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Ego sum qui sum

Ich bin der, der ich bin
von

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Konsequenzen.

Ego sum qui sum

- Ich bin der, der ich bin
 

Autor: without_sin

E-Mail: without_sin@web.de
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Disclaimer: Da mir die Charas gar nicht gehören und ich auch gar kein Geld dafür bekomme, muss ich wieder mal darauf pochen, dass die Idee wenigstens von mir ist!!! Wenn euch die Geschichte nicht gefällt, dann: Pech gehabt!!! Es bringt euch gar nichts, mich zu verklagen, denn ich nix Geld, meine Familie nix Geld, meine Freunde nix Geld. Ihr seht also, bei mir gibt's nur nix zu holen... ;)
 

Kommentar: Nachdem ich nun schon eine halbe Ewigkeit nur noch in dieser Richtung herumstöbere, habe ich mich dazu aufgerafft, mich auch selbst einmal literarisch zu betätigen. Die Story habe ich einigermaßen im Kopf, noch einige Highlights eingeplant, bei dem Pairing bin ich noch stark am überlegen und so hoffe ich auf einige Kommentare von eurer Seite... (Verbesserungsvorschläge werden sehr gerne entgegengenommen!)
 

Außerdem müsste ich noch anmerken, dass ich mich nur teilweise nach den Büchern richte. Manches wird übernommen, anderes verdreht und das letzte wird einfach unter den Tisch gekehrt. Nichtsdestotrotz viel Spaß beim Lesen!!
 

~~oO@Oo~~
 

Ein ganz liebes Danke für all die, die mir einen Kommentar hinterlassen haben. Sieben Kommentare lassen mich die Heidelbeeren in Lichtgeschwindigkeit pflücken...

Vielen Dank!!!
 

~~oO@Oo~~
 

Kapitel 12:

- Konsequenzen.
 

Fred und George räusperten sich synchron. Wieder einmal. „Nun ja, jetzt wissen wir wenigstens, wem wir die Mission ‚fliegender Dumbo auf seinem Zitronendrops-Stuhl in Hogwarts‘ in die Schuhe schieben!“
 

Als die vier Schüler mit dem mittlerweile grünen Hogwarts-Express ihr Ziel erreichten, hatte Harry mit seinem alten Leben als Goldjunge abgeschlossen. Zuerst hatte er sich ja nur vorgenommen gehabt, noch einmal mit den beiden zu reden, weil da doch noch zu viel Gryffindor in ihm gewesen war. Draco hatte er mit einem eindeutigen Blick á là Dunkler Lord ruhig gestellt. Doch die beiden Zwillinge kannten entweder die Bedeutung eines Todesblickes nicht oder hatten durch ihr jahrelanges Training im Regeln brechen gelernt, solche Blicke einfach zu ignorieren.
 

Harry musste erst die Tür zu ihrem Abteil in die Luft jagen, nachdem ein Klebefluch sie für immer darin einsperren wollte. Auf dem Gang war er dann hinterrücks doch noch von einem Fluch getroffen worden, der eindeutig aus Dracos Zauberstab gekommen war. Der Blonde hatte ein wenig zerknirscht ausgesehen, doch das zufriedene, breite Grinsen, welches sein Gesicht zierte, strafte sein schuldbewusstes Äußeres dicke Lügen.
 

Und während Draco und Harry wieder in ihre so bekannten, und von den Schülern schon lange erwarteten Streitereien abdrifteten, machten sich die Zwillinge auf den Weg durch den Zug um das Gespräch mit Ron und seiner Freundin und Harry zu unterbinden. Ihr Bruder kannte zwar den Spruch, der ihm die Haare zu Berge stehen lassen würde, doch der künstliche Buckel durch das Bombastische-Buckel-Bonbon war selbst für ihn eine neue Erfahrung. Und wie es sich für einen Ronald Weasley gehörte, hatte er seinen Zauberspruch auf seine Brüder gerichtet und einfach drauflos gezaubert. Mit einem ‚Stupor!‘ erwischte er seine Herzdame Hermine, die daraufhin wie ein Baum zu Boden fiel. In dem daraufhin ausgelösten Geschreie - “Hermine! Du darfst mich nicht verlassen! - kam die Wirkung des Bonbons doch noch perfekt zur Geltung. Und Fred musste feststellen, dass ein ‚Rictusempra!‘ die Wirkung ihres exklusiven Bonbons noch um ein vielfaches verstärken konnte. Obwohl die Nebenwirkung eben die war, dass der Zug nun in einem slytheringrün durch das Land fuhr. Die Slytherins jubelten, die Gryffindors weinten, die Ravenklaws und Hufflepuffs waren verwirrt.
 

