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Ageha no kage

~Schatten des Schmetterlings~
von

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fade away

Entschuldigung... Jetzt hat es doch wieder so lange gedauert, bis ich ein neues Kapitel fertig bekommen habe... Dafür ist dieses nun ganz besonders lang...

Wie die meisten von euch wohl bemerkt haben dürften, nähert sich diese Fan Fiction langsam dem Ende... Ich möchte mich noch einmal bei allen Lesern bedanken... Besonders bei jenen, die mich mit ihren Kommentaren immer wieder erfreut und aufgebaut haben ^^

Und an dieser Stelle möchte ich noch eine Ankündigung machen...

Weil ich diese Fan Fiction so lieb gewonnen habe, werde ich nach dem Ende noch ein paar Zusatzkapitel schreiben, in denen ich Dinge beleuchten möchte, die ich bis jetzt nicht habe niederschreiben können...

Ich hoffe ein paar von euch werden weiter dabei bleiben~

So! Genug gesabbelt~ Los gehts~ *hüpf*
 

XVIII. fade away
 

Behutsam berührte er das weiche Haar des Jüngeren. Shinya schreckte nicht zurück, sondern sah ihn nur weiter aus tränennassen Augen an.

„Du hast recht…. Etwas wie das zwischen euch beiden kann nicht auf ewig bestehen…. Es ist schwer… bei Verstand zu bleiben, und sich nicht gehen zu lassen… Darum lassen sich die wenigsten von uns auf eine solche Beziehung ein….“, die letzten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern.

Nicht nur, dass ihm das liebreizende Geschöpf den Atem nahm, der Vampir verspüre auch unendliches Mitleid für sein Gegenüber.

„Und wenn ich auch zu einem der euren werde?“

Kyo lachte leise und traurig.

„Genau das ist es, was Asagi dir wohl nicht antun möchte… Wir sind Gefangene, Shinya… Wir sind dazu verdammt auf immer durch das Dunkel zu irren, unfähig das wahre Glück zu finden… Wir existieren, weil wir töten… Für viele von uns seid ihr Menschen nicht viel mehr als dummes Schlachtvieh…

Egal wie hübsch wir auch erscheinen mögen, unsere Hände sind befleckt, und unsere Schuld wird niemals vergeben werden…“

Als er die Verzweiflung des Größeren bemerkte, bereute er jedes einzelne Wort, das er gesagt hatte, und sah zu Boden.

„Verzeih….“

„…Es ist nur die Wahrheit… Dafür musst du dich nicht entschuldigen….“, die Stimme des Jungen war dünn und wirkte zerbrechlich.

Kyo zog aus der Tasche seiner Hose ein blütenweißes Taschentuch hervor und reichte es dem Weinenden, der es schüchtern und mit einer dankenden Verbeugung annahm, um sich damit die Tränen von den Wangen zu wischen.

In betrübtem Schweigen setzten sie ihren Weg langsam fort, ohne dass ihnen eine Menschenseele entgegen kam. Der Blonde horchte in die Dunkelheit der Gassen, aus Angst dass ihnen aufgelauert wurde, doch weder konnte er etwas Verdächtiges hören, noch riechen.

Dementsprechend erschrocken war er, als Shinya wieder zu reden begann, gerade als sie um eine Häuserecke gebogen und in einen kleinen Park getreten waren, der voll alter, großer Bäume mit mächtigen nackten Ästen stand.

„Würde es dir etwas ausmachen, mir etwas mehr von euch zu erzählen? Ich möchte verstehen, warum es nicht sein kann, dass er und ich zusammen bleiben… Sind wir denn so unterschiedlich?“

Nachdenklich sah der Vampir zu ihm hinauf, und nickte dann sanft.

„Wir könnten uns setzten…“, schlug er vor und wies auf eine Filigrane Bank aus Holz und Eisen, die umrahmt von langarmigen Gewächsen und verwitterten Skulpturen dastand.

Der Kleinere überließ Shinya den Vortritt und ließ sich erst dann mit dem Anstand entsprechendem Abstand neben ihm nieder.

Etwas ratlos beäugte er seinen Begleiter, der ihn nunmehr erwartungsvoll und neugierig ansah.

Wieder erwachte Eifersucht in seinem Inneren, und er verfluchte Asagi dafür, dass dieser den Braunhaarigen so leiden ließ.

Versucht sich diese Gefühlsregung auf keinen Fall anmerken zu lassen, strich er sich durch das Haar und scheuchte dabei Nezu auf, der dort gerastet hatte, und nun eingeschnappt davon flatterte.

Noch immer ruhten die Augen des Braunhaarigen auf ihm, und er war maßlos verunsichert durch diese winzige Geste.

Er räusperte sich, schwieg dann aber unschlüssig. Er war es nicht gewohnt, zu erzählen. Früher hatte man ihm kein Gehör geschenkt, und heute kam es ebenso selten vor, dass er Dinge erläuterte, oder mit Közi besprach. Der Ältere pflegte zu reden, und er war dazu angehalten, seinen Worten zu lauschen.

„Du hast gesagt, dass meinem Meister etwas zustoßen kann, aber nicht wird, zumindest nicht durch die Hand Közis… Bedeutet dies, dass ihr verwundbar seid, und sogar sterben könnt?“

„Natürlich…“, Kyo fing den Blick des Jüngeren auf und wurde von einer warmen Woge überrollt. Diese braunen Augen, die ihm so unergründlich schienen.

„Im Grunde kann man einen Vampir auf eben dieselbe Art verletzen, wie auch einen Menschen. Doch solange der Blutverlust nicht allzu groß ist, oder wir frisches Blut zu uns nehmen können, verheilen die Wunden rasch…“, beängstigt suchte er in den Zügen des anderen nach Abscheu vor dieser Widernatürlichkeit, fand jedoch nur aufmerksames Interesse, „Nunja… Wird uns der Kopf abgetrennt, ist es auch mit uns vorbei… Sonst kann uns nur das Sonnenlicht gefährlich werden, das uns in kurzer Zeit zu feiner Asche verbrennt…. Und… es gibt auch noch eine dritte Art für uns zu sterben….“

Fahrig strich er sich durch das Haar.

„Nur diejenigen Vampire, die bereits seit mehreren Jahrzehnten existieren, haben die Kraft einem neuen Vampir das Leben zu schenken….“, er hielt kurz inne, „Nein… Eher sollte ich sagen ins Unglück zu stürzen…. Wer selbst nicht genug Kraft hat, wird sterben, kaum dass sein Opfer zu einem von uns wird…“

Allein der traurige Ton in der Stimme des Kleineren hielt Shinya davon ab zu fragen, wie es nun genau geschah, dass man zu einem Vampir wurde.

„Kyo? Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung?“

„Nein….“, flüsterte der kleine Vampir leise und schloss die Augen, „Denn ich weiß wie die Frage lautet, die du so eben hast stellen wollen, es aber nicht getan hast…“

Zaghaft schüttelte Shinya den Kopf.

