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Schimmen

von

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Erkenntnisse II

Dorian hatte Joshua doch dazu bringen können, sich zu setzen.

Jetzt saßen sie sich gegenüber. Zwischen ihnen nur ein kleiner Tisch. Josh musterte den Mann, der schon vor drei Jahren versucht hatte, ihn anzuwerben, wie er es genannt hatte.

Der große blonde Mann saß gelassen auf dem Sofa und fing an zu erzählen.

„Was glaubst du, warum wir dich unbedingt haben wollen?“

„Ich weiß es nicht und es interessiert mich auch nicht.“

„Gut. Also willst du, dass ich doch auf die unfeinen Mittel zurück greife?“

„Nein, ich will gehen.“ Dem Jungen war seine Unlust anzuhören.

„Joshua!“ Dorian beugte sich zum Tisch und öffnete den Koffer, den er mitgebracht hatte.

Markus und Stephen wussten auch noch nicht, was sich darin befand und waren enttäuscht, als es sich nur um eine weitere Akte handelte.

„Glaubst du, ich würde dich dieses Mal gehen lassen?“

Der Angesprochene sagte nichts, musterte nur sein Gegenüber, der in der Akte nach etwas suchte.

„Kommt dir dieser Mann bekannt vor?“, fragte der Blonde nun und reichte Josh ein Bild. Der Junge nahm es und schaute es sich an.

„Ja, leider kenne ich ihn.“

„Du kanntest ihn. Er ist tot!“

„Nicht schade um ihn“, erwiderte Josh kühl und legte das Foto auf den Tisch.

„Ich weiß, ich konnte ihn auch nicht leiden. Viel zu selbstverliebt und blind für alles, was nichts mit seiner Arbeit zu tun hatte.“ Dorian nahm ein weiteres Foto und legte es, mit der Bildseite nach unten, auf den Tisch.

„Aber was würdest du sagen, wenn du plötzlich für seinen Tod verantwortlich gemacht werden sollst? Denn es gibt ein paar Spuren, die eindeutig auf dich als Täter hinweisen.“

Joshua zeigte sich wenig beeindruckt, auch wenn er eigentlich nicht sonderlich froh über diese Neuigkeit war.

„Was, wenn mir das auch vollkommen egal ist?“, fragte er ohne zu zeigen, was er wirklich dachte. Denn er hatte nicht vor, sich mit so etwas erpressen zu lassen.

„Gut, dann schau dir das Foto an.“

Der Blonde zeigte auf das Bild, das er eben auf den Tisch gelegt hatte. Josh nahm das Foto und schaute es sich an.

„Den kenne ich auch, ja. Habt ihr ihn auch umgebracht?“

„Ja, wir brauchten immerhin die Daten über dich und die anderen.“

„Toll, ihr habt einen alten Mann getötet. Wie stark ihr doch seid. Ich soll mich Leuten anschließen, die Rentner töten?! Oh, nein. Da hast du falsch gedacht, Dorian. Das bewirkt nur, dass ich noch schneller hier weg bin!“

Seine Abscheu konnte man deutlich aus Joshuas Stimme heraushören und eigentlich wollte er aufstehen, um zu gehen, aber Markus stand schon hinter ihm und legte seine Hände auf Joshuas Schultern.

„Bleib ruhig. Das war noch nicht alles!“, flüsterte er schon fast verführerisch in das Ohr des Schwarzhaarigen. Dieser biss die Zähne aufeinander und ließ sich wieder etwas an die Lehne sinken, um wenigstens so zu wirken, als würde er sich beruhigen.

Markus legte seine Arme um die Schultern des Schwarzhaarigen und lehnte seinen Kopf so, dass er immer noch dicht an Joshuas Ohr war.

„Geht doch“, flüsterte er erneut, dann schaute er zu Dorian, blieb aber so an das Sofa gelehnt stehen. Der Blonde nickte und senkte seinen Blick dann auf die Akte.

„Für diesen Mord gibt es Beweise, die auf deinen kleinen Freund deuten.“

„David?“

„Ja. Dein heiß geliebter, kleiner David. Du wusstest schon die ganze Zeit, dass er so ist wie du, oder?“

„Ja! Aber... Wieso sagst du 'wie ich'? Wir sind doch alle so.“

Dorian nickte noch einmal und ein leises Seufzen war zu hören.

„Es stimmt, dass wir auf gewisse Weise alle gleich sind. Aber, und das ist der entscheidende Unterschied, du, David und noch einige weitere Personen seid in einer geheimen, nicht zugelassenen, Studienreihe entstanden. Was der Professor bei euch erreichen wollte, wissen wir nicht und leider geht das aus seinen Unterlagen auch nicht vollständig hervor. Da ihr noch lebt, müsst ihr aber alle ein Erfolg gewesen sein. Denn Misserfolge starben spätestens nach einem halben Jahr an plötzlichem Kindstod.“ Dorian stand auf und fing an langsam im Zimmer auf und ab zu gehen.

