Wettbewerb: Killers and superheroes. Eine kleine Auswahl meiner gestörtesten Charaktere (200 KT!)

"Hey, bin ich überhaupt noch ein Mensch?"

Kathreen Rees ist eine aus ärmlichen Verhältnissen stammende Mechanikerin, die in einer heruntergekommenen Fabrik arbeitet, in der Roboter repariert werden. Eines Nachts macht sie Überstunden, um sich und ihrer trinkenden Mutter etwas dazuzuverdienen und ist deshalb allein in der Fabrik.
Da tauchen ein paar Diebe auf, die Maschinenteile stehlen wollen. Kathreen versucht, sie in die Flucht zu schlagen, wird aber überwältigt und mit voller Absicht in eine der Maschinen geworfen. Dort werden ihr auf brutale Weise ein Arm und ein Bein abgesägt und durch Robotergliedmaßen ersetzt. Nur knapp überlebt sie den Eingriff, als sie es schafft, die Maschine auszuschalten.
Und sie wäre in der Fabrik verblutet, hätte sie nicht eine mysteriöse Person gefunden und einen Krankenwagen gerufen.
Die Ärzte im Hospital können sie retten, aber nur dadurch, dass fast alle ihrer lebenswichtigen Organe nun ebenfalls mechanisch betrieben werden.
Mit ihren neuen Robotergliedmaßen verfügt sie über übermenschliche Kräfte, die sie zunächst hasst und alles dafür geben würde, wieder normal auszusehen. Trotzdem schwört sie sich:
"Wenn dir schon so eine Scheiße passiert, dann sorge dafür, dass dieselbe Scheiße nicht noch jemand anderem passiert."
Unter diesem Motto beginnt sie, Verbrecher zu jagen und begibt sich nebenbei noch auf die Suche nach ihrem Retter...

Alter: 27 Jahre
Größe/Statur: 1,80 m, sie ist groß und eher kräftig gebaut, mit so einigen Muskeln.
Haarfarbe/Frisur: blond mit bunten Strähnchen/ungefähr kinnlang und chaotisch
Charakter: Sie ist sehr ehrlich und manchmal fast schon zu direkt, aber wenn man sie näher kennt, wird man sie als echt nette und hilfsbereite Person zu schätzen wissen. Aber sie kann auch extrem gruselig werden, wenn sie wütend wird.
Versucht seit Jahren vergeblich, sich das Rauchen abzugewöhnen.

"Eigentlich hatten sie beide eine feste Bestimmung, doch sie fanden eine andere, eine gemeinsame. Eigentlich hatten sie auch keine Namen. Es war ihre eigene Idee, sich Romeo und Juliet zu nennen, wie in diesem kitschigen Drama der Menschen.
... sie werden früh genug sehen, was für ein Ende dieses Drama ihnen gibt."

(Die Geschichte um Juliet ist tatsächlich ziemlich kompliziert, deswegen verzeiht mir bitte, dass ich etwas weiter aushole.)
Vor langer Zeit herrschte zwischen zwei Alienrassen, den feurigen Phoenixen und den eisigen Alben, Krieg, warum, weiß heute niemand mehr genau. Nach dem Krieg wurde ein gefährlicher Kriegsverbrecher auf seine menschliche Form reduziert, seine Kräfte wurden ihm genommen und er wurde auf die Erde verbannt, eine (aus Sicht der Aliens) völlig unterentwickelte Welt, von der er unmöglich wieder wegkommen würde. Zusätzlich opferte sich jemand von der Gegenseite dafür, ebenfalls menschlich zu werden und den Verbrecher auf der Erde im Auge zu behalten. Beide waren sich genau ebenbürtig, ein Kampf hätte also mit dem Tod von beiden geendet. Nach einer Weile jedoch gelang dem Verbrecher die Flucht und die beiden verloren sich aus den Augen. Dennoch fassten beide denselben Plan: Ihren Nachkommen ihre Bestimmung zu übergeben. Jedoch hinterließen beide ihren Nachkommen dasselbe: dass der jeweils andere der Verbrecher sei und unbedingt aufgehalten werden müsse. Bis heute weiß aus den beiden Clans, die aus diesen Nachkommen entstanden (der Krylo-Clan aus den Nachkommen des Phoenix und der Gladis-Clan aus denen des Alben), niemand wirklich, wer nun der Verbrecher und wer sein Aufpasser war, aber beide sind fest davon überzeugt, dass der jeweils andere Clan von dem Verbrecher abstammt und damit ausgelöscht werden muss.
Die ursprünglich starken Kräfte beider Aliens wurden über die Jahrhunderte hinweg durch die Vermischung von Alienerbgut und menschlichen Genen deutlich abgeschwächt. Beide Clans glauben jedoch daran, dass ihr "Ur-Alien" (in dem sie auch eine Art Gott sehen) im Vollbesitz seiner Kräfte in einem der Mitglieder wiedergeboren werden wird. Sobald das geschieht, wollen sie den jeweils anderen Clan angreifen (und diesem somit endgültig überlegen sein).
Juliet Krylo stammt aus dem Phoenix-Clan. Die Mitglieder dieses Clans sind immun gegen Feuer und können mit einiger Übung auch selbst Feuer erzeugen bzw. kontrollieren. Statt Fingernägeln besitzen sie Klauen, die ähnlich wie Streichhölzer funktionieren, ihre einst mächtigen Flügel haben sich jedoch im Laufe der Jahre zurückgebildet und sind nur noch verkrüppelt vorhanden. An ihrem vierzehnten Geburtstag werden alle Kinder des Clans einer Feuertaufe unterzogen, um zu überprüfen, ob sie das Gen besitzen, das ihnen diese Fähigkeiten verleiht. Die Kinder ohne das Gen verbrennen auf diese Weise, während die mit Gen überleben. Juliet überlebt und wird so von klein auf von ihren Eltern zur Kämpferin und Assassine erzogen, aber eines Tages passiert etwas, das nie hätte passieren dürfen: Sie trifft zufällig auf jemanden aus dem anderen Clan, einen Jungen namens Romeo Gladis. Er stammt natürlich aus dem gegnerischen Gladis-Clan, den Nachfahren des Alben. Man könnte sie auch als Vampire bezeichnen, aber die Alben selbst waren es, die schon vor Jahrhunderten Menschen zu der Erfindung dieser Fabelwesen inspirierten, die Fähigkeiten der Alben gehen noch darüber hinaus, was Vampiren heute angedichtet wird. Ihre typische Erscheinung ist sehr blass, da sie tatsächlich blaues Blut haben. Sie zerfallen im Sonnenlicht nicht sofort zu Staub, aber wenn sie sich länger dort aufhalten, müssen sie mit dauerhaften gesundheitlichen Schäden rechnen. Außerdem sind sie extrem lichtempfindlich und tragen daher fast immer Sonnenbrillen und Kleidung, die ihren ganzen Körper bedeckt. Man könnte Alben fast als die Kälte selbst bezeichnen: dass einer im Raum ist, bemerkt man daran, dass sich die Raumtemperatur um mindestens zehn Grad Celsius absenkt und sie können Eis aus der Luft erschaffen und erledigen ihre Gegner mit spitzen Eiszapfen. Sie spüren keinen Schmerz und man kann sie eigentlich nur töten, indem man sie komplett zerlegt.
Natürlich verbieten Juliets Eltern ihr jeglichen Kontakt zu Romeo, aber das macht ihn für Juliet nur noch interessanter. Sie treffen sich heimlich, kommen über ihre Differenzen hinweg, freunden sich an, verlieben sich und sind sich schließlich einig, dass die ganze Kampfausbildung, das ständige Spionieren und die Fehde der Clans allgemein doch ziemlich unnötig sind. Aber der Gladis-Clan glaubt, die Wiedergeburt des göttlichen Vorfahren in Romeo gefunden zu haben und bereitet sich auf den bevorstehenden Angriff vor. Als Juliet davon erfährt, nimmt sie ihm das Versprechen ab, es zu dieser Schlacht nicht kommen zu lassen... aber vergeblich.
Ihr ganzer Clan kommt ums Leben, die Gladis' lassen niemanden aus ihrer Familie davonkommen. Nur sie selbst überlebt das Massaker. War es ein Versehen? Hat Romeo sie gerettet? Oder war er es, der sie die ganze Zeit über belogen hat?
Nach ein paar Jahren, die sie traumatisiert, hasserfüllt und rachsüchtig in einem Waisenhaus verbringt, heuert sie bei einer Verbrecherorganisation an, um ihr Training fortzusetzen. Sie schafft es tatsächlich bis nach ganz oben und wird als Auftragskillerin die rechte Hand des Anführers der Organisation. Sie erkennt nicht, dass sie genau das geworden ist, was sie immer gehasst hat. Bis sie eines Tages Romeo wiederbegegnet...