„Es ist in Ordnung… Es ist nicht nötig, das du diese Frage beantwortest….“, eine kleine Pause stellte sich ein, „Ich danke dir wirklich sehr, Kyo… Auch wenn ich noch immer nicht verstehen kann, warum ihr Asagi und mich zu euch bestellt habt, um uns zu trennen…. Wolltet ihr meinen Brüdern tatsächlich Leid zufügen?“

Schuldbewusst ließ der Angesprochene den Kopf hängen. „Nein… Aber Asagi hätte dich nicht freigegeben, wenn wir deine Familie nicht ins Spiel gebracht hätten….“

Verwirrt blickte ihn der Jüngere an.

„Ich wollte dich treffen, Darum das Ganze….“

Noch immer keine Erkenntnis. Kyo lachte betrübt.

„Denkst du wirklich er ist er einzige, der etwas für dich empfinden könnte?“

….

„Es ist sehr lange her…“

Közi strich mit den Fingern über das verwitterte Mauerwerk, „Damals hast du hier gelebt… Mit zwei Schwestern und einem Bruder….“

Sein schwarzhaariger Zögling hatte sich von ihm abgewandt, ganz als könnte er die Erinnerungen auf diese Weise verdrängen, einfach in dem er das traurige Überbleibsel des einst so herrlichen Herrenhauses nicht betrachtete.

„Es ist mehr als ein Menschenleben her… Wäre ich nicht gewesen, lägest du schon lange in der kalten feuchten Erde, und würdest dich langsam zersetzen… Dein hübscher Körper… Dein langes Haar, auf das du so stolz gewesen bist….“

Der Rothaarige spürte in den Tiefen seiner Seele wieder jene Empfindungen erwachen, die er schon bei ihrer ersten Begegnung verspürt hatte.

„Du hast mir nie den wahren Grund dafür genannt, weshalb du mich verlassen hast… Warum war dir all das, was wir teilten ganz plötzlich nichts mehr wert?“

„Natürlich habe ich dir den Grund genannt…“, Ärger schwelgte in der Stimme des Jüngeren mit, doch er drehte sich nicht herum, um seinen Begleiter anzusehen.

Flüsternd fuhr der Wind durch das Gestrüpp und die kahlen Äste der Bäume, die nun dort wuchsen, wo er in seiner Kinderzeit und Jungend gewohnt und gelebt hatte.

Beinahe andächtig trat Közi von hinten an ihr heran und strich durch sein seidiges pechschwarzes Haar.

„Sei nicht dumm… Auch damals habe ich dir diese Behauptung nicht geglaubt… Was war es wirklich?“

Endlich sah ihn Asagi an.

Mondlicht brach sich in seinen roten Augen und auf der perlweißen Haut.

„Ich habe dich nicht mehr geliebt….“

„So ein Unsinn….“, vorsichtig und dennoch bestimmt drängte Közi ihn zurück, bis der Jüngere mit dem Rücken an eine Mauer stieß, und ihm nicht weiter ausweichen konnte.

„Du hast mich nie geliebt… Nicht eine einzige Sekunde lang… Im Grunde deines Herzens hast du mich schon immer gehasst…“, er drängte weiter gegen den schmalen Körper des anderen Vampirs.

Dieser versuchte den Älteren von sich zu drücken, scheiterte jedoch auf Grund des viel zu offensichtlichen Kräfteunterschiedes.

Spielerisch leckte der Rothaarige ihm über den Hals.

„Willst du es mir nicht endlich sagen, nach all der Zeit? Selbst du würdest nie etwas ohne Grund tun…“

„Wenn ich es dir erzähle, lässt du mich gehen…“, eindringlich sah der das Geschöpf mit den beinahe schwarzen Augen an.

„Waren wir uns nicht einig, dass ich es bin, der die Regeln aufstellt, mein Lieber?“, trotz des Ärgers huschte ein Grinsen über seine Lippen. Wie hatte er diese Stimme vermisst? Diesen Widerstand, den er ihm von Anfang an entgegengebracht hatte.

Unter dem Deckmantel des Nachdenkens legte er den Kopf kurz auf der Schulter des Jüngeren nieder und nahm seinen immer noch so vertrauen Geruch auf.

Nie hatte er gedacht, dass er ihn einmal so vermissen würde.

Zu gerne hätte er ihn gehasst, doch egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte es nicht.

„Du bist grausam….“

„Nicht so grausam, wie du es bist….“

Vorwurf lag in den hübschen rubinroten Augen.

„Wahrscheinlich hast du Recht…“, Közi schwieg kurz, ehe er fort fuhr, „Du wirst gehen, oder? Du wirst wieder verschwinden ohne den wahren Grund dafür zu nennen….“

Ihm war klar, dass er eine Antwort zu erwarten hatte.

„Schön… Du hast gewonnen… Rede und ich werde dich gehen lassen. Ohne Frage wirst du dein kleines Haustier schnell finden… Schließlich treibt dich trotz alledem die Angst um ihn, der dir nun wichtiger ist als alles andere….“

…..

Der verletzte Blick aus den großen, braunen Augen versetzte Kyo einen schmerzvollen Stich, der selbst die Pein übertraf, die er über sein eigenes Unglück verspürt hatte.

„Es tut mir Leid… Ich wollte nicht… Und ich wusste auch gar nicht…“, das zerbrechliche Wesen senkte das Haupt, beschämt und nicht in der Lage Kyo anzublicken.

„Warum bittest du um Verzeihung? Es gibt nichts, das dir vergeben werden müsste… Du trägst nicht die geringste Schuld….“

„Und doch tut es mir Leid… Ich wollte dir keinen Schmerz bereiten….“

Ein unschuldiges Wesen in einer Welt voller Sünder.

Den Tränen nahe schüttelte der Vampir den Kopf.

„Es macht nichts… Bitte weine nicht…“, er streckte die Hand aus, um den Jüngeren zu berühren, schreckte jedoch zurück, als dieser den Kopf hob.

So viele Tränen.

Ein von Trauer und gleichzeitig Glückseeligkeit erfülltes Lächeln legte sich auf seine blassen Züge.

„Diese Tränen vergießt du für mich allein… Nicht für ihn…. Sondern nur für mich….“

Zaghaft und unendlich behutsam näherte er sein Gesicht dem des Größeren und fing eine der zart glänzenden Tränen mit den Lippen ab.

Der salzige Geschmack auf seinen Lippen erinnerte ihn an Blut und ließ ihn unwillkürlich erschaudern.

„Darf ich?“, fragte er ganz leise, und sah Shinya bittend aus seinen golddurchwirkten Augen an.

„Ich werde auch nichts weiter tun, versprochen….“

Auf das leichte Nicken des Jüngeren hin, schlang er die Arme zärtlich um dessen warmen Körper, und bettete den Kopf an seiner Brust.

Stetig schlug dort sein Herz, in einem gleichmäßigen Rhythmus, ganz ohne Angst oder Misstrauen.

Der Duft der zarten Haut stieg ihn zu Kopfe und machte ihm klar, dass dies hier nur ein Traum sein konnte.

Doch dieses Geschöpf aus dem Reich der Träume gehörte nicht zu ihm.

Er spürte es ganz deutlich mit jedem Pochen seines Herzens.

Ein Herz, das nicht für ihn schlug, sondern einzig und allein für Asagi, den er um jede Sekunde beneidete, die jener an der Seite Shinyas verbringen durfte.