„Was mich ein wenig erstaunt ist, dass David aber, laut Aussage des Professors, ein solcher Misserfolg war - dennoch lebt er. Was ist an diesem Jungen also so wichtig? Dass du noch lebst, dürfte auch auf den Professor zurück gehen. Denn eigentlich bist du zu auffällig und wärst nach den Kriterien der eigentlichen Forschung ebenfalls 'aussortiert' worden.“

Inzwischen klang es so als würde der Blonde laut denken und nicht mehr mit Joshua reden.

„Also wollt ihr mich, um an David zu kommen. Nur, dass ich weiß, dass weder er noch ich in irgendeiner Weise anders sind wie jeder andere Mensch, meine Hautfarbe mal abgesehen.“

Josh fühlte sich durch die Nähe des jungen Mannes hinter ihm unbehaglich und wäre ihn gerne los geworden. Nur wusste er noch nicht wie.

Markus starrte auf den Boden und schaute sich das Foto des toten Professors an, welches Josh, als er aufstehen wollte, dort hatte fallen lassen. Das, was Dorian erzählte, war alles andere als eine Neuigkeit für ihn. Eventuell würden ein paar neue Details dazu kommen, aber zum größten Teil wusste er Bescheid, so wie Stephen auch.
 


 

-

Sascha spielte schon seit sie wieder im Gang waren mit einer Zigarette. Immer wieder war er kurz davor sie anzuzünden, ließ es dann aber doch.

Zwischen ihm und David war, seit dieser den Zettel gesehen hatte, kaum noch etwas gesagt worden.

Der Kleine schwieg hartnäckig.

Der Braunhaarige überlegte, wie er Josh da heraus holen konnte. Aber ihm fiel nichts ein. Allerdings war ihm nur zu klar, dass es auf keinen Fall von Nutzen war, wenn sie hier stehen bleiben würden.

Noch ehe er seinen Gedanken beendet hatte, hörte er Schritte. Sie standen mitten auf dem Gang, eine der wohl unpassendsten Lagen, in der sie sein konnten. Zumindest wenn das noch einer von diesen Kerlen war. Sascha zog David mit sich, weg von den Schritten, zumindest dachte er das.

Aber auch aus dieser Richtung waren bald schon Schritte zu hören. Kleiner und hastiger als die Anderen. Sascha kniff die Augen zusammen, um wenigstens das Gefühl zu haben, mehr sehen zu können.

Wirklich helfen tat es nicht.
 


 

-

Cassandra lief durch den Gang, um etwas zu suchen, womit sie ihren Bruder wieder wach bekommen konnte. Sie bezeichnete ihn so, auch wenn es nicht ganz stimmte. Zwar waren sie zusammen aufgewachsen und aus dem selben Genmaterial, dennoch hatten sie unterschiedliche Eltern.

Die Kleine hatte die beiden Freunde schon erkannt, weswegen sie ihnen ohne weitere Vorsicht entgegen lief.

„Ihr müsst mir helfen!“ Es war leise, aber dennoch klar zu verstehen.

Sascha schaute erst auf das Mädchen, dann auf David. Dieser sah deprimiert auf Cassandra und machte keinerlei Anzeichen, etwas sagen oder tun zu wollen.

„Was ist denn?“, fragte der große Braunhaarige und schaute auf das kleine Mädchen hinunter, die wie gebannt auf David starrte.

Sascha seufzte, war denn hier niemand normal?

„Ach, macht doch was ihr wollt!“, brummte er und ging weiter den dunklen Gang hinunter.

„Warte, ihr müsst mir helfen! Ich bekomme meinen Bruder nicht wach.“

„Deinen Bruder?“, fragte der Braunhaarige neugierig. So etwas wie sie gab es noch öfter? Schrecklicher Gedanke. Trotzdem drehte sich Sascha wieder zu ihr.

„Dann lass uns gehen, ihr beide steht hier dumm rum!“

David sagte nichts, trottete nur wie ferngesteuert hinter den beiden her.
 


 

-

Joshua saß noch immer auf dem Sofa und überlegte wie er das nervige Anhängsel los werden konnte, um dann von hier zu verschwinden. Er hoffte, dass seine Freunde auf ihn gehört und das Weite gesucht hatten.

Aber er wusste, dass sie nicht immer das taten, was gut für sie war.

Dorian erzählte schon seit einiger Zeit darüber, was er eigentlich wollte, aber der Graue hatte aufgehört, ihm zuzuhören. Er fand, dass alles, was dieser Mann von sich gab, idiotisch klang. Warum sollte er da zuhören oder gar mitmachen?

