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Thread: Wegen lila Haaren verhaftet

Eröffnet am: 26.06.2005 10:55
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Von:    Nemo_ 07.10.2005 02:39
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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>Find ich zwar auch unfair, aber ist nunmal so... man muß halt so viel Abstand einhalten, daß man bei einer Vollbremsung des Vordermanns immer noch rechtzeitig anhalten kann. Nur wer tut das schon...

Ist schon irgendwie traurig, daß man immer auch noch damit rechnen muß, daß andere Verkehrsteilnehmer jederzeit ihr Gehirn ausschalten, ja...

>Wie kesselt die Polizei jemanden "ohne Rücksicht auf Verluste" ein?

Gemeint war, daß ein unverhältnismäßig hohes Polizeiaufgebot in Kampfmontur rücksichtslos von allen Seiten zugleich gegen eine völlig überschaubare Gruppe erkennbar harmloser Jugendlicher vorgerückt ist. Ich meine mich an ein Zeitungsfoto davon erinnern zu können, wo man kaum noch den Erdboden innerhalb des Polizeikordons erkennen konnte...

Einiges, was man in der Zeitung über diese Vorfälle lesen konnte, erinnerte schon beinahe an die Straßenschlachten zur Zeit der Studentenunruhen - mit dem Unterschied, daß hier die Demonstranten nicht mal mit Wattebäuschen geworfen haben.

>Sowas gibt's leider auch, da muß nur mal einer der Befehlsgewalt hat den Bogen überspannen und Anweisungen geben, die übers Ziel hinausschießen.

*nick* Genau das hatte ich gemeint. Dumm nur, daß sowas anscheinend häufiger passiert.

>War die Gegendemo angemeldet und genehmigt?

Wie gesagt, die Demonstranten gehörten zu einer Art Bürgerinitiative, die u.a. sogar vom Oberbürgermeister persönlich und anderen namhaften Persönlichkeiten der Stadt offen unterstützt und gefördert wurde!

Die genauen Umstände habe ich nicht mehr im Kopf. Aber soweit ich mich erinnere, distanzierte sich die Stadtspitze schon im Vorfeld klar von der Entscheidung des Landgerichts, das das städtische Verbot der Nazidemo aufgehoben hatte, und forderte die Bürger sogar noch offen dazu auf, geschlossen Flagge gegen Rechts zu zeigen.

Falls ich mich nicht sehr irre, ging diese Demo denn auch tatsächlich auf eine konkrete, öffentliche Aufforderung des Bürgermeisters zurück. Von ungenehmigt kann also nicht wirklich die Rede sein...

>Und wenn sie unangemeldet "auf der Straße gestanden und gesessen" haben, war das Störung und Gefährdung des Straßenverkehrs, da sind im Extremfall (was so ein Auflauf dann ist) Verhaftungen gerechtfertigt.

Schon klar, das dürfte jeder nachvollziehen können. Aber hier ging es um gerade mal etwa zwei, drei Dutzend Jugendliche, die noch dazu auch nicht einfach eine belebte Hauptstraßenkreuzung dichtgemacht haben. Von Verkehrsgefährdung war im Rahmen der Polizeiaktion gegen die Demonstranten dann nämlich auch nie die Rede.

>Allerdings Minderjährige (oder jeden anderen auch) so lange nicht telefonieren zu lassen ist natürlich nicht in Ordnung.

*nick* Absolut nicht. Statt dessen hockten die dann, soweit ich weiß, stundenlang in irgendwelchen winzigen Sammelzellen...

>Hast du zu der Sache einen Link, wo ich was nachlesen kann?

Leider nein, da müßte ich auch erst suchen, ob dazu was im Netz steht. Als die Sache damals gerade akut war, stand darüber tagelang was in allen Dortmunder Zeitungen. Vielleicht habe ich noch irgendwo alte Zeitungsausschnitte, die ich scannen könnte, aber die müßte ich dann erst finden.

Mein Archiv müßte dringend mal geordnet und katalogisiert werden, aber mir fehlt die Zeit. (Ich hebe öfter mal Zeitungsmeldungen auf, wenn es um wichtige zeitgeschichtliche Themen geht, um Spartenwissen, das so nicht im Lexikon steht, und dergleichen. Ist quasi sowas wie meine Version von Sherlock Holmes' "Index", der hat das ja auch gemacht. *g*)
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:    katechan 08.01.2006 16:48
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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lila haare sind sicher cool!!!!!!! ^_______^ hab selber im moment blaue haare. ^^

hab mal gelesen,was du geschrieben hast. ^^ ich find auch,das die polizisten und securityleute voll übertrieben haben. und das nur weil man ne auffällige haarfarbe oder anders gekleidet ist.
*drop*
hab da auch schon meine erfahrung gemacht. =.=° ich war im media markt und wollte mir ne cd kaufen.die hatten die aber nicht da. naja war dann mal so rum gelaufen und hatte mir andere cds angesehen. später wollte ich dann wieder raus und war am überlegen,ob man sich an der schlange an der kasse vorbei quetschen muss oder ob es einen anderen ausgang gibt. muss dann wohl irgendwie verdächtig richtung kaufhausdedektive geguckt haben.
die standen da in anzug und ich glaub auch noch mit sonnenbrille. *drop* wie so bodyguards *grins* ich wollte raus gehen und die kamen zu mir und meinten das ich mal mitkommen soll. ich ganz lieb mitgegangen. im büro meinten die ich soll mal meine tasche öffnen. hatte ich gemacht.war natürlich nichts geklautes drin. dann hatten die in meiner tüte geguckt. dort war aber nur ein neugekaufter manga drin. dann sollte ich meine jacke öffnen. hab ich auch gemacht. dann kam wieder meine arme tasche dran. die meinten die ganze zeit,das ich die cd jetzt noch freiwillig geben kann. ich meinte das ich keine cd hab. die wollten mir das nicht glauben und ich war langsam am verzweifeln. =.=° sie meinten,sie hätten gesehen,das ich ne cd in der hand gehabt hätte. hatte ich auch,aber ich hatte sie in das regal zurück gestellt. dann fingen die an,das sie dann wohl ne polizistin für körperdurchsuchung,oder wie das heißt anrufen müssen. ich war sauer und meinte dann,das sie es von mir aus gerne machen können.dann fingen die wieder an das ich die cd ja auch freiwillig geben kann. *drop* =.=
ich war echt genervt und sagte nochmal laut und deutlich,das ich sie nicht habe. dann hatten die endlich aufgegeben. denke mal die konnten immer noch nicht verstehn,wie ich denn doch keine cd hatte.
@.@ ich war froh,als ich draußen war und bin mal schnell verschwunden,bevor die es sich noch anders überlegen. *grins*
ich hab noch nie was geklaut und würde es ganz sicher nicht für ne cd machen,die nur ca.3€ kostet.(diese billig cds,wo nur 2 lieder drauf sind)

ich denke mal die hatten mich verdächtigt,weil:
1. ich meine tasche mit reingenommen hatte,aber das mach ich immer,weil ich keinen bock hab,sie in so ein fach einzuschließen und meine wertsachen einzeln rum zu schleppen.
2. meine klamotten waren bißchen auffällig/sahen nicht aus wie alle rum laufen(hip hoper) nietengürtel,schwarzer lidschatten...
schnürstiefel, kampftasche mit buttons,....

denke mal gothics,... leute die auffallen würden die auch verdächtigen was zu klauen. dabei sind hip hoper viel schlimmer.
da können die echt alles festkleben. *grins*
(meine meinung und erfahrung,aber alle sind so ja auch nicht)

ich haße bullen,kaufhausdedektive und ähnliches. *kotz*
und das mit beamtenbeleidigung find ich voll lächerlich.^^



Von:   abgemeldet 08.01.2006 20:05
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Da faellt mir ein, Am Karneval vor zwei Jahren. Da ging ich mit einem Freund durch die Stadt, ich schubste ihn mal so zum Sass und er flog gegen eine Strassenlaterne, natuerlich aht das nicht wehgetan. Ploetzlich schrie da eine Polizistin auf und fragte, was diese Schei**e sein solle. Ich sagte ihr die Wahrheit, dass ich ihm zum SPass geschubst haette und er dann gegen die Laterne geknallt sei. (ALso, sie sass noch in diesen grossen Polizeibuesse). WIr entschuldigten uns mit einer Verbeugung (sind Asiaten, gilt als hoeflich, zumindest fuer uns), wir wollten dann weitergehen. DAnn rief ein Polizit stop, WIr sollten stoppen, fuer was denn? Jegliche Ausfluechte sind verboten. WIr haben uns doch nur entschuldigt? Die sagten (keine we iteren Beleidigungen). DIe Polizistin kam auch wieder raus und fragte, was diese schei**e sein solle. SChon wieder, ich sagte ihr das wieder. DAnn forderte der Mann unsere Paesse. Ich hatte meinen schon in der Hand und die Frau guckt mich schon so bloed an und sagt, dass ich es auch rausholen solle. Ich habs ja schon in der Hand. DEr Mann notierte sich die Daten. Name, ADresse und sowas. -_- Die Frau dann hat uns am Ende belehrt. Man solle nicht gegen Laternen stossen, (die laterne war uebrigens schon halb kaputt), weil die irgendwie von unseren STeuern gebaut wird. DAs heisst, wenn eins kaputtgeht, muessen wir mehr bezahlen O.O !!! ???
Und besonders, hiess es, sollen wir sowas nicht vor einem Polizeibus machen...

Was lerne ich draus? Nie mehr eine Strassenlaterne anfassen. Das ist strafbar.

Ich fand das ehrlich gesagt ueberhaupt nicht komisch? In der STadt, da fassen doch tausende von Menschen solche SAchen an -_- Da verstehe ich nicht so ganz

ZUm Thema dieses Topics:
Ich kann, denke ich, sehr wohl in dich hineinversetzebn. Polizisten heissen ja nicht gleich, ...
...gute Menschen
,,, kennen alle Menschenrechte
...helfen und bleiben fair
... etc.

