerweise machte es Zorro fertig, wenn Frau Kohler einfach in seine Wohnung kam, um zu Putzen, vor Allem, da er danach nichts wieder fand, aber jetzt hätte er ihr auf Knien dafür gedankt. Er wollte gerade die Schlafzimmertür öffnen, als ihm einfiel, dass er Frau Kohler einmal verboten hatte, dort zu putzen, ganz einfach, weil es da Dinge gab, die sie weder finden wollte, noch sollte. Dementsprechend sah es da auch noch aus. Also verharrte er kurz und drehte sich dann zu Sanji um. Der stand bibbernd in seinem Flur und sah ihn an. Also zog Zorro die Tür einen Spalt weit auf und quetschte sich dann durch den Spalt hindurch in den Raum. Er schloss die Tür hinter sich, wohl wissend, was Sanji jetzt von ihm denken musste. Dann schlängelte er sich an den Klamottenbergen vorbei auf seinen Schrank zu. Natürlich war er leer. Wie immer. Etwas panisch begann er in den Kleiderhaufen nach etwas halbwegs sauberem zu suchen. Schließlich zog er triumphierend seinen roten Pulli mit dem Ketchupfleck hervor. Den präsentierte er dann, zusammen mit einer Hose, die ihm zu klein war, dem fröstelnden Sanji. “Du kannst dich im Bad umziehen”, nuschelte er und deutete auf die Tür zum Bad. Kaum war der Blonde weg hetzte Zorro in die Küche und riss den Kühlschrank auf. Frau Kohler war eine Heilige! Sie hatte sogar seinen Kühlschrank aufgefüllt. Dafür musste er sich unbedingt noch mal bei ihr erkenntlich zeigen.

Sanji betrat in trockenen Klamotten die Küche und sah kurz zu, wie Zorro etwas orientierungslos sämtliche Schränke und Schubladen öffnete. “Suchst du was?”, fragte der Blonde. Zorro schreckte zusammen und fuhr herum. “Ich-Ja.”” Frau Kohler hat hier aufgeräumt, oder?” Zorro sah betont unschuldig in eine andere Richtung. “Wie kommst du darauf?” “Am Badezimmerspiegel hing ein Zettel mit der Nachricht: Ich hab mir dein Warzenspray ausgeliehen, F.K.” Zorro lief zuerst rot an, dann vergrub er den Kopf in den Händen. “Diese Frau macht mich fertig. Sie hat einfach zu viel Freizeit. Meine Eltern hätten ihr nie den Schlüssel geben sollen.” Das grünhaarige Häuflein Elend brachte Sanji zum Lächeln. “Okay, vielleicht kann ich dir ja suchen helfen?” Zorro sah auf. Dann lächelte er auch. “Super Idee. Ich suche diese Kanne zum Wasser heiß machen” “Einen Wasserkocher?” Zorro schnipste in Sanjis Richtung und vergrub sich schon wieder in einen Schrank. Sanji tat es ihm gleich und inspizierte den ersten Hängeschrank. Seltsamerweise fühlte er sich kein Stück fehl am Platz und es kam auch keine unangenehme Atmosphäre auf. Es war, als würde er hier wohnen. Schließlich fündig geworden kochte er sich und Zorro einen Tee auf. Er hatte schnell das Ruder übernommen, als Zorro v ersucht hatte, den Wasserkocher an die Mikrowelle anzuschließen. Etwas planlos war der Gute ja schon. “Sag mal, wie hast du es bisher geschafft zu überleben?” , fragte Sanji schließlich. “Naja, die Bringdienste verdienen ordentlich an mir”, sagte Zorro schulterzuckend. “Das kann ich mir vorstellen. Wohnst du eigentlich allein hier?” “Ja. Meine Pflegeeltern wollten, dass ich lerne allein zurechtzukommen. Sie müssten gerade irgendwo in der Karibik sein.” “In der Karibik?” “Ja, sie machen eine Kreuzfahrt” Sanji sah den anderen ungläubig an. “

Der war immer noch begeistert davon, dass Sanji ihm eröffnet hatte, dass man den Beutel vorher nicht aufschlitzen musste, bevor man ihn in den Tee tat. Leider kam das zu spät, da er sich bereits von Lysop ein Teesieb hatte bauen lassen, um das nervige Grünzeug schneller aus seinem Tee zu bekommen. Er und Sanji setzen sich auf sein frei geräumtes Sofa, er hatte den Bezug schon so lange nicht mehr gesehen, dass er schon fast vergessen hatte , welche Farbe er hatte. Es war ein dunkles Rot. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre zwischen den beiden, während sie sich ganz Lehrer-Schüler untypisch über alles Mögliche unterhielten. Erst als sie auf das Thema Schule kamen, fiel Sanji siedend heiß ein, dass er den Schlüsseldienst rufen musste. Sein Auto hatte er ja schon völlig vergessen! Was war nur mit ihm los? War er so verzweifelt, dass er sich jetzt schon bei einem Schüler ausheulen musste? Aber es war ja auch zu bequem hier. Und der heiße Tee tat seinem Wunden Hals unglaublich gut. Trotzdem war das verdammt noch mal kein Grund für sein absurdes Benehmen. Zorro schien wohl zu bemerken, dass er sich von ihm entfernte, denn er runzelte die Stirn. “ich glaube, ich sollte mal den Schlüsseldienst rufen”, nuschelte Sanji und Zorro nickte und reichte ihm das Telefon, dass auf einem Beistelltisch neben dem Sofa stand. “Kurzwahltaste 1.”, sagte Zorro. Sanji musste ein Lächeln unterdrücken. Das passte zu dem schusseligen Schüler. Er verzog sich in den Flur und drückte die 1. Dann wartete er, bis eine genervte junge Frau abnahm. “Schlüsseldienst Mr. Threes , wie können wir ihnen helfen?” “Ich brauche jemanden, der mir mein Auto wieder aufschließt, ich hab den Schlüssel drinnen liegen gelassen.” “

Wir helfen ihnen, so schnell wie möglich, wo steht ihr Wagen denn?” “Auf dem Lehrerparkplatz der East Blue High. Es ist der dunkelblaue Kombi mit den Kochbüchern auf den Rücksitzen.” “Alles klar, morgen können sie ihren Wagen wieder-” “Morgen?! Ich muss aber-” “Wir haben heute einfach sehr viel zu tun. Sie müssen sich bis morgen gedulden.” “ich kann aber nicht-” “Nun stellen sie sich nicht so an, wir beeilen uns ja!” “Bitte ?! Jetzt hören sie mal, sie Schnepfe, ich muss arbeiten und kann nicht bis morgen warten!” “Wir sehen, was wir tun können!”, giftete die Frau, legte auf und Sanji wurden zwei Dinge klar. Erstens, er hätte sie nicht Schnepfe nennen sollen, es war ja nicht ihre Schuld, dass sie so viel zu tun hatten und zweitens, er würde morgen wohl nicht der erste sein, dem der Schlüsseldienst das Auto aufschloss. Nicht, wenn es nach der Schne- der jungen Frau ging. Jetzt sah er sich jedoch mit einem anderen Problem konfrontiert. Wo sollte er heute schlafen? Er schlich zurück ins Wohnzimmer und warf dem Telefon immer wieder böse Blicke zu. “Tja”, sagte er, als er Zorros fragenden Blick bemerkte “ die können erst morgen was machen.” “Und wen hast du Schnepfe genannt?” “Die Frau am Telefon. Ich muss dann auch los, ich besorg mir in irgendeinem Hotel ein Zimmer und schlafe da.” Zorro brach in Gelächter aus, noch bevor Sanji geendet hatte. “wieso hast du die Frau Schnepfe genannt?!” “Ihr Ton hat mir nicht gefallen” Jetzt lachte der Schüler noch mehr. “Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll! “ Er wollte sich zum Gehen wenden, als Zorro sich wieder einbekam. “Warte, du kannst doch hier schlafen.” Stille folgte, als Sanji sich verwundert umdrehte und Zorro klar wurde, was er gerade gesagt hatte. “Das kann ich nicht annehmen, aber danke für die Geste.” Zorro fuhr sich mit der Hand durch die zerzausten Haare. “Wieso nicht, ich meine, du kannst auf dem Sofa schlafen und ich wohne auch in der Nähe der Schule, dann kannst du morgen schnell nach deinem Auto sehen.” Sanji zögerte immer noch. Aber warum eigentlich nicht? Er fühlte sich hier wohl und es war ja nichts verwerfliches daran. Genau. “Okay, dann, danke” Zorro lächelte und ohne sein Zutun hoben sich auch seine Mundwinkel nach oben. “Dann mach ich uns mal was zu essen, als Dankeschön.” Der Abend würde schon ganz lustig werden.

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Na, wie fandet ihr Frau Kohler?

Zweite Woche, Dienstag

ACHTUNG: DIE NEUEN KAPITEL KOMMEN NUN FREITAGS!

Da wir dringend Aufmerksamkeit brauchen würden wir uns über ein paar Anmerkungen freuen. Schreibt von uns aus nur einen Smiley, wir wollen nur sehen, wie die Zahl der Kommis steigt ....und steigt! Ist ne sache der Psyche.

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Sanji wusste nicht, was ihn geweckt hatte. Klar war nur, dass ihm der Nacken weh tat. Er stöhnte auf und rieb sich über die schmerzende Stelle. Müde öffnete er die Augen und sah sich um. Das war nicht seine Wohnung. Nur langsam kam die Erinnerung an den letzten Abend wieder. Er hatte für sich und Zorro Essen gemacht, dann hatte der Schüler mit Hausaufgaben angefangen, dabei aber irgendwie etwas pflichtschuldig ausgesehen, als täte er das nur, weil Sanji da war, was wahrscheinlich auch stimmte. Geschlafen hatte er dann besser als erwartet. Das Sofa war ziemlich bequem, aber anscheinend nicht nackenfreundlich. Er streckte sich einmal ausgiebig und setzte sich dann auf. Wie spät war es eigentlich? Ein Blick auf die Küchenuhr ließ sofort sämtliche Müdigkeit von ihm abfallen. Halb Acht! Halb Acht!! Er sprang auf, verfing sich in der Decke und landete unsanft auf den Knien. Schon war er wieder auf den Beinen und raste Richtung Zorros Schlafzimmer. Er riss die Tür auf und blieb fassungslos stehen. Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Die Lichtstrahlen, die sich durch die Jalousien in den Raum gemogelt hatten, beleuchteten riesige Deckenberge. Hätte Zorro eine unauffälligere Haarfarbe gehabt, so hätte Sanji ihn inmitten der Kleiderhaufen nicht gesehen. Vor allem, da der Jüngere sich tief in seine Decken vergraben hatte. Nur ein paar grüne Strähnen lugten aus dem Stoff hervor. Sanji hüpfte von freier Stelle zu freier Stelle und näherte sich so dem Bett. “Zorro!”, rief er, doch der Schüler reagierte nicht. “Zorro!” , rief Sanji noch einmal, diesmal lauter. Immer noch nichts. Sanji berührte Zorro an der Schulter, doch er verkroch sich vor seinen kalten Fingern nur noch tiefer in die Decken. Sanji zog seine Hand leicht zurück und lächelte. Der Junge sah geradezu niedlich aus, wie er sich da in seine Decken kuschelte. Er stockte, was dachte er denn da? Zorro war ein Schüler. Ein Schüler! Er klopfte immer heftiger auf den Deckenhaufen, unter dem Zorro lag. Bevor er richtig bemerkte, was los war, hatte Zorro jedoch plötzlich den Arm gehoben und seine Hand abgefangen. “Was zum-?”, nuschelte er verschlafen und sah Sanji verwirrt an. “Wir haben verschlafen, hast du keinen Wecker?”, fragte Sanji und riss sich heftiger los, als nötig gewesen wäre. “Richtig, ich wusste doch, dass ich was vergessen habe”, murmelte Zorro. “Wie spät ist es denn?” “Halb Acht!” “Dann haben wir doch noch ne halbe Stunde” Er wollte sich wieder unter den Decken verkriechen, doch Sanji hielt ihn davon ab. “Zorro, wir müssen los! Außerdem hast du in der ersten Kunst!”

Es dauerte ein bisschen, bis Zorro diese Information verarbeitet hatte. Kunst bedeutete Greed. Und Greed bedeutete höllischen Ärger, wenn er zu spät kam. Er sprang auf und hätte Sanji beinahe umgelaufen, als er ins Bad stürzte. Zwei überstürzte Katzenwäschen später stand Zorro vor dem üblichen, morgendlichen Problem, Klamotten zu finden, die nicht total dreckig waren.

Sanji währenddessen stand kurz vor einem Herzstillstand, als er seinen zerknitterten und völlig lädierten Pulli fand und ihm klar wurde, dass er den heute nicht schon wieder anziehen konnte. Er platze in Zorros Schlafzimmer, als Zorro gerade in einen blauen Pulli schlüpfte. “Zorro, hast du ein Oberteil für mich?” Zorro erstarrte in der Bewegung und betrachtete den halb angezogenen Sanji mit einem verwirrten Blick. “Ähm, ich…denke da finde ich schon was, warte kurz.” Er begann in einem Kleiderhaufen zuwühlen und zog schließlich triumphierend einen roten Pulli mit einem großen Ketchupfleck hervor. “Den Fleck sieht man kaum”, er reichte Sanji das Oberteil mit einem entschuldigenden Blick. “ Hast du mir den nicht gestern auch schon gegeben?“, fragte er stirnrunzelnd. Zorro guckte wie ein kleiner junge, den man mein Äpfelklauen erwischt hatte. “Ähm, das, ja, ich hab keinen anderen sauberen mehr” “Sauber?” “ Naja, halbwegs.” Sanji seufzte, erwog kurz, einfach oben ohne in die Schule zu gehen und griff dann nach dem Pulli.

Der Wind hatte aufgefrischt, als beide annähernd pünktlich vor dem Schulgebäude auftauchten. Sie betraten gerade den Schulflur, als Sanji ruckartig stehen blieb. “Wasn los?”, murmelte Zorro verwirrt. “Wir können hier doch nicht gemeinsam reinkommen!” “ Wieso nicht?” Sanji seufzte, war der Junge wirklich so schwer von Begriff? Obwohl seine Naivität ja auch etwas niedliches hatte- Aber das war jetzt nicht der Punkt! “ Weil es dann so aussieht, als wären wir vom selben Ort gekommen” “Wir sind vom selben Ort gekommen”, meinte Zorro trocken. “Das ist ja auch das Problem! Was meinst du, wie das aussieht, wenn ein Lehrer und ein Schüler gemeinsam die Schule betreten?” “Dann sagen wir halt wir hätten uns auf dem Parkplatz getroffen” “Das glaubt doch keiner” “ Steigerst du dich da nicht etwas rein?” “Nein, es wäre besser, wenn wir uns ab jetzt trennen” Zorro zuckte mit den Schultern und Sanji nahm das einfach mall als Zustimmung. Er nickte dem Jüngeren noch einmal zu und ging dann los. Als er hinter sich keine Schritte hörte, drehte er sich noch mal um. Zorro stand immer noch etwas verloren auf der Stelle. “Zorro, du weißt doch, wo du hin musst?” ”Ja, klar. Zu den Kunsträumen.” Sanji seufzte in die folgende Stille, ging zurück und winkte den Schüler hinter sich her. “Ich bring dich hin”

Ruffy war nicht sehr überrascht, dass Zorro heute wieder mal zu spät kam. Da war sein Freund sehr zuverlässig. Also geduldete er sich etwas und versuchte die Stimme der Lehrerin auszublenden, während er aus dem Fenster sah. Die Wolke vor dem Fenster erinnerte ihn an ein riesiges Sandwich. Er hatte Hunger. Zu der Sandwichwolke gesellte sich jetzt eine Schwalbe. Er könnte mal wieder auf Hühnchen. Am besten Hühnchen in Sandwich. Sein Magen knurrte laut und er musste daran denken, dass sein Bruder es immer witzig fand, wenn er hungrig war. Dabei war Ace genauso ein Vielfraß wie er. In diesem Moment klopfte es an der Tür und Zorro erschien in der Türöffnung. Hinter ihm stand Sanji in einem lustigen Pulli, auf dem ein großer, roter Ketchupfleck prangte. Komisch, Zorro hatte genauso einen Pulli. Der Fleck hatte sogar genau die gleiche Form, wie der auf Zorros Pulli. Eine umgedrehte Ente. Er fragte sich kurz, wie Sanji den Fleck so originalgetreu hatte nachstellen können, verlor bald aber schon das Interesse an diesem Mysterium. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf Zorro, der unter Namis wütendem Keifen immer kleiner wurde.

Zorro hasste diese Frau. Wirklich. Er hasste ihre modisch geschnittenen orange roten Haare, ihre enganliegenden, kurzen Kleider, ihre keifende Stimme, ihre braun blitzenden Augen, aber vor allem hasste er das Glitzern in ihren Augen, das kurz aufgeleuchtet hatte, als sie Sanji gesehen hatte. Wie ein Raubtier, dass seine Beute im Visier hatte. Das alles schoss Zorro durch den Kopf, während Greed ihn zur Schnecke machte, von wegen war ja klar, das er wieder zu spät kam. Er störe ihren Unterricht. Er sei ein Nichtnutz. Und so weiter und so fort. Und dann war es plötzlich vorbei, der Sturm auf Greeds Gesicht hatte sich gelegt und stattdessen lächelte sie charmant an Zorro vorbei und Sanji mitten ins Gesicht. “Danke, dass du ihn hergebracht hast, Sanji. Ohne Hilfe würde er sich ja sogar auf dem Weg zu seinem Tisch verlaufen.” “Äh, klar. Und Sorry, dass wir gestört haben.” Sie winkte gönnerhaft ab und ihr Lächeln wurde noch breiter. Zorro lief bei diesem Lächeln ein eisiger Schauer über den Rücken. “Ach, war eh nur organisatorisches Zeug. Wegen der Klassenfahrt.” “Klassenfahrt?” Man konnte die leichte Panik in Sanjis Stimme nicht überhören, als er fragte:” Was für eine Klassenfahrt?” “Hast du die E-Mail nicht bekommen?” “Äh, nein, ich bin noch nicht im Verteiler.” “Oh, naja, jedenfalls fahren wir morgen auf Klassenfahrt.”

Er war tot. Er war tot, sowas von tot! Sanji starrte ohne umzublättern auf das Klassenbuch vor ihm. Die Schüler erledigten gerade eine Aufgabe und es herrschte einigermaßen Ruhe, sodass er sich ganz seinen panischen Gedanken widmen konnte. Klassenfahrt. Mit Zorros Klasse. Er hatte doch keine Ahnung, was er da machen sollte. Er kannte das Programm nicht und wusste nur, dass es in ein Dorf irgendwo in die Berge ging. Um ehrlich zu sein war er verdammt froh, dass Nami ebenfalls mit auf Klassenfahrt kam. Ohne sie wäre er echt verloren gewesen. “Herr Koch?” Er sah langsam auf. “Ja, Lysop?” “Ich will sie nicht aus ihrer Konzentration reißen, aber es hat vor drei Minuten geklingelt.” Sanji merkte, wie er rot wurde. “Äh, ja, gut, ihr könnt gehen.” Die Schüler verließen den Klassenraum und Sanji seufzte. Mit denen wäre er gern auf Klassenfahrt gegangen. Die 11c war ruhig, gehorsam und diszipliniert. Vielleicht etwas verklemmt, aber die Klassensprecherin führte ein eisernes Regime und erstickte jede noch so kleine Unruhe im Keim. Ja, die Klassenfahrt mir der 11c wäre wirklich angenehm geworden. Aber stattdessen musste er mit der 12b weg, der lautesten, verrücktesten Klasse der ganzen Schule. Plötzlich erschien es ihm gar nicht mehr so unangenehm Koch im Restaurant seines Vaters zu werden. Reiß dich zusammen, schalt er sich selbst. Das sind nur ein paar Tage. Das schaffst du schon. In diesem Moment fiel ihm noch etwas ein. Sein Auto war immer noch zu, er hatte nachgesehen, und in seinem Wagen lagen nicht nur seine Auto-, sondern auch seine Haustürschlüssel. Soll heißen: Er kam nicht mehr in seine Wohnung. Und morgen fuhr er auf Klassenfahrt. Dann musste er wohl noch ordentlich einkaufen gehen. Denn irgendwie bezweifelte er, dass der Schlüsseldienst sein Auto heute noch öffnen würde. Er hätte diese Frau nicht Schnepfe nennen sollen. Aber wenn sie anrief, um ihm zu sagen, dass sie sein Auto erst morgen würden öffnen können, würde er es wieder tun.

Zorro wusste nicht wirklich, wie er hier gelandet war. Er hatte, nach der Ankündigung der Klassenfahrt heute morgen, an seinem Kühlschrank den Informationszettel gefunden, der vor zwei Wochen in der Klasse rumgegangen war. Es war einfach unglaublich, was alles zu Tage kam, wenn Frau Kohler aufräumte. Er hatte sogar einen Merkzettel mit der Notiz: Den Fisch füttern gefunden. Und dabei hatte er nicht mal einen Fisch. Glaubte er zumindest… Jedenfalls hatte er sich dann panisch auf den Weg zum Supermarkt gemacht, um dieses Kleinzeugs einzukaufen, dass man immer auf Klassenfahrten mitnahm. Shampoos und Zahnbürsten und so einen Kram. Und irgendwie war er jetzt in der Damenabteilung gelandet. Überall rosa, lila und blaue Kartons. Super, maxi und normal. Es hatte ein bisschen gedauert, bis er geschnallt hatte, was sich in diesen Kartons befand, doch dann war er so rot geworden, das er befürchtet hatte, sein Kopf könnte platzen und war auf schnellstem Weg aus der Abteilung raus geeilt. Er hätte es auch geschafft, wäre ihm nicht Sanji entgegen gekommen, dem er nur ungern erklären wollte, warum er aus der Damenabteilung kam. Also war er wieder zurück gestratzt und da war ihm dann auch aufgefallen, dass die Abteilung eine Sackgasse war. Manchmal hatte er das Gefühl, dass da oben jemand war, der ihn nicht leiden konnte.

