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Connichi!

Autor:  Sternengaukler
ja auch ich bin wieder dabei.
so möcht ich fragen, wer sich diesmal mit mir treffen will?
lustige gespräche, conhon-einträge, kakaokarten tauschen und derlei dinge.
letztes jahr hab ichn paar wunderhübsche karten und einträge gekriegt *,*
(siehe gallery, falls ihr euch vlt. mal ne vorstellung machen wollt, was euch erwartet x'D)

da ich jedoch höchstwahrscheinlich nen Stand hüten muss, weiß ich jedoch nicht, wann ich wo sein werde bzw. kann :( ideen, wie man sich verabreden kann?
(Persönliche Daten wie z.b. Handynummer bleibt natürlich geheim. Wüsste auch nicht wieso ich sowas an i-jemanden weitergeben sollte...)

bereits vorgeschlagen:
- SMS (bisher 90% erfolgreich)
- Whats-app (Smartphones mit aktiver inet-verbindung und bisher 90% erfolgreich)
- am Stand anfragen (bisher 100% erfolgreich xD Wenn ich nicht da bin, werd ich angeklingelt und komm vorbei!)
wofür entscheidest du dich? oder hast ne bessere idee? :)

freu mich über jeden, den ich wiedersehen kann und natürlich auch kennen lerne.

My Diary II - 1. Termin beim Endokrinologen Alltag, Aufklärung, Biografie, Convention, Erklärung, Erklärungen/Aufklärungen, Transidentität, transsexualität, Werdegang

Autor:  Sternengaukler
(Datum muss noch nachgeforscht werden)

Heute hatte ich meinen ersten Termin bei einer Endokrinologin. x) *freu*
Die ist in Chemnitz, recht nahe gelegen und ich bin froh darüber, eine in der Nähe gefunden zu haben.

Anfangs wusste ich nicht einmal worum es sich bei dieser Bezeichnung wirklich handelte.
Das ich zu diesem Arzt muss, habe ich im Internet heraus gefunden. Mein ganzer Weg ist selbst geplant.
Ich kenne keinen der mir sagt, wo ich hin muss.
Alles was ich hatte war Wikipedia und einige andere Info-Seiten.
Man sieht aber wieder, man kann es auch alleine schaffen ;) Auch wenns sehr schwer ist...
Habe vor langer Zeit schon angefangen mich darüber zu informieren.
Lange vor meinem Outing bei meiner Mutter. (Der Rest meiner Familie weiß es bis heute nur zur Hälfte...)
Ich wollte wissen, warum es mir so dreckig ging. Warum ich seit ich denken kann, gewisse Ängste, Probleme und Komplexe habe.
Wirklich raus gefunden hab ich's aber erst mit meinem Psychologen. Als ich wusste, was ich wissen wollte, hab ich mich bei Wikipedia schlau gemacht was ich brauche und wissen muss.
(Aber auch da hilft dir der Psychologe, wenn du es brauchst!)
Ich erfuhr von Gutachten, Ärzten und OP-Methoden. (die heute aber schon längst überholt sind)

Ein Endokrinologe ist unabdingbar für dich wenn du TS bist!
Er kümmert sich um deine Hormontherapie und sämtliche andere Medikamente die du dafür brauchst.


Mal wieder war ich aufgeregt... Wieder ein Termin, der ziemlich wichtig ist.
Denn du musst diese Endokrinologin ja auch erst mal davon überzeugen, das alles seine Richtigkeit hat. X.x
Wir fuhren los, mussten erst mal suchen wo es war und parkten in einer Tiefgarage, wo es ziemlich nach Benzin gerochen hatte... (Mit anderen Worten: es ärzt dir die Nebenhöhlen frei <.<)
Irgendein Kaufhaus war mit in dem Gebäude und andere Ärzte. Der Weg zum Arzt fand sich schnell.
Da wir (zugegeben) etwas faul sind, haben wir unten, nach dem wir 2 schmutzige Metalltüren hinter uns gelassen hatten, auf den Fahrstuhl gewartet.

