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Was Twilight vielleicht verbessert hätte Bis(s)-Reihe, in eigener Sache, Twilight

Autor:  DavidB
Weil's im Fernsehen lief und ich mir schließlich mal das erste Kapitel des Buches anlas, habe ich mir heute Abend den ersten Film der Bis(s)-Reihe angesehen. Vielleicht lag es an meinen negativen Erfahrungen mit dem Buch, aber der Film gefiel mir besser als das erste halbe Kapitel, das ich gelesen hatte.
Bella ist natürlich noch immer eine vielseitig begabte junge Dame, aber dafür bekommen wir im Film nicht allzuviel von ihren Gedankengängen mit. Während sie im Buch über das Wetter, ihr neues Auto und dem Job ihres Vaters lästert, hält sie im Film den Mund. Das ist sehr angenehm, vor allem, wenn viele ihrer Probleme als Erstwelt-Probleme abgestempelt werden können.
Natürlich ist ihr Charakter nicht sonderlich ausgearbeitet, aber damit komme ich klar. Schließlich sind viele Horrorfilm-Teenies auch keine runden Figuren, sondern nur Klischees, da kommt man mit einer recht eindimensionalen Hauptfigur klar. Immerhin soll es ja auch nicht um Bella gehen, sondern um die verbotene Liebe zu einem blutsaugenden Monster. Bella soll dabei nicht sonderlich intelligent sein. Das ist wie bei einem Horrorfilm: Wollen wir Zuschauer, dass die Hauptperson einen langweiligen, einsamen Abend verbringt oder soll sie in die Arme des Mörders laufen? Wir wollen Action und Blut, also interessiert sich die einfältige Bella eben für Vampir Edward, obwohl (oder gerade weil?) er sich wie ein Arsch verhält.
Dabei lassen wir mal außer Acht, was diese untergebene Haltung einem gewalttätigen Mann gegenüber für eine Botschaft vermittelt, sonst kommen wir nämlich nie zum Punkt.

Der Punkt ist nämlich, dass Bella alles zugeflogen kommt. Sie verliebt sich in einen Vampir, was eigentlich eines der interessantesten Themen überhaupt sein sollte und ein nicht wegzudenkender Aspekt von Bram Stokers Dracula ist. (Lesetipp!) Noch interessanter: Er verliebt sich in sie! Obwohl diese Liebe zu Lebensmitteln so bizarr ist wie ein Mensch, der mit Hackfleisch Sex hat, bildet dieser Aspekt alleine schon eine Verbindung zu King Kong und der weißen Frau, zu dem Schrecken vom Amazonas und Kay Lawrence, zu dem Model und den Freak.
Aber der Vampir darf seinen niederen Gelüsten (aus stupiden Gründen, zugegeben) nicht nachkommen und bleibt so impotent und verärgert wie Jason Vorhees, der jeden Menschen killt, der mehr Sex hat als er - also kurzerhand jeden Menschen.
Falls also irgendwelche Kerle das hier lesen: Edward hat seit Jahrhunderten dicke Eier und hat unser aller Mitleid verdient! 
(Falls Frauen das hier lesen: Samenstau ist nur ein Mythos, den Männer dazu verwenden, ihre Onanie und notfalls Vergewaltigungen zu rechtfertigen.)

Der nächste Schritt, der Bella zu leicht gemacht wird und so leider unser Interesse verliert, ist das Kennenlernen der "Familie" Cullen, also den Vampiren. Das Konfliktpotential wird nur auf Neuling Jasper und Rosalie runterreduziert, wobei der erste nur sabbert und die zweite komplett überstimmt wird von den übrigen Vampiren, die Leib und Leben riskieren, um Bella zu beschützen - welche sie nur seit wenigen Tagen kennen.
Vampir-Clans sind doch eigentlich ein interessantes Thema, gerade bei einem Mann als Oberhaupt. Dracula hat seinen Gespielinnen in fast jede Verfilmung mitgenommen und auch heute sind weibliche Vampire mehr Sexsymbol als ernstzunehmende Bedrohung. Was an dem Mann liegt, der sie beißt: Warum sollte ein unsterblicher Mann einen 17jährigen Knaben beißen, wenn das doch nur unsterbliche Konkurrenz bei den Damen bedeutet? Vampire haben Libido, Dracula ist da das prominenteste Beispiel. Auch die glitzernden Vampire begehren außer Blut noch Sex, was jeder Leser des letzten Bis(s)-Bandes bestätigen werden.
Kurzerhand: Anstatt dass sich Bella mit einem Harem aus heißen Vamps messen muss, hat sie auf Anhieb Bodyguards, die für jede ihrer Blödheiten haftet. Und das ohne jede Gegenleistung oder wenigstens längere Bekanntschaft.