Und während Ron und Hermine von der Dame, die die Süßigkeiten verteilte, entflucht und versorgt wurden, schnappten sich die Zwillinge den Zauberstab ihres Bruders um ihm eine würdige Begrüßung in Hogwarts zu garantieren. Sie hexten Snapes Abteiltür extrem bissig. Und Snape, der sowieso schon schlechte Laune hatte, weil er auf diese Kindergartenkinder aufpassen musste, seinen Elfenblut-Spender noch nicht gefunden und überhaupt keine Lust auf irgendwelche Assistenten in Zaubertränke hatte, explodierte daraufhin noch viel grandioser, als sie es in ihrem Spiel ‚Snape explodiert‘ jemals erreicht hatten.
 

Hermine rieb sich dauernd ihre Stirn, konnte sie sich doch nicht mehr an den aufkommenden Streit erinnern, den ihr Freund angeblich mit seinen Brüdern gehabt hatte. Professor Snape setzte nach ihrer Aussage, die eine Menge ‚Ähm...‘, ‚Öhm...‘ und ‚Ich bin mir nicht sicher...‘ beinhaltete, sein teuflischstes Grinsen auf, an dem sich selbst Voldemort eine Scheibe hätte abscheiden können und brummte dem Guten gleich für die ersten sechs Monate Strafarbeiten auf.
 

Zufrieden von ihrem Ergebnis, schlichen sich die Zwillinge unschuldig pfeifend zurück zu ihrem Abteil. Allerdings konnten sie nicht ahnen, was sie mit ihrem jetzigen Streit schon wieder ausgelöst hatten. Denn nachdem Professor Snape die Abteiltür laut knallend hinter sich zugeworfen hatte, wandte sich Ron an Hermine. Wütend ballte er seine Hände immer wieder zu Fäusten, während sein Gesicht vor unterdrücktem Zorn rot angelaufen war. „Das werden sie bereuen!“ schwor er. „Das werden sie auf jeden Fall bereuen! Vor allem Harry!“ Und dieses Mal widersprach Hermine nicht, als er ein Blatt Pergament hervorholte und zu überlegen begann, wie er seinen Brüder, Draco und vor allem dem Helden der Zaubererwelt mal kräftig eines auswischen konnte.
 

Auf dem Gang hörte man schon von weitem die keifenden, schimpfenden Stimmen von dem Schwarzhaarigen und dem Blonden. Selbst einige Slytherins, die wohl gerade in einer geschlossenen Gruppe zur Toilette gingen, konnten sich ein Grinsen auf ihrem kalten Gesichtsausdruck nicht verkneifen.
 

„Was kann ich denn dafür, wenn du eine so große Nase im Gesicht hast!? Das ist noch lange kein Grund auf meiner Narbe herumzureiten!“ „Ach, aber ich kann was für meine Nase, Potter!?“ „Na, du hast doch damit angefangen!“ „Ich habe bestimmt nicht mit meiner großen Nase angefangen! Und nur um es noch einmal zu betonen: meine Nase ist nicht groß! Sie ist genau perfekt! bevor du über anderer Leute Nasen herziehst, solltest du einmal selbst in den Spiegel schauen!“ „Was denkst du, warum die Leute genau wissen, dass du ein Malfoy bist? Sie sehen deine riesige Nase, die auf sie zuwalzt!“ „Es ist natürlich sonnenklar, dass ich ein Malfoy bin. Damit hat meine Nase überhaupt nichts zu tun!“ „Na ja, Einbildung ist ja auch eine Bildung...“
 

Fred und George blickten sich zweifelnd an. Waren sie hier überhaupt richtig? Vorsichtig steckte der zwei Minuten jüngere Fred - Schönheit vor Alter! - vorsichtig seinen Kopf in das Abteil, nur um in der nächsten Sekunde wieder zurückzuweichen, als ein nicht näher identifizierbarer Gegenstand an ihm vorbeiflog. Eine kleinere, schimmernde Schlange kam aus der noch einige wenige Zentimeter geöffneten Tür gekrochen, zischelte scheinbar empört vor sich hin und machte sich daran, sich einen ruhigeren Ort zu suchen. George runzelte die Stirn. „Ich wüsste jetzt zu gerne, was hier vorhin passiert ist...“
 