Blöde Idee, denn das ding war so am wackeln und quietschen, das wir nach dem Termin runter GELAUFEN sind xD
Egal wie weit es war. Unsere Blicke im Fahrstuhl zeigten, das wir der selben Meinung waren, wärend wir dem Gequietsche gelauscht haben. Mit sichtlichem Unwohlsein...

Wir gingen raus, nach links herum und durch eine weiße Tür.
Sah nach ganz normaler Praxis aus. (Wer hat was Anderes erwartet?)
Wir gingen zur Anmeldung und klärten alles ab, ehe wir nach links, durch eine Glastür in den Wartebereich gewiesen wurden.
Hier gibt es allerdings etwas, was ich bisher in keiner Praxis gesehen habe.
Neben ganz normalen Metallstühlen mit schwarzer Sitzfläche aus Kunstleder, gab es da noch ein Sofa, das so weich war, das man richtig hinein sank x)
(Sitze da gerne drauf bei meinen Terminen dort. Wäre auch fast schon mal eingeschlafen. *rot werd*)

Nach ungefähr einer Stunde kamen wir endlich dran. (Dort dauert es immer lange)
Ich wurde von einer schlanken grauhaarigen Frau empfangen und in ein Zimmer gebeten.
Meine Mum kam mit. Sie war neugierig und würde sicherlich notfalls auch noch einiges erzählen können.
Ihrem Wissen um meine Situation konnte es obendrein auch nicht schaden.Im Gegenteil, sie würde mich vlt sogar wieder ein Stück mehr verstehen können.

Das Gespräch drehte sich erst einmal darum, was mit mir los war. Ich musste mal wieder meine ganze Geschichte auf den Tisch legen...
Dazu kamen das Gutachten und das kleinere Gutachten meines behandelnden Psychologen.
(Der musste immerhin auch seine Befunde dazu schreiben)
Als sie dann alles einwilligte, fiel mir erst mal ein großer Stein vom Herzen. Ich wurde entspannter und neugieriger darauf, wie es nun weiter ging.
Als sie erfuhr, da sich 2003-04 an Thrombose erkrankt war und sogar eine NotOP gebraucht hatte, grübelte sie. Ich bekam schon Angst, das ich nun die Hormone knicken konnte...
Doch letztlich verbot sie mir nur die Tablettenform, da diese sich zu sehr auf das Blut auswirkten. (Davon abgesehen, wirken die sowieso nicht...)
Ich bekam also erst einmal die Wahl zwischen Pflaster und glibbrigem Gel.
Natürlich wollte ich mich zuerst an den Pflastern versuchen.
Wurde jedoch rasch enttäuscht. denn zuerst bekam ich eine Packung mit 3 Spritzen verschrieben gegen meine eigenen, falschen Hormone.
Nö, nix da gleich Testosteron... Ich war schon etwas enttäuscht, sah aber ein, dass das natürlich auch erst mal unterdrückt werden musste, damit sich das Testo auch in voller Wirkung entfalten konnte.
Ein Bluttest wurde dort auch gleich noch mit gemacht. Die brauchten immerhin ein gutes Blutbild, um im Nachhinein vergleichen zu können, wie denn der ganze Kram wirkte. Die Spritzen würde ich zu Hause in einer Apotheke abholen können bzw. von dort nach Hause geschickt bekommen, wenn diese nicht Vorrätig waren.

Problem nur: ich habe PANISCHE Angst vor Nadeln jeglicher Art seit damals im Krankenhaus.
Blutnehmen ist erst nach längerer Überzeugungsarbeit möglich oder mit einem Spachtel und einer Leiter, um mich von der Zimmerdecke zu holen... *schäm*
(Mehr dazu später)

Der restliche Tag war wie nach jedem wichtigen Termin.
Wir redeten auf der Fahrt darüber und wärend wir danach zu Hause dönierten (=> haben wie so oft 'nen Döner geholt in Marienberg) ging das Gespräch weiter.
Meist jedoch beendete ich sowas recht flink, da ich alleine über vieles nachdenken wollte.