Kommen wir kurz zu den Liebesbekundungen von Bella und Edward. Da Bella so verschlossen ist und Edward seine Gefühle (und seinen Hunger) im Zaum halten muss, werden die gemeinsamen Ausflüge umso wichtiger. Der erste Filmausflug endet in einer Waldlichtung, wo die beiden schweigend die gemeinsame Zeit genießen.
Nochmal zur Erinnerung: Das ist eine Vampir-Geschichte hier. Vampire. Übernatürliche Wesen. Nicht dieser Strunznormalo Mike, sondern Monster mit übermenschlichen Kräften. Quasi eine ganz neue Welt für jeden Menschen. Und was machen die beiden? Sie liegen im Gras und machen nichts.
Gegen Ende des Filmes tanzen sie beiden. Ganz normal. Völlig integriert. Das ist fast noch öder als das Gammeln im Gras.
Als Edward seine Bella zu sich nach Hause einlädt und sie überraschen will, packt er sie sich auf den Rücken (er nennt Bella Klammeraffe, was eigentlich sein Spitzname seitens seiner "Mutter" ist) und rast in den Wald, klettert auf Bäume wie Old Shatterhand durch die Wüste schleicht und lässt sie dort selbst klettern. Das ist spitze, das kommt dem nahe, was man in einer Vampirromanze sehen will. Nebenbei sieht man sogar noch was von der Landschaft außerhalb von dem öden Flecken Forks.
(Auch schön, dass der Vampirclan sich nicht in den Großstädten rumtreibt wie in so vielen anderen Filmen und Büchern.)

Und wenn wir schon das Thema gewechselt haben, können wir auch gleich über Vampirklischees reden. Die Cullens glitzern im Sonnenlicht, weshalb sie es meiden (und sich im Kaff Forks rumtreiben). Das ist zwar nichts, was im Film gut aussieht, aber mindestens genauso logisch wie das herkömmliche Verbrennen bei Sonnenlicht: Glitzerei fällt auf, brutal mordende Vampire wollen nicht auffallen, also treiben sie sich mit Vorliebe nachts rum. Dem kommt die Schlaflosigkeit, welche die Cullens auch haben, nur entgegen. Fast jeder Cullen hat eine andere übernatürliche Eigenschaft, was fast schon ein wenig wie bei den X-Men ist.
Was mich aber im Vergleich zu diesen recht logisch aufgebauten Änderungen wirklich störte, war ihre Sichtbarkeit in Spiegeln. Warum kann man sie sehen und woher kommt dann das Vorurteil, man könne es nicht? Nur ein popeliger Nebensatz hätte genügt, dieses Vorurteil bei den Cullens aufzuklären, aber stattdessen wird es nicht nur totgeschwiegen, sondern man bekommt die Spiegelungen durch ein Finale im Balletsaal am laufenden Band zu sehen.

Das Finale bietet endlich ein Problem, das sich nicht für Bella von alleine löst. Bella nimmt das Problem in die eigene Hand und geht zum vermeintlichen Kidnapper ihrer Mutter in den Spiegelsaal, bewaffnet mit... nichts.
Okay, auch hier retten die Cullens Bella in einem völlig unspektakulären Kampf, der zwar mit einem Genickbruch und dem Verbrennen seiner vermutlich gevielteilen Leiche endete, aber nicht explizit genug gezeigt wurde, um interessant zu sein. Auch die vorherigen Morde hatten nichts von einem Slasher-Horrorfilm, was bei einer Vampirromanze irgendwie daneben wirkt. 