„Im Grunde war es wirklich ganz einfach… Und doch traute ich mich nicht, es dir zu sagen…

Du hast dich geirrt. Ich habe dich tatsächlich einmal geliebt…“, Asagi lächelte leise um das Drücken in seiner Brust zu verbergen,

„Doch das war nicht der Grund, weshalb ich ging… Ich habe es nicht mehr ertragen, weiter bei dir zu sein… Die Gewissheit, dass ich für dich nicht mehr sein konnte, als ein Zeitvertreib, der dir die Langeweile vom Halse hielt…

Deine Art zu lieben ist krumm… Du liebst nur weil es dir Abwechslung verschafft… Und nur andere leiden zu sehen, vermag es dein Herz mit Freude zu erfüllen…

Doch ich konnte es nicht… Als Mensch wie als Vampir nicht….“

Bestimmt befreite er sich aus den Armen des Rothaarigen.

„Er wird es nicht ertragen können… Und auch du wirst daran zerbrechen….“

Asagi tat als schenke er den Worten des Älteren kein Gehör und wandte sich entschlossen von ihm ab.

Von nicht enden wollender Trauer erfüllt sah Közi ihm nach, als er in den Schatten verschwand, sich mit jedem Schritt den er Tat seinem Ende nähernd….

Ein Klopfen an der Haustüre ließ Dai aus seinem Dämmerschlaf erwachen.

Neben ihm hob auch Kaoru den Kopf und sah sich sichtlich verwirrt um. „Jemand ist an der Tür….“, flüsterte der Jüngere der beiden überflüssigerweise und schmiegte sich an den Körper des jungen Arztes, „Es ist tiefste Nacht… Wer kann das nur sein?“

„Bleibe du hier oben… Ich werde nachsehen…“

„Nein!“, trotzig klammerte sich Dai an ihn, „Wenn wir gehen, dann gemeinsam….“

Sich nicht der Hoffnung hingebend den anderen umstimmen zu können, schüttelte Kaoru den Kopf und schlug die Decke, die sie noch bis eben angenehm warm gehalten hatte, zurück.

Auf leisen Solen schlichen sich beide die Treppe hinab, die bei dieser Gelegenheit schauerlich quietschte.

Sonst war kein Geräusch zu vernehmen.

Ein wenig nervös näherten sie sich der Tür, und Dai schob den Riegel zurück, um dann schutzsuchend hinter dem Arzt zu verbergen, der in diesem Augenblick die Hand hob und die Tür einen Spalt breit öffnete.

„Ihr?“, er blinzelte verwundert und machte dann sofort Platz um den Neuankömmling eintreten zu lassen.

„Ich bin hier, weil ich dich um etwas bitten muss….“

Dai verschlug es fast den Atem, als der junge schlanke Mann mit den schimmernden schwarzen Haaren in die Stube trat. Das bläuliche Licht einer kleinen Gaslampe ließ ihn gespenstisch erscheinen, nicht wie ein Wesen, das aus dieser Welt stammen konnte.

„Dies ist mein Meister Asagi…“, stellte Kaoru hektisch vor, „Und dies ist Dai…“

Der Vorgestellte war nicht fähig eine Verbeugung oder einen ähnlich höflichen Gruß zu vollführen.

Dies war also der Mann, der Shinya aufgenommen hatte.

Nur seinetwegen war er Kaoru begegnet.

Endlich fand er so viel Beherrschung über seinen Körper zurück, dass er es zu einer halbwegs akzeptablen Verbeugung brachte.

„Es ist nicht nötig, mir diesen Respekt zu zollen… Die Stunde in er ich euch aufsuche ist spät, und ich möchte dafür eure Verzeihung erbitten…“, Asagi senkte den Kopf ein wenig.

„Wir haben ohnehin noch nicht geschlafen…“, Kaoru lächelte, und spürte gleichzeitig, dass mit seinem Herrn etwas nicht stimmte.

„Ihr sagtet, ihr müsset mich um etwas bitten?“

„Ja… Im Grunde… Ist es jedoch nicht nur eine einzige Bitte… Und…. Könnte ich dich vielleicht alleine sprechen? ….Bitte….“

Dai verkniff sich sein Schmollen.

Es war nur natürlich, dass ihn Angelegenheiten zwischen Asagi und Kaoru nichts angingen, darum verneigte er sich noch einmal kurz und schlüpfte wieder in die Dachkammer empor, und geradewegs unter die warme Decke.

„Lass uns vor die Tür gehen….“, nicht die Antwort seines Dieners abwartend trat Asagi wieder in die kalte Nacht hinaus, während Kaoru ihm gehorsam folgte.

Widerwillig ließ Kyo von dem zierlichen Jungen ab und erhob sich.

„Wenn du von eurer ersten Begegnung an gewusst hättest, was er ist, hättest du dich dann auf ihn eingelassen?“

Shinya zögerte ein wenig. „Um ganz ehrlich zu sein, ich weiß es nicht… Vielleicht hätte ich dann Angst gehabt… Doch für meinen Bruder wäre ich in jedem Fall gegangen…“, er verstummte und eine leichte Röte hielt auf seinen Wangen Einzug.

Der vor ihm stehende Vampir musste ganz unweigerlich lächeln. „Er hat dich bestimmt ziemlich verwirrt, oder“

Ein scheues Nicken.

Mit einem kaum hörbaren Seufzen ließ sich der Blonde wieder auf der Bank nieder, dieses Mal nicht allzu großen Abstand haltend. Gewiss würde sein schwarzhaariger Kontrahent, der diesen Kampf schon gewonnen hatte, ehe dass er begann, schon sehr bald hier erscheinen und sie trennen.

Es war ohnehin besser so.

„Darf ich dich vielleicht irgendwann wieder sehen? Natürlich nur mit dem Einverständnis deines Herrn…“, Kyo sah den Jüngeren an, geradeso, als sei er ein kleines Kätzchen, das um einen Unterschlupf in einer kalten Winternacht bat, und machte es diesem somit unmöglich zu verneinen, selbst wenn er es gewollt hätte.

„Das wäre schön…“, murmelte Shinya verlegen, und lächelte als der Ältere freudig aufsprang, ihn anstrahlte, und sich dann am Kopf kratzte, beschämt über diesen Gefühlsausbruch.

Stillschweigend setzte er sich vor dem jungen Mann auf den Boden und sah ihn von unten her an, zufrieden darüber, diese Stunde mit ihm verbracht zu haben, und dass er für den Braunhaarigen nun vielleicht sogar so etwas wie ein Freund geworden war.

Mehr von einem Geschöpf wie ihm zu verlangen wäre Maßlosigkeit gewesen, und überdies mehr als er hoffen durfte.

Zufrieden vor sich hin pfeifend flatterte Nezu auf die beiden Gestalten zu, und ließ sich auf der Schulter des Kleineren nieder, um dort eine besonders große Motte zu verspeisen, die er soeben erst gefangen hatte.

„Kommt es oft vor, dass ihr euch Fledermäuse zum Gefährten wählt?“, Shinya besah sich das Geschöpf voller Interesse und Neugier.