„Du musst es ja wissen, Potter! Ohne deine Narbe würdest du wahrscheinlich jetzt noch in der ersten Klasse sitzen und lernen, wie man 1 und 2 zusammenrechnet!“ „Soll das jetzt heißen, dass ich nur wegen meiner Narbe bevorzugt behandelt worden bin? Du spinnst doch!“ „Ich und spinnen? Komm wieder auf den Boden! Wer läuft denn nachts immer durch die Schule und bekommt keinen Punktabzug? Die trauen sich doch nur nicht, dich gerecht zu behandeln, weil du ja ihr lieber Goldjunge bist, der den Dunklen Lord bezwingen soll! Mehr sehen sie doch nicht in dir!“
 

Einen Moment war es still hinter der Tür und die Zwillinge zogen unwillkürlich den Kopf ein, warteten auf den großen Knall, der nun folgen würde. Doch nichts geschah. Dann wurde die Tür aufgerissen und der Schwarzhaarige stürmte an ihnen vorbei, rempelte sie an, würdigte sie nicht eines Blickes und war dann auch schon in dem nächsten Wagon verschwunden.
 

Noch einmal blickten sich die beiden Brüder an. George schlug seine Hände entschlossen zusammen. „Wir sollten unser Projekt noch ein wenig ausweiten!“ stellte er schließlich fest. „Machen wir doch aus ‚fliegender Dumbo auf seinem Zitronendrops-Stuhl in Hogwarts‘ ein ‚fliegender Dumbo auf seinem Zitronendrops-Stuhl und ein bis-in-alle-Ewigkeiten-nackter Malfoy in Hogwarts‘!“ Fred schüttelte sich. „Ach Bruderherz, so etwas will doch keiner sehen...“ wehrte er ab.
 

Ein lauter, schriller Schrei schallte durch den Zug. „DRACIIIIIIII!“
 

Die Abteiltür, die sich gerade aufziehen lassen wollte, hielt inne. Vorsichtig streckte der junge Malfoy seinen Kopf aus der Tür und musterte den Gang, bis sein hübsches Näschen die Bekanntschaft einer stahlharten Faust machte. „HEY! Habt ihr sie nicht mehr alle!“ empört hielt Draco seine Hände vor das Gesicht, während Fred sich vor ihm aufbaute und George noch einmal seine Hände ballte. „Du hast sie nicht mehr alle, Freundchen!“ Fred verschränkte seine Arme. „Wenn du Harry weh tust, dann bekommst du es mit uns zu tun! Mal sehen, wie sehr du dann noch über uns und unsere Streiche lachen wirst!“
 

Draco hielt inne und für einen Moment konnte man sehen, dass ihm sein Satz nun doch leid tat. „Es ist mir einfach so herausgerutscht!“ entschuldigte er sich leise, bevor sich seine Schultern wieder strafften. Er, ein Malfoy, musste sich nichts von einem Weasley sagen lassen! Obwohl er sich das bei den zwei Weasleys vielleicht doch noch einmal überlegen sollte... „Wenn er es nicht verträgt, wenn ihm jemand die Wahrheit sagt, dann sollte er sich zu Hause in seinem Bettchen verkriechen!“ Er wich einen Schritt zurück, als die beiden Fäuste sich wieder gefährlich seiner Nase näherten.
 

George knurrte. „Es mag sein, dass das die Wahrheit ist, doch die kann man ihm auch schonender beibringen, Malfoy. Dir bindet ja auch nicht jeder auf die Nase, dass du in deinem selten dämlichen Festumhang aussiehst, wie die Umbridge persönlich!“ Draco riss seine Augen auf. „Das war ein Geschenk meines Onkels!“ „Dann kannst du ja deinem Onkel sagen, dass er überhaupt keinen Geschmack hat!“ „Er ist der Minister für illegale, magische Absonderlichkeiten!!!“ Fred und George sahen sich an. „Oh, dass ist natürlich etwas ganz anderes. In dieser Stellung ist modisches Bewusstsein natürlich völlig unnötig. Die Kraft muss man ja aufbringen, um sich seinen Kaffee zu zaubern und seine Sekretärin...“ „George! Es ist ja gut...“
 

Noch einmal sahen sich die Zwillinge kurz in die Augen, bevor sie sich an Draco wandten. „Du hast verstanden, was wir dir klar machen wollten?“ erkundigten sie sich noch einmal synchron prüfend. Draco zog seine Augenbrauen zusammen. „Dass wir den Gryffindor-Goldjungen verhätscheln müssen!? Das könnt ihr vergessen...“ Er verschränkte uneinsichtig die Arme. Ein Malfoy sah niemals einen Fehler ein. Er war ein Malfoy und da ein Malfoy niemals einen Fehler einsah, hatte er auch keinen Fehler begangen, da ein Malfoy unter anderem, neben einigen anderen nebensächlichen Aspekten wie perfekte Schönheit, tadelloses Benehmen und unbegrenzten Reichtum, eben einfach nur perfekt war.
 

