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Holy Harry and Devlish Snape

One-Shot Sammlung über Harry und den Potionmaster - Achtung - Slash - Lemon!!! - Adult! wers nicht mag, solls auch nicht lesen!
von

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Neue Verbündete

Neue Verbündete
 

#Weiter geht es mit einem Gespräch in Harrys neuem Zimmer und einem heimlichen Lauscher#
 

Severus

Ich warte vor dem Zimmer auf meinen Kleinen und bin in meine Gedanken versunken, als ich mit einem Mal von der Seite her angesprochen werde.

„Severus?“

„Lupin – Was gibt´s?“

Was macht der denn hier unten?

„Ähm ... Vollmond?!“ flüstert er fast verschämt.

„Merlin!“ platze ich erschrocken heraus und schlage mir gegen die Stirn.

Daran hatte ich über die Ereignisse der letzten Wochen vollkommen vergessen, dass er den wieder braucht.

„Einen Moment – ich muss erst Harry sein neues Zimmer zuweisen, dann brau ich dir dein Zeug“, fahre ich ruhiger fort.

Noch ist genügend Zeit, aber es eilt ein wenig.

„Harry?!“ kommt es überrascht von ihm.

Verdammt, der Werwolf ist einfach zu aufmerksam und ich habe mich vollkommen verplappert. Eigentlich völlig untypisch für mich, aber bei dem was mir im Moment im Kopf rum geht, ehrlich gesagt auch kein Wunder.

Schritte ertönen und ein Stolpern.

„Danke Harry“, ertönt Longbottoms unsichere Stimme. „Ich wäre mal wieder längelang hingeknallt, wenn du mich nicht gehalten hättest.

„Schon OK, Nev, bin ja froh, dass du mit dabei bist.“

„Ähm ... gibt es da etwas, das ich wissen sollte?“ kommt es neugierig und interessiert von Lupin.

Ich ziehe nur fragend eine Augenbraue hoch und probe den Todesblick. Der Werwolf wollte schon immer zu viel wissen, aber wenn ich ehrlich bin, kam ich mit ihm immer um einiges besser aus, als mit dem Rest der Marauder.

„Professor?“ kommt es fragend von Harry und es wird nicht deutlich, wen von uns beiden er meint.

„Harry? Alles in Ordnung mit dir?“ will Remus wissen.

„Nein, nicht unbedingt, Remus“, erwidert er und klingt unglücklich und leer.

„Was ist passiert?“ drängt ihn Lupin weiter.

»Vertraust du ihm?« frage ich meinen Kleinen im Geiste.

»Ja, tu ich«, wird mir erwidert und es schwingt eine absolute Bestimmtheit in der Aussage mit.

„Dann lasst und mal reingehen“, schlage ich vor. „Es wäre besser, das nicht hier zwischen Tür und Angel zu besprechen.“

Longbottom wirft mir einen unsicheren Blick zu, nickt aber dann zustimmend. Lupin sieht sehr überrascht aus, nickt dann aber ebenfalls. Harry grinst nur ein schiefes, etwas unglückliches Grinsen.

Ich winke die Tür hinter der Rüstung von Winnifred dem Wagemutigen auf und schiebe die drei Männer ins Zimmer. Harry schaut sich um und sein Lächeln wird fröhlicher.

»Schön hast du das eingerichtet«, kommt es warm von ihm. »Danke, das Zimmer ist einfach toll.«

„Ich pack erstmal aus“, meint er dann für alle hörbar.

„Ich gehe ihren Trank brauen, Lupin“, schnarre ich, weil ich auf mich selbst sauer bin. „Wir reden nachher...“

Der brummt nur zustimmend und lässt sich auf Harrys Wink in einem der Sessel nieder.

Ich gehe in mein Labor hinüber und sehe zu, dass ich den Wolfbann fertig kriege, bevor noch ein Unglück geschieht.
 

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Harry

Es ist ganz nett, Remus hier zu treffen. Er ist zwar schon seit Anfang des Schuljahres wieder als Lehrer hier, aber wir hatten immer nur im Unterricht miteinander zu tun. Remus ist ziemlich zurückhaltend und auch ihm hat Sirius Tod sehr wehgetan. Wir konnten einfach nicht miteinander darüber sprechen und so stand ein ziemlich bedrücktes Schweigen zwischen uns. Hoffentlich können wir das heute beenden, denn es gibt viel zu bereden.

Neville hilft mir beim Auspacken und Remus sieht uns schweigend und nachdenklich zu. Er spürt mit Sicherheit, dass hier was am Kochen ist und ich bin sicher er will wissen, was es ist. Ich lasse mir Zeit, denn ich will warten bis Severus wieder da ist – wenigstens bis ich in die Vollen gehe.

„Harry?“ kommt es dann auch tatsächlich nach einiger Zeit von Remus. „Was genau ist hier los? Warum ziehst du hier unten ein? Und warum ist Neville bei dir und nicht Ron und Hermine oder auch Ginny?“

„Ginny!?“ schnaube ich abfällig. „Die ist völlig ausgetickt. Die ist die Meinung, sie wäre für mich die Frau fürs Leben und weil ich nicht so recht ziehe, müsse sie mich erziehen, indem sie meine Sachen verdreckt oder kaputt macht.“

„Das hat sie nicht?!“ keucht Remus entsetzt.