Alter: 29 Jahre
Größe/Statur: ungefähr 1,90 m (mit Absätzen), sie ist groß und schlank.
Haarfarbe/Frisur: brünett/meistens aus praktischen Gründen zu einem Zopf geflochten
Charakter: Als Spionin ist sie eine hervorragende Schauspielerin, aber ihr "normales" Ich ist seit dem Tod ihres Clans sehr kühl und verschlossen. Dazu frisst sie seit Jahren ihr Verlangen nach Rache in sich hinein, was auch nicht besonders gut für ihren Charakter ist.

"Ach, halt doch mal eine Sekunde die Fresse, Tür, ich unterhalte mich gerade!"

Beide Elternteile von Shirley Richards waren von der Designerdroge "Lucid Dream" (die normalerweise extrem schädlich für das Gehirn ist) abhängig und es sollte sich zeigen, dass sich diese Sucht auf ihr Kind nicht gerade sehr positiv auswirkte. "Lucid Dream" versetzt die "Dreamer" normalerweise nur in einen luziden Traum, in der die Leistungskraft des Gehirns um etwa 80-90% gesteigert wird und sie die Materie dieser Traumwelt nach Belieben verändern lässt. Auf diese Weise kann man sich praktisch jeden Wunsch erfüllen, selbst die, die in der Realität völlig unmöglich wären.
Shirleys Gehirn wurde durch den Drogencocktail noch vor ihrer Geburt zu maximaler Leistungskraft angetrieben, wodurch die reale Welt zu ihrem "Traum" wurde. Wie die "Dreamer" in ihrem Traum kann sie die Materie der Realität alleine durch Gedankenkraft bewegen. (Nur Materie, keine Personen.) Das hatte sie auch bitter nötig, denn sie war kein Wunschkind, ihre Eltern waren noch Teenager, die selbst auf der Straße lebten und sie nach ihrer Geburt in der nächsten Mülltonne zurückließen. Nur dank ihrer Kräfte überlebte sie die folgenden Jahre auf der Straße, bis man sie endlich fand und in ein Waisenhaus brachte. Sie fand sogar eine Pflegefamilie, aber dort blieb sie nicht lange: Nach einem mittleren Wutanfall, weil sie keine zweite Portion Nachtisch bekam, zerlegte sie telekinetisch das ganze Haus und tötete ihre Pflegeeltern und -familie. Sie wurde von der Polizei, die die Nachbarn gerufen hatte, sofort außer Gefecht gesetzt und in die Psychiatrie eingeliefert, wo man es tatsächlich schaffte, ihre Kräfte einigermaßen einzudämmen. Dort sitzt sie bis heute, aber es scheint, als bräuchte die Welt telekinetisch begabte Helden...

Alter: 21 Jahre
Größe/Statur: ungefähr 1,70 m, sie sieht ziemlich abgemagert und ungesund aus.
Haarfarbe/Frisur: schwarz/taillenlang mit ein paar Spangen drin
Charakter: Die Gehirnschäden, die "Lucid Dream" versprach, sind bei Shirley durchaus auch eingetroffen: Sie ist schwer soziopathisch und schizophren (sie bildet sich ein, dass die Gegenstände, mit denen sie spricht, ihr auch tatsächlich antworten). Sie findet Gegenstände allgemein viel angenehmer und umgänglicher als normale Menschen. Außer ihrer Zellentür. Sie hasst ihre Zellentür.
Fun Fact: Da sie ihr Leben lang schon alles, was andere Leute mit ihren Händen tun, mit ihrer "Telekinese" erledigt, konnten ihre Hände sich nie entwickeln, sind verkümmert und im Grunde ziemlich nutzlos.