Sanji blieb irritiert stehen. Hatte er da nicht gerade einen grünen Haarschopf gesehen, der erst in seine Richtung und dann wieder tiefer in die Damenabteilung geeilt war? Er kannte nur eine Person, deren Haare eine so grüne Farbe hatten aber was hätte Zorro in der Damenabteilung zu suchen?. Andererseits, mittlerweile kannte er ja den Orientierungssinn seines Schülers und es würde ihn nicht wundern wenn dieser sich auf dem Weg zu den Lebensmitteln verlaufen hätte. Die waren schließlich nur einen Gang weiter… Aber nachgucken ob das nun der 18-jährige gewesen war wollte er nun auch wieder nicht. Diese Abteilung war einfach nur gruselig. Jedes Mal, wenn ein Mann diesen Ort betrat wurde er unverhohlen angestarrt und Sanji war sehr froh, dass er keine Tochter im Teenageralter hatte, die ihn wahrscheinlich losgeschickt hätte etwas aus eben dieser Abteilung zu holen. Vielleicht hatte es ja auch was gutes, das er von Klein auf in der Küche seines Vaters hatte arbeiten müssen. Schließlich hatte er so keine Zeit gehabt eine Beziehung zu führen, die vielleicht dann noch mit einem Kind geendet hätte. Klar, Sanji hatte zwei drei Beziehungen gehabt, aber von One-Night-Stands hielt er weniger. Er war einfach nicht der Typ dafür. Was Zorro wohl für eine Art Mensch war? Er sah aus wie der typische Macho und war auch nicht gerade hässlich also müssten ihm doch haufenweise Frauen zu Füßen liegen, oder? Und warum sorgte letztere Vermutung für ein flaues Gefühl in seinem Magen? Bei so vielen Frauen hatte Zorro bestimmt schon mal… oder nicht? Stopp Sanji! Schalt er sich selbst. Das ist einer deiner Schüler, über den du da gerade nachdenkst. Es geht dich nichts an! Trotz seiner eigenen Ermahnungen schwirrten ihm viele verrückte Theorien im Kopf herum: 1. Zorro hatte bisher mit keiner was gehabt 2. Zorro hatte was mit einigen 3. Zorro war an soetwas gar nicht interessiert (obwohl das schwer vorstellbar war einem 18-jährigen Jungen) 4. Zorro hatte eine Freundin 5. Zorro war unglücklich verliebt 6. Zorro war schwul. Er stoppte in der Bewegung. Wie kam er denn jetzt darauf? Obwohl… er hatte Zorro noch nie mit Mädchen gesehen, immer nur mit Ruffy und Lysop. Und dann war da noch diese Begebenheit an seinem ersten Tag hier gewesen, als Zorro aus dem Zimmer der Vertrauenslehrerin gestürmt war und laut gebrüllt hatte, dass er nicht schwul sei. Klang ja irgendwie nach Verdrängung. Nicht, dass ihn dass etwas anzugehen hatte. Sein Verhältnis zu diesem Schüler war sowieso schon viel zu persönlich, immerhin, hatte er bei ihm übernachtet. Sanji zwang seine Aufmerksamkeit mit einiger Gewalt wieder auf seinen Einkauf und ging weiter.

Zorro pirschte sich zum Ausgang der Abteilung, als Sanji weiterging und wurde auf den letzten Metern immer schneller. Schließlich schoss er geradezu aus dem verfluchten Gang und bog nach links ab, zu den Lebensmitteln, wie er hoffte. Natürlich befand sich Sanji in der selben Abteilung und natürlich rannte Zorro ihn beinahe über den Haufen. Er sprang zurück und wurde puterrot. Verdammt, er musste damit aufhören, dass war bestimmt nicht gut für seinen Kopf. “Äh, Sorry Sanji.” Kurze Stille. “Herr Koch! Ich meinte Herr Koch!” Zorro fuhr sich mit der Hand durch die Haare. “Äh, schon okay”, murmelte der andere und lächelte Zorro an. Der hatte plötzlich das seltsame Bedürfnis Sanji- Herrn Koch!- und du denkst das jetzt nicht weiter! Sag einfach irgendwas und geh! Los! “Ich muss dann auch wieder…”, nuschelte er und schob sich an Sanji- Herrn Koch, wie lange nannte er ihn denn eigentlich schon Sanji?!- vorbei und ging zügig weiter. Am besten würde es sein, wenn er diesen Vorfall einfach vergessen würde. Einfach weitergehen. Einfach weitergehen.

Sanji… Er hatte ihn Sanji genannt. Der blonde Lehrer begutachtete gedankenverloren die Auslage der Zitrusfrüchte. Sanji. Es hatte sich gut angehört. Richtig. Sanji begann, sich die Schläfen zu massieren. Was dachte er da nur für einen Mist? Richtig? Der Junge war ein Schüler! Okay, einfach an was anderes denken. Hey, eine Papaya! Plötzlich geisterte ein tiefe Stimme durch seine Gedanken. “Sieht komisch aus…” Verdammt, was war nur los mit ihm?

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Muntert uns auf^^ Ihr wisst schon wie ;)

Zweite Woche, Mittwoch

Danke für die Kommentare, die unzähligen, unglaublich zahlreichen Kommentare. Es waren zwei. Bei den Beiden wollen wir uns natürlich bedanken :D

auch wenn wir uns freuen würden noch ein bisschen Feedback zu erhalten.

Los gehts mit dem Kapitel
 

Träge öffnete Zorro die Augen. Ein penetrantes Klingeln dröhnte in seinen übermüdeten Ohren. Die ganze Nacht hatte er sich den Kopf über den blonden Schnösel zerbrochen der ihm in letzter Zeit andauernd über den Weg lief und auch seine Gedanken nicht mehr verließ. Selbst in seinen Träumen geisterte der junge Lehrer herum, hielt ihm eine von diesen komischen Früchten von Dach unter die Nase und lächelte ihn auf seine besondere Art und Weise zu, die sich in Zorros Netzhaut gebrannt hatte. Er drehte sich um und tatschte nach dem Wecker. Das Klingeln hielt konsequent an und Zorro ließ den Wecker neben seinem Bett auf die Dielen fallen. Er wollte sich wieder in den Kissen vergraben, als seinem schläfrigen Gehirn etwas auffiel. Es klingelte immer noch. Zorro stöhnte einmal tief auf und wuchtete die Beine aus dem Bett. Welcher Idiot weckte ihn um diese Uhrzeit?! Er schlurfte über den Flur und riss patzig die Tür auf, nur um wieder zurückzuschrecken, weil Frau Kohler ihm eine kleine Tube vor die Nase hielt. “Frau Kohler, was tun sie hier?” “Ich habe doch immer noch die Warzen-” “Okay, okay, müssen sie immer wieder damit kommen?” “-creme und da du ja in einer halben Stunde auf Klassenfahrt gehst-” “Scheiße!!” Zorro hetzte zurück in sein Schlafzimmer und begann sämtliche Klamotten, die er finden konnte in seinen Koffer, den er unter einem Deckenberg fand, hineinzustopfen. Frau Kohler tapste ihm munter hinterher und redete weiter. “-habe ich mir gedacht, dass ich dir die Salbe lieber jetzt zurückgebe. Sonst liegt die nur wieder wochenlang bei mir rum und schließlich vergesse ich sie nur.” “Ja, Frau Kohler, danke, wirklich, aber ich muss mich jetzt anziehen, also …könnten sie…” , Zorro deutete in Richtung Haustür. Frau Kohler folgte seinen Gesten. “Ja, ja, ich geh ja schon, keine Sorge. Und viel Spaß bei der Klassenfahrt.” “Danke.” Nachdem er sicher war, dass Frau Kohler seine Wohnung verlassen hatte schlüpfte er in die erstbesten Sachen, die er in die Finger bekam und warf sich im Bad eine handvoll Wasser ins Gesicht. Sicher, dass er irgendwas vergessen, jetzt aber wirklich keine Zeit mehr hatte, stratzte er schließlich aus seiner Wohnung. Auf dem Weg zur Schule verlor seine Koffer ein Rad und Zorro einen Schuh, doch er schaffte es tatsächlich noch pünktlich zum wartenden Bus. Der Rest der Klasse saß bereits, aber Ruffy hatte den Busfahrer wohl panisch zum Warten überredet, sodass Zorro, den Koffer hinter sich herschleifend und einen Schuh in der Hand, sich außer Atem neben Ruffy auf einen Sitz fallen lassen konnte. Er legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Ruffy wackelte neben ihm hibbelig auf dem Sitz herum und hauchte die Busscheibe an und malte dann kleine Gesichter auf das Glas. Zorro sah ihm kurz dabei zu, dann steckte er sich seine Kopfhörer in die Ohren und stellte auf die lauteste Stufe.
 

Sanji reib sich zum wiederholten Male über den Nacken. Er hatte die letzte Nacht bei Nami schlafen können, was zwar ihr Verhältnis gebessert hatte ihm aber jetzt höllische Nackenschmerzen bescherte. Namis Schlafcouch hatte zwar wahnsinnig gut ausgesehen, aber so bequem war sie leider nicht gewesen. Er tigerte im Gang des Busses hin und her und warf immer mal wieder böse Blicke zu Kid und Law in der letzten Reihe. Er wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden irgendetwas ausheckten und immer, wenn er die beiden nicht im Blick hatte wurde er nervös. Nami war schon längst auf ihrem Sitz neben ihm eingeschlafen, während er immer wieder aufstand und den Bus durchlief. Und das seit eineinhalb Stunden. Ein erschrockenes aufquietschen lockte in zu den vorderen Reihen. Dort saß Ruffy neben dem schlafenden Zorro und machte sich auf seinem Sitz so klein wie möglich, um Alvidas tastenden Fingern zu entkommen. Das schwarzhaarige Mädchen versuchte ihn an seinem T-Shirt zu sich heran zu ziehen. “Alvida, reiß dich zusammen.” Sie ließ sich widerwillig in ihren Sitz zurückfallen, verschränkte die Arme und machte eine Kaugummiblase. Sanji nahm das einfach mal als Zustimmung und wollte gerade weitergehen, als ihm die kleinen, lächelnden Gesichter an der Fensterscheibe auffielen. Er grinste leicht. Dieser Junge war einfach einmalig. Ohne, dass er es wirklich mitbekam wanderte sein Blick weiter zu dem schlafenden Jungen neben Ruffy. Zorro hatte die langen Beine unter den Sitz vor sich geschoben und sein linker Arm hing locker vom Sitz herab und seine Finger schabten über den Boden des Busses. Sein Mund war leicht geöffnet, die Sonne schien warm auf die bronzefarbene Haut und den großen grünen Fleck auf dem staubigen mit schwarzen Fusseln übersäten Shirt. Wie schaffte es der Junge nur immer so schmutzig zu sein? In ihm wallte das Gefühl auf, Zorro zu beschützen. So seltsam sich das auch anhörte. Dabei war der kräftige Schüler eigentlich der letzte, der vor irgendwas beschützt werden musste. Trotzdem würde Sanji ihm jetzt am liebsten durch die Haare streichen. Ob sie wohl weich waren? Er drehte sich abrupt um, als er bemerkte, dass er Zorro schon seit ein paar Herzschlägen still ansah. Er setzte sich auf seinen Platz und verschränkte die Arme vor der Brust. Er brauchte jetzt eine Zigarette. Dringend. Sonst drehte er hier noch durch. Er bekam schon ganz wirre Gedanken. Ob er weiche Haare hatte? Was war nur mit ihm los? Da stimmte doch irgendwas nicht. Auch egal. Er würde einfach versuchen, Zorro fürs erste aus dem Weg zu gehen. Dann würde er schon wieder einen klaren Kopf bekommen. Und bis dahin: einfach nicht mehr zu Zorro sehen. Ganz einfach. Das Ganze lag eh nur an seiner Nervosität. Verdammt, er brauchte eine Zigarette. Diese Fahrt würde die längste seines Lebens werden.

Die Fahrt ging überraschend schnell vorbei. Zorro hatte fast die gesamte Zeit geschlafen und war erst aufgewacht, als sie sich dem Ende zuneigte. Sie waren eine schmale Straße entlang und in Richtung eines kleinen, gemütlich aussehenden Gebäudekomplex gefahren. Mehrere Häuser standen verteilt auf einer kleinen Anhöhe oberhalb eines kleinen Bergdorfes. Der Weg zum Schülerheim führte bergan, durch einen kleinen Wald. Auf einem freien Platz vor dem Hauptgebäude hielt der Bus und die Schüler stiegen aus. Zorro streckte sich einmal ausgiebig und gähnte, bevor er sich langsam umsah. “Zorro, dein Koffer!” Ruffy zog Zorro von seinem Panoramaausblick weg und stieß ihn in die Schülermenge, die sich um die Gepäckausgabe versammelt hatten. Zorro stieß gegen eine kleinere Person, seine Hand schoss vor und er fing den anderen auf, bevor er fallen konnte. Er zog ihn hoch und sah dem verdatterten San-Herrn Koch ins Gesicht. Er machte sich los. “Danke”, murmelte er und sah dabei konzentriert auf einen Punkt hinter Zorro und schob sich an ihm vorbei. Der sah ihm leicht verwirrt nach, wurde dann aber von Ruffy weitergezogen.

Was war denn das gewesen?!? Hatte er ihm denn irgendwas getan, weshalb er fast schon ignoriert wurde? Hatte der jetzt auch schon solche komischen Phasen wie die orangehaarige Hexe? Aber gut, konnte ihm ja egal sein, was für Probleme Herr Koch hatte! Aus dem Augenwinkel sah der Schüler wie ebendieser mit einem überdimensionalen Koffer die anderen beaufsichtigte, wobei der Blonde vor allem auf Kid und Law achtete, bis die Gewitterhexe mit wiegenden Schritten auf Sanji zu ging. Zorro knirschte leise mit den Zähnen. Wie er sie hasste! Er blieb stehen, ganz in seine negativen Gedanken auf die Männerfressende Medusa vertieft. Als er ein leises kichern hörte, drehte er seinen Kopf wieder nach vorne und fand sich Auge in Auge mit der eisernen Kofferraumklappe des Reisebusses wieder. “Boah Zorro, du wärst da gerade beinahe volle Kanne gegen gerannt!”, kam es von rechts. Zorro verdrehte die Augen. Buggy. Wer sonst? Wer sonst sprach wegen seiner roten Triefnase mit dieser penetranten Stimme. Der Grünhaarige knurrte genervt, beschloss aber den anderen zu ignorieren. War besser für dessen Gesundheit und seine Freiheiten auf diesem Ausflug. Eine widerliche Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus, als er sich vorstellte wie er seine Abende in Gesellschaft der Mathelehrerin verbringen müsste. Er war kurz davor sich einmal zu schütteln um diese unangenehmen Gedanken los zu werden, tat es dann aber doch nicht. Er hatte schließlich einen Ruf zu wahren. “Und wann wolltest du mir sagen, das ich gradewegs auf einen Metallbalken zusteure?”, wandte er sich an Ruffy. Der Schwarzhaarige grinste ihn nur breit an und griff dann nach seinem Koffer. Zorro seufzte abgrundtief, man konnte diesem Typen einfach nicht böse sein. Er würde ihm jetzt trotzdem gerne eine reinwürgen. Doch er hielt sich zurück, da Frau Greed gerade in seine Richtung schaute. Also schnappte er sich einfach seinen Koffer und trottete hinter Ruffy her auf die beiden Lehrer zu. Der Kleinere blieb abrupt stehen, als er Alvida sah, die ihm Kusshändchen zuwarf und Zorro stieß mit den Knien hart gegen Ruffys Rollkoffer. Er wollte den Kleineren gerade freundlich darauf hinweisen, dass er gefälligst auf seinen verfluchten Koffer aufpassen sollte, als Frau Greed das Wort ergriff. Sofort kehrte absolute Stille ein. Zorro bemerkte mit einem merkwürdigen Stich im Magen, dass San- Herr Koch, verdammt!, die Lehrerin begeistert ansah. Wahrscheinlich hatte diese Furie ihn bereits um den Finger gewickelt. Eigentlich sollte ihn nicht wundern, dass der Blonde Schnösel so leicht auf sie hereinfiel. Immerhin war der Deutschlehrer, so weit konnte es mit seinem Verstand ja nicht- “Zorro? Was guckst du denn immer zu Herrn Koch hin?” Der Grünhaarige wurde unter Ruffys fragendem Blick knallrot und war verdammt froh darüber, dass seine Bräune die Röte wenigstens etwas verdeckte. “Ich guck doch nicht zu dem! Was soll ich denn da hin gucken? Bist du jetzt völlig bescheuert?” Er merkte, dass alle Schüler in Hörweite ihn leicht verwirrt ansahen und setzte sein Pokerface auf. “Ich war nur in Gedanken. Was hat Greed denn gesagt?” “Sie hat nur erklärt, wie die Zimmerverteilung ist.” Zorro sah Ruffy prüfend an. Er sah irgendwie unzufrieden aus. Wie ein Hündchen, dem man verboten hatte im Garten zu buddeln. “Ist was?” “Wir sind im Zimmer neben Alvida.” “Oh. Und mit wem sind wir in einem Zimmer?” “Buggy und Moji.” Natürlich. Mit wem auch sonst. Zorro war kurz davor, einen bösen Blick gen Himmel zu werfen, doch er riss sich zusammen und schleifte seinen Koffer hinter den anderen in den Empfangsbereich.

Es war ein hell beleuchteter, gefliester Raum voller Topfpflanzen, die anscheinend eine angenehme Atmosphäre verbreiten sollten, Sanji aber nur die Sicht auf den Tresen versperrten. Er schlug ein paar Blätter beiseite und lächelte die ältere Dame breit an, die langsam von einem Groschenroman aufsah und ihn dann zuklappte. Sanji konnte einen kurzen Blick auf das Cover werfen. Eine Frau im Bikini lag in den Armen eines muskulösen Mannes mit freiem Oberkörper. Darüber die Wörter: Verführung im Paradies. “Ja?”, fragte die Frau, die Sanjis Blick bemerkt hatte, schmunzelnd. “Wir sind die Klasse von der East Blue High School”, sagte er schnell. “Ah, natürlich. Moment.” Die Frau verschwand unter dem Tresen und ein Klirren und Rasseln ertönte. Als sie wieder aus der Versenkung auftauchte hatte sie mehrere Schlüsselkarten in der Hand. “ Hier, aus der Tür da raus, über den Hof, dass blaue Gebäude ist ihres. Essen gibt es in dem grünen Gebäude gegenüber. Baderäume gibt es in ihrem Haus. Noch Fragen?” “Äh, nein.” “Gut”, sie vertiefte sich wieder in “Verführung im Paradies” und beachtete Sanji nicht weiter. Nami nahm sich die Karten aus seiner Hand und warf sich in den wartenden Schülerhaufen, um in gewohnt harscher Manier die Karten zu verteilen. Sanji sah ihr nachdenklich dabei zu. Sie schien einfach immer alles unter Kontrolle zu haben. Das war ihm schon aufgefallen, als die Schüler still geworden waren, kaum, dass sie angefangen hatte zu sprechen. Ob er jemals so ein Lehrer werden würde wie sie? Irgendwie hatte er das Gefühl, angestarrt zu werden und als er den Kopf drehte, sah Zorro plötzlich auffällig unauffällig eine der nervigen Pflanzen an. Sanji runzelte leicht verwirrt die Stirn, kümmerte sich dann aber wieder um die restlichen Schüler.

Wie er sie schon ansah, so schmachtend! Zorro kam es gleich hoch bei so viel Kitsch. Warum siehst du dann weg, wenn er hinguckt? Er ignorierte das nervige Stimmchen und konzentrierte sich weiter auf die Spinne, die den Stängel einer der Topfpflanzen hoch krabbelte. Waren aber auch erstaunliche Tierchen. Ohne es zu merken, wurde er von Ruffy mit gezogen. Er war ganz mit seinen Gedanken beschäftigt. Herr Koch konnte ihn mal! Warum interessierte ihn der Typ eigentlich so? War doch Unsinn. Die flammenhaarige Teufelin sollte ruhig ihren Spaß mit ihm haben. War ihm doch egal. Er musste seinen Blick beinahe gewaltsam auf die Zimmertür vor sich lenken, vor der Ruffy und er zum Stehen gekommen waren. “Schließt du auf? Ich versteh das mit den Karten nicht”, kam es kleinlaut von dem kleinen Schwarzhaarigen. “Einfach die Karte in den Schlitz”, brummte Zorro. “Kannst du nicht einfach aufschließen?” er seufzte und begann in seinen Jackentaschen nach der Karte zu suchen. Links war sie nicht. Rechts auch nicht. “Was zum-”, murmelte er, als eine nasale Stimme hinter ihm ertönte. “Das glaub ich jetzt nicht, wir haben die Karten fünf Minuten und schon verliert das Grashirn sie.” Zorro fuhr herum. Moji und Buggy grinsten ihn breit an. “Grashirn? Wow, witzig, du machst dich über meine Haare lustig, ist ja ganz was neues. Da ist echt noch keiner drauf gekommen. Jetzt quatsch hier nicht dumm rum, sondern schließ die scheiß Tür auf.” “Von einem Brokkolikopf lasse ich mir nicht das einzigste sagen!”, knurrte Buggy. Wegen seiner verstopften Nase klang es leider nicht so drohend, wie er es gewollt hatte. Zorro trat einen Schritt auf ihn zu und funkelte ihn wütend an. “Hör mal zu, du dämliches Clownsgesicht, erstens: es heißt nicht das “einzigste” klar?. Kapier das endlich, zweitens: wenn meine Haare so eine Ikea-Tütenfarbe hätten würde ich lieber nichts über die Haarfarbe anderer Leute sagen.” “Du-” “Hab´s doch hingekriegt!” Die beiden Streithähne sahen Ruffy an, der triumphierend seine Karte in die Luft hielt. Zorro fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. “Super Ruffy.”

Sanji hatte sich das Ganze schlimmer vorgestellt. Er saß neben Nami, sie hatte ihm das “Du” angeboten, im Speisesaal, vor sich ein Teller mit Schnitzel. Den Blick ließ er immer mal wieder lehrermäßig durch den Saal gleiten. Sie sahen eigentlich alle ganz friedlich aus, wie sie da erzählten und aßen. “Und morgen gehen wir wandern?” Nami nickte. “Hier gibt es einige interessante Strecken. Ich hab mir eine schön schwierige rausgesucht, damit die Schüler auch ordentlich kaputt sind, wenn wir wieder zurück sind. Warst du schon mal wandern?” “Nicht oft. Mein Vater hat…naja, ich kam jedenfalls nicht oft raus.” “Dann ist das doch mal eine schöne Abwechslung.” Er widmete sich wieder seinem Essen, als ein genervtes Aufstöhnen seine Aufmerksamkeit zu dem Tisch lenkte, an dem Ruffy und Zorro saßen. Der kleine Schwarzhaarige schaufelte sich gerade drei weitere Schnitzel auf den Teller, während er an zwei weiteren kaute. Krümel flogen in alle Richtungen davon. Zorro saß ihm gegenüber, als wäre diese Fressorgie das normalste der Welt. Nur ab und zu hob er eine Hand, um Krümel von seinem Gesicht fernzuhalten. Buggy, der in der Nähe der beiden saß war es gewesen, der so übertrieben aufgestöhnt hatte. Zorro ignorierte ihn und Ruffy war zu sehr mit Essen beschäftigt, um auf die offensichtlichen Winke mit dem Zaunpfahl aufmerksam zu werden. Sanji grinste leicht. Wenn man Zorro nicht zu sehr ärgerte konnte der wirklich die Ruhe selbst sein. Geradezu bewundernswert, wie er bei Buggys penetrantem Geseufze so gelassen bleiben konnte. “Deshalb hast du sie in ein Zimmer gesteckt, nicht wahr?”, wandte er sich an Nami. “Wen”, fragte sie verwirrt. “Zorro und Buggy. Du wusstest, dass Zorro der einzige ist, der es mit ihm aushalten kann, oder?”