„Und ob sie das hat“, erwidere ich. „Und es ist nicht das erste Mal. Vor fünf Jahren ist sowas schon mal passiert, als ich Riddles Tagebuch gefunden hatte und sie es wieder haben wollte, aus Angst jemand könnte ihre kleinen Geheimnisse erfahren. Damals hat sie auch meine Sachen durchwühlt und so einiges zerstört.

Weist du Remus, eigentlich mochte ich die Kleine immer – aber nach dieser Schote? Nee danke, kann ich da nur sagen.“

Neville nickt zu meinen Worten nur zustimmend und betroffen.

„Und was ist mit Ron und Hermine?“ will Remus wissen. „Ich hab da was von Flügel und Todesengel gehört?“

„Wir sind uns fremd geworden, das mit den Flügeln stimmt, aber das mit dem Todesengel könnte falscher nicht sein“, gebe ich nur trocken zurück.

„Aber...“

Ich hebe abwehrend die Hand.

„Bitte warte, bis Se – ähm – Snape zurück ist“, meine ich. „Der hat da auch noch ein paar Takte mitzureden.“

„Ihr scheint euch ja inzwischen ganz gut zu vertragen“, sinniert Remus.

„Bitte warte – ja?“

„Na gut“, stimmt er zu. „Dann erklär mir doch inzwischen wenigstens das mit deinen beiden besten Freunden.“

„Die beiden sind seit einem Jahr ein Paar und wir haben uns auseinander gelebt“, beginne ich. „Sie haben wohl mit der Zeit vor all dem Angst bekommen und ich wollte auch nicht, dass sie in die Schusslinie geraten, nur weil sie meine Freunde sind. Es ist wohl unbemerkt von beiden Seiten ausgegangen, dass wir nicht mehr viel miteinander zu tun hatten. Die beiden sind voll ineinander verliebt und glücklich und ich wollte auch nicht stören. Sie haben auch nicht mehr wirklich auf mich geachtet und nach Sirius Tod war keiner da, mit dem ich hätte sprechen können – dir wollte ich damit nicht wehtun und die anderen wollte ich nicht voll heulen, doch es gab nicht wirklich ein anderes Thema, über das ich hätte sprechen wollen.

Also hab ich mich zurückgezogen und alleine mein Ding gemacht, aber irgendwann musste bemerken, dass selbst ich nicht wirklich alleine sein kann...

Wie auch immer, gestern hingen die beiden plötzlich wieder an mir dran und ich musste erkennen, dass mir das einfach nur grenzenlos auf den Keks geht. Sicher brauche ich Freunde, aber keine, die alles Mögliche von mir fordern und seien es nur Informationen, die ich nicht bereit bin zu geben, zum Teil auch, weil es für sie zu gefährlich wäre, zum Teil aber, weil es sie einfach nichts angeht...

Irgendwie hab ich dann die Kontrolle verloren und bin echt ausgetickt – es ist mir einfach alles zu viel geworden...“

„Und dann sind plötzlich diese Flügel erschienen?“ will Remus wissen, der mir sehr konzentriert zugehört hat.

„Nicht ganz“, entgegne ich und höre, wie Severus hier wieder auftaucht.

Er muss die letzten Worte gehört haben, denn er nickt mir zu.

»Wenn du ihm vertraust, dann sag ihm alles, ich denke, wir werden Verbündete brauchen, so wie die Lage im Augenblick ist, schaffen wir das nie allein.«

»Gut, wie du meinst«, entgegne ich. »Du bist der Ältere, du weist es sicher besser.«

»Lupins Sinne sind einfach zu gut«, erwidert er trocken. »Er würde ohnehin draufkommen und ich will nicht, dass er noch mehr Gerüchte verbreitet, weil er falsche Fragen stellt und unrichtige Vermutungen aufstellt.«

»Gut, dann lass es uns ihm erklären.«

Neville scheint unser tonloser Gedankenaustausch nicht zu verwundern, aber Remus sieht ziemlich verblüfft aus.
 

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Severus

Nun, den Trank habe ich fertig und so gehe ich zu Harrys Zimmer zurück – auf dem offiziellen Weg – es geht keinen der sonst noch dort Anwesenden was an, dass es auch einen Geheimgang gibt.

Ich kann schon von weitem hören, dass Harry über seine verlorene Freundschaft zu Ron und Hermine spricht und eben grade an der Stelle mit den erschienen Flügeln ankommt. Nun, Remus sollte es vielleicht wirklich wissen und Neville weis ohnehin schon so einiges. Also stimme ich zu, dass Harry spricht.

„Die Geschichte ist wohl ein wenig seltsam, wenn man sie nachträglich so überdenkt“, setzt mein Kleiner an.

Dann erzählt er, wie es kam, dass wir beide zusammen fanden und auch was weiter geschah. Die ganze Sache mit London, den Tattoos und auch der Bindung. Beide Männer lauschen interessiert und auch ein wenig atemlos – wenn man mir sowas erzählen würde, würde ich die Heiler aus St Mungos rufen, um den Erzähler in die geschlossene Abteilung einliefern zu lassen, doch die beiden scheinen es durchaus zu glauben.

Bevor Harry zu dem Teil mit dem Refugium kommt, zieht er sein Shirt aus und zeigt ihnen das Tattoo und dann auch die Flügel. Remus wirft mir einen nachdenklichen Blick zu, doch Neville scheint das schon zu kennen.

„Du auch?“ will Lupin wissen und ich nicke nur.