George hob seine Faust, während Fred ergeben seinen Kopf senkte. „Tut mir leid, Malfoy. Wir dachten wirklich, dass du Harry gut tust. Um auch weiterhin dafür zu sorgen, dass du ihm nicht weh tust, wird uns deine Strafe auch absolut nicht leid tun!“ Bevor der Blonde nach seinem Zauberstab greifen konnte, hatten die Zwillinge sich jeweils seinen seiner Arme geschnappt und zogen ihn hinter sich her.
 

Laut zeternd versuchte er sich zur Wehr zu setzen, doch er musste den beiden Rotschöpfen neidlos zugestehen, dass die Rangkämpfe innerhalb ihres Wieselrudels doch dafür gesorgt hatten, dass sie ihm körperlich um einiges überlegen waren. Zwei Wagons weiter hielten die beiden an und nahmen vorsorglich den Kopf des Blonden in den Schwitzkasten, damit er seiner Strafe ins Angesicht blicken konnte. Die Farbe wich dem Blonden aus dem Gesicht. „Das könnt ihr nicht machen...“ stammelte er heiser und mit all seinen verbliebenen Kräften versuchte er noch ein letztes Mal die Flucht. Vergeblich. Und so wurde Draco Malfoy in ein Abteil gesperrt. Mit Pansy Parkinson. Und Gott sei Dank mit seiner Kleidung...
 

Mit verschränkten Armen stellten sich die beiden Rachegötter vor dem Abteil auf, stopften sich ihre Ohren mit den Überresten von Hermines Schal zu, der bei Rons Stupor Feuer gefangen hatte und schafften es so, selbst Professor Snapes Drohungen zu überhören. Dank Hermines Schutzzauber vor Regen, der einem die Ohren wirklich hermetisch versiegelte und nicht ein Wort von der Schimpftirade zu ihnen durchdrang, in der der Tränkemeister, dass er solche Assistenten gleich wieder nach Hause schicken würde, weil man sie zu nichts gebrauchen konnte.
 

Harry unterdessen verkniff sich mit Müh und Not die Tränen, kämpfte sich aber dennoch tränenblind durch den Zug. Bei einer freien Toilette machte er halt und schloss sich darin ein. Seufzend lehnte er sich gegen die Wand und schloss die Augen.
 

Er hatte gewusst, dass seine Freunde ihn anlogen. Er hatte es gewusst! Aber dennoch hatte er gehofft, dass sie trotzdem irgendwo seine Freunde waren. Draco hatte genau das ausgesprochen, was er fürchtete. Seinen Namen! Sie waren seine Freunde, weil er Harry Potter war. Wenn Fudge unter seinem Namen aufgewachsen wäre, dann hätten sie auch ihn angebetet und sich mit ihm angefreundet. Oder Hagrid... Und diese Erkenntnis tat weh. Eher der Gedanke daran tat weh, hoffte er in seinem Herzen doch immer noch verzweifelt, dass das alles eben nur das dumme Gerede eines Malfoys war.
 

Einen Schrei ließ ihn aus seinen depressiven Gedanken auftauchen und seinen Kopf aus dem Toilettenraum stecken. Das hatte sich gerade irgendwie sehr nach Ron angehört... Einen Moment später schlug auch schon die Tür hinter ihm zu, als er den Gang entlang rannte. Vor einem der Abteile hatte sich mittlerweile schon eine etwas größere Schülermenge angesammelt, die sich noch nicht einmal mehr von Snape verscheuchen ließen, der kurz vor einem Nervenzusammenbruch schien. Als sich ihre beiden Blicke trafen, begannen die des Professors zufrieden zu schimmern. Okay, nun wusste Harry, dass da tatsächlich Elfenblut durch seine Adern floss. Ein weiteres Gespräch mit dieser Lehrperson schien wohl erst einmal nicht nötig zu sein.
 

Den schwarzhaarigen Tränkemeister ignorierend kämpfte er sich noch an einigen Schülern vorbei und stolperte dann schließlich in das Abteil, aus dem der panische Schrei gekommen war. In der Hand sein Zauberstab, bereit, jeden Moment gegen irgendwelche monströsen Gestalten zu kämpfen, fand sich der Dunkle Lord nun am Schluss Hermine und Ron gegenüber. Ron kauerte auf einem Sitz, Hermine in seinen Armen, die mit ihrem Zauberstab in die gegenüberliegende Ecke des Abteils wies.
 