Menschen sind von Grund auf verschieden. Nur ist es meist so, dass gute schlechte treffe. SO ist das Leben. Was du machen koenntest ist, schwer wird es eigentlich, direkt zum Polizeipaaesidium zu gehen udn dort ANzeige zu erstatten. Polizei helfen sich selber. Ist ja meist so wie in einer Schulklasse. Eine Klasse haelt imemr zusammen, so sehr man sich auch hasst.

Such dir also besser einen Anwalt. Am besten eine weibliche, die sidn meist am besten, wenns um Reden geht. Sprich, in einer Hauptverhandlung setzen sie sich sehr gu tein. Bei Maenner muss du gucken, die meisten sind zwar sehr cahrakteristisch, aber setzen sich nciht weirklich ein... hoffe, dass sich in diesem THread welche gute TIpps fidnen



Von:   abgemeldet 09.01.2006 15:39
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Okay, nur mal mein Senf dazu ^^:

Gut, Ore-sama benutzt Kraftausdrücke. Bei der Polizei sind die kleinen harmlosen Bemerkungen eben falsch angekommen. Das stachelt sie praktisch nur noch an UND sie haben einen "Beweis" (wenn auch noch so ein lächerlicher), das sie gegen dich ausspielen können. ^^° Deswegen halte auch ich es besser, wenn man da einfach den Mund nicht aufmacht. Trotzdem sollte man da einen Anwalt zu Rate ziehen. Durchsuchen ist eine Sache, aber dann gleich verprügeln?
Ausserdem, weiss net, was ihr alle gegen Ore-sama habt (ok, das mit den anderen Threads hab ich auch gesehen), gibt ja nicht wirklich einen Grund, oder? (ja, ich weiss, ich bin ziemlich ahnungslos, also...^^°°°)
"My way or the highway!"



Von:   abgemeldet 10.01.2006 22:17
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Also ich würde da eine Dienstaufsichtsbeschwerde folgen lassen wenn du dich so über sie ärgerst, dann werden sie schon sehen was sie davon haben...

Und ich würde mir das auch nicht gefallen lassen, mal ehrlich, ich wäre in deiner Situation wahrscheinlich ausgerastet.

Ich weiss nicht ob da eine Anzeige oder so gerechtfertigt wäre (kenn mich nicht so aus), aber frag doch einfach jemanden, der sich damit auskennt, was man da machen kann.

So eine Behandlung würde ich mir jedenfalls nicht gefallen lassen.

Und verhaftet wurdest du ja nicht, sondern nur kurz mitgenommen, was ja nicht gegen die Menschenrechte spricht. An sich ist das also mehr oder weniger ok, wenn auch ärgerlich.
Hier ist das wie entscheident.
Zuletzt geändert: 10.01.2006 22:20:51



Von:    Tichy 14.01.2006 22:19
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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leute, das ist nur der anfang. diejenigen von euch, die das noch harmlos finden und "nichts zu verbergen haben", werden frueher oder spaeter auch mal aufwachen. manche leute muessen das wohl erst am eigenen leibe erleben.

seit einigen jahren werden stueck fuer stueck unsere buergerrechte abgebaut, selbst entscheidungen des bundesverfassungsgerichtes werden ignoriert. die juengste errungenschaft die kuerzlich von der EU nun endgueltig beschlossen wuerde, ist die vorratsdatenspeicherung, mit deren hilfe sich nun schoene profile der buerger erstellen lassen.

um zum eigentlichen thema zurueck zu kommen, so gibt es in immer mehr polizeigesetzen die verdachtsunabhaengige personenkontrolle, bei denen die polizei ohne jeden verdacht das recht hat die identitaet eines jeden festzustellen und z.b. personen und auto einfach so komplett filzen zu duerfen. habe dies erst kuerzlich in muenchen wieder gesehen, wie ein ziviles polizeiauto mit ebenfalls nicht als polizei erkenntlichen polizisten vor mir ein auto rausgezogen und genauer unter die lupe nahmen.

passend zu den polizeigesetzen gibt es gerade einen aktuellen artikel:
Auf Schilys Spuren
Datenschutzbeauftragter von Innenminister als weltfremd bezeichnet
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21781/1.html

hier mal das was die suche bei heise dazu hergibt:
http://www.heise.de/newsticker/search.shtml?T=polizeigesetz&button=los%21
http://www.heise.de/tp/r4/html/such.html?T=polizeigesetz&ok.x=0&ok.y=0&ok=Erweiterte+Suche

tichy

Dieser Satz leidet !!!! an vorzeitigen Ausrufezeichen



Von:   abgemeldet 16.01.2006 22:56
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Ja, man sagt hier wäre ein Rechtsstaat, aber auch ich zweifle seit nun mehr als 6 Monaten immer mehr daran.
Es ist zwar ein völlig anderer Bereich, aber auch ich bin ohne Schuld schuldig geworden und frage mich, wie das denn GEHT, dass manche die Verfassung, das Grundgesetz und weitere wichtige schriftstücke so mit Füssen treten, obwohl sie ja eigentlich diese zu befolgen haben
Zertretenes Blatt,
kaum noch zu lesen steht dort
Ich liebe dich so

doujinshi-> http://animexx.4players.de/doujinshi/zeichner.phtml?id=3200



Von:    Nemo_ 17.01.2006 05:15
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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@katechan:

Ohne konkreten Diebstahlsverdacht darf KEIN Kaufhausdetektiv Dich auch nur auffordern, an der Kasse Deine Tasche zu öffnen. (Da hat es schon Fälle gegeben, wo anschließend der Laden dazu verdonnert wurde, sich beim zu Unrecht verdächtigten Kunden zu entschuldigen!) Von weitergehenden Durchsuchungen mal ganz zu schweigen.

Als Dir damit gedroht wurde, die Polizei zu rufen, hättest Du gleich drauf _bestehen_ und sagen sollen, daß Du Anzeige wegen Nötigung und Freiheitsberaubung erstatten willst. *fg*

>dann fingen die wieder an das ich die cd ja auch freiwillig geben kann. *drop* =.=

Dumm, aber hartnäckig. *drop* Was soll man denn sagen, wenn man nun mal wirklich unschuldig ist?

>@.@ ich war froh,als ich draußen war und bin mal schnell verschwunden,bevor die es sich noch anders überlegen. *grins*

Warum haste Dich nicht über die beschwert? Deren Verhalten war rechtlich völlig unzulässig.

Gut, man könnte jetzt darüber streiten, ob es richtig war, Deine Tasche mit reinzunehmen, wenn Schließfächer da waren. Aber erstens sind diese Fächer nicht gerade 100%ig diebstahlsicher. (Saturn und Conrad haben z.B. welche mit Plexiglastüren... *drop*) Und zweitens ist es in den meisten Geschäften zu Recht völlig normal, seine Tasche am Körper zu behalten, wenn man reingeht, also warum sollten da irgendwelche Firmen plötzlich ihre eigenen "Gesetze" machen dürfen. Die Benutzung der Kundenschließfächer sollte immer ein "kann" sein, niemals ein "muss". Oder gehen diese Geschäfte etwa von vornherein davon aus, jeder ihrer Kunden sei ein potentieller Ladendieb?

Ungewöhnliche, "nicht alltägliche" Kleidung sollte dagegen kein (Haupt-)Merkmal sein, auf das Ladendetektive achten. Verdächtige Körpersprache schon eher. (Beispielsweise, wenn jemand mehr Blicke auf andere Kunden oder die Überwachungskameras wirft als auf die Ware.) In einem Land, dessen Staatsapparat sich dermaßen viel auf die gern zitierte "freiheitlich-demokratische Grundordnung" inkl. freier Meinungsäußerung einbildet, sollte sowas weder vorkommen, noch vorkommen dürfen. Es ist meine freie Entscheidung, was ich anziehe und was ich evtl. damit aussagen will.

----

>Was lerne ich draus? Nie mehr eine Strassenlaterne anfassen. Das ist strafbar.

Anscheinend. ¬.¬; Die einzigen, die sich in dem von Dir geschildeten Fall unangemessen verhalten haben, waren die beteiligten Polizisten.

>Ploetzlich schrie da eine Polizistin auf und fragte, was diese Schei**e sein solle.

Die Kurse für Zimmerlautstärke und Höflichkeit waren da auf der Polizeischule wohl gerade ausgefallen, scheint mir.

Ihr habt erklärt, daß es ein Versehen war und euch entschuldigt. Mehr kann niemand verlangen. Schließlich ist ja auch kein Schaden entstanden. Die Umgangsformen dieser Polizisten waren unter aller Sau, und die Feststellung eurer Personalien wegen dieser Lappalie war MINDESTENS unverhältnismäßig. Ob legal, kann ich nicht sagen - aber heutzutage ist dem Staat ja so einiges erlaubt, wofür der Bürger bestraft werden würde...

>Polizisten heissen ja nicht gleich, ...
>...gute Menschen
>,,, kennen alle Menschenrechte
>...helfen und bleiben fair
>... etc.

Leider. Obwohl das in so einer verantwortungsvollen Position eigentlich dazugehören müßte.

----

>Gut, Ore-sama benutzt Kraftausdrücke.

So, wie sie behandelt wurde, ist es auch kein Wunder, wenn man da _irgendwann_ langsam die Geduld verliert. Sicher, man sollte höflich bleiben, aber es kann ja wohl nicht legal sein, daß man bei der Polizei nur dann annähernd wie ein Mensch behandelt wird, wenn man sich auch über unangemessene Härte nicht beschwert.

-----

>Also ich würde da eine Dienstaufsichtsbeschwerde folgen lassen wenn du dich so über sie ärgerst, dann werden sie schon sehen was sie davon haben...

*nick* Wobei natürlich noch die Frage bleibt, inwieweit sowas verfolgt wird. Aber allemal besser als nix.

>So eine Behandlung würde ich mir jedenfalls nicht gefallen lassen.

Ich auch nicht. Dumm nur, daß manche (nicht nur) Polizisten aber genau das zu erwarten scheinen und einem gleich Ärger machen wollen, wenn man darauf besteht, so fair behandelt zu werden, wie es das Gesetz vorschreibt.

>An sich ist das also mehr oder weniger ok, wenn auch ärgerlich.

Juristisch ist es ok, ja. Moralisch weniger...

>Hier ist das wie entscheident.

*nick* Und das war unangemessen.

