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Youkai War - Ein Kampf um das Überleben aller

Egal wie das Ende aussieht - alles endet irgendwann
von

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Angriff

Es geht wieder weiter. Also dann mal los.^^
 

Angriff
 

Innerhalb weniger Minuten befanden sie sich wieder im Hof des Schlosses. Die Stimmung war mehr als gedrückt. Jeder musste zunächst das Verdauen, was ihnen soeben zu Ohren getragen wurde. Niemand konnte so Recht glauben, was sie gehört hatten.

Wie konnte es nur so weit kommen?

Alle wirkten wie erstarrt. Selbst die beiden Inu-Youkai schienen nicht richtig zu wissen, wie sie sich gerade verhalten sollten.
 

Inu Yasha sah zu seinem Sohn hinab. Ein bitterer Geschmack legte sich in seinen Mund.
 

~ Die Existenz aller hängt hiervon ab. Wollt ihr das Leben aller Lebewesen auf dem Gewissen haben, falls dieser Fall eintreten sollte? ~
 

Nicht bemerkbar schüttelte er seinen Kopf. Er wollte das nicht hören. Nicht mehr daran denken.

Wie sollte er das tun können?

Seinen Sohn, den er mehr liebte, als sein eigenes Leben, töten. Das könnte er nicht! Lieber würde er selbst sterben, sich selbst opfern, in dem Wissen, dass Shinji leben würde.
 

~ Ihr habt dann keine andere Wahl!! ~
 

Eine unbeschreibliche Leere breitete sich in ihm aus. Langsam war er wirklich am Ende seiner Kräfte angelangt. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte, wie er sich verhalten sollte. Er schien den Verstand zu verlieren. Jeder Fehler könnte sie dieser Möglichkeit näher bringen. Kaum war Kagome wieder an seiner Seite, wurden die Dinge noch komplizierter, als zuvor.

Was hatten sie jemals getan, dass das Schicksal so sehr herausforderte?

Was nur?
 

Verständnisvoll sahen alle der Gemeinschaft auf ihre beiden Freunde. Sie konnten alle mitfühlen.
 

Kagome drückte Shinji an sich. Ihre Augen ins Nichts gerichtet.
 

„Hey, jetzt hört auf, solche Gesichter zu ziehen.“ Shippo wusste, dass es für alle wie ein Schlag ins Gesicht gewesen war. „Ihr tut ja gerade so, als ob uns das gleich bevor steht. Niemand hat gesagt, dass das jemals eintreffen wird und das wird es auch nicht. Bis jetzt haben wir immer zusammen gehalten und dadurch alles geschafft und das wird sich auch nicht ändern. Also vergesst diese Worte. Sie werden für uns nieeine Bedeutung haben!“, dabei sah er von dem Einem zum Anderen, hatte sein aufmunternstes Lächeln aufgelegt.

„Shippo-kun hat Recht!“ Yu trat nach vorne. „Wir haben so vieles durchgemacht, so viel dafür schon geopfert, um so weit zu kommen. Wir dürfen uns dadurch jetzt nicht unterkriegen lassen.“

„Ja, gemeinsam werden wir es schaffen.“ Sota hatte begonnen zu sprechen.

Kohaku nickte zunächst nur, sprach dann für seinen Freund weiter. „Durch unseren Glauben, unseren Willen, unseren Mut. Überlegt doch.“

„Denn wir tragen das Licht in uns!“, stießen Aki und Katsuro gleichzeitig hervor.
 

„Niemals unterkriegen lassen!“, murmelte Sango, hob zugleich ihren Kopf, sah zunächst zu Miroku, der ihr zunickte, dann zu Inu Yasha und Kagome. Dort konnte sie ebenfalls eine Nicken erkennen, wenn auch nur schwach. Zuletzt sah sie zu Koga und Ayame. „Das werden wir nicht!“

Durch Sesshomarus Blick konnte sie sehen, dass er ebenfalls dieser Ansicht war. Sango begann zu Grinsen. Die Stimmung hob sich wieder, als schon ein „SESSHOMARU-SAMA!“ durch die Luft eilte.

Alle wandten sich umgehend um.

Patschend näherte sich Jaken. Sie konnten sehen, dass der Kröten-Youkai ziemlich aufgebracht war. „Sesshomaru-sama!“, gab er nach Luft schnappend von sich, bevor er endgültig zum Stehen kam. „Gott sei Dank, ihr seid zurückgekehrt!“

„Jaken!“

„Wir haben Nachricht von der Grenze erhalten. Takakos Truppen haben sich dort versammelt. Sie sind schon zum Angriff übergegangen.“

„Was?“, brachte Inu Yasha hervor.

„Und wir werden nicht mehr lange durchhalten. Sie brauchen dringend Verstärkung! Und nicht nur wir werden angegriffen. Auch die Dreigipfelburg hat einen Boten gesandt. Dort formiert sich ebenfalls eine Armee.“
 

„Dann setzt Takako alles daran, Shinji zurück zu bekommen!“, entfuhr es Miroku. Sesshomaru nickte. Er musste nicht weiter nachfragen. Er wusste, dass es ernst sein musste, wenn nach Hilfe aus dem Schloss gerufen wurde. Sofort wandte er sich an Masao. „Weise die Wachen an, ihren Platz nicht zu verlassen. Niemand wird das Schloss während unserer Abwesenheit verlassen und niemand wird hinein gelassen. Weise sie ausdrücklich darauf hin.“

Masao nickte wissentlich. Und die Wachen würden die letzten Worte ebenfalls verstehen, wenn ihnen ihr Leben lieb war.

„Jaken, du wirst Kagome, zusammen mit Sango und den Kindern wieder ins Schloss führen. Postiere Wachen vor Kagomes Gemächern. Und schicke einen Boten an die Dreigipfelburg. Erst wenn wir hier wieder alles unter Kontrolle haben, werden wir ihnen helfen können. Bis dahin müssen sie alleine standhalten.“

Der Kröten-Youkai verneigte sich als Zeichen, dass er den Befehl verstanden hatte. „Sesshomaru?!“ Inu Yasha trat mit ernster Miene näher. „Ja, ich möchte, dass du mich begleitetest.“

„Ich habe auch nicht erwartet, dass du ohne mich auskommst!“ Der Hanyou konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, auch wenn die Situation noch so ernst war. Sesshomarus Blick wanderte kurz nach hinten, alle die er jetzt ansah, verstanden, dass sie ebenfalls mit sollten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
 

~
 

Rin trat schnell ins Arbeitszimmer des Inu-Youkai ein und umgehend wich ihr Lächeln, das sie auf den Lippen trug. Solch einen ernsten Gesichtsausdruck hatte sie selbst noch nicht bei Sesshomaru gesehen. Er schien sie nicht einmal bemerkt zu haben. Fast als wäre er in seinen Gedanken ganz woanders, nicht an diesem Ort, stand er da und starrte er zum Fenster hinaus. „Sesshomaru-sama!“

Aufgrund seines Namens wandte er sich um. Sah dem junge Mädchen, das ihn mit großen Augen musterte, entgegen. „Rin.“, gab er in der gewohnt kalten Stimmlage von sich.