"I can't even fly, but I'm falling with style!"

Vor einigen Jahren gab es in Capital City das "Project Superhero", bei dem Straßenkinder von der Straße in Labore geholt wurden, um ihnen eine neue Perspektive zu eröffnen, ihnen neue Hoffnung zu geben und ihnen ganz nebenbei auch noch ein paar Extra-Fähigkeiten zu verleihen, um die neusten wissenschaftlichen Errungenschaften zu testen.
Nur ein paar Monate später wurde das Projekt abgebrochen, denn die Realität sah ganz anders aus.
Es hab Kinder, denen durch schmerzhafte Operationen Muskeln, Sehnen oder Knochen entfernt, verlängert oder verkürzt wurden, damit sie schneller laufen, höher springen oder sonst irgendwie die Grenzen durchbrechen könnten, die die Natur dem menschlichen Körper gesetzt hatte.
Manchen Kindern wurden künstliche Flügel an den Rücken genäht, nutzloser Ballast, weil die Forscher es nicht schafften, das künstliche Nervensystem der Flügel an das des Körpers anzuschließen, auch nach etlichen weiteren Operationen nicht. Andere Kinder bekamen tierische Organe, Augen oder sogar Hirne implantiert, die mit allen Mitteln gegen den fremden Körper rebellierten. Viele Kinder starben noch während der Projektlaufzeit, andere überlebten noch ein wenig länger mit ihren zusammengewürfelten Körpern, ehe sie an den Folgeschäden starben.
Cleo hatte Glück, denn ihr wurde nichts implantiert. Sie lag nur wochenlang festgeschnallt auf ihrer Liege, während die verschiedensten Gifte durch ihren Blutkreislauf wanderten. Die Forscher wollten sie immun gegen jegliches Gift machen, was ihnen tatsächlich auch gelang, dafür aber verwandelten sie Cleo durch eine kleine Änderung ihrer DNA selbst in eine lebende Giftspritze (jede von ihr produzierte Körperflüssigkeit ist hochgiftig und selbst ihre Haut enthält ein auf lange Zeit tödliches Kontaktgift), wodurch sie ihren eigenen Untergang einläuteten, denn Cleo gelang es durch diese Fähigkeit, zu entkommen und die Polizei zu alarmieren.
Ihren Traum vom Superheld-Werden hat sie nicht aufgegeben und immer wieder versucht, anderen Menschen zu helfen, nur leider machte sie es durch ihre "Superkraft" immer nur noch schlimmer und verletzte oder tötete die Menschen, die sie eigentlich retten wollte, versehentlich. Schließlich war sie so verzweifelt, dass es für Atria ein Leichtes war, sie zu überreden, die Seiten zu wechseln und mit ihr gegen die Superhelden anzutreten.
Als Mechanical Woman ihr jedoch eine Stelle im Superheldenteam anbot, nahm sie die mehr als dankend an und kehrte der "dunklen Seite" den Rücken.
Heute ist von ihrer Vergangenheit nicht mehr viel zu sehen. Sie ist akzeptiertes Mitglied der Superheldengruppe (hat mit Scarlett a.k.a. Queen of Hearts sogar schon jemanden gerettet und in ihr sogar so etwas wie eine Freundin gefunden) und ziemlich erfolgreich als Sängerin der Alternative-Rock-Band "Fabulous Trash". Ob das weiter so gutgeht... ?

Alter: 26 Jahre
Größe/Statur: ungefähr 1,70 m, sie ist eher zierlich gebaut.
Haarfarbe/Frisur: schwarz/irgendeine coole Kurzhaarfrisur, überrascht mich. :D
Charakter: Sie reißt zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ihre (meist schlechten) Witze, ist oft vorlaut und stellt insgesamt sehr viel Unsinn an (wie das eine Mal, als sie eine auf der Fensterscheibe sitzende Fliege mit einem Stuhl erschlagen wollte, nur um zu sehen, ob das Panzerglas auch hält). Außerdem hat sie eine ziemlich lose Zunge und kann so ziemlich jeden Zungenbrecher in höchster Geschwindigkeit fehlerfrei aufsagen. Sie ist Raucherin, genau so wie Kathreen.
Sie ist nicht besonders gut im Vorausdenken oder Entwickeln von Plänen, dafür aber ist sie eine Meisterin der Improvisation und stets in der Lage, aus ihrer Situation das Beste zu machen.

"Gesetze? Sind das nicht eh nur sowas wie Richtlinien?"