----

@Tichy:

Du sprichst mir aus der Seele! ^^ (Ich geh' da mal noch ein wenig in's Detail, das kann hier im Thread nicht schaden.)

"Wer nichts zu verbergen hat..." ist und bleibt eben nur ein billiges Totschlagargument gegen Datenschutz und Privatsphäre. Es suggeriert, nur schuldbewußte Täter hätten etwas dagegen, komplett durchleuchtet zu werden.

Aber so eine Durchleuchtung macht eben auch vor den privatesten Besitztümern und Daten nicht zwingend halt. Wer möchte denn schon, daß der Inhalt seiner Briefe, Mails, Tagebücher, etc. in irgendwelchen, wildfremden Menschen zugänglichen, Ermittlungsakten auftaucht, ohne daß er davon weiß, geschweige denn darauf Einfluß nehmen kann?

Und irgendwann landet man dann, ohne es zu ahnen, auf einer schwarzen Liste zu observierender "verdächtiger Personen/potentieller Straftäter", nur weil man mal im Chat zu Freunden gesagt hat, daß einem nicht gefällt, wie dieser oder jener Minister seinen Job macht...

>seit einigen jahren werden stueck fuer stueck unsere buergerrechte abgebaut,

*nick* Das ist leider eine Tatsache. Und kaum jemanden scheint das wirklich zu interessieren. Die Vorratsdatenspeicherung ist da natürlich nur ein Beispiel unter vielen, die zeigen, wie gewisse Behörden mit Bürgerrechten umgehen.

Verdachtsunabhängige Personenkontrolle? Na Mahlzeit! Mit anderen Worten, jetzt braucht die Polizei nicht mal mehr einen Vorwand, geschweige denn einen konkreten Verdacht, um x-beliebige Menschen ohne Vorwarnung zu "filzen", wie Du es so passend formulierst.

Komisch, daß man davon in den Medien nichts hört. Als damals der "Große Lauschangriff" diskutiert wurde, sah das noch ganz anders aus. Naja, der von Dir verlinkte Artikel spricht für sich. -_-;

----

>auch ich bin ohne Schuld schuldig geworden

Hört sich für mich sehr nach einem dieser Gesetze an, die völlig an der Realität vorbeigehen und dringend geändert gehören.

>wie das denn GEHT, dass manche die Verfassung, das Grundgesetz und weitere wichtige schriftstücke so mit Füssen treten, obwohl sie ja eigentlich diese zu befolgen haben

Diejenigen, die den Gesetzen Geltung verschaffen sollen, sind eben auch nur Menschen - mit allen Schwächen und schlechten Eigenschaften, die Menschen haben können. Dummerweise wird darauf aber weder bei deren Auswahl wirklich Rücksicht genommen, noch bei der Formulierung der Gesetze. Für Fehlentscheidungen staatlicher Organe gilt halt leider viel zu oft, "wo kein Kläger, da kein Richter", da sie nicht nur selten bekannt werden, sondern zudem auch noch das wenigste davon als Offizialdelikt eingestuft ist. Kontrollinstanzen fehlen da, oder werden nur selten tätig.

(Ein Offizialdelikt MUSS von staatlicher Seite verfolgt werden, da die Aufklärung und Bestrafung "im öffentlichen Interesse" liegt. Mit anderen Worten, der Gesetzgeber geht davon aus - oder behauptet zumindest - daß es im Interesse und zum Wohle der gesamten Bevölkerung ist, den Täter zu schnappen und vor Gericht zu bringen. Es braucht bei so einem Tatbestand also weder eine Anzeige, um die Ermittlungen auszulösen, noch könnte man sie durch Zurückziehen einer Anzeige wieder stoppen.)

So gesehen ist auch das Prinzip der Unabhängigkeit der Justiz eine zweischneidige Sache. Sicher, die Richter und ihre Entscheidungen können so nicht negativ beeinflußt werden. Aber andererseits sind sie dadurch auch relativ sicher vor dienstlichen Konsequenzen, wenn sie sich nicht gerade eklatant falsch verhalten.

Außerdem zählt die Glaubwürdigkeit der Beteiligten, wenn Aussage gegen Aussage steht. Und wem glaubt ein Richter (im Zweifelsfall) eher? Einem ihm völlig unbekannten Bürger, möglichst noch einem, der nicht seinen subjektiven Vorstellungen von Seriosität entspricht, oder aber einem Polizisten, der als Staatsdiener erst mal generell als glaubwürdig angesehen wird?

Außerdem sind bei der Schutzpolizei Doppelstreifen üblich. Im Grunde ein gutes Prinzip, weil sich so kein Polizist allein in eine mögliche Gefahrensituation begeben muß. (Und bei motorisierten Streifen einer fahren und der andere den Funk bedienen kann. ^^) Aber dummerweise sichert es im Zweifelsfall auch immer erstmal eine "zwei Aussagen gegen eine"-Überlegenheit, wenn der Verdächtige allein unterwegs war...

Zudem sind sowohl Justiz- als auch Verwaltungspersonal immer recht findig, wenn es darum geht, Vorschriften nach eigenem Gutdünken - und oftmals zu Ungunsten des Bürgers - auszulegen, ohne dabei den Ermessensspielraum SOWEIT zu überdehnen, daß doch noch irgendeine Kontrollinstanz greift.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:    Milkymalk 17.01.2006 18:12
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Wenn ihr damit fertig seid, euch gegenseitig gegen die unmenschliche Polizeimaschinerie dieser Militärdiktatur die wir in Deutschland haben aufzustacheln, könntet ihr vielleicht auch mal versuchen, das Ganze aus dem Blickwinkel der "Bösen" zu sehen.

In einem Kaufhaus oder Geschäft gilt das Hausrecht. Der Kaufhausdetektiv hat das RECHT, Einblick in eure Tasche zu verlangen, wenn ein begründeter Verdacht besteht. Begründet heißt in dem Fall, daß ihm das Verhalten verdächtig vorkam. Was er nun als verdächtig ansieht, ist seine Sache, und zum Großteil davon abhängig, wie kompetent er ist.
In manchen Supermärkten ist es Standard, seine Tasche kurz zu öffnen, wenn man sie mit im Laden hatte. Das hat Nichts mit "verdächtigen" zu tun, sondern damit, daß dann die echten Diebe wissen, daß sie damit nicht durchkommen.

Auf den Polizisten jetzt rumzuhacken weil sie versuchen, ihren Job zu machen, bei dem durchaus schon genug Verdächtige versucht haben, sich loszureißen oder den Polizisten aus irgendeinem nichtigen Grund abzustechen, ist bemitleidenswert von euch. Nochmal: Wie würdet ihr den Job machen, wenn ihr wüßtet, daß da genug Idioten rumlaufen, die bei mangelnder Vorsicht keine Hemmungen haben, euch ein Messer in die Rippen zu stechen, bloß um ihr Hasch zu behalten?

> Ach, und da darf man meine in Genf auf Papier geschriebenen Menschenrechte mal eben so mit Füßen treten?! Weil ich lachte?!? Und die Schikane nicht einsah?

Die Genfer Konventionen regeln den Umgang mit Kriegsgefangenen...

> Verdachtsunabhängige Personenkontrolle? Na Mahlzeit! Mit anderen Worten, jetzt braucht die Polizei nicht mal mehr einen Vorwand, geschweige denn einen konkreten Verdacht, um x-beliebige Menschen ohne Vorwarnung zu "filzen", wie Du es so passend formulierst.

Schonmal auf einem Rockkonzert gewesen? Da wird JEDER verdachtsunabhängig abgetastet.

Zuletzt sollte man wenn man das alles liest auch bedenken, daß das Gedächtnis einem bei Erinnerungen die Einzelheiten mit der Zeit so verzerrt, daß es zu dem paßt, wie man es empfindet. Sprich, immer weiter egozentrisiert. Da wird aus einem gereizten "Sei still" schnell mal in der Erinnerung ein gebrülltes "Halt's Mail!", und die Handschellen waren fester als sie eigentlich waren, das Drücken an den Wagen wurde zu einem Schubsen usw.

Für den Rest des Mammutbeitrags habe ich jetzt keine Geduld mehr gehabt, weil ich das äußerst lächerlich finde, was ihr hier abzieht.

@alle, die hier ihre "traumatischen und unmenschlichen" Erlebnisse mit der Polizei schildern:

Wenn es wirklich SO schlimm war, dann jammer hier nicht herum sondern tu endlich folgendes:

1. reiche eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein
2. erstatte Anzeige und nimm dir einen Anwalt - jeder Anwalt wird sich nach deinen Schilderungen die Finger lecken nach dem Anteil des Schmerzensgeldes, das ihm dann zusteht
3. geh an die Zeitung, wenn alles nichts nützt

Solltest du es nicht für nötig halten, diese Schritte zu unternehmen (vor allem den ersten), dann kann es nicht so schlimm gewesen sein wie du hier behauptest.

The ancient samurai write war poetry to meditate upon their problems.
Monks sit under a freezing waterfall to focus their thoughts.
I play Dance Dance Revolution.
Aktuelle Homepage: http://www.ribon.de.vu/



Von:    Tichy 22.01.2006 13:42
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Avatar
 
> Die Genfer Konventionen regeln den Umgang mit Kriegsgefangenen...

deswegen werden die gefangenen in den us-lagern wie z.b. guantanamo bay einfach schon gar nicht als kriegsgefangene definiert, sondern als "feindliche kombadanten", womit man sich den genfer konventionenen elegant entzieht. bilder ueber die folter in abugrahib werden dann allerdings mit der begruendung, die genfer konvention wuerden dies nicht erlauben nicht freigegeben. wird immer so hingebogen, wie es passt. so dinge sind in der praxis immer nur so viel wert, wie das papier wo es draufsteht.

das neue anti-folter gesetz von bush ist auch prima, es laesst naemlich nun einfach alles das handbuch des militaers regelen, welches jederzeit ohne probleme geaendert werden kann. auch steht der anti-terror-act sowieso darueber, so dass das gesetz wohl vollkommen nutzlos ist und nur dazu dient die oeffentlichkeit zu beruhigen. dazu gab es die tage im deutschlandradio einen schoenen bericht. deutschlandradio sollten mal mehr leute hoeren, das ist die einzige quelle, die in den ueblichen medien noch kritisch ist.


eine meldung von heute:
Mehr Videoüberwachung in Brandenburgs Fußgängerzonen gefordert

Ungeachtet der Kritik von Linkspartei und Grünen hat sich der Brandenburger CDU-Generalsekretär Sven Petke für eine Ausweitung der Videoüberwachung ausgesprochen. Unabhängig von Kriminalitätsschwerpunkten sollte die Videoüberwachung an allen Orten möglich sein, an denen sich viele Menschen begegnen, sagte Petke der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Als Beispiel nannte er Fußgängerzonen in allen größeren Städten.

