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Wettbewerb: zeichnet eine Szene selbst [VERLÄNGERT], 3 Situationen zur Auswahl

Am 06.01.2010 eröffnet von:  SHESmelancholic     Einsendeschluss: 30.07.2010     Thema: Eigene Serie


EDIT:!!!Ein LETZTES mal verlängert, bis zum 30. Juli! Das LETZE mal, wir hoffen auf weitere User die mit machen! :)!!!

Hallo liebe Leute =)

Nun, dies ist ein Wettbewerb von Varlet und mir, SHESmelancholic.
In diesem Wettbewerb ist es eure Aufgabe, eine Szene aus dem jeweiligen Abschnitt, den wir euch hier noch zeigen werden, 'aufs Blatt' zu bringen.
Wie Ihr das zeichnet, ob mit Computer oder Hand, könnt ihr euch selber aussuchen! =)
Die Preise sind wie folgt (können sich aber noch ERHÖHEN):
100 KT 1. Platz
50 KT 2. Platz
25 KT 3. Platz

Nun gut, auch der Einsende Termin kann sich verscheieben. Bis März Schätzungsweise dürfte aber was eingesendet werden. :)

Nun zu unseren drei hübschen, romantischen und prickelnden kurz Geschichten. Sie sind .. mehr oder minder klein, aber wir hoffen doch, dass Ihr euch die Mühe macht und Sie liest. Wenn ihr eine bessere Übersicht wollt, könnt Ihr Sie hier nach lesen: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/181352/242085/
Um es nochmal klar auszudrücken: Varlet ist diejenige, die die wundervollen Geschichten geschrieben hat! =)

Wehtuende Geheimnisse: Edwin ist der neue nachbar Nicos, der noch nichts über ihr Geheimnis weiß, nämlich dass Sie geschlagen wird und so .. lernen Sie sich kennen.
Spoiler

Sie hielt es nicht mehr aus, schon lange nicht mehr. Und doch hatte sie die ganze Zeit über durchgehalten. War es aus Liebe? Aus Furcht oder Angst? Oder steckte was anderes dahinter?

Seit Nico denken konnte, war sie mit der Liebe ihres Lebens zusammen. Er war immer für sie da, doch nachdem die zwei jungen Menschen zusammen gezogen waren, passierte etwas, was sie nie zu träumen gewagt hätte.

Seine Hand rutschte aus. Ja, er schlug sie. Einmal ins Gesicht. Kurz darauf entschuldigte er sich bei ihr. Es sei ein Unfall, betonte er immer wieder. Sie verzieh ihm, verzieh ihm all die kleinen Unfälle. Selbst als er sie darum bat, mit ihm weg zu ziehen, stimmte sie zu. Es machte sie traurig weg von ihrer Familie zu kommen. Doch mit der Zeit hatte er sich einfach in den Kopf gesetzt, dass ihre Eltern, ihre Verwandten einfach nicht gut waren.

All das ließ Nico über sich ergehen. Sie hatte keine Angst, nein noch hatte sie diese nicht. Es war Liebe, da war sie sich sicher gewesen. Sie tat das alles nur für ihre Beziehung, die sie aufrecht erhalten wollte, egal was man ihr sagte.

Und so langsam hatte sie auch das Gefühl, als würden die Schläge aufhören. Er wurde friedlicher, zeigte ihr, wie sehr er sie liebte und was sie ihm bedeutete. Er gab ihr sogar ihren Freiraum. Es gab keine Anzeichen mehr davon, dass er jähzornig war, doch das war nur, da er wusste, sie bliebe bei ihm.

Während er nach seiner Ausbildung in dem Betrieb arbeitete, blieb sie zu Hause. So hatten sie sich geeinigt. Sie sollte immer dort sein, wenn er heim kam, Essen machen, putzen, und ihn verwöhnen. Arbeiten sollte seine Frau nicht. Langsam erst gewöhnte sich Nico daran und ihre schlimmen Tage waren vorbei, als sie auf Edwin traf.


Edwin war der neue Nachbar. Er war zuvorkommend, charmant und hatte Benehmen. Zumindest hatten das alle gesagt, die sie immer mal wieder auf dem Flur traf. Bisher war sie Edwin nie begegnet, draußen war sie auch selten, wenn dann nur zum Einkaufen oder um die Post zu holen.

