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Klassenfahrt

Kai auf Klassenfahrt
von

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Auch ein Kai kann weinen

„Sieht doch gar nicht so schlecht aus!“, musterte Tyson das Zimmer.
 

Sie standen in einem rechteckigen kleinen Zimmer.(Ca. 30 m²; 6m*5m) Im Zimmer standen zwei Doppelstockbetten, mit jeweils zwei Schränken für das Gepäck, und noch natürlich ein Fenster mit schönen Blick auf den See. (Es war auch ein Balkon dort, aber den muss man durch eine Tür in Flur betreten.)
 

„Also ich schlaf oben Leute!, sagte Tyson.

„Ich auch!“ schrie Maik.

„Ich wollte aber auch oben schlafen!?“, ging Kenny dazwischen.

„Oh! Das ist ein Problem. Am Besten wir knobeln das aus Leute!“, schlug Tyson vor.
 

Die anderen stimmten alle ein, und so spielten sie Schnick, Schnack, Schnuck.

So spielten sie mehre Runden, weil jedes Mal irgend ein Spruch stand fand, weil manche Personen immer meinten, das die andere schummelt. Kai spielte nicht mit, ihn ließ das völlig kalt, und so stand er am Fenster und starrte auf die schöne Aussicht auf den See.
 

„Du bescheißt Tyson! Das kann doch nicht mit rechten Dingen zu gehen das du immer gewinnst, du machst einfach zu spät!“, regte sich Maik auf.

„Wenn du meinst machen wir es jetzt GEMEINSAM bei drei, O.k?“

„In Ordnung! Lass uns los legen. Schnick, Schnack, Schnuck!“

„Ha! Schere scheidet Papier! Ich hab gewonnen! Yiepi, Ayey! Ich hab Tyson geschlagen!“, freute sich Maik.

„O.k! Du hast gewonnen, das Bett gehört dir!“, gab Tyson unfreiwillig zu,
 

Maik packte seine Sachen und wollte gerade sein Bett in Besitz nehmen, als eine andere Tasche auf dem Bett landete und Kai folgte.
 

„Was zum....? Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ich wollte doch oben schlafen! Das ist nicht fair!“, beklagte sich Maik.

„Selber Schuld! Hättest du´s gleich mit mir ausgemacht, als mit den beiden, dann hättest du vielleicht jetzt oben schlafen können. Und was lernst du daraus? Wer zu spät kommt, verpasst das Beste!“ Kai grinste.

„Du bist fies! Das sag ich Rei, das du mich ärgerst.“

„Tu´s doch! Ich hab keine Angst davor, aber du solltest dir Sorgen machen. Du weist doch, das sie es nicht sonderlich mag, wenn du bei jeder kleinen Angelegenheit petzen gehst! Stimmt´s?“, fragte Kai in leicht gehässigen Ton.
 

Maik hatte dazu erst mal nichts mehr zu sagen, und bezog sein Bett unter Kai.

(Er schmollt)

Tyson und Kenny beobachteten das mit Interesse und bezogen ebenfalls ihre Betten. Nach einer Weil war alle Betten bezogen, und langsam wurde es Zeit für Abendbrot. Man konnte schon seit einiger Zeit Stimmen auf dem Gang hören, die laut mit einander redeten.
 

Kai Interesse für irgendetwas schien geweckt worden zu sein, denn er kletterte von dem Doppelstockbett und ging zur Tür und lauschte. Dann wank er Maik zu sich, der prompt aufstand und sich neben Kai stellte. Kai machte die Tür langsam auf und lauschte noch einwenig und schrie dann in den Gang: „THEO!“ „WIR FAHRN NACH LUTZ!“, schrie Maik prompt hinterher.

Im Gang konnte man lautes Gelächter hören, bevor ein „HALTS MAUL!“, zurück kam. Kai schloss die Tür und fing an zu lachen, genau wie Maik, der sich kaum noch einkriegen konnte. Sie klatschten sie gegenseitig in die Hände, genau so wie nach einer grandiosen Vorstellung.
 