Die CDU-Fraktion hatte dazu bereits im vergangenen Jahr einen Gesetzentwurf vorgelegt. Ziele seien eine grundsätzliche Verankerung der Videoüberwachung im Gesetz, die permanente und nicht nur anlassbezogene Aufzeichnung und mehr Standorte. Über die Standorte sollten die Polizei und auch Kommunen eigenständig entscheiden können.

[..]

http://www.heise.de/newsticker/meldung/68635

prima sage dich da nur.. vorratsdatenspeicherung (internet, telefon, handy, etc.), bald auswertung der autobahnmautdaten, verdachtsunabhaengige kontrollen der polizei, usw. usf.



zu alle dem was aktuell passendes:

Belafonte vergleicht US-Ministerium mit Gestapo
Ijon Tichy (mehr als 1000 Beiträge seit 31.1.00)

VERBALE BREITSEITE

Belafonte vergleicht US-Ministerium mit Gestapo

Harry Belafonte, ohnehin nicht gerade als Verehrer von US-Präsident
George W. Bush bekannt, hat Washington Nazi-Methoden vorgeworfen. In
einer Rede verglich er das Heimatschutzministerium mit der Gestapo.
Von seinem Publikum bekam er dafür stehende Ovationen.

New York - Der Sänger Harry Belafonte hat die US-Regierung erneut mit
schärfsten Worten kritisiert. "Wir sind in einer dunklen Zeit
angelangt, in der die neue Gestapo des Heimatschutzes lauert und die
Rechte von Bürgern aufgehoben werden", sagte der Entertainer am
Samstag in einer Rede vor der Arts Presenters Members Conference in
New York. "Man kann ohne Ermittlungsverfahren festgenommen werden.
Man kann festgenommen werden und hat kein Recht auf einen Anwalt."

Bush sei "ein wenig zweifelhaft" an die Macht gekommen und habe die
Bürger belogen und in die Irre geführt. "Und dann schickt er
Hunderttausende unserer eigenen Jungen und Mädchen in ein fremdes
Land, das uns nicht angegriffen hat", sagte der 78-Jährige, der im
Zweiten Weltkrieg in der US-Marine diente.

[..]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,396696,00.html


wann gibts sowas bei uns, dass diese ganzen dinge mal an die oeffentlichkeit herangetragen werden und sich die leute auch nur ansatzweise wehren???

die amis moegen zwar generell krank sein, aber momentan regt sich dort auf allen ebenen widerstand, was bei uns trotz teilweise grossen parallelen nicht passiert. die deutschen lassen alles mit sich machen und am ende war es keiner und wusste keiner was.

Dieser Satz leidet !!!! an vorzeitigen Ausrufezeichen
Zuletzt geändert: 22.01.2006 13:43:42



Von:   abgemeldet 20.01.2006 19:48
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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óO ich bin echt geschockt....dass is doch nichmehr normal



Von:   abgemeldet 03.02.2006 16:47
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Ich vertsehe so etwas nicht! Ausgrenzung und Beleidigung bin ich ja noch gewohnt, aber das kann ich einfach nicht glauben...will ich auch gar nicht glauben!
Aber ich habe schon häufig von solchen Fällen gehört und finde es einfach schrecklich. Diese Leute sind dazu da, uns zu beschützen, aber wer beschützt uns vor denen?
Erstatte auf jeden Fall Anzeige! Wenn es nach dem Recht geht und einen rihtigen Prozess gibt, verlieren diese ****** ihren Beruf!!
Man kennt einen Menschen nur, wenn man auch seine dunkle Seite kennt.



Von:   abgemeldet 03.02.2006 19:20
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Ja Ja, man könnte sie stundenlang aufregen über diese Hampelmänner eurer frei gewählten Bonzokratur. Aber, es bringt nichts.
Deshalb: Klagt nicht, kämpft! ACAB!
"Ich pfeif auf eure Regeln,
eure sogenannte Freiheit.
Wo ist denn eure Toleranz, eure sogenannte Gleichheit?
Ich sehe zu wie vor mir alles versinkt.
Der Rechtsstaat BRD - er stinkt."



Von:    Candy_star 04.02.2006 13:39
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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also ich finde die polizei immer dreißter ganz ehrlich ich hasse sie schon langsam Ò.ó
ich meine wenn mal was richtig ernstes passiert kommen sie nie an aber bei so kleig keiten wie verdacht sinds imma 10 leute aufeinmal ,scheiß penner ey
♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~♠~
♠ No matter whre I go,the world continunues
♠ just the same ,on and on.
♠ It's a world that I can't live in
♠ and it just goes on... forever..



Von:    Milkymalk 04.02.2006 15:02
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Also echt, langsam verkommt der Thread immer mehr zu einem Sammelpunkt für Möchtegern-Anarchos, die einfach mal über den unmenschlichen Polizeistaat rummotzen wollen. Ich finde das extrem kindisch, aber es ist ja anscheinend ein verbrieftes Grundrecht des Deutschen, zu motzen, und davon wird gerne und oft Gebrauch gemacht.

Überlegt mal, wie es aussehen würde, wenn es keine Polizei gäbe. Gar keine. Jeder könnte machen, was er will. Super? Denkste - denn es gibt eine ganze Menge Leute, die gerne machen würden was gerade du NICHT willst. Zum Beispiel dir einfach eine auf's Maul geben, ist ja keiner da der ihn bestrafen würde. Oder dir dein Fahrrad klauen, während du gerade gemütlich zur Schule radelst. Achso, welche Schule? Stimmt, die hat ja ein Schüler abgebrannt, weil er frustriert über sein Zeugnis war. Hat ja keine Folgen für ihn; es gibt zwar Gesetze, aber niemanden der dafür sorgt daß sie eingehalten werden.

Polizist ist ein Knochenjob, und ein undankbarer und schlechtbezahlter dazu. Das sind die Leute, die auf der Straße bei Situationen eingreifen MÜSSEN, bei denen du dich nicht traust etwas zu unternehmen.

Nur mal so zum Nachdenken.
The ancient samurai write war poetry to meditate upon their problems.
Monks sit under a freezing waterfall to focus their thoughts.
I play Dance Dance Revolution.
Aktuelle Homepage: http://www.ribon.de.vu/



Von:   abgemeldet 04.02.2006 15:19
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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> Also echt, langsam verkommt der Thread immer mehr zu einem Sammelpunkt für Möchtegern-Anarchos, die einfach mal über den unmenschlichen Polizeistaat rummotzen wollen. Ich finde das extrem kindisch, aber es ist ja anscheinend ein verbrieftes Grundrecht des Deutschen, zu motzen, und davon wird gerne und oft Gebrauch gemacht.


Genau aber ich nenn sowas Meinungsfreiheit und da darf jeder sagen was er will.
Es gibt genuegend Beispiele fuer Beamtenwillkuer und es gut dass man sieht dass so etwas kein Einzellfall ist.

> Überlegt mal, wie es aussehen würde, wenn es keine Polizei gäbe. Gar keine. Jeder könnte machen, was er will.

Jeder muesste einsehen das die eigene Freiheit da aufhoert wo die Freiheit des anderen anfaengt und wie man an den vielen Beispielen hier sieht scheinen viele von denen die das eigentlich wissen sollten nicht danach zu handeln.


> Polizist ist ein Knochenjob, und ein undankbarer und schlechtbezahlter dazu. Das sind die Leute, die auf der Straße bei Situationen eingreifen MÜSSEN, bei denen du dich nicht traust etwas zu unternehmen.

Und es sind auch die Leute die schneller ueberreagieren, weil sie glauben sich in einer maechtigeren Position zu befinden als andere.
Wenn du jemandem einen Knueppel gibst musst du damit rechnen das er ihn auch mal benutzt. Und das sicher nicht nur fuer Frieden und Gerechtigkeit, denn dafuer braucht man keine Waffen!

Ausserdem werden Polizisten keinesfalls schlecht bezahlt, sonst waere die Gefahr das sich Polisten ihr Gehalt durch illegale Dinge aufbessern noch groesser.
(Was wahrscheinlich trotzdem viele tun, glaubst du denn ernsthaft das alle Drogen die die Polizei beschlagnahmt vernichtet werden?)

Gewalt kommt nur dadurch zustande, das einigen Menschen mehr Macht gegeben wird als anderen.




Von:    Nemo_ 04.02.2006 23:17
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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@ mgdW:

Bist mir zuvorgekommen. *g* Dazu wollte ich auch noch was sagen...
(Falls ich zufällig Dinge wiederhole, die Du schon anderweitig angesprochen hast - sorry. ^^)

----

Milkymalk, Deine Postings in diesem Thread vermitteln den Eindruck, daß für Dich jeder Staat, der keine Diktatur ist, automatisch das Paradies auf Erden und somit über jede noch so geringe Kritik erhaben sein muß. Wer dennoch Mißstände beim Namen nennt, ob nun angemessen oder übertrieben, scheint dagegen in Deinen Augen gleich ein potentiell gewaltbereiter, linksradikaler Anarcho-Revoluzzer zu sein, dessen Weltbild nur durch dumpfe Sponti-Parolen geprägt ist und der sich zudem durch eine eklatante Unfähigkeit zu sachlichen Diskussionen auszeichnet - oder zumindest ein unverbesserlicher Nörgler.

Sollte ich Dich da falsch verstanden haben, bitte ich um Berichtigung. Wenn nicht - bitte, mäßige Dich etwas.