„Es wird schlimm werden, nicht wahr?“ Während sie sprach, war sie noch näher an ihn herangetreten.

Sesshomaru sah zu ihr hinunter, ließ seinen Blick über ihr Gesicht gleiten. Sie war inzwischen eine junge Dame geworden. Seine kleine Rin. Sein eigen Fleisch und Blut. Sie war für ihn eine der wichtigsten Personen auf dieser Welt, auch wenn er es nie zeigte. Und dies würde er auch nie in Worte fassen, stattdessen, neigte er sich zu ihr hinunter und schloss sie in seine Arme.
 

~
 

Inu Yasha spürte Tessaigas pulsieren.

Und auch Kagome blieb dies nicht verborgen. Niemand von ihnen wusste, was sie dort an der Grenze, die die Inu-Youkai zusammen mit Anderen bis jetzt hart verteidigt hatten, erwarten würde. Niemand kannte nur das Ausmaß des Angriffs, der gerade dort tobte. Doch wussten sie, dass wahrscheinlich die letzte Schlacht begonnen hatte.

Die Finger des Hanyou fuhren zärtlich über die Wangen seines Sohnes. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Seine Augen prägten sich jede Winzigkeit, jedes Detail, genau ein. Sein Kopf neigte sich nach unten. Seine Stirn berührte die seines Sohnes. Silbernes Haar, das sich miteinander verband, als wäre es eins. Dann richtete er sich wieder zur vollen Größe auf, sah die Miko an, der sein Herz gehörte. Er konnte die Angst aus ihren Augen lesen. Die gleiche Angst, die sich bereits in ihm regte. Langsam verschlangen sich ihre Finger. Ihre Fingerkuppen tupften über den Handrücken des Anderen, ihre Augen folgten den Bewegungen, bevor sie aufsahen, sich ansahen. Augenblicklich zog der Hanyou seine Hände zurück, um sie in den Arm zu nehmen, ihren Körper an dem seinen zu spüren.

„Versprich mir, vorsichtig zu sein!“, flüsterte sie in seinen Suikan hinein.

Inu Yasha nickte leicht, betete dann seinen Kopf auf ihren Scheitel. Seine Lippen glitten über ihr seidiges Haar. Er spürte ihren warmen Atem durch seine Kleidung auf seiner Haut. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich von dort aus.
 

Ein Klopfen an der Tür lies Beide aufhorchen. Es war soweit. Sachte zog der Hanyou seinen Kopf zurück, seine Hand ruhte auf ihrer Wange, als er sich zu ihr hinunter beugte, ihr einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. Für wenige Sekunden verhakten sich nochmals ihre Blicke, drangen tief in die Augen des Anderen ein, bevor er sich endgültig von ihr löste und sich abwandte. Als der aus der Tür trat, erkannte er Masao, Koga, Katsuro, Aki und Kikyo.

Miroku stand etwas abseits, löste sich gerade von Sango, die ihm noch einmal durchs Haar fuhr, bevor auch der Hoshi an seine Seite trat. „Nufa!“

Die Katze trat sofort näher an den Hanyou heran. “Ich verlass mich darauf, dass du ebenfalls auf Kagome und auf Shinji acht gibst.”

„Du kannst dich auf mich verlassen, Inu Yasha!“.

Der Hanyou nickte dankend. „Gehen wir, Sesshomaru-sama erwartet uns!“ Damit machte Masao kehrt.
 

Gemeinsam mit Kagome und Ayame, trat die Taijiya an das Fenster, das in den Hof zeigte. Dort konnten sie die Truppe, die in Windeseile zusammengestellt wurde, erblicken.

Riesige Adler kreisten am Himmel. Verbündete des Inu-Youkai-Clans.

Die Blicke der drei Frauen wanderten noch einmal zu jenen, die sie liebten, bevor diese, sowie der Rest, in Portalen verschwanden. Und sie wussten, dass sie von nun an, nur noch beten konnten. Beten für alle, die jetzt gegen Takako und dessen Truppen kämpfen. Sie wären am liebsten selbst dabei gewesen, hätten den Feind bekämpft. Aber sie mussten Prioritäten setzen. Sie mussten Kagome beistehen. Mussten die Miko hier unterstützen.
 

Es war bereits einige Zeit vergangen. Die Truppen waren verschwunden. Die Nacht hatte Einzug gehalten.

Sango war eine der Ersten, die sich vom Fenster abwandte und sich neugierig in dem Zimmer umsah. Bisher hatte sie nicht genug Zeit gehabt, sich in Inu Yashas Gemächern einmal um zu sehen und sie musste zugeben, so auch auf andere Gedanken zu kommen. Somit war die Sache beschlossen. Eine Tür, die in einen anderen Raum führte, wurde nach einem Klopfen geöffnet und Sayaka trat ein. „Kagome-sama. Wenn ihr nichts dagegen hättet, würde ich Shinji-sama schlafen legen.“

„Das kann….“

„Eine ausgezeichnete Idee!“, fiel ihr Ayame gleich ins Wort, was ihr einen scharfen Blick von Kagome einheimste. Aber das war der Ookami-Youkai egal. Sango war zwischenzeitlich im angrenzenden Zimmer verschwunden. Leise öffnete sie eine Tür, lugte hinaus, um zu sehen wohin diese führte und erstarrte gleichzeitig. Sie erkannte zwei Inu-Youkai. Wenn sie sich richtig erinnerte, trugen diese die Namen Tsuyu und Nobuo.

Tsuyu zog gerade seine Klaue zurück. Blut spritze auf und der zweite der Wachposten ging mit einem gurgelnden Geräusch zu Boden.

Die Augen der Taijiya weiteten sich augenblicklich. So schnell sie konnte schloss sie wieder die Tür, trat in den anderen Raum ein. „Wir müssen hier abhauen!“ Sie konnte sehen, wie Kagome nach ihrer kleinen Armbrust griff. Die Ookami-Youkai und die Inu-Youkai hatten das Blut gerochen.