Das Mum es noch immer schwer hat, merkt man. Sie behandelt mich oft noch wie ihr kleines Mädchen. *würg*
Aber was will ich machen?? In ihren Augen war ich 22 Jahre lang ihre Tochter, EGAL wie sehr ich mich dagegen sträubte und ihr versuchte klar zu machen, das ich kein Mädchen bin. Kein richtiges zumindest...
Sie hatte ihre Augen verschlossen. Schien nicht sehen zu wollen oder übersah es unbewusst, das ich nicht normal war.
Sie sagte lediglich, das sie dachte, ich wäre lesbisch... Weil ich mich nie mit Männern eingelassen hatte und so.
Lediglich die Sache, das ich mich nie schminkte oder mit anderen Mädels groß spielte, nie Interesse an Puppen oder anderem Weiberkram hatte, hatte sie stutzig gemacht. Sagt sie...
Doch gab es in meinem ganzen Leben so VIELE Anzeichen, das ich eben nicht das Mädchen bin, für welches sie mich hielt.
Ich bin froh, das sie es endlich kapiert hat. Auch wenn erst mein Psychologe ihr die Augen öffnen musste, da sie es bei mir für ein Hirngespinst hielt... Sowas tut weh, wenn man immer so abgewiesen wird.
Sie sagte auch immer oft, das Sex etwas schönes sei und auch das Kinderkriegen. Dachte auch, das es an der Pupertät läge, das ich mich dafür nicht interessierte.
Ein Junge müsste nur hartnäckig genug sein und ich würde Sex haben mit ihm.
Für mich jedoch ist es heute wie auch damals eher etwas, was mich würgen und schütteln lässt.
Beides würde ich NICHT in diesem Körper haben wollen. Weder Sex noch Kinder möchte ich so haben.
Es läuft mir kalt den Rücken hinab, wenn ich mir so etwas vorstelle.
Klar, anders herum könnte ich es. Aber doch nicht so...

Ich habs versucht... hatte 3 Freunde. Hab mich versucht an zu passen und das zu sein, was die Welt in mir sah.
Ich wollte doch einfach nur nicht schief angeschaut werden und akzeptiert werden.
Doch was ich spielte, was nicht ich. Ich war nicht glücklich. Alles was ich je mit einem Mann zugelassen hatte war etwas Kuscheln und Schmußen.
Ich weiß noch, das ich angefangen hatte zu zucken (unbeabsichtigt), wenn ein Kerl mich unsittlich berührte.
Wenn er mehr wollte. Alles hatte sich bei mir automatisch angespannt. So sehr, das es schon fast weh tat.
In mir wuchs das Verlangen, die Beine in die Hand zu nehmen.
Etwas, was ich meist auch tat... Ich hab mich so schrecklich gefühlt Y_Y
Das normalste der Welt ist für mich nicht möglich. Das normalste der Welt ist für mich nicht vorhanden.
Weder ein Körper, noch Sex. Auch wenn ich mich wiederhohle: auch das Waschen, bzw Ausziehen reicht schon, um mir Ekelblasen an der Lippe wachsen zu lassen.
Ich habe, als ich jünger war, oft Tränen in den Augen gehabt, wenn ich mich waschen musste.
Heute hab ich gelernt, damit zu leben, solange es sein muss. Ich mache einfach jegliches Licht aus und wasche mich etappenweiße... Baden tue ich selten. Ich ertrage es nicht mich ganz aus zu ziehen. (Daher nur etappenweiße)
Denn was nützt es einem, wenn es einem danach dreckiger geht als vorher?
Ich möchte mich doch waschen, ausziehen und alles. Ich will wieder normal baden wie früher, als Kind. Mich aufs warme Wasser freuen und mit dem Schaum blödsinn machen, dass das ganze Bad voller Schaumflocken ist. So wie früher.
Doch ich empfinde nur Abscheu wenn ich heute ans Baden oder Duschen denke...