Als es schließlich an der Tür klingelte, öffnete sie diese.

„Guten Tag“, Edwin führte seine Hand an den Hinterkopf und kratzte sich leicht. „Ich bin Edwin...man nennt mich auch meistens Ed oder Edi“, fing er an. „Ich bin der neue Nachbar und dachte mir mal, ich stell mich vor“, leichtes kichern kam von ihm. Es schien, als wäre er aufgeregt gewesen.

„Freut mich, ich bin Nico“, stellte sie sich vor.

„Schatz? Wer ist es denn?“, kam die Stimme eines weiteren Mannes. Er ging an die Tür und sah Edwin an. „Mhmm?“

„Hi...ich bin Edwin“, stellte sich dieser wieder vor. Die zwei Männer reichten sich die Hand.

„Der Neue also...schön, dass Sie sich auch mal hier vorstellen“, sagte Nicos Freund.

„Besser spät als nie, pflege ich da zu sagen“, meinte Edi. „Sie kennen das sicher, man hat einfach so viel zu tun, und kommt zu gar nichts. Und dann begrüßt man jeden Nachbarn einzeln“, erzählte er.

„Bei uns ging es ganz fix“, warf der Andere ein. Demonstrativ legte er den Arm um Nico und drückte sie an sich. „Aber jeder Mensch ist anders.“

„Genau...habt ihr vielleicht Lust morgen zum Kaffee zu mir zu kommen? Ich hab die anderen Nachbarn auch eingeladen“, sprach Edwin.

„Mal sehn, wissen wir noch nicht“, antwortete die männliche Stimme schnell, ehe Nico ihr Interesse bekunden konnte.


Und so kam es dann dazu, dass Nico wieder von der Außenwelt entfernt wurde. Sie sollte weiter zu Hause bleiben, aber eines hatte ihr Freund nie bedacht. Sie war vormittags bis zum späten Nachmittag alleine in der Wohnung und konnte quasi tun und lassen, was sie wollte.

Dazu kam es dann auch. Immer mal wieder traf sie sich mit Edwin, der ihr sehr sympathisch war. Er hatte was, was sie an ihn zog und weswegen sie gerne in seiner Nähe war. Anfangs spielte sie dies herunter. Anfangs dachte sie nur, es läge daran, weil er sie besser behandelte, als ihr Freund. Es lag Spannung in der Luft, eine Spannung, die keiner der Anwesenden wirklich wahrnahm.


„Guten Morgen“, begrüßte Edwin seine Nachbarin.

„Oh, guten Morgen“, auch Nico lächelte.

„Und wieder nur Rechnungen?“, wollte Edi wissen.

„Wie immer. Aber man muss damit leben, auch wenn es die einzige Post ist, die ich hier zu Gesicht bekomme“, kicherte sie.

„So schlimm ist es also schon“, Ed grinste ein wenig. „Gut, dann hast du in den nächsten Tagen einen Brief von mir im Kasten“, erzählte er.

„Hab ich das? Aber du kannst es mir doch auch persönlich sagen“, warf sie ein.

„Och nööö...dazu hab ich keine Lust.“

„Das ist gemein“, Nico zog einen Schmollmund, welchen Edwin einfach nur anstupste.

„So was zählt bei mir nicht“, zwinkerte er.

„Dann ist das ja noch gemeiner“, meinte sie.

„Ich weiß“, mit einem kichern ging er zum Fahrstuhl. „Na fährst du mit?“, wollte er wissen.

„Auf jeden Fall“, ehe sich die Tür schließen konnte, sprang Nico heran. Eigentlich hatte sie genau abgeschätzt, wo sie landen würde und doch, hielt sie Edwin auf einmal fest. Er war einen Schritt nach vorne gekommen...es schien geplant zu sein.

„Danke...du kannst nun los lassen“, sagte die junge Frau.

Edwin aber verstärkte seinen Griff. „Schh“, sagte er leise.

Sofort gab Nico keinen Mucks mehr. Sie stand da, einfach nur so. In ihrem Kopf drehte sich alles und hätte Edwin sie nicht festgehalten, wäre sie sicher umgefallen.

Langsam beugte sich der junge Mann zu ihren Lippen hinab. Kurz bevor er diese mit seinen berührte, hielt er inne, strich ihr über die Wange und lächelte. „Du kannst auch nein sagen“, hauchte er.