Was fehlt dem Film also?
Zuerst einmal Action. Suspense ist vorhanden, man ist neugierig auf die Begegnungen Bellas mit Edward im einsamen Wald und bei beiden Familienbesuchen. Leider wird die Spannung nicht belohnt: Alles klappt Bella von Anfang an, der Vampir Edward und seine Familie wirken völlig handzahm. Wo ist der Reiz an einer Vampirromanze, wenn der Vampir nicht sein monströses Verhalten zeigt? 
Dann wäre etwas mehr Horror auch gut gekommen. Wie soll Vampir James bedrohlich wirken, wenn er genauso perfekt und handzahm aussieht wie die Cullens? Es hätten nicht unbedingt vorübergehende Monstergesichter wie bei Buffy, Van Helsing oder Fluch der Karibik 4 sein müssen, etwas mehr Blut und Ekel bei den Morden hätten ihre Wirkung nicht verfehlt und dem Zuschauer Respekt, wenn nicht sogar Angst vor dem "bösen" Vampir eingeimpft.
Bella hat die Eier, ohne Rückenstärkung James in die Falle zu laufen. Leider hat sie auch die Blödheit, unbewaffnet irgendwas wohlüberlegtes zu leisten. Nancy Thompson erledigt Freddy Krueger mit Witz und Fallen, Alice Hardy wehrt sich gegen Pamela Vorhees und enthauptet sie sogar, Bella Swan benutzt das Pfefferspray ihres Vaters und wird schließlich vor laufender Familienkamera gewaltsam... von Edward gerettet. Öde. Und dieselbe Dame sprach vorher über Selbstständigkeit?
Denn Bella bleibt das Hauptproblem, wenn man an Action und Horror nichts ändern möchte. Mit zwei emotionslosen Verliebten kann man sich schwer identifizieren, wenn die Handlung einen nicht dazu zwingt. ("Das Parfum" kommt etwa völlig ohne sympathische Figuren aus.) Das nutzen Horrorfilme aus, die halbgare Charaktere auf Monster stoßen lässt, sodass sie gezwungen sind, zusammen zu arbeiten und Charakter zu entwickeln. (Nancy Thompson und Alice Hardy waren auch nicht von Anfang an die Arschtreter, welche die Umstände aus ihnen machten.) Wenn Budget oder andere Begrenzungen einem also daran hindern, den Film brutaler und erwachsener zu machen, müssen wenigstens die Hauptcharaktere leidenswert sein. Edward hat dank Gier auf Bellas Blut die Narrenkarte, als Vampir muss er nicht menschlich wirken. Das bleibt ganz alleine an der verschlossenen, vielseitig begabten und beliebten, aber schusseligen Bella hängen.

Wenn man einen furchtbaren Wortwitz machen möchte, könnte man behaupten, dass dem ersten Film der nötige Biss fehlt.
Und genau daran scheitert das Projekt, das tendentiell in die richtige Richtung zeigt. Schon alleine die Tatsache, dass Bella (Swan) einen ähnlichen Namen hat wie Bela (Lugosi) zeigt guten Willen, die (dennoch dürftigen) Erklärungen für das Meiden des Lichtes geht den Schritt gut weiter, aber alles scheitert an den wichtigen Punkten, die jedes Buch haben sollte: Sympathische Identifikationsfiguren und/oder ernstzunehmende Herausforderungen.
Datum: 31.10.2011 10:33
Erstmal: "Dracula" ist ja mal der Mörder-Geheim-Lesetipp.

Und dann fürchte ich, dass du die Zielgruppe nicht erkannt hast. Nachdem ich deinen Titel gelesen habe, "Was Twilight vielleicht verbessert hätte", dachte ich spontan "Zombies!". Aber das war nur ein Scherzgedanke, denn es sollten keine Zombies vorkommen. Das hätte den Sinn und die Stimmung verfehlt. Tatsächlich handelt es sich um einen Teeniefilm, fürderhin eine Lovestory. So fand ich, bitte steinigt mich, den Film nicht allzu übel. Tatsächlich fand ich sogar das Einzige, was du gern gesehen hast, dieses Gehampel im Wald, total lächerlich. Aber diese Lovestory war doch ganz knisternd. Schön dramatisch. Und Edward befriedigt das dumme Mädchen in uns, dem es nach dem aufregenden und gefährlichen Bad Boy gelüstet. Wie du schon richtig sagtest, ist das ziemlich dämlich. In echt wollen halbwegs erwachsene Frauen selbstverständlich nicht den Bad Boy. Aber dafür gibt es ja solche Filme, sie dienen der Katharsis. Und Bella war in den Büchern schon lame, damit sich auch die lameste Leserin mit ihr identifizieren kann. Ich natürlich nicht, ich sehe in mir auch eher die Lara Croft, die dem Monster mit wachem Blick entgegensieht. ;) Aber wenn ich Action sehen will, muss ich gefälligst einen Actionfilm sehen.