Als sie ihren Freund sahen, glitten gleichermaßen Abneigung und Erleichterung über ihre Gesichter. „Harry...“ Hermine stotterte. „Da ist eine Schlange unter dem Sitz... Eine riesengroße...“ Ron nickte so heftig, dass seine Zähne klapperten. „Sie ha-hat uns angezischt und wollte uns erdrosseln!“ Hermine winkte noch einmal mit ihrem Zauberstab in die besagte Ecke. „Ich wollte sie mit einem ‚Stupor‘ schocken, doch das hat ihr gar nichts ausgemacht! Sie ist nur noch wütender geworden!“
 

Harry ließ seinen Zauberstab sinken und hob im Gegensatz dazu eine Augenbraue. Eine Schlange? Und deswegen machten die hier so einen Aufstand? Er wandte seinen Kopf um und ging auf die Knie um unter den Sitz schauen zu können. Hermine wimmerte im Hintergrund, während Professor Snape immer noch nicht zur Hilfe eilen konnte, weil er von einigen Drittklässlern eingekeilt wurde, die sich an seinen Umhang klammerten und ihn um Hilfe anflehten. Punktabzug konnte er nicht geben, denn zu seiner Schande waren das waschechte Slytherins. Wenn auch von einer sehr weichen Sorte, aber leider echte Slytherins.
 

*Hallo!?* Ron kam nicht drum herum, bei dem gezischelten Worte Harrys erneut zusammenzuzucken, was von Harry aus dem Augenwinkeln bemerkt wurde und mit einem abfälligen Schnauben kommentiert wurde. Der Junge hatte auch schon Trolle, Knallrümpfige Kröter und sogar schon Voldemort persönlich überlebt. Da sollte er sich doch bei einer Schlange nicht so anstellen. Vor allem bei Zischel, der wahrscheinlich dort unter dem Sitz hockte und mehr Ähnlichkeit mit Teelöffel hatte als mit einer hochgiftigen, lebensbedrohlichen Schlange.
 

*Mylord!* Zischel sprang dem Dunklen Lord dann auch schon beinahe in die Arme, während Hermine und Ron und auch die Gaffer, die dem Abteil am nächsten gestanden hatten, erschrocken aufquietschten. *Zischel! Was machst du denn hier?* erkundigte sich der Schwarzhaarige und strich der Schlange die Wollmäuse ab. Hin und her gerissen, ob er die Berührung nun genießen sollte oder ob dass unter dem Niveau einer echten Slytherin-Schlange war, wiegte Zischel seinen Kopf. *Na ja, ich hatte befürchtet, dass ich auf euer niedriges Niveau heruntergezogen werde, wenn ich eurem Streit noch länger beiwohne...* Harrys Kopf rückte ein Stück nach hinten und empört musterte er die kleine Messingschlange. *Niedriges Niveau? Du sollest lieber aufpassen, dass du nicht auf dem niedrigsten Niveau im See landest, mein Lieber!* drohte er. Leider war Harry Potter ein absoluter Anfänger im Drohen und dementsprechend ging Zischel auch nicht weiter darauf ein.
 

*... Ich wollte mir mal die Schüler anschauen, die mit dir die Schule besuchen, ob sie auch würdig sind, diese Schule zu besuchen!* Harry lachte auf. *Jetzt hörst du dich genauso an, wie ich mir Salazar Slytherin immer vorgestellt habe!* *Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich diese Sätze auch von ihrem Herren Vater.* Harry lächelte schief. *Danke! Beinahe hätte ich es vergessen...* Zischel grinste ihn kurz zufrieden an, bevor er ihm seine Schwanzspitze entgegenstreckte. *Ich habe gegen ihren ausdrücklichen Befehl verstoßen, aber ich tat es wirklich nur mit den besten Absichten!* erklärte die kleine Schlange und Harry entfaltete das Blatt Pergament. *Diese beiden... Individuen dort sprachen darüber, wie sie ihnen ihre Vorwürfe von vorhin am besten zurückzahlen könnten, Mylord. Und ich habe schon ihrem Vater versprochen, dass ich sie immer beschützen werde!*
 

Ron zog zischend die Luft ein, als er das Blatt wiedererkannte. Harry blickte ihn kurz an, bevor er es nun doch mit all seiner Konzentration zu entfalten begann. Hermine lachte ein wenig zu schrill auf. „Ach Harry, dass sind nur meine Notizen... Nichts besonderes!“ Sie streckte die Hand aus, doch die Furcht stand ihr ins Gesicht geschrieben. Harry nickte. „Dann stehen da bestimmt die Hausaufgaben für die Ferien drauf. Mal schauen, ob ich alles gemacht habe...“ Hermine wurde weiß, Ron rot.
 