My Diary - 1. Gutachten Alltag, Aufklärung, Biografie, Convention, Erklärung, Erklärungen/Aufklärungen, Transidentität, transsexualität, Werdegang

Autor:  Sternengaukler
Könnte heulen. Endlich hab ichs geschafft.
Nach unendlich vielen Sitzungen bei meinem Psychologen, habe ich einen Termin in Leipzig bei einem Gutachter bekommen!
Vor dem Gespräch dort war ich ziemlich aufgeregt... Klar, immerhin war es ziemlich wichtig für mich.
Erst mal Ewigkeiten das Gebäude suchen (von der stressigen Fahrt dort hin ganz zu schweigen) und einen Parkplatz finden. (Was in einer Großstadt auch nicht gerade einfach ist)

Ich weiß noch das ein großer Buchstabe auf einem der höheren Gebäude in der nähe war... Glaube ein M.
Aber egal. Auf dem Weg vom Auto zum Eingang ging ich vor meiner Mutter und meiner Freundin, die mich dorthin begleitet hatten.
Lustig, aber mir war die Hose runter gerutscht (hab abgenommen) und sie einfach flink mit einer Hand hinten wieder hoch gezogen.
Beide Weiber hinter mir mussten lachen. Wäre eben 'typisch Mann'... Ich war erst verwirrt, hat mich aber auch i-wie gefreut und war ja auch irgendwie lustig die Sache.

Kurz darauf kamen wir in das alte Gebäude. War sicher schon einige hundert Jahre alt. Eben ein Haus was man mitten in Großstädten häufig findet.
Es roch etwas alt... Wir gingen die Treppe rauf und mussten erst einmal erkunden, wo denn genau wir hin mussten.
Dann wies man uns wieder nach unten, wo wir plötzlich in ein Zimmer gebeten wurden. Eine art kleiner Warteraum, mit einem großen Schreibtisch, wohinter eine tippende Frau saß.
Bzw. wieder saß. Sie hatte uns rein gebracht in den Raum, kündigte unser Kommen an und ging wieder an ihre Arbeit zurück.
Ich weiß auch noch, das ein hässliches Blumengesteck in dem Räumchen stand. X_x
Eine Weile saßen wir nun dort und haben bisschen geredet. Ich hab natürlich etwas Muffensausen gehabt, in der Angst, es würde negativ ausfallen das Gespräch. Es hing soviel davon ab!
Naja, dann kam ein Mann raus. Groß, größer als ich und mit langen (etwa schulterlang) grauen welligen Haaren.
Einwas positives hatte das Ganze ja: Er würde sich nicht an meinen langen Haaren stören...

Kurze Begrüßung und ich folgte ihm nach drinnen. Ernüchternd: ich musste mit einer Praktikantin reden... nicht mit ihm!
Natürlich war das Ergebnis auch dem entsprechend. Habe das positive Gutachten erhalten. Jedoch voller Fehler und die Anrede war auch falsch...
Jedenfalls hatte ich echte Probleme mit diesem rothaarigen Püppchen zu reden. Die wirkte nich so ganz professionell.
Wenn so dein erstes Gutachten los geht, hast du wenig Hoffnung.
Nach einer Weile hatte ich alles erzählt, alle Fragen beantwortet. Habe auch die Fragebögen, die ich eine Weile zuvor per Post bekommen hatte ausgefüllt..
Darinnen ging es um die Einstellung, sich selbst gegenüber... Wie man sich mag, ob man sich mag, ob man gerne diese und jene Kleidung trägt, ob man schon mal Sex hatte oder Suizidgedanken, persöhnliche Einschätzungen und Kreuzchenaufgaben. Und vieles vieles mehr...
Hab den Rest - der langweiligsten Teil - erst auf der Hinfahrt zu ende gemacht x') *schäm*

Nach dem das Gespräch vorbei war, kam ich raus und meine Mutter wurde zum Gespräch geladen.
Nach dem was sie in meinem Gutachten darüber geschrieben hat, hätte sie sogar geweint und (logisch) Probleme damit, es zu verstehen.
Nun... vlt werde ich i-wann mal mein altes Gutachten kopieren und rein stellen. Damit ihr mal wisst, wie sowas aussieht x'D

Der Rest des Tages war eigentlich ganz easy. Wir fuhren heim, tratschten darüber noch ne Weile und gingen dann zu Bett.
Wärend meine Freundin den halben Wald absägte, lag ich wach und hab alles noch mal im Kopf Revue passieren lassen.
Da hatte ich das Gutachten ja noch nicht in Händen und wusste nicht was drinnen stand.
Es dauerte eine ganze Weile bis ich endlich eingeschlafen war... Am morgen wurde ich früh geweckt.
Meine Freundin musste ja auch i-wann mal wieder nach hause.
Sie war extra länger geblieben wegen mir und dem Termin. Und wenn man im Osten wohnt und sie im Westen, ist das eine lange Zeit, die man sich nicht sieht...
Der Abschied fiel uns wie immer schwer, aber man hat doch Telefon und I-net.