Stephen stand von dem Sessel auf. Vor einer halben Stunde hatte er sich dort hingesetzt und schaute seit dem nicht gerade fröhlich drein. Der Blonde ging zu Dorian, dem er etwas ins Ohr flüsterte, ehe er weiter ging und den Raum verließ. Markus sah ihm nach. An der kurzen Anspannung des Dunkelhaarigen konnte Josh spüren, dass er nicht damit einverstanden war, dass Stephen den Raum verlassen hatte. Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des jungen Mannes. Während Dorian weiter in seinen Monolog vertieft war, flüsterte Josh dem Dunkelhaarigen zu:

„Was ist? Ist dein Schatz weg?“ Er grinste dabei hinterhältig und kalt.

„Halts Maul!“, murrte Markus nur. Der Dunkelhaarige hatte keine Lust, das auf sich sitzen zu lassen. Andererseits, solange Dorian im Raum war, konnte er nichts tun. Joshua war wichtig für seinen Chef. Markus hatte sich oft gefragt, warum ausgerechnet dieser Junge so einzigartig und wichtig sein sollte. Aber er hatte nie eine Antwort darauf gefunden. Denn eigentlich war er wie sie.

Nur ein verdammtes Experiment.

„Geh ihm hinterher. Er wartet bestimmt schon auf dich!“ Josh riss Markus aus seinen Gedanken und machte sich weiter lustig.

„Sei einfach ruhig!“ Mit seiner dunklen Stimme brummte er die Worte direkt in das Ohr das Grauen und zog dabei seine Arme enger an dessen Hals. Doch der Schwarzhaarige ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen.

„Ach komm, ich hab doch das Glänzen in deinen Augen gesehen, immer wenn er dich angeschaut hat.“

„Joshua“ So kalt wie Markus das sagte, jagte es dem Grauen unweigerlich eine Gänsehaut über den Rücken. „Noch ein Wort, dann ist mir egal, dass Dorian hier ist!“

„Mach... Oh, das war ein Wort!“

Wieder grinste Josh, aber dieses Grinsen wurde sofort mit einem Faustschlag quittiert.

Dorian war sofort still und blickte wütend auf Markus.

„Was soll das?“, wollte der Älteste wissen.

Er war so in seinen Monolog vertieft gewesen, dass er die Sticheleien von Joshua nicht mitbekommen hatte. Jetzt bekam er von keinem der beiden eine Antwort.

Joshua grinste noch immer, selbst als jetzt langsam Blut aus seiner Nase lief. Markus stand wütend hinter dem Geschlagenen, der sich inzwischen auch wieder Richtung Tisch gedreht hatte und das Blut etwas abwischte. Seine Fäuste hatte er noch immer geballt, bereit nochmals zuzuschlagen, sobald auch nur noch ein Ton von dem grauen Jungen kommen sollte.

Aber der Schwarzhaarige grinste nur, das Bluten hörte schon wieder auf.

Das Einzige, was er gespürt hatte, war ein dumpfer Schlag als die Faust des Dunkelhaarigen auf seine Nase traf. Kein Schmerz. Er spürte nur selten so etwas wie Schmerzen.

Jetzt gerade hatte er erst mal andere Gedanken. So also war dieser Junge aus der Fassung zu bekommen. Viel zu einfach, wenn man so wollte. Aber dann wusste er wie er hier weg kommen konnte.
 


 

-

Das Mädchen hatte die beiden Freunde zu dem Abstellraum geführt, hinter dem das Zimmer war, in welchem ihr Bruder schlief. Die Kleine sprang auf das Bett, um zu beweisen, dass er nicht so leicht aufwachen würde. Sascha schaute auf den Jungen und grinste dann.

„Schon mal mit kaltem Wasser versucht?“

„Ich kann ihm doch kein Wasser über den Kopf schütten!“

„Klar kannst du das.“

„Finn?“ Beide, Sascha und Cassandra schauten erstaunt auf David. Er sah endlich nicht mehr so deprimiert und abwesend aus. Auch wenn er den Eindruck machte, als würde er jeden Moment rückfällig werden.

„Macht ihn wach!“, befahl das Mädchen und stand wieder auf. Die Idee mit dem Wasser wurde ihr sympathischer. Sie ging hinaus, ohne zu sagen, was sie vorhatte und schloss die Tür hinter sich.

„David, alles in Ordnung?“, fragte Sascha. Aber der Junge antwortete nicht.
 


 

-

Schrill klingelte das Mobiltelefon des Schwarzhaarigen. Er stand vor dem Gebäude und rauchte.