‚Punkt eins: den Zwei-Wege-Spiegel von Harry direkt vor seinen Augen zerstören...‘ Der Schwarzhaarige räusperte sich. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das nicht als Hausaufgabe aufhatten, Mione...“ ‚Punkt zwei: seinen Tarnumhang verbrennen. Punkt drei: die Karte der Rumtreiber manipulieren, sodass Schnuffel, Voldemort, Peter und Lestrange immer wieder überall auftauchen.‘ Auch wenn er nicht weiterlesen wollte, folgten seine Augen wie gebannt den Buchstaben. ‚Punkt vier: Malfoy nackt in einen Raum mit Parkinson sperren.‘ Okay, hier bemerkte man, dass die Zwillinge und Ron miteinander verwandt waren, hatten die Zwillinge doch die gleiche Idee gehabt. ‚Punkt fünf:...‘ Er wollte sich gar nicht vorstellen, was sich die beiden noch so ausgedacht hatten. Je besser man seinen Feind kannte, umso besser kannte man seine empfindlichsten Stellen.
 

Zischel betrachtete ihren Lord mit einem mitleidigen Blick und legte sich wieder fürsorglich um seinen Hals, um ihm unbeobachtet wieder über den Nacken streichen zu können. Ron und Hermine hatten dies mit immer größer werdenden Augen beobachtet uns schluckten, als Harry diese... Schlange einfach an seinen Hals ließ. „Harry! Sie könnte dich erwürgen!“ keuchte Hermine, was Zischel noch einmal dazu veranlasste, sie mit brennenden Augen anzublicken. *Er! ER könnte dich erwürgen!* Harry grinste. „Hermine... Er lässt dir ausrichten, dass er ein ‚er‘ ist.“
 

Vorsichtig entspannte sich das Mädchen wieder und ließ vorsichtig neben Ron auf dem Sitz nieder. Allerdings nicht ohne den Schwarzhaarigen aus den Augen zu lassen. „Wie bitte?“ Ron riss seine Augen noch ein wenig weiter auf. „Ha-Harry!“ stotterte er. „Soll-soll das heißen, dass du... dass du diese Monsterschlange kennst!?“ Seine Stimme erreichte unüberwindbare Höhen. Zischel zwinkerte dem Rotschopf zu und leckte sich genüsslich die Lippen. „Sie wird uns alle bei der erstbesten Gelegenheit auffressen!“ *Ihn ganz bestimmt nicht. Er wäre mir viel zu schreckhaft. Da würde mir wahrscheinlich noch der Bissen vor Angst wieder aus meinem Maul hüpfen!*
 

Harry zuckte mit den Achseln und warf noch einen kurzen Blick aus der Tür. Der Professor hatte es tatsächlich geschafft, die Schüler alle abzuwimmeln, konnte sich aber selbst nicht von dem Elfenblut-Spender abwenden. Stur blickte er auf den Schwarzhaarigen, konnte dieses kostbare Blut beinahe durch dessen Adern rauschen sehen. Was man damit alles anfangen konnte... Man würde seinen Namen im gleichen Atemzug wie Merlin nennen, wenn man ihn nicht sogar über Merlin selbst stellen würde!
 

Harry stierte den hartnäckigen Spanner ebenfalls an, konnte er dessen Absichten nicht nur auf seinem Körper, sondern auch in seinen Gedanken spüren. Kurz wurde sein Blick ein wenig unfokussiert, bis er das Band gefunden hatte, dass Snape, wie jeden anderen Todesser auch, ebenfalls an ihn band. Sein Professor kam wieder zu Sinnen als sein Unterarm zu brennen begann. Nur mit Mühe und dank seiner perfektionierten eiskalten Maske, die er an seinen Schülern getestet hatte, konnte er dem Drang wiederstehen, danach zu greifen oder auch nur das Gesicht zu verziehen. „Verzeihung...“ murmelte er, als die Erinnerung zu ihm zurückkehrte, wen er da so unverblümt angestarrt hatte: Harry Potter, seinen Lord.
 