„Hast du sein Gesicht gesehen, Alex! Der war knall rot und verdammt noch mal stink sauer darüber. Das sieht man nicht alle Tage, Alter!“

„Da hast du Recht, besser hätt´s gar nicht klappen können!“

Kai und Maik mussten sich zusammen reißen um nicht nach jeden Wort, los zu prusten. Kai musste dermaßen lachen, das er es gar nicht mit bekam das Maik ihn schon wieder Alex nennt.
 

„Was war denn das grad Kai? Ich hab gerade nicht verstanden was eigentlich los war! Könntest du mir das mal erklären? Ich würde nämlich auf gern mit lachen und Kenny auch.“, fragte Tyson.

„Maik! Erklär du´s ihm!“, bat Kai.

„Also hör zu! Ich erzähl´s nur einmal...Also der Junge der eben Halts Maul gerufen hatte, ist in der Parallelklasse und heißt Kevin.“

„Und warum habt ihr Theo oder so was gerufen?“, hackte Kenny nach.

„Weil..“ Maik holte erst mal wieder tief Lust, denn er fing wieder an, laut stark zu lachen, „Wir haben „Theo, Wir fahrn nach Lutz“ gerufen weil...na ja, er war mal besoffen...er hat dann im Vollrausch, das Lied gehört, und hat dann laut stark angefangen zu singen und das fast vor der ganzen Klasse....Wir hatten Schulfest...Und irgendwelche Personen.. ich nenne keine Namen... haben seine Cola mit irgendeinen Alkohol gefüllt, und seit dem rufen wir immer wenn wir ihn sehen Theo.“, Maik musst dazwischen immer wieder Luft holen, denn er fing immer wieder an zu lachen. Kai ging’s nicht anders, er fing bei jedem angefangen Satz Maik an laut stark zu lachen. Irgendwann konnte keiner von den beiden ein Wort mehr klar sagen, und brauchten erst mal eine Pause.
 

„Ich schlag vor wir gehen jetzt erst mal zum Essen. Wenn ihr euch beruhig habt!“, setzte Kenny nach. Kai und Maik nickten, als Zeichen, das sie es verstanden haben. Sie beruhigten sich nach und nach wieder und gingen dann mit Tyson und Kenny runter zum Essen.(Über das Essen möchte ich jetzt nichts dazu schreiben, denn bei Abendbrot finden eigentlich keine bestimmten Ereignisse statt. Die Tische waren auf die Zimmer verteilt. Also saßen sie nicht mit den Mädchen zusammen.

Die Lehrer verkündeten etwas über den Aufenthalt, und die Pläne der kommenden Wochen, Frau Raubein ermahnte sie noch, sich an die Regeln zu halten. Sonst geschah nichts großartiges. Sie gingen dann später alle wieder aufs Zimmer zurück.)
 

Weil sich Tyson mal wieder nicht mit dem essen zurück halten konnte, was es mittlerweile schon um neun, dass hieß das sie nicht mehr auf den Gängen herum rennen durften. Sie durften sich noch leise in ihren Zimmer unterhalten, wenn auch leiser als eine Zimmerlautstärke. Ihnen gefiel das zwar gar nicht so gut, aber durch die anstrengende lange Anreise nahmen sie es für diese eine Nacht hin. Tyson und Kenny zogen ihren Pyjama an und putzten sich die Zähne. Kai und Maik hielten es nicht für nötig einen Pyjama an zuziehen, sie zogen sich einfach ihre Sachen aus, bis auf die Boxershorts.
 

„Habt ihr keinen Pyjama dabei? Oder warum schlaft ihr mit Unterhose?“, fragte Tyson gehässig.

„Ich schon! Aber er nicht!“, Maik grinste.

„Hast du wohl vergessen Kai, hä? Oder?“, fragte Tyson belustigt.

„Nö, hat er nicht! Er hat ihn bloß absichtlich zu Haus liegen gelassen!“, beantwortete Maik seine Frage.