Daß einige User hier im Thread mit ihren Äußerungen etwas über's Ziel hinausschießen, will ich ja gar nicht bestreiten. In diesem Sinne eine Bitte an alle: lesen -> denken und dabei sachlich bleiben -> posten. Beleidigungen bringen niemanden weiter. Siehe hierzu auch die Forumsregeln:

>Keine Beleidigungen und Beschimpfungen - egal, ob es sich dabei um Personen oder Firmen handelt. Wer beleidigt, gibt zu, keine Argumente mehr zu haben.

Totschlagargumente bringen aber genauso wenig. In einer Demokratie gelten nun mal Volkssouveränität und Meinungsfreiheit. Und das Prinzip der Volkssouveränität, der "Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk", wobei die Politiker nur gewählte Stell- und vor allem Interessenvertreter der Massen sind, kann ohne den "mündigen Bürger" schlicht nicht funktionieren.

Jeden, der Mißstände anprangert, ob nun vermeintliche oder tatsächliche, von vornherein unterschiedslos als Meckerer, notorisch Unzufriedenen oder gar umstürzlerischen Radikalen darzustellen, unterminiert jedoch systematisch diese so unverzichtbare Stütze des demokratischen Staatswesens, weil dem Einzelnen dadurch bewußt jede Möglichkeit zur Einflußnahme genommen wird.

Um noch mal den Punkt der sogenannten "verdachtsunabhängigen Kontrollen", also der willkürlichen Durchsuchungen, aufzugreifen: der von Dir vorgebrachte Vergleich mit Personenkontrollen auf Rockkonzerten hinkt.

Bei einem solchen Konzert hält sich eine große Menschenmasse dichtgedrängt auf einem geschlossenen Areal auf, von der angeheizten Stimmung und evtl. Alkohol- und Drogenauswirkungen mal gar nicht zu reden. Dazu kommt noch, daß kaum Fluchtmöglichkeiten bestehen, selbst wenn man sich am äußeren Rand aufhält. Eine solche Situation ist schon von Natur aus gefährlich, auch ohne gewaltbereite Randalierer oder Massenpaniken.

Daß die Veranstalter da - zum Schutz der Besucher wie auch aus versicherungsrechtlichen Gründen - auf Nummer Sicher gehen und nicht zulassen wollen, daß z.B. jemand mit Waffen das Gelände betritt, ist absolut nachvollziehbar. Daß diese Kontrollen stattfinden, ist zudem vorher bekannt. Und es ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen, ob er das Konzert trotzdem betritt oder am Eingang vorbeigeht.

Wenn aber, wie hier von einem anderen User geschildert, auf einer öffentlichen Straße zufällig ausgewählte Fahrer, von denen selbst hypothetisch nicht die geringste Gefährdung ausgeht, aus dem offenen Fließverkehr herausgezogen werden, um ihre Fahrzeuge ohne konkreten Tat- oder Gefahrenverdacht zu durchsuchen, ist das dagegen eine völlig andere Situation. Ich muß ja schließlich auch nicht damit rechnen, bei einem Spaziergang im Stadtpark urplötzlich und ohne Vorwarnung einer Leibesvisitation unterzogen zu werden.

Generelle Verkehrskontrollen, die sich nicht auf einzelne "Zufallsopfer" beschränken und bei denen außerdem in erster Linie die Papiere und die Verkehrstüchtigkeit der Fahrer geprüft werden, stehen dagegen wiederum auf einem ganz anderen Blatt.

Im übrigen hat in diesem Thread selbstverständlich NIEMAND die Notwendigkeit eines Polizeiapparates zur Verbrechensbekämpfung in Frage gestellt. Daß es eine Möglichkeit geben MUSS, die Innere Sicherheit garantieren zu können, ist, denke ich, allen hier klar. Der zweite Absatz Deines letzten Postings verfehlt also das Thema. Die Existenz der Polizei und die Rechtfertigung ihres Daseins stand nie zur Diskussion.

Es ging einzig und allein um die Frage, wie manche Angehörige dieser Institution (und Menschen in vergleichbaren Funktionen) mit den ihnen verliehenen Machtbefugnissen umgehen.

----

>Und es sind auch die Leute die schneller ueberreagieren, weil sie glauben sich in einer maechtigeren Position zu befinden als andere.
>Wenn du jemandem einen Knueppel gibst musst du damit rechnen das er ihn auch mal benutzt.
>Und das sicher nicht nur fuer Frieden und Gerechtigkeit,

Richtig. Macht bedeutet auch Verantwortung. Das heißt nicht zuletzt, daß sie in den falschen Händen schnell dazu verleiten kann, sie zu mißbrauchen. Staatsdiener sind aber halt - Uniform hin, Dienstausweis her - vor allem eines. Nämlich Menschen. Mit allen Stärken, aber auch allen Schwächen, die Menschen haben können. Und genau deshalb muß man im Zweifelsfall sicherstellen können, daß derjenige, dem man Macht zugesteht, diese eben NICHT mißbraucht.

>Ausserdem werden Polizisten keinesfalls schlecht bezahlt, sonst waere die Gefahr das sich Polisten ihr Gehalt durch illegale Dinge aufbessern noch groesser.

Gutes Argument.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:    Milkymalk 05.02.2006 00:26
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
> Milkymalk, Deine Postings in diesem Thread vermitteln den Eindruck, daß für Dich jeder Staat, der keine Diktatur ist, automatisch das Paradies auf Erden und somit über jede noch so geringe Kritik erhaben sein muß.

Inwiefern vermittle ich diesen Eindruck?
Worauf ich durch meine sicher übertriebene Ausdrucksweise mal das Augenmerk ziehen wollte ist die ebenso übertriebene aber im Gegensatz dazu _ernstgemeinte_ Ausdrucksweise vieler anderer Poster hier, daß Polizisten denken sie könnten sich alles erlauben, willkürlich Leute aus der Menge zerren und ihnen die Kleider vom Leib reißen um sämtliche Körperöffnungen nach Drogen zu durchsuchen.

> Wer dennoch Mißstände beim Namen nennt, ob nun angemessen oder übertrieben, scheint dagegen in Deinen Augen gleich ein potentiell gewaltbereiter, linksradikaler Anarcho-Revoluzzer zu sein, dessen Weltbild nur durch dumpfe Sponti-Parolen geprägt ist und der sich zudem durch eine eklatante Unfähigkeit zu sachlichen Diskussionen auszeichnet - oder zumindest ein unverbesserlicher Nörgler.
> Sollte ich Dich da falsch verstanden haben, bitte ich um Berichtigung. Wenn nicht - bitte, mäßige Dich etwas.

Wenn du mal die Postings genau durchliest wirst du feststellen, daß ein Großteil nur in den allgemeinen Kanon einfällt und über Polizisten herzieht. Die wenigsten kommen mit tatsächlichen Ereignissen oder Erfahrungen oder auch nur Argumenten. Und sich als Motzer zu den anderen zu gesellen nenne ich nicht "Mißstände beim Namen nennen". Um diese Leute ging es mir zum Großteil.

> Totschlagargumente bringen aber genauso wenig. In einer Demokratie gelten nun mal Volkssouveränität und Meinungsfreiheit. Und das Prinzip der Volkssouveränität, der "Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk", wobei die Politiker nur gewählte Stell- und vor allem Interessenvertreter der Massen sind, kann ohne den "mündigen Bürger" schlicht nicht funktionieren.

Unter dem Begriff "Totschlagargumente" kann ich mir leider nichts vorstellen...
Aber zum Argument "mündiger Bürger": Du hast vollkommen und uneingeschränkt Recht mit dieser Ausführung. Aber wir sind hier auf Animexx mit einem Altersdurchschnitt deutlich unter 18, das würde ich nicht als "mündige Bürger" bezeichnen. Und wenn dann solche Schimpftiraden auftauchen, darf ich entsprechend der Meinungsfreiheit das durchaus auch als "kindisch" bezeichnen. Und selbst gewisse andere erwachsenen Teilnehmer in diesem Thread haben durch andere Postings über "Rache" schon bewiesen, daß sie nicht als "reif" einzustufen sind. Namen nenne ich jetzt nicht direkt, wer den Thread durchgelesen hat weiß, wer gemeint ist.

> Jeden, der Mißstände anprangert, ob nun vermeintliche oder tatsächliche, von vornherein unterschiedslos als Meckerer, notorisch Unzufriedenen oder gar umstürzlerischen Radikalen darzustellen, unterminiert jedoch systematisch diese so unverzichtbare Stütze des demokratischen Staatswesens, weil dem Einzelnen dadurch bewußt jede Möglichkeit zur Einflußnahme genommen wird.

Nein. Was hier geschieht ist zum größten Teil leider keine fruchtbare Diskussion zum Thema, sondern anarchistisch-radikales Parolenwerfen. Und Parolenwerfen war nie und ist nicht Stütze des demokratischen Staatswesens, sondern nur ein Nebeneffekt der freien Meinungsäußerung, der verzichtbar ist.

> Um noch mal den Punkt der sogenannten "verdachtsunabhängigen Kontrollen", also der willkürlichen Durchsuchungen, aufzugreifen: der von Dir vorgebrachte Vergleich mit Personenkontrollen auf Rockkonzerten hinkt.

Im ursprünglichen Beitrag ging es um Durchsuchungen auf einer Open-Air-Disco.

> Bei einem solchen Konzert hält sich eine große Menschenmasse dichtgedrängt auf einem geschlossenen Areal auf, von der angeheizten Stimmung und evtl. Alkohol- und Drogenauswirkungen mal gar nicht zu reden. Dazu kommt noch, daß kaum Fluchtmöglichkeiten bestehen, selbst wenn man sich am äußeren Rand aufhält. Eine solche Situation ist schon von Natur aus gefährlich, auch ohne gewaltbereite Randalierer oder Massenpaniken.
>
> Daß die Veranstalter da - zum Schutz der Besucher wie auch aus versicherungsrechtlichen Gründen - auf Nummer Sicher gehen und nicht zulassen wollen, daß z.B. jemand mit Waffen das Gelände betritt, ist absolut nachvollziehbar. Daß diese Kontrollen stattfinden, ist zudem vorher bekannt. Und es ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen, ob er das Konzert trotzdem betritt oder am Eingang vorbeigeht.