„Und wenn ich ja sage?“, wisperte Nico flüsternd.

Als Antwort gab er ihr einen Kuss, einen sanften, zärtlichen und gleichzeitig doch einen leidenschaftlichen Kuss, welchen sie nie vergessen sollte.


Das Landei:
Hier geht es um ein vermeindliches Geschwisterpaar. Sie haben sich zufällig kennengelernt, der draufgänger Damian und die eher Technikliebende Abbi die doch ziemlich sensibel sind.
Spoiler

„Mum liegt im Krankenhaus“, wisperte Damian leise aus. Sein Blick war versteinert und die ganze Zeit über auf die Wand gerichtet. „Ich muss zu ihr“, fügte er hinzu. Dabei war doch alles so schön gewesen. Er hatte seine Freundin Abbi, war zum ersten Mal im Leben glücklich und auch sonst lief mit seinem Job wieder alles rund.

„Ich komm mit“, meinte Abbi ruhig. Behutsam strich sie mit ihren Fingerspitzen über seinen Arm, weiter nach oben zu seinen Haaren, wo sie ihn sachte am Nacken kraulte.

„Danke...wir müssen uns beeilen. Der Arzt sprach nur von einer Rauchvergiftung“, meinte er anschließend. Besorgt stand er vom Bett auf, in welchem er bis vor wenigen Sekunden gelegen und mit seiner Freundin geschmusst hatte.

„Ich frag Dad, ob er uns fährt“, schlug Abbi sofort vor. Auch wenn sie die Mutter von Damian nur selten zu Gesicht bekam, sie war eine liebevolle, fröhliche Frau. Genau so schnell wie Damian, stand auch Abbi auf. Sie machte sich fertig und während Damian noch ein wenig brauchte, war sie schon nach unten gelaufen und besprach die Dinge mit ihrem Vater.

Drake war sofort damit einverstanden gewesen. Es erinnerte ihn an früher, an die Zeit, die er damals mit seiner Allison verbringen konnte. Auch in der Vergangenheit wurde die junge Liebe durch einen schweren Brand auf eine harte Probe gestellt.


Die ganze Zeit über während der Fahrt wippte Damian mit seinem Bein auf und ab. Abbi konnte ihn schon fast nicht beruhigen, auch wenn sie es immer wieder versuchte. „Sie wird wieder gesund“, wisperte das junge Mädchen leise und verhackte ihre Finger mit seinen. „Sie ist stark...sie kann das schaffen“, fügte sie hinzu.

Damian nickte nur. „Ich wünschte...Dad wäre hier...ich wünschte, ich wüsste überhaupt wer mein Vater ist“, sprach er bitterlich. Aber würde es was an dem Zustand seiner Mutter ändern? Wohl eher weniger.

Mit schnellen Schritten begaben sich die drei Personen zum Zimmer, wo Allison liegen sollte. Damian ging extra schnell, bis er sich auf der Intensivstation befand. Schluckend sah er sich um. Das konnte nicht wahr sein.

„Mum“, murmelte er leise. Sein Blick ging kurz darauf zu einem Arzt, der aus einem Zimmer kam. Hastig eilte Damian dorthin. „Ist meine Mutter da? Sagen Sie schon“, er ließ den Mann kaum zu Wort kommen, wollte die ganze Zeit wissen, was los war.

„Bitte beruhigen Sie sich“, fing der behandelnde Doktor an. „Ihrer Mutter geht es den Umständen entsprechend. Sie hat eine Rauchvergiftung. Laut Angaben muss sie schon eine Weile im Zimmer gelegen haben, ehe ein Nachbar sie fand“, fügte er hinzu.

„Aber...wie...Mum hatte nie geraucht, wie kann ein Feuer...“

„Das kann ich Ihnen nicht sagen, aber heute ist der vierte Advent, wenn dann kann es am Adventskranz liegen“, meinte er.

„Nein..“, stieß Damian aus. „Das kann nicht...“, er schluckte seine Tränen runter. „Wird sie wieder gesund werden?“

„Das wissen wir noch nicht. Wir müssen zuerst abwarten. Wenn Sie wollen, können Sie zu ihr.“


Ohne nun noch mehr Worte zu verlieren ging Damian in das Zimmer rein. Abbi und ihr Vater warteten draußen. Durch die Glasscheibe konnten aber auch sie einen kurzen Blick in das Zimmer werfen.