“Ja…genau!”, sagte sie lächelnd und Sanji sah wieder zu den Schülern, nicht ganz sicher, ob das jetzt ein Scherz von Nami gewesen war.
 

Zorro verfügte zu seinem Glück über das unglaubliche Talent in jeder, absolut jeder Situation einschlafen zu können. So musste er sich nicht lange mit Buggys Monolog über Alvidas unüberwindliche Liebe zu ihm herumschlagen, sondern konnte sich schnell in das Reich der Träume flüchten. Er hatte gerade gefühlte zwei Minuten geschlafen, als ihn etwas aufweckte. Zuerst wusste er nicht, was es gewesen war, doch dann spürte er immer wieder ein Stupsen an seiner Schulter. Er drehte sich zum Bettrand und sah Ruffys dunkle Augen im schwachen hereinfallenden Licht glitzern. Der Kleine sah ihn zwischen den beiden Brettern, die verhindern sollten, dass man aus dem Hochbett fiel eindringlich an. “Zorro?” Kurz überlegte der Angesprochene, ob er den anderen einfach ignorieren sollte, aber er wusste ,dass Ruffy nicht aufgeben würde, bis er seine Aufmerksamkeit hatte, also sagte er verschlafen” Ja?” “Alvida macht mir Angst.” Er runzelte die Stirn. “Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?” “Ich hab doch gesagt, dass sie das Zimmer neben unserem hat. Sie hat auch das Bett neben meinem und die Wände sind so dünn.” “Was ?”, fragte Zorro noch mal, dieses Mal ungläubiger, als beim ersten Mal. “Sie kratzt an der Wand und sagt meinen Namen”, hauchte Ruffy in einem Tonfall, in dem er auch “Ich sehe Tote Menschen” hätte sagen können. Zorro seufzte. Dieser Frau war doch echt nicht zu helfen. “Soll ich mal rübergehen?”, bot er an. Ruffy schüttelte heftig den Kopf. “Nein, du darfst nicht weggehen, das will sie doch nur”, ein düsterer Ton schlich sich in seine Stimme “Sie will mich isolieren und dann zuschlagen.” Für Zorro nahm das Ganze so langsam besorgniserregende Züge an. “Und was willst du jetzt?”, fragte er. “Lass mich in dein Bett.” “WAS?” “Klappe da drüben”, nuschelte ein müder Buggy. “Ich dachte du hättest Angst davor, in einem Hochbett zu schlafen.”, knurrte Zorro, der sich wieder gefangen hatte. “Aber ich hab mehr Angst vor Alvida”. Zorro stöhnte auf. “Komm schon, was kann sie denn groß machen?” In diesem Moment ertönte ein leises Scharren. Ein Rascheln erklang, als Buggy sich aufsetzte. “Was war das?”, flüsterte er, plötzlich gar nicht mehr so hochnäsig, wie vorher. “Alvida”, brummte Zorro und drehte sich zur Wand. Kurz herrschte Stille, in der nur Alvidas Kratzen zu hören war. “Also ich kann so nicht schlafen”, sagte Buggy. “Ich schon”, sagte Zorro. “Zorro!”, jaulte Ruffy. “Mein Gott, dann lass ihn halt in dein Bett, verdammt!” ”Halt dich da raus, Buggy” “Zorro!” Der Angesprochene drehte sich auf den Rücken und starrte die dunkle Zimmerdecke an. “Zorro!” Er stöhnte auf. “Dann komm halt her! Aber wehe du schlägst um dich oder redest im Schlaf!”

Zweite Woche, Donnerstag

Für Sanji war es das erste Mal, dass jemand anderes als er selbst für ihn Frühstück machte und er könnte sich daran gewöhnen. Er sah von seinem Müsli auf, als Nami sich neben ihn auf den Stuhl fallen ließ. “Für die Unmengen an Geld, die uns diese Herberge kostet, hätte ich weichere Betten erwartet.” “Ich habe gut geschlafen”, sagte er und lächelte Nami aufmunternd an. Sie zuckte mit den Schultern, dann verharrte sie in der Bewegung. “Es ist so still… Law und Kidd sind da, ah, Ruffy und der grünhaarige Proll fehlen.” Sanji sah sie kurz beinahe geschockt an, doch sie verzog keine Miene. Dann lächelte sie ihn plötzlich breit an und strich sich mit einer Hand durch die Haare. “Kannst du mal nach ihnen sehen? Ich hab mich gerade erst hingesetzt.” Sanji, von ihrem Lächeln geblendet, konnte nur Nicken und aufstehen. Er verließ den Speisesaal und steuerte auf das Schülerheim zu. Die Tür des Zimmer der fehlenden Jungs war noch verschlossen und dahinter herrschte absolute Stille. Er klopfte leicht und wartete. Dann klopfte er noch mal, dieses mal energischer. Als wieder nichts passierte hämmerte er ein paar mal dagegen. “Zorro? Ruffy? Buggy? Moji? Macht auf, es gibt essen.” Er wartete und glaubte kurz, ein leises Murren zu hören. Dann herrschte wieder Stille. Sanji stöhnte genervt auf, als ihm plötzlich jemand gegen die Schulter tippte. Er fuhr herum und sah sich der kleinen Herbergsleiterin gegenüber, die ihn unter ihren kurzen, lockigen, grauen Haaren schelmisch anblitzte. “Hier, ich denke sie können die gebrauchen.” Sie drückte ihm eine Schlüsselkarte in die Hand und klopfte ihm auf die Schulter. “Nur nicht zu zaghaft!” Mit diesen Worten trippelte sie an Sanji vorbei und aus dem Haus. Der Blonde sah ihr mit einem Ausdruck absoluten Nichtverstehens hinterher . Dann sah er auf die Karte in seiner Hand. Er steckte sie in den Schlitz in der Tür und es klickte und sie ging auf. Sanji warf noch einen verwirrten Blick in die Richtung, in die die Frau verschwunden war. Woher zum Teufel hatte sie gewusst, dass er genau diese Karte brauchte? Nun… er sollte erstmal die Jungs wecken. Er drückte den Lichtschalter und erstarrte mitten in der Bewegung. “Was zum-” “Licht aus, verdammt, die Gummibirne hat gerade Ruhe gegeben!” , knurrte Buggy und schob seinen blauen Schopf tiefer unter die Decke. Der Umstand, dass sämtliche Zimmerbewohner sich noch in ihren Betten befanden war nicht der Grund, wegen dem Sanji stocksteif im Türrahmen stand. Dieser Grund befand sich im Hochbett gegenüber der Tür. Sanji hatte Zorro noch nie so entspannt gesehen. Strähnen seines grünen Haares hingen ihm in die Stirn, während seine dunklen Wimpern lange Schatten auf seine hohen Wangenknochen zeichneten. Ein Schopf schwarzer Haare lag auf seiner Brust ein kleiner Körper senkte sich rhythmisch unter der Decke. Zorro grummelte leise und zog Ruffy enger an sich. Das war für Sanji das Zeichen zum Aufbruch, oder besser zur Flucht. Er hatte die Jungs geweckt, das war doch alles, was er gewollt hatte. Also konnte er jetzt ja gehen.
 

Wie immer brauchte das Licht etwas, bis es Zorro wecken konnte. Er hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen, wie die letzte Nacht. Er wusste noch, dass er irgendetwas geträumt hatte, doch was genau es war konnte er nicht mehr sagen. Das einzige, was geblieben war, war dieses wohlige, warme Gefühl. Er grummelte leise, als das Licht sich einen Weg durch seine Wimpern bahnte und ihn blendete. Unbewusst zog er den kleinen Körper enger an sich. Er öffnete langsam die Augen und wollte durch die blonden Haare streichen, als die Realität ihn mit einem harten Schlag auf den Hinterkopf endgültig wachrüttelte. Die Haare, die in sein Blickfeld ragten, waren schwarz. Er zuckte zusammen und richtete sich halb auf. Ruffy rutschte von seiner Brust auf die Matratze und schlug ebenfalls die Augen auf. Dann streckte er sich und rieb sich die Augen. “Zorro? Ah, hab ich gut geschlafen. Mann, ich hab Hunger!” Ein Kissen landete in Zorros Gesicht. “Hunger?! Hunger?!” Buggys nasale Stimme schraubte sich in unerwartete Höhen. “Hunger verdammt?! Ich hab kaum ein Auge zugetan in der Nacht!” “Ja”, stimmte Moji zu “er hat geredet und wenn er nicht geredet hat, dann hat er geschnarcht!” “Also ich konnte schlafen”, verteidigte Zorro den Schwarzhaarigen, vordergründig, weil er sich davon ablenken wollte, dass er eben noch vorgehabt hatte einen blonden Schopf zu streicheln. “Du bist ja auch nicht normal!”, keifte Buggy. “Ach, sei doch nicht so eine Mimose! Und jetzt nimm deine Beine von meinen Ruffy, ich krieg gleich nen Hitzschlag!” Der kleine gehorchte und schwang sich agil aus dem Bett. “Sagt mal, war das da nicht gerade Herr Koch?”, fragte Moji gähnend. “Mhm? Ja, der wollte uns wohl zum Frühstück holen”, knurrte Buggy mit dem Gesicht im Kissen. “Frühstück!”, rief Ruffy und warf die Arme in die Luft. “Wartet mal, Herr Koch war hier?”, fragte Zorro in Buggys und Mojis genervtes Aufstöhnen. “Ja, hab ich doch gerade gesagt.” Buggy stand schwerfällig auf und taperte Richtung Bad. Zorro saß stocksteif in seinem Bett. Herr Koch war hier gewesen? In diesem Zimmer? Er vergrub das Gesicht in den Kissen. Dann hatte er Ruffy und ihn gesehen! Verflucht, der musste sich ja jetzt sonstwas denken! Er stockte- warum interessiert es ihn denn eigentlich so sehr, was San- Herr Koch dachte? Konnte ihm doch egal sein. War es ja auch. Er war halt nur …wütend über den Lehrer. War wahrscheinlich homophob der intolerante Schnösel. Also, nicht, das Zorro schwul wäre, oder so , das nun nicht, aber er hatte halt etwas gegen Intoleranz. Und als Zeichen des Nichtrespektierens würde er Herrn Koch in Gedanke jetzt nur noch Sanji nennen. Das hatte der jetzt davon. Außerdem musste Zorro sich dann nicht immer selbst berichtigen. “Zorro? Kommst du? Ich will frühstücken!”, rief Ruffy und rüttelte ungeduldig an Zorros Bett. “Ja”, murmelte der geistesabwesend und kletterte aus dem Bett. “Ist was Zorro?” “Nein, alles okay.” Ihm war nur gerade aufgefallen, dass Sanji genau die Haarfarbe hatte, mit der Zorro heute morgen hatte aufwachen wollen.

“Sanji? Sanji! Pass auf!” Der Blonde spürte eine Hand am Kragen und wurde zurück auf den Weg gerissen. Nami sah ihn verwundert an. “ Das ist jetzt schon das vierte mal, das ich dich davor bewahren musste gegen einen Baum oder in einen Graben zu rennen. Was ist denn los?” “Ach, nichts, ich war nur in Gedanken”, winkte er ab und ging weiter. Sie waren erst ein oder zwei Stunden unterwegs und Sanji war jetzt schon fertig. Es lag gar nicht so sehr an der Strecke, sie war zwar anstrengend, doch er hatte festes Schuhwerk und er genoss es eigentlich, die Landschaft um sich herum bewundern zu können. Doch seine Gedanke fanden einfach keine Ruhe. Da konnte die Umgebung noch so paradiesisch sein. Immer wieder kehrten sie zu dem Vorfall im Schlafzimmer der Jungen zurück. Zu Zorro. Und zu Ruffy in seinen Armen. Er hatte ja nichts gegen Schwule, oder so, aber überrascht war er trotzdem gewesen. Und… ehrlich gesagt konnte er das Gefühl nicht beschreiben. Und gerade das machte ihn so unruhig. Warum konnte er die Sache nicht einfach vergessen, warum musste er sie in seinem Kopf immer wieder durchspielen? Dann hatten Zorro und Ruffy halt was miteinander, na und? War doch okay. Obwohl es ihn überraschte, wie erwachsen Buggy und Moji damit umgingen. Zu erwachsen. War ja eigentlich wieder ein Zeichen dafür, dass er da etwas missverstanden hatte. Aber warum sollte Ruffy sonst in Zorros Armen schlafen? Das- “Achtung!” Er wurde erneut zurückgerissen. “Sanji! Was zum Teufel ist los mit dir?” Nami hatte ihn erneut vor einer Kollision mit einem Baum gerettet. “Ni-” “Komm mir nicht wieder mit “Nichts””, herrschte die Rothaarige ihn an. Er fuhr sich mit der Hand durch den Nacken. “Ist irgendetwas passiert?” , fragte sie, während sie weitergingen. “Du bist so, seit du heute die Jungs holen solltest.” Sanji seufzte . “Naja… es ist nur so… ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreibe..” “Frau Greed! Herr Koch!”, ertönte Ruffys Stimme hinter ihnen. “Warte kurz Ruffy, ja?”, sagte Nami und wandte sich wieder an Sanji. “Was willst du denn beschreiben?” “Aber Frau Greed! Frau Greed!” “Hach, was ist denn?” “Zorro ist weg!” “WAS?!” Nami stöhnte einmal tief auf. “Ich wusste es, ich wusste es, der Junge macht nur Probleme!” “Wo soll er denn hin sein?”, fragte Sanji verwirrt. “Na, er hat sich verlaufen!” “Was? Das hier ist doch der einzige Wanderweg in der Gegend und es gibt keine Abzweigungen!” Nami winkte ab. “Das reicht ihm schon. Manchmal glaube ich, dass er das mit Absicht macht, aber so lange wir ihm nichts nachweisen können, müssen wir ihn immer wieder einfangen. Ich kann mit den anderen ja schon den Rest des Weges gehen, wir treffen uns dann wieder in der Herberge, okay Sanji?” “Was?” “Na, wenn ich dem Jungen hinterherlaufe rennt er noch vor mir weg! Also los, je eher du los gehst, desto schneller hast du ihn gefunden!” Sie winkte ihm noch einmal kokett zu und Sanji seufzte und drehte sich um. Er versuchte die fragenden Blicke der Schüler zu ignorieren und konzentrierte sich auf seine Schritte. Als er die anderen schließlich hinter sich gelassen hatte, wurde ihm klar, dass er Frauen verflucht noch mal einfach nichts abschlagen konnte.

Zorro war bewusst, dass er sich verlaufen hatte. Es war ihm aufgefallen, als er an einem großen Stein vor beigekommen war, den Ruffy auf dem Hinweg als eine Hähnchenkeule bezeichnet hatte. Er wusste nur nicht, wie er sich verlaufen hatte. Er hatte nur kurz in dem Himmel geguckt, um Ruffy zu beweisen, dass nicht sämtliche Wolken nach Essen aussahen, und als er wieder nach vorne gesehen hatte, waren die anderen plötzlich verschwunden. Er hatte sie zwar noch gehört, aber sie waren nicht mehr zu sehen gewesen. Also war er weiter gegangen und dann waren sie immer leiser geworden und schließlich war er allein. Einerseits war das ganz gut, da er nun nicht mehr auf Ruffys unaufhörliches Gequatsche hören musste, andererseits wanderten seine Gedanken ohne dessen Ablenkung unweigerlich zurück zu Sanji. Und zu seinem Traum. So langsam kam es ihm einfach nur noch krank vor. Er hatte von seinem Lehrer geträumt, nein, schlimmer, er hatte geträumt, wie sein Lehrer in seinen Armen schlief. Und es hatte ihm verdammt noch mal gefallen! Was stimmte nicht mit ihm? Dabei konnte er Sanji noch nicht mal leiden! …Oder? Warum mochte er den Lehrer eigentlich nicht? Weil er homophob war. … Andererseits wäre er wahrscheinlich auch aus dem Zimmer geflüchtet, wenn er zwei Jungs in dieser Position gefunden hätte. Also, warum fand er, dass Sanji ein Idiot war? Plötzlich kam es ihm gar nicht mehr so gut vor, den Lehrer in Gedanken beim Vornamen zu nennen. Machte ihre ganze Beziehung irgendwie… intimer. Verdammt, was dachte er denn da? Das war doch Unsinn! Er und Sanji hatten keine Beziehung oder so was! Zorro schüttelte den Kopf, als wollte er sämtliche unerwünschte Gedanken daraus vertreiben. Er sollte jetzt einfach an was anderes denken. An etwas harmloses. Er sollte sich einfach die Landschaft hier ansehen. Gerade, als er es geschafft hatte, den Lehrer einigermaßen zu vergessen, tauchte ebenjener hinter Zorro auf dem Weg auf. “Zorro!”, rief er und winkte wild in die Richtung des Schülers. Zorro fuhr herum und traute seinen Augen kaum. “Das kann doch jetzt nicht wahr sein”, murmelte er und bleib stehen. “Was machen sie denn hier?”, fragte er verwundert, als Sanji schwer atmend vor ihm stehen blieb. “Verflucht du bist echt schnell zu Fuß. Warum ich hier bin?”, keuchte er “ Na, weil ich dich gesucht habe!” “D- Sie haben mich gesucht?” Vor Überraschung wäre Zorro beinahe ein “Du” herausgerutscht. “Ja, Nami, also Frau Greed ist mit den anderen schon vorgegangen.” Ach duzen wir uns also schon, dachte Zorro und plötzlich konnte er nicht mehr verstehen, wie er Sanji eben noch in Gedanken so verteidigt hatte. Er war ein verfluchte Schleimer. “Wir gehen jetzt zurück zur Herberge und die anderen kommen dann bald nach”, holte Sanji ihn wieder aus seinen Gedanken. Sie setzte sich schweigend in Bewegung. Von der entspannten Atmosphäre, die zwischen ihnen geherrscht hatte, als Sanji bei Zorro übernachtet hatte, war nichts mehr zu spüren. Stattdessen breitete sich eine unangenehme Stille zwischen beiden aus. Zorro hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und sah angestrengt über all hin, nur nicht zu Sanji. Der wiederum starrte einfach nur auf seine Schuhe. Zorro hatte sich noch nie so unwohl gefühlt, so dass er sogar richtig froh darüber war, als plötzlich ein Donnern ertönte. Er und Sanji sahen nach oben. Ohne, dass sie es bemerkt hatten, hatten sich gewaltige Wolkenberge über ihnen aufgetürmt. “Das… sieht gar nicht gut aus”, murmelte Zorro und schickte einen bösen Blick zu demjenigen, dem er das alles hier zu verdanken hatte. “Das sieht verdammt nach Regen aus”, sagte Sanji. Zorro nickte. “Da ist ne Scheune, wir sollten uns da unterstellen.” “Ich weiß nicht, vielleicht schaffen-” In diesem Moment brach der Himmel auf und ein gewaltiger Regenschauer ergoss sich über die beiden. “VERGISS WAS ICH GESAGT HABE UND RENN!”, schrie Sanji gegen den Regen und die beiden sprinteten zu der Scheune. Sie war schon etwas über dem Verfallsdatum, sodass sich an einigen Stellen im Dach große Löcher auftaten, doch es gab genug trockene Stellen für Zorro und Sanji. Sie blieben keuchend stehen und sahen fassungslos auf die ertrinkende Welt vor ihnen. Plötzlich lachte Zorro leise auf. “Das ist doch jetzt das totale Klischee, oder? Wir retten uns vor dem Unwetter und dann werden wir von einem irren Serienmörder zerstückelt und gegessen.” Sanji starrte ihm kurz fassungslos an, dann brach er in Gelächter aus. “Was zum? Das wäre jetzt da letzte, an das ich gedacht hätte!” Zorro stimmte gelöst in sein Lachen ein. Als sie sich beruhigt hatten, setzten sie sich auf eine trockene Stelle und sahen dem Regen zu. Zorro spürte, wie die Stille zurück kam, doch dieses mal wollte er es nicht so weit kommen lassen. “Al- Alvida ist irre. Wirklich, das ist sie.” Er stockte kurz, dann fuhr er sich mit der Hand durch den Nacken und fuhr fort:” Jedenfalls hat sie das Zimmer neben unserem und ihr Bett ist nur durch eine Wand von Ruffys getrennt. Sie hat ihn also terrorisiert und Ruffy hat Angst bekommen und ich musste ihn in mein Bett lassen, damit er Ruhe gab. Mehr war da nicht.”

Sanji sah den Schüler nachdenklich an, wie er da konzentriert auf seine Schuhe starrte. Er lächelte. Und er wusste nicht warum. “Achso”, sagte er und Zorro sah ihn an und lächelte auch. Sanjis Grinsen wurde breiter. “Dem Jungen kann man aber auch nichts abschlagen, was?” “Allerdings! Sie haben ja keine Ahnung, was ich schon alles für ihn machen musste!” Sanji lachte, dann legte er sich auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zum löchrigen Dach hinauf. Zorro legte sich neben ihn. Eine Zeit lang lagen sie still so da. Einfach zufrieden mit sich und der Welt und dem steten Trommeln der Regentropfen auf dem Dach. Und da war sie wieder. Diese Atmosphäre, die Sanji auch bei Zorro zu Hause gespürt hatte. Diese glückliche Zufriedenheit. Am liebsten würde er gar nicht mehr aufstehen. Doch dann fielen ihm Nami und die anderen wieder ein und er setzte sich auf. “Wir können hier nicht noch länger rumliegen, die anderen machen sich doch bestimmt längst Sorgen!” “Ruf sie doch einfach an und sag, das wir später kommen”, murmelte Zorro. Sanji fischte nach seinem Handy, doch schon auf den ersten Blick sah er, dass er kein Netz hatte. Er seufzte, als ihm etwas auffiel. Zorro hatte ihn geduzt. Einfach so. Und es hatte sich entspannt angehört. Es hatte sich gut angehört. “Hab kein Netz”, sagte er und ließ sich wieder neben Zorro sinken. “Was ist mit deinem Handy?” “Hab’s vergessen.” Sanji grinste. “Tut mir leid, dass ich dir so viel Ärger mache”, sagte Zorro. Sanji sah ihn nachdenklich von der Seite an. “Weißt du was? Ich habe gerade seit Anfang der Klassenfahrt den meisten Spaß. Also musst du dich echt nicht entschuldigen.”

Zorro hatte sich schon lange nicht mehr so gefühlt. So grundlos glücklich. Er wusste nicht, wie lange sie beide da so lagen, doch der Regen hörte viel zu schnell auf. Er und Sanji machten sich auf den Rückweg und die seltsame Stille kam kein einziges Mal mehr auf. Erst, als er sich Buggys anzügliche Kommentare ignorierend wieder in sein Bett fallen ließ, fiel ihm auf, dass er Sanji doch eigentlich für einen verweichlichten Schleimer hielt. Trotzdem ließ er Ruffy auch diese Nacht wieder bei sich schlafen, in der Hoffnung erneut von den blonden Haaren zu träumen. Nicht, dass er das jemals zugeben würde.

Zweite Woche, Freitag

Hier ist das neueste Kapitel von uns Beiden, diesmal nicht so lang, da wir ein bisschen unter Zeitdruck standen. Wir hoffen das es euch trotz der Kürze gut gefällt^^

Kommis wüeden uns natürlch sehr freuen.