Waren Rons Augen schon vorher gefährlich weit aufgerissen gewesen, so vielen ihm seine Augäpfel nun entgültig heraus. „Ha-ha-ha-harry...“ quietschte er, während Hermine sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte und angestrengt nachzudenken begann. Harry räusperte sich. „Na ja, eigentlich wollte ich mich bei euch entschuldigen...“ Verlegen rieb er seine Hände aneinander und überhörte Zischels Kommentar. *Der Dunkle Lord entschuldigt sich nicht! Diese beiden armseligen Kreaturen sollten vor euch im Dreck kriechen! Darf ich sie beißen?*
 

Ron erstarrte schon wieder, blickte den Schwarzhaarigen unverwandt an, bevor sich sein Gesicht verfinsterte und er abweisend die Arme verschränkt. Er war es eben einfach so gewohnt, dass Harry ihm immer wieder den Arsch rettete. Und er als Weasley kam eben nur sehr schwer gegen seine Gewohnheiten. „Dann musst dir aber ‘ne ganz große Entschuldigung einfallen lassen, Harry! Du hast uns vorgeworfen, dass wir dich angelogen haben, obwohl wir deine besten Freunde sind!“ Sein Gesicht wurde noch finsterer und mit einem kurzen Blick zu seiner Freundin holte er sich Verstärkung. Hermine begann ebenfalls zu nicken, steckte aber zumindest ihren Zauberstab wieder ein. „Das hat richtig weh getan, Harry. Du kennst uns doch und weißt, dass wir deinem Vertrauen in uns immer gerecht geworden sind.“
 

Harry schloss seine Augen. *Die Wölfe im Schafspelz. Wenn sie weiter so herumflunkern, dann werde ich mein Schlangenkostüm mal ausziehen!* Doch auch dieses Mal achtete der Schwarzhaarige nicht auf seinen Begleiter, waren die Erinnerungsstücke in den Gedanken der beiden doch viel zu interessant um sie zu verpassen. Sein Vater, die DA, Moony... so viel war ihm vorgesetzt worden, was er ohne zu fragen angenommen hatte. Seinen Vater hatten sie ihm verschwiegen, die DA war gleich von der Umbridge geplant gewesen und auch im dritten Jahr war die Verwandlung von Professor Lupin zu einem Werwolf auch nicht so überraschend gewesen, wie sie den Anschein gemacht hatten. Belogen, betrogen, verhöhnt, ausgenutzt, hintergegangen... Für ihre Taten gab es viele Bezeichnungen und leider nur eine Konsequenz.
 

„Und was soll dann dieser Zettel hier?“ erkundigte er sich leise. „Ron? Hermine?“ Die beiden senkten wieder ihre Blicke. „Das... also...“ „Na ja, Dumbledore hat uns gebeten, einige deiner Schwachstellen aufzunotieren, damit man diese beseitigen könne. Stell dir doch mal vor, du stehst Dunklen Lord gegenüber und bist dann wie erstarrt, weil er deinen Tarnumhang zerstört hat!“ sog sich Hermine die Wörter aus der Nase. Harry hob nur ungläubig seine Augenbraue, bevor er seufzte.
 

„Nun ja, ich weiß jetzt ehrlich gesagt hundertprozentig, dass ihr mich ausgenutzt habt.“ kam es beinah emotionslos von ihm. Ron sprang auf. „Das ist ja mal wieder typisch, dass du den anderen mehr glaubst als uns! Wer hat dich denn immer wieder vor Vol... Du-weißt-schon-wem gerettet!? Jetzt kommt da irgend so ein Typ an und will sich nur in dem Ruhm sonnen, dein bester Freund zu sein! Siehst du das denn nicht Harry?“
 

Der Dunkle Lord seufzte. „Eigentlich wollte ich mich bei euch entschuldigen, weil ich vorhin eventuell doch etwas zu weit gegangen bin, aber nun weiß ich, dass an euch jede Entschuldigung eine Verschwendung ist. Deswegen... entschuldigt ihr mich?“ Er blickte noch einmal kurz zu Ron und Hermine, die nun entgültig einmal seine besten Freunde gewesen waren. Schon als er den Türgriff berührte, griffen beide nach ihrer Kette, ihr Gedanken überschlugen sich und nicht einmal ein einziges Wort, in dem sie ihre Unschuld beteuerten, verließ ihre Lippen.
 

Und als Harry die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, kam es ihm so vor, als würde er sein altes Leben nun entgültig hinter sich lassen. Von nun an war er also Harry Potter, der Dunkle Lord, der Führer des Dunklen Ordens, der Sohn Salazar Slytherins.
 