Hier ist er also, der berühmt-berüchtigte Gemini, seines Zeichens drittbester Hacker der Welt. Anthony Quinn (wie er eigentlich heißt) tut so ziemlich alles, solange die Bezahlung stimmt, egal, ob er dabei den Guten oder den Bösen hilft.
Als er noch klein war, verlor er seine Zwillingsschwester Anthea, als sie in der Menschenmenge eines Vergnügungsparks verschwand und (vermutlich) daraufhin entführt wurde. Selbst Jahre nach diesem Vorfall gab es immer noch keine Spur von ihr, ihre Leiche wurde nie gefunden, aber man konnte auch keinen Hinweis darauf finden, dass sie noch lebte. Irgendwann stellte die Polizei ihre Ermittlungen ein und selbst Anthonys Eltern gaben die Hoffnung auf, ihre Tochter je wiederzusehen. Anthony selbst jedoch konnte sie nicht aufgeben und begann, seine Eltern dafür zu hassen, dass sie sie vergessen hatten. Verbissen suchte er nach ihr, setzte Himmel und Hölle in Bewegung, um irgendeine Spur von ihr zu finden, irgendetwas, das ihm sagte, dass sie noch irgendwo da draußen war. Er beschloss, mit der Suche nach Antheas Entführern anzufangen, keine leichte Aufgabe, da er sie ja nie gesehen hatte. Also durchforstete er das halbe Internet auf der Suche nach Anthea, und als das nicht funktionierte, versuchte er es auf illegale Weise. Hacken war relativ neu für ihn, aber schon sein ganzes Leben hatte er sich für Computer und Programmierung interessiert und brachte sich so alles Schritt für Schritt selbst bei. Er zapfte zweifelhafte Informationsquellen an, traf sich mit allerlei zwielichtigen Gestalten (sowohl online als auch offline) und rutschte so immer tiefer in den Abgrund des organisierten Verbrechens hinein. Er verlor seine Familie endgültig aus den Augen- und wurde dafür unter dem Namen Gemini in der ganzen Welt bekannt. Zuerst stand er dieser Berühmtheit eher skeptisch gegenüber, aber mit der Zeit gefiel er sich in seiner neuen Rolle. Er hackte sich in Banken und verteilte das Geld an Leute, die es dringender brauchten, um zu verschleiern, dass er auch einen Teil des Geldes für sich behielt. In seiner kompletten Laufbahn half er sowohl der Polizei als auch Verbrechern mehrmals dabei, sich gegenseitig auszuschalten. Wer auch immer ihm am meisten bezahlte, konnte auf seine Hilfe zählen- bis er ein besseres Angebot bekam.
Nach außen hin wahrte er den Schein eines größenwahnsinnigen und sprunghaften Adrenalinjunkies, aber im Grunde investierte er all sein Geld nur in eins: die Suche nach seiner Schwester. Bis heute hat er sie nicht aufgegeben, aber es geht ihm gar nicht mehr so sehr darum, sie lebend zu finden, als vielmehr darum, endlich Gewissheit zu haben. Und dafür würde er alles geben.
Wegen seines Namens (Gemini ist der englische Name des Sternzeichens Zwilling) wird Anthony oft für ein Team aus zwei Personen gehalten. Das geht ihm eigentlich ziemlich gegen den Strich, weil er seinen "Ruhm" mit niemandem teilen will, aber lieber lässt er seine "Kollegen" und Geschäftspartner in dem Glauben, als ihnen zu erklären, wo der Name wirklich herkommt.

Alter: 23 Jahre
Größe/Statur: 1,82 m und ziemlich schlank.
Haarfarbe/Frisur: weiß/keine Ahnung, irgendetwas Stylishes auf jeden Fall. :D
Charakter: Anthony redet bzw. schreibt gerne und viel, am liebsten mit einer Überdosis Smileys. Er ist schlagfertig und "das letzte Wort haben" ist ihm oft wichtiger als "vernünftig" zu sein und nachzugeben. Es ist außerdem extrem schwer, ihn davon zu überzeugen, irgendetwas ansatzweise ernst zu nehmen. Der Eindruck des "größenwahnsinnigen und sprunghaften Adrenalinjunkies" ist dabei gar nicht so falsch. Er behauptet auch ständig, dass er eigentlich der beste Hacker der Welt ist, seine Fähigkeiten aber so geschickt einsetzt, dass man ihn überall nur als den drittbesten kennt, weil er angeblich kein Fan von großen Menschenmengen oder Fanclubs sei.
Ist besessen von Zahlen und Nummern und gibt ständig alles in Prozent an.

"Diese Pistole liegt immer auf meinem Nachttisch. Und ich warte. Warte auf den Tag, an dem ich sie entweder endlich benutzen oder endlich wegwerfen werde."

Scarlett Underwood ist vermutlich das, was man ein medizinisches Wunder nennen würde. Äußerlich erscheint sie wie eine ganz normale junge Frau im Rollstuhl, aber man könnte sie als Empath bezeichnen. Jedes ihrer Gefühle überträgt sie automatisch an alle Lebewesen in ihrer Umgebung, ob es nun Freude, Trauer, Wut oder Zorn ist. Ist sie gut gelaunt, blüht alles um sie herum förmlich auf, ist sie schlecht gelaunt, passiert das Gegenteil. Theoretisch könnte sie mit ihrer eigenen guten Laune also also einer Menge Menschen helfen, Trauer, Schmerz und Sorgen zu vergessen und das Leben wieder genießen zu können. Der Nachteil ist, dass ihr selbst jegliche Form von Freude oder Glück die Lebenskraft raubt und jedes Lächeln ihrem Körper schadet. Sie sitzt bereits im Rollstuhl, da ihr kurioser Zustand erst zufällig erkannt wurde, als sie mit dreizehn Jahren ihre Beine nicht mehr spürte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Und mit jedem weiteren Lachen rutscht sie ein bisschen tiefer in ihr Grab.
Die vorläufige wissenschaftliche Erklärung für ihren Zustand lautet: "Jeder Mensch stößt Hormone aus, die teilweise tatsächlich auch von der Umwelt wahrgenommen werden können oder auf diese wirken können (z.B. stoßen manche Tiere bestimmte Hormone aus, um für das andere Geschlecht attraktiver zu werden oder Angst zu vermitteln). Scarlett Underwood stößt durch eine Genmutation Hormone aus, die die Gefühlslage der anderen Menschen in ihrer Umgebung beeinflussen, also bei ihnen das gleiches Gefühl (da die Wahrnehmung von Gefühlen zu einem großen Teil auf Hormonausschüttung basiert) wie bei ihr selbst hervorrufen. Ihre eigenen Glückshormone sind allerdings schädlich für ihren Körper, bei ihrer Ausschüttung wird vor allem das zentrale Nervensystem geschädigt und somit nach und nach der ganze Körper gelähmt, während die Hormone, die für ihre schlechte Stimmung verantwortlich ist, für sie nicht schädlich sind."
Früher war sie eine eine sehr sympathische und gesellige Person, aber seit sie ihre Beine verlor und dabei rein zufällig ihre Krankheit erkannt wurde, hat sie sich sehr verändert. Sie hatte panische Angst davor, was passieren könnte, wenn sie ihr Leben so wie bisher weiterlebte, Angst vor dem Tod. Sie wollte auf keinen Fall früh sterben. So trennte sie sich von allen Menschen, die sie mochte und allen Dingen, die ihr Spaß machten, in der Hoffnung, ihr Leben so verlängern zu können und wieder einigermaßen zu normalisieren. Sie zog sich in ihre Wohnung zurück, die sie nur dann verließ, wenn es unbedingt sein musste. Aber damit machte sie es nur noch schlimmer: Die ständige Einsamkeit machte sie schon nach einigen Monaten kaputt. Sie war chronisch depressiv und suizidgefährdet, sie ging sogar so weit, ständig eine geladene Waffe in Reichweite zu haben, nur falls sie sich spontan entschließen sollte, von ihr Gebrauch zu machen. Sie hatte immer noch Angst vor dem Tod, aber dieses Hindernis wurde von Tag zu Tag kleiner.
Zu ihrem Glück traf sie auf Cleo (alias Tongue Twister), bevor sie sich je dazu entschließen konnte, die Pistole doch zu benutzen. Irgendwie brachte diese Frau sie dazu, dass sie ihr gesamtes Weltbild anzweifelte und anfing, die Entscheidung, die sie damals getroffen hatte, infrage zu stellen. Cleo führte ihr vor Augen, was aus ihr geworden war. Und auf einmal fragte sich Scarlett: Ist es nicht besser, ein kurzes, aber erfülltes Leben zu führen als ein langes leeres?
Mit Cleos Hilfe schaffte sie es, ihre Wohnung wieder zu verlassen und Anschluss an die Welt da draußen zu finden. Sie rief ihre Eltern an, das erste Mal seit Monaten. Sie entdeckte neue Hobbys (wie zum Beispiel Kartenspielen) für sich, fand neue Freunde. Wieder unter Leuten merkte sie schnell, wie ihre eigene positive Stimmung sich auch auf die Menschen in ihrer Umgebung ausbreitete und dass sie anderen Menschen dabei helfen konnte, über Krisen, wie sie sie selbst erlebt hatte, hinwegzukommen. Zwar kostet auch dieser Lebensstil sie auf Dauer ihre Lebenskraft, aber sie fühlt sich viel besser als alleine in ihrer Wohnung und auch ihre Angst vor dem Tod hat sie bereits ein Stück weit überwunden. Natürlich wird es für jemanden wie sie niemals möglich sein, ein komplett normales Leben zu führen, aber sie ist schon ziemlich nah dran.