Tatsächlich, und das wirst du auch schon bei Dracula erkannt haben, geht es bei Vampiren immer auch ein bisschen um Erotik. Die Erotik der Gefahr (Mann, das wär n Spitzen-Schundromantitel). Vielleicht spricht dich das als heterosexuellen Mann nicht recht an, und du hast vollkommen recht, dass die Erotik in Twilight ein wenig auf die Spitze getrieben und die Gefahr ziemlich außer Acht gelassen wird im Vergleich zu anderen Vampirfilmen. Aber das ist neu, deswegen ist es gut. "Blade" gibt's schon.

Glitzer und Baseball waren natürlich ebenfalls blöd. Na mein Gott, es gibt selten Filme, wo nicht irgendwas total blöd ist. Und ich gehe davon aus, dass Eddies Familie Bella "einfach so" unterstützt und akzeptiert hat. es kam immer wieder durch, dass Edwards Beziehung durchaus ungern gesehen und rege diskutiert wurde. Aber weil das ja ein Film aus Bellas Sicht ist, hat man das nur am Rande mitbekommen. Dass die Familie Bella hinterher mehr oder minder akzeptiert, ist wohl Edwards Durchsetzungskraft zu verdanken und in jeder x-beliebigen Familie zu sehen, deren Mitglied ein neues Mitglied einführt. Uuuund dass sie sie hinterher beschützen, ist angesichts ihres Credos, keine Menschen zu töten, doch nur konsequent. Uuuuuuuuund Carlisle war doch mal voll der Supermantyp! Edelmütig, vergebend, verständnisvoll. Das fand ich cool.^^

Ich hab bestimmt was vergessen. Dennoch reicht's für's Erste.
Datum: 31.10.2011 12:28
WonderWoman:
> Erstmal: "Dracula" ist ja mal der Mörder-Geheim-Lesetipp.
Ich kenne nur eine weitere Person, die den Roman gelesen hat. Oder hast du's gelesen? ;)

WonderWoman:
> Und dann fürchte ich, dass du die Zielgruppe nicht erkannt hast. Nachdem ich deinen Titel gelesen habe, "Was Twilight vielleicht verbessert hätte", dachte ich spontan "Zombies!". Aber das war nur ein Scherzgedanke, denn es sollten keine Zombies vorkommen. Das hätte den Sinn und die Stimmung verfehlt. Tatsächlich handelt es sich um einen Teeniefilm, fürderhin eine Lovestory.
Klar, ich habe auch nichts gegen den romantischen Aspekt oder den okkulten, es ärgert mich nur, dass beides so halbherzig umgesetzt wurde. Für eine ernstzunehmende Romanze braucht man ausgearbeitete Hauptfiguren, daran scheiterte schon "Star Wars 2: Angriff der Klonkrieger". Selbst High School Musical schafft es, runde Charaktere zu schaffen, mit denen man mitfühlen kann. Wenn man hingegen eher auf den Aspekt eingehen möchte, dass ein Mensch sich in ein Monster verliebt und vice versa, hätte man diesen Aspekt weiter ausarbeiten sollen. Gerade die schurkigen Vampire wirkten recht harmlos.

> So fand ich, bitte steinigt mich, den Film nicht allzu übel.
Ich prinzipiell zu meinem Erschrecken ja auch nicht, was vermutlich daran lag, dass ich das wenige, was ich vom Buch kannte, nicht mochte. Es gibt ja auch viele Buchfans, welche die Filme nicht mögen, da scheint also schon ein Unterschied zu bestehen.

> Tatsächlich fand ich sogar das Einzige, was du gern gesehen hast, dieses Gehampel im Wald, total lächerlich.
Das war einer der wenigen übernatürlichen Aspekte, deshalb fand ich sie wohl so gelungen im Vergleich zum Tanz oder Grasliegen.

> Und Edward befriedigt das dumme Mädchen in uns, dem es nach dem aufregenden und gefährlichen Bad Boy gelüstet. Wie du schon richtig sagtest, ist das ziemlich dämlich. In echt wollen halbwegs erwachsene Frauen selbstverständlich nicht den Bad Boy. Aber dafür gibt es ja solche Filme, sie dienen der Katharsis. Und Bella war in den Büchern schon lame, damit sich auch die lameste Leserin mit ihr identifizieren kann.
Was meinst du, warum die Handlungen in Pornos so schrottig sind ;)
(Schlechte Ausrede, aber guter Vergleich, höhö!)

