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A Wolf´s Love

Verloren beim Vollmondlicht
von

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Verflucht

Kapitel3_Verflucht
 

Renn.... renn so schnell du kannst... Renn so schnell, wie dich die Beine tragen, renn bis zu dem Horizont, renn...

Und du wirst doch nicht entkommen!
 

Seit der überraschenden Rettung Aitos waren nun schon 7 Tage vergangen. Und inzwischen hatte Aito Tekiis Eigenarten gelernt zu akzeptieren, wenn er auch oft durch Akumas bedrängende Annäherungen verlegen geworden war und manchmal auch ziemlich laut. Aber es hatte seine Vorteile, Akumas Freund zu sein.

Die Klassenkameraden hatten schnell gemerkt, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Er war der Beste in Mathe, der Beste in Kunst, der Beste in Sport und haute jeden mit einem Fingerschnipsen in die Tonne.

Niemand ging mehr auf Kunichi los, niemand wagte es auch nur nach Hilfe für die Schule oder die Hausaufgaben zu fragen.

Die Tuscheleien über Kunichi waren zurückgegangen, hatte Tekii seine Ohren doch überall.

Es war richtig unheimlich. Plötzlich stand er neben dir, grinste dich böse an und fragte einen mit dunkler Stimme ob man vielleicht noch mehr zu verraten hatte.
 

Aber heute wurde eh über etwas anderes getuschelt. Am Morgen waren verbrannte, eingekerbte, sowie gebrochene Knochen in einem Park in der Nähe gefunden worden.

Neben den Knochen lagen seltsame Federn und Kleidungsstücke, sowie ein gebogenes, elfenbeinfarbenes Horn. Man wollte auch ein Auge und einen abgetrennten Fuß mit seltsam langen Zehnnägeln gefunden haben. Den Mädchen schauderte es, die Jungs konnten darüber noch grinsen.
 

Und Kunichi, den interessierte das kein Stück. Er interessierte sich nicht für diesen Tratsch, denn er hatte seine eigenen Probleme.

Sein Onkel war nicht sehr vermögend und ihm ging langsam das Geld aus, sie beide zu versorgen. Vermutlich mussten sie das Haus verkaufen, aber das wollte er nicht, weil es schon seit Urzeiten seiner Familie gehörte.

Auch, wenn sie jetzt nur noch zu zweit waren: Er und sein Onkel.

Nachdenklich starrte er auf seinen Tisch und war nicht einmal im Unterricht bei der Sache. Akuma betrachtete ihn interessiert und auch etwas besorgt.

Es ging den ganzen Tag so und essen tat Aito auch kein Stück. Um den Grund zu erfahren, begann er ihm nach der Schule wieder nachzuschleichen, wie vor knapp einer Woche.
 

Aito ging nachdenklich den Weg entlang, doch er fühlte sich schon bald beobachtet. In dieser einen Woche hatte er Tekii gut kennen gelernt... und es war, als spürte er sogar, wenn der andere in der Nähe war. So auch jetzt.

„Tekii! Komm raus!“, meinte er sauer und schaute ebenso auf den hinter einem Busch hervorkommenden Mann. Akuma lachte. „So ein Mist, wie hast du mich so schnell bemerkt... Kunichi-kun, Schatz?“, fragte er und wurde dabei nicht einmal rot. Aito hingegen fand das garnicht lustig. „Ich kenne dich inzwischen gut genug! Und nenn mich nicht Schatz! Und vor allem hör auf, mir nach zu laufen!“, meinte er sauer. „Wieso? Bist du heute nicht in der Stimmung, Liebling?“ Aito schüttelte nur den Kopf. „Ach, mach doch was du willst!“, meinte er verärgert und ging einfach weiter.

Und tatsächlich, Tekii verfolgte ihn einfach offen weiter. Es war zum Haare ausreißen. Nie war man allein. Manchmal mochte er Akuma wirklich in eine Tonne werfen, sie fest mit einem Seil zuschnüren, um ihn dann ins tiefe, tiefste Meer zu werfen und ihn nie, nie mehr wieder zu sehen!

Ja, wie gern er das manchmal einfach tun wollte. Immer dann, wenn er alleine sein wollte und Akuma ihm in die Quere kam.

Immerhin jedoch, lenkten die Geräusche von Akumas Schritten ihn ab. Und so kam er garnicht dazu nachzudenken.

Als sie angekommen waren, lies er Tekii sogar in sein Haus ein und machte ihnen etwas zu Essen. Sie sahen wortlos fern, verfolgten nochmal eben diese Nachrichten und schwiegen sich essend an.

Wortlos machte Aito den Abwasch und seine Hausaufgaben, während ihm Tekii im Nacken saß.

Irgendwann jedoch, brach Aito die Stille. „Wie lange verdammt nochmal, willst du eigentlich noch hier sitzen und mich beobachten?“ Akuma grinste. „Wenn dir das nicht gefällt, kannst du mich doch herauswerfen“ Der Andere schüttelte den Kopf. Er wollte einfach nicht und er wusste nicht mal warum. Fakt war, dass er während dem, was er hier verrichtete, sich im Hinterkopf dauernd nur über den anderen ärgerte und krampfhaft versuchte ihm nicht gleich an die Gurgel zu springen. Andererseits jedoch, war es gerade das, was ihn ablenkte. „Wieso tust du mir nicht den Gefallen und gehst von allein?“ - „Weil ich darauf warte, dass du mir sagst was mit dir los ist... was beschäftigt dich, Aito-lein?“ - „Ich plaudere nicht bei jedem meine Probleme aus, Tekii... Ich finde auch nicht dass dich das was angeht oder dass du dich damit belasten solltest“ Er seufzte und schrieb weiter, während Akuma ihn von hinten umarmte und sanft mit seiner Nase über seinen Nacken fuhr. „Du belastest mich nicht, Aito... ganz im Gegenteil... ich will ein Teil von dir sein...“ Er seufzte. „Ich will dich trösten, für dich da sein... ich mag es nicht, wenn du so traurig guckst, das passt nicht zu dir“