„In der Regel sind uns die Tiere besser gesonnen, als euch Menschen… Vielleicht einfach weil wir ihnen ähnlicher sind… Doch dass sie uns so anhänglich folgen, davon hat mir mein Meister nie berichtet…“

Nunmehr satt und zufrieden erklomm das Tier den Kopf des Blonden und nutzte diesen als Startfläche, um auf Shinya zu zuflattern, diesen Dreimal zu umkreisen, und sich dann, nachdem er ihn als weniger aufbrausend als seinen Meister eingestuft hatte, auf dessen Kopf niederzulassen, wo er sich nach einer bequemen Stelle zum schlafen umsah, jedoch befand, dass es auf Kyo gemütlicher war, und deshalb zu eben jenem zurückkehrte.

„Ich bin sehr froh, dass ich dich treffen durfte…“, Kyo erhob sich und lauschte in den wispernden Wind, der einen schwachen Geruch zu ihm trug.

Asagi nahte.

„Ich… habe mich auch darüber gefreut mit dir zu reden…“, gestand der Junge leise und richtete sich ebenfalls auf.

„Asagi wird gleich da sein….“, flüsterte Kyo mehr zu sich selbst, und senkte das Haupt, als er das freudige Glänzend in den Augen des Jüngeren sah.

Egal wie sehr er sich dagegen sträubte, er konnte einfach nicht anders, als Neid zu empfinden. Und dennoch wünschte er sich für das zierliche Wesen, dass er sein Glück an der Seite dieses Vampirs finden konnte, und noch ein wenig länger in diesem Traum verharren durfte, als er, der er nun erwachen musste und wieder der Kälte der Nacht preisgegeben wurde.

In der Ferne konnte er bereits den undeutlichen Umriss des Vampirs erkennen.

Unvermittelt schlang er die Arme um den feingliedrigen Körper des Jungen.

„Der Vampir trinkt das Blut seines Opfers, bis dieses auf der Schwelle zum Tode steht… Und dann gibt er ihm von seinem eigenen Blut zutrinken… Nur so kann ein weiteres Kind der Nacht in die Finsternis hineingeboren werden….“

Ein kaum wahrnehmbares Streifen kalter Lippen am Hals des Jüngeren und dann ein leises Kichern.

Noch bevor Asagi Shinya erreichte, war Kyo einem Schatten gleich davon gehuscht, und ließ einen erschrockenen und ein wenig entsetzten Shinya zurück, der nun von Asagi umfangen wurde.

„Was erlaubt er sich….“, unzufrieden drückte er sein Eigentum an sich.

„Ihr seid wieder da…“, ein Lächeln lag auf den hübschen Lippen, und der Jüngere stich seinem Meister glücklich über die Wange, um ihm dann einen Kuss auf den Mund zu hauchen.

„Wofür habe ich den denn verdient?“, der Vampir grinste und strich dem Objekt all seiner Begierden das lange Haar aus dem Gesicht.

Von hier an gab es kein zurück mehr.

Asagi spürte wie sich diese Gewissheit in sein Inneres fraß wie ein rot glühendes Eisen.

Bereits die vergangene Nacht war der Anfang vom Ende gewesen, dass wusste er nun, und es bereitete ihm nur noch mehr Schmerzen.

In einer Geste der Verzweiflung und unendlicher Zuneigung verwickelte er Shinya in einen innigen Kuss, und presste ihn dann wieder an sich.

Jede Sekunde war unsagbar kostbar, jeder Gedanke eine Qual.

Nie hatte er gewollt, dass es so endete.

Doch es würde enden.

Einfach so.

„Lass uns nachhause gehen… Du bist ganz kalt….“, und dann, nach kurzem Zögern, „Ich werde dir einen Tee aufbrühen“

Blut.

Warmes Blut.

Kyo lachte leise und strich über die Nackte Brust seines Opfers.

Der Junge Mann sah ihn entsetzt an, und zerrte an den Fesseln, die ihn an ein schmiedeeisernes Treppengeländer ketteten.

Auf seinem Weg zum Friedhof war er ihm über den Weg gelaufen, und in seine Falle getappt.

Grinsend hinterließ der schlanke Vampir einen weiteren Kratzer auf der weißen Haut.

Der Untere schrie auf und wand sich unter ihm.

„Nicht so laut… Willst du denn alle aufwecken?“, gierig leckte Kyo das warme, süße Blut auf, wanderte weiter nach oben, und knabberte fordernd am Hals seines Opfers, um sich dann an seinem erhitzten Körper zu reiben.

Verwirrt und nicht fähig seine Gedanken zu ordnen stöhnte der Gefesselte auf, und konnte nicht umhin sich dem hübschen Geschöpf entgegen zu drücken.

Das Gesicht des jungen Vampirs war zur Hälfte blutverschmiert, und seine Augen schienen in ihrer Farbe noch intensiver als sonst.

Er musste sich einfach ablenken. Pech für den anderen, der noch immer nicht sicher war, in was für ein Spiel er geraten war, und Angesichts der aufreizenden Bewegungen des Oberen war er auch nicht im Stande weiter darüber nachzusinnen.

Als Kyo bemerkte, dass sein Opfer keinen Widerstand mehr leistete, sondern sich voll und ganz ergab, ließ er von ihm ab und maß ihn mit langen Blicken, noch nicht ganz schlüssig ob er es wert war, dass er noch ein kleines bisschen mit ihm spielte.

Im Grunde sah er sogar ganz gut aus. Ein Sohn der Oberschicht.

Etwas verärgert darüber, dass er nicht vorher daran gedacht hatte, dass dieses Nachtmahl einer besonderen Entsorgung bedurfte, da man auf diesen Fall die Polizei ansetzen würde, ließ er sich wieder auf der Hüfte des Jüngeren nieder, der ihn nun, noch immer nicht ganz im Klaren darüber was er überhaupt tat, aus großen Augen geradezu erwartungsvoll ansah.

„Was in Gottes Namen bist du? Du kannst kein Mensch sein, denn dazu bist du zu schön… Viel eher gleichst du einem Geschöpf der Anderswelt…“

Kyo sah ihn ruhig an. Netter Vergleich, aber weit daneben. Als man ihm zum ersten Mal mit diesen Mutmaßungen gekommen war, war er unwillkürlich in Gelächter ausgebrochen, doch mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt, und konnte seine Belustigung bei diesen naiven und weit gefehlten Vergleichen geschickt verbergen.

„Warum sprichst du nicht mehr? Ich möchte deine Stimme hören…“

Der Vampir empfand es als erstaunlich, dass der törichte Mensch unter ihm noch immer nicht begriffen hatte, in welcher Lage er sich befand. Er hatte sich von seiner Leidenschaft übermannen lassen, und darüber vergessen, dass er äußerst unbequem auf kalten Steinstufen lag, die Brust zerkratzt, und mit einem Wesen auf sich sitzend, das sein Blut aufgeleckt hatte.

„Was nützt es dir, meine Stimme zu hören? Was ich sage ist ohne hin nicht mehr von Gewicht….“, der Blonde hatte sich niedergebeugt und säuselte diese Worte nun am Hals seines Abendessens.

„Sag mir nur, was du bist…“, dunkelblaue Augen sahen ihn bittend an.

„Es macht keinen Unterschied, ob du es weißt, oder nicht….“, der Vampir fixierte die deutlich pulsierende Halsader des anderen.

„Warum sagst du es mir nicht einfach?“, leichter Ärger in der dunklen Stimme.

Kyo grinste ihn nur an.

