Näf die 42.
Autor: Eru-Jiyuka
Kam hat man DOATEC... äh Dead or Alive: Dimensions durchanalysiert, kommt der schon wieder mit einem neuen, ach so schröcklichen und dringend verbietenswerten Spiel. Diesmal traff's „The Darkness“ bzw. dessen zweiter Teil, der noch nicht mal erschienen ist...
Zugegebenermassen sind die gezeigten Szenen, wenn gleich sie nur virtuell sind, extrem unschön anzusehen, weshalb das L. auch (ausnahmsweise) nicht auf den Online-Artikel zum Thema verlinkt, wenn gleich dieser einfach zu finden ist. (Wer googelt ist wie immer selbst schuld^^) Allerdings kann es seinen Lesern auch nicht einfach aus geschmäcklerischen Gründen (das wäre heuchlerisch) vorenthalten, sich anhand des Bildmaterials ein eigenes nun, äh... Bild von der Sache zu machen, sodass dies eine hervorragende Gelegenheit ist, den selten genutzten AVS-Sticker herauszuholen und die Bilddatei nur in den Spoiler zu packen.
Das L. gibt auch sofort zu, dass „The Darkness“ für ihn ein viel zu blutiges und düsteres Spiel ist, als dass er es mit Freude spielen oder sich gar kaufen würde, *lieber Dämonen in Devil May Cry 4 schlachten geht*^^, was aber nicht im Umkehrschluss heissen soll, dass er es deshalb verboten sehen will. Nur weil man etwas nicht mag, gleich nach einem generellen Verbot zu rufen, ist vermessen. * sich dabei in guter Gesellschaft mit VOLTAIRE befindet* Dieser sagte: „Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen“, bekannte sich also stark zur Meinungsfreiheit auch und gerade bei unliebsamen Dingen...
Spoiler
Allerdings stammt nur das untere Bild aus „The Darkness“, wie ein Vergleich des Schnittberichts zeigt, enthält dieses Spiel auch echt heftige Szenen, allerdings nicht derart starke Splattereffekte wie die im oberem Bild gezeigten... (vorallem nicht vor solch kunterbuntem Hintergrund^^)
Ein neuer Tiefpunkt in der Diskussion dürfte die Aussage von CECCATO sein, der allen ernstes behauptet, solche Spiele stellten Polizisten als Feindbild dar und führten zu Ausschreitungen wie in England. Böse Zungen würden jetzt behaupten, er verletzt damit die Menschenwürde, indem er die bedauerlichen Gewalttaten, die als übersteigerte Reaktion auf die Erschiessung eines Menschen durch die Polizei erfolgten, instrumentalisiert, um eine krude, moralistische Verbotspolitik durchzudrücken und dabei das Leid der Opfer populistisch zu seinem Vorteil auszunutzen versucht...
Jedenfalls ist die Argumentation heuchlerisch, weil nur das Medium der Computerspiele angegriffen wird, aber kein Wort dazu verloren wird, das Gewalt gegenüber Polizisten in anderen fiktiven Medien Gang und Gäbe ist, ohne dass dies zu einem Aufschrei seitens der Polizei oder gar Verbotsversuchen geführt hätte. Als Beispiel seien für Film hier nur mal die Saw-Reihe und Cube erwähnt, für die Literatur Wolfsherz (HOHLBEIN), Sprengstoff sowie Der Fluch (beide KING).
Selbst wenn das Spiel gewaltverherrlichend nach Art. 135 StGB wäre, (was m.E zu verneinen sein wird, wenn schon reine Splatterfilme wie die obig genannten Beispiele nicht darunter fallen...), dürfte es nicht deshalb verboten werden, weil die Opfer Polizisten sind, sondern wegen der grausamen Gewalttätigkeit an sich. Abweichendes wäre in Deutschland hingegen durch Konstruktion über Art. 4 Abs. 1 Ziff. 3 JMStV möglich.
NÄF ist zumindest zu gute halten, dass er noch nicht derart weit geht, wenn gleich sein Argument zum Thema ebenfalls unterirdisch war. Studien, die eindeutig beweisen, dass fiktive Gewalt sich zwingend auf die Realität auswirken, gibt es nach wie vor nicht. Dafür gibt es eine Menge Gegenstimmen (auch abseits der Gamer-Szene) , die keinen solchen Effekt feststellen konnten, oder gar einen katharsischen (hier Gewaltverringerung durch Auslebung in der Virtualität) erkannten. Anstelle vieler (*diese Wendung schon immer mal benutzen wollte*^^) seien hier KIPPING, KUNZIK, und Welt der Wunder (Teil 1 , Teil 2) (ja, ernsthaft...)genannt.
So viel dazu... lasst uns gespannt warten, gegen welches Spiel das nächste Mal gehetzt wird. -.- Will wer raten?