Sie ist meine Beste einfach, auf die ich nicht verzichten möchte.
Hoffe wir sehen uns bald wieder...

Vorwort - Weil es mehr als nur Schwarz und Weiß gibt... Alltag, Aufklärung, Biografie, Erklärung, Erklärungen/Aufklärungen, Transidentität, transsexualität, Werdegang

Autor:  Sternengaukler
da mich immer wieder die leute fragen, darunter auch einige betroffene, schreib ich mein ts-tagebuch jetzt auch hier. (als FF ist es ja leider nicht gestattet, OBWOHL biografien bekanntlich auch als bücher gelesen werden...) wer mehr wissen möchte, bitte einfach abonieren und ihr werdet es dann auf der startseite sehen, wann es neuigkeiten gibt. ich hoffe, das euch meine persönlichen erlebnisse, schilderungen, erklärungen und tips helfen werden, wenn ihr selbst betroffen seit oder einfach nur interesse am thema habt. vlt kennt ihr ja auch betroffene. ich möchte hier nichts von mitleid oder sonst was hören/lesen. es geht rein um die unverblümten fakten, wie es wirklich ist, da dieses thema immer wieder verurteilt oder totgeschwiegen wird. wer damit nicht klar kommt, ok. akzeptiere ich. aber lasst bitte unhöfliche anmerkungen jeglicher art, denn es betrifft nicht nur mich, sondern auch viele andere betroffene.

nocheinmal: es geht hier um MEINE persönlichen erlebnisse in form der doch recht starken ausprägung dieser 'krankheit'. solltest du dich nicht drin wieder finden können oder nur ein wenig, dann kann es durchaus sein, das du eben nicht TG bist oder nur eine leichte form davon hast. die berichte jedenfalls beziehen sich auf starke ausprägung dieser art.



vorwort:
Es fällt mir i-wie schwer anzufangen... Ich schieb's jetzt schon seit Monaten vor mir her.
Doch weiß ich das ich es eigentlich will und meine Freunde gerade zu darauf brennen, endlich mehr über mein Leben zu erfahren als TS.
Endlich habe ich mein TS-Tagebuch wieder gefunden. Zu erst dachten wir, es wäre geklaut worden. Abwegig, aber nicht unmöglich, da es eine zeit gab, wo immer wieder etwas einfach verschwand.
Wir hatten alles abgesucht... nichts. Nirgends war es zu finden gewesen.
Dank eines glücklichen Zufalls ist es nun wieder aufgetaucht. Ich schaute nichts ahnend in einen Karton unterm Bett und sah es da plötzlich. Doch warum?
Ich habe es dort nicht hinein gelegt. Ich frage mich auch jetzt noch, wie das dort hin gekommen ist. Sei's drum...

Nun... Wie einige wissen bin/habe ich TS. Transsexualität. Betroffene bevorzugen jedoch das Wort 'Transidentität', da dies weniger nach irgendeinem Fetisch klingt.
Denn gerade das ist es nicht! TS bedeutet ein Fluch fürs Leben. Es ist kein Leben an sich.

Leute die nicht betroffen sind, können es nicht nach voll ziehen. Können nicht verstehen das es keinen Tag gibt (KEINEN!) an dem es einen nicht quält.

Transsexualität bedeutet, das man sich im falschen Körper fühlt. Bzw: das man im falschen Körper IST.