Ich werde wohl kaum hier einen Striptease veranstalten und sie werden einfach meinen Worten Glauben schenken müssen. Harry wirft mir einen Blick zu, der auch ohne Telepathie deutlich besagt, dass ich jetzt weiter sprechen soll. Nun, das mit dem Refugium werde ich erstmal außen vor lassen. Mir brennt erstmal die Sache mit Albus auf den Nägeln und auch der Wolfsbann sollte getrunken werden, bevor er kalt wird.

„Trink erstmal“, meine ich daher zu Remus und reiche ihm den Kelch.

Er nickt geistesabwesend und schluckt das Zeug - nicht ohne angewidert das Gesicht zu verziehen.

„Danke“, murmelt er nur. „Jetzt aber weiter.“

„Nun Harry hatte mit Albus – nun – nennen wir es mal – einen kleinen Streit“, setze ich an. „Und dann hatte ich ein erschreckendes Gespräch mit dem Alten...“

Ich erzähle oberflächlich, um was es ging und schildere meine Eindrücke, aber noch nicht meine Gedanken dazu. Ein scharfes Einziehen von Luft seitens Remus, lässt mich schließlich mitten im Satz abbrechen.

„Und ich dachte schon ich leide unter so ner Art Verfolgungswahn“, platzt er heraus und fährt auf fragende Blicke der restlichen Anwesenden hin fort. „Er ist seltsam geworden. Ich hielt es zuerst nur für seine normalen Schrullen, aber mit der Zeit kam es mir immer seltsamer vor: Aufträge wurden mehrfach vergeben und wenn man mit ihm dann darüber sprechen wollte, schien er sich nicht mehr daran zu erinnern. Dann kam er mir häufig gereizt und für seine Verhältnisse außerordentlich unfreundlich vor, manchmal sogar regelrecht abweisend.

Er schien sich bei meiner Einstellung auch nicht mehr erinnern zu können, dass ganz Hogwarts über meinen Werwolf Bescheid weis und wies mich strikt an, nicht darüber zu reden, es könne den Kindern Angst machen – ich solle mich auch nicht privat mit den Schülern befassen, was über unterrichtstechnische Gründe hinaus geht.

Ich nahm das einfach hin und dachte eben, dass wir nun mal in unsicheren Zeiten leben und dass es ja auch nicht sein muss. Außerdem war ich einfach nur froh, wieder geregelte Arbeit zu haben.

Doch wenn Severus ein Gespräch mit Albus als ‚erschreckend’ bezeichnet, dann ist da wohl noch mehr, oder?“

Ich nicke nachdrücklich und beginne den drei nun ausführlicher über mein Gespräch zu berichten – auch über die Gedanken, die ich dabei hatte. Plötzlich wird Harry sehr nachdenklich und seine Augen werden trüb.

„Kleiner?“ unterbreche ich mich mitten im Satz.

Er schüttelt den Kopf, wie um ihn zu klären.

„Mir ist da eben was durch den Kopf gegangen“, meint er langsam, als habe er den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht. „Könnte es sein, Severus, dass wir gerade jetzt ‚berufen’ wurden, weil Dumbledores – nennen wir es mal Senilität – das Gleichgewicht noch mehr aus dem Lot gebracht hat, als Voldemort allein?“

Ich brumme unbestimmt.

„Könnte sein“, erwidere ich. „Ich hatte mich schon gefragt, warum nicht schon lange etwas Derartiges geschehen ist und kam zu dem Schluss, dass du zuvor einfach noch zu jung und zu unreif warst, um eine Bindung mit einem Erwachsenen einzugehen – aber es hätten ja nicht ausgerechnet wir beide sein müssen...“

Er nickt nur.

„Aber wir sind es nun mal und so liegt alles in unseren Händen...“

„Ihr seid also wirklich zusammen?“ kommt es mit einem trockenen Schlucken von Remus, als wäre es zuvor in Harrys Worten nicht klar herausgekommen – vielleicht war es aber auch das mystische Drumherum, das ihr abgelenkt hat.

„Ich bin erwachsen Moony“, erwidert Harry. „Und ich will mich auch nicht mehr länger wie ein unmündiges Kind behandeln lassen – ich will mein Leben einfach nur leben – wie lange es auch noch währen mag. Und wie auch immer – Severus tut mir gut und ich denke, ich tue ihm auch gut.“

Ich nicke nur sehr bestimmt. Remus winkt ab.

„Ich will mich ja auch gar nicht einmischen – dazu habe ich keinerlei Recht“, stimmt er zu. „Es wundert mich nur – ihr konntet euch doch so gar nicht ab.“

„Vielleicht, weil wir im Laufe der Zeit erkennen mussten, wie ähnlich wir uns doch im Grunde genommen sind“, entgegnet Harry leise. „Wir beide waren einsam und wir beide hatten nicht unbedingt das, was man ein schönes Leben nennt.“

Remus nickt nachdenklich.