Alter: 19 Jahre
Größe/Statur: 1,65 m (aber sie sitzt ja eh), sehr zierlich und mager.
Haarfarbe/Frisur: rot/zwei Zöpfe an den Seiten
Charakter: Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass sie sehr selten lächelt, ist sie eine sehr sympathische Person und angenehme Gesellschaft. In ihrem Rollstuhl und mit ihrem sehr mädchenhaften Aussehen wirkt sie sehr zart und zerbrechlich, aber nach ihrem Zusammenbruch und der Depression ist sie doppelt so hart ins Leben zurückgekehrt. Hat ihren Rollstuhl in ein ganzes fliegendes Waffenarsenal verwandelt, um gemeinsam mit den anderen Superhelden kämpfen zu können.
Hasst es, sich von anderen schieben zu lassen.

"Ja, ich weiß, es sind Menschen gestorben. Damit komme ich zurecht."

In diesem Bild und der dazugehörigen Bildbeschreibung findet ihr eigentlich alles, was ihr über sie wissen müsst. :D

Alter: um die 17-19, so genau weiß das niemand.
Größe/Statur: 1,70 m und ziemlich normal.
Haarfarbe/Frisur: blond/entweder offen oder zu einem Zopf gebunden, in beiden Fällen verdecken ihre Haare ihr linkes Auge halb.
Charakter: Müsstet ihr eigentlich alles dem Text entnehmen können. Falls ihr noch Fragen habt, fragt einfach. ^^
(Gilt übrigens auch für ihre Kleidung. Tut mir leid, dass ich euch an dieser Stelle ein bisschen einschränken muss, aber da sie so etwas wie mein Alter Ego ist, will ich an ihrer Kleidung auch ein Wörtchen mitzureden haben. Keine Sorge, es ist ein ganz kleines. ;P)

"Es gibt eigentlich nichts, womit man mich nicht nerven kann."

Bildreferenzen (und Themesongs) gibt es hier, hier und hier.

Flynn wuchs in der als Elite-Internat getarnten Terroristenzelle "Crystal Corporation" auf, nachdem sie im Alter von dreizehn Jahren vor dessen Türen ausgesetzt wurde. Sie war völlig traumatisiert und konnte sich an nichts aus diesen dreizehn Jahren erinnern, weder an ihre Herkunft noch an ihre Eltern. Sie trug nur ein verschmutztes Krankenhausnachthemd (das Blut darauf war nicht von ihr) sowie ein Armband, auf dem "Flynn" stand.
Sie wurde in der CC aufgenommen und mit Nahrung und Psychotherapien versorgt. Wie alle anderen Schüler wurde sie in den nächsten Jahren zur Terroristin ausgebildet, erhielt Kampftraining, erlernte den Umgang mit Waffen und Sprengstoff und natürlich auch normale Schulbildung.
Flynn hielt all das für vollkommen normal, sie kannte ja nichts anderes. Sie war eher überrascht zu hören, dass es Menschen gab, die nicht wussten, wie man Bomben baut und Schusswaffen lädt. Dadurch, dass sie nie Eltern hatte bzw. sich nicht mehr an sie erinnerte, wurde die CC zu ihrer Familie. Flynn hätte alles in ihrem Auftrag getan, ohne es jemals zu hinterfragen. Dazu kam, dass sie durch das Fehlen einer "richtigen" Familie niemals etwas zu verlieren hatte, und aufgrund ihres fehlenden Interesses an Beziehungen niemals Gefahr lief, etwas anderes ihrem Beruf als Terroristin vorzuziehen. So wurde sie einer der intelligentesten und effizientesten Schüler, die die CC jemals vorzuweisen hatte. Auch ihre Abschlussprüfung -die Zerstörung des Capital City Theatre- bestand sie mit Bravour. Von da an wurde sie in die verschiedensten Teile der Welt geschickt, um gegnerische Terroristenzellen zu infiltrieren und/oder zu eliminieren.
Bei einem dieser Aufträge ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte: Einer ihrer Kollegen verriet ihre Unternehmung an die örtliche Polizei, wodurch Flynns Team aufflog. Die Mitglieder dieses Teams wurden sofort von der CC gesprengt (ja, das ist wörtlich zu nehmen, alle Schüler der CC haben unwissentlich eine ferngesteuerte Mini-Bombe in ihrem Körper), um alle Spuren, die zurück zur CC führen würden, zu verwischen. Flynn schaffte es, ihre Überwacher lange genug hinzuhalten, dass sie sich ihr eigenes Implantat aus dem Bauch schneiden konnte. So wurde sie von der Polizei aufgefunden, kurz bevor sie verblutet wäre. Nach einer kurzen Zeit im Krankenhaus ging es für sie sofort hinter Gitter, wo sie dann später beim "Breakout" Trixie und Drei kennenlernte.