Wie man ständig das Gefühl hat angestarrt zu werden, sich selbst nicht im Spiegel ansehen mag, man sich abgrundtief hasst und hässlich findet. Oder man sich nicht einmal waschen oder gar entkleiden mag, weil man einen Ekel vor sich selbst empfindet. (Waschen muss sein. Klar! Jedoch ist gerade das tagtäglich eine Tortur, bis man sich endlich soweit durchgerungen hat)

Es gibt Menschen, die so etwas evtl als Schönheits-OPs sehen. Es als 'Luxusprobleme' bezeichnen.

Luxusprobleme? Es sei nur so viel gesagt: (Ein Freund aus einem Forum hat es mehr als trefflich formuliert.Text leicht diesem Beitrag angepasst.)


Denke darüber nach wie es dir gehen würde, wenn man sich 24/7 absolut unwohl fühlt. Es gibt KEINE Sekunde in der du dich auch nur irgendwie wirklich richtig wohl fühlst. Dinge die dich an dir stören, die nicht zu deinem Körper gehören, fallen dir permanent auf. Sie sind immer da, sie stören, sie nerven, sie treiben einen in den Wahnsinn.
Jedes mal wenn dich irgendjemand mit "Junger Mann/Junge Frau" (gewählt nach dem Biologischen Geschlecht) anspricht, durchlebst du ein riesen Spektrum an Emotionen, das von "ich spring dir gleich ins Gesicht" bis hin zu "alles scheisse, ich geh nie wieder ausm Haus" reicht.
Dein Selbstvertrauen ist (zumindest bei den meisten) total im Eimer. Stell dir vor, du musst täglich wenn du rausgehst im Kleid verkleidet, vollkommen aufgetakelt, wie im Faschingskostüm rumlaufen. Ungefähr so fühlt es sich für viele TG an. Du hast immer nur eines im Kopf: "Gucken die mich an? Sehen die mir das an? Schaut mich nicht an, das ist schrecklich! Das bin nicht ich! Bloß nicht auffallen." etc.
Durch das mangelnde Selbstvertrauen und die anfängliche Angst kommt die Lähmung... Du bist gelähmt, du weißt nicht was du tun sollst, du findest keinen Ausweg. Mit derlei Gedanken, die dich beschäftigen, ist es sicher super nen Job auszuüben/Ausbildung zu machen. Da kommt der Existenzkampf, den viele dank finanzieller Schwierigkeiten durchleben, unter anderem verursacht durch diese Probleme.


Und nein, TG können NICHT selbstreflektieren und sagen "ja, ist ok. Biologisch bin ich männlich/weiblich, aber geistig bin ich genau andersrum". Vergiss das.
Denn ganz im Gegensatz zu den meisten wirklich psychisch kranken, wissen TG, das sie sich selbst nicht suggerieren können, das alles ok ist, weil eben unter anderem das physische Gefühl STÄNDIG vorhanden ist.
Soviel zum "Luxusproblem".

Ein Transgenderkind sieht ein normales Kind und fragt sich "warum bin ich nicht so?". (Und ich habe es jeden Tag getan~ In der Schule, der Lehre, beim Einkaufen gehen. Bis HEUTE tue ich es.) Und das lässt sich nicht aus der Welt schaffen.
Das Gefühl, im falschen Körper zu sein, wirst du nie abstellen oder vermindern können, außer du passt dein Äußeres so an, wie es für dich richtig erscheint.(Und die Betonung liegt darauf, wie es für DICH richtig ist!) Durch reine "Wir behandeln dich nun so wie du möchtest"-Mentalität wird zwar die Lebensqualität drastisch erhöht, aber der Druck von einem selbst dass das nicht (komplett) richtig ist bleibt.

Es ist NICHT therapierbar, wie viele vlt träumen. Es ist auch nicht krank oder Hirngestört, keine Phase, keine Einbildung, NICHTS dergleichen! Es ist eine geschlechtsspezifische Seele im Falschen Körper.

(Auch wenn viele Ärzte dies als Krankheit eingestuft haben, ist es jedoch keine an sich. Die Einstufung hilft uns jedoch bei der Kostenübernahme für Therapien und OPs)

Forscher vermuten, das es wärend der Embryonalphase schon festgelegt wird, ob ein Mensch TS ist oder nicht.