„Ich habe mich schon oft gefragt, wie man Harry ausgerechnet zu Lilys Schwester bringen konnte“, meint er. „Ich kannte Petunia aus Lilys Erzählungen und sie ist alles andere als eine gute Mutter. Weder für Harry noch für ihren eigenen Sohn, den sie gnadenlos verzieht.“

„Stimmt“, erwidert Harry trocken. „Aber das ist vorbei und sollte uns auch nicht mehr berühren.“

„Was mich zu der essentiellen Frage bringt“, mische ich mich wieder ins Gespräch. „Was machen wir mit Albus?“

„Wir können ihn nicht einfach verschwinden lassen“, kommt es erstaunlicher Weise, wenn auch sehr unsicher von Neville. „Aber wenn er verhängnisvolle Entscheidungen trifft...?“

„Dann wird es an uns sein, das wieder irgendwie grade zu biegen“, versucht Remus zu beschwichtigen.

„Ihr beide steht also zu uns?“ will Harry ziemlich unsicher wissen.

„Ich bin dein Freund“, erwidert Neville einfach, als würde das alles klären.

„Ich mag euch beide sehr“, kommt es von Remus. „Und es ist klar, dass es wirklich notwendig ist. Voldemort muss verschwinden und Dumbledore muss daran gehindert werden, mehr Schaden als Nutzen anzurichten.“

„Danke“, murmelt Harry.

„Wem können wir sonst noch vertrauen?“ frage ich in die Runde.

„Ich schätze, das wird sich mit der Zeit ergeben“, meint Remus.

„Ich halte die Ohren offen“, verspricht Neville. „Ich bin so unscheinbar, dass man mich gerne übersieht und so höre ich viele Dinge, die nicht unbedingt für fremde Ohren bestimmt sind. Ich glaube auch, dass Hermine sich das alles nochmal überlegen wird, dann sie hat immer schon nachgeforscht und Sachen nicht einfach hingenommen – allerdings weis ich wirklich nicht, welcher Teufel Ginny reitet – vielleicht kriegt sie Torschlusspanik immerhin ist unser Jahrgang in etwa einem halben Jahr mit Hogwarts fertig...“

„Ich bin vergeben“, murrt Harry.

„Und? Willst du ihr das sagen?“ erwidert Neville mit verschmitzt funkelnden Augen.

Hinter dem Jungen steckt mehr als ich dachte und eigentlich sollte ich mich wundern, dass er in meiner Gegenwart schon so lange absolut ruhig ist.

„Wohl kaum“, entgegnet Harry. „Das würde zu mehr Fragen führen, als ich Antworten geben wollte.“
 

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Harry

Es ist wichtig, dass wir mit Außenstehenden – nun nicht wirklich außen stehend, aber mit den Gefährten haben sie nun wirklich nichts zu tun - darüber sprechen, was hier so abgeht, muss ich erkennen, denn alleine durch das Reden, werden mir so einige Dinge klar – manchmal sieht man wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ich kann spüren, dass auch Severus froh ist, dass wir Verbündete gefunden haben – er braucht sicher jemand in seinem Alter, mit dem er mal reden kann – ich habe immerhin Neville – aber wen hat er denn?

Nun, Remus ist sicher vertrauenswürdig und ein sehr guter und wertvoller Freund. Seine besseren Sinne sind Gold wert und er kann auch sehr gut die Dinge von verschiedenen Seiten sehen und sehr viel wenn und aber berücksichtigen. Außerdem kennen er und Severus sich schon seit fast dreißig Jahren und das ist wirklich eine lange Zeit...

Mir geht immer noch das Verhalten der beiden Weasleys und von Hermine nicht aus dem Kopf. Es stimmt was Neville sagt, Hermine wäre normaler Weise sofort in die Bibliothek gestürmt und hätte alles nachgeschlagen, was mit Flügeln oder Federn zu tun hat – vielleicht hat sie das ja auch, aber nicht wirklich was gefunden, habe ich ja immerhin auch nicht – meine Informationen stammen jedenfalls aus ganz anderen Quellen...

Wirklich hat sie wohl Rons Todesengel Theorie auch nicht zugestimmt und wenn man es Recht bedenkt, hat sie mir ja auch nicht die Freundschaft gekündigt, es war Ron, der sie von mir weggezogen hat.

Es hat Angst, das ist klar und er braucht sie jetzt dringender als ich, denke ich mal...

Vielleicht bin ich in letzter Zeit einfach auch zu empfindlich geworden, was solche Dinge betrifft. Es war schon im meinem zweiten Jahr hart, als Slytherins Erbe angesehen zu werden, dann im dritten betüddelt zu werden, weil angeblich Sirius auf meinen Skalp aus war und im Vierten, weil man mich ins Trimagische Turnier verfrachtet hatte aus Eifersucht ausgegrenzt zu werden. Im Fünften ging es dann weiter, weil mich fast alle für bekloppt hielten, weil nicht sein kann, was nicht sein darf und ich unter Umbridge zu leiden hatte...

Eigentlich sollte ich davon schon ne Hornhaut auf der Seele haben, doch anstatt mich daran zu gewöhnen, wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer und ich kann es nicht mehr ertragen, wegen etwas abgelehnt zu werden, zu dem ich nun mal gemacht wurde, ohne gefragt zu werden, ob ich das will und für das ich auch nichts kann...

Merlin – ich würde eine ganze Menge dafür geben, einfach nur ein normaler Junge zu sein – ich müsste noch nicht mal Magie haben, wenn ich nur hätte so leben könne, wie jeder andere auch...

Allerdings ... muss ich zugeben, dass ich um nichts auf der Welt auf Severus verzichten möchte ... vielleicht hat also doch alles so seine Richtigkeit wie es ist ... auch wenn es oft wehtut...