Alter: ungefähr 25 Jahre, wie alt genau, weiß noch nicht einmal sie selbst.
Größe/Statur: 1,91 m, groß und schlank.
Haarfarbe/Frisur: blond/Seitenscheitel und etwa schulterblattlang. (Gibt es das Wort überhaupt? :'D)
Charakter: Sie ist ständig entweder deprimiert, gelangweilt, angepisst oder eine variierende Mischung aus allen dreien. Da sie ja hochintelligent ist und den meisten anderen Menschen immer mehrere Gedankenschritte voraus, wirkt es für sie selbst so, als sei sie gefangen in einer Welt voll von Idioten, die nicht einmal die einfachsten Dinge begreifen können.
Kann so gut schauspielern, dass es fast schon unheimlich ist.

"Ey, kommt schon, Leute! Lasst mich euer Bluut seeehn!"

Bildreferenzen (und Themesongs) gibt es hier, hier und hier. Und hier. :D

Ich würde hier ja etwas über Trixies Vergangenheit erzählen, aber naja, die Sache ist die: Bevor Trixie gemeinsam mit Flynn und Drei eingesperrt wurde, ist ihre Vergangenheit sehr ungewiss. Das Einzige, das man mit Sicherheit weiß, ist, dass ihre Eltern verschwunden sind, die Leichen und der Mörder wurden nie gefunden, es wurde spekuliert, dass Trixie es selbst war, aber beweisen konnte man das nie und die Ermittlungen wurden bald eingestellt. Danach verschwand auch Trixie und lebte für einige Zeit auf der Straße, wo sie später durch mehrere Morde auffiel, schließlich gefasst und in die örtliche Nervenheilanstalt verfrachtet wurde. Sie schaffte es, mehrmals von dort auszubrechen und weitere Morde zu verüben, kehrte aber immer wieder freiwillig in die Anstalt zurück, "um ihre Freunde wiederzusehen", wie sie sich ausdrückte. Ihr schwebte etwas viel Größeres vor. Nicht nur sie würde ausbrechen, alle würden ausbrechen. Alle würden zusammenstehen und gemeinsam einen Abgang hinlegen, der ihrer würdig war. Sie nannte diese Idee "Psychopaths United".
Tatsächlich schaffte sie es, eine ganze Menge der Insassen von ihrer Operation zu überzeugen, zu denen auch die frisch eingewiesene Marley Milton gehörte, die Trixies Leben überraschend positiv beeinflussen sollte. Die beiden wurden sogar mehr oder weniger offiziell ein Paar, aber die Beziehung hielt nicht lange, denn Trixie ist vieles, aber sicher nicht fähig, irgendeine Art von längerer Beziehung zu führen. (Ja, sie ist eher der One-Night-Stand-Typ.) Im Gegensatz zu den meisten anderen Frauen, mit denen sie sich trifft, scheint sie es mit Marley aber ernst zu meinen (gut, so ernst, wie Trixie irgendetwas eben nehmen kann). Zumindest treffen die beiden sich auch lange nach "Psychopaths United" immer wieder.
Eines Tages initiierte Trixie dann die lange geplante Operation und sprengte die Anstalt in die Luft*. Dann startete sie mit nahezu allen Insassen einen brutalen Raubzug quer durch Capital City, alles zerstörend, was sich ihnen in den Weg stellte. Diese Zeit des Chaos und der Anarchie dauerte ganze 27 Stunden lang an, dann wurde sie bei einem Schusswechsel mit der Polizei gefasst.
Und damit beginnt die "The-Breakout"-Geschichte, wo sie Flynn und Drei kennenlernt.
*Höchstwahrscheinlich erreichte sie das, wie auch die anderen Ausbrüche, allein durch die Hilfe ihrer Verbündeten und dadurch, dass sie mehr Glück als Verstand hatte, denn sie ist weder geduldig noch clever genug, um so etwas selbst zu planen. Vermutlich hat sie sich nur den Namen der Operation ausgedacht, "Ey, wir sprengen die Anstalt, das wird lustig!" in die Runde geworfen und die anderen die restliche Arbeit machen lassen.

Alter: 26 Jahre
Größe/Statur: 1,76 m und ziemlich normal.
Haarfarbe/Frisur: Ihre bevorzugte Haarfarbe scheint Magenta zu sein, aber zeigt da ruhig etwas Kreativität. Ihre Frisur dürft ihr auch beliebig verändern, solange ihre Haare ungefähr die vorgegebene Länge behalten.
Charakter: Hyperaktiv-manische Psychopathin mit einem Baseballschläger namens Charlie, einer Kettensäge namens Cerise, einer extrem großen Klappe und absolut keinem Sinn für Mode. Sie kann sich selbst über die schlechtesten Witze stundenlang kaputtlachen. Außerdem hat sie einen ziemlichen Assi-Slang, aber das sind nur special effects ihrer Artikulation. Altah.
Kann keine Sekunde stillstehen.

"..."

Bildreferenzen (und Themesongs) gibt es hier, hier und hier.