„Weil du ohnehin sterben wirst…“

Erneut Verwirrung, doch noch immer kein Erkennen.

Der Kleinere fügte der blassen Haut einen weiteren, tiefen Kratzer bei, der den Jüngeren aufschreien ließ. Der Vampir leckte sich die verschmierten Finger ab, verzückt von dem Geschmack und der Wärme der Flüssigkeit.

Sein Blutdurst war noch lange nicht gestillt, und schwoll im selben Maße an, wie der Herzschlag des anderen sich in Panik erhöhte.

„Du willst wissen, was ich bin?“, er lachte leise, „Schön… Jeder sollte das Recht haben zu wissen, durch wen oder was er sein Ende findet…“

Grinsend hinterließ er eine blutende Spur von der Schulter des Opfers über dessen Brust zu seinem Bauch hinunter, und genoss dessen Wimmern in vollen Zügen.

„Man nennt uns Vampire… Kinder der Nacht… Verdammte… Wir sind keine gefallenden Engel, und auch keine Wesen aus einer anderen Welt… Wir sind die Ausgeburten menschlicher Verdorbenheit… Eben jene Verdorbenheit, die dich in den Tot gelockt hat….“

Nur ein schwaches Kopfschütteln des jungen Mannes.

Endlich, und überdies viel zu spät, verstand er die Worte, und die Anziehung, die der Blonde auf ihn ausgeübt hatte.

Verzweifelt und sich seiner auswegslosen Lage bewusst riss er an den Fesseln, die ihn hielten, und es ihm unmöglich machten, zu verhindern, dass Kyo sich wieder hinab beugte.

Genüsslich leckte der blonde Vampir die langen Kratzer entlang, ehe er schlussendlich am Hals des Unglücklichen anlangte.

Kein weiteres Wort verschwenden schlug er seine Fänge gierig und ohne jegliche Rücksicht in das warme Fleisch.

Auf das Schreien und sich winden des Unteren hin, verbiss er sich tiefer in der Haut, eine stark blutende Bisswunde hinterlassend, an der er begierig zu saugen begann, sein Opfer mit dem Körper auf den Stein drückend, erbarmungslos und kaum bei Sinnen.

Gesättigt richtete er sich auf, um den Sterbenden noch einmal in die Augen zu sehen.

Zu schwach um zu reden sah er zu ihm auf, das Gesicht von Tränen des Schmerzes und Spritzern seines eigenen Blutes benetzt.

Ein Wenig Blut sickerte aus dem Mundwinkel des Älteren, und wurde energisch mit dem Handrücken weggewischt.

Unbeachtet der Tatsache, dass sein Opfer noch bei Besinnung war, befreite er diesen von seinen Fesseln.

Ein ebenso sinnloser wie verzweifelter Versuch sich gegen den Kleineren zu wehren, konnte diesen nicht daran hindern sich den Arm des Halbtoten über die Schultern zu legen, um diesen dann mit sich zu streifen.

Längst war Kyo eingefallen, wie er sich des anderen entledigen würde.

Noch nicht ganz tot wünschte sich dieser Sehnlichts es bereits zu sein, als er in seinem grauen Delirium erkannte, welches Ziel sein Mörder hatte:

Ein alter Brunnen im Hinterhof einiger halb verfallener Häuser, der seit langem nicht mehr genutzt wurde.

Ohne seine Last ablegen zu müssen, schob der Vampir den schweren Steindeckel beiseite.

Die Lippen des Todgeweihten formten ein tonloses „Nein“

Das letzte, das er noch wahrnahm war, wie er fiel.

Unaufhaltsam in das undurchdringliche Dunkel.

Mehrmals stieß er gegen die Wände des Schachtes, ehe er endgültig die Besinnung verlor.

Er spürte nicht mehr seinen Aufprall auf tiefschwarzes, eiskaltes Wasser, und vernahm nicht das Geräusch von aufeinander reibendem Stein, sah auch nicht wie sich alles endgültig verdunkelte, weil Kyo die Abdeckung des Brunnens wieder in seine ursprüngliche Position gebracht hatte.

„Manchmal machst du selbst mir Angst…“

Wenig verwundert die Stimme seines Meisters zu hören, wand er sich zu demselben um.

Der Rothaarige näherte sich ihm seltsam zaghaft.

„Wie ist dein Treffen mit seinem Haustier verlaufen?“

„Hört auf ihn so zu nennen…“, knurrte Kyo plötzlich und zuckte, über seine eigene Reaktion erschrocken, zurück.

„Verzeiht mir… Ich bin nur… etwas durcheinander….“, er sah den Älteren angstvoll an.

Közi war nicht in der Lage Wut zu verspüren. Viel zu sehr schmerzte ihn der ängstliche Ausdruck auf den Zügen seines Gefährten.

Bestimmt zog er den Jüngeren in seine Arme, um ihm durch das verwirrte Haar zu streichen.

„Vergessen wir das, in Ordnung? Wie war es nun mit Shinya?“

„Ich beneide Asagi… Und doch… und doch würde ich es nicht wagen ihm Shinya wegzunehmen… Er mag ihn wirklich sehr… So sehr, dass er wohl eingehen würde, wenn man ihn von seinem Meister trennte….“

Ein kummervoller Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Größeren, und er drückte Kyo nur noch fester an sich.

Asagi betrachtete den hübschen Jungen, der neben ihm auf der Fensterbank saß, und eine heiße Tasse Tee umklammert hielt, die ihm der Ältere vor wenigen Minuten gebracht hatte.

Die Tasse wurde an die weichen Lippen, die er so oft hatte spüren dürfen, gehoben und Shinya nippte vorsichtig an dem Getränk.

„Der Tee…. Schmeckt sehr gut….“, sagte er leise, im Grunde nur um die unerträgliche Stille zu brechen, die sich über den gesamten Raum gelegt hatte wie ein dunkles Tuch, das auf ihnen lastete.

Der Schwarzhaarige gab keine Antwort, und sah ihn nur weiter regungslos an, unfähig sich zu rühren.

Er war glücklich gewesen an der Seite dieses Wesens, und genau darum musste geschehen, was seinen Anfang genommen hatte.

Weil er das Schweigen seines Herrn nicht zu deuten vermochte, widmete sich Shinya voll und ganz seinem Tee, und trank diesen schließlich bis zum letzten Tropfen aus.

Erst als er die leere Tasse auf einem kleinen Tisch abstellte, regte sich der Vampir und sah zu ihm auf.

Tränen glänzten auf der weißen Haut.

„Was habt ihr?“, erschrocken trat er zu seinem Herrn hin.

Dieser zog ihn immer noch wortlos in seine Arme, zitternd und nahe daran zu verzweifeln.

„Vergib mir….“, hauchte der Vampir kaum merklich.

Shinya merkte, dass ihm schwindlig wurde. Seine Beine knickten ihm unter dem Körper ein, und er sank vor Asagi in die Knie.

„Mir ist… So komisch… ganz schwindelig, und…“, er hielt inne, „Nein….“

Mit einem unendlich betrübten Lächeln auf den Lippen kniete sich Asagi zu ihm, nahm das hübsche Gesicht zwischen seine kühlen Hände und strich über die weiche Haut.