Ich bin in meine Gedanken versunken und Severus und Remus haben inzwischen weiter über den Alten diskutiert und es kamen wohl immer weitere Absonderlichkeiten zum Vorschein, die für sich gesehen, durchaus als Teil von Dumbledores Exzentrizität durchgehen können, gemeinsam betrachtet aber mehr als bedenklich sind.

Hätte ich das früher gewusst, wäre ich sicher nicht so vor ihm aus der Rolle gefallen. Ich hätte ihn einfach glauben lassen, was er gerne glauben will und das gemacht, was ich für richtig halte – immerhin bin ich weder in meinen Taten noch meinen Entscheidungen allein – ich habe Severus, als zweiten Teil meiner Seele und ich habe – wie ich heute erkannt habe – zwei sehr treue Freunde, die uns beistehen werden.

Mit einem Mal werde ich müde und beginne zu gähnen. Es ist wirklich sehr anstrengend, so unter Strom zu stehen und durch derartige emotionale Stromschnellen zu gehen.

„Professor Lupin?“ murmelt Neville mit einem Mal. „Lassen sie uns gehen – ich denke, die Gefährten brauchen jetzt Zeit für sich selbst.“

Remus nickt nur und steht auf.

„Wir halten die Augen offen“, meint er noch und winkt uns verabschiedend zu. „Wir sehen uns beim Frühstück und im Unterricht.“

Richtig, morgen ist ja wieder Montag und eine neue Woche geht an.

Remus will von Neville gefolgt nach draußen gehen und ich bekomme noch mit, wie ein blonder Schatten in den dunklen Gängen verschwindet.

„Grundgütiger“, stöhne ich. „Malfoy!“

Severus ist sofort auf den Beinen und eilt dem Jungen hinterher. Wir wissen nicht, was er gehört hat, denn keiner von uns hatte daran gedacht, einen Stillezauber auf das Zimmer zu legen. Au Shit – Verdammt!
 

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Severus

Damit hätte ich eigentlich rechnen müssen, dass Draco neugierig wird, wenn Harry hier runter in die Verliese kommt und dann auch noch Neville und Remus in der Nähe sind. Ich kann nur hoffen, dass ich ihn erwischen kann, bevor er seinem Vater einen Brief schicken kann. Wenn Voldemort auch nur das Geringste darüber erfährt, können wir davon ausgehen, dass er umgehend Hogwarts stürmt um Harry und mich unter den Imperius zu nehmen oder uns umzubringen...

Meine schnellen Schritte tragen mich zum Slytherin Gemeinschaftsraum, aber dort ist keine Spur von Draco zu sehen, auch weis keiner seiner Mitschüler, wo er ist. Also sehe ich zu, dass ich in Richtung Eulerei komme, wo ich ihn am ehesten vermute.

Auf dem Weg dorthin komme ich an Harrys Zimmer vorbei und der wartet bereits aufgeregt auf mich.

„Nimm das“, platzt er heraus und drückt mir ein altes Pergament in die Hand, das mir nur zu bekannt vorkommt. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“, nuschelt er und auf dem Fetzen erscheint eine detaillierte Karte von Hogwarts.

Seine Augen huschen darüber.

„Er ist auf dem Weg in die Eulerei“, meint er. „Beeil dich, Severus – das könnte mehr als nur gefährlich werden.“

Ich nicke nur und mache mich im Laufschritt auf. Noch nie schien mir der Weg in die Eulerei so weit. Harry hat mir einfach die Karte in die Hand gedrückt und ich behalte den sich bewegenden Punkt, der mit ‚Draco Malfoy’ bezeichnet ist im Auge. Der Junge geht wirklich in Richtung Eulenturm und ich kann nur hoffen, dass ein möglicher Brief erst noch geschrieben werden muss.

Verdammt war das heute ein langer und harter Sonntag und er ist noch nicht vorbei. Meine Gedanken und Gefühle sind immer noch ein einziges Chaos und ich weis nur zu genau, dass ich das alles dringend überschlafen sollte.

Vielleicht ist es auch eine gute Idee, ins Refugium zu gehen, einfach nur, um Zeit zu gewinnen, um das alles zu ordnen und gründlich zu durchdenken.

Ich bin endlich im Eulenturm angekommen und kann den typischen silberblonden Haarschopf in der Dunkelheit am Fenster schimmern sehen.

„Draco“, murmle ich in die Düsternis hinein und halte im Hinterkopf einen Zauber bereit, um den Jungen gegebenen Falls zu lähmen oder auch einfach nur aufzuhalten, sollte er falsch reagieren.

„Professor...“ krächzt er fast tonlos. „...bleiben sie weg von mir...“

„Was hast du mitbekommen, Junge?“ will ich wissen.

Und im Gegensatz zum letzten Mal versuche ich seine Erinnerungen zu sehen. Es gehört sich gewöhnlich nicht, in den Kopf eines anderen hinein zu sehen – außer es gibt triftige Gründe dafür. Ich halte die aktuelle Situation jedenfalls für triftig genug.

Er hat nur ein paar Satzfetzen über Voldemort und Dumbledore gehört, nichts von den Flügeln und was damit wirklich zusammenhängt, auch wenn er natürlich Gerüchte darüber gehört hat – aber wer in der Schule hat das noch nicht ... ganz Hogwarts ist einfach ein Dorf und die Buschtrommeln haben schon immer bestens funktioniert...