Da, wo sich alles entwickelt und man 'gepolt' wird. Denn der Kopf muss auch zum Körper passen.

Eine andere Vermutung der Forscher liegt in der Pupertät. So gibt es doch angeblich bei jedem eine Phase, wo man sich mit seinem eigenen Geschlecht abfindet bzw. bewusst wird. In der Pupertät findet man sich selbst.

Dies ist eine Zeit im Leben, wo man nicht immer weiß, was man ist, will oder denken soll.

Einige zweifeln, andere nicht. Bei wiederum anderen bleibt der Zweifel bis zum Lebensende.

(Etwas was ich jedoch ablehne, da man als TS/TG schon als Kleinkind spürt, das etwas nicht stimmt)

Zweifel am Geschlecht... Nun... das ist ganz normal. Zumindest in der Pupertät.

Die meisten wissen danach wer sie sind und auf welches Geschlecht sie stehen.

(Ob Homo, Bi oder Hetero spielt für mich jedoch keine Rolle. => Nennt man Toleranz)

Oder auch nicht... Denn ich z.b. wusste es nicht. Ich wusste lange Zeit nicht. wer oder was ich bin und auf was ich stehe.

Letzteres wäre endlich geklärt. Ich weiß da sich Bi bin. Ersteres bereitet mir jedoch auch jetzt noch Kopfzerbrechen.

Denn ich bin weder das eine, noch das andere und keines von beidem kann ich je zu 100% werden. Egal ob ich meinen Weg nun weiter gehe oder nicht.

100% Zufriedenheit wird keinem TS gelingen. Damit muss man leben in solch einer Situation.

Solltest du das gleiche fühlen (und dies hab ich bereits bei einigen erlebt), geh und such dir Hilfe!

Ein Psychologe wäre ein Anfang. Ansonsten kommst du nie aus diesem Unwissen heraus. Wenn man das geschafft hat, kann man wenigstens mit gutem Gewissen sagen, ich bin TS oder eben nicht.

KEINER wird dir je einfach einen Befund vor die Nase halten, mit dem Ergebnis: Transsexualität.

Denn letztlich musst du SELBST es wissen. Ein Psychologe HILFT dir nur bei deinem Weg zur Erkentniss.

Hilfe, die ich jedem dringlichst anrate, der eben solche Zweifel hegt.

Ich selbst wäre wohl an dieser Unwissenheit krepiert. Es war ein großer Schritt, endlich in Worte fassen zu können, was dieses Unwissen herauf beschworen hat. Was es ausgelöst hat. Die Ursache zu kennen, kann für jemdandem wie mich bedeuten, eine unglaubliche Last abgenommen zu bekommen. Psycholigische Hilfe ist wichtig. Wichtig sind aber auch noch Familie und Freunde die dich verstehen. (Oder es zumindest versuchen) DIESE sind das Wichtigste, was man haben kann in solchen Situationen. Meine Freunde haben es geschafft, mich aus diesem Loch heraus zu holen, in welches ich nach der Diagnose gefallen bin. Als ich wusste, was mein Problem ist.


Suizidale Gedanken begleiten dich oft. Vor allem, wenn man keine Hilfe bekommt. Wenn man kein Ventil findet, um sich mal aus zu lassen, zu entspannen. Auch VOR dem Wissen, das man TS ist. Gerade dann befindet man sich oft in einem so tiefen Loch, das es wirklich schwer ist, dort wieder heraus und in die Senkrechte zu kommen.

Letztlich muss man sich jedoch selber aufraffen, die Hand nehmen, die einem gereicht wird und weiter machen. Denn wenn man sich aufgibt, wie erfährt man dann, was die Zukunft bringt?

Ich tat diesen Schritt vor 2 Jahren, als ich 18 war. Viel zu spät! Ich hätte früher gehen sollen. Dann hätte ich mir vlt vieles ersparen können. Ich bereue es bis heute, das ich mich erst so spät darum gekümmert habe. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer...

Das Gefühl zu wissen, was los ist, war erleichternd, gleichsam aber auch erdrückend und verwirrend. Nie zuvor hatte ich davon gehört. (Natürlich! Keiner spricht gern darüber!)