„Beeilung!“, flüsterte Sayaka und wies ihnen die Richtung.
 

Kaum waren sie verschwunden, öffnete sich bereist die Tür. „Kagome-sama!“, wurde in den Raum geworfen. Blut tropfte zu Boden. Schnell sahen sich die beiden Inu-Youkai um, lauschten, bevor „Sie versuchen abzuhauen.“ Nobuo eilte als Erster los. Tsuyu folgte ihm.
 

Eine Tür wurde eiligst aufgestoßen und weniges Sekunden später wieder zugeworfen. Sie mussten in die Eingangshalle kommen. Doch von hier war es ein weiter Weg und der Geruch von Blut mischte sich immer mehr in die Luft.

„Sie verfolgen uns!“, entfuhr es Ayame, die sich kurz umgesehen hatte.

Sango biss sich auf die Lippen. Sie konnte sie nicht sehen und in diesem Räumen war es unmöglich Hiraikotsu einzusetzen. Er würde niemals zu ihr zurückkehren. Sie konnten ein Knacken hören. Irgendetwas splitterte.

Ein Fauchen ertönte. Nufa drehte sich gleichzeitig um, weshalb auch Kagome stehen blieb. Die Augen der kleinen Katze leuchteten auf. Eine Barriere erhob sich. Kaum war diese errichtet, prallte auch schon ein mächtiger Angriff gegen diese, wurde zu den Seiten abgeleitet. Wände begannen in sich einzubrechen.

„Sie meinen es tatsächlich ernst.“ Sango, die aufgrund des aufgestiegenen Staubs, ihre Hände kurz schützen vor ihre Augen gelegt hatte, war die Erste, die sich umsah und versuchte sich wieder zu orientieren. Denn ein weiterer Angriff war sofort gefolgt, hatte noch mehr Schaden angerichtet. Ein Aufschrei ertönte, weshalb sie sich umdrehte.
 

~
 

„Hast du das gehört?“ Kohaku war auf seine Beine gesprungen.

Sota nickte ernst.

„Was war das für eine Erschütterung?“ Yu trat aus dem Nebenzimmer ein.

„Da stimmt doch etwas nicht!“ Shippo bekam ein ganz ungutes Gefühl.

Während dessen war Kohaku schon an der Tür, wollte diese öffnen. Doch nichts tat sich. „Was….?“, entwich ihm und er rüttelte noch stärker an der Tür. Doch absolut nichts geschah. Weshalb jetzt Sota näher trat, ihm half. Mit aller Kraft warfen sie sich gegen die mächtige Tür, in der Hoffnung, diese so öffnen zu können.

Yu war unterdessen mit Shippo in ihr Zimmer geeilt. Doch dort ließ sich die Tür ebenfalls nicht öffnen. „Was geht hier vor?“ Dabei sah sie Shippo an, der jedoch keine Antwort geben konnte.
 

~
 

„KAGOME-CHAN!“, entwisch es der Taijiya.

Die Miko war zu Boden geworfen worden. Über ihr Tsuyu, der sie finster lächelnd ansah. „Ihr dachtet wohl, ihr könntet fliehen, was?“ Dabei packte er ihren linken Arm.

Kagome kniff ihre Augen kurz zusammen. Sie konnte seine spitzen Krallen spüren, die sich in ihre Haut bohrten, das Blut, das hervor trat.

Sango kam näher, als sie sah, dass aus einer anderen Richtung Nobuo heran eilte. Aus dem Augenwinkel nahm sie Ayame wahr, die sich bereit machte. Sayaka wich etwas zurück, um nicht in den Kampf hinein zu geraten, da sie Shinji auf dem Arm trug.

Sango fasste mit scharfen Blick Tsuyu ins Auge. Derzeit war es ihr nicht möglich anzugreifen, weshalb „Was zum Teufel macht ihr da? Ihr seid Inu-Youkai! Wollt ihr wirklich euren eigenen Clan verraten?“

Tsuyu sah aufgrund dieser Aussage kurz auf, lockerte aber seinen Griff nicht. „Unseren Clan wird es bald nicht mehr geben, genauso wenig, wie es den Inu no Taishou in naher Zukunft nicht mehr geben wird. Warum sterben, wenn man doch so noch mehr Macht erlangen kann.“ Sein Blick wich kurz zu Sayaka und Sangos Augen weiteten sich. „Ihr habt uns alle verraten!“

Das Blitzen, das sich in Tsuyus Augen legte, reichte ihr als Antwort völlig aus.

„DAS WERDE ICH NIEMALS ZULASSEN!“

Überrascht sah der junge Inu-Youkai nach unten und spürte Sekunden später einen stechenden Schmerz, weshalb er sich mit seinem Oberkörper aufrichtete, bevor er ein Brennen im Gesicht spürte, was ihn aufschreien ließ.

Das war die Chance. „HIRAIKOTSU!“ Hart prallte die Waffe gegen den Körper des Youkai, warf ihn zur Seite.

Schnell war Kagome wieder auf den Beinen.

Nufa, der Tsuyu das Gesichts zerkratz hatte, landete neben der Miko.

„Nehmt ihn.“ Sayaka trat an Kagome heran, während Sango wieder nach ihrem Bumerang griff. Damit legte sie Kagome Shinji in den Arm. „Ihr müsst fliehen. Ich werde sie aufhalten.“

„Das werdet Ihr nie alleine schaffen!“ Ayame, die gerade eine Attacke beendet hatte, um Nobuo noch etwas auf Abstand zu halten, sah kurz nach hinten.

„Ich bin eine Inu-Youkai. Macht euch keine Sorgen. GEHT!“, damit wandte sie sich ab.

„Kagome-chan!“ Sango griff nach dem Arm, ihrer Freundin.

Ayame war direkt hinter ihr.

Nufa sorgte durch eine Nebelwand, die er herauf beschworen hatte, dafür, dass sie etwas Schutz hatten, als sie im nächsten Raum verschwanden.
 

~
 

„Das war Aneue!“ Kohaku warf sich nochmals gegen die Tür. Doch es half alles nichts. Sie kamen nicht heraus. Was sie aber erahnen konnten, war, dass sich dort draußen ein Kampf ereignete.

Doch wer kämpfte mit wem?

War der Feind hier eingedrungen?

Aber warum kamen sie dann nicht aus ihren Zimmern?

Ein erneutes Scheppern ertönte. Eine Stimme. Schnell atmend sah sich Sota um. Es musste doch eine andere Möglichkeit geben. Seine Augen wanderten durch das ganze Zimmer, bis sie stoppten. „Das Fenster!“, kaum hatte er dies ausgesprochen, hatte er auch schon nach einem Stuhl gegriffen. Ein Klirren erklang und Wind schlug ihnen entgegen.