Der Zettel raschelt ein seiner Hand, als er ihn zusammenknüllte. Jedes weitere Wort an die beiden zu richten, wäre Verschwendung gewesen. Er konnte ihnen noch nicht einmal einen Vorwurf machen, hatte er selbst vieles doch einfach so hingenommen. *Sag mal, Zischel. Was bist du eigentlich unter deinem Schlangenkostüm?* *Na, der große, böse Wolf! Was denkst du denn!?*
 

~~oO@Oo~~
 

Wenn ihr euch schon so viel Zeit genommen habt und bis hierhin gelesen habt, dann nehmt euch doch noch eine weitere Minute und hinterlasst mir ein Kommentar. Das geht blitzschnell für euch und hilft mir unheimlich weiter...

Danke schön!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Duro
2006-07-23T12:51:26+00:00 23.07.2006 14:51
hay
das kapitel war einfache klasse jetzt weis Harry endlich was er will *freu*

mach weiter so duro
Von: abgemeldet
2006-07-21T21:39:28+00:00 21.07.2006 23:39
moin,
hab grade deine ff gelesen, sie gefällt mir sehr gut!! ich bin schon gespannt wie es weiter geht! und wann draco und harry sich wieder vertragen! schreib schnell weiter! ach und kannst du mir ne ens schicken wenn das nächste kapi on ist? wäre echt lieb von dir.

bis denne ... alexia
Von: abgemeldet
2006-07-19T17:04:00+00:00 19.07.2006 19:04
solche dummen .....!!! <- auf schlammblut und das wiesel deut
das kappi war echt geil! *begeistert is*
*gespannt aufs nächste pitttel warte*

sag mal, wann werden eigendlich Lestrange und Pettigrew bestraft?
schon die gaze zeit darauf warte...
Von: abgemeldet
2006-07-14T10:47:02+00:00 14.07.2006 12:47
Super Kapitel. Draco hatte seine Strafe echt verdient. Das ging zu weit.

Gruß

Serenity
Von:  Saint
2006-07-11T13:55:56+00:00 11.07.2006 15:55
Super einfach super das Capi bin gespannt wie es weiter geht jetzt wo er sein altes Leben aufgeben will.
Von:  Glimmer
2006-07-11T11:41:08+00:00 11.07.2006 13:41
das is wundervoll >/////<
ich liebe diese geschichte *-*
ich liebe es wie du die gefühle und gedanke beschreibst und alles andere>//<
och würde mich freun wenn du mich beim nächsten kappi benarichtigen könntest
cu Ai
Von: abgemeldet
2006-07-10T20:09:02+00:00 10.07.2006 22:09
sehr lustiges kapitel!
mehr !!!!!!!!!!!!!

lg
arrest
Von:  Kerstin-S
2006-07-10T10:43:10+00:00 10.07.2006 12:43
+gg+ das kapi ist gut ^^
ich hoffe es geht bald weiter.. bin schon gespannt wies jetzt dann weiter wenn sie in hogwarts sind ;)
freu mich zumindest schon ;)

glg kerry
Von: abgemeldet
2006-07-10T08:45:21+00:00 10.07.2006 10:45
*brrrrr* die Sache mit Snape artet ja in einen Horrerroman aus *bibber* ><° Ich mag mir garnicht vorstellen wenn Harry nachts aufwacht und Snape gerade ein BLUTTRANSFORMATION an ihm durchführt x__x Argh, Schock fürs Leben (falls er noch genug Blut übrig lässt *würg*) ...Super Einfall xD

Aber ansonsten war das Kapi niedlich *lölz* Besonders die Sache mit Zischel, eine riesige Schlange! xD
Mit der wird Harry wohl noch ne menge Freude (und Ärger?) haben ^^

Das er sich jetzt entschlossen hat doch der Lord zu werden find ich super, die Rolle passt zu ihm und ich muss immer wieder schmunzeln wenn ich daran denke dass T.V.R. nun ein Todesser ist (mit ihm kann man bestimmt super Massenpaniken verursachen, wenn er von Harry herbeordert wird ^o^) Mal sehen wann das Ganze auffliegt ^^

Witziges Chap und so schnell da *knuddel*, kann man nur loben =]
Danke für die Ens ^.^
Bye demon

Ps: Gibt es bei Hermione und Ron noch so eine richtige fiese Rache?? *hoffhoff* Verdient haben sie es ja. ^.~
Von: abgemeldet
2006-07-09T23:16:52+00:00 10.07.2006 01:16
Hey,
wieder mal ein super Chap!! Ich hoffe du schreibst bald weiter.
Bye gurke


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