> Vielleicht spricht dich das als heterosexuellen Mann nicht recht an, und du hast vollkommen recht, dass die Erotik in Twilight ein wenig auf die Spitze getrieben und die Gefahr ziemlich außer Acht gelassen wird im Vergleich zu anderen Vampirfilmen. Aber das ist neu, deswegen ist es gut. "Blade" gibt's schon.
Eigentlich glaube ich nicht, dass es nur an meinem Geschlecht liegen soll, dass ich Bella für keine sympathische Figur halte, mit der man mitfühlen kann. Bella zeigt keine Emotionen (auch im Buch nicht), obwohl ihre Motive auch nicht groß anders sind als die von Belle in der Disney-Verfilmung von "Die Schöne und das Biest". Diese Verschlossenheit macht es nun einmal schwierig, sich in ihr wiederzufinden.
Man fragt sich dann doch, was Edward an ihr findet, was er nicht auch bei Jessica bekommen würde? Die Gedankenlese-Ausrede ist mir einfach nicht gut genug.

> Glitzer und Baseball waren natürlich ebenfalls blöd.
Die Baseball-Szene war Grundlage für die Begegnung mit den Schurken, ohne dass diese handgreiflich werden. Damit kann ich leben. (Außerdem sah die Szene doch ziemlich cool aus, oder?) Auch die Glitzerei-Ausrede fand ich okay.

> Und ich gehe davon aus, dass Eddies Familie Bella "einfach so" unterstützt und akzeptiert hat. es kam immer wieder durch, dass Edwards Beziehung durchaus ungern gesehen und rege diskutiert wurde. Aber weil das ja ein Film aus Bellas Sicht ist, hat man das nur am Rande mitbekommen. Dass die Familie Bella hinterher mehr oder minder akzeptiert, ist wohl Edwards Durchsetzungskraft zu verdanken und in jeder x-beliebigen Familie zu sehen, deren Mitglied ein neues Mitglied einführt.
Vielleicht hast du da recht. Immerhin erwies sich Laurent auch als freundlicher gegenüber Menschen als erwartet.

> Uuuund dass sie sie hinterher beschützen, ist angesichts ihres Credos, keine Menschen zu töten, doch nur konsequent. Uuuuuuuuund Carlisle war doch mal voll der Supermantyp! Edelmütig, vergebend, verständnisvoll. Das fand ich cool.^^
Jepp. Alice fand ich auch super, weil sie, obwohl sie im selben Alter ist wie Rosalie, einfach ohne Vorurteile mit Bella auskommen möchte.
Charlie fand ich auch spitze, obwohl seine Trauer-Szenen nicht ganz überzeugend waren.
Datum: 31.10.2011 12:44
DavidB:
> WonderWoman:
> > Erstmal: "Dracula" ist ja mal der Mörder-Geheim-Lesetipp.
> Ich kenne nur eine weitere Person, die den Roman gelesen hat. Oder hast du's gelesen? ;)

Aber selbstverfreilich! Schon vor Jahren in einem unserer zahllosen Frankreichurlaube! Ich verbitte mir solche Unterstellungen. Und ich hab auch "Bis(s) zum Morgengrauen" durchgehalten, im Gegensatz zu, also Pscht!

>
> > Vielleicht spricht dich das als heterosexuellen Mann nicht recht an, und du hast vollkommen recht, dass die Erotik in Twilight ein wenig auf die Spitze getrieben und die Gefahr ziemlich außer Acht gelassen wird im Vergleich zu anderen Vampirfilmen. Aber das ist neu, deswegen ist es gut. "Blade" gibt's schon.
> Eigentlich glaube ich nicht, dass es nur an meinem Geschlecht liegen soll, dass ich Bella für keine sympathische Figur halte, mit der man mitfühlen kann. Bella zeigt keine Emotionen (auch im Buch nicht), obwohl ihre Motive auch nicht groß anders sind als die von Belle in der Disney-Verfilmung von "Die Schöne und das Biest". Diese Verschlossenheit macht es nun einmal schwierig, sich in ihr wiederzufinden.

Das sehe ich nicht so. Sie redet nicht drüber, aber man kann schon erkennen, dass sie sich wundert, warum dieser Schnösel sie nicht mag, dass sie nach Worten ringt, wenn Edward mit ihr redet, sie bekräftigt unumwunden und sehr mutig ihre absolut sinnlose Liebe zu ihm, obgleich er ihr vorher erklärt hat, warum sie so empfindet. Sie ist also dumm, aber immerhin vertritt sie diese Dummheit mit Überzeugung.

> Man fragt sich dann doch, was Edward an ihr findet, was er nicht auch bei Jessica bekommen würde? Die Gedankenlese-Ausrede ist mir einfach nicht gut genug.