Viel Spaß, eure Keks

Hektisch blickte Sanji sich um. Unter einem Museumsbesuch hatte er sich etwas anderes vorgestellt. Klar, er hatte nicht wirklich angenommen, mit dieser Klasse in Ruhe durch die Hallen zu gehen und die Kunstwerke bewundern zu können, aber das es so schlimm werden würde hatte er selbst bei dieser Chaosklasse nicht erwartet. Nicht nur, das er ständig Buggy davon abhalten musste die Bilder anzufassen oder voll zu niesen und Kidd und Law hinter den Absperrungen hervorzerren musste, nein der junge Lehrer durfte auch in schöner Regelmäßigkeit nach Ruffy und Zorro suchen. Sanji hatte ja bereits am Vortag den unvergleichlichen Orientierungssinn des grünhaarigen Schüler kennenlernen können. Oder besser, das Nichtvorhandensein ebenjenes Orientierungssinnes. So war es kein Wunder, dass der Blonde bereits zum fünften mal seit ihrer Ankunft im Museum nach Zorro suchte. Eben war er doch noch dagewesen!

Missmutig starrte Zorro auf die bunten Farbwirbel vor sich. Ernsthaft, dass nannten sie Kunst? Das konnte sogar er malen. Naja… vielleicht… aber Ruffy konnte das bestimmt. Seufzend wandte er den Kopf zum nächsten Bild. Wow. Auch so eine künstlerische Meisterleitung. Lauter bunte Farbkleckse, die irgendwie in den Augen wehtaten und die- Zorros Meinung nach- ein Affe mit Pinsel und Farbe hätte malen können, oder aber eben Ruffy. Er runzelte die Stirn. Wo war eigentlich der Schwarzhaarige abgeblieben? Nicht, dass Alvida jetzt in einer dunklen Ecke über ihn herfiel. Vielleicht sollte er ihn mal suchen gehen. Er drehte sich von den aggressiv machenden Farben weg und ließ den Blick über die Halle vor sich wandern. Die typischen Museumsfliesen reflektierten das Licht der Neonlampen und Zorro stellte leicht beunruhigt fest, dass er nicht nur Ruffy nirgends sah, sondern überhaupt niemanden. Er war völlig allein. Er seufzte. Irgendwoher kannte er das doch. Aber wo sollte er jetzt hin gehen? Er hatte Ruffy zu letzt bei der Steinzeitabteilung gesehen, in der Ruffy mit Blick auf ein Mammut festgestellt hatte, dass er genau so eine Portion Fleisch jetzt gut vertragen könnte. Und dann war er in Richtung Kiosk abgehauen. Aber wo war jetzt dieser Kiosk? Zorro taperte einfach mal los. Wie immer in solchen Situation. Brachte ja auch nichts, wenn er hier einfach so weiter rum stand.

Ruffy starrte dem Säbelzahntiger in die Augen. Er war sich ziemlich sicher, dass die Katze eben geblinzelt hatte. Aber seit fünf Minuten starrte sie nun schon ohne zu zwinkern zurück. Ruffy hatte mittlerweile ziemlich trockenen Augen, denn er hatte die Befürchtung, dass das Vieh genau dann blinzeln würde, wenn er es auch tat. Als er dann diese Stimme hinter sich hörte und sich umdrehte brauchte er deshalb ein paar Augenblicke, bevor er den Mann erkannte, der da an einen Pfeiler gelehnt stand . Bevor er die schwarzen Haare erkannte, die ihm in langen Strähnen in die Augen fielen. Die Sommersprossen und dass breite Grinsen, unter den blitzenden braunen Augen. Ruffy fing an zu grinsen, dann sprang er auf und rannte auf den Mann zu. “ACE!”
 

Sanji runzelte die Stirn. Er hätte schwören können, dass er da gerade gehört hatte, wie jemand laut irgendetwas brüllte und er hoffte, dass es keiner der Chaoten gewesen war, für die er verantwortlich war. Er ließ den Blick durch die Halle vor sich gleiten und hoffte, dass ihm ein Schopf grüner Haare ins Blickfeld springen würde, doch er konnte Zorro nirgends entdecken. Also schlenderte er weiter. Eigentlich hatte er vorgehabt den heutigen Tag zu genießen. Er war schon seit langem in keinem Museum mehr gewesen und hatte sich auf den heutigen Tag gefreut, doch so hatte er sich das nicht vorgestellt. Sanji stolperte über etwas und landete unsanft auf dem Boden. Er setzte sich leicht verwirrt auf und rieb sich die Ellenbogen. Dann sah er sich suchend nach seinem Stolperstein um. Als er den Fuß entdeckte, der aus der halb geschlossenen Tür einer Besenkammer hervorlugte wurde er etwas blasser um die Nasenspitze. Wenn er jetzt auch noch eine Leiche fand, dann war sein Tag echt gelaufen. Er stand vorsichtig auf und betrachtete den Fuß. Vielleicht sollte er einfach weiter gehen. Sanji atmete einmal tief durch und öffnete die Tür langsam. Ein Schnarchen ertönte und Sanji fiel eine ganze Lawine vom Herzen. Zorro lag lang ausgestreckt unter einem Regal voller Putzmittel. Sanji grinste. Der konnte aber wirklich überall schlafen. Er wollte den grünhaarigen gerade wecken, als dieser sich bewegte. Und aus irgendeinem Grund verharrte Sanji mit der Hand in der Luft und sah den Schüler an. Er war sich im Klare darüber, wie das jetzt aussah , aber er konnte sich einfach nicht bewegen. Konnte nur da stehen und dem anderen beim Aufwachen zusehen.

Zorro war nicht wirklich klar, wo er sich befand. Er hatte Ruffy gesucht, das wusste er noch und er war irgendwann müde geworden. Aber wo war er jetzt? Irgendetwas roch komisch. Scharf, ätzend. Wie Putzmittel. Er öffnete langsam die Augen und sah jemanden vor sich stehen. Es war Sanji. Und er schien leicht erschrocken zu sein, als er seine Hand ruckartig zurückzog und sich damit über den Nacken fuhr. “Ich weiß nicht, ob es so gesund ist, in dieser Nähe zu chemischen Putzmitteln zu schlafen.” Er grinste und ließ sich von dem Blonden hoch helfen. Als er vor Sanji stand fiel ihm auf, dass es etwas größer als der Blonde war. Seltsamerweise gefiel ihm das irgendwie. Oh Mann, die Putzmittel waren ihm anscheinend wirklich zu Kopf gestiegen. “Ich hab eigentlich Ruffy gesucht”, erklärte er seinen seltsamen Schlafplatz. Sanji lächelte. “Nach dem ich dich jetzt gefunden habe, ist er auch der nächste auf meiner Liste. Ich kann dir suchen helfen.” Zorro nickte und beide gingen los. Zorro immer noch etwas unsicher, Sanji immer mit leichtem Seitenblick auf ihn, um ihn aufzufangen, falls er umkippen sollte. Zorro hatte nicht wirklich geglaubt, dass sie Ruffy finden würden, doch dann ertönte ein lautes, unbändiges Lachen und als die beiden um eine Ecke bogen sah Zorro ihn. Ace. Den Ominösen. Den Geheimnisvollen. Den Unerklärlichen. Ruffy hing auf dem Rücken seines “Bruders” und lachte immer noch. Ace grinste und sagte etwas. Ein Mann vor ihm lachte. Ananas. Das war das Wort, das Zorro durch den Kopf schoss, als er den Mann sah. Und tatsächlich hatten seine Haare eine absurde Ähnlichkeit mit der Südseefrucht. “Der sieht ja wie eine Ananas aus”, hörte er Sanji neben sich murmeln. Zorro grinste, doch dann wurde er wieder ernst. Er hatte jetzt endlich die Gelegenheit, diesen Ace mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ruffy entdeckte Zorro und den Lehrer, schwang sich von Aces Rücken und rannte auf Zorro zu. “Zorro! Sieh mal wer hier ist! Sieh mal wer hier! Ace ist hier! Ace ist hier!” “Ja, ich hab ihn gesehen.” “Ace?”, fragte Sanji. “Ja”, meinte Zorro “er-” “Ace! Das gibt es doch nicht.” Zorro stockte. “Was?” “Sanji?” Ace kam auf die drei zu, Ananas folgte ihm. “Ihr kennt euch?” fragte Zorro resigniert. “Ja, wir waren an der gleichen Uni!”, sagte Ace und klopfte Sanji auf die Schulter. Der blonde grinste den schwarzhaarigen breit an und Zorro runzelte die Stirn. Das Grinsen gefiel ihm irgendwie nicht. Gar nicht. Während Sanji mit Ananas und Ace ein Gespräch anfing stand Zorro mit Ruffy daneben und kam sich wie ein kleines Kind vor, dass bei einer Gruppe Erwachsener stand. Er versuchte immer mal wieder, das Thema auf Ace als Person zu lenken, doch niemand hörte auf ihn. Schließlich schaffte er es in eine Atempause der Ananas etwas hineinzurufen. “Ace! Und was machst du hier?” “Du bist Zorro, nicht wahr?” Er nickte. Er war es gewohnt, schnell erkannt zu werden, dass brachten seine Haare mit sich. “Ich bin wegen eines Falles hier. Außerdem wollte ich meinen kleinen Bruder mal besuchen. Und mit Blaulicht kommt man einfach schneller voran.” “Du bist mit dem Dienstwagen hier?”, fragte Sanji mit hochgezogenen Augenbrauen. “Und mich hat er mit reingezogen, nur weil er ohne sein Brüderchen nicht klarkommt”, brummte Ananas. “nicht mal selbst fahren wollte er!” “Ich war nun mal müde! Es wäre doch viel verantwortungsloser gewesen, wenn ich selbst gefahren wäre und dann am Steuer eingeschlafen wäre!” “Verantwortungslos? Und das sagt der Typ, der mich gedrängt hat ohne Grund das Blaulicht einzuschalten.” Und schon war Zorro wieder vergessen. Der kam sich so langsam ziemlich überflüssig vor und hatte schließlich keinen Bock mehr auf dieses Gespräch. Es brachte ihm ja doch nichts. Außerdem war ihm von den Putzmitteln leicht übel. Er entfernte sich unbemerkt von der Gruppe. Nicht, dass er sich davon schlich, nein, es merkte einfach nur keiner, dass er ging. Zorro vergrub die Hände in den Taschen und schlenderte auf eine absurd hässliche Skulptur zu, die nur aus einem kopf mit einer unglaublichen Hackfresse bestand. Zorro wusste nicht, warum man so was in ein Museum stellte, aber gut, er hatte ja auch keine Ahnung von Kunst. Er bog in einen Seitengang ab und ließ den Blick über ein leicht muffelig riechendes Mammut gleiten. Es dauerte nicht lange und das Unvermeidliche trat ein. Zorro verlief sich. Und er war auch schon wieder müde. Aber jetzt würde er sich von Putzmitteln fernhalten. Nur zur Sicherheit.

Sanji winkte Ace noch einmal zu und drehte sich dann zu Zorro um. So weit der Plan. Leider musste et feststellen, dass der Schüler schon wieder verschwunden war. Er stieß ein abgrundtiefes Seufzen aus und machte sich auf den Weg. Dicht gefolgt von Ruffy, der fortwährend von Ace brabbelte. Sanji würde drei Kreuze machen, wenn er endlich wieder in der Herberge sein würde. Drei verdammt große Kreuze.

In diesem Moment kam ihm der bemützte Law entgegen gerannt. “Ich war`s nicht! Ich war`s nicht!” Er zischte an Sanji vorbei, der ein lautes Krachen und einen derben Fluch hörte, bei dem er sich zusammenreißen musste, Ruffy nicht die Ohren zuzuhalten. Manchmal war es wirklich nicht einfach, ein Lehrer zu sein.

Zorro lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Er hatte im Museum so viel geschlafen, dass er jetzt eigentlich hell wach sein müsste. Tatsächlich war er jedoch todmüde. Was ihn wach hielt, dass war Ruffys Stimme, neben seinem Ohr. Der Kleine schlief immer noch bei ihm im Bett. Zorro versuchte die Stimme des Anderen auszublenden, doch immer wieder bekam er ein paar Worte mit. Nun, eigentlich war es nur ein Wort. Immer wieder das Selbe. Ace. Er musste an Sanjis breites Grinsen denken. So hatte er bisher nicht mal Nami angegrinst. Das gefiel ihm nicht. Warum ihm das nicht gefiel, konnte er jedoch auch nicht sagen, was ihn nur noch frustrierter machte. Und die beiden hatten sich natürlich gekannt. Obwohl, dann konnte er Sanji über Ruffys Bruder oder was auch immer ein bisschen ausfragen. Natürlich nur, um zu sehen, mit wem Ruffy sich da rum trieb. Sanji konnte von Ace ja denken, was er wollte, das interessierte Zorro nun wirklich nicht, aber es ging ihm ja um Ruffy. Nur um Ruffy.

Zweite Woche, Samstag

Hey :D

Wir melden uns nach zwei Wochen zurück und zwar mit einem neuen Kapitel :)

Letzte Woche konnten wir leider nicht hochladen da unsere liebe Vikki leider Krank war.

Naja, genug gequatscht, viel Spaß beim lesen :D

Sanji fuhr sich genervt durch die Haare. Den ganzen Tag verbrachte er schon damit auf die Problemfälle der Klasse aufzupassen, doch jetzt hatte der Strohhut dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Die Klasse-besser gesagt die Chaoten, befand sich nach den gefühlten 5 Stunden im Bus im botanischen Garten. Ein Gebäudekomplex, der aus mehren großen Hallen bestand, in denen jeweils andere Klimazonen herrschten. Am Anfang war ja alles noch gut gewesen. Nami hatte ihm die Besonderheiten der Fauna eingehend erklärt, immerhin war sie Erdkunde Lehrerin und die Klasse war einigermaßen ruhig gewesen -was wahrscheinlich auch Nami zu verdanken gewesen war, doch Sanji redete sich gerne ein, dass er auch etwas zur Ruhe in der Klasse beitrug. Sie waren also durch die Gebäude geschlendert, so weit so gut, doch dann geschah das Unvermeidliche. Es wurden Fragebögen zu einer Klimazone ausgeteilt und die Schüler zogen los. Mit mehr oder weniger Lust auf die Pflanzen des Wüstenraumes. Jedenfalls war der blonde Lehrer jetzt damit beschäftigt, die größten Chaoten im Auge zu behalten, vor allem Law und Kidd. Er hatte von Conis gehört, dass die beiden vorhatten eine der Glaswände des Gebäudes mittels Sprühdosen umzugestalten und er würde sie davon abhalten! Nur, dass er sie gerade aus den Augen verloren hatte. Die beiden waren jedoch nicht sein einziges Problem. Conis hatte bereits zweimal versucht, ihn in eine dunkle Ecke zu ziehen und ihm äußerst zweifelhafte und illegale Dinge vorzuschlagen, weshalb er jetzt geradezu auf der Flucht vor ihr und ihren kichernden Freundinnen war. Nami hatte sich mit der Begründung, ihre Füße täten weh in den japanischen Steingarten zurück gezogen und Ruffy hatte er schon dutzende Male aus irgendwelchen Büschen oder von irgendwelchen Bäumen herunterzerren müssen. Nur Zorro machte ihm keine Probleme, der Schüler hatte sich kommentarlos unter eine Palme gelegt und war eingeschlafen. An ebenjener Palme hing nun Ruffy.“ Ruffy! Jetzt komm vom dem Baum runter, bevor du dich verletzt!” Der blonde legte den Kopf in den Nacken und sah zu dem Jungen hoch. Der hob jedoch nur eine Hand ans Ohr und sah Sanji fragend an. Sanji runzelte die Stirn. Wie war der Junge da denn eigentlich hochgekommen?! “Komm runter!”, rief er noch mal. “Ach, mir passiert schon nichts!” “Es ist mir egal, ob dir nichts passiert! Komm von dem Baum runter!” “Keine Sorge, wenn ich falle, fängt Zorro mich auf!” Mit diesen Worten deutete er zu Fuße des Baumes, wo eben erwähnter friedlich schlief. Den hatte Sanji glatt übersehen! Dabei war der Schüler eigentlich nicht so unscheinbar. Wahrscheinlich lag es daran, dass Zorro im Schatten eines größeren Steines lag und eine dunkle Hose und ein Schwarzes T-Shirt trug, dass merkwürdige weiße Flecken aufwies. Schon wieder so schmutzig! Sahen etwas alle seine Klamotten so aus?! Wie konnte seine Eltern ihn nur allein zu Hause lassen?! Wenn Sanji bei Zorro wohnen würde- aber das tat er nicht. Und es war auch völlig abwegig, dass anzunehmen. Wie kam er denn jetzt darauf? War doch völlig- “UUAH!” Sanji zuckte zusammen und sah nach oben. Ruffy war wohl von irgendetwas abgelenkt worden, denn er ruderte wild mit den Armen und kippte dabei langsam, aber sicher nach hinten. Seine Hände griffen nach dem Stamm der Palme, doch seine Finger zerschnitten nur die Luft und er fiel.

Zorro hasste es geweckt zu werden. Wirklich. Es gab nicht schlimmeres für ihn, als von dem nervigen Schrillen seines verdammten Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden. Doch als etwas Schweres auf seinem Bauch landete, ihm sämtliche Luft in Form eines überraschten Keuchens aus den Lungen presste und ihm vor Schreck beinahe einen Herzstillstand verpasste fiel ihm auf, dass sein Wecker doch gar nicht mal so schlecht war. Er schnappte japsend nach Luft. Als diese endlich wieder lebensspendend seine Brust füllte und die bunten Sterne aus seinem Sichtfeld verschwanden sah er was, oder besser gesagt, wer ihn so grob geweckt hatte. Das Gummihirn saß mit einem unverschämt breiten Grinsen auf seinem Bauch und sah auf ihn herunter. Zorro fragte sich, ob es jemanden stören würde, wenn er den Kleinen jetzt aus Versehen erwürgte. Im Affekt, versteht sich, galt das nicht als strafmildernd? Zorros Blick verdüsterte sich noch weiter, als Ruffy plötzlich anfing zu kichern. Was war denn jetzt kaputt? Hatte der Sturz dem Verstand des Schwarzhaarigen endgültig den Rest gegeben?. “Zorro! Du warst gerade ganz rot im Gesicht”, kicherte der Kleine. Er glaubte, dass die Leute, die Ruffy kannten ihm vor Gericht noch nützlich sein konnten. Er konnte sich vorstellen, dass der Richter es verstehen würde, nach dem er die ganze Geschichte gehört hatte. Doch bevor Zorro seine düsteren Gedanken in die Tat umsetzen konnte, laberte Ruffy schon weiter.” Du sahst aus wie eine Erdbeere!” Okay, jetzt reichte es. “Lauf, wenn dir dein Leben lieb ist.”, knurrte Zorro.
 

Sanji beobachtete zuerst erschrocken, dann leicht amüsiert wie Ruffy nach seiner Landung auf Zorro erst lachte und anschließen aufsprang und vor dem äußerst wütenden Grünhaarigen davonrannte. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen sah er zu wie der Ältere den Jüngeren hinter her hetzte und ihm lautstark irgendetwas von “Erdbeeren und Gummihirnen” zubrüllte. Der Blonde wollte den beiden eigentlich hinterher, um Schlimmeres zu vermeiden, doch da entdeckte er Law und Kidd, die gerade mit zwei Sprayflaschen in die Richtung des Tropenhauses abzogen. Also eilte er den beiden hinter her. Die würden ihr blaues Wunder erleben.

Zorro war ziemlich außer Atem, als er Ruffy schließlich aus den Augen verlor. Und das wollte was heißen denn Zorro kam nur sehr, sehr selten außer Atem. Doch den Kleinen trieb der Überlebenswille und so war er Zorro schließlich entwischt. Dafür hatte der grünhaarige sich jetzt auch wieder verlaufen. Er wusste noch, dass er durch eine Halle mit Farnen gekommen war, doch wie er jetzt bei den Wasserpflanzen gelandet war, war ihm schleierhaft. Ein stetes Tröpfeln erklang und wirkte auf Zorro irgendwie ziemlich einschläfernd. Er lehnte sich an ein Aquarium, in dem eine Menge grüner Algenbällchen schwammen. Bevor er es richtig bemerkt hatte, war er auch schon eingeschlafen.

Sanji war gut drauf. Er hatte Law und Kidd inflagranti erwischt, als sie gerade ihre Meinung zu Schulausflügen auf eine Glaswand sprühen wollten. Dann hatte er die Spraydosen konfisziert, den beiden eine ordentlich Standpauke gehalten und sie dann weggeschickt. Gefahr erkannt- Gefahr gebannt! Sanji grinste. Er hatte es geschafft, auch ohne Nami, oder sonst wen. Er war der Superlehrer! Mit beschwingten Schritten ging Sanji in die Abteilung für Wasserpflanzen. Ein leises Tröpfeln und Gluckern erklang. Und ein…. ein Schnarchen. Sanji runzelte die Stirn. Schlief hier jemand? Oder drehte er jetzt völlig durch. Er folgte dem Geräusch und blieb vor einem Becken von kugelförmigen Algen stehen. “Marimo Aegagropila linnaei .” stand auf dem kleinen Schild daneben. Und vor dem Becken lag Zorro halb auf dem Boden, die Beine weit von sich gestreckt. Sanji blieb kurz stehen, als er den Schüler erblickte und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Ob man’s glaubte, oder nicht, die Algen hatten absolut dieselbe Farbe, wie Zorros Haare. Es sah aus, als wären die Algen aus dem Becken herausgefallen und auf Zorros Kopf gelandet. Sanji hockte sich vor den Schüler und ihm fiel der vorgestrige Tag und die Scheune wieder ein. Sein Lächeln wurde breiter. Da bewegte Zorro sich leicht und Sanji schreckte zurück. Was machte er hier eigentlich? Er sollte endlich aufhören ständig diesen Schüler anzustarren, das war doch krank. Er stupste Zorro an. “Hey, wach auf.” Nichts passierte. “Hey! Marimo! Wach auf!” Zorro öffnete schläfrig die Augen und sah Sanji verwirrt an. “Was?” “Du kannst hier doch nicht auf dem kalten Boden schlafen. Außerdem fahren wir bald zurück zur Herberge.” Er stand auf und führte den desorientierten Schüler zurück zum Treffpunkt.