„Ich hoffe, sie wird wieder gesund“, fing Abbi leise an.

„Wenn seine Mutter so ist wie er, dann habe ich daran keinen Zweifel“, nickte ihr Vater. Er legte den Arm kurz um sein Kind und sah dann zu Damian, der gerade an das Bett getreten war. „Du solltest auch rein...er braucht dich nun.“

„Kommst du auch?“, fragte Abbi.

„Gleich...einen Moment noch“, ein ungutes Gefühl breitete sich in Drake aus. Er wusste nicht warum, doch er musste diesem nachgehen.

„Bis gleich“, murmelte sie. Leise trat nun auch Abbi in das Krankenzimmer ein. Sie ging zu Damian, legte ihre Hand an seine Schulter und betrachtete die schlafende Mutter.

Überall war sie mit Geräten verbunden, als könnte sie in jeder Sekunde ihren Lebensatem aushauchen.

„Sie wird wieder gesund“, sprach Abbi leise.

„Ich hab doch nur sie“, schluchzte Damian. Mittlerweile nahm er die Hand von seinen Schultern und drückte Abbi auf dieser einen Kuss auf. „Abbi...was soll ich nur machen, wenn sie...wenn sie...“, stockte er.

„Sch....du musst hoffen, dass sie wieder gesund wird...Dad sagt das auch.“

„Ich kann das nicht“, stieß Damian nun aus. Kein Sohn wollte seine Mutter im Krankenhaus so liegen sehen, vor allem nicht, da sie noch selber jung war. Allison war gerade 35 Jahre alt, sie war in den besten Jahren ihres Lebens und sollte nun schon der Gefahr ausgesetzt sein, zu sterben. Das war einfach nur unfair.

Mit einem Ruck bewegte sich der Junge zur Tür, wo er auf Abbis Vater stieß. Er sagte kein Wort, sondern ging weiter.

„Damian“, rief Abbi ihm nach. Natürlich folgte sie ihm und ließ ihren Vater alleine im Zimmer stehen.


Drake wusste nicht, wie es um ihn geschah. Plötzlich stand er alleine in einem Raum mit einer fremden Frau. Nicht gerade ein guter Augenblick um die Mutter des Freundes seiner Tochter kennen zu lernen.

Nur langsam trat er näher an das Bett heran. Worte fand er keine, und es stellte sich auch heraus, dass er gar keine brauchte. Schockiert blickte er nun auf die Frau, die da im Bett lag. Sie hatte die gleichen Gesichtskonturen, das gleiche Auftreten...aber das konnte doch nicht sein.

„Alli“, wisperte Drake leise. „Allison“, wieder kam ihr Name über seine Lippen. Langsam legte Drake seine Fingerspitzen an ihr Gesicht, welches er sanft streichelte, bis ein Piepen den Raum erhellte.

„Alliiiiiiiiiii“, schrie er so laut es nur möglich war.


Außerhalb des Raumes standen Damian und Abbi, die den Schrei ebenso hörten. Sofort eilte Damian in den Raum. Als er das Piepen vernahm schrie er nach einem Arzt. Schnell lief ein ganzes Ärzteteam hinein. Alle Personen die noch drinnen waren, wurden nach draußen gebracht und sollten dort warten...


Mit geknickten Mienen kam der behandelnde Arzt aus dem Zimmer heraus. Sofort waren sämtliche Blicke auf ihn gerichtet. „Und?“, wollte Damian wissen.

„Ihre Mutter ist soweit wieder stabil, es ist aber noch nicht geschafft“, mahnte er.

„Können wir zu ihr?“

„Natürlich. Aber bleiben Sie nicht so lange, sie braucht Ruhe“, sprach der Doktor.

„Das wissen wir“, nickte Damian und ging zur Tür. Er drehte sich um und sah Abbis Vater an. „Was sollte das vorhin da drin eigentlich werden?“

„Was meinst du?“, kam die Gegenfrage.

„Als sich die Ärzte um meine Mum kümmerten, wollten Sie sie gar nicht los lassen“, warf er ein.

„Mhmm“, murmelte Drake nur noch.