„Ich muss mich nun von dir verabschieden, Shinya….“, flüsterte er leise, während weitere Tränen sich ihren Weg über sein Gesicht suchten.

Der Jüngere schüttelte erschrocken den Kopf. Unglaube stand in den braunen Augen, aus deren Winkeln sich nun ebenfalls Tränen lösten.

„Das ist nicht wahr…. Das könnt ihr nicht erst meinen…“

„Doch… Dies ist das letzte Mal, da wir uns sehen… Es ist besser so….“

„Nein….“, die Worte waren kaum mehr als ein heiseres Flüstern, „Ihr habt versprochen…. Versprochen dass ihr….“, das Wispern bracht ab.

„Es tut mir Leid, Shinya… Mehr als alles andere auf der Welt… Aber nur so kannst du vor mir gerettet werden…“

Asagi umarmte das weinende Geschöpf zärtlich.

In hoffnungsloser Verzweiflung klammerte sich Shinya an ihn, die Hände in das Oberteil seines Meisters verkrallt.

„Bitte nicht… Ich flehe euch an… Alles nur nicht das hier…“

„Du musst verstehen…“, Asagi sah ihm in die Augen. All dies konnte nichts anderes als ein Albtraum sein. Nichts Wirkliches konnte so grausam sein.

„Ich will aber nicht….“, dem Jungen gelang es kaum noch gegen die taube Müdigkeit anzukämpfen, die in seine Glieder kroch und ihm die Augenlieder schwer werden ließ.

Die Lippen des Vampirs fanden die seinen.

„Ich würde alles tun, um an eurer Seite bleiben zu dürfen…“, ein letztes Flehen des Jungen. Er spürte seinen eigenen Herzschlag und wie ihn Wahnsinn zu erdrücken drohte.

Er wollte einfach nicht glauben, dass dies wirklich geschah. .

„Und genau das ist das Problem… Ich will nicht, dass du zu Grunde gehen musst…“, ganz sanft drückte er den Jüngeren zu Boden, immerfort in die tränennassen Augen des anderen blickend.

„Ich liebe dich… So sehr dass ich es nicht ertragen kann auch nur noch eine Nacht länger in deiner Nähe zu sein… Ich würde mich verlieren… Und dadurch auch dich… Und so kannst zumindest du gerettet werden….“

Shinya weinte stumm und sah ihn nur hilflos an.

Das Mittel, das ihm die Besinnung raubte, vermochte es nicht den Schmerz zu betäuben, den er in diesem Augenblick verspürte.

Das Paar kalter Lippen legte sich auf seinen Hals, fuhr zart darüber und löste sich wieder von der warmen Haut, um die weichen Lippen des Jüngeren zu bedecken.

Seine Tränen vermischten sich mit denen des anderen.

„Keine Angst… Nun kann dir nichts mehr geschehen…“

„Lasst mich nicht alleine…“, das zierliche Wesen unter ihm zitterte unter schwachem Schluchzen.

Mit sanftem Druck fuhr Asagi über den bebenden Oberkörper des Jüngeren und ließ die Hand dann an jener Stelle liegen, unter der sein Herz unregelmäßig schlug.

„Ich werde dich niemals vergessen, Shinya… Niemals… Ich werde jeden Augenblick den wir geteilt haben in Erinnerung behalten… Dank dir bin ich zum ersten Mal glücklich gewesen….“

Shinya war bereits so betäubt, dass er nur noch schwach den Kopf schütteln konnte.

„Weil ich weiß, dass ich deine Vergebung nicht verdiene, wage ich es nicht, sie noch einmal zu erbitten… Nur darum, dass du mich vergisst, flehe ich dich an… Ich habe dir so viel Leid zu gefügt… Darum sollst du meiner nicht gedenken… Dessen bin ich nicht wert…“

Der Blick aus den dunklen Augen des Jüngeren ließ ihn fast zerbersten. Er würde ihn nicht vergessen können. Dazu war es zu spät.

Und dennoch war dort kein Vorwurf. Nur maßlose Trauer und Pein. Zusammen mit einem letzten Flehen und Bitten.

„Lebe wohl, Shinya… Es tut mir wirklich so unendlich Leid…“, aus seiner Hosentasche brachte er einen Anhänger an einer dünnen, glänzenden Silberkette zum Vorschein.

„Doch wenn du mich ohnehin nicht vergessen kannst, dann soll dies von nun an dir gehören… Als ich noch ein Mensch war, gehörte es mir….“, behutsam legte er ihm das Schmuckstück um, „All die Jahre habe ich es bei mir getragen… Und nun ist es das deine…“.

Der Junge weinte, mit aller Kraft gegen das Abdriften ankämpfend. Dunkelheit zerrte an ihm, riss ihn hinab in den bodenlosen Abgrund der Ohnmacht.

Durch den Tränenschleier konnte er kaum noch den schwarzhaarigen Vampir erkennen, der ihn schmerzerfüllt anblickte.

Eine letzte Berührung ihrer Lippen.

Ein Abschiedskuss.

Shinya sah Asagi noch ein letztes Mal an, ehe er schließlich den Kampf verlor und von der Schläfrigkeit bezwungen wurde. Seine Augen schlossen sich, und eine letzte Träne stahl sich aus seinem Augenwinkel.

Behutsam presste der Vampir den warmen Körper seines Geliebten an sich.

….

Asagi zuckte zusammen, als vor ihm aus einer der schmalen Gassen eine Gestalt entgegenkam.

Er drückte Shinya, der in einen Umhang gehüllt in seinen Armen ruhte, gleichmäßig atmend, die Augen geschlossen, fester an sich.

Die Gestalt näherte sich ihnen weiter. Rotes Haar, das vom Wind bewegt wurde.

„Du willst also tatsächlich gehen und ihn ebenso verlassen, wie mich….“, Közi blieb still vor ihnen stehen.

Der jüngere Vampir senkte das Haupt um seine wässrigen Augen zu verbergen.

„Ihr werdet ihm nichts tun, oder? Ich kann ihn hier zurücklassen, ohne um ihn bangen zu müssen….“

Für einen Moment zögerte sein Gegenüber, dann nickte er. „Weder ich noch Kyo werden Hand an ihn anlegen… Doch bist du dir wirklich ganz sicher? Er wird sich nicht damit abfinden können… Vielleicht wird er sogar nach dir suchen….“

„Kaoru wird auf ihn Acht geben… und selbst wenn er nach mir sucht… Er wird mich nicht finden…“

Kalte Tränen tropften auf das Tuch, welches den Schlafenden umgab.

Niedergeschlagen gab der Rothaarige ihnen den Weg frei.

„Ich halte es für eine Dummheit, dass du ihn auf diese Weise zurücklässt… Kyo wird dich in jedem Fall dafür hassen….“

„Ich weiß…. Und doch ändert es nichts….“, eine kurze Pause, „Auf Wiedersehen, Közi… Es wird wohl erneut eine ganze Weile dauern, bis wir einander wieder zu Gesicht bekommen….“

Közi sah ihm schweigend nach, als er seinen Weg fortsetzte, unfähig etwas anderes als Bedauern zu verspüren.

Asagi spürte deutlich die Wärme des Jüngeren durch all die Schichten Stoffes hindurch. Dies war tatsächlich und wahrhaftig das Ende. So sehr er zu begreifen suchte, sein Geist sträubte sich gegen diese Erkenntnis, diese Tatsache, die nun allzu offen dalag.