Dann noch ein bisschen was über die Gryffindors, aber da hindert ihn die Schadenfreude, die Hintergründe zu verstehen. Was – zum Merlin – wollte er also in diesen Brief schreiben?

Lieber Vater – Potter und Snape mögen Voldemort nicht?!

Bei Harry ist das ohnehin schon immer klar und mein Nichterscheinen bei den letzten Todessertreffen, spricht doch wohl schon für sich alleine.

„Draco?!“ fordere ich ihn erneut auf zu reden, denn er hat noch kein Wort zur Antwort gegeben und seine Hand ist in nahezu panischer Abwehr in meine Richtung ausgestreckt. „Jetzt sag schon!“

„Sie stehen gegen den Dunklen Lord“, stammelt er voll durch den Wind. „und sie haben sich mit Potter verbündet und Longbottom und Lupin hängen da auch noch irgendwie mit drin...“

Daraufhin kann ich nur schwer seufzen. Das alles stimmt ja auch.

„Denkst du nicht, dass sowohl Lucius, als auch Voldemort das alles schon längst wissen oder es sich wenigstens ausrechnen können?“ frage ich rhetorisch nach und mache mich bereit, einen Oblivate zu sprechen, wenn nichts mehr anderes hilft.

„Aber ... aber“, beginnt er zu stottern. „Das ist ... Verrat!“

„An wem denn?“ meine ich nur.

„An allen Reinblütern ... an unserem Meister ... an Slytherin ... an allem was wahr und richtig ist...“

Lucius hat seinem Jungen wirklich jede Menge Mist in den Kopf gepflanzt. Es glaube, es wäre – so hart es auch klingt – für Draco viel besser gewesen, wenn Askaban seinen Vater länger als nur drei Monate hätte halten können oder der wäre gar nicht erst dorthin gekommen – hat seiner geistigen Gesundheit nicht eben gut getan...

Ich schüttle nur den Kopf zur Aussage des Jungen.

„Ist es wirklich richtig“, setze ich an und versuche, ihn zum Nachdenken zu bringen. „Leute zu foltern oder zu töten, nur weil sie anders sind oder eine andere Meinung vertreten?“

„Sie sind Abschaum – nicht wert zu leben“, plappert er die nur zu bekannten Parolen nach.

„Draco! – Wo ist dein Verstand geblieben“, fahre ich ihn ziemlich verzweifelt an.

„Ich war so dumm...“ nuschelt er nachdenklich „... wollte Potter damals zum Freund ... hat mich zurückgewiesen ... mich, einen Malfoy ... blöder Mischling ... Vater hat Recht ... sie sind es alle nichts wert ... man soll sich nur mit seinesgleichen abgeben ... jetzt bin ich nicht mehr so blöd ... ich werde dem Meister gute Dienste leisten ... und hoch bei ihm aufsteigen ... werd seine rechte Hand werden...“

„Und so enden, wie deine Tante Bellatrix?“ werfe ich bitter ein. „Im Wahnsinn...“

„Reden sie nicht so von ihr!“ schreit er mich an. „Ein schäbiger Verräter wie sie hat kein Recht meine Familie zu beleidigen...!“
 

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Harry

Ich bin Severus nachgegangen und Neville und Remus sind mir neugierig gefolgt. Nun stehen wir angesichts von Malfoys Worten wie erstarrt an der Tür zur Eulerei, so dass man uns von drinnen nicht sehen kann.

„Gehirnwäsche“, keucht Neville fast tonlos.

Remus ist einfach nur sprachlos und auch mir fehlen die Worte.

Ich mochte Malfoys hochnäsige Art noch nie und wir haben uns sechs Jahre lang bis aufs Blut bekämpft. Aber er kam mir nie so dumm vor, dass er nur leere Phrasen nachplappert. Er hatte immer eine bissige Art von Intelligenz, die einfach nicht zu seinen Worten jetzt passen will.

Ich kann auch sehen, dass er vor Severus nahezu panische Angst hat – hatte er früher nie – im Gegenteil, die beiden kamen immer blendend miteinander aus. Ob das vielleicht immer noch an diesem Zwischenfall mit dem vermurksten Zaubertrank liegt?

Fast gegen meinen Willen bewegen sich meine Füße in Richtung Inneres des Turmzimmers und Remus hält mich grade noch zurück, bevor ich unsere Anwesenheit aufdecken kann.

„Nicht“, flüstert er lautlos. „Überlass das Severus – er kriegt das schon geregelt.“

Ich nicke wie betäubt, weil ich weis, dass er mit seinem Vertrauen in meinen Gefährten richtig liegt.

„Ich beleidige deine Familie nicht“, höre ich Severus drinnen sagen. „Ich sage nur die Wahrheit.“

„Man hat meine Tante vierzehn Jahre lang weggesperrt wie eine gefährliche Bestie unter unmenschlichen Bedingungen“, krächzt Malfoy.

„Und warum war das so?“ drängt ihn Severus zum Nachdenken.

„Weil sie ihrem Meister treuer als jeder andere gedient hat“ – Malfoy

„Weil sie aufs Grausamste gefoltert und gemordet hat und dabei erwischt wurde, wie sie Longbottoms Eltern mit dem Cruciatus in den Wahnsinn getrieben hat.“ – Severus

„Nein das ist nicht wahr!“ Malfoy mit vollkommen entsetzter Stimme.