„Dad? Ich will das auch wissen“, meinte Abbi. Sie ging zu Damian und nahm seine Hand.

„Also gut...ich erzähl es euch. Mir wäre es zwar lieber, wenn Alli wach wäre...aber es ist besser, wenn ihr nun die ganze Wahrheit kennt“, fing Drake an.


Drake schritt wieder auf die schlafende Allison zu. Er setzte sich an ihr Bett und nahm ihre Hand.

„Alli ist...war...meine geliebte Freundin“, fing er an. „Wir waren vor 17 Jahren zusammen gewesen.“

„Bitte was?“, ächzte Damian. Seine Mutter und der Vater seiner Freundin waren früher mal zusammen gewesen. Na das konnte ja noch was werden.

„Es ist ziemlich lange her...mein Vater hatte mir und Allison verboten zusammen zu sein, weil wir Cousine und Cousin sind“, er seufzte. „Ich habe eine lange Zeit bei Allison und ihren Eltern verbracht, da ich mich nicht gerade gut benommen hatte“, Drake kicherte ein wenig traurig. „Mein Vater schickte mich aufs Land...wo ich eine gewisse Zeit bei Allison und ihren Eltern verbrachte, das sollte meinen Charakter formen, hatte er gesagt. Und er hatte Recht. Anfangs verstanden wir uns wirklich schlecht, aber nach und nach wurde es besser.“ Drake lächelte und sah wieder auf seine Alli. Er drückte sachte ihre Hand und sah zu den beiden Kindern.

„Es ist vieles passiert. Irgendwann merkten Alli und ich, dass wir uns liebten. Mein Vater war vollkommen dagegen, während ihre Eltern scheinbar nichts dagegen hatten. Kaum waren wir zusammen, wurden wir wieder getrennt. Vater nahm mich mit nach Hause und kurz darauf wurde Allison schwer krank. Sie hätte sogar sterben können“, erzählte er. Seufzend erinnerte er sich an die Zeit damals. „Allisons Vater rief uns an und so fuhren Vater und ich wieder zurück. Es sollte nur ein kurzer Besuch sein, um zu sehen, dass es ihr wirklich schlecht ging. Als ich mit bekam, dass wir wieder nach Hause sollten, entführte ich Alli kurzerhand. Ich stahl den Wagen meines Vaters und fuhr mit ihr Weg, es war eine Kurschlussreaktion. Von der Polizei wurden wir auch gesucht. Und dann hatte ich nicht aufgepasst. Wir fuhren in einen Wagen rein. Die Frau starb kurz darauf...doch sie war schwanger, was ich erst im Krankenhaus erfuhr. Wisst ihr...Alli und ich beschlossen, dass wir das Baby bei uns aufnehmen wollten, da es den Unfall heil überlebte. Wir hatten schon alles geplant und mein Vater war auch damit einverstanden. Er wusste, würde er uns trennen, würde einer von uns auf Dauer sterben...doch soweit kam es nicht. Gerade hatten wir die ganzen Formulare für die Adoption bekommen, da wurde Allison schwanger...was für eine Fügung des Schicksal“, erzählte Drake. „Das Problem bei der Sache war aber, dass wir mit einem Kind das Baby nicht adoptieren konnten, wir waren erst 17 Jahre alt und jung. Zwar hatten wir Eltern, die uns unterstützen wollten, aber das brachte eigentlich gar nichts. Ich wollte nicht, dass sich Alli zwischen unserem Kind und dem anderen Kind entscheiden muss...in der Nacht hatte ich meine Sachen gepackt und bin gegangen...“

„Und was soll das nun heißen?“, wollte Damian wissen, wobei er direkt an die Worte dachte, an das, was Drake ihm am Ende erzählte. Sofort riss er seine Augen auf. Sein ganzes Leben lang wollte er einen Vater haben und nun stand er vor ihm. „Du bist...?“, er schluckte und sah, wie Drake nickte.

„Ja...du bist mein Sohn“, sagte Drake. „Ich weiß...das alles ist schwer für dich zu begreifen, aber ich bin mir sicher, wir können....“, dann stockte er mitten im Satz, als er kurz zu Abbi sah.

„Und was...was ist mit...dem anderen Kind passiert?“, wollte sie wissen.