Da stimme ich zu - auch wenn es mir gegen den Strich geht, daß ich als Mann immer kontrolliert werde und meine Umhängetasche aufmachen muß, während meine weiblichen Begleitungen immer einfach so durchgewunken werden, obwohl auch sie Manteltaschen und Handtaschen haben. DAS ist handfeste Diskriminierung.

> Wenn aber, wie hier von einem anderen User geschildert, auf einer öffentlichen Straße zufällig ausgewählte Fahrer, von denen selbst hypothetisch nicht die geringste Gefährdung ausgeht, aus dem offenen Fließverkehr herausgezogen werden, um ihre Fahrzeuge ohne konkreten Tat- oder Gefahrenverdacht zu durchsuchen, ist das dagegen eine völlig andere Situation. Ich muß ja schließlich auch nicht damit rechnen, bei einem Spaziergang im Stadtpark urplötzlich und ohne Vorwarnung einer Leibesvisitation unterzogen zu werden.
>
> Generelle Verkehrskontrollen, die sich nicht auf einzelne "Zufallsopfer" beschränken und bei denen außerdem in erster Linie die Papiere und die Verkehrstüchtigkeit der Fahrer geprüft werden, stehen dagegen wiederum auf einem ganz anderen Blatt.

Ich verstehe den Unterschied der beiden Beispiele nicht. Beides sind Stichprobenkontrollen im Straßenverkehr. Würde man an der polnisch-deutschen Grenze nicht solche "willkürlichen" Kontrollen durchführen, würde man viele Schmuggler nicht erwischen. Und: "Verdacht" heißt nicht "man ist sich sicher", sondern: "da könnte was sein". Und dabei erwischt man auch mal Unschuldige.

> Im übrigen hat in diesem Thread selbstverständlich NIEMAND die Notwendigkeit eines Polizeiapparates zur Verbrechensbekämpfung in Frage gestellt. Daß es eine Möglichkeit geben MUSS, die Innere Sicherheit garantieren zu können, ist, denke ich, allen hier klar. Der zweite Absatz Deines letzten Postings verfehlt also das Thema. Die Existenz der Polizei und die Rechtfertigung ihres Daseins stand nie zur Diskussion.

Der Zweck war, allen mal ins Gedächtnis zu rufen, weshalb es eine Polizei eigentlich gibt und was man ihr verdankt. Und was für einen harten Job sie machen.

> >Und es sind auch die Leute die schneller ueberreagieren, weil sie glauben sich in einer maechtigeren Position zu befinden als andere.
> >Wenn du jemandem einen Knueppel gibst musst du damit rechnen das er ihn auch mal benutzt.
> >Und das sicher nicht nur fuer Frieden und Gerechtigkeit,
>
> Richtig. Macht bedeutet auch Verantwortung. Das heißt nicht zuletzt, daß sie in den falschen Händen schnell dazu verleiten kann, sie zu mißbrauchen. Staatsdiener sind aber halt - Uniform hin, Dienstausweis her - vor allem eines. Nämlich Menschen. Mit allen Stärken, aber auch allen Schwächen, die Menschen haben können. Und genau deshalb muß man im Zweifelsfall sicherstellen können, daß derjenige, dem man Macht zugesteht, diese eben NICHT mißbraucht.

Man kann aber auch von vornherein die Situation entschärfen, indem man vernünftig mit ihnen redet und nicht altklug, pampig, aufgesetzt oder rebellisch daherkommt.
Bei mir war auch mal die Polizei, weil ich wo unterwegs gewesen bin und ein Anwohner gesehen hat, daß ein Auto mit fremdem Kennzeichen (meines) an der Baustelle geparkt hatte, auf der genau an dem Tag eine Maschine geklaut wurde. Ich habe freundlich, ruhig und sachlich erklärt, daß ich das wirklich war (die Beschreibung des Anwohners hat mich 15-20cm größer, blond und langhaarig statt braune kurze Haare gemacht), was ich da gemacht habe und daß ich es nicht geklaut haben kann weil mein 10 Jahre alter Kadett keine Anhängerkupplung hat. Die haben das Protokoll aufgenommen und sind wieder gegangen. Ende der Geschichte.
Wenn ich aber bloß weil ein Polizist mich mit seiner Hand am Rücken in eine Richtung dirigiert gleich "Ey was soll'n das?" motze, ist klar, daß er den Eindruck bekommt, ich hätte Dreck am Stecken. Wie du sagtest, Polizisten sind auch Menschen und somit in ihrer Urteilsfähigkeit fehlbar. Aber wenn ein verdächtiger als unkooperativ und eventuell sogar gewaltbereit erscheint, dann müssen Polizisten sogar per Vorschrift gröber werden, um die Situation unter Kontrolle zu behalten und sich nicht in Gefahr zu begeben.

> >Ausserdem werden Polizisten keinesfalls schlecht bezahlt, sonst waere die Gefahr das sich Polisten ihr Gehalt durch illegale Dinge aufbessern noch groesser.
> Gutes Argument.

Dafür, wie viele Polizisten angegriffen werden, bloß weil sie einen Strafzettel ausstellen, sind sie definitiv unterbezahlt.

Und ja, was beschlagnahmt wird, WIRD vernichtet nachdem der Prozeß um ist. Wir sind in einem Bürokratenstaat, da gibt es über alles eine Akte und es wird nachgezählt. Ein ehemaliger Wehrdienstleistender hat mir mal erzählt, daß bei denen jeden Tag geprüft wurde, ob die Menge Munition dem entspricht, was laut Schußzahl noch da sein müßte.

Auf jeden Fall finde ich es traurig, daß ich erst so direkte und einem Advocatus Diaboli entsprechende Töne anschlagen muß, bis jemand sich bereit erklärt, sich auf eine Diskussion einzulassen anstatt sich nur in die lange Reihe der Geplagten einzureihen.

Im Übrigen bleibe ich bei meiner Aussage, daß man Vieles im Nachhinein überdramatisiert. Nicht zuletzt, weil man Aufmerksamkeit und Zustimmung will. Wem sowas passiert, der soll nicht (nur) auf Animexx rumjammern, sondern gerichtliche oder dienstaufsichtliche Schritte einleiten. Sollte er das nicht für notwendig halten, kann es nicht annähernd so schlimm gewesen sein wie es geschildert wurde.
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Von:    Nemo_ 05.02.2006 03:35
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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>Inwiefern vermittle ich diesen Eindruck?

Zum Beispiel durch Aussagen wie die folgende:

>Wenn ihr damit fertig seid, euch gegenseitig gegen die unmenschliche Polizeimaschinerie dieser Militärdiktatur die wir in Deutschland haben aufzustacheln,

Sicher. Diverse User hier im Thread HABEN blödsinnigerweise nur das betrieben, was Du weiter unten so zutreffend als "Parolenwerfen" bezeichnest, anstatt sich sachlich an der Diskussion zu beteiligen. Das will ich keineswegs abstreiten und es stört mich extrem. Aber indem Du Dich nicht erkennbar nur an diese Gruppe wendest - wozu natürlich keine Namensnennungen erforderlich sind, es kommt halt einfach auf die Formulierung an - gilt Deine Aussage für alle, die hier posten. Anders ausgedrückt, wen soll ich mir unter "ihr" vorstellen? "Ihr alle"?

Und durch diese, wie ich sehe offenbar ungewollte, Verallgemeinerung verfehlt Dein konstruktiver Sarkasmus leider ein wenig die gewünschte Wirkung. Wie Du siehst, war ich nicht der einzige User, der sich wohl zu Unrecht angesprochen fühlte.

Natürlich können sich Polizisten nicht "alles" erlauben. Was einige der Poster, darunter ich selbst, auszudrücken versuchten, war, daß die einer Durchsuchung zugrundeliegenden Verdachtsmomente gelegentlich recht dünn und die seitens der Polizei angewandten Mittel, zumindest in einigen der erwähnten Fälle, reichlich übertrieben wirkten, nicht zu reden von den Umgangsformen. Es ist klar, daß man nach so einem Vorfall zu unbewußten Übertreibungen neigt. Aber dennoch - Fälle wie der weiter oben genannte, in dem eine Streife die Personalien aller Beteiligten aufnahm, nachdem jemand vor den Augen der Polizei, von Freunden geschubst, gegen eine Laterne stolperte (und den Beamten eine Erklärung nebst Entschuldigung lieferte), hinterlassen selbst dann einen unangenehmen Nachgeschmack, wenn man eine gewisse Übertreibung abzieht.

>Wenn du mal die Postings genau durchliest wirst du feststellen, daß ein Großteil nur in den allgemeinen Kanon einfällt und über Polizisten herzieht. Die wenigsten kommen mit tatsächlichen Ereignissen oder Erfahrungen oder auch nur Argumenten.

Ja, das ist mir durchaus aufgefallen. Ich habe mich in meinen Postings bemüht, möglichst nur auf eben diese tatsächlich vorhandenen Schilderungen und sachlichen Argumente einzugehen und sachliche Beiträge zum Thema abzuliefern. Die kurzen Postings, die lediglich aus inhaltslosen, aggressiven Anti-Polizei-Tiraden bestehen, habe ich dabei als eine Form von unwillkommenen Zwischenrufen betrachtet. Mag sein, daß es mir nicht gelungen ist, klar genug herauszustellen, was ich von derartigen Bemerkungen halte. (Nämlich gar nichts.)

Ich habe aber zumindest immer unterstrichen, daß etwaiges Fehlverhalten von einzelnen Personen ausgeht, und eben gerade nicht von der Polizei als Ganzem. Und daß es Fehlverhalten zumindest GIBT, ist nun mal eine traurige Tatsache. Ebenso wie die von anderen Usern erwähnten Entwicklungen, die man durchaus als einen Schritt in Richtung "gläserner Bürger"/"Überwachungsstaat" sehen kann und somit kritisch im Auge behalten muß. Siehe dazu auch die von Tichy geposteten Links zum Thema Polizeigesetz. U.a. kann es nicht angehen, daß Politiker "einfach so" massive Ausweitungen von Überwachungsmöglichkeiten fordern und im selben Atemzug die Bedenken von Datenschützern unreflektiert als "weltfremd" beiseite wischen.