Zorro war auf dem Weg zurück ziemlich still gewesen. Sanji schien es nicht gestört zu haben. Er war der erste, den Zorro kannte, mit dem er nicht immer Sprechen musste, neben dem er auch einfach nur mal herlaufen konnte. Das war jedoch nicht der Grund für sein Schweigen gewesen. Nein, er hatte nachgedacht. Und auch jetzt, als er im Bus saß, war er immer noch gedankenverloren, während Ruffy auf ihn einredete. Als er plötzlich auf Sanji zu sprechen kam, sah Zorro auf. “Was hast du gesagt?” “Hm? Achso, ich hab gesagt, Herr Koch ist schuld daran, dass ich vom Baum gefallen war. Er hat dich so komisch angeguckt, das hat mich abgelenkt. Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte, dieses Hähnchenrezept-” Zorro schaltete wieder ab. Sanji hatte ihn komisch angesehen. Als er geschlafen hatte. Warum kribbelte sein Bauch jetzt so? Wurde er krank? Und, dann war da diese Sache, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. Er hasste es doch aufgeweckt zu werden, trotzdem könnte Sanji ihn jeden Tag wecken. Seine Stimme war… angenehm. Also, nicht dass er die Stimme irgendwie… erotisch oder anziehend fand, nein, sie gefiel ihm einfach nur. Das war doch was ganz Normales. Marimo. Er hatte ihn Marimo genannt. Und ohne, dass Zorro es wollte, oder auch nur wusste, warum, lächelte er.

Zweite Woche, Sonntag

So, jetzt geht es erstmal weiter und ich muss sagen, dass das Kapitel doch ziemlich gut gelungen ist^^ Leider waren wir nämlich ein wenig demotiviert, da wir so wenig Feedback erhalten haben und irgendwie das Gefühl hatte, dass das letzte Kapitel nur wenigen gefallen hat...

Eure Keks

Heute war der letzte Tag der Klassenfahrt und Sanji fand, dass er sich doch ziemlich gut geschlagen hatte. Er hatte keinen Schüler zum Heulen gebracht, keine Schüler hatte ihn zum Heulen gebracht und er hatte keine Morddrohungen erhalten. Im Großen und Ganzen hatte er sich die Fahrt schlimmer vorgestellt. Sanji legte den Kopf in den Nacken und schlenderte träge über den kiesigen Platz zwischen Jungenheim und Essenssaal. Heute war der freie Tag der Klasse. Die Mädchen hatte sich recht schnell in die Stadt abgesetzt und die meisten Jungs waren im angrenzenden Wald verschwunden. Sanji konnte es nur recht sein, hatte er endlich mal seine Ruhe. Und um Law und Kidd brauchte er sich auch nicht zu kümmern, die hatten es gestern doch noch geschafft, etwas kaputt zu machen, weshalb sie jetzt unter Namis Aufsicht den Boden des Treppenhauses schrubben konnten. Sanji hatte schon befürchtet, dass er es wieder sein würde, dem diese Aufgabe aufgedrückt werden würde, doch er hatte sich in Nami getäuscht. Sie hatte die Aufsicht freiwillig übernommen. Sanji hoffte, dass es daran lag, dass sie ihm einen freien Tag gönnte, doch er glaubte eher, dass es daran lag, dass Nami die beiden leiden sehen wollte. Nun, ihm konnte es recht sein. Er drückte die Tür zum Empfangsbereich auf . Draußen hatten die Sonnenstrahlen den Platz in helles Licht getaucht, in der Empfangshalle herrschte jedoch nur ein dämmriges Dunkel, sodass Sanjis Augen sich erst an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen mussten. Langsam schälten sich die Pflanzen und der Tresen aus der Dunkelheit. Sanji schlug sich seinen Weg durch die Flora bis zu der Tür, die auf den Hinterhof führte. In diesem Moment rannte er in die Herbergsleiterin hinein, die mit einem Stapel Bücher auf den Armen aus einer Tür gerauscht kam. Sie quietschte auf und warf die Bücher in hohem Bogen von sich. Sanji hätte die Leiterin vor schreck beinahe von sich weg geschubst, doch er fing sich im letzten Moment und schaffte es, die Frau aufzufangen, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Sanji sah sie verwirrt an, und sie sah zurück. Irgendwie kam ihm diese Frau bekannt vor, er wusste nur nicht, warum. “Oh, danke. Herr Koch, nicht wahr?” “Äh, ja” Er stellte die Frau auf die Füße. Ihr Lockenkopf reichte ihm gerade mal bis zur Schulter. Sie grinste ihn breit an. “Zum Dank bekommen sie auch das hier!” Sie klaubte ihre Bücher vom Boden und drückte Sanji eins in die Hand. Er warf einen Blick auf den Einband. Heiße Nächte im Tropenparadies. “Oh- äh- nein, danke…” Peinlich berührt wollte er ihr das Heft zurückgeben, doch die Frau war schon verschwunden. Er sah sich verwirrt um. Wie machte diese Frau das bloß? Leicht hilflos betrachtete er das Buch in seiner Hand. Was sollte er denn jetzt damit machen? Andererseits, warum sollte er das Buch nicht einfach lesen? Er hatte doch gerade eh nichts zu tun. Also trat er auf den Hinterhof hinaus und schloss kurz geblendet die Augen. “Tag, Herr Koch”, brummte eine missgelaunte Stimme. Sanji zog das Buch blitzschnell hinter seinen Rücken. “Äh, was?” Kidd warf ihm einen misstrauischen Blick zu. “Was haben sie denn da hinterm Rücken?” “Nichts, gar nichts. Und was machst du so?” Kid hielt einen Eimer hoch. “Putzen.” “Ach ja, na, dann noch viel Spaß.” Sanji lächelte Kidd an und ging dann betont unauffällig weg, wobei er dafür sorgte, dass der Schüler das Buch nicht zu sehen bekam. Als der rothaarige nicht mehr zu sehen war, ließ Sanji sich auf eine Bank sinken. Ja, das war peinlich gewesen.

Zorro wollte es sich nicht eingestehen, aber er hatte sich verlaufen. Diese Herberge bestand aber auch aus absurd vielen Gebäuden. Statt im Jungenheim befand er sich jetzt im zweiten Stock irgendeines anderen Gebäudes. Und dabei war er nur auf der Suche nach Ruffy. Der Schwarzhaarige war plötzlich einfach verschwunden. Gut, womöglich hatte der Kleine ihm gesagt, wo er hin wollte, aber Zorro war abgelenkt gewesen. Und jetzt hatte er den Salat. Zorro warf einen Blick aus einem der Fenster vor ihm. Draußen war ein sonniger Tag und er steckte in diesem Betonklotz fest! Warum mussten auch alle Gebäude immer so kompliziert gebaut sein? Eine einfach Karte in jedem Stockwerk, wäre das so schwer? Er stieß sich vom Fenster ab und schlenderte durch den Flur. Am Ende führte eine Treppe nach unten. Stimmen drangen von unten zu Zorro herauf. “Ich hasse diese Frau, wirklich.” “Ja, ich weiß.” “Ernsthaft, wenn ich sie allein, in einer dunklen Gasse erwische…” “Krieg dich wieder ein Kidd. Außerdem bist du nur so ein Sprücheklopfer, wenn sie nicht da ist.” “Halt doch die Klappe.” Zorro stützte sich am Geländer vor sich ab, beugte sich vor und konnte eine Wollmütze und ein Büschel rote Haare erkennen. Law und Kidd. “Glaubst du, die Hexe hat was mit dem Koch?” Law dachte kurz nach. Dann zuckte er mit den Schultern. “Wär möglich. Die olle kriegt doch jeden, den sie will.” “Ja. Außerdem benimmt der Koch sich komisch.” ”Komisch?” “Ja, als ich ihn gerade getroffen habe hat er sich so verhalten, als hätte er was zu verbergen.” Zorro stieß sich vom Geländer ab und polterte die Treppe runter an Kidd und Law vorbei, die ihm knapp zu nickten. Draußen blieb er stehen, machte eine Kehrtwende und stellte sich vor Kidd. “Habt ihr was zu saufen?” Kidd sah ihn an, als wäre er total bescheuert. “Natürlich haben wir was zu saufen.” Er stand auf und zog unter einem umgekippten Putzeimer eine Flasche Whiskey hervor. Bevor Zorro danach greifen konnte zog er sie wieder weg. “Was kriegen wir dafür?” “Den Schlüssel zum Lehrerzimmer- was? Ich hab Verbindungen.” Kidd sah ihn prüfend an, dann gab er ihm die Flasche und holte aus seiner Jackentasche noch einen Flachmann. “Wenn das stimmt, dann kriegst du das hier auch noch. Aber vergiss deinen Teil der Abmachung nicht.” Zorro schnappte sich den Flachmann und verschwand nach draußen. Mit dem Gefühl gerade einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben verzog er sich in den Wald. Er schraubte den Flachmann auf und nahm einen großzügigen Schluck. Verdammt -das Zeug haute ja rein! Was hatte Kidd sich da denn zusammen gemixt? Zorro ging weiter. Warum tat er das hier eigentlich? Sanji würde Ärger bekommen wenn - Sanji konnte ihm egal sein! Er brauchte doch keinen Grund, um sich zu betrinken. Er hatte halt gerade bock drauf! Wo war das Problem? Sanji hatte damit auf jeden Fall nichts zu tun! Er betrachtete den Flachmann. Nein, dieser neunmalkluge Lehrer konnte sich ruhig mit seiner rothaarigen -nein, das Wort dachte er lieber nicht. Jedenfalls ging es hierbei nicht um Sanji… was zum Teufel war in diesem Flachmann? Außerdem war er schon 18, da konnte Blondie ihm egal sein. Wieso dachte er denn jetzt schon weide an diesen nervigen Lehrer? Vielleicht konnte er dem einen Riegel vorschieben, wenn er noch ein paar Schlucke aus dem Flachmann nahm. Ja, er war sich sogar ziemlich sicher, dass das helfen würde.

“Nein, Gideon! Geh nicht! Verlass mich nicht! Ich kann nicht leben ohne dich !” “Du musst verstehen, Susan! Ich muss an den Südpol reisen, um ein Pinguinbabyreservat zu gründen! Es ist meine letzte Chance, bevor der Gehirntumor mich dahinrafft!”

Sanji sah auf, weil er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen musste. Ohne das er es bemerkt hatte, war die Zeit vorangeschritten und die Dunkelheit hereingebrochen. Er stand von der Bank auf und warf einen Blick auf seine Uhr. Fast sieben Uhr! Und er musste sich noch umziehen! Immerhin hatte Nami ihm vorgeschlagen, heute schick mit ihm essen zu gehen, um seine erste, überstandene Klassenfahrt zu feiern. Da durfte er sie nicht warten lassen und sie waren schon in einer halben Stunde verabredet. Also machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Auf den Gängen begegneten ihm immer wieder Schüler, weswegen er das Heft hinter seinem Rücke verstecken musste. Als er schließlich in seinem Zimmer ankam legte er das Buch schweren Herzens aus der Hand und ging in sein kleines Badezimmer. Vorausdenkend, wie er war hatte er seinen Anzug bereits rausgelegt. Also sprang er nur noch kurz unter die Dusche. Als er tropfnass wieder vor dem Spiegel stand war das Glas dick beschlagen, sodass er nur seine schemenhaften Umrisse erkennen konnte. Er wischte mit der Hand über das Glas und rubbelte sich mit einem Handtuch die Haare halbwegs trocken. Dann trocknete er sich ab und schlüpfte in seinen Anzug. Gerade, als er sich die Krawatte zurecht rückte, hämmerte jemand plötzlich gegen seine Zimmertür. “Herr Koch! Herr Koch! Machen sie auf!” Sanji eilte zur Tür und riss sie auf. Vor ihm stand Ruffy, der ihn panisch ansah. “Zorro ist weg! Ich weiß nicht wo er ist!” Sanji runzelte die Stirn. “Wahrscheinlich schläft er nur wieder irgendwo-” “Nein! Kidd und Law haben gesagt, er ist im Wald!” “Was? Warum- wieso- Im Wald? Wieso ist er im Wald?” “Was weiß ich! Aber sie müssen ihn suchen!” Sanji fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Das war doch jetzt nicht wahr. “Gut. Okay, du musst zu Nami- also Frau Greed und ihr sagen, dass ich nicht mitkommen kann. Machst du das?” Der Kleine nickte, dann rannte er los. Sanji eilte durch die Flure und überquerte in großen Schritten den Hinterhof. Vor ihm lag jetzt der kleine Wald. Trotz der Dunkelheit ging er weiter. Zerkratzte seine feinen Schuhe im Unterholz und zerriss seine Jacke in den Ästen der Bäume. So groß war der Wald doch gar nicht, er würde Zorro schon finden. Warum war er überhaupt so in Panik?! Wahrscheinlich war Zorro wirklich nur irgendwo eingeschlafen. Aber warum im Wald? Hatte er sich einfach nur wieder verlaufen? Was war nur los? Verdammt, bleib ruhig, Sanji. Plötzlich erklang von irgendwoher ein Geräusch. Sanji blieb schwer atmend stehen und sah sich verwirrt um. Was war das? Das Geräusch wurde lauter. Es klang nach einer Stimme. Einer lallenden, betrunkenen Stimme. “Zorro?”, rief Sanji in die Richtung, aus der die Stimme kam. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Die Stimme wurde lauter. Schließlich fand er Zorro. Der Schüler saß an eine Eiche gelehnt auf einer kleinen Lichtung. In der einen Hand eine halbleere Flasche Whiskey, in der anderen einen ominösen Flachmann. “Zorro?” Der Lehrer ging vorsichtig auf den Schüler zu. Dieser schien ihn zu bemerken, denn er kniff die Augen zusammen und zeigte dann mit der Whiskeyflasche auf den Blonden. “Daaa bist du jaaa!” Er versuchte auf die Beine zu kommen. Ließ es dann aber bleiben. “Ich dachte- ich dachte du bist… hab ich jetzt vergessen, aber ich bin wütend auf dich!” Sanji konnte ein leichtes Lächeln nicht zurückhalten. “Du bist wütend auf mich?” “Ja!” “Und warum?” “Das weiß ich jetzt nicht mehr genau… irgendwas mit der rothaarigen Pute.” “Du meinst… Frau Greed?” “Ja!”, er breitete die Arme aus und sagte höhnisch “Frau Greeeeeed! Ich haaaaassse diese Frau! Wirklich. …Warum hab ich jetzt aber auch vergessen.” Sanji trat näher. “Warum bist du hier? Und warum hast du dich betrunken?” “Du bist schuld”, nuschelte Zorro. “Ich bin wegen dir hier.”, er wedelte mit der Flasche durch die Luft. “Sei froh…. sei froh, dass ich betrunken bin, sonst würde ich das nämlich nicht zugeben… guck mal, wie das schwappt!” Er schüttelte die Flasche hin und her. “Warum ist denn da nur noch so wenig drin!”, fragte er mit gerunzelten Augenbrauen. “Du bist wegen mir hier?”, fragte Sanji verwirrt. Zorro sah wieder auf, als hätte er ganz vergessen, dass Sanji noch da war. “Ja…”, murmelte er. Er schien kurz nachzudenken. Dann stellte er die Flasche ab und schnippte mit den Finger. Nun, er versuchte es, doch seine Finger wollten nicht ganz so, wie er wollte, daher kam kein wirkliches Schnippen zustande. “Du hast was mit der Hexe!”, lallte er und zeigte anklagend mit dem Finger auf Sanji. Der ging vor Zorro in die Knie. “Wer hat das denn gesagt?” Zorro dachte wieder nach. “Ich glaube… Kidd und… Law…” “Das stimmt nicht.” Zorro sah ihn kurz intensiv an, wie um aus Sanjis Augen herauszulesen, dass er auch ja nicht log. Dann lächelte er plötzlich. “Du kannst echt verdammt froh sein, dass ich betrunken bin.” Mit diesen Worten beugte er sich vor und küsste Sanji ungeschickt auf die Lippen. Durch seinen angetrunkenen Zustand verfehlte er Sanjis Mund um ein paar Zentimeter und küsste ihn stattdessen auf den rechten Mundwinkel. Dann ließ er sich gegen Sanji sinken und verlor das Bewusstsein. Sanji saß eine ganze Weile still da und starrte blicklos an Zorro vorbei. Was… war gerade passiert? Und warum war er nicht angeekelt oder geschockt?! Der Schüler schnarchte leise gegen seine Schulter. Was sollte er denn jetzt tun? Sanji war vollkommen verwirrt. Warum hatte Zorro ihn geküsst? Hatte er ihn verwechselt? Nein, das bezweifelte Sanji, aber was war dann der Grund? Und warum zum Teufel wollte Sanji ihm jetzt durchs Haar streichen?! Das war doch krank! Was tat er denn hier?! Sanji versuchte sich zu beruhigen und legte Zorro vorsichtig neben sich auf den Boden. Dann ließ er sich an den Baum sinken, an dem Zorro eben noch gelehnt hatte und sah Zorro nachdenklich an. Nach ein paar Minuten fiel ihm auf, was er da tat, er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und stand auf. Erstmal würde er den Jungen zurück in die Herberge bringen. Das ganze war wahrscheinlich eh nur ein Versehen. Ein Unfall. Genau, das hatte nichts zu bedeuten.

Dritte Woche, Montag

Es tut uns wirklich leid, dass wir euch so lange haben warten lassen. Ab jetzt versuchen wir wieder regelmäßig hochzuladen.

Wie immer würden wir uns über positives Feedback freuen.

Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler sind gern gesehen, wir verbessern das dann sofort.
 

Eure Keks
 

Ein Mann. Im Anzug. Zorro konnte sein Gesicht nicht erkennen, doch er glaubte verschwommen, dass er lächelte. Es war ein schönes Lächeln. Und dann kam der Mann plötzlich näher. Oder kippte Zorro nach vorn? Er wusste es nicht, konnte nichts als das Gesicht des Mannes sehen. Und dann gar nichts mehr. Schwärze und ein bohrender Schmerz im Kopf. Zorro öffnete die Augen und bereute es sofort. Grelle Speere aus Licht drangen an seinen Lidern vorbei und verbrannten ihm fast die Augäpfel. Sofort presste er die Augen wieder zu und fuhr sich stöhnend mit der Hand über die Stirn. Warum tat sein Kopf so höllisch weh? Er schirmte die Augen mit der Hand ab und öffnete sie vorsichtig wieder. Vor ihm schälte sich der der Umriss eines staubigen Sitzes aus dem Licht. Wo zum Teufel war er?! Neben ihm ertönte ein Schmatzen und er sah nach rechts. Ruffy saß neben ihm, eine Schale mit Hähnchenbeinen auf dem Schoß. Anscheinend befand sich Zorro in einem Bus. Hinter ihm schnarchte jemand absurd laut, Zorro war kurz davor sich die Hände auf die Ohren zu pressen. Als Ruffy sich zu ihm umdrehte und “Zorro! Du bist wach!” schrie, hatte der Grünhaarige das Gefühl, dass jemand zwei heiße Nägel von innen gegen seine Schläfen gehämmert wurden. “Verdammt! Nicht so laut!” knurrte er. Ruffy hielt ihm ein fetttriefendes Hähnchenbein vor die Nase. “Willst du?” Zorro musste sich zusammenreißen, um nicht spontan seinen Mageninhalt über den Sitz zu verteilen, als ihm der Geruch des dampfendes Fleisches in die Nase stieg. “Nein, halt mir das Ding nicht so ins Gesicht, Idiot!” Ruffy zog die Hand zurück und begann an der Keule zu knabbern. “Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf.” Zorro fuhr sich mit der Hand durch die Haare. “Ruffy, wie bin ich hier her gekommen?”, nuschelte er mit schwerer Zunge. “Achso”, schmatzte sein Freund “Kidd und Law mussten dich rein tragen. Sie haben dich auch angezogen.” “WAS?” Seine eigene Stimme ließ ihn zusammen zucken. Er sah an sich herab. Seine Schuhe waren nur grob über die Füße gezogen worden, sein Hemd nur zur Hälfte zugeknöpft, die Jeans hing ihm fast in den Kniekehlen. “Was zum-” Wenn er nicht so verkatert wäre, würde er die Mütze und das Streichholz auseinander nehmen. Moment, verkatert? Er versuchte ein paar Erinnerungen an den letzten Tag hervorzukramen, doch in seinem Kopf herrschte eine gähnende Leere. Seine Lippen formten nur mühsam die Frage, teils, weil sie es in Zorros momentanen Zustand einfach nicht schneller bewerkstelligen konnten, teils, weil er Angst vor der Antwort hatte. “Ruffy? War… ich meine… hab ich mich gestern betrunken?” “Ja. Ziemlich.”, sagte er, während er sich ein Stück Fleisch zwischen den Zähnen hervorpulte. Zorro stöhnte und lehnte den Kopf gegen den Sitz. “Scheiße”, murmelte er. “Das haben Kidd und Law auch gesagt. Nami hat sie nämlich dazu gezwungen dich anzuziehen. Und in den Bus zu tragen.” “Warum hast du mich denn nicht angezogen?”, brummte Zorro. “Hä? Naja, Nami hat gesagt, dass Law und Kidd mehr darunter leiden.” Ja, das passte zu der Hexe. Er stockte, als ein kleines Detail sich mühsam durch den Nebel in Zorros Kopf kämpfte. “Nami? Warum nennst du Frau Greed Nami?” “Naja, als Herr Koch gestern los ist, um dich zu suchen, da hat er mich losgeschickt, um Nami Bescheid zu sagen, die beiden wollten nämlich zusammen essen gehen. Nami hat dann aber mich mitgenommen. War voll lecker! Aber sie ist echt ziemlich ungeschickt, andauernd sind ihr Dinge in ihren Ausschnitt gefallen und ich musste ihr helfen.” “Oh Gott.” Da war man nur einmal nicht da, und dann baggerte die verhasste Lehrerin den besten Freund an. Zum Glück war der kleine so pubertär wie eine Birne, sodass er die Andeutungen der Lehrerin nicht verstanden hatte. Aber… da war noch was gewesen. Zorro brauchte ein paar Minuten, dann fragte er “Herr Koch hat mich gesucht? Und, hat er mich auch gefunden?” “Ja, nehm ich mal an, jedenfalls hat er dich zurück in die Herberge getragen. Wie ein Prinz die Prinzessin.” Wie ein- Oh Scheiße. Warum hatte er sich denn so zugesoffen?! Und dann musste ihn auch ausgerechnet Herr Koch finden! Damit war der Maschendrahtzaun-Vorfall vom ersten Platz auf Zorros Peinlichkeitsskala verdrängt worden. Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Verdammt, warum musste sowas immer ihm passieren. Er war kurz davor, eine Faust wütend zum Himmel zu recken, hielt sich dann aber doch zurück. “Hast du was zu trinken?”, fragte er Ruffy, der gerade die nächste Schachtel Hähnchen aufmachte. Er kramte mit seinen fettigen fingern in seinem Rucksack herum. “Ich hab Cola.” Zorro hätte Wasser vorgezogen, am besten mit ein oder zwei Schachteln Aspirin vermischt, doch die Cola würde wenigstens den ekelhaften Geschmack aus seinem Mund vertreiben. Nach ein paar Schlucken hatte er nicht länger das Gefühl, dass etwas in seinen Mund gekrochen und dort und heftigen Flatulenzen verendet war. Nachdem er sich die Hose in eine anständige Position gezogen hatte fühlte er sich auch gewappnet, einen Blick auf Sanji zu wagen. Er reckte den Hals und entdeckte den blonden Schopf in einer der vorderen Reihen. Neben ihm saß die Herrin der Hölle und lachte kokett. Zorro war kurz davor, der Lehrerin irgendetwas an den Kopf zu werfen. In diesem Moment drehte Sanji sich nach hinten und erblickte Zorro. Sofort lief der Lehrer rot an und tauchte wieder hinter seinen Sitz. Zorro ließ sich mit dem unguten Gefühl in seinen Sitz zurück sinken, dass er gestern etwas ziemlich dämliches angestellt hatte. Er musste unbedingt mit Sanji sprechen und sich dafür entschuldigen… was auch immer er angestellt hatte.