Shippo war der Erste, der sich auf die Fensterbank schwang und das Loch im Fenster noch etwas vergrößerte, bevor er Yu die Hand reichte.
 

~
 

Währendessen machte sich Sayaka bereit. Mit festem Blick sah sie Nobuo entgegen, der langsam auf sie zuschritt. Ein leises Knurren kroch aus ihrer Kehle und ihre Augen waren verengt. Sie konnte das herablassende Lächeln erkennen, das der Inu-Youkai auf den Lippen trug. „Bitte, du willst dich uns in den Weg stellen?“, entwich es Nobuo belustigt.

„Von wir kann ja hier keine Rede mehr sein. Es sei denn, du hast deinen Geruchsinn verloren.“

Sein Blick verdunkelte sich. Ganz im Gegenteil. Er konnte gut den Geruch von Tsuyus Blut wahrnehmen. Ebenfalls wusste er, was hier passiert war. Er konnte es anhand der Wunde sehen, die Tsuyu trug. Die Miko hatte angegriffen. „Oh, ich glaube schon, das wir von uns reden können, nicht wahr, Tsuyu!“

Sayaka horchte auf, konnte hinter sich ein Geräusch vernehmen, weshalb sie sich umwandte und “ARGH!“ Vor Schmerzen krümmte sie sich nach vorne. Erkannte die Kralle, die sich in ihre Bauchhöhle gegraben hatte. Warme Flüssigkeit floss heraus. Sie hob ihren Kopf, konnte den jungen Inu-Youkai erkennen, der sie ohne jegliche Emotion ansah. „A…. Ab…….“

„Scht. Sayaka. Sprechen strengt dich zu sehr an!“ Kaum hatte er diesen Satz beendet, spürte die Inu-Youkai ein weiteres Mal seine Klauen. Vor Entsetzen weiteten sich ihre Augen. Sie japste nach Luft, während sie zu Boden ging. Sie spürte das Blut, das ihren Hals hinunter rann, sich langsam um ihren immer kälter werdenden Körper schmiegte. Er hatte ihr die Kehle zerfetzt. Ihre Lippen begannen zu zittern, formten ein Wort. Das Wort, das alles sagte: Verräter!
 

Kurz ruhten noch die Augen der beiden Youkai auf ihr, bevor sie sich abwandten, sie einfach dort liegen ließen. Sie hatten wichtigeres zu erledigen, als einer ihrer Rasse beim Sterben zu zusehen.
 

~
 

Unterdessen tobte dort, wo Sesshomaru noch die Truppen von Takako zurück drängen konnte, ein erbitterter Kampf. Takako hatte sein stärkstes Heer unter der Führung seiner beiden Fürsten heranrücken lassen.

Dyuri und Kumaru sahen zunächst aus sicherer Entfernung dem bisherigen Verlauf des Kampfes zu und sie mussten sagen, dass ihnen gefiel, was sie sahen. Die Inu-Youkai wurden immer weiter zurückgedrängt. Es war eine Genugtuung zu sehen, wie sie, Hanyous, begannen, mächtige Youkai in die Knie zu zwingen.
 

Sesshomaru ließ seine Augen über das Schlachtfeld wandern. Sie mussten sich etwas anders einfallen lassen. Die Strategie ändern, sonst würden zu viele ihr Leben verlieren und sie würden diesen Kampf nicht gewinnen. Und das durfte einfach nicht passieren.

„KAZE NO KIZU!“, ertönte, weshalb er kurz zur Seite sah und seinen kleinen Bruder erblickte. An seiner Seite der Hoshi, der ebenfalls all seine Macht einsetzte, um den Feind etwas zurückzudrängen. Weiter von ihm entfernt waren Masao, Koga und Katsuro am Werk. Kikyo hatten sie weiter hinten zurückgelassen. Ihre Dienste würden noch benötigt werden, sollte Korin hier auftauchen. Außerdem wollte er sie nicht unnötig in Gefahr bringen. Der Inu no Taishou erhob sein Schwert, blickte noch einmal die herannahenden Tenshi an. „Souryuha!“ Bläuliches Licht in Form eines Drachen schoss hervor, zerschmetterte zugleich Massen der Tenshi und riss eine Schneiße in die Reihe der Angreifer.
 

Der Aufschrei eines Vogels ließ ihn nach oben blicken. Sofort setzte der Falke zum Sinkflug an, ließ sich zu Füßen des Inu no Taishous nieder.

„Jaken-sama schickt mich. Ihr müsst ungehend ins Schloss zurückkehren.“

„Das ist unmöglich!“

„In eurem Clan gibt es Verräter, die gerade dabei sind, Shinji-sama in ihre Gewalt zu bringen. Kagome-sama wird es…..“ Der Falke hatte seinen Satz noch nicht beendet, als der Dai-Youkai bereits in Richtung Inu Yasha eilte.

Dieser wandte sich um, als er bemerkte, dass sein Bruder auf ihn zukam.

„Inu Yasha folge mir!“

„WAS?“

Ein Blick des Inu no Taishous und der Hanyou wusste, dass es etwas ernstes sein musste, weshalb er ohne weitere Fragen zu stellen, Folge leistete.

Auch der Hoshi schloss sich den Beiden an.

Zu Dritt, eilten sie über das Schlachtfeld, beseitigten jeden, der sich ihnen in den Weg stellten.

„Ashitaka!“ Sesshomaru trat einen der höher rangingen Youkai heran.

„Sesshomaru-sama!“

„Haltet so lange wie möglich die Stellung. Wir werden sobald wie möglich, wieder hier sein. Ich werde euch weitere Unterstützung aus dem Schloss schicken.“

Inu Yasha horchte umgehend auf.

„Ihr wollt…“

„Für weitere Erklärungen habe ich jetzt keine Zeit!“, knurrte der Inu no Taishou und war augenblicklich wieder unterwegs. Sie mussten sich etwas vom Kampfgeschehen entfernen, um durch ein Portal zurückkehren zu können.
 

~
 

Kagome, Ayame und Sango eilten unterdessen gerade eine der vielen Treppen im Schloss hinunter. Zur Eingangshalle war es nicht mehr weit.

Wieso verdammt noch mal, war keiner auf sie aufmerksam geworden?

Kagome konnte nicht spüren, dass eine Barriere um ein Teil des Schlosses gelegt wurde. Also wieso? Was war passiert?