>Und sich als Motzer zu den anderen zu gesellen nenne ich nicht "Mißstände beim Namen nennen". Um diese Leute ging es mir zum Großteil.

Gut, DAS ist eine Aussage, der ich nur beipflichten kann.

>Unter dem Begriff "Totschlagargumente" kann ich mir leider nichts vorstellen...

Ein "Totschlagargument" ist ein rhetorisch-demagogischer Trick. Eine klar und verständlich wirkende, vermeintlich sachliche Begründung, mit der man eine kritische Diskussion im Keim erstickt, um eine fragwürdige Sache entweder aus dem öffentlichen Bewußtsein zu verdrängen oder zumindest als vollkommen harmlos oder sogar nutzbringend darzustellen.

Beispiele finden sich z.B. in der auch in diesem Thread angeschnittenen Debatte um verschärfte Überwachungsbefugnisse der Behörden. Schon vor einigen Jahren war ja der sog. "Große Lauschangriff" heftig in der Diskussion. Kernpunkt dessen ist u.a., daß die Polizei quasi schon auf bloßen Verdacht hin private Telefongespräche abhören darf, was ja einen nicht unerheblichen Eingriff nicht nur in die Privatsphäre der Abgehörten sondern auch in das Grundrecht des Fernmeldegeheimnisses darstellt. Normalerweise braucht man für so eine Aktion denn auch mindestens einen gerichtlichen Beschluß, der natürlich nicht so ohne Weiteres und nur bei ausreichender Beweislage erteilt wird.

Mit einer entsprechenden Gesetzesänderung wird es also einfacher, solche Maßnahmen LEGAL durchzuführen. Datenschützer finden das natürlich höchst bedenklich. Nicht zuletzt, weil ja niemand auch nur weiß, DASS er abhgehört wird, geschweige denn, wem diese Daten zugänglich gemacht werden. Einige konservative Hardliner in der Politik, denen Freiheitsrechte des Bürgers offenbar "nicht ganz so wichtig" sind, versuchen dennoch, entsprechende Gesetze gegen allen Widerstand und ohne eine Klärung der Frage nach Kontrollmechanismen durchzusetzen.

Da hört man dann häufiger mal Aussagen wie "Datenschutz ist Täterschutz", oder auch "wer nichts zu verbergen hat, braucht sich keine Sorgen zu machen". Und genau das sind Totschlagargumente. Wer sagt uns denn, daß wirklich nur "Täter" - im Sinne von Verdächtigen bei schwerwiegenderen Delikten - bespitzelt werden, wenn es erst mal so leicht und machbar geworden ist? Aber es klingt so, als wäre Datenschutz per se etwas Schlechtes, das ausschließlich zugunsten irgendwelcher Verbrecher die Ermittlungen behindert.

Genauso die zweite Aussage. Sicher - rein _strafrechtlich_ hat kaum jemand etwas zu verbergen. Aber muß man sich gleich verdächtigen lassen, nur weil man im Zweifelsfall nicht bereit ist, auch das letzte, juristisch belanglose Fitzelchen seiner Privatsphäre ungefragt und widerspruchslos offenzulegen? Was genau durchleuchtet wird oder werden darf, ist ja nirgends festgelegt. Das stellt somit im kritischsten Fall bereits eine Umkehr der Beweislast und dadurch eine Umgehung des "in dubio pro reo"-Prinzips dar!

Verstehst Du die perverse Logik, der solche Scheinargumente folgen? Indem dem Bürger mal eben mit ein paar kurzen, schlagfertigen, aber sehr trickreichen Worten weisgemacht wird, das sei alles nur zu seinem Schutz, und nur Verbrecher könnten daran interessiert sein, die Umsetzung zu stören, kann man wirksam auch die dubiosesten Gesetze ungeprüft durchdrücken, vielleicht sogar mit der Zustimmung einer Mehrheit der Bevölkerung, während die Datenschützer der Allgemeinheit erst mal langwierig begreiflich machen müssen, daß es ihnen eben gerade NICHT darum geht, Kriminelle vor Strafverfolgung zu bewahren...

In anderen Bereichen funktionieren Totschlagargumente natürlich genauso wirkungsvoll.

>Aber wir sind hier auf Animexx mit einem Altersdurchschnitt deutlich unter 18, das würde ich nicht als "mündige Bürger" bezeichnen.

Jein. Politische Willensbildung beginnt nicht erst mit der Volljährigkeit. Eine gewisse Grundlage muß auch in jungen Jahren schon vorhanden sein. Und geistige Reife ist ja auch nur bedingt eine Frage des Alters. Ich will hier keineswegs den Wert der (Lebens-)Erfahrung schmälern, aber trotzdem ist politische Mündigkeit nicht erst gegeben, wenn man alt genug ist, um wählen zu dürfen. Und wie Du schon ganz richtig sagst - Durchschnitt. Wir haben hier ja durchaus auch einige ältere Semester... ^^ Ich habe hier übrigens auch schon 14-jährige erlebt, die vernünftiger waren als so mancher in unserem Alter oder darüber hinaus. Es ist immer wieder ganz unterschiedlich.

>Und wenn dann solche Schimpftiraden auftauchen, darf ich entsprechend der Meinungsfreiheit das durchaus auch als "kindisch" bezeichnen. Und selbst gewisse andere erwachsenen Teilnehmer in diesem Thread haben durch andere Postings über "Rache" schon bewiesen, daß sie nicht als "reif" einzustufen sind. Namen nenne ich jetzt nicht direkt, wer den Thread durchgelesen hat weiß, wer gemeint ist.

Dem kann ich auch nur wieder vollends zustimmen.

>Und Parolenwerfen war nie und ist nicht Stütze des demokratischen Staatswesens, sondern nur ein Nebeneffekt der freien Meinungsäußerung, der verzichtbar ist.

*nick* Klarer Fall von "jeder DARF eine Meinung haben, aber nicht jeder MUSS". ^^ Wie gesagt, ich habe versucht, mich auf die relevanten Diskussionsbeiträge zu beschränken, gerade WEIL ich den Thread nicht in einer demagogischen Schlammschlacht versinken lassen wollte. Vielleicht hätte ich ein paar deutlichere Worte gegen manche Bemerkungen anbringen sollen...

>Im ursprünglichen Beitrag ging es um Durchsuchungen auf einer Open-Air-Disco.

Ja. Ich bezog mich allerdings nicht darauf, sondern auf diese Bemerkung von Dir:

>Schonmal auf einem Rockkonzert gewesen? Da wird JEDER verdachtsunabhängig abgetastet.

Du hattest damit ja eine Antwort von mir auf ein Posting von Tichy kommentiert, in dem es u.a. um Durchsuchungen von einzelnen Fahrzeugen nach dem Zufallsprinzip ging. Und das ist, wie gesagt, etwas völlig anderes als Kontrollen auf einer mehr oder minder in sich geschlossenen Großveranstaltung.

>auch wenn es mir gegen den Strich geht, daß ich als Mann immer kontrolliert werde und meine Umhängetasche aufmachen muß, während meine weiblichen Begleitungen immer einfach so durchgewunken werden, obwohl auch sie Manteltaschen und Handtaschen haben. DAS ist handfeste Diskriminierung.

Allerdings. Sowas geht mir dann auch gegen den Strich.

>Ich verstehe den Unterschied der beiden Beispiele nicht. Beides sind Stichprobenkontrollen im Straßenverkehr.

Nicht ganz. Wenn man eine Landstraße dicht macht und bei jedem, der vorbeikommt, einfach nur Führer- und Fahrzeugschein prüft und sicherstellt, daß der Fahrer fahrtüchtig ist, hat das für mich immer noch eine andere Qualität, als wenn man mitten im Stadtverkehr ein beliebiges, einzelnes Auto rauspickt und "einfach mal so" den ganzen Wagen durchsucht. Letzteres entspricht ja in etwa dem Fall, den Tichy oben beschreibt, wenn auch nur aus Zeugen-, statt aus Betroffenenperspektive.

>Würde man an der polnisch-deutschen Grenze nicht solche "willkürlichen" Kontrollen durchführen, würde man viele Schmuggler nicht erwischen. Und: "Verdacht" heißt nicht "man ist sich sicher", sondern: "da könnte was sein". Und dabei erwischt man auch mal Unschuldige.

Klar. Aber in diesem Beispiel handelt es sich zumindest schon mal um eine bekannte Schmugglerroute. DA sind Stichproben noch verständlich, weil zumindest schon mal eine Art genereller, räumlich begründeter Anfangsverdacht vorliegt. Mitten im Inland und abseits der Transitrouten dürfte allein die Wahrscheinlichkeit, auf Schmuggelware, Diebesgut, o.ä. zu treffen, ungleich niedriger sein. Höchstwahrscheinlich werden da, selbst verglichen mit Grenzkontrollen, mehrheitlich Unschuldige belästigt, anstatt wirkliche Verbrecher erwischt. Wohlgemerkt, wir reden immer noch von zufälligen Stichproben - hier aber z.B. mitten im städtischen Fließverkehr, wenn ich Tichy da richtig verstanden habe. Und irgendwie widerspricht das ein wenig meinem Verständnis von Verhältnismäßigkeit.

>Der Zweck war, allen mal ins Gedächtnis zu rufen, weshalb es eine Polizei eigentlich gibt und was man ihr verdankt. Und was für einen harten Job sie machen.

Hatte ich mir fast gedacht. Nur dürfte das eben denjenigen, die hier ernsthaft diskutieren wollen, ohnehin klar gewesen sein. Und für die "Parolenschmeißer" gilt halt nach wie vor, "don't feed the trolls"... ^^;

>Man kann aber auch von vornherein die Situation entschärfen, indem man vernünftig mit ihnen redet und nicht altklug, pampig, aufgesetzt oder rebellisch daherkommt.

Und wieder sind wir grundsätzlich einer Meinung.

Ich gehe nur eben generell davon aus, daß man sich in so einer Situation kooperativ zu verhalten hat - was aber andererseits auch wieder nicht heißt, daß man sich etwaige Entgleisungen seitens der Polizisten, Ladendetektive, Securityleute, etc. protestlos gefallen lassen muß.