„Nachdem ich von Alli weg ging, kümmerten sich mein Vater und ich uns um die Adoption...nun bin ich der Vater des süßen Mädchens“, erzählte er und blickte Abbi weiter an. „Ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen, dass ich dich so lange belogen habe und die Wahrheit erst nun heraus kam“, sagte Drake.

„Du...du...Mum...“, Abbi wich nach hinten. „Nein...“, sie schüttelte den Kopf und lief dann nach draußen. Das war zu viel für sie, glauben konnte sie es nicht.

„Abbi“, rief Drake, ehe er dann zu Damian sah. „Geh ihr bitte...sie wird mit mir nicht reden wollen...aber dir hört sie sicher zu“, sagte er.

„Was wird aus Mum?“, Damian schluckte.

„Ich bin bei ihr...ich lass nicht zu, dass es ihr wieder schlechter geht“, sagte er.

„Wehe, es passiert ihr was“, drohte Damian und versuchte dann Abbi zu finden.


Lange musste er nicht suchen. Sie saß auf einem der Stühle im Gang und weinte sich die Augen aus.

„Abbi“, er ging langsam zu ihr, setzte sich daneben und blickte sie an.

Sofort schlangen sich Abbis dünnen Arme um ihn. „Ich...bin...allein“, schluchzte sie. „Ich hab...keine...Familie...mehr...“, kam es direkt danach.

„Schh...das ist nicht wahr, und das weißt du auch“, meinte Damian.

„Aber er....“, fing sie leise an.

„Ja, er hat gelogen, aber das heißt nicht, dass er dich nicht liebt. Ich bin mir sicher, dass er dir das auch sagen wird“, sprach er.

„Ich fühl mich so leer“, murmelte das junge Mädchen. Sie stand auf und blickte Damian auf, der ein wenig überrascht war.

„Was hast du vor?“, fragte er.

„Komm mit“, zaghaft nahm sie seine Hand. Sie zog ihn hoch und dann mit sich mit.

„Wohin willst du?“, fragte Damian nach.

„Das wirst du sehen“, gab Abbi als Antwort. Ein wenig überrascht über ihr eigenes Handeln, brachte sie ihn in irgendein Krankenzimmer. Und mit Glück fand sie ein leeres vor. Sie schloss die Tür, stellte einen Stuhl vor diese und ging an das Bett.

„Abbi?“

„Schh...“, sie legte ihre Fingerspitzen auf seinen Mund, ehe sie diesen mit Küssen versiegelte. Im Anschluss darauf, bewegte sich Abbi langsam auf das Bett zu, wobei sie Damian mit sich zog. Er lag über ihr, stützte sich mit den Ellbogen ab und merkte auch langsam, was das hier werden wollte. Leicht löste er den Kuss.

„Abbi...“, fing er wieder an.

„Schh...nicht jetzt“, meinte sie leise. Wieder wollte sie versuchen ihn zu küssen.

„Nein Abbi, du tust das doch nicht, weil du das willst“, sagte er. Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Es war ein Schock für dich, dass zu hören...und nun sehnst du dich nach Liebe, aber ich finde, es ist falsch, wenn wir nun miteinander schlafen“, entgegnete Damian.

„Ich dachte du wolltest es“, meinte sie.

„Natürlich will ich mit dir schlafen...Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich warten kann. Wir müssen nichts überstürzen, wir haben Zeit, also lass dir diese Zeit“, er lächelte ein wenig.

Von Abbi war nur ein Schluchzen zu hören. Langsam setzte sich Damian auf, er zog sie in seine Arme und hielt sie einfach nur fest. „Ich werd immer für dich da sein, egal was unsere Eltern machen“, sprach Damian ruhig.

„Danke...was wird nun aus...Dad...und....Mum...?“, wollte Abbi wissen.

„Ich weiß es nicht...aber sie finden sicher auch zusammen...und wir sind doch irgendwie auch ihre Kinder, egal ob adoptiert oder nicht“, fügte der junge Mann an und legte seine Stirn auf die von seiner Freundin.

„Egal was passiert“, nickte sie.