Schritte hinter ihnen, ließ sie wieder aufhorchen. Sie holten auf.

„Verdammt!“, presste Ayame hervor.

Sango wirbelte unterdessen wieder herum. Hier hatte sie genug Platz, also: „HIRAIKOTSU!“

Die beiden Verfolger gingen auseinander, wussten sie über die Kraft dieser Waffe bescheid.

Schnell kehrte Hiraikotsu wieder in die Hände ihrer Besitzerin zurück.

Ayame war an die Spitze gerückt, eilte voran, als sie von etwas zurückgeworfen wurde. Hart prallte sie auf dem Boden auf, weshalb Kagome und Sango zum Stehen kamen.

„Ayame-chan, alles in Ordnung?“ Kagome sah zu ihr hinunter.

Doch Ayame antwortete ihr nicht, sah einfach nur nach vorne.

Kagome trat näher. Streckte ihre Hand aus, spürte den Widerstand. Doch eine Barriere. Aber warum spürte sie diese dann nicht? Was war hier gerade los?

Kaum hatten ihre Fingerspitzen die Barriere richtig berührt, spürte sie, wie sie eisige Kälte ergriff und sich wie eine Hülle um ihren gesamten Körper legte. Schnell zog sie ihre Hand wieder zurück, atmete mehrere Züge schwer, bevor sie ihren Atem wieder unter Kontrolle hatte. Die Dunkelheit war selbst bis hier her durchgedrungen. Schritte die verklangen, ließen sie sich wieder umdrehen.

Sango stand zu ihrer Linken. In ihrer Hand Hiraikotsu.

Ayame zu ihrer Rechten. Ihr Katana Hiren bereits in der Hand.

Nufa befand sich direkt vor ihr. Wild standen seine Nackenhaare zu Berge.

Kagome trat einen Schritt zur Seite, legte Shinji auf einen Stuhl, der an der Wand stand. Ein kurzes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie ihrem Sohn ins Gesicht sah. Um ihn zu schützen, musste sie ihn erneut aus den Händen geben. Doch um ihn zu schützen, war ihr jedes Opfer, jedes Mittel, recht. Langsam richtete sich wieder auf, straffte ihre Schultern, zog dann ebenfalls ihr Katana.

Amüsiert sahen die Inu-Youkai zu ihnen. Die Zwei schienen gefallen an der Sache gefunden zu haben. „Ihr wollt euch uns in einem Kampf entgegen stellen?“

„Ein Kampf ist unausweichlich!“, erklang Kagomes dunkle Stimme.

Nobuos Lippen verzogen sich noch mehr. „Sieh an. Ein gewöhnliches Menschweib, aber den Stolz eines Inu Youkai. Nun, schließlich gehört Ihr so gut wie zur Familie, nicht wahr, Hime-sama.“ Verachtend sah er ihr entgegen, erhob sein Schwert.

Die drei Frauen machten sich auf alles bereit, als sie ein gleißendes Licht wahrnehmen konnten.
 

„WAS?“, entwich es noch Ayame, bevor diese vom Licht ergriffen und mit voller Wucht gegen die Barriere geschleudert wurde. Ein Aufschrei erklang und mit einem lauten Knall und einem Geräusch, das darauf deuten ließ, dass Knochen gesplittert waren, ging sie zu Boden.

Doch nicht nur sie.

Sango riss ihre Augen weit auf. Ein schmerzvolles Stöhnen kam aus ihrer Kehle. Sie spürte einen stechenden Schmerz im Rücken, bevor sie die Dunkelheit umgab. Kagome verlor den Halt, flog durch die Luft, bevor sie ebenfalls die Barriere berührte. Ein Schmerz, den sie nicht beschreiben konnte, erfasste ihren Körper, ließ sich alles zusammen ziehen, um gleich darauf das Gefühl wieder zu geben, dass sie zerrissen werden würde. Hart stieß sie die Luft aus. Ihre Sicht begann immer mehr und mehr zu verschwimmen. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund. Ihr Kopf lag auf der Seite. Strähnen hingen ihr wirr ins Gesicht, versperrten ihr somit die Sicht. Panik erfasste sie. Sie wollte klar sehen, doch versagte jedes einzelne Körperteil seinen Dienst. Fest schlug ihr Herz gegen ihren Brustkorb, löste damit noch mehr Schmerzen aus. Verdammt, was war hier los?
 

„Du möchtest wissen, was hier los ist?! Mh, ganz einfach, dein Körper ist gelähmt!“ Beim Ertönen dieser Stimme, weiteten sich schlagartig ihre Augen. Der milchige Nebel, den sie soeben noch gesehen hatte, war sofort verschwunden. Ein Erzittern ergriff ihren gesamten Körper. Ihre Lippen versuchten sich zu bewegen. Doch nichts geschah. Ihre Augen wichen kurz zur Seite. Sie konnte Sango erkennen, die neben ihr lag. Blut drang aus einer Platzwunde am Kopf. Stoßartig kam ihr Atem aus ihrem Mund, als sie fühlte, wie eine Person langsam auf sie zu trat.

„Was sollte das?“ Tsuyu war der, der leicht erbost sprach.

„Es hat mir schlichtweg zu lange gedauert. Daher habe ich eingegriffen.“ Während sie sprach, beugte sie sich langsam zu Kagome hinuter. Diese spürte eine Hand, die ihr über das seidige Haar strich. „Ich hoffe, du hast nicht all zu starke Schmerzen!“, erklang eine liebliche Stimme.

Kurz darauf wurde Kagomes Kinn nach oben gerissen. Sie sah in die dumpfen Augen von Korin. „Beeindruckend. Trotz meines Angriffs, warst du noch in der Lage die Barriere, die ich geschaffen habe, zu brechen.“ Ein kaltes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. „Aber das wird dir leider nichts mehr bringen, denn es ist niemand mehr hier, der dir helfen kann. Tsuyu und Nobuo haben sehr gute Arbeit geleistet. Wie es sich für einen Inu-Youkai gehört.“

Kagome spürte, wie ihre Lippen begannen zu beben, wie sich Tränen hinter ihren Augen bildeten. Denn sie konnte die Worte bereits erahnen, die folgen würden. Grob wurde sie wieder fallen gelassen. Ihr Gesicht jedoch so zugewandt, dass sie Korin beobachten konnte. Babygeschrei erklang. „Shinji!“, wisperte Kagome. Zu mehr jedoch nicht fähig.

Korin erhob sich wieder. Würdigte die Miko keines weitern Blickes. „Na, na! Wer wird denn da weinen?“

Nein!, schrie die Miko in ihrem Inneren. Korin streckte ihre Hände aus, umschlang den Körper des kleinen Hanyou.
 