„Hä? Ich versteh das jetzt nicht ganz. Warum hat er ihn absichtlich zu Hause liegen gelassen? Das ist irgendwie unlogisch!“, folgerte Kenny daraus.

„Er hat ihn aus Trotz zu Hause gelassen, weil er sich beim Tasche packen ständig in der Wolle hatte, und der ihn ständig gesagt hat das er dies und das einpacken soll....“

Kai unterbrach das Gespräch

„Maik! Das reicht jetzt! Du musst nicht jeden mein Privatleben auf die Nase binden! Haben wir uns da verstanden?“ Kais Stimme war kalt und klar. Sie drückte ein eindeutiges Aus des Gesprächs aus.
 

„Sag mal. Was hast du eigentlich für ein Problem damit, das Maik uns was erzählt?“, fragte Tyson.

„Weil es mein Leben. UND DAS GEHT DICH NICHTS AN. Verstehst du das? Und außerdem mag ich das nicht, wenn andere über meine Problem reden. Besonders wenn es die Personen nicht angeht!“

„Wie schön! Deine PROBLEME gehen uns nicht an. Das find ich wieder schön wie du redest! Als wären wir keine FREUNDE. Mensch Kai! Was ist dabei uns mal was von dir zu erzählen? Vielleicht können wir dir in irgendeiner Art helfen?“, hackte Tyson nach stürmisch aber gleichzeitig beherrscht nacht.

„Helfen Du, Mir? Das ich nicht lach! Wie willst du mir den helfen? Du kennst diese Situation gar nicht! Du hast doch gar keine AHNUNG, was es heißt VON SEINER FAMILIE GEHASST ZU WERDEN!!!“ Kais Stimme konnte man am Anfang des Gespräch leichte Wut hören, die sich aber zum Ende eher in einen gemischten Ton aus Wut und Verzweiflung umwandelte. Tyson stand erst mal wie vor dem Kopf gestoßen dar, denn Kai war vom Bett herunter gekommen und hatte es ihm direkt ins Gesicht gesagt. Darauf war Tyson nicht vorbereitet, er wusste darauf nicht mehr zu sagen. Kai standen leichte Tränen im Gesicht die nur Tyson von der Entfernung sehen konnte. Tyson fand langsam seine Stimme wieder und brachte ein leichtes „Entschuldigung, das wusste ich nicht heraus“.

„Das kannst du dir sparen, dein Mitgefühl brauch ich nicht.“ Kai holte seine Sachen von Bett und zog sich an. Tyson wollte schon fragen, wohin er jetzt gehen wollte, da er sich anzog, aber er ließ es lieber, weil er sowie so ein schlechtes Gewissen hatte, obwohl er eigentlich nichts dafür konnte. Kai hatte sich ein T-Shirt und seine Hose angezogen und ging dann schnurstracks aus dem Zimmer.
 

Maik seufzte und legte sich ins Bett. „Brauchst dir keinen Kopf darum machen! Ist nicht deine Schuld das er sauer ist! Er redet nur nicht so gern darüber, tja...hätte damit wohl nicht anfangen sollen“, sagte Maik behaglichen, aber leicht traurig.

„Wohin geht er den jetzt, Maik?“, fragte Tyson leise und vorsichtig.

„Vermutlich zu Rebecca! Er geht normaler Weise, wenn es Probleme in dieser Art geht immer zu ihr, weil er sich irgendwie von ihr verstanden fühlt. Kann ich auch verstehen, Mädchen sind in solche Dingen viel sensibler als wir Jungs.“

„Was ist den eigentlich vorgefallen, beim ihm zu Haus? Und warum wohnt er eigentlich nicht mehr bei seinem Großvater?“, fragte Kenny.

Maik atmete tief durch. „Wenn ich euch das jetzt sage, versprecht ihr mir dann, das ihr das Kai nicht unter die Nase reibt, das ich es euch gesagt hab? Und lasst ihr ihn dann bitte mit diesen Thema in Ruhe? Es reicht mir ja jetzt nämlich schon, dieses Theater jedes Mal.“ Maiks Stimme war ziemlich ruhig und gelassen, und ließ keinen Zweifel zu das er sich Sorgen machte. Tyson und Kenny nickten, und so begann Maik es ihnen zu schildern.