„Oh doch, das hat dir wohl noch keiner erzählt, oder?“

„Aber ... aber ... die waren doch Reinblüter, auch wenn Longbottom die letzte Niete ist, ist er doch ein Reinblüter...“

Ich muss Neville in den Arm nehmen, denn er hat angefangen lautlos zu weinen. Ich wusste davon und er wusste auch, dass ich es weis, aber wir haben nicht viel darüber gesprochen, weil es ihm einfach zu weh tut.

„Das war James Potter auch!“ höre ich wieder Severus.

Ich weis, dass er Malfoy einfach überzeugen will, dass er vollkommen auf dem falschen Trip ist – ob er das so schafft?

„Aber seine Frau war ein wertloses Schlammblut! Wie konnte er nur so tief sinken, so eine zu heiraten?“ - wieder Malfoy.

Ich bin gewohnt, dass er muggelstämmige beleidigt und so nehme ich das einfach hin, auch wenn ich vor Wut zu zittern beginne. Jetzt ist es Neville, der mich stützt...

„Sie war eine viel bessere Hexe als viele sogenannte Reinblüter“, kommt es bestimmt von Severus. „Ich muss da nur an Miss Bullstrode und Miss Parkinson denken.“

„Pft!“ schnaubt Malfoy abfällig.

„Keine besonders kluge Antwort“, tönt es spöttisch von Severus. „Denke, mein Junge – fang endlich an, selbständig zu denken!“

Dann höre ich, wie Severus sehr leise einen Bann murmelt, der Malfoy daran hindern wird, etwas auszuplaudern, der ihm aber nicht die Erinnerung nimmt.

Ich mag Malfoy wirklich nicht, aber Severus hat schon Recht. Man kann jemand nicht einfach für etwas verdammen, was dem eingetrichtert, vielleicht sogar eingeprügelt wurde – und wie auch immer, wie soll jemand sich ändern oder etwas begreifen, wenn er sich nicht mehr erinnern kann?
 

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Severus

Plötzlich fällt mir eine andere Lösung für unser Draco- Problem ein – ein Geheimhaltebann aus dem Buch in Eisen. Er wird es dem Jungen ermöglichen, über alles nachzudenken, ohne es ausplaudern zu können. Es täte mir Leid, ihn an die Dunkelheit zu verlieren, wie es beinahe mir selbst passiert wäre...

Ich muss mit einem Mal bemerken, dass ich in den letzten Wochen sehr viel dazu gelernt habe und ziemlich mächtig geworden bin. Doch mit dieser Macht sind gleichermaßen mein Verantwortungsgefühl und mein Gewissen gewachsen.

Ich kann nicht mehr einfach aus einem Impuls heraus handeln – wenigstens nicht, wenn es um mächtigere Magie geht. Sie fliest nur dann ungehindert, wenn ich mir aller Konsequenzen bewusst bin und sie rechtfertigen kann. Noch nie hat mein Gewissen so klar meine Handlungen bestimmt – früher taten mir meine Taten hinterher nicht selten Leid, doch geschehen war geschehen...

Doch heute hindert mich irgendein inneres Gefühl daran, grobe Dummheiten zu begehen ... sehr seltsam...

Ich kann deutlich erkennen, dass der Junge hier vor mir keinen Brief mehr schreiben wird und so schicke ich ihn einfach in seinen Schlafsaal zurück. Er wird auch nichts ausplaudern können, sollte er noch mehr erfahren – der Bann ist mehr als nur sicher und sehr anpassungsfähig. Draco tappst wie betäubt nach draußen in die Gänge des Schlosses und bekommt noch nicht mal mit, dass er an drei Leuten auf der Treppe vorbeikommt.

Ich nicke meinen Verbündeten zu und kann sehen, dass der kleine Longbottom wohl geweint hat und von Harry getröstet wurde. Nun, er ist immerhin sein Freund und Eifersucht ist in diesem Fall wirklich nicht angebracht.

Remus übernimmt einfach den Jungen und die beiden ziehen sich nach einer wortlosen Verabschiedung in ihre Räume zurück. Vielleicht hat der gutmütige Werwolf ja auch noch ein paar tröstende Worte für den traurigen Jungen. Ich hätte seine Eltern nicht erwähnt, wenn ich gewusst hätte, dass er da draußen steht und alles hören kann, doch ich nahm nur Harrys Gegenwart wahr.

Der wirft mir ebenfalls einen etwas verlorenen Blick zu und so lege ich einfach einen Arm um ihn (uns wird schon keiner sehen und er braucht das jetzt ganz sicher) und begleite ihn zu seinem Zimmer zurück.
 

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Harry

Mein Gefährte bringt mich einfach in die Verliese hinunter und ich fürchte, ich wäre nicht in der Lage gewesen, meinen Weg alleine zu finden. Das alles war heute einfach mehr als nur zu viel für mich.

Meine Nervenenden fühlen sich wie taub an und ich könnte noch nicht mal sagen, ob mir warm oder kalt ist. So vieles wurde heute einfach über den Haufen geworfen...

„Komm, leg dich schlafen“, meint Severus, als meine Zimmertür hinter uns ins Schloss gefallen ist. „Oder willst du noch darüber reden?“

„Ich will darüber reden“, krächze ich heiser. „Aber nicht jetzt – Ich möchte einfach nur von dir im Arm gehalten werden und mit dir kuscheln, deine Liebe und Nähe spüren – Du bleibst doch oder?“

„Ja“, gibt er zurück. „Sicher, wenn du es willst?“

„Ja“, sage ich nur.