Zwickmühle:
Ewan ist jemand, der seine ermordete Familie Rächen will. Auf seiner Reise, herauszufinden wer das war, trifft er auf Fio: Eine maskierte Bogenschützin. Udn so allmählich, fängt es an zu Funken..
Spoiler

Seit geraumer Zeit wanderte Fio alleine durch die Lande. Sie war ein junges Mädchen, eine junge Frau, wenn man es genau nehmen wollte. Fio gehört zu den freien Kämpferinnen des Landes, sie ist für die Menschen da, sorgt, wo sie nur kann für Gerechtigkeit und hilft den Armen. Doch nicht immer geht es so, wie man es sich vorstellt. Ihr halbes Leben lang war sie in einer Familie, die Frauen als weniger Wert ansah. Männer waren wie Götter.


Aus diesem Grund fing die junge Frau an, den Umgang mit Pfeil und Bogen zu lernen. Sie bemühte sich, damit man nicht sagte, sie sei unterlegen nur weil sie ein weibliches Wesen war. Um ihrer Familie nicht weiter zur Last zu fallen und den Menschen aus anderen Dörfern zur Seite zu stehen, fing sie ihre Wanderung an. Wo es nur ging, tat sie, was getan werden musste....immer mit einer Maske.

Ja, Fio zeigte nie ihr wahres Gesicht. Immer versteckte sie dieses unter einer schwarzen Maske, die ein wenig verziert war. Es diente zum Schutz, Schutz vor Fremden, Schutz vor sich selbst und Schutz ihrer Familie.


Bei einer ihrer vielen Reisen traf sie auf Ewan. Ewan ist Kriegen, doch er kämpft nicht direkt für die Gerechtigkeit, auch wenn es oft den Anschein hat. Nein, Ewan will Rache, Rache an den Menschen, die Schuld an dem Tod seiner Eltern sind. Dies ist sein einziges Ziel, welches ihm den Mut und die Kraft verleiht, weiter zu kämpfen, egal wie aussichtslos seine Lage ist.


Da beide Kämpfer nun dem gleichen Weg folgen, taten sie sich zusammen. Eigentlich war es Fio, die sich ihm anschloss, aber nie vergaß, was wichtig für sie war. Und Ewan....er war beeindruckt, dass eine Frau solch viel Mut besaß.


Wie an vielen Abenden schliefen Beide heute auch draußen. Das nächste Dorf war weit entfernt und ein Fußmarsch nachts durch einen Wald nicht gerade das, was man gerne machte. Außerdem konnte man in der ganzen Dunkelheit kaum seine eigene Hand vor Augen sehen. Weiter oben, wo die Baumkronen nicht gänzlich die Sicht verdeckten, sah man die Sterne und den Halbmond, der auf die Erde schien. Ein wahrlich schöner Anblick.

„Gute Nacht“, sagte Fio ruhig. Sie trat an den Baumstamm heran und kletterte diesen nach oben.

„Nacht“, erwiderte der junge Mann. Auch wenn sie schon seit einiger Zeit zusammen reisten, es war immer noch faszinierend, wie diese Frau nachts immer einen Baum mit dickem Ast suchte und auf diesem nächtigte. Er selber würde dies nicht können, so dachte er.


Kurz dachte Ewan darüber nach es ihr gleich zu tun, schüttelte aber schon nach kurzer Zeit den Kopf. „Das ist doch Unsinn“, murmelte er leise, blickte nach oben und sah, wie sie sich quer über den Ast legte. Fio war dünn, deswegen war es auch kein Wunder, dass der Baum sie so leicht hielt. Doch es war wirklich mehr als bemerkenswert.


„Fio“, nun rief er sie doch. Hastig bewegte er sich an den Baumstamm und kletterte an diesem hoch. Es war nicht so elegant wie bei seiner Begleiterin, aber irgendwann kam er schließlich halb torkelnd oben an. Langsam, wie wenn man Seiltanz machte, ohne doppelten Boden, torkelte Ewan zu ihr herüber und setzte sich auf den Ast.

„Oh...“, gab er leise von sich. Ein Kloß im Hals bildete sich und er blickte sich um. Sie waren ganz schön weit oben, viel zu hoch, wenn man ihn genauer fragte. Aber würde er sofort wieder nach unten, würde sie sicherlich sonst was von ihm denken.

„Gefällt dir die Aussicht?“, fragte Fio nach.