Lucille Séraphine Auclaire (ihr habt doch nicht gedacht, dass sie wirklich Drei hieß?) war schon immer das schwarze Schaf in ihrer Familie, dem sehr alten, sehr ehrwürdigen und sehr reichen Adelsgeschlecht der Auclaires. Sie war etwas seltsam, anders als die anderen Kinder (sie wurde nie untersucht, aber sie ist hochgradig schizophren) und so fingen ihre Eltern und ihre beiden älteren Geschwister (ja, sie ist das DRITTE Kind) schon früh damit an, sie aus der Familiengemeinschaft auszuschließen. Lucille verstand nie, warum, sie wollte doch so sehr, dass ihre Familie sie liebte. Ihre Eltern und ihre Geschwister jedoch begannen, sie in allen möglichen Dingen zu trainieren, um aus ihr eine "respektable" Person zu machen, die ihre Familie irgendwann einmal stolz machen konnte, die ihre Familie wirklich lieben konnte. Lucille machte diese jahrelange Tortur zunächst freiwillig mit, weil sie darin die Suche nach dem Sinn ihres Lebens sah. Aber nie schaffte sie es, ihre Familie stolz zu machen, nie hatte sie Erfolg, nie fand sie einen Sinn. Mit der Zeit wurde sie immer seltsamer und paranoider, weil sich niemand aus ihrer Familie die Mühe machte, sich um sie oder ihre psychische Erkrankung zu kümmern. Sie war fest davon überzeugt, dass irgendeine höhere Entität sie verflucht hatte, sodass sie nie glücklich werden konnte. Diese Überzeugung wurde vor allem dadurch unterstützt, dass sie seit frühester Kindheit eine Stimme hörte, die sie für die Stimme dieser Entität hielt. Eine Entität, die sie immer mit der Zahl Drei verband, weil sie diese Zahl immer mehr als ihre Unglückszahl ansah und begann, sie in jedem einzelnen ihrer Versagen wiederzuentdecken. Aber je öfter sie versagte, desto härter und verbissener trainierte ihre Familie sie und nahm dabei keinerlei Rücksicht auf Lucilles körperliches, psychisches oder seelisches Wohlergehen. Nach Jahren, die sie in diesem Teufelskreis verbracht hatte, Jahren des Ertragens und Aushaltens, drehte sie schließlich eines Tages durch und setzte das Haus in Brand, das Feuer tötete ihre gesamte Familie und alle Bediensteten des Hauses. Nur Lucille selbst konnte wie durch ein Wunder gerettet werden, wenn auch mit schweren Verbrennungen an Mund und Hals. Als sie später in einem Krankenhausbett wieder erwachte, erkannte Lucille, dass es nie eine Entität gegeben hatte, nie einen Fluch. Nur sie selbst hatte sich den Weg zum Glück verstellt. Nachdem sie dann auch noch erfuhr, dass sie ihre Familie und Stimme verloren hatte, tötete sie im Affekt zwei Pfleger und floh aus dem Krankenhaus, um von da an auf der Straße zu leben.
In dem Leben als Serienkillerin fand Lucille etwas, das sie gut konnte, den Sinn ihres Lebens, den sie immer gesucht hatte und so begann sie, sich Drei zu nennen, nach der Entität, die es nie gegeben hatte.
Auf der Straße lernt sie auch ihren späteren Freund Mat aus dem Capital City Circus kennen, er ist lustig, hilfsbereit, fast schon zu nett für die Welt und vor allem (zumindest aus ihrer Sicht) normal. Als die beiden sich näherkommen, ahnt er nicht, dass er eine Serienkillerin vor sich sitzen hat. Drei dagegen fühlt sich immer miserabler, weil sie denkt, dass er etwas Besseres verdient hätte. Jemanden, der genauso normal ist wie er, jemanden, mit dem man problemlos eine Beziehung führen kann. Denn sie liebt ihn, sie liebt ihn wirklich, aber sie ist nicht bereit, das, was sie für den Sinn ihres Lebens hält, einfach so wegzuwerfen. Und sie weiß nur zu gut, wie unmöglich es ihr bzw. Leuten in ihrem nahen Umfeld ist, ein normales Leben führen zu können. Sie eröffnete Mat ihre wahre Identität und überließ es ihm alleine, zu entscheiden, ob er bei ihr bleiben oder sich lieber so weit wie möglich von ihr fernhalten wollte. Zwar bricht der Gedanke, er könnte sie verlassen, ihr das Herz, aber sie würde ihn lieber gehen und mit jemand anderem glücklich werden lassen als ihn irgendwie zu verletzen.
(Über ihre Vergangenheit innerhalb ihrer Familie habe ich übrigens auch einen kleinen OneShot geschrieben, den ihr hier findet.)

Alter: 21 Jahre
Größe/Statur: 1,68 m und sehr zierlich.
Haarfarbe/Frisur: schwarz und lang, mit geradem Pony.
Charakter: Eigentlich ist sie eine dreckige sadististische kleine Pyromanin, die versucht, ihren gewaltigen Minderwertigkeitskomplex durch das Blut und die Schreie anderer Menschen zu kompensieren, aber irgendwie kriege ich immer nur zu hören, wie süß sie doch ist.
Hat außerdem ein erstaunliches Faible für Flachwitze.

"Tut mir echt leid, aber nur die Stärksten überleben, nicht wahr?"