Kunichi plagten Zweifel. „Wieso?! Du kennst mich doch garnicht richtig! Wieso hilfst du mir so? Wieso springst du für mich ein, wieso bist du für mich da, wieso musst du mir andauernd so nahe kommen?“ Mit einem Satz war Aito auf den Beinen und hatte Akuma von sich gestoßen. „Was willst du von mir? Woher willst du wissen, ob du mich wirklich unterstützen willst, wenn du mich garnicht einmal kennst?“ Akuma lächelte nur und erhob sich ebenfalls, ehe er Kunichi in seine Arme nahm.

„Aito... das ist es doch.. ich will dich kennenlernen... deine Augen, dein Geruch machen mich verrückt.. ich bin verrückt nach dir! Wie... soll man dich durchschauen... wie soll man dich richtig kennenlernen, wenn du deine Gedanken jedem verschlossen hältst? Wieso wehrst du dich nicht, wenn man dich mit Schlägen erpresst? Ich will für dich da sein, bis du das selbst von ganz alleine kannst!“

Aito seufzte und dachte nach. Er wusste nicht warum, es war nunmal seine Art. „Ich will dich nicht belasten“, wiederholte er und seine Stimme verklang mit jedem Wort mehr und mehr, bis er garnicht mehr zu hören war. Er ergab sich den großen Armen Tekiis und schmiegte sich an ihn. „Meine Eltern sind gestorben, wie du vielleicht weißt.. und ich habe nur noch meinen Onkel, den ich geld-technisch belasten muss, um selbst etwas zum Leben zu haben. Doch das Geld wird knapp.

Wir könnten sicherlich dieses Haus verkaufen und ich ziehe dann zu ihm... doch ich will das nicht... Hier sind wir groß geworden... mein Vater, mein Großvater und noch viele andere meiner Familie.

Ich bin hier groß geworden, das ist mein Zuhause!“

Akuma schwieg, er ging mit Kunichi in den Armen zum Bett und setzte sich. „Ich verstehe..“, meinte er ruhig und strich über seinen Rücken. „Es ist eine schwere Entscheidung...“ Und er konnte ihm nicht helfen. Das erste Mal in seinem Leben fühlte sich Tekii hilflos. Sein Freund litt und er konnte ihm nicht helfen! Inzwischen zitterte Aito schon und heulte sich an Tekiis Brust aus. Er viel ihnen allen zur Last...

Aber Tekii half ihm, sich zu beruhigen und einzuschlafen. Inzwischen war es nämlich schon sehr spät geworden. Er blieb sehr lange bei ihm, bis der Mond aufging und er das große Haus verlies. Er ging nun selbst nach Hause, während er verzweifelt darüber nachdachte, wie er Aito helfen konnte.

Nachdenklich starrte er nach oben in den Himmel. Die Sterne funkelten heute besonders hell und der Mond war voller, denn je. Vollmond...
 

Die Uhr schlug Mitternacht. 1...2...3...4...5...6...7...8...

Aito erwachte. Verwirrt strich er sich über die Augen und schaute hinaus. Der Vollmond strahlte ihn direkt ins Gesicht. Er war noch nicht dazu gekommen, die Vorhänge vorzuziehen.
 

9...10...11...12...

Das Blut kribbelt... es wird heiß... der Körper schwitzt... es ist wie, als würde man im Feuer brennen. In glühender Kohle liegen... Das Herz pocht.

1...2...3...4...5...6...7...8...9...10...11...12...

Es ist als würde es ihn innerlich zerreißen, alte Narben brechen auf. Die Hand in das Vollmondlicht gestreckt... ganz weiß, wie die Hand des Todes. Die Muskeln spreitzen sich, während er sich langsam erhebt. Ein Schrei... und noch einer... - aus der Tiefe seiner Kehle. Der Körper streckt sich, die Haut wird fahl...

Mit einem Mal... steht er da, ganz mit weißem Fell bedeckt. Die Augen Golden, das Maul weit aufgerissen. Von den Zähnen tropft weißer Speichel... Hunger... mörderischer Hunger in der Brust...

Ein Sprung nur in die Freiheit, durch das große Fenster über dem Tisch. Ein Sprung nur in die Welt da draußen.

Ein wildes Tier... , auf die Menschheit losgelassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Uuki
2012-05-07T11:54:33+00:00 07.05.2012 13:54
Ok, wenn ein Mädchen mich immer vefolgte bis vor meinem Haustür und so, dann hätt ich kein Problem xDDD
aber wenn es ein Junge wäre, ohje... ich bin ja schliesslich hetero hohoho xP

naja, jedenfalls hat sich wohl Aito zum Vollmond verwandelt... aber dann tauchte eine Frage auf, ob das wohl Akumas Absicht ist... denn er war ja genau weg, wenn der Vollmond da ist. Ist es sein Plan C? xD
So denk ich mir, nachdem ich diese Kap gelesen habe ;)
Von:  Coppelius
2009-10-03T18:08:29+00:00 03.10.2009 20:08
wowoO
Von:  ReinaDoreen
2009-09-07T10:51:48+00:00 07.09.2009 12:51
Eine sehr interessante Geschichte. Ob sich Aito und und Tekii noch in dieser Nacht begegnen?
Reni


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