„Also...vielleicht sollte ich damit anfangen das Kais Eltern schon lange getrennt von einander leben, und das sie zum anderen kein besonders gutes Verhältnis mehr haben...Kai war glaub ich damals drei als die beiden sich trennten... soweit ich weiß ging seine Mutter fremd.. und sein Vater hat’s irgendwie rausgekriegt.. das da natürlich ein Ehe Krise nicht unnatürlich war.. ist ja klar... Sein Vater trennte sich von seiner Mutter und nahm Kai mit sich. Aber leider wurde ihm das nach eine Zeit zu viel einen Drei Jährigen allein groß zu ziehen... so hat nur noch ein Problem gefehlt um die Sache zu eskalieren zu lassen... und denn hat er gefunden. Kai wollte seine Firma nicht über nehmen, was für einen Drei jährigen,

für eigentlich natürlich, denn man in den Alter andere Sachen im Kopf als eine Firma zu übernehmen... also kam es so wie es kommen musste und die Sache eskalierte.. er schob ihm kurzfristig bei seinem Großvater ab. Das Kai davon wohl ein Trauma behalten hat ist wohl klar. Und um gleich auf den Punkt zu kommen, sein Großvater ist vor gut einem halben Jahr gestorben.“

„Also musste er wohl zu einer seiner Eltern zurück kehren. Und weil er zu niemand anderen kann musste er zu seinem Vater! Ob´s ihm passt oder nicht!“ stellte Kenny fest.

„Richtig! Er hatte keine Wahl. Er musste zu ihm, weil er niemanden anders hat. Traurig, aber nicht die Tatsache das er nach all den Jahr zu ihm zurück muss, sondern weil er ihm immer noch wie etwas behandelt, als wäre er nicht wert. Als wäre er an allem Schuld was passiert ist. Glaubt mir ich, ich weiß wie so was ist, nicht nur weil ich es mit bekommen haben, wie er ihn manchmal fertig macht und Kai jedes mal weint, sondern weil mein Vater fast genauso war. Bis er sich die mal die Kante gab und gegen einen Baum fuhr, er war sofort tot, war ja auch klar bei seinem Alkoholgehalt. Seit dem bin ich halb Weiße.

Aber im Gegensatz zu Kai hatte ich noch eine Mutter die zu mir gehalten hatte, was er nicht hatte, er steht im Grund, ganz alleine da. Deswegen glaub ich auch, das er deswegen niemanden an sich ran lässt, weil er weiß, das er sie in entweder verletzten oder irgendwann sowie so im Stich lassen. Ich versuche schon seit einer geraumen Zeit hinter Kais Fassade zu kommen, aber bis jetzt ist das nur Rebecca gelungen, und die sagt dazu nichts. Na ja mir hat sie die Sache ja verraten, aber auch nur weil ich sie dazu gedrungen hatte. Sonst würde ich jetzt auch noch genau so du in der Gegend herumstehen wir ihr jetzt.“ Maik seufzte, und schloss kurz die Augen. Tyson und Kenny waren überrascht das hinter Maik auch eine vernünftige Seite steckten konnte, aber noch überraschter waren sie über die verletzliche Seite von Kai, die sie nicht erwartet hatten zu sehen und zu hören. Tyson verstand Kai im Grund ganz gut, was das anbelangte sehr gut, denn er musst auch ohne Mutter auf wachsen, sein Vater war ab und zu da, aber viel sah er in auch nicht, nur sein Großvater war immer da, und wenn er genauer darüber nach dachte, liebte er seinen Großvater dafür über alles, er wüsste wahrscheinlich gar nicht was er tun sollte, wenn sein Großvater irgendwann nicht mehr da sein sollte. Aber eins wusste er, er wollte Kai helfen, auch wenn es ein Heidenstück Arbeit werden sollte, er wollte, und er wird es auch tun.



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