Nein!
 

Schnell hob sie ihn hoch, bettete ihn vorsichtig in ihre Armbeuge. Doch das Weinen erstarb nicht. Immer lauter erklang es, schien fast verzweifelt.
 

Nein!
 

Korin wandte sich von ihr ab. Trat an Nobuo und Tsuyu vorbei. Kurz hielt sie inne. „Tötet sie! Danach könnt ihr mir folgen.“ Beide nickten und sie schritt weiter.
 

NEIN!!!!
 

Kagome versuchte sich nach oben zu drücken, irgendeine Reaktion in ihrem Körper auszulösen. Sie musste auf die Beine kommen. Sie durfte sie nicht gehen lassen. NIEMALS!

Tränen rannen ihr die Wange hinab. Sie durfte jetzt nicht weinen. Sie konnte jetzt nicht weinen. Mit aller Macht versuchte sie sich gegen diese Emotion zu wehren. Das durfte doch nicht das Ende sein. Sie durften nicht verlieren. DAS DURFTE EINFACH NICHT GESCHEHEN!

Sie hörte Schritte, die näher kamen, vor ihr halt machten. Eine Klaue, schloss sich um ihren Hals und sie wurde in die Luft gehoben. Stahlgraue Augen sahen sie emotionslos an und aus ihren Augen schien langsam der Lebensmut zu weichen. Auch wenn ihr Kampfgeist noch nicht erloschen war.

Röchelnde Geräusche drangen an die Ohren der beiden Inu Youkai. Mit ihr würden sie beginnen. Mit ihrem Tod, den Feldzug gegen Sesshomaru eröffnen.
 

~
 

Kaum waren sie durch das Portal ins Schloss gekommen, war ihnen der starke Geruch des Blutes entgegen geschlagen.

Selbst Miroku war in der Lage, diesen Geruch wahr zu nehmen. Der Boden war dadurch bereits aufgeweicht.

Sesshomaru sah sich fassungslos um. Mit solch einem Anblick hatte selbst der Inu no Taishou nicht gerechnet.

Angst umklammerte Inu Yasha. Wie eine Klaue, die sich um seinen Hals legte und deren Druck sich immer mehr verstärkte. „Kagome!“, entwich ihm und er rannte los, ohne noch einen weiteren Gedanken zu verschwenden.

Sesshomaru und Miroku folgte ihm. Kaum waren sie im Schloss, hielten sie nochmals inne. In der Eingangshalle musste sich ein wahres Massaker abgespielt haben. Die beiden Brüder schnupperten in der Luft. Doch der Blutgeruch ließ nicht zu, dass sie irgendeine Fährte aufnehmen konnten, doch konnten sie Schritte vernehmen. Umgehend zogen alle ihre Schwerter, doch „Sesshomaru-sama!“ Jaken trat mit schleppenden Schritten näher, kurz vor dem Inu no Taishou brach er zusammen. „Jaken.“ Sesshomaru beugte sich zu ihm hinunter. „Was ist passiert. Wo ist Rin?“ „Hier!“ Schnell eilte sie auf den Inu-Youkai zu.

„Sesshomaru-sama, Ihr müsst euch beeilen. Sie sind hinter Kagome her.“

„Sie? Wer sind sie?“

„Nobuo und Tsuyu!“

Inu Yashas Augen weiteten sich bei dieser Aussage.

Sesshomarus Blick verfinsterte sich. „Miroku, bleib du bei Rin und Jaken. Inu Yasha, los.“ Ohne groß zu Überlegen, schlug Sesshomaru einen ganz bestimmten Weg ein. Der Weg, der zu den Gemächern Inu Yashas führte.
 

So schnell sie konnten, eilten sie durch die Gänge. Inu Yasha kam es so vor, als würde diese gar nicht mehr Enden. Die Angst begann allmählich völlig von ihm Besitz zu ergreifen. Nur noch zwei Namen schwirrten in seinen Gedanken. Seine Hand hielt Tessaiga fest umschlossen. Sein gesamter Körper war angespannt. Sie konnten zwar nichts in der Luft wahrnehmen, aber sie konnten spüren, dass sie sich jemanden näherten. Und Inu Yashas Angst begann in Wut umzuschlagen. Er würde diese beiden Verräter eigenhändig töten. Wenn es sein musste, mit bloßen Händen. Er war gerade dabei, um eine Ecke zu biegen, als er seinen Namen hörte. Schnell sah er hinter sich. „SHIPPO!“

Schwer atmend eilte der Kitzune auf den Hanyou zu. “DU.... DU MUSST DICH BEEILEN!”, schrie dieser sofort los. Seine Lungen brannten, aber er hatte jetzt keine Zeit zu verschnaufen. Weshalb er gleich wieder ansetzte. „Wir haben sie gesehen. Wir haben Korin gesehen. Sie hat Shinji bei sich!“

Kaum hatten diese Worte die Ohren des Hanyou erreicht, fühlte er für einen Moment, wie sein Herz auszusetzen schien. Seine Hand, in der er Tessaiga hielt, begann zu zittern. Für Sekunden schien er nicht mehr bei Sinnen zu sein, bevor seine andere Hand nach dem Kragen von Shippo griff und ihn nach oben zog. „WO? WO HAST DU SIE GESEHEN! UND WO IST KAGOME?“ Seine Stimme überschlug sich fast.

„Inu Yasha!“

Doch der Prinz hörte die Stimme von Sesshomaru nicht. „WO, SHIPPO?“

„Ein…. Eine Tür….. Sie…..sie führt hinunter ins Gewölbe. Wo Kagome ist, weiß ich nicht!“

Inu Yashas Griff wurde nochmals stärker und selbst der Kitzune bekam es derzeit mit der Angst zu tun. In diesem Zustand hatte er Inu Yasha noch nicht erlebt.
 

„Du wirst Korin folgen, Inu Yasha. Ich werde Kagome und die Anderen suchen.“ Kaum hatte Sesshomaru diese Worte ausgesprochen, ließ der Hanyou Shippo auch schon fallen und eilte los.

Yu, Sota und Kohaku die gerade erst aus der Tür getreten waren, konnten nur noch sehen, wie Sesshomaru ebenfalls verschwand und Shippo nach Luft schnappend am Boden lag.

~

„Stirb!“, warf er ihr noch entgegen, erhob augenblicklich seine weitere Hand. Kagome erfasste seine Krallen, vernahm das Knacken seiner Knochen. Doch anstatt ihre Augen zu schließen, wurde ihr Blick fester. So sehr, dass selbst der Inu-Youkai für Bruchteile von Sekunden ins straucheln geriet.