Sanji war klar, dass er sich nicht besonders reif verhielt. Aber wie sollte man sich denn bitte verhalten, wenn man am vorigen Abend von einem betrunkenen-männlichen!- Schüler geküsst worden war?! Obwohl… geküsst war schon etwas übertrieben. Zorro hatte Sanji ja eigentlich nur mit den Lippen am Mundwinkel berührt. Er war betrunken gewesen und nach vorne gekippt, da passierte das schon mal. Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Was machte er sich etwas vor? Er hatte dem Schüler in die Augen gesehen. Und was er da gesehen hatte, hatte nich nach Zufall ausgesehen. Eher, als wollte der Schüler ihn auffressen. Dieser Blick hatte im krassen Gegensatz gestanden, zu dem zärtlichen, ungeschickten Kuss. Oh Gott, was zum Teufel war denn bitte los mit ihm?!!?! Vielleicht sollte er seinen Kopf einfach ein paar Mal gegen die Scheibe schlagen. Wenn seine Gedanken davon wieder klar werden würden, würde er seinen Kopf sogar unter einen Amboss zwängen. Jedenfalls konnte das nicht so weiter gehen. Zorro war durchgehend dabei, ihm den Kopf zu verdrehen- was? Nein, das hörte sich ja an, als würde er auf den Schüler- den Schüler!- stehen. Und das war ausgeschlossen. Er war ja nicht pädophil. Oder schwul. Obwohl Zorro nun wirklich nicht mehr wie ein Kind aussah. Er sah ja fast älter aus, als Sanji selbst. Und schwul? Also- das, das wäre…. Nein, nicht möglich. Einfach nicht möglich. Oder? Sanji fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Oh, verdammt, was war nur mit ihm los. Er hatte gedacht, erhätte sich beruhigt, doch dann hatte er den Fehler gemacht, sich nach hinten umzudrehen und da waren diese grünen Augen gewesen… und Sanji hatte sich wie ein 14-Jähriger ganz rot im Gesicht in den Sitz gedrückt. Am Besten wäre es wahrscheinlich, wenn er sich erst mal von Zorro fernhielt. Auf jeden Fall wäre es besser für seinen verwirrten Kopf. “Sanji, wir sind bei der Raststätte”, holte Nami ihn aus seinen wirren Gedanken. “Ich geh mich frisch machen.” “Ja, ich… ich vertret mir auch mal die Beine”, murmelte Sanji und folgte der Rothaarigen aus dem Bus, als dieser anhielt.

Für Zorros geschundenen Kopf war die Frische Luft eine wahre Wohltat. Die Kopfschmerzen sanken auf ein Maß, bei dem er nicht mehr jedem, der neben ihm zu laut atmete, den Schädel einschlagen wollte. Ruffy hatte neben ihm eine neue Schachtel Hähnchen. Das war jetzt schon die dritte. Und Zorro hatte keine Ahnung, wie viele der Junge schon gegessen hatte, als er noch geschlafen hatte. Ruffys Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er aber schon eine ganze Menge intus. “Zorro, halt mal kurz die Schachtel, ich muss aufs Klo!” Zorro nahm dem von einem Bein aufs andere hüpfenden Ruffy die Hähnchen ab und schon stürmte der Schwarzhaarige los. “Aber nichts essen!”, brüllte er über den über den gesamten Parkplatz, als er schon fast im Gebäude mit den Toiletten verschwunden war. Ein Mann neben Ruffy sprang erschrocken zur Seite und Zorro zog das erste Grinsen des bisher recht unschönen Tages an den Mundwinkeln. Er wurde jedoch wieder ernst, als er einen blonden Schopf erblickte. Zielstrebig ging er darauf zu. Er würde- was auch immer er getan hatte- wieder gut machen! Mit der Hähnchenschachtel bewaffnet schob er sich durch seine Mitschüler auf den Lehrer zu. Der stand mit dem Rücken zu ihm und streckte gerade seufzend die Arme über den Kopf. “Äh, Herr Koch” Der Blond sprang fast senkrecht in die Luft und fuhr dann puterrot im Gesicht zu Zorro herum. “Was zum- Zorro! Erschreck mich doch nicht so!”

Du bist ein Erwachsener, verdammt! Also werde hier nicht ständig so rot!, schalt Sanji sich selbst. Er maß Zorro mit einem betont kalten Blick. “Ist irgendwas?” Der Schüler begann herumzudrucksen und zerknitterte dabei eine Schachtel mit Hähnchen zwischen seinen Händen, bis ihm das Fett beinahe über die Finger lief. “Ich… also, wegen gestern-” Oh verdammt! Verdammt! Sanji spürte, wie sein Herzschlag sich auf ein Tempo beschleunigte, das einfach nicht mehr gesund sein konnte. Wie sollte er jetzt reagieren? Er durfte das nicht zulassen! Es war doch nur ein Unfall gewesen! Und er war der Erwachsene, also sollte er das klären und nicht den Jungen hier vor sich herumdrucksen lassen! “Es war ein Unfall!” “Was?”, fragte Zorro verwirrt. Anscheinend hatte er gerade etwas sagen wollen. “Du musst dir keine Sorgen darum machen! Es war nur ein Unfall!”

Zorro atmete erleichtert auf. Anscheinend war es doch nicht so schlimm, was gestern passiert war. Er lächelte. “Okay, dann…” “Ja. Tja, ich muss dann auch los. Wieder in den Bus.” Sanji ließ Zorro stehen, der ihm verwirrt hinter sah. War jetzt echt alles in Ordnung? “Zorro! Du hast meine Hähnchen zerquetscht!” Zorro sah auf die Schachtel, die Ruffy ihm aus den Händen riss. Sie war total zerknautscht und Fett triefte aus jeder Ecke. “Ernsthaft Ruffy, wie kannst du so was nur essen?”, fragte Zorro kopfschüttelnd, doch Ruffy antwortete nicht. Er war damit beschäftigt, das herabtropfende Fett mit der Zunge aufzufangen. Zorro warf einen Blick auf den sich langsam wieder füllenden Bus. Sanji saß in der vordersten Reihe und sah nicht gerade glücklich aus. Mein Gott, was hatte Zorro gestern Abend angestellt?!

Dritte Woche, Dienstag

Hallihallo^^

Wer vielleicht hin und wieder bei Vikki vorbeischaut, hat vielleicht gesehen, dass wir uns dem Ende nähern. Wir schätzen, dass noch ungefähr (bzw. höchstens) 5 Kapitel kommen werden. Aber wir haben ja auch noch Spezial geplant.

Naja, wie immer wünschen wir euch viel Spaß, würden uns über Kommis freuen (hier nochmal ein Dank an alle, die uns so viel positives Feedback hinterlassen haben) und nochmal als kleine Bemerkung zum Text: Ich habe mir vor ein paar Tagen einen neuen Laptop zugelegt und das Schreibprogramm hat kein Rechtschreibprogramm, also wundert euch nicht über Fehler, da es noch ein bisschen dauern wird bis ich mir ein Neues besorgt habe.

Eure Keks
 

Zorro hatte verschlafen. Und zwar so richtig. Er hatte fast die gesamte erste Stunde verschlafen. Glücklicherweise hatte er in den ersten beiden Stunden Kunst, so das Frau Greed ihm dennoch persönlich die Leviten lesen konnte. Nachdem er die Schimpftirade überstanden hatte, verfluchte er seinen verdammten Wecker. Der war nämlich immer noch Schrott. Ruffy summte leise vor sich hin und malte Piratenschiffe. Zorro begann langsam die Inneneinrichtung zu zeichnen, was ihre eigentliche momentane Aufgabe war. Er war aber nicht wirklich bei der Sache. Also war er nicht darauf vorbereitet, als Frau Greeds Schatten plötzlich vor ihm aufragte.

"So sieht also eine moderne Inneneinrichtung in deinen Augen aus, ja?"

Zorro warf einen Blick auf sein Blatt und erstarrte. Auf dem weißen Papier prangte ein einzelnes blaues Auge. "Das sieht irgendwie gruselig aus", stellte Ruffy fest. Zorro seufzte. So langsam machte er sich echt Gedanken um seinen geistigen Zustand. Das konnte doch nicht normal sein.

"Zorro! Es reicht mir jetzt! Wir gehen zur Rektorin und zwar sofort!"

Frau Greed war kräftiger, als sie aussah. Jedenfalls konnte Zorro sich nicht wehren, als sie ihn am Schlafittchen hinter sich herzerrte. Ruffy sah ihm etwas hilflos hinterher, dann fiel die Tür des Klassenraumes langsam ins Schloss und Zorro war allein mit der Lehrerin. Die dachte gar nicht daran, ihren Schritt zu verlangsamen und sprintete geradezu ins Zimmer der Rektorin. Ohne anzuklopfen stürmte sie in den gemütlich eingeräumten Raum. Hohe Bücherregale standen an jeder Wand und verliehem dem Raum einen klaustrophobischen Beigeschmack. Frau Nico saß in aller Seelenruhe hinter ihrem Schreibtisch und sah lächelnd auf. "Frau Greed. Ich habe sie erwartet. Hallo Zorro hast du etwa immer noch keinen neuen Wecker?" "Das ist jetzt nicht das Thema, Frau Nico! Zorro ist heute fast eine Stunde zu spät gekommen! Im Unterricht macht er was er will! Seine Arbeitsmoral geht gegen Null! Er lenkt alle in seiner Umgebung ab und-" "Ganz ruhig, Frau Greed. Sie sollten jetzt zu ihren Schülern zurückkehren. Ich werde mich um Zorro kümmern." Frau Greed klappte den Mund erst auf, dann wieder zu und verließ schließlich laut grummelnd den Raum. "Also Zorro. Ist alles in Ordnung?" "Kann nicht klagen." Die Rektorin lächelte und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. "Du siehst aus, als würde dich etwas beschäftigen." "Nein...alles in Ordnung." "Ist..irgendetwas passiert?" Irgendwie gefiel es Zorro nicht, mit welcher Betonung sie "irgendetwas " sagte. Fast so, als wüsste sie ganz genau, was passiert war.

"Ich-nein...?", sagte er unsicher. Die Rektorin lächelte. "Ich verlasse mich darauf, dass du die arme Frau Greed nicht schon wieder in den Wahnsinn treibst. Und Herrn Koch bitte auch nicht. Auf Wiedersehen." "Was-hat Herr Koch mit ihnen gesprochen?" "Auf Wiedersehen, Zorro." Zorro sah sie kurz verständnislos an, dann erhob er sich langsam und machte sich auf den Rückweg zu seinem Klassenraum. Kaum hatte er die Tür des Büros hinter sich geschlossen und sich in Bewegung gesetzt, da trat Frau Nico plötzlich wieder in den Gang. "Du musst in die andere Richtung, Zorro." Schon war sie wieder verschwunden und Zorro wechselte die Richtung. Trotzdem brauchte er knapp zwnazig Minuten, bis er den richtigen Raum wieder erreichte. Zu spät, um noch etwas vom Kunstunterricht mitzukriegen, aber er hatte sich auch nicht wirklich beeilt.

Sanji war auf dem Weg zu Zorros Klasse. Schon den ganzen Tag war er dem Schüler aus dem Weg gegangen. Hatte in den Pausen das Lehrerzimmer nicht verlassen. War auf einem Gang hinter eine Gruppe von Schülern gesprungen. Und so weiter und so fort. Aber jetzt musste er sich zusammenreissen. Und diese verdammten grünen Augen aus dem Kopf bekommen. Er atmete einmal tief ein und drückte dann schwungvoll die Tür auf. So schwungvoll, dass er sie Conis fast gegen den Kopf gehauen hätte. Sie wurde zuerst blass und dann, als sie erkannte, wer er war, wurde sie rot. Sanji wäre am liebsten aus dem Raum geflüchtet, doch er riss sich zusammen. Er war ein erwachsener Mann. "So, auf eure Plätze, wenn ich bitten darf." Die Schüler ließen sich gemächlich nieder und Sanji hatte plötzlich ungalublich viel damit zu tun, seine Sachen auf den Tisch zu packen. Du bist ein erwachsener Mann, also verhalte dich auch so. Und wie ein erwachsener Mann wich er die gesamte Stunde Zorros Blick aus. Schließlich ertönte die erlösende Klingel. Der Lehrer war über ihr schrilles Schreien ebenso erleichtert, wie seine Schüler. Sanji erhob sich und da machte er den Fehler. Er sah auf. Und Zorro stand genau vor ihm. "Ich wollte-", fing er an, doch dann verstummte er plötzlich. Sanji fühlte, wie ihm ein heißer Schauer den Rücken herunter lief. Zorro sah ihn einfach nur an, beinahe, als würde er etwas suchen. Und da wurde es Sanji klar. Er hatte richtig Probleme. Er wollte, dass jetzt, genau jetzt die Zeit stehen blieb. Dass Zorro für immer dort vor ihm stehen blieb und ihn so suchend ansah. Nein, Sanji wollte, das der Schüler das, was er suchte fand. Denn, bescheuert wie er war, hatte er sich in einen seiner Schüler verliebt.

Zorro sah Sanji verwirrt hinterher, als er beinahe fluchtartig den Raum verließ. Eigentlich hatte er vorgehabt, den Lehrer noch mal auf den Abend anzusprechen, an dem Sanji ihn im Wald gefunden hatte, doch dann war ihm etwas aufgefallen. Das Auge, das er heute im Kunstunterricht gemalt hatte, hatte genau dieselbe Farbe, wie Sanjis Augen. Nicht nur das, es war eine genaue Kopie von Sanjis rechtem Auge. Und dann war der Lehrer plötzlich aufgesprungen und geflüchtet.

"Was hast du denn mit Herrn Koch gemacht?", fragte Ruffy, der neben Zorro trat. "Ich habe nicht die geringste Ahnung.", murmelte er. "Aber ich werde es herausfinden."

Den Rest des Schultages versuchte er Sanji abzupassen und zur Rede zu stellen, doch der Lehrer war nirgends aufzutreiben. Schließlich rekrutierte er sogar Lysop und Ruffy, den Lehrer in den Pausen zu suchen, doch als die Schulglocke das Ende des Schultages ankündigte, war keiner von ihnen erfolgreich gewesen.

"Anscheinend geht er dir aus dem Weg.", stellte Lysop fest, als sie auf dem Parkplatz vor Lysops Motorrad standen. Zorro zuckte mit den Schultern. "Sieht ganz so aus. Dabei will ich doch nur wissen, was an dem Abend passiert ist!" Lysop trat etwas näher an Zorro und Ruffy heran. "An JENEM Abend...also, nur so eine Idee, aber... Naja, es war dunkel, du warst zu... Sanji findet dich im Wald keiner hört seine Schrei-" "Hälst du wohl die Klappe!", fuhr Zorro ihm dazwischen. "Das hört sich ja an, als hätte ich mich an ihm vergangen, oder so was!" "Kannst du denn mit Sicherheit-" er beugte sich zu Zorro vor und sah ihm starr in dei Augen "mit Sicherheit sagen, dass an JENEM Abend nichts dergleichen passiert ist?" Zorro wich zurück. "Ich- naja...nein. Aber ich hab nen totalen Filmriss, ich kann gar nichts mehr zu diesem-" "Zu JENEM", unterbrach Lysop ihn. Zorro verdrehte die Augen. "Ich kann nichts mehr zu JENEM Abend sagen."

"Dann musst du also nur deine Erinnerung zurückgewinnen und das war´s?", fragte Ruffy. "Du bist gut, Ruffy", murmelte Zorro "als wenn das so einfach wäre." "Hey!", rief Lysop plötzlich "Ich hab mal von nem Mittel gehört, wie man verlorene Erinnerungen wieder bekommen kann! Das hab ich irgendwo im Internet gelesen. Es ist so ne Art Tee. Wenn du willst kann ich die Zutaten besorgen. Meine Ma hat doch ein Teegeschäft." "Ich weiß nicht ob ich wirklich-" "Dann treffen wir uns heute bei dir.", beschloss Lysop. "Ruffy, kommst du auch?" "Nein, Ace und ich gehen heute groß Essen, das kann ich mir nicht entgehen lassen." "Dann also nur wir zwei. Bis dann!" Lysop ließ die Lamb an und winkte seinen Freunden noch einmal zu, bevor er vom Schulgelände brauste. Zorro konnte ihm nur noch mit einem unguten Gefühl hintehersehen. Als dann am Nachmittag seine Haustürklingel schrillte, war er kurz davor, einfach nicht zur Tür zu gehen, doch dann riss er sich zusammen und öffnete. Lysop stürzte an ihm vorbei in die Küche. "Ich hab alles, was wir brauchen. Jetzt müssen wir nur noch Wasser zum Kochen bringen. Wo ist dein Wasserkocher. Warte, ich spar mir die Frage." Lysop zog ein paar Schranktüren auf und fand schließlich den Wassrkocher. Zorro sah ihm mit gemischten Gefühlen dabei zu, wie sien Freund in seiner Küche herumwerkelte. "Und so lange der Tee kocht, hab ich noch ein paar andere Sachen, die dein Gedächtnis zurückbringen könnten. Es sind Hausmittelchen, die ich aus dem Internet habe und ich dachte, nur zur Sicherheit besorg ich die gleich auch noch." Er holte eine Tüte aus seiner Umhängetasche. "Also zuerst Bonbons und Orangensaft. Auf der Seite stand, dass die irgendeine chemische Reaktion hervorrufen sollen." Er stellte eine Schachtel Bonbons und ein Päckchen O-Saft auf den Tisch. Zorro sah ihn unsicher an. "Glaubst du echt, dass das irgendetwas bringen wird?" "Du willst doch dein Gedächtnis wieder haben, oder? Dann sollten wir nichts unversucht lassen. Und jetzt iss." Zorro holte ein Bonbon aus der Schachtel und steckte es sich in den Mund. Dann schüttete er den Orangensaft hinterher. "Und wichtig ist, dass du es im Mund behältst. Also nicht runterschlucken." "Mhm?!" "Jetzt stell dich nicht so an. Ich hab das zu Hause ausprobiert und es zwei Stunden damit ausgehalten." "Mhmnmhm."

"Hab ich wohl. Spürst du schon was?" Zorro schüttelte den Kopf und der Orangensaft schlug kleine Wellen in seinem Mund. "Na...dann behalt es einfach noch etwas drin. Wird schon nicht schaden." Lysop kramte in der Tüte. "So lange können wir ja was anderes versuchen. Hier, das hab ich gebastelt. Im Internet stand, dass ein kleiner Stromschlag-" Zorro spuckte den Orangensaft samt Bonbon in das Spülbecken. "Ein Stromschlag?! Willst du mich verarschen? Das kann doch nie im Leben funktionieren!" "Klar funktioniert das! Das kommt ständig in Filmen vor!" "In Filmen?!" "Filmen, die auf Tatsachen beruhen!" "Das ist doch nicht dein Ernst!" "Okay, okay", wiegelte Lysop ab " dann eben keinen Stromschlag. Ich hab ja noch was dabei. Er holte einen Holzknüppel aus der Tüte. Ein guter alter Schlag auf den Hinterkopf-" "Es reicht! Es reicht, das ist es mir nicht wert!", rief Zorro , als Lysop langsam mit dem Knüppel in der Hand auf ihn zuging. "So wichtig kann es gar nicht gewesen sein! Leg nur den Knüppel weg, ja?" Lysop zuckte enttäuscht mit den Schultern und packte dem Knüppel zurück in die Taschen. "Dann eben nicht. Ich wollte ja nur helfen." "Ja, ja, genug geholfen. Ich hab so das Gefühl, dass ich länger lebe, wenn ich deine Hilfe nicht weiter in Anspruch nehme." Er bubsierte Lysop Richtung Tür. "Danke, dass du es versucht hast, aber ich frag einfach Herrn Koch." In der Tür drehte Lysop sich noch einmal um. "Aber vergiss nicht, wenn du deine Meinung änderst, ich und mein Knüppel warten auf dich." Zorro schloss die Tür und seufzte. So langsam glaubte er, dass er nie erfahren würde, was an JENEM Abend geschehen war.

Er hatte ja keine Ahnung.

Dritte Woche, Mittwoch

Hier wieder ein neues Kapitel von Vikki und mir^^

Wir wünschen euch viel Spaß und natürlich stehe ich für jegliche Fragen und ähnliches zur Verfügung.

Eure Keks
 

Trübe Schlieren durchzogen sein Blickfeld. Er wusste nicht wirklich, wo er war. Alles was er sah, war eine rote Krawatte. Um einen schmalen, blassen Hals. Und blonde Haare. Langsam klärte sich seine Sicht, doch bevor er erkennen konnte, wer da vor ihm kniete, wachte Zorro auf. Er starrte an die Decke und versuchte zu erkennen, wer die andere Person in seinem Traum gewesen war. Doch deren Gesicht war ein einziger grauer Fleck. Schlaftrunken wühlte er sich aus seinem Deckenberg und setzte die Füße auf den Boden. Er fluchte, als er auf etwas Hartes trat. Zorro beugte sich vor und entdeckte seinen Wecker, der vor dem Nachtisch auf dem Boden lag. Der Minutenzeiger der Uhr tickte immer wieder vor und zurück, vor und zurück. Zorro starrte den Wecker kurz verwirrt an, dann sprang er auf und hetzte in die Küche. Die Uhr dort zeigte ihm Folgendes: Wenn er nicht sofort in die Pötte kommen würde, würde Greed ihn umbringen und es wie einen Unfall aussehen lassen. Zorro hetzte in sein Zimmer und zog irgendetwas an, das er auf dem Boden fand. „Schüler wird bei Exkursion ins Museum von einem Knochen erschlagen.“ Er schulterte seinen Rucksack und stürzte aus der Haustür nach draußen. „Lehrerin ist untröstlich über den Verlust.“ Er konnte es schon vor sich sehen, Greed würde es geschickt genug einfädeln, so dass ihr niemand je auf die Schliche kommen würde. Er sprintete über die Straße. Irgendetwas war komisch. Seine Füße waren-er blieb stocksteif stehen. Er hatte keine Schuhe an! Das war jetzt auch egal, er musste weiter. Es dauerte jedoch keine zwei Minuten, da stand er wieder wie erstarrt. Vor ihm, direkt auf seinem Schulweg befand sich ein Uhrengeschäft. Ein hübscher kleiner Laden mit einem großen Schild, auf dem eine laufende Uhr prangte. Zorro hatte schon wieder eine neue Schlagzeile im Kopf: „Dämlichster Schüler der Welt entdeckt endlich den Uhrenladen auf seinem Schulweg“. Er ging ja auch erst seit acht Jahren auf diese Schule. Aber auch dafür war jetzt keine Zeit. Er konnte sich ja später noch einen neuen Wecker kaufen. Zorro hetzte weiter. Er konnte die Ader auf Greeds Stirn schon pochen sehen.