Na, weil sie so gut riecht! Deswegen kann er sie doch nicht leiden. Es geht die ganze Zeit eigentlich nur drum, dass er sie voll lecker findet, weil er das aber nicht ausleben darf, umgibt er sich mit ihr.


> Charlie fand ich auch spitze, obwohl seine Trauer-Szenen nicht ganz überzeugend waren.

Welche Charlie, welche Trauer?

Datum: 31.10.2011 12:56
WonderWoman:
> Aber selbstverfreilich! Schon vor Jahren in einem unserer zahllosen Frankreichurlaube! Ich verbitte mir solche Unterstellungen. Und ich hab auch "Bis(s) zum Morgengrauen" durchgehalten, im Gegensatz zu, also Pscht!
Feini, verdoppelt die Anzahl von mir bekannten Dracula-Lesern glatt!

> Das sehe ich nicht so. Sie redet nicht drüber, aber man kann schon erkennen, dass sie sich wundert, warum dieser Schnösel sie nicht mag, dass sie nach Worten ringt, wenn Edward mit ihr redet, sie bekräftigt unumwunden und sehr mutig ihre absolut sinnlose Liebe zu ihm, obgleich er ihr vorher erklärt hat, warum sie so empfindet. Sie ist also dumm, aber immerhin vertritt sie diese Dummheit mit Überzeugung.
Dann fand ich's wohl zu subtil, sodass ihre Dummheit, wie du's ausdrückst, für mich etwas überraschend kam, wenn sie doch mal den Mund öffnete. ;)

> Na, weil sie so gut riecht! Deswegen kann er sie doch nicht leiden. Es geht die ganze Zeit eigentlich nur drum, dass er sie voll lecker findet, weil er das aber nicht ausleben darf, umgibt er sich mit ihr.
Dann passt mein Vergleich mit Domian doch ganz gut ;)

> > Charlie fand ich auch spitze, obwohl seine Trauer-Szenen nicht ganz überzeugend waren.
>
> Welche Charlie, welche Trauer?
Der Vater von Bella, der verzweifelte Polizist, der mit der Gesamtsituation im Job und Familie überfordert ist, aber dennoch versucht, den Überblick zu behalten. Charlie reagiert sehr sachlich, als Bella ihm vorspielt, sich mit Edward gestritten zu haben, und scheint nicht nachfragen zu wollen, als sich Bellas Alibi-Storys widersprachen. (Alibi 1: Erst streitet sich Bella mit Edward, läuft nach Hause, um ihre Sachen zu packen und in ihres leeres Daheim zu fliehen. Alibi 2: Als Bella bei den Cullens im Hotel [?] war, stürzte sie die Treppe hinunter und musste ins Krankenhaus.)
Der zweite Mordfall traf einen Bekannten von ihm, was ihn sichtlich traf. (Leider sah sein Schauspiel dort nicht überzeugend aus. Schade.)
Datum: 31.10.2011 13:11

> > Welche Charlie, welche Trauer?
> Der Vater von Bella, der verzweifelte Polizist, der mit der Gesamtsituation im Job und Familie überfordert ist, aber dennoch versucht, den Überblick zu behalten. Charlie reagiert sehr sachlich, als Bella ihm vorspielt, sich mit Edward gestritten zu haben, und scheint nicht nachfragen zu wollen, als sich Bellas Alibi-Storys widersprachen. (Alibi 1: Erst streitet sich Bella mit Edward, läuft nach Hause, um ihre Sachen zu packen und in ihres leeres Daheim zu fliehen. Alibi 2: Als Bella bei den Cullens im Hotel [?] war, stürzte sie die Treppe hinunter und musste ins Krankenhaus.)
> Der zweite Mordfall traf einen Bekannten von ihm, was ihn sichtlich traf. (Leider sah sein Schauspiel dort nicht überzeugend aus. Schade.)

Ich glaub, der gehört zu diesen Clint-Eastwood-Typen, die nicht über ihre Gefühle reden. Ich hätt's auch lieber gehabt, wenn die Beziehung zum Vater noch weiter ausgeleuchtet worden wäre. Wurd sie im Buch auch nicht, was aber wohl dem pubertären Umstand der Protagonistin gedankt ist. Da interessiert man sich für alles, außer die Eltern. Und ist doch eine gute Erklärung dafür, warum auch Bella so gefühlskarg scheint: Liegt in der Familie.



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