Kagome hatte nicht vor, ihm ihre Angst zu offenbaren, Nicht ihm, einem Verräter. Ihre Verzweiflung ja, aber nicht ihre Angst um ihr eigenes Leben. Niemals würde sie diese hervordringen lassen: Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben.

„Immer noch keine Angst? Selbst im Angesicht des Todes, in dem Bewusstsein, alles verloren zu haben?“, hauchte er ihr erheiternd entgegen, kam ihrem Gesicht näher. Seine Finger tupften über ihre mit Blut verschmierte Wange.

Zitternd vor Wut sog Kagome die Luft ein, funkelte ihn mit all dem Hass, den sie in sich spürte an. „Nein! Denn ich weiß, dass Inu Yasha dich finden wird. Er wird dich finden….und……töten!“, presste sie hervor.

„Huh! Dummes Weib. Du…..“

Ein Aufschrei erfolgte. Jedoch war er nicht aus Kagomes Kehle gedrungen. Stattdessen schlug die Miko hart auf dem Boden auf, während Nobuo nach hinten taumelte. Sie japste nach Luft, drückte dann ihren Oberkörper nach oben, fasste sich mit der Hand an ihre schmerzende Kehle. Gefühl war wieder in ihren Körper zurückgekehrt. Sie konnte sich wieder bewegen. „SESSHOMARU!“, entglitt ihr erstaunt, sobald sie die weitere Person erkannte, die sich hinter den beiden Inu-Youkai verborgen hatte.

Nobuo hingegen krächzte auf, ein Gurgeln war zu vernehmen, bevor er sich langsam umdrehte. Blut tropfte zu Boden. Er sah an sich hinunter, erblickte seine erzitternde Hand, das Rot, in das sie getränkt war. Seine leeren Augen wischen noch mal von Sesshomaru zu Kagome, bevor er leblos zusammen sackte.

Tsuyu war sofort zurückgesprungen. Völlig geschockt sah er auf den Inu no Taishou, den ihn düster anfunkelte.

„Sesshomaru!. Kagome richtete sich mühsam auf, schwankte jedoch immer noch gefährlich. „Sie….. Sie…..ha…..!“ Das Sprechen fiel ihr noch schwer.

Die Augen des Inu-Youkai huschten kurz zu der Miko hinüber. Er konnte sofort erkennen, dass sie keine größren Verletzungen hatte, was ihn erleichterte.

Deren Augen blickten hektisch zu Sango, Nufa und Ayame, dann wieder zu ihm. Erneut versuchte sie zu sprechen, was jedoch wieder kläglich misslang. Ihre Hand schnellte erneut zu ihrem Hals.

„Sie leben noch. Inu Yasha ist bereits auf dem Weg. Geh. Ich kann dich hier jetzt nicht gebrauchen.“

Kagome nickte, bückte sich und griff nach ihrem Bogen. Mit langsamen Schritten lief sie an Tsuyu vorbei, wandte diesem erst den Rücken zu, als sie Sesshomaru passiert hatte und rannte los. Los in die Richtung, in der sie Inu Yasha spüren konnte.
 

Sesshomarus Blick wisch für Sekunden hinter sich, erfasste Kagome, die verschwand, bevor er sich an den doch sehr erstaunten Youkai wandte. Seine eiskalten und derzeit völlig emotionslosen Augen durchbohrten Tsuyu.

Dieser spürte den Drang augenblicklich noch einen Schritt zurück zu weichen. Doch schienen seine Füße derzeit zu keiner Bewegung fähig zu sein. Mit festem Blick sah der dem Inu no Taishou entgegen. Aus Sesshomarus Gesicht war keinerlei Regung zu lesen, nichts deutete darauf hin, was der Herr der Hunde derzeit in seinem Inneren fühlte, was Tsuyu noch mehr verunsicherte.

Sesshomaru hingegen konnte ganz genau dessen Gefühlsregung deuten. Er roch die Spur von Angst, die sich langsam in der Luft verteilte. Ohne ein weiteres Anzeichen, schossen beide aufeinander zu, zogen während sie aufeinander zu eilten, ihre Schwerter. Kurz trafen die Klingen aufeinander, helles Licht blitze auf.
 

Als sich die beiden Inu-Youkai wieder zu einander umwandten, standen sie mehrere Meter von einander entfernt.

Sesshomarus Augen fixierten wieder Tsuyu, bevor er Tokijin noch einmal durch die Luft gleiten ließ ums es wieder an seiner Hüfte zu befestigen.

Der junge Inu-Youkai besah sich diese Geste mit Verwunderung. Wieso tat Sesshomaru dies? Kaum, dass er sich mit diesem Gedanken befasste, bemerkte er ein Pochen, ein Stechen, dass von seinem Herz ausging. Klirrend fiel sein Schwert zu Boden, weshalb er entsetzt nach unten sah. Er hatte keinerlei Gefühl mehr in seiner rechten Seite.

Was war da los?

Seine Augen weiteten sich, als er bemerkte, wie sich Teile seines Kimonos begannen zu verfärben. Dunkel zu verfärben. Schnell hob er seine linke Hand, tastete sich voran und seine Augen weiteten sich noch mehr. Er spürte Fleisch, Blut. Sein Oberkörper begann sich zur Seite zu neigen. Er verlor völlig die Kontrolle. Seine linke Hand, glitt durch die Luft, versuchte nach irgendetwas zu greifen, doch er fand nichts, weshalb er auf die Knie sackte. Seine Augen waren immer noch auf seine Verletzung gerichtet. „Wie……Wie nur……?, presste er hervor, als er einen Schatten bemerkte, der sich auf ihn legte. Mit seiner letzten Kraft ließ er seinen Kopf zurück fallen. Verschwommen konnte er seinen Gegenüber erkennen. „Sesshomaru-sama!“, waren die letzten Worte, die die Ohren des Inu no Taishou erreichten, bevor Tsuyu regungslos in dieser Position verharrte.

Sesshomaru erhob seinen Kopf, sah ins Nichts. Auch wenn es äußerlich nichts zu erkennen war, so tobte in dem Inu-Youkai die Wut. Wut über den Verrat seiner treusten Untergebenen. Inu-Youkai die bereits seit Generationen enge Vertraute der Fürstenfamilie waren. Er hatte ihnen vertraut. Und nunmehr hatte sie ihn verraten. Ihn und den gesamten Clan. Verraten an eine Kreatur, die den Namen Takako trug. Ein kurzes Knurren erklang, erstarb sofort wieder. Nun würde Takako einen noch grausameren Tod sterben. Das schwor er sich. Bei allem was ihm heilig war.
 