„Oder willst du ins Refugium?“ will er wissen.

Ich schüttle nur den Kopf.

„Ich möchte dieses wundervolle Zimmer einweihen“, meine ich einfach. „Ist dir eigentlich klar, dass ich noch nie sowas Schönes zum drin Wohnen hatte?“

„Freut mich, dass es dir so sehr gefällt“, erwidert er. „Ich habe nicht viel Erfahrung mit Einrichten, aber ich wollte, dass du dich hier einfach nur wohl fühlst.“

„Das werde ich“, entgegne ich. „Besonders, wenn du auch hier bist.“

„Darin sehe ich kein Problem“, meint er. „Es gibt einen Geheimgang zu meinen Räumen und ich kann schnell verschwinden, wenn es sein muss.“

Ich lächle ihn ein klein wenig glücklich an.

„Du denkst einfach an alles“, meine ich und drücke ihm einen kleinen Kuss auf. „Du bist einfach der Beste.“

„Und du bist das Beste, was mir je passiert ist“, murmelt er leise und küsst mich auf meinen Schopf.

„Ich bin zu geschafft zum Duschen“, stelle ich in den Raum. „Ich will einfach nur noch ins Bett – morgen ist wieder ein normaler Schultag und da sollte ich wenigstens halbwegs wach und funktionsfähig sein.“

„Na komm, Kleiner“, kommt es von Severus und er nimmt mich einfach auf seine Arme, um mich zum Bett hinüber zu tragen.

Ich schmiege mich an ihn und kann mir nichts vorstellen, was ich jetzt lieber tun würde, als mich so von ihm halten und tragen zu lassen. Es ist so schön zu wissen, dass er für mich immer da ist, wenn ich ihn brauche...

Beim Bett angekommen, genügt ein Gedanke und wir sind beide nackt, selbst unsere Kleidung ist ordentlich zusammengefaltet auf einem der Stühle gelandet. Severus lässt mich sacht in die Decken sinken und gleitet dann neben mich. Sein Arm schlingt sich liebevoll um meine Schultern und er zieht mich fest an sich.

Ich kuschle mich an seinen schlanken Leib und denke bei mir, dass mir auch nichts Besseres hätte passieren können als er. Mein Kopf findet diese bequeme Kuhle an seiner Schulter und ich schmiege mich hinein.

„Bist du böse, wenn ich jetzt einfach nur schlafen will?“ frage ich ein wenig unsicher.

So gern ich sonst immer sonstwas mit ihm anstelle, im Augenblick ist es mir nicht nach wildem Sex. Ich will einfach nur regelrecht in ihn hineinkriechen und ihm so nahe wie nur irgend möglich sein.

„Nein, Kleiner“, erwidert er sanft. „Ich würde heute wohl auch nicht so ganz bei der Sache sein. Da ist einfach zu viel in meinem Kopf, was mich ablenkt. Ich hoffe nur, wir können schlafen.“

„Hmm“, brumme ich. „Manchmal ist man einfach zu müde zum Schlafen – hast du vielleicht einen Trank? Ich meine, ich bin sonst nicht unbedingt für sowas, aber heute...?“

„Ob du da wohl unbewusst meine Ansichten übernommen hast?“ meint er nachdenklich und winkt zwei Phiolen herbei.

Ich schüttle den Kopf.

„Ich hätte schon längst jemand um einen Schlaftrunk gebeten, wenn ich der Ansicht wäre, es würde auf Dauer was bringen“, entgegne ich. „Meine Einstellung dazu ist also nicht neu.“

„Hmm“, brummt nun er und drückt mir die Phiole in die Hand. „Heute billige ich es. Wir müssen einfach schlafen, um das alles verarbeiten zu können. Es bringt nichts, wenn wir uns todmüde und halbwach im Bett herumwälzen. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden vor neue Aufgaben gestellt werden und dazu sollten wir ausgeschlafen sein – wer müde ist, macht unnötige Fehler.“

Ich nicke nur und leere das Fläschchen, ebenso wie Severus. Wir kuscheln uns aneinander und nehmen uns gegenseitig in den Arm. Nur noch ein paar dringend notwendige Streicheleinheiten, die aber nicht aufreizen, sondern einfach nur beruhigen und wir sind auch schon tief und fest eingeschlafen...
 

###Mal sehen, wie es weiter geht – einen rechten Plan habe ich noch nicht, aber mir fällt schon was ein – ich denke, es wird auch wieder Lemon geben...###
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-08-16T12:42:39+00:00 16.08.2006 14:42
na das ist mal eine gelungene ff.du musst undbedingt weiterschreiben, will ja auch wissen was im dunbi os ist und natürlich wie es zwischen Harry und severus weiter geht.
Von: abgemeldet
2006-08-14T18:46:32+00:00 14.08.2006 20:46
huhu^^
na das nenn ich doch mal ein interessantes kapitel^^
armer harry was der alles als imput verkraften muss, aber nun hat er und sev ja gleich zwei vertraute^^
aber sev hat es auch nicht leicht, umso erfreulicher das er sich an den zweiten vertrauten wenden kann (altersgenossen^^)

bitte schreib schnell weiter, bin gespannt was nun auf die zwei zu kommt und ob sie es schaffen das gleichgewicht um voldi und dumbi wieder zu richten.
cu trini


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