Die Ader auf Namis Stirn pochte, als sie Sanji in der ersten Pause entgegen kam. „Alles okay?“, fragte er leicht beunruhigt. „Hach! Dieser Junge! Irgendwann werde ich- werde ich…!“ Die beiden Lehrer setzten sich an einen der Tische, die extra für die Lehrkräfte reserviert worden waren. „Von welchem redest du? Kidd? Dem mit der Mütze?“ „Du meinst diesen Trafalgar Law. Aber nein, von denen spreche ich nicht. Ich rede über unseren Brokkolikopf.“ „Oh.“ Sanji war kurz damit beschäftigt, seine Lunchbox aus seiner Tasche zu kramen. Als er damit fertig war, sah er Nami an. Sie starrte zurück und Sanji wusste, dass er fragen musste, obwohl er eigentlich liebend gern das Thema gewechselt hätte. „Also, was hat …dieser Zorro denn angestellt?“ Nami holte tief Atem und begann zu erzählen. Und das in einer Geschwindigkeit, dass Sanji bald schon nicht mehr hinterher kam. Also sah er sie einfach nur an und nickte ab und zu oder seufzte an den richtigen Stellen. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass sein Blick irgendwann abschweifte. Durch den Raum glitt und schließlich bei Zorro hängen blieb. Was hatte dieser Typ aber auch eine so auffällige Haarfarbe?! Nami achtete schon lange nicht mehr darauf, ob er zuhörte, also konnte er einen Blick auf den Schüler riskieren, ohne von ihr eins übergezogen zu bekommen. Zorro starrte auf sein Essen und schien kurz davor zu sein, einzuschlafen und vornüber zu kippen. In dem Moment zuckte er zusammen und stützte seinen Kopf auf eine Hand. Jetzt sah er noch verschlafener aus, als vorher. Sanji war kurz davor wie ein verliebtes Mädchen aufzuseufzen, doch er hielt sich zurück. Trotzdem konnte er nicht aufhören den Jungen anzustarren. Diese Haare, die an eine Sommerwiese erinnerten, an Gras, an schöne, leichte Frühlingstage. Sanji wünschte sich er könnte sein Gesicht darin vergraben. Und die Haut, wie flüssiges Bronze über einen Menschenkörper gegossen. Und die Augen. Dunkel vor Müdigkeit. Die Lider versteckten das kräftige grün. Dunkle Teiche unter deren Oberfläche es brodelte wie in einem- „Sanji! Ich rede mit dir! Was hältst du davon?“ Sanji zuckte zusammen. „Vulka- was?“ Nami verdrehte die Augen. „Es ist, als würde ich gegen eine Wand reden!“ Die Glocke beendete die Pause und Nami verließ ohne ein weiteres Wort den Tisch. Sanji sah ihr kurz hinterher. Dann wandte er sich wieder Zorro zu, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung- Was tat er denn hier eigentlich?! Er benahm sich wie ein pubertäres Mädchen! Schmachtete seinen Schwarm aus der Entfernung an. Das war doch das Letzte! Andererseits konnte er seine Gefühle ja wohl kaum gestehen. Sie würden zu hundert Prozent abgelehnt werden. Aber das wollte er ja auch gar nicht, er würde sich erwachsen verhalten. Würde Zorro so lange ausweichen, bis diese seltsamen Anwandlungen verschwunden waren. So einfach war das. Seufzend stand er auf. Bevor er sich Zorros Klasse und vor Allem Zorro stellen konnte, musste er noch ein Kapitel aus seinem neuen Buch „Lisas Weg zur Liebe“ lesen. Ja, er wusste, dass diese Heftchen seinen momentanen Gemütszustand eher verschlechterten, als verbesserten. Aber er konnte einfach nicht aufhören, sie zu lesen. Auf dem Schulflur hatte er das Heft schon fast gezückt, als er plötzlich in Zorro hinein lief, der mit gesenktem Kopf um die Ecke kam. Jetzt erfüllte sich Sanjis Wunsch, sein Gesicht landete in Zorros Haaren. Leider mit dem Kinn voran, sodass sowohl er, als auch Zorro einen lauten Fluch ausstießen und zurückprallten. Sanjis Tasche fiel auf den Boden. „Oh…Oh! San- Herr Koch! Ich hab sie gesucht! Ich-“ „Jetzt nicht, der Unterricht fängt gleich an!“, unterbrach Sanji ihn unwirsch und sammelte seine Tasche wieder auf. Ohne Zorro in die Augen zu sehen eilte er den Gang entlang und versuchte, sein knallrotes Gesicht hinter seinem aufgestellten Kragen zu verstecken.

Zorro starrte dem Lehrer verwirrt hinterher. Dann entdeckte er auf dem Boden etwas. Ein Buch. Anscheinend hatte Sanji es verloren. Zorro bückte sich und wollte es aufheben, als der Umschlag des Buches sich löste. „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ wurde abgelöst von „Lisas Weg in die Liebe“. Einem Groschenroman mit pinkem Cover, auf dem eine Frau in einem weiten Ballkleid lag. Er erinnerte sich daran, dass er in der Tasche des Lehrers schon mal so ein Heftchen gesehen hatte, als er am Ende der Klassenfahrt an ihr vorbei aus dem Bus gestiegen war. Er hatte das nicht vergessen, da der Lehrer noch einmal panisch an ihm vorbeigestürzt war, auf der Suche nach seiner Tasche. Hatte er sich damals also doch nicht verguckt. Zorro grinste und steckte das Buch zurück in den Tarnumschlag. Dann machte er sich auf den Weg zum Klassenraum.

Sanji konzentrierte sich mit voller Kraft auf die Kreide und die Tafel. Er war überhaupt nicht aufgeregt. Er war nicht rot im Gesicht. Er war eine Autoritätsperson. Ja, das war er. Und Autoritätspersonen wurden nicht rot. Die Tür öffnete sich und Zorro schlenderte in den Raum. Und Sanji wurde nicht rot. Das lag aber wahrscheinlich eher daran, dass er es tunlichst vermied, den Schüler auch nur aus dem Augenwinkel anzusehen. Zorro trat vor den Lehrertisch und legte etwas ab, dass Sanji jedoch nicht sehen konnte, da er sich nicht zu dem Schüler umdrehte. Als er es dann später doch tat, wurde er trotzdem wieder knallrot, als er auf dem Tisch seinen Groschenroman fand, zum Glück noch im Tarnumschlag. Er drehte sich schnell wieder zur Tafel und konzentrierte sich auf die Kreide. Er war eine Autoritätsperson. Und die verlieben sich nicht in Schüler.

Zorro merkte, dass er lächelte, als er Sanjis Röte bemerkte. Er versuchte eine neutrale Miene zu machen, um nicht Ruffys Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, der ihn eh schon nachdenklich ansah. Während Zorro Sanjis Stimme lauschte war er schon wieder kurz davor weg zu dämmern, als Ruffy ihn plötzlich anstieß. „Zorro? Hast du irgendwas angestellt? Herr Koch ist immer ganz rot im Gesicht, wenn er dich ansieht.“ „Hm?“, Zorro sah auf und sah, wie Sanji auffällig unauffällig genau in dem Moment wegschaute, als Zorro hochsah. Der Schüler runzelte die Brauen. Ruffy hatte Recht, der Lehrer war wirklich rot im Gesicht. Ruffy stieß ihn schon wieder an. „Hey, kannst du mir meinen Füller aufheben? Der ist unter deinen Stuhl gerollt.“ „Hm? Ja, klar.“ Zorro bückte sich unter den Tisch und fischte nach dem Stift. Als er ihn erwischt hatte hob er den Kopf ruckartig wieder, wobei er die Tischkante vergaß, die nur auf so eine Aktion gewartet hatte und sich freudig in seinen Hinterkopf bohrte. Er federte wieder nach unten und fluchte laut auf. Und in diesem Moment passierte es. Es war als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Er erinnerte sich. An den Stamm des Baumes in seinem Rücken. Die Wut, die von dem warmen, benebelten Gefühl des Betrunkenseins abgelöst wurde. Er erinnerte sich an Sanji. An seinen besorgten Blick. An seine blauen Augen. Seine blonden Haare. Seine Lippen. Zorro riss den Kopf wieder hoch und stieß sich gleich nochmal den Kopf. „Verfluchter Mist!“ Sich den Kopf reibend kam er wieder hoch und starrte den Füller in seiner Hand an. Jetzt erinnerte er sich auch wieder an den Pakt mit Kidd. „Zorro gib mir den Füller wieder!“, quengelte Ruffy, doch Zorro hörte gar nicht zu. Sanjis Lippen. Zorro sah Sanji an, der ihn wiederum mit erhobenen Augenbrauen ansah. Der Schüler ließ den Füller langsam fallen und sagte. „Ach. Du. Scheiße.“ Was hatte er getan? Was hatte er getan?! Zorro spürte Sanjis Blicke auf sich. Ihm war unglaublich heiß und er konnte sich gut vorstellen, dass sein Gesicht eine ungesunde rote Farbe angenommen hatte. Er musste hier raus. Sofort. Er konnte diese blauen Augen nicht länger ertragen. Er stand auf. Dann ging er mit großen Schritten in Richtung Tür. Er schlug sie heftig hinter sich zu und begann zu rennen. Seine bloßen Füße trommelten über den Asphalt der Straße. Frau Kohler sah ihn verwirrt an, als er an ihr vorbei in seine Wohnung stürmte. Den Schlüssel hatte er in der Hosentasche. In seinem Flur ließ er sich langsam auf den Boden sinken. Was hatte er angestellt? Verdammt was hatte er angestellt? Hinter ihm klopfte jemand gegen die Tür. „Zorro?“ Die Stimme von Frau Kohler. „Ist alles in Ordnung?“ Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Ja. Ja, es ist alles in Ordnung. Ich-ich hab nur Mist gebaut.“ „Hm. Was hast du denn gemacht?“ „Ich hab…jemanden beleidigt.“ Frau Kohler war kurz still. „Dann entschuldige dich doch einfach.“ Zorro sah nachdenklich auf. „Mich entschuldigen?“ Natürlich, dass hatte er doch eh vorgehabt. Er musste Sanji nur erklären, dass das ein Unfall war. Dann wäre alles wieder in Ordnung. „Zorro?“, fragte Frau Kohler. „Ja?“ „Geht’s wieder?“ „Ja“, er lächelte „Danke.“ Am besten, dachte Zorro, wäre es, wenn ich bei Sanji zu Hause auflaufe. Da kann er nicht wieder fliehen und persönlicher ist es auch. In seiner Tasche müsste er die Klassenliste haben, auf der auch die Adressen mancher Lehrer standen. Da fiel ihm jedoch ein, dass er seinen Rucksack noch in der Schule hatte. Was musste er auch so einfach abhauen? Warum konnte er nie nachdenken, bevor er etwas tat? Dann musste er halt jemanden anrufen, der es wusste. Er hatte jedenfalls keine Lust, seinen Rucksack jetzt wieder zu holen. Das wäre zu peinlich. Also kramte er in seiner Hosentasche nach seinem Handy. Er tippte und wartete dann. Es tutete, dann wurde aufgelegt. Er runzelte die Stirn und rief gleich noch mal an. Dann noch mal. Schließlich ging ein völlig entnervter Lysop ans Telefon. „Ja?“ „Lysop, ich brauch deine Hilfe.“ „Was zum- Zorro?! Bist du total bescheuert?“ Was rufst du mich mitten im Unterricht an?!!“ Ach richtig, es war ja noch Unterricht. „Ja, tut mir leid, aber-“ „Tut dir leid? Ach wirklich ?“ „Wenn du gerade Unterricht hast, wie kannst du dann mit mir telefonieren?“ „Ich stehe vorm Klassenraum, weil ich dachte, wenn jemand so penetrant klingelt, dann muss es was wichtiges sein!“ „Naja, jedenfalls, hast du die Adresse von Herrn Koch?“ „Was ? Wozu brauchst du die denn?“ „Ist doch egal! Du hast die doch bestimmt eingespeichert, oder?“ „Ja, aber-“ „Dann sag sie mir!“ „Okay, okay. Also warte, ich mein Handy aufgebessert, also muss ich dabei nicht auflegen. Also… Müllerweg 3. Du… weißt nicht wo das ist, oder?“ „Klar weiß ich wo das ist! Aber nur zum Test, wo ist es?“ Am anderen Ende der Leitung seufzte es. „Also, von dir aus geht es nach-schreibst du dir das auch auf?“ „Ja.“ „Ich hör dich aber nicht schreiben.“ „Mein Gott!“ Zorro kramte aus einer Schublade einen Stift hervor und begann sich auf die Hand zu notieren. „Also? “ Lysop erklärte ihm geduldig den Weg und warnte ihn dann davor, ihn jemals wieder im Unterricht anzurufen. Dann legte er auf. Zorro verdrehte die Augen und steckte das Handy zurück. Dann sah er auf die Uhr. Der Unterricht war in eineinhalb Stunden vorbei, dann würde Sanji nach Hause fahren. Also machte Zorro sich auf den Weg. Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass er sich verlaufen würde aber nicht damit, dass er fast zwei Stunden für einen Weg von eigentlich 15 Minuten brauchen würde. Schließlich erreichte er jedoch Sanji Haus, ein elegantes Appartement. Der Wind war frischer geworden und Zorro, immer noch barfuß war so langsam doch etwas kalt. In Ermangelung von Schuhen setzte er sich auf die Stufen vor Sanjis Eingangstür, massierte sich die Füße und wartete. Er würde das wieder in Ordnung bringen.

Dritte Woche, Mittwochabend

Sooo..

Wir haben uns ja letzte Woche nicht gemeldet aber heute kommt das vorerst letzte Kapitel.

Ja, die Hauptstory ist abgeschlossen aber es kommen noch einige Specials^^

Und um es einmal zu erwähnen: Vielen, vielen Dank für die vielen Favos und die ganzen Kommentare, wobei wir uns natürlich immer noch darüber freuen würden Kommis zu kriegen^^

Viel Spaß beim letzten Kapitel der Hauptstory :D
 

Eure Keks
 

Sanji parkte seinen, mittlerweile doch noch reparierten, Wagen am Straßenrand und stellte den Motor ab. Der Lehrer hatte beschlossen, heute mal wieder richtig zu kochen. Dazu war er extra in den Bio-Laden am Ende der Stadt gefahren. Deshalb war er auch erst jetzt nach Hause gekommen. Er holte die Tüten aus dem Kofferraum und blieb dann vor seiner Wohnungstür stocksteif stehen. Dort saß Zorro. Besser, dort lag Zorro. Er hatte sich zusammengrollt, aus dem kleinen Häuflein Mensch ragten zwei blasse Füße hervor. War der Junge etwa barfuß?! Sanji war kurz davor, einfach hinten ums Haus zu gehen und durch sein Küchenfenster im Erdgeschoss einzusteigen, doch dann riss er sich zusammen. Er ging auf den Schüler zu und stellte die Tüten neben den Jungen ab. „Zorro?“, er schüttelte ihn leicht an der Schulter. „Zorro, wach auf.“ Kurz hatte er schon Panik, er wäre vor seiner Eingangstür erfroren, doch da bewegte der Grünhaarige sich. Träge öffnete er die Augen.

Zorro wusste nicht wirklich, wo er war, als jemand ihn leicht an der Schulter berührte. Als er Sanjis besorgte, blaue Augen sah, dachte er kurz, er wäre immer noch im Wald und beinahe hätte er sich wieder vorgebeugt, um den Lehrer zu küssen, doch dann wurde ihm klar, wo er sich befand. Die Röte schoss ihm ins Gesicht und er rappelte sich schnell auf. Knickte jedoch fast sofort wieder ein, da er absolut kein Gefühl mehr in den Füßen hatte. Sanji versuchte ihn zu stützen, jedoch mit nur kläglichem Erfolg.

Ohne recht zu wissen, wie er hier hingekommen war, fand sich Sanji nun eingeklemmt zwischen Zorro und der Hauswand wieder. Der Schüler versuchte schnell, etwas Abstand zwischen sie zu bringen. Als sie beide wieder einigermaßen sicher standen, breitete sich unangenehmes Schweigen zwischen ihnen aus.

„Tja“, murmelte Sanji. „Dann…komm rein. Dir muss ja ziemlich kalt sein.“ Zorro nickte nur. Er schloss auf und Zorro half ihm schweigend, die Tüten ins Innere zu tragen. Über einen kleinen Flur kamen sie zu der Tür von Sanjis Appartement. In seiner Wohnung, ging er voraus in die helle Küche und stellte die Tüten ab. Zorro tat es ihm nach. Und während Sanji die Tüten ausräumte und Licht machte, sah Zorro sich staunend um.

Es war ziemlich lange her, das Zorro in einer derart sauberen Wohnung gewesen war. Weder Lysop, noch Ruffy konnte man wirklich als ordentlich bezeichnen. Von sich selbst musste er gar nicht erst anfangen. Aber hier, in Sanjis Wohnung war alles sauber und aufgeräumt. Auf dem Wohnzimmertisch lag eine Fernsehzeitung. Eine aktuelle Fernsehzeitung. Zorro wusste, er hatte auch irgendwo eine Fernsehzeitung. Seine Eltern hatten sie gekauft. Neben der Zeitung lag die Fernbedienung. Zorro wusste auch, dass er eine Fernbedienung hatte. Er wusste nur nicht, wo sie sich gerade befand. Auf dem roten Sofa waren nirgendwo Flecken, oder Krümel. Er musste sich fast zwingen, sich darauf zu setzen, als Sanji es ihm anbot. Kaum, dass er saß, hatte er schon das Gefühl, alles eingesaut zu haben.

„Deine Wohnung ist sehr…sauber.“, sagte Zorro unbeholfen. Sanji warf ihm einen kurzen Blick zu. „Danke. Warte, hier, zieh dir das hier an.“ Er reichte Zorro ein paar dicke Wollsocken. „Ist dir noch kalt? Ich kann dir eine Decke geben.“ „Nein, nein, ist alles in Ordnung.“, murmelte Zorro und setzte sich im Schneidersitz bequemer hin.

Sanji versuchte den Schüler auf seinem Sofa erst mal zu ignorieren, doch schließlich hatte er alles eingeräumt. Eine Weile wischte er noch über die Herdplatte, einfach nur, um nicht zu Zorro gehen zu müssen. Dann kam ihm eine Idee, um noch weiter Zeit zu schinden. Der Schüler sah auf, als Sanji ins Wohnzimmer geschlichen kam. „Willst du auch was essen?“ Zorro sah überrascht zu ihm. Sanji inspizierte währenddessen seine Hausschuhe. „Ähm, ja, klar. Soll ich dir helfen?“ „Nein! Nein, ich schaff das schon.“ Er verdrückte sich wieder in die Küche. Warum konnte er Zorro nicht einfach auf diese Sache ansprechen? Wollte er, dass der Schüler blieb? Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Ja, dass wollte er. Und das war einfach nur bescheuert. Die Wahrheit war doch, dass er einfach nur Angst vor der Abfuhr hatte, die er garantiert erhalten würde. Wie kindisch er sich benahm. Aber er fühlte sich einfach so unsicher in der Nähe des Schülers. Während er langsam anfing das Gemüse zu schnippeln, nahmen seine Gedanken an Fahrt auf. Warum war Zorro überhaupt hier? Der Junge hatte mehrere Stunden vor seiner Haustür gewartet. Ohne Schuhe. Warum? Nur, weil er ein schlechtes Gewissen hatte? Das war doch seltsam.

Zorro starrte auf seine Füße. Im Nebenraum hörte er Sanji handwerkeln. Sollte er einfach rüber gehen und Sanji endlich auf diese Sache ansprechen? Andererseits wollte der Lehrer ja offensichtlich nicht mit ihm sprechen. Wahrscheinlich war es ihm unangenehm, dass Zorro überhaupt hier war. Aber er hatte ihm doch angeboten, zu bleiben und mit zu essen. Oder hatte er damit gerechnet, dass Zorro ablehnen würde? Zorro spürte ein schmerzhaftes Ziehen im Bauch. Und das kam nicht von seinem Hunger. Er wollte nicht, dass Sanji ihn nicht hierhaben wollte. Er wollte, dass Sanji wollte, dass er blieb. Zorro seufzte. Was war nur los mit ihm? Er hatte Sanji im Wald quasi angefallen und jetzt lauerte er ihm auch noch vor seiner eigenen Haustür auf. Er war ein verdammter Stalker! Am besten wäre es, wenn er das Ganze jetzt einfach beenden würde. Wenn er Sanji jetzt einfach erklären würde, dass das ein Missverständnis gewesen war. Dass das nicht noch mal vorkommen würde. Wieder dieses Gefühl im Bauch. Wahrscheinlich hatte er sich irgendwas eingefangen, als er circa zwei Stunden auf kaltem Stein vor Sanjis Haustür gelegen hatte. Ja, er würde das jetzt mit Sanji klären. Er würde sich entschuldigen und dann würde er nach Hause gehen. Bevor er es sich noch mal anders überlegen konnte, stand er schwungvoll auf und hätte sich beinahe das Kinn am Wohnzimmertisch aufgeschlagen, als seine eingeschlafenen Beine unter ihm wegknickten. Er schaffte es, dem Tisch auszuweichen, landete aber trotzdem hart mit dem Kinn auf dem Parkett.

Sanji wurde von einem lauten Krachen und einem unterdrückten Fluch ins Wohnzimmer gelockt. Zorro lag mit dem Gesicht voran auf dem Boden. Er kam stöhnend auf die Beine. „Ist alles okay?“, Sanji half dem Schüler. „Ja…ja. Ich- danke. Hör zu-“ „Warte, du blutest, ich hol dir ein Pflaster!“ „Nein! Mir geht es gut!“, Zorro hielt den Lehrer an den Schultern fest. „Ich will das jetzt klären. Es tut mir Leid, okay? Ich hätte das nicht machen sollen, aber- ich war betrunken! Und du warst da- ich –ich weiß nicht, was über mich gekommen ist! Aber ich-“ Ohne dass er es bemerkt hatte, war er Sanji immer näher gekommen. „Und du hast mich genauso angesehen. So wie jetzt“, murmelte er. Und dann küsste er Sanji wieder. Dieses Mal aber richtig.