Er wandte sich ab, wollte bereits Inu Yasha und Kagome hinter, als er seinen Namen vernahm. Miroku und Jaken eilten herbei und ihre Gesichter verhießen nichts Gutes.
 

***
 

So und das war es auch schon wieder. Ich werde versuchen, das nächste Kapitel schneller hoch zu laden. Wenn nicht wieder so viel dazwischen kommt, klappt es vielleicht auch. Ich bin guter Hoffnung.^^
 

Und hier noch mal ein ganz liebes Dankeschön für die Kommis. Ich hoffe ich bekomm weiterhin von euch Kommis der gleichen Art.
 

Also dann

Ganz liebe Grüße



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-02-19T05:50:04+00:00 19.02.2019 06:50
Ach du Sch.... ist jetzt alles aus ? Muß Inu seinen Sohn???
Von:  Nochnoi
2007-02-21T16:49:39+00:00 21.02.2007 17:49
Oh, ich hab dieses Kapitel schon vor Ewigkeiten gelesen, aber ganz vergessen, einen Kommi dazulassen *drop* Sorry ^^'

Also es war wie immer sehr schön geschrieben und ich hab das Gefühl, du verbesserst dich von Mal zu Mal ^.^ Am Anfang war deine Story noch ein bisschen holprig, jetzt aber ist alles flüssig zu lesen und man klebt förmlich am Bildschirm ^.~ Also ein großes Lob von mir ^_______^
Und das Ende hast du ja schön offen gelassen ;p Solch Cliffhangar mach ich auch immer wieder gerne, da verärgert man die Leute so XDDDDDD
Na ja, ich hoffe mal, dass Inu und Kago ihren Kleinen zurückbekommen, auch wenn es durchaus seinen Reiz hätte, wenn Takako Shinji an sich nähme ^.~ Ich weiß nicht, es wär irgendwie cool ... aber achte nicht auf meine Meinung, ich steh sowieso immer auf der Seite der Bösen XDDDDDDD

Liebe Grüße
Nochnoi
Von:  Rex041085
2007-02-09T22:46:53+00:00 09.02.2007 23:46
Mal wieder ein tolles Kapitel. Total spannend und mitreißend. Hoffe es geht bald weiter. Bin schon echt gespannt!
Mach weiter so!
Von:  arrachnia
2007-02-04T12:53:17+00:00 04.02.2007 13:53
Nein wie grausam!!!
Dieser blöde Takako und diese verdammte Korin. OH der arme Shinji... Ich hoffe dass Kagome und Inu ihn wieder zurück bekommen... Es würde mir so leid tun. Aber ich muss ehrlich zugeben dass ich nicht gerne in der Haut von Korin und Takako stecken würde wenn Inu sie findet. Ich glaube er wird total ausflippen.
Naja hoffen wir mal das Beste (nur nicht für die Bösen :P )
So ich hoffe du schreibst bald weiter. Dieses Kapitel war mal wieder super spannend. Einfach super!!!
Ist wirklich eine der besten Fanfics die ich je gelesen habe (wenn nicht sogar die Beste!)
Mach weiter so!!!
Bis bald
deine arrachnia
Von:  Lizzi19
2007-01-31T09:27:00+00:00 31.01.2007 10:27
Holla,das war so spannend,konnte garnicht aufhören.Inu kann ja richtig zornig werden,armer shippo das tat bestimmt weh.Hoffeaber dsas er seinen SOhn schnell wieder hat.
Schreib schnell weiter und danke fürs bescheid sagen.
Liebe Grüße
Lizzi19
Von:  kagochan
2007-01-30T20:41:27+00:00 30.01.2007 21:41
Super Kap! Es wird immer spannender. Inuyasha ist ja echt zum fürchten allein wie er Shippo am kragen gepackt hat. Ich hoffe das er es schafft Shinji zurück zuholen,den töten konnte er seinen Sohn nicht. schreib schnell weiter. Deine dich anbetende kagochan
Von:  DoctorMcCoy
2007-01-30T17:05:20+00:00 30.01.2007 18:05
Das Kapitel war so spannend. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Und dann endet es an so einer fiesen Stelle. Jetzt fragt man sich doch gleich, was da jetzt schlimmes passiert ist.
Ich hoffe doch, dass Kago und Inu es schaffen, Shinji wieder zurückzubekommen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht leicht werden wird. Ich meine, mit Korin ist nicht zu spaßen. Aber so wütend wie Inuyasha ist, wer weiß.
Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt.
Ich hoffe, es geht schnell weiter.
Bis dann.
Bye, Kaguyashi
Von:  Schalmali
2007-01-30T12:42:30+00:00 30.01.2007 13:42
Uh super prima. Man wusste ja schon das Verräter im Hause sind und dass sie irgendwann zuschlagen und jetzt war natürlich der perfekte Zeitpunkt da. Wirklich heftig. Wenigstens wurden die an der Front rechtzeitig benachrichtigt, aber das war ja auch wieder dumm weil der Kampf an der ersten Linie schon so nicht besonders gut aussah. Man kann nur hoffen dass Inuyasha und Kagome es rechtzeitig schaffen ihren Sohn zurückzuholen aber Jaken am Ende... oder hat Korin ihn wieder durchdrehen lassen? Sie meinte ja mal sie könntes immer wieder. Aber anderseits haben wir dafür doch eine Kagome da? ^^ Aber was ist dann mit den Kleinen der beiden? Na das wird sich im nächsten Kapitel zeigen, ich bin jedenfalls gespannt :)
Von:  conny_angel_87
2007-01-30T10:55:52+00:00 30.01.2007 11:55
Man oh man da gehts ja ab! Die haben ja wirklich keine Sekunde ruhe!
Na hoffentlich kriegen Kagq und Inu ihren kleinen heil wieder zurück!
Bitte schnell weiter schreiben!!

lg Conny
Von:  chaska
2007-01-29T21:25:01+00:00 29.01.2007 22:25
Das lang erwartete Kapitel ist da. Und was da alles passiert. Als ich fertig war mit lesen, waren meine Fingernägel abgenagt. Der Kampf um die Zukunft des Landes, sowie der Freunde hat begonnen. Und was für ein Kampf da tobt. Einfach fantastisch beschrieben.
Bitte schnell das nächste Kapitel.
Liebe Grüße von Deiner "Youkai-War Süchtigen"
chaska


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