>Ich habe freundlich, ruhig und sachlich erklärt, daß ich das wirklich war (die Beschreibung des Anwohners hat mich 15-20cm größer, blond und langhaarig statt braune kurze Haare gemacht), was ich da gemacht habe und daß ich es nicht geklaut haben kann weil mein 10 Jahre alter Kadett keine Anhängerkupplung hat. Die haben das Protokoll aufgenommen und sind wieder gegangen. Ende der Geschichte.

Ja. So SOLLTE es sein, und so würde ich mich ebenfalls verhalten.

>Wenn ich aber bloß weil ein Polizist mich mit seiner Hand am Rücken in eine Richtung dirigiert gleich "Ey was soll'n das?" motze, ist klar, daß er den Eindruck bekommt, ich hätte Dreck am Stecken.

Dem stimme ich bedingt zu. Ich würde in so einer Situation wohl auch keine verbalen Entgleisungen fabrizieren, aber: Hand am Rücken? Die Polizisten wollen schließlich - verständlicherweise - auch nicht ungefragt angefaßt werden. Gleiches Recht für alle, oder etwa nicht? Man kann jemanden auch mit Handzeichen dirigieren, wenn's denn erforderlich ist.

>Aber wenn ein verdächtiger als unkooperativ und eventuell sogar gewaltbereit erscheint, dann müssen Polizisten sogar per Vorschrift gröber werden, um die Situation unter Kontrolle zu behalten und sich nicht in Gefahr zu begeben.

Natürlich. Die Situation muß sich jederzeit entschärfen lassen. Doch abgesehen davon, daß auch in Ausnahmesituationen der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben muß, ging es hier ja in erster Linie darum, was passiert, wenn die Sachlage eher von Seiten der Beamten eskaliert. Nicht, daß das die Regel wäre, aber es KANN eben auch vorkommen.

Daß ich es für selbstverständlich erachte, gegenüber Amtspersonen kooperativ und vernünftig zu handeln, hatte ich ja bereits erwähnt. Aber falls - ich betone, falls - DIE dann grundlos pampig werden sollten, kann es mir wohl niemand verübeln, wenn ich dagegen sachlich und in aller Form protestiere, oder? Wer unprovoziert ausrastet, wild um sich brüllt und sich dann wundert, wenn er plötzlich seine Hände auf dem Rücken trägt, ist natürlich selbst schuld.

Kurz gesagt - alles eine Frage von Ursache, Wirkung, Benehmen und Verhältnismäßigkeit. ^^

>Dafür, wie viele Polizisten angegriffen werden, bloß weil sie einen Strafzettel ausstellen, sind sie definitiv unterbezahlt.

So gesehen auch wieder wahr... Obgleich sich über Sinn und Unsinn mancher Strafzettel ja auch streiten ließe - wenn auch natürlich nicht auf die handgreifliche Art. Aber das ist eh ein anderes Thema, wir sprechen hier ja nicht über Schilda. ^^ (Und nein, ich hatte mit sowas bisher keine Probleme.)

>Wir sind in einem Bürokratenstaat, da gibt es über alles eine Akte und es wird nachgezählt.

Ich gehe ja manchmal sogar so weit zu sagen, wir lebten nicht in einer Demo- sondern in einer Bürokratie...

>Ein ehemaliger Wehrdienstleistender hat mir mal erzählt, daß bei denen jeden Tag geprüft wurde, ob die Menge Munition dem entspricht, was laut Schußzahl noch da sein müßte.

Naja, DAS ist auch noch irgendwie nachvollziehbar, wenn auch die Intervalle etwas kurz wirken. Die Munition ist der, jeweils für sich genommen, gefährlichste Teil einer Waffe, und kann zudem weitaus einfacher beiseite geschafft werden als die Waffe selbst. Scharfe Munition ist nun mal kein Spielzeug, die sieht weit harmloser aus, als sie ist.

>Auf jeden Fall finde ich es traurig, daß ich erst so direkte und einem Advocatus Diaboli entsprechende Töne anschlagen muß, bis jemand sich bereit erklärt, sich auf eine Diskussion einzulassen anstatt sich nur in die lange Reihe der Geplagten einzureihen.

Tja. Was erwartest Du? Und frag' mich jetzt nicht, ob von diesem Forum oder von der Welt im Allgemeinen...

>Im Übrigen bleibe ich bei meiner Aussage, daß man Vieles im Nachhinein überdramatisiert. Nicht zuletzt, weil man Aufmerksamkeit und Zustimmung will.

Oder auch, weil der Adrenalinschub einen die Vorkommnisse bewußter/überdeutlich hat erleben lassen.

>Wem sowas passiert, der soll nicht (nur) auf Animexx rumjammern, sondern gerichtliche oder dienstaufsichtliche Schritte einleiten. Sollte er das nicht für notwendig halten, kann es nicht annähernd so schlimm gewesen sein wie es geschildert wurde.

Von einer leichten Hemmschwelle, überhaupt erst den Rechtsweg einzuschlagen, vielleicht mal abgesehen, stimme ich Dir da im großen und ganzen zu. Und besagte Hemmschwelle kann eben durchaus dazu führen, daß man erst mal ein paar unabhängige Meinungen einholen will. Es kann ja durchaus sein, daß jemand _anfangs_ den Schritt zur offiziellen Beschwerde scheut. Sei es aus Resignation, aus Angst vor Repressalien oder einem sich endlos hinziehenden Verfahren, oder aus welchem Grund auch immer.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:   abgemeldet 24.08.2006 21:33
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
Für mich klingt es etwas übertrieben beschrieben, als ob du die örtliche Polizei einfach schlechtmachen willst, weil so vieles denk ich nicht, dass sie das alles getan haben. Ausserdem ist deine Reaktion etwas aufbrausend, das kommt dazu, was mich fragen lässt, ob es wirklich so war!
Und um trotzdem auf deine eigentliche Frage zu kommen: Wie es in Belgien ist, weiss ich nicht, jedenfalls in Deutschland ist es verboten, Frauen zum Ausziehen zu zwingen, ausser es sind Frauen die es befehlen, aber da bin ich mir selbst nicht ganz sicher



Von:   abgemeldet 09.09.2006 00:43
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
wow echt, naja sprachlos

so was gibts noch <.<



Von:   abgemeldet 09.09.2006 09:01
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Soviel zum thema "Die polizei dein freund und helfer"
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!!!

P.S. Hier mein Grandia zirkel http://animexx.4players.de/community.php/Grandia-1/

und für RPG´s: http://animexx.4players.de/community.php/heaven/beschreibung/



Von:    Vj45 09.09.2006 12:05
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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@Ore-sama

Was dir da passiert ist ist echt heftig. Ich kann da nur mal wieder über unsere tolle Polizei den Kopf schütteln.
Ich hab jetzt nicht alles gelesen aber viele haben am Angfang gesagt,dass du hättest deine Eltern kontaktieren dürfen. Abgesehen davon düfen sie dich solange sie nichts (also nichtmal in dem Fall einen Joint oder so) finden, überhaupt nicht mitnehmen. Richtig "durchsuchen" dürfen sie erst,wenn der Verdacht auf Drogenkonsum schon bestätigt ist. In U-Haft wie du offensichtlich warst dürfen sie dich auch nicht länger als ein paar stunden festhalten,wenn der Verdacht nicht bestätigt wurde.Was deinen Freund betrifft:
Du hattest ja gesagt er ist noch minderjährig. Da hätten sie sofort die Eltern anrufen müssen, und ihn nach eurer "Festnahme" nach Hause fahren müssen.

Also die haben echt jedes Recht was ihr in einem solchen Fall habt, ignoriert.
Ja zeig die an,aber ich glaube leider nicht,dass es dir was bringen wird.
Naja ich wünsch dir Glück



Von:    Star-Observer 09.09.2006 15:29
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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"Polizei dein Freund und Helfer...schlag sie nieder und helf dir selber!"
XDD

Ja ich glaub nicht, dass eine Anzeige viel bringen wird...
in diesem "Rechtsstaat" wird nur denen geholfen, die auch viel Geld für zahlen...das ist Erfahrungssache.

Vieleicht hättest du die Polizisten auf deine Rechte aufmerksam machen müssen.


Ich glaub ich hätte in so einer Situation nicht so ruhig handeln können. Ich hätte die Herren erst auf meine Rechte hin gewiesen und wenn sie mich dann immer noch
in irgend einer Weise attakieren müssen sie damit rechnen, dass ich die jenigen verletzen muss...auch wenn es mehrere Personen sind...
wenn sein muss mit Waffengewalt...wenn es wirklich hart wird.

Astronomie und Astrologie Zirkel:
http://animexx.4players.de/community.php/Astro/beschreibung/

Bedauernswert sind die, die nur mehr in Schablonen denken, und in schwarz-weiß sehen können. In einer Welt in der es als "erwachsen" gilt wenn sich Völker gegenseitig bekriegen bin ich lieber ein spielendes Kind.
Zuletzt geändert: 09.09.2006 15:36:56



Von:   abgemeldet 10.09.2006 04:07
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
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Polizei? Sind das die im grünen Party bus oder wie?? Also helfen tun die schon mal garnicht frühstens wenn du kurz vorm sterben bist....



Von:   abgemeldet 22.09.2006 15:56
Betreff: Wegen lila Haaren verhaftet [Antworten]
wow, ore-sama, da ist dir wirklich mal was mieses passiert.. (ich hab mich schon gewundert, warum du nichts mehr zu deinen fanarts schreibst).

wie andere schon gesagt haben, wüprde ich die security leute und die polizisten anzeigen Oo
aber auf einer anderen polizeistation, als die, zu der du brutal hingezerrt wurdest(wenn das möglich wäre)!
ach ja, und auf der 1. seite hat irgendwer 2 links zu ein paar threads von ore-sama gepostet und behauptet, ore-samas streiche würden zu diesem fall hier dazugehören. das ist völliger schwachsinn!

ich kenn mich mit den gesetzen nicht aus, aber die polizei darf doch mit keinem so brutal umgehen (halt nur, wenn der verdächtige selbst gewalttätig wurde, aber ore-sama wurde ja nicht gewalttätig). aber wegen dem aussehen verurteilen.. und dann noch so brutal mit ihr und ihrem freund umzugehen..! ich glaub ich spinne.



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