Sanji war, gelinde gesagt, überrascht. Jetzt war er schon wieder in dieser Situation, nur dass Zorro jetzt nicht in einem Zustand seligen Vollrausches war. Als Erwachsener hätte er dem hier wahrscheinlich Einhalt gebieten sollen, doch er dachte nicht mal daran. Seine Gedanken standen endlich still. Es war ihm egal, was er als Erwachsener, als Lehrer tun sollte. Es war ihm egal, dass Zorro ein Schüler war. Das einzige, was er wusste war, dass er sich jetzt auf keinen Fall bewegen wollte, dass er nichts tun wollte, was diesen Kuss unterbrechen konnte. Er wünschte sich, Zorros Hände würden für immer seine Schultern umklammern, als hätte er Angst, Sanji würde zurückzucken. Er wünschte, Zorros Lippen würden für immer auf seinen liegen. Doch dann drückte Zorro ihn plötzlich weg. Sah ihn verwirrt, entschuldigend an. Und Sanjis Gedankenkarussell setzte sich trudelnd wieder in Bewegung. War da Abscheu in Zorros Augen? Hätte er den Kuss doch beenden sollen? „Es.. tut mir leid…“, murmelte Zorro verwirrt. Nein. Sanji wollte diese Unsicherheit nicht mehr. Er wollte, dass es so war, wie bei dem Kuss. Er wollte sich sicher fühlen. Er wollte nicht immer darüber nachdenken, was richtig war, was er tun sollte. Also zog er Zorro zu sich heran, schloss die Augen und drückte seine Lippen auf Zorros. Kurz war da wieder diese Angst, Zorro würde ihn abweisen, doch das war ihm jetzt egal. Und diese Angst zerstreute sich, als Zorro die Arme um ihn legte und ihn näher zu sich zog. Sanji wusste nicht, wie lange sie so dastanden, doch schließlich trennten sie sich voneinander. Sanji hatte Zorro noch nie so breit grinsen sehen. „Wenn du willst, kannst du mir jetzt doch in der Küche helfen.“ Er lächelte. Zorro lächelte zurück. „Und, wenn du willst, dann kannst du auch nach dem Essen noch bleiben.“ „Dazu sag ich doch nicht nein.“ Sie machten sich auf den Weg in die Küche, drifteten dann aber irgendwie ins Schlafzimmer ab.

Frau Kohler währenddessen blieb es nicht verborgen, dass Zorro an diesem Abend nicht mehr nach Hause kam. Sie rief ihre Schwester, eine Herbergsleiterin, an, um zu verkünden, dass die beiden es endlich geschafft hätten.

Special 1 oder der Hamstervorfall

Heyho ^-^

Es tut uns wirklich sehr leid, dass es so lange gedauert aber jetzt sind wir wieder da und wir versprechen, dass die anderen Special auch bald folgen. Was würdet ihr denn gerne in den Specials lesen? Vielleicht würden wir eure Wünsche ja umsetzen ^-^

Und noch ein großes Danke an alle Kommi-schreiber und noch ein extra Danke an den Kommi von Twinkel, der uns wieder inspiriert hat weiterzumachen und uns ein bisschen vom Schulstress abgelenkte :)

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Es war stickig. Durch die geschlossenen Jalousien fiel verheißungsvoll das Sonnenlicht. Ace lehnte sich zurück, sein Drehstuhl knatschte gequält auf und das Telefon klingelte. Er warf einen genervten Blick auf die Uhr, noch eine halbe Stunde, bevor er nach Hause konnte. Dann nahm er den Hörer ab.

„Polizeirevier East Blue, Detective Portgas am Apparat, was kann ich für sie tun?“

„Hallo!“

Ace runzelte die Stirn. Dann fragte er „Ruffy…?“

„Ja! Wie lange bleibst du noch? Ich will das du nach Hause kommst, mir ist langweilig.“

Ace lächelte und zupfte ein bisschen an seiner halb toten Topfpflanze herum. „Ich kann erst in ´ner halben Stunde weg. Wie lange bist du schon zu Hause?“

„Seit fünf Minuten. Füüüüünf Minuten! Mir ist langweilig! Und ich hab Hunger. Und ich habe einen Hamster gefunden. Und ich hab Huuuuuuunger.“

„Moment mal, du hast einen Hamster gefunden?“

„Ja.“

Ace wartete kurz, ob Ruffy das noch etwas näher ausführen würde, als das nicht geschah, seufzte er. „Und wo hast du den Hamster her?“

„Den hab ich gefunden, er lag im Kompost und ich hatte Mitleid mit ihm. Obwohl ich jetzt so viel Hunger hab, dass ihn das vielleicht nicht retten wird. Also musst du schnell nach Hause kommen!“

Gegen diese Logik kam Ace nicht an. „Wo hast du den Hamster denn jetzt?“, fragte er, wobei er nicht verhindern konnte, dass sich ihm ein Bild von Ruffy aufdrängte, der mit überschlagenen Beinen auf einem Drehstuhl saß und mit einer Hand den kleinen Hamster kraulte.

„Ich hab ihn in einen Schuhkarton getan! Und ich hab große Löcher rein gemacht, damit er ganz viel atmen kann.“

„Du hast ihn in einen Karton getan? Ein Nagetier? Ruffy, tu ihn in ne Tupperschüssel, oder so, irgendwas, aus dem er sich nicht rausfressen kann. Und beeil dich, ich will dieses Vieh nicht in der Wohnung rumlaufen haben.“ Ace rieb sich die Stirn, und lauschte auf die Stille im Hörer. Dann klickte es und Ruffys Stimme ertönte.

„Ich hab grad nachgeguckt, er ist weg!“

„Sag ich doch.“

„Was mach ich denn jetzt?“

„Du musst-“ In diesem Moment wurde die Tür zu seinem Büro aufgerissen und eine dichte Qualmwolke wallte in den Raum. Dieser Wolke folgte Chiefinspector Smoker. Er stellte sich breitbeinig in den Raum und zog an seiner Zigarre.

Ace warf ihm einen leicht genervten Blick zu. „Geben sie nicht mir die Schuld, wenn sie wieder den Feueralarm auslösen.“

„Ach halt die Klappe Portgas. Du warst heute nicht bei der Konferenz.“

„War beschäftigt. Außerdem wurde mit gesagt, dass sie auch nicht da waren.“

„Na und? Die letzte Konferenz, bei der ich dabei war, war 1997. Was soll ich mir diesen gequirlten Mist auch noch anhören, bisher hat mein Informant mich immer noch auf dem Laufenden gehalten.“

„Seit wann bin ich denn ihr Informant?! Und was wollen sie hier überhaupt? Ich bin am Telefonieren.“

Aus dem Hörer drang Ruffys Stimme, der irgendetwas von Hamstern und einer guten Idee brabbelte.

Smoker warf einen Blick auf den Flur hinter sich. „Ich werde schon den ganzen Tag von diesem Frischling verfolgt. Ich brauche etwas Ruhe.“

„Aber nicht hier. Sir, sie qualmen alles voll, ich kann sie kaum sehen.“

„Stell dich nicht so an, das bisschen Rauch.“

Aus dem Hörer neben Ace Ohr ertönte jetzt ein Rauschen. Was trieb Ruffy denn da? „Verschwinden sie jetzt endlich, mich haben sie als Frischling doch auch nicht geschont!“

„Na und?“, er zog noch mal an seiner Zigarre. „Du warst auch nicht so nervig.“

„Ich fühle mich geehrt und jetzt hauen sie ab.“

„Hey, pass mal auf Bürschchen ich lasse mir von dir-“ „Mr. Smoker, Sir? Hier sind sie!“ Ein junger Mann streckte den Kopf zur Tür herein und Smoker murmelte ein „Verflucht“ und drehte sich dann zu ihm um. Ace widmete sich wieder seinem Telefon. Ein stetes Rauschen drang an sein Ohr.

„Ruffy? RUFFY! Was tust du denn?!“

Das Rauschen verstummte. „Ich sauge.“

„Du- was?!“ Er wedelte etwas Qualm aus seinem Gesicht.

„Ich sauge!“

„Ich hab dich schon verstanden! Ich meine, warum saugst du?“

„Weil der Hamster weg ist.“

Ace starrte kurz den Hörer an, dann dämmerte ihm etwas. „Du SAUGST nach dem Hamster?!“

Smoker und der Frischling hielten kurz in ihrem Gespräch inne und warfen Ace einen verwirrten Blick zu. Ace ignorierte das.

„Ja“, Ruffy klang etwas verstimmt. „Der Hamster ist irgendwo unter dem Schrank und ich komme nicht ran. Und wenn ich mit dem Besen nach ihm stochere tue ich ihm noch weh! Also sauge ich ihn ein und hole ihn dann nachher wieder raus.“

Wieder ertönte das Rauschen.

„ABER WIR HABEN KEINEN STAUBSAUGER MIT FILTER!!“

Das Rauschen verstummte und dann herrschte kurze Stille. „Ich glaube ich hab gerade ein Plopp gehört…“

„Okay, warte kurz, ja? Ich bin gleich da! Und mach keinen Unsinn!“

„Kannst du unterwegs was vom Japaner mitbringen?“

„Nein, verdammt!“ Obwohl… er schon Hung- Nein, erst hatte musste er den Hamster retten! Also knallte er den Hörer auf die Gabel rief „Ich mach Schluss für heute!“ Und stürmte an Smoker und dem erschrockenen Jungen vorbei nach draußen.

Glücklicherweise gab es an diesem Abend doch noch ein Happy End, Ace hätte auf dem Weg nach Hause beinahe drei Unfälle gebaut, vor allem als er nach seinem kleinen Abstecher beim Chinesen(ja, nicht der Japaner, er wollte Ruffy nicht auch noch belohnen) ein schlechtes Gewissen hatte und etwas schneller als nötig fuhr. Seltsamerweise hatte der Hamster den Klingen des Staubsaugers entkommen können und war direkt im Auffangbereich gelandet. Er war zwar schwer traumatisiert, aber am Leben. Aber Ace wollte kein Risiko eingehen und überredete Ruffy den Hamster der Schule zu spenden. Und der kleine Nager bekam sogar einen Namen. Chopper. Nach den Klingen, die ihn an jenem Abend verschonten.

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Um Kommis wird wie immer gebeten, damit wir wissen, was wir noch verbessern können ^-^

Special 2 oder Stalker-Conis

So...

hier... sind wir wieder...

wie versprochen haben wir uns toooootal beeilt und so...

jedenfalls... danke fürs warten! Wir freuen uns, dass ihr drangeblieben seid.

Und hoffen, dass es euch gefällt.

UND EIN GANZ LIEBES DANKE AN UNSERE KOMMI-SCHREIBER ^o^
 

Eure

Vikki und Keks

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Die Sonne verfing sich in seinen Haaren. Strahlte aus seinen Augen heraus, wenn er lächelte. Wie konnte ein Mann nur so schön sein? Conis kniff die Augen zusammen und versuchte Herrn Koch durch die Linsen ihres Fernglases besser zu erkennen. Aus irgendeinem Grund war Herr Koch zu-sammen mit Zorro unterwegs. Es sah fast so aus, als wollten sie zu Zorro nach Hause. Conis war einmal da gewesen, um Zorro die Hausaufgaben zu bringen. Es war ein Fehler gewesen. Der Geruch nach vergammelter Pizza verfolgte sie bis heute. Herr Koch würde es nicht lange dort aushalten können. Außerdem war heute Montag und das hieß Tränen der Liebe, die Lieblingssendung von Herrn Koch, lief. Also, warum war er nicht auf dem Weg nach Hause? In den Müllerweg, Hausnummer 3? Conis hatte sich leider zu spät vom Unterricht entschuldigt, sodass sie nur noch mitbekommen hatte, wie Sanji und Zorro gemeinsam den Schulhof verlassen hatten. Gemeinsam! Obwohl, dass hier war besser zu ertragen, als Herr Koch und Frau Greed zusammen. Aber, wenn Herr Koch schon zu einem Schüler nach Hause ging, warum dann nicht zu ihr? Sie huschte hinter dem Busch hervor, hinter dem sie gekauert hatte und folgte den beiden. Tatsächlich bogen sie in die Straße ein, in der Zorro wohnte. Was sollte das? Vielleicht gab Herr Koch ihm Nachhilfe? Unwahrscheinlich. Bei Zorro waren Hopfen und Malz verloren. Conis war normalerweise nicht so fies, aber Zorro hatte sich an Herrn Koch rangemacht und damit stand er auf ihrer schwarzen Liste.

Sie ging hinter einer Litfaßsäule in Deckung und spähte in den kleinen Garten vor dem Mehrfamilienhaus. Zorro wollte Herrn Koch doch wohl nicht wirklich in seine muffige Wohnung mitnehmen? Die beiden traten in das Gebäude und Conis starrte ihnen verwundert hinterher.

Was hatte Zorro gesagt, um ihn in seine Wohnung zu bekommen? Sie hatte alles versucht, alles! Von: können sie mir Nachhilfe geben, bis zu: Wollen sie mal meine süßen Kätzchen sehen?

Sie hatte sich wirklich Mühe gegeben, hatte seine Bücher getragen, war leise gewesen, wenn er es gesagt hatte, hatte extra Aufgaben gemacht, ihm Kreide geholt, die Tafel gewischt. Und er ging mit Zorro nach Hause!

„Was hat er, was ich nicht habe?“, murmelte Conis. „Grüne Haare? Ich kann sie mir färben!“

„Ist…. Alles in Ordnung?“ Conis wirbelte herum und sah den Mann, der leicht verunsichert vor ihr stand. wütend an. „ Haare sind doch kein Grund, sich zu verlieben! Ich kann sie mir doch färben!“

„Ich…. Ja… natürlich….ich … gehe dann mal.“ Conis sah ihm unzufrieden hinterher. Was wusste er schon. Gar nichts wusste er. Sie schlich über die Straße auf das Haus zu, in dem Zorro wohnte. Seine Wohnung lag im ersten Stock, wenn sie sich richtig erinnerte.

Sie blieb im Vorgarten stehen und legte den Kopf in den Nacken. Was treiben die da drin nur? Die Jalousie war zugezogen und Conis konnte nicht erkennen, was dahinter lag. Sie glaubte, einen Schatten zu sehen, doch vielleicht bildete sie sich das auch nur ein.

In diesem Moment streckte eine ältere Frau ihren Kopf aus einem der Fenster über Conis.

„Und wer bist du?“, fragte sie.

„Ähm, ich bin Conis-“

„Richtig! Ich erinnere mich. Du hast Zorro vor einiger Zeit mal die Hausaufgaben vorbeigebracht.“

„Richtig“, sagte Conis überrascht.

„Was möchtest du hier?“

„Ich… wollte Zorro was vorbeibringen.“

„Ach so… naja, er ist leider gerade beschäftigt, du kannst es mir geben.“

Conis runzelte die Stirn. „Mit was ist er denn beschäftigt?“

„Er hat Besuch.“

Conis seufzte. „Ich weiß. Herr Koch ist bei ihm, ich hab noch ein paar Arbeitsblätter für die beiden.“

Die Frau stützte die Ellenbogen auf die Fensterbank. „Ich glaube nicht, dass die beiden gerade Ar-beitsblätter brauchen.“

„Was- warum – Was glauben sie treiben die beiden denn?!“, rief Conis entgeistert.

Die alte Frau lächelte versonnen. „Ich habe da ein Auge für, glaub mir. Der Blonde bleibt über Nacht.“

„Das- nein, das kann nicht-“, Conis lachte unsicher auf. „Ich glaube nicht, dass-“

„Du bist in ihn verliebt, nicht wahr?“ Die alte Frau lächelte. „Komm, ich mach dir auf.“ Die Frau ver-schwand und der Brummer ertönte. Conis drückte die Tür verunsichert auf und lief die Treppe nach oben. Im ersten Stock wartete die Frau auf sie.

„Ich bin Frau Kohler. Ich bin Zorros Nachbarin.“ Sie öffnete die Tür zu ihrer Wohnung.

„Ähm… ich glaube ich sollte nicht-“

Frau Kohler lachte. „Oh, keine Sorge, du musst keine Angst vor mir haben.“ Conis warf noch einen Blick auf Zorros Wohnungstür und trat dann in das Heim der alten Frau. Es war bequem eingerichtet, in hellen Farben gestrichen und sah eigentlich gar nicht aus, wie die Wohnung einer alten Frau.

„Setz dich“, Frau Kohler deutete auf einen Stuhl am Esstisch.

„Was meinten sie mit… er bleibt über Nacht?“, fragte Conis unsicher.

„Dass er über Nacht bleibt.“ Frau Kohler setzte sich.

Conis sah sie an, dann machte es Klick. „Sie- sie glauben, dass Herr Koch …. Schwul ist?“

„Ich glaube nicht“, sagte Frau Kohler lächelnd „Ich weiß.“

„Das können sie doch gar nicht wissen! Es steht ihm ja nicht auf die Stirn geschrieben!“

„Ich habe doch auch erkannt, dass du in ihn verliebt bist.“

„Das… ist ja auch was anderes“, murmelte Conis.

„Weißt du“, Frau Kohler legte ihre Fingerspitzen aneinander „wir beide sind uns ähnlich. Ich habe Dinge auch gerne… im Blick.“

„Ich bin keine Stalkerin, wenn sie das meinen!“, rief Conis entrüstet.

„Was ist sein Lieblingsessen?“

„Er hat kein bestimmtes Lieblingsessen, aber seit er hier wohnt hat er nur französisch gegessen, bis auf letzten Donnerstag als- Oh Gott, ich bin eine Stalkerin!“ Conis ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken.

Frau Kohler tätschelte ihr den Rücken. „Aber, aber. Das ist doch nicht schlimm. Ich habe auch mal so angefangen. Aber jetzt, musst du über dein eigenes Wohl hinaussehen und das der anderen erkennen.“

Conis sah sie mit Tränchen in den Augen an. „Das Wohl der anderen?“

„Ja. Du bist doch bestimmt ein kluges Mädchen.“

Conis nickte.

„Dann husch, husch, zurück in die Schule. Und wenn du Schluss hast, dann komm wieder her. Und ich erkläre dir, wie man eine richtige Kupplerin wird. Willst du das?“

„Ja“, sagte Conis und lächelte.

Und wäre Zorro in der nächsten Zeit nicht mit einem gewissen, blonden Lehrer beschäftigt gewesen, so wäre ihm aufgefallen, dass Conis erstaunlich viel Zeit bei Frau Kohler verbrachte.

*---*---*

Wir würden uns über Kommis freuen ^o^



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Kommentare zu dieser Fanfic (43)
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Von:  butterfly1
2013-11-11T18:30:21+00:00 11.11.2013 19:30
Ich mag deinen schreibstiel uns finde die ganze Story einfach supiiii <3
Von:  Oniipiece
2013-05-26T16:35:06+00:00 26.05.2013 18:35
wow das ich mal weiter lesen konnte.
ich verspühre drang zu morden weil ihr die kapis auf ff.de einfach nicht weiter hoch geladen habt -.-
Aber naja ....sonst ist alles super x3
Von:  SaRiku
2013-04-08T18:56:42+00:00 08.04.2013 20:56
Die Specials sind echt cool! *~* Es macht Spaß, auch mal über andere Charaktere zu schreiben. Vor allem Frau Kohler ist eh so sympahtisch. Und... hehe, sehr außergewöhnlich, sagen wir es mal so. *grins*
Hach jah.... sind wir nicht alle im Grund eunseres kleinen herzens Stalker? (eine philosophische Frage zum Abschluss xDDD)
Von:  SaRiku
2013-04-08T18:40:10+00:00 08.04.2013 20:40
*____*
Waaaah!!! Ich liebe eure FF! <3 Und jetzt geht sie auch noch weiter - und das so so so so unglaublich SÜß, dieses Special-Kapitel ist genial!!!! >////< Ich habe, glaube ich, schonmal gelobt, wie klasse ihr Ruffys Charakter trefft. Hawh, das hat mir gefallen. <3 Und dass Ace bei der Stadtpolizei ist, finde ich auch ziemlich cool. >w<

PS: bin seeehr froh, dass der Hamster überlebt hat! :D'
Von:  Twinkle
2012-12-09T08:57:41+00:00 09.12.2012 09:57
Ja, das ist Stalken xD
Die tut mir jetzt mal so gar nicht leid :P
Ich hoffe ihr findet noh Zeit für mehr Specials oder Geschichten ;)
Wäre echt schade nichts mehr von euch zu hören und zu lesen ^^

Von:  Twinkle
2012-12-09T08:47:48+00:00 09.12.2012 09:47
Sehr geil ;)
Die Idee passt zu Ruffy :D
War wirklich ein lustiges Kapitel ~^w^~
Würde mich wirklich freuen noch mehr Specials lesen zu können ~^___^~
Von:  Lady_of_Sorrows
2012-10-06T17:23:42+00:00 06.10.2012 19:23
Staubsauger...ja...gute idee...oder auch nicht XD Ich hab mal versucht mit nem Staubsauger meine Katze unterm bett herrvor zu kriegen...hat aber net funktioniert ._. Egal XD Ich fand das Kapitel sowas von genail :D Kommt auch noch ein Sonderkapitel in dem es nochmal um Zorro und Sanji geht? :D Aufjedenfall liebe ich euren schreibstil :D

Lg Lena ^^


P.s. Der Douji...jaa... XD Wir wollen jetzt mit Grafik Tablett colorieren deswegen dauert das noch ein klitze kleines Bisschen ._. Tut uns echt leid Dx Gomeeeeeen >---------------<
Von:  mella19
2012-10-05T20:38:32+00:00 05.10.2012 22:38
OMG wie geil ich hab nen lachflash bekommen als ich das mit dem staubsauger gelesen hab das ist echt typisch ruffy
ich find's echt zu geil :DDDDD
Von:  SaRiku
2012-08-28T15:35:13+00:00 28.08.2012 17:35
haaawh! <333

gott, ihr zwei macht mich fertig mit dieser ff! *auf wolke sieben schweb*
es hat mir unglaublich viel spaß gemacht, sie zu lesen, und vor allem konnte ich mich bis zum letzten kapitel gar nicht erst von ihr lösen! x3 und zu grinsen gab es auch genug! ;D
also: großes lob an euch! :D

das einzige, was mir jetzt im nachhinein aufgefallen ist...
das ging ja ganz schön schnell zwischen den beiden. xD! (haha, den satz habt ihr bestimmt noch nicht gehört. *grins*)
Aber so insgesamt haben sie halt nur 2,5 Wochen gebraucht, um zusammen zu kommen. ich schätze, im echten leben hätte es keine helfenden frau kohlers gegeben. xD
aber ich beschwere mich nicht wirklich... ;p ich glaube, wenn man so so so viele kapitel wie ihr fleißigen schreiber hinbekommen hat, dann waren 2,5 wochen mehr als lang! |D°

übrigens fand ich es ziemlich genial, wie viele one piece charaktere in dieser fanfiction zu finden waren! :D haha, das hat voll gepasst!
uuund~ sanji und zorro waren zwar etwas ooc (aber das sind sie eh in jeder ff, ich meine... im echten one piece von eiichirō oda würden sie wohl nie zusammen kommen *seufz* x'D), aber dafür.... gwwwad!!! >///< ruffy habt ihr perfekt hinbekommen! ich komm einfach nicht über die stelle hinweg, wo er haufenweise fetttriefende hähnchenstücke in sich hineingeschaufelt hat! *lach*

so, ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viele dine gesagt, die euch viellicht abgefuckt haben (... sorry~ xD), sooondern ich habe euch mit meinem kommi mitteilen können, dass ich eure fanfiction einfach nur super finde/fand. <3

liebe grüße, sariku :3
Von:  Twinkle
2012-07-18T16:22:42+00:00 18.07.2012 18:22
Knuffig <3 Ich will mehr :D *specials haben will* *anfeuer* Super gelungene Story *__*
LG Twinkle <3


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