Dies war eine Trauerprozession in der er seine Seele zu Grabe trug.

Viel zu schnell erreichte er das kleine Haus, in welchem Shinya mit seiner Familie gelebt hatte. In der Stube und der Dachkammer brannte noch Licht, das sich aus den Fenstern mit flackerndem Schein in die Nach ergoss.

Ganz langsam trat er auf die Türe zu.

Noch konnte er einfach umkehren.

Das hübsche Geschöpf würde bei ihm bleiben, wie er es ihm so oft versichert hatte, und sie konnte noch ein kleinen wenig mehr Zeit miteinander verbringen.

Der Vampir musste über sich selber lachen. Wie konnte er sich einem derart naiven Gedanken hingeben?

Ehe der die Hand hob, um zu klopfen, betrachtete er noch einmal eingehend das Gesicht des Schlafenden, und fühlte wie ihm erneut die Tränen kamen.

Es war nicht gerecht, dass sie nicht zusammen sein konnten.

Aber das machte nun keinen Unterschied mehr.

Auf sein Klopfen hin wurde die Tür knarrend einen Spalt weit geöffnet.

„Shinya….“, der Bruder des selben machte die Tür weiter auf und starrte den weinenden Vampir und die reglose Gestalt erschrocken an. „Was?“

„Er schläft nur….“, fiel Asagi ihm sofort ins Wort. Seine Stimme war brüchig und gab jede seiner Empfindungen preis.

„Meister…“, Kaoru hatte am Tisch gesessen und stand nun auf, „Also werdet ihr tatsächlich gehen?“

„Ja… Mein Entschluss besteht weiterhin. Haus und Hof sollen nun mehr dir und Shinya gehören. Es wird euch bis an euer Lebensende an nichts mangeln…“

Von der Schwäche in den Augen seines Meisters bedrückt nickte der junge Arzt nur, und schlang dann die Arme um Dai, der verwirrt und fassungslos beobachtete wie das blasse Wesen seinen Bruder die Treppe hinauf trug.

„Es braucht etwas Zeit, dir alles zu erklären… Doch ich verspreche dir es zu tun, wenn sich die Zeit ergibt…“, erklärte er leise und hielt den Jüngeren davon ab ebenfalls die Treppe zu erklimmen.

„Für ihn ist es das letzte Mal, dass er ihn sieht… Lass ihm diesen letzten Moment…“

Unendlich vorsichtig legte Asagi seinen Geliebten auf dessen Bett ab, und deckte ihn dann vorsichtig zu, wobei er noch einmal den Blick über seinen zierlichen Körper schweifen ließ, und wie zufällig seinen Hals streifte.

Sie waren am Ende angekommen. Nun blieb ihm nichts, als davon zu gegen, weit weg, so weit weg, dass er ihm nie wieder gefährlich werden konnte.

Nur eine Erinnerung würde bleiben.

Beinahe scheu vereinigte er seine Lippen mit denen jenes Geschöpfes, das ihn um den Verstand gebrachte hatte ohne es recht zu wissen, ihn bis zuletzt liebte und nicht einmal Hass empfinden konnte, egal was er ihm auch angetan hatte.

Das Gefühl der warmen Lippen des Jüngeren ließ ihn kurz lächeln.

Ein trauriges Lächeln ohne eine Aussicht auf Errettung.

Sanft strich er ihm über die Wange. „Ich danke dir… Trotz alledem bin ich froh, dir begegnet zu sein… Auch wenn es unser beider Untergang eingeläutet hat…“

Entschlossen stand er auf und wandte sich ruckartig ab.

Dann, schon fast an der Treppe angelangt, drehte er sich noch einmal herum.

Wie tot lag Shinya in seinem Bett, zurückgelassen und alleine.

Das unruhige Licht einer Gaslampe warf lange Schatten an die Wände, und auf sein entspanntes Gesicht.

Konnte er tatsächlich gehen, und ihn, den er wirklich und wahrhaftig liebte hier zurücklassen?

Stumm trat er erneut zu ihm hin.

Ihm war, als läge er auf einer Totenbahre, bereit in einen Sarg gelegt und der schwarzen Erde übergeben zu werden.

Voll Trauer schüttelte Asagi den Kopf.

Was er gedacht hatte, stimmte nicht. Shinya würde leben, ganz normal so wie es alle Menschen taten unter den wärmenden Stahlen der Sonne.

Er hauchten einen letzten Kuss die Lippen des jungen Mannes.

„Lebe wohl…“

Den Blick nicht von ihm nehmend trat er zurück und stieg dann, das Gesicht von Kummer beschattet, die Treppe hinab in die Stube, wo ihn sein langjähriger Diener erwartete.

„Passt mir nur gut auf ihn auf, ja?“

Kaoru nickte und spürte, dass auch ihm die Tränen in den Augen aufstiegen, und ihm die Sicht raubten.

„Habt noch einmal Dank für alles… Gehabt euch wohl, mein Meister….“, ihm versagte die Stimme.

Dai barg ihn zärtlich in seinen Armen.

Der Vampir lächelte und verbeugte sich.

Ohne dass ein weiteres Wort gesprochen wurde, verließ er das Haus und wurde sogleich von der Finsternis verschlungen, da er die Tür hinter sich zugetan hatte.

Schmerzerfüllt sah er sich um.

Noch lag alles vom Dunkel umhüllt, doch schon bald würde es Tag werden.

Sein Blick lag nun an die Sterne geheftet.

Nur noch ein wenig, und die Sonne würde sich über den Horizont erheben.

Zögerlich, als müsse er sich erst daran entsinnen, wie man ging, setzte er sich in Bewegung.

Eine entsetzliche Leere füllte sein Inneres aus, noch unerträglicher als der Schmerz, den er noch bis vor wenigen Sekunden verspürt hatte.

Der Nachtwind fuhr durch sein Haar und seine weiße Haut.

Bevor er ging wollte er noch einmal zu seiner einstigen Wohnstätte gehen.

Von der Nacht umfangen entfernte er sich Schritt für Schritt von Shinya.

Dies war der einzige Weg.

Er rief sich diesen Satz wieder und wieder ins Gedächtnis, um die aufkeimende Trauer, die sich mit langen Fingern in die Leere tastete, zu ersticken.

Er würde ihn nie wieder sehen. Gewissheit. Verzweiflung.

Er ließ sich einfach an einer Hauswand zu Boden sinken und ergab sich der Trauer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-03-18T17:43:22+00:00 18.03.2007 18:43
aii wie toll jetzt weis man mehr über asagi und közi
*______________*
*wave*
wieso muss diese ff so traurig sein T.T der arme mann der sterben musste als kyo ihn in den brunnnen warf ;____;
echt passend -.-+ ich höre mushi und asagi verabschiedet sich von shin T.T
noch trauriger gehts nicht ><
*awww* das kapi war so schön ^^
Von:  Wheel_of_Fortune
2007-03-17T17:34:03+00:00 17.03.2007 18:34
Hi mein kleines Schäfchen,

Zum ersten Mal verfluche ich es, dass, als ich den Teil gelesen habe, das Radio lief, weil der Song, der dazu lief, echt zu ironisch war. Es war "Love hurts" von Incubus, und echt bei der Stelle "Love hurts, but sometimes it's a good hurt[..]" hätte ich das Radio am liebsten aus dem Fenster geschmissen.
Aber genug von meinen Gebrabbel, kommen wir zu deinem mehr als schönen Kapitel.