„Es....ist gewöhnungsbedürftig“, nickte der Mann. Wenn er genau war, fand er es schon schön, allerdings, das war das Problem, es war in seinen Augen viel zu gefährlich. „Wie kannst du nur...hier schlafen? Hast du keine Angst, dass du runter fällst?“

„Nein nein. Wenn man weiß, wie man sein eigenes Gleichgewicht am besten hält, dann gibt es keine Probleme“, antwortete sie ihm.

„Ich glaub ich hab keins.“

„Keins? Keine Probleme?“, fragte sie nach.

„Kein Gleichgewicht.“ Er wollte wieder runter, nicht bald, nicht gleich, sondern jetzt. „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg nach unten“, sprach er. Kaum hatte er sich bewegt, zog der Wind durch den Ast.

„Fioooooo!“, ein wenig ängstlich klammerte sich Ewan nun an ihr. Es hatte gar nicht stark geweht, nur ein wenig, doch das reichte ihm, um sicher zu sein, dass er nicht hier oben sein wollte.

„Ganz ruhig, das war nur der Wind“, sagte sie.

„Nur der Wind? Das sagst du so leicht. Ich wäre fast runter gefallen“, warf er ein.

„So schlimm war es doch gar nicht“, entgegnete Fio.

„Das sagt sich so leicht. Du bist daran gewöhnt hier oben zu sein“, seufzte Ewan.

„Na gut, dann helf ich dir runter, sonst fällst du noch wirklich.“


Langsam robbte Fio zum Baumstamm hin, während ihr Ewan dann folgte. Er würde nun alles genau so machen, wie es auch das Mädchen tat. So konnte doch nichts geschehen, oder doch?

Kaum war er fast angekommen, hatte er das Gefühl, als würde ihn nun seine letzte Kraft wieder verlassen und schon bald, hielt er sich wieder an ihr fest.


„Geht's?“, wollte sie wissen.

Ewan antwortete nicht.

„Ewan?“, fragte sie wieder nach.

Doch auch diesmal gab es keine Antwort. Sachte legte Ewan seine Hand an ihren Hals, fuhr ihr zu den Haaren und strich diese von den Schulterblättern. Fio war so geheimnisvoll, so unnahbar und dann immer noch mit der Maske. Langsam rückte er ein wenig näher an sie heran.


Nun spürte auch Fio wie ihr Herz auf einmal anfing zu klopfen. Sachte blickte sie seiner Hand zu, ehe sich diese ihren Weg nach oben bahnte. Schon bald spürte sie diese an ihrer Maske.

Ewans Hand machte alle Bewegungen von alleine, während der Mann nur in die Augen blickte, die nicht von der Maske verdeckt waren.


Die Maske. Sie störte doch eh nur. Es war besser, wenn diese weg war. Endlich ihr Gesicht sein, wissen, wie die Person aussah, mit der er reiste. Doch sie zwingen, dass sie ihm sein Gesicht offenbarte, war nicht seine Art gewesen. Ewan wusste, würde sie ihm genug vertrauen, würde sie von alleine die Maske ablegen.

Irgendwann.


Sachte schob sich diese Hand an das untere Ende der Maske. Jenes Ende, welches sich an ihrem Kinn befand.

„Nein...nicht“, wisperte Fio leise.

Doch so leicht ließ sich diese Hand nicht besänftigen. „Schhh“, gab Ewan darauf von sich und zog die Maske nach oben. Aber nicht ganz, nur so weit, bis Fios Lippen gänzlich frei gelegt waren. Der Rest blieb, wie er war.

Lippen, sanft rote Lippen sah er nun. Lippen, die anfingen leicht zu zittern und sich nicht dem bewusst waren, was auf sie zu kommen würde. Das Zittern der Lippen verteilte sich auf ihren ganzen Körper, der sich nun nur noch nach Wärme und Geborgenheit sehnte.


Langsam zogen sich beide Personen an, fast magisch und in Zeitlupe. Es dauerte einige Sekunden, bis sie sich so weit nahe waren, dass sie die Grenze der Begleitung überschreiben konnte. Und dann geschah es. Ihre Lippen lagen aufeinander, sanft aufeinander. Keiner tat irgendwas, nur blickten sie sich an, ehe es schließlich mit einem intensiven Kuss endete.


So, dann mal ran an die Stifte!
Wir freuen uns über jede Einsendung, wünschen euch viel Spaß beim lesen, als auch beim zeichnen! =)
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Die Gewinner


Die (bisherigen) Einsendungen


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