Hier habt ihr eine Bildreferenz. ^^

Nun also zu Marley Milton, Trixies Teilzeitpartnerin.
Im Grunde wuchs sie in einer ganz normalen, wenn auch etwas armen Familie auf. Und an ihrem Beispiel kann man wunderbar sehen, was Capital City mit "normalen" Familien macht.
Ihre Familie war zwar arm, aber sie kamen ohne größere Probleme über die Runden. Zumindest dachten das Marley und ihre drei jüngeren Geschwister ihre ganze Kindheit lang. In Wirklichkeit hatten ihre Eltern zu diesem Zeitpunkt schon längst angefangen, sich durch Drogenhandel etwas Geld dazuzuverdienen, um das Essen und die Miete für das Haus überhaupt irgendwie bezahlen zu können. Sie hatten stillschweigend beschlossen, ihren Kindern nichts davon zu erzählen, und so kam es für Marley und ihre Geschwister völlig überraschend, als sie erfuhren, dass ihr Vater von einem unzufriedenen Kunden ermordet worden war. Ihre Mutter wurde "nur" verhaftet und die vier Kinder wurden in einem Waisenhaus untergebracht. Einer von Marleys Brüdern beging Suizid, die anderen beiden taten das einzig Vernünftige: Sie trauerten lange, aber schließlich kamen sie darüber hinweg und konnten ihr Leben weiterleben. Marley jedoch wollte Rache, Rache für den Tod ihres Vaters, der ihrer Meinung nach erst der Auslöser für das ganze nachfolgende Elend gewesen war. Mit so unterschiedlichen Überzeugungen lebten sie und ihre Geschwister sich auseinander und brachen den Kontakt schließlich völlig ab. Sie landete auf der Straße, ohne jemanden, der ihr hätte helfen können. Und selbst wenn sie jemanden gehabt hätte, sie wäre viel zu stur gewesen, um um Hilfe zu bitten. Sie wollte sich unbedingt aus eigener Kraft wieder hocharbeiten und der Welt beweisen, dass sie stark genug dafür war, es allein zu schaffen. Nach mehreren Jahren auf der Straße war diese Überzeugung fast schon fanatisch geworden. Nach dem Motto "Allein der Stärkere hat das Recht, zu überleben" brachte Marley sogar einige ihrer Kollegen um, nur um zu beweisen, dass sie "stärker" war als sie.
Nach langer und verbissener Suche fand sie auch den Mörder ihres Vaters, der ihr vorerst letztes Opfer sein sollte, denn danach würde sie gefasst und landete wegen Unzurechnungsfähigkeit in der Nervenheilanstalt. Eins ihrer beiden Lebensziele war nun erfüllt und so blieb ihr nur noch das Ziel, etwas halbwegs Vernünftiges aus ihrem Leben zu machen. Das konnte sie in der Anstalt natürlich nicht und willigte daher sofort ein, als diese verrückte Rothaarige namens Trixie die Operation "Psychopaths United" vorstellte, bei der sich ungefähr die Hälfte aller Inhaftierten sich zusammenschloss, um gemeinsam einen großen Ausbruch durch die Sprengung der Anstalt zu wagen. (Was ihnen auch gelang.) Während der Planung der Operation lernte Marley Trixie besser kennen, verliebte sich in sie und war eigentlich auch mehr oder weniger offiziell ihre Partnerin. Da Trixie jedoch absolut unfähig ist, jegliche Art von längerer Beziehung zu führen, verloren die beiden sich nach dem Ausbruch schnell aus den Augen (was wohl auch daran lag, dass Trixie wieder gefasst wurde, während Marley eine der wenigen "Psychopaths" war, denen es wirklich gelang, zu entkommen). Ein paar Jahre später, und Marley hat etwas aus sich gemacht (Trixie nicht). Sie ist stolze Besitzerin eines Nachtclubs und hat sich ein eigenes kleines Imperium von Halbkriminellen und Schlägern aufgebaut. Trixie kommt auf ihren nächtlichen Streifzügen alle paar Wochen mal vorbei, bleibt aber nie länger als ein oder zwei Nächte. Was Marley insgeheim sehr schade findet, auch wenn sie es niemals zugeben würde.

Alter: 28 Jahre
Größe/Statur: 1,78 m und etwas kräftiger.
Haarfarbe/Frisur: blond/kurz bis mittellang, außerdem trägt sie immer einen Hut.
Charakter: Kleptomanische alkohol- und spielsüchtige Soziopathin. Kann fluchen wie ein Kutscher und erzählt die schlechtesten Witze, ist jedoch überraschend kultiviert und intelligent. Sie hat sich fast schon daran gewöhnt, dass ihre große Liebe notorisch fremdgeht.
Hängt ständig an ihrem Handy.

"Magical Radical Miracle Mattie alias Miracle Mattie alias einfach nur Mat. Freut mich, dich kennenzulernen."

Hier habt ihr eine Bildreferenz (er ist der Typ ganz rechts). ^^

Magical Radical Miracle Mattie alias Miracle Mattie alias einfach nur Mat arbeitet als selbsternannter Zauberclown mit einem Faible für die verschiedensten Tierkostüme im Capital City Circus, der durch ganz Capital City sowie seine Umgebung zieht. Seine tollpatschig/trottelige Performance bringt ihm besonders von Kindern viele Lacher ein (sein eher kindlicher Künstlername stammt auch daher, dass er seine Kindervorstellungen besonders liebt), aber gleichzeitig schafft er es, auch die Älteren mit seinen beeindruckenden Zaubertricks zu verblüffen. Die Zuschauer lieben ihn und er liebt seinen Job, den er nun auch schon beinahe die Hälfte seines Lebens ausübt. Über die andere Hälfte seines Lebens spricht er nicht, mit niemandem. Und wenn man nicht sehr genau hinter seine fröhliche Fassade blickt, erkennt man seine chronische Depression auch gar nicht.
Wenn es dem Zirkus schlecht geht, kann man ihn und ein paar andere Mitglieder der Zirkustruppe durch die Straßen von Capital City ziehend finden, wo sie ihre Tricks für weniger Geld anbieten, den arglosen Passanten aber in Wirklichkeit das Geld aus der Tasche ziehen (literally). Er ist also nicht ganz unschuldig, stiehlt und wandelt manchmal sogar an der Grenze zum Trickbetrug, aber immer nur soviel, dass seine Truppe und er überleben können.
Drei lernt er bei einem dieser Streifzüge auf der Straße kennen, wo sie seit ihrer Flucht aus dem Krankenhaus lebt. Als die beiden sich näher kommen, ist das wie ein nach länger Zeit wahrgewordener Traum für ihn, aber als sie ihm ihre wahre Identität enthüllt, steht er völlig unter Schock. Natürlich liebt er sie, aber heißt das wirklich, dass man bereit ist, alles für den anderen zu tun? Schließlich gäbe es so viele vernünftige Gründe, sie loszulassen...

Alter: 22 Jahre
Größe/Statur: 1,89 m, groß und etwas schlaksig
Haarfarbe/Frisur: brünett, kurz und sehr durcheinander.
Charakter: Höflich und zuvorkommend, fast schon zu nett für diese Welt und besonders für Capital City. Sonst wirkt er auf den ersten Blick wie der Klassenclown-Typ. Er schafft es immer, Menschen zum Lachen zu bringen, selbst wenn er gerade mitten in einer seiner depressiven Phasen steckt und kann all seine Schmerzen und all seine Trauer hinter seinem Lächeln verbergen.