Man vermute, ich sei im falschen Körper, meine Psyche sehr gestört deswegen und mein Körper wehre sich auch physisch gegen gewisse... geschlechtsspezifische Dinge. Ich wollte es erst nicht wahr haben, innerlich aber wusste ich, das es wahr war.

Denn,

WIESO spürt man als Kleinkind schon das man eigentlich nicht zu dem gehört, wonach man behandelt wird?

WIESO weiß man, das etwas am Körper fehlt oder nicht dazu gehört??

WIESO fühlt man sich so schrecklich, wenn die Mädchen/Jungen einen nicht dabei haben wollen und man doch gefälligst mit den eigenen Geschlechtsgenossen spielen solle, mit denen man jedoch nix anfangen kann??

Gerade das versteht man eben nicht! Es sind NICHT die eigenen Geschlechtsgenossen!

Dein Körper weiß es nicht, dein Geist versteht es nicht, beides geht kaputt.

Ein immer währender Zwist mit dir selbst. Geist gegen Körper und umgedreht. Du gehst einfach kaputt, man wird ständig krank, man hat keine Lust mehr zu irgendetwas, man ist unfähig auch nur die leichtesten Aufgaben zu bewältigen. Man hasst sich selbst.

Selbsthass ist Standart. Selbstverletzungen wiederum nur bei schwereren Fällen üblich. In ganz schlimmen Fällen, die bereits erwähnten Suizidgedanken. Ich kenne, oder besser kannte, viele TS die ihrem Leben ein Ende setzten, weil sie nicht klar kamen damit. Ich war zu unwissend damals, um ihnen wirklich helfen zu können. Denn selbst die OP-Ergebnisse sind nicht das, was man braucht bzw. haben sollte.



Innerlich weiß man es... Man weiß, das man nicht das ist, was man zu sein scheint. Nur kann man sich nicht ausdrücken, weil man nicht weiß, wie! Ich danke meinem Psychologen auch heute noch dafür, das ich endlich weiß, was ich zu sagen habe, wenn ich den Leuten versuche zu erklären, was mit mir los ist, wie ich auch meiner besten Freundin danke, das sie mich bis heute nicht aufgegeben hat, waren manche Situationen auch noch so schwer.

Um ein wenig Verständnis euch näher zu bringen, den Leuten zu helfen und Fragen zu klären, denke ich, das ich einige oder vlt alle meiner Tagebucheinträge hier veröffentlichen werde...

Connichi!! Connichi, Convention, Treffen

Autor:  Sternengaukler
ja auch ich bin wieder dabei. sorry an alle, die wegen allerlei gründen nicht können :(
ich weiß wie das is.
dennoch möcht ich fragen, wer sich diesmal mit mir treffen will.
lustige gespräche, conhon-einträge, kakaokarten tauschen und derlei dinge.
letztes jahr hab ichn paar wunderhübsche karten und einträge gekriegt *,*
(siehe gallery, falls ihr euch vlt. mal ne vorstellung machen wollt, was euch erwartet x'D)

da ich jedoch am stand der watashi-wa-manga mit helfe, weiß ich jedoch nicht, wann ich wo sein werde bzw. kann :( ideen, wie man sich verabreden kann?
(Persönliche Daten wie z.b. Handynummer bleibt natürlich geheim. Wüsste auch nicht wieso ich sowas an i-jemanden weitergeben sollte... is doch Schwachsinn.)

bereits vorgeschlagen:
- SMS (bisher 100% erfolgreich)
- Whats-app (Smartphones mit aktiver inet-verbindung und bisher 80% erfolgreich)
- am Stand anfragen (bisher 50% erfolgreich)
wofür entscheidest du dich? oder hast ne bessere idee? :)

freu mich über jeden, den ich wiedersehen kann und natürlich auch kennen lerne.



Übrigens... braucht jemand Pokemonkarten? (deutsch, englisch, japanisch, italienisch) Ich kaufe, verkaufe und tausche sie. ich bring gern ein paar mit oder wickle das mit euch über ENS ab und es wird per post verschickt.
http://cananga-odorata.deviantart.com/gallery/26648883