Man, auf die Idee, dass Közi mit dem Wohl von Shinyas Familie und Kaoru drohen würde, hätte ich ja auch kommen können. Das ist doch sowas von logisch. *sich an den Kopf fässt*
Und ich kann es nur immer wieder sagen, ich mag deinen Kyo ganz ganz doll, wegen dir habe ich wohl im Moment eine Kyo-Phase. ^^
Das Gespräch mit Shinya war wirklich toll geschrieben, ich mochte es sehr. Wie Kyo so verlegen in Shinyas Nähe war, diese Seite an ihm hätte man ihm wohl zuerst gar nicht zugedacht. Aber am glücklichsten hast du mich an der Stelle gemacht, wo Kyo Shinya die Tränen weggeküsst und ihn umarmt hat. Echt, da bin ich dem siebten Himmel entgegengeschwebt, danke dafür Schäfchen.
Wie schön das Gespräch war, so groß ist auch der Kontrast zwischen diesem und der Aktion von Kyo danach. Da hat man wieder Kyo gesehen, wie wir ihn kennengelernt haben: Als Jäger, der Barmherzigkeit nicht kennt, dem es Spaß machjt vorher noch etwas mit seinem Opfer zu spielen, ein morbides, doch schönes Wesen.
Bei der Szene mit dem Brunnen musste ich plötzlich an "The Ring" denken. Vorallem wegen dieser Abdeckung vom Brunnen. (Frag mich nicht, warum gerade deshalb.)
Und von Nezu (Endlich hat er oder sie einen Namen!^^) war ich auch wieder begeistert, das kleine Ding hatte zwar nur kurze Auftritte, aber sie ist mir sehr lieb geworden, wie sie Kyo geplagt hat am Anfang und wo er sie am Ende akzeptiert hat.

Bei Die und Kaoru gibt es ja nicht viel zu erzählen, die beiden hatten ja nur kurze Auftritte in diesem Kapitel, doch wenn man bedenkt, dass das das Ende ist (Ist es das? Ich bin mir nicht so sicher, immerhin ist die Geschichte noch nicht offiziel zu Ende.) könnte man nun überlegen, wie es mit den beiden weitergeht. Wobei, wir werden ja alle dasselbe denken, nämlich dass die beiden eine glückliche und lange Beziehung führen werden. ^^ Freuen würde ich mich nur noch, wenmn die beiden Kinder hätten, das wäre für mich das perfekte Happy End für die beiden.
Aber vielleicht machst du unseren Gedanken einen Strich durch die Rechnung, aber das ist eher unwahrscheinlich, oder?

Ich danke dir auch, dass du das Verhältnis von Asagi und Közi aufgeklärt hast. Jetzt im Nachinnein bemerke ich, dass es in deiner Geschichten keinen echten Bösewicht gibt, Közi mag zwar sich daran erfreuen "andere leiden zu sehen" wie es Asagi bereits gesagt hatte, aber auch er ist nicht wirklich böse, z.B. hat Kyo es ihm zu verdanken, dass er Shinya treffen dürfte, zwar hat er es mit nicht gerade moralisch vertretbaren Mitteln getan, aber er hat seinem Schützling einen Gefallen getan.
Wirst du in einem Zusatzkapitel vielleicht schreiben, wie Közi Kyo kennenlernte und deren Verhältnis beleuchten?
Das fände ich sehr lieb, da ich bei den beiden immer noch nicht weiß, was da läuft.

Man, bei Shinya und Asagi musste ich echt meine Tränchen zurückhalten, da ich am Ende echt aufgeschluchzt hätte. Asagis Wunsch Shinya nicht zu verletzen hat also doch gesiegt, vorerst jedenfalls. Fragt sich nur, ob das nun wirklich das Ende ist oder ob Shiya und Asagi noch einmal zueinander finden.
Übrigens, mich würde es freuen, wenn es ein Happy End wäre, habe hier schon fast losheulen müssen, aber du kannst schreiben, was du magst, bei dir sind auch traurige Emden schön.

Kleines, ich muss dich loben, die Fehleranzahl ist in den beiden letzen Teilen merklich weniger geworden, mir fiel beim Lesen so gut wie nix auf, was falsch war.
Das zweifache Lesen hat sich also gelohnt ^^
*dir den Kopf tätschelt**knuddelt*

So, ich hoffe du konntest etwas mit meinem Kommi anfangen, meine Liebe. Wie toll, der Fluch der fehlenden Zeit hat weniger Einfluss auf mich, nun schreibe ich schon nach zwei Kapiteln wieder einen Kommi. ^^

*dich ganz doll knuddelt*
Deine nette Psychopathin

P.S: Bin ich auch gemeint mit den "Kommis, die dich erfreut und aufgebaut haben" ? Wenn ja, dann finde ic das auf der einen Seite gut, aber andererseits, na ja, ich selbst finde an meinen Kommentaren nix Besonderes. Aber wenn sie dich erfreuen, dann ist es ja immer ein wenig nützlich, dass ich meinen Senf hinzugebe ^^.
*noch einmal knuddelt*
Von:  Zombie_lady
2007-03-14T20:28:15+00:00 14.03.2007 21:28
sind hier morddrohungen erlaubt?....ja...gut
DENN ICH BRING DICH ECHT UM!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
wie kannst du das nur machen? das DARFST du nich....ich lauf jetzt hier echt heulnd durch die gegend....
bitte mach das nich!!!!!!!!!
schreib schnell weiter *bettel*
Von:  -Uruha-
2007-03-13T18:56:51+00:00 13.03.2007 19:56
Oh man...du bringst die gefühle so auf den punkt,
dass man denkt man sei asagi persönlich und einem die tränen kommen...
sehr trauriges kapitel..wirklich.
ich hoff shinya wird schnell wach und holt asagi zurpck..
die beiden sind doch so sweet zusammen.
und kyo...ich war angenhem überrascht das er so lieb sein kann...naja u dann wieder mal nich^^'''

und sry das ich solang keinen kommi dagelasen hab
Von:  Luinath
2007-03-13T18:37:32+00:00 13.03.2007 19:37
omg~ ;_______________; *snief*~
das is so traurig ...ich bin fast am heulen ...und das passiert wirklich selten wenn ich FF lese ~.~'
du beschreibst das alles so toll ...die ganzen gefühle und so ._____. einfach wundervoll~
hab deine FF leider erst vor ein paar tagen entdeckt und musste sie dann regelrecht verschlingen *_________*'
schade, dass sie sich jetzt dem ende neigt
shinya tut mir so leid T_______T'
*sich aber trotzdem schon aufs nächste kapi freut*~
Von:  Ryouga
2007-03-13T18:10:23+00:00 13.03.2007 19:10
*heul* dass is so traurig, ich heul hier meine tastatur zusammen -.-
man asagi soll zurück, die beiden sind so süßß zusammen
was gibts hier eigentlich für nen end, happy oder sad???
trozdem der teil war so wundervoll *seufz*


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