Jemand anders hielt Wache für ihn, solange er hier stand. Aber das war eigentlich gegen die Vorschriften. Er fand diese ganzen Regeln lächerlich. Dennoch... er mochte seinen Job und so würde er sich zumindest zum Teil daran halten müssen.

Er schmiss die Zigarette auf den Boden und ging zurück in Richtung Eingangshalle. Auf dem Weg nahm er ab.

„Ja?“

Es verging einige Zeit bis er wieder etwas sagte. Sein Gesprächspartner hatte wohl viel Zeit.

„Was willst du eigentlich?“, fragte er und zuckte dann zusammen, als ihn eine keifende Stimme anfuhr.

„Beruhig dich, ich arbeite. Du weißt, dass ich da nur dienstlich telefonieren darf.“

Natürlich hielt er sich nur bedingt daran, aber das musste er ihr ja nicht noch auf die Nase binden.

„Mädel, Ruhe! Oder willst du, dass ich einfach auflege?“

Stille an beiden Enden der Leitung. Als sie nichts mehr sagte, legte er auf. Sie würde nicht lange sauer sein. Bei ihr konnte er sich das erlauben. Wieder klingelte es.

„Verdammt, was ist denn jetzt los?“, sagte er zu sich selber.

Vinc nahm widerwillig das Handy, das er gerade erst in die Tasche gesteckt hatte, und hielt es sich ohne was zu sagen ans Ohr.

Am anderen Ende war sein Ersatzmann, ein guter Freund. Eigentlich der einzige wirkliche Freund, den er hatte. Wobei dieser manchmal genauso naiv war wie Vincs Freundinnen.

„Du solltest dich beeilen. Während wir getauscht haben, sind wohl einige Leute hier rein gekommen.“

Der Schwarzhaarige nickte, auch wenn sein Kollege das nicht sehen konnte.

„Bin schon auf dem Weg.“ Er klappte das Handy wieder zu und ließ es in der Tasche verschwinden.
 


 

-

David schwieg weiter, aber seine Augen suchten den Raum ab.

Sascha wusste nicht, was er tun oder sagen sollte, also warf er sich auf den nächsten Stuhl und schaute, was der Blonde tat. Wieder hätte er sich nur zu gerne seine Zigarette angezündet, aber hier drin gab es bestimmt Rauchmelder.

Der Junge, dessen Augen noch immer etwas suchten, drehte sich langsam um die eigene Achse. Erst als er etwas auf dem Boden funkeln sah, hörte er auf und hob auf, was er soeben gefunden hatte.

„Ein einfaches Schlafmittel“, sagte er leise und hielt ein kleines Fläschchen hoch, in der noch ein Rest klarer Flüssigkeit zu sehen war. Davids Blick traf seinen braunhaarigen Freund.

„Wir brauchen nur irgendwas, das seinen Kreislauf etwas ankurbelt, dann müsste er wach werden.“

„Müsste?“

„War da hinten nicht ein Getränkeautomat?“, fiel es dem Jüngeren ein.

Sascha überlegte, darauf hatte er nicht geachtet.

„Keine Ahnung. Is' doch auch egal. Er wird schon aufwachen.“

„Hmm...“ David ging hinaus ohne weiter auf seinen Freund zu achten.
 


 

-

Das Mädchen suchte etwas, womit sie Wasser holen konnte. Um damit ihren Bruder wach zu bekommen. Auf dem Weg traf sie David, der gerade aus der Abstellkammer kam, die zu Finn führte.

„Was machst du?“, wollte er wissen.

„Ich wollte Wasser holen, falls ihr ihn nicht wach bekommt.“

Sie gingen zusammen weiter, aber bevor sie den nächsten Gang erreichten, standen sie vor zwei Männern, die schneller waren, als die beiden es für möglich gehalten hatten.

Noch ehe sie reagieren konnten, hatten die Männer sie fest im Griff. David spürte nur wie ihm die Arme auf den Rücken gedreht wurden.

Cassandra wurde dazu noch vom Boden hochgehoben, weil sie so klein war und der schwarzhaarige Mann sie so besser halten konnte.

„Ey, was soll das?“, fragte David empört. Aber das war eine dumme Frage und blieb unbeantwortet.

„Was macht ihr hier?“ Eigentlich eine freundliche Stimme, die versuchte hart zu klingen.

„Wir wollten gerade ... gehen?“

„Dann geht ihr in die falsche Richtung.“

„Oh, danke. Könntet ihr uns dann sagen, wo genau es raus geht?“, meldete sich Cassandra.

„Nein! Es wird 'nen Grund geben, warum ihr hier seit.“ Die andere Stimme - ziemlich rau, obwohl sie ebenso jung klang wie die andere - kam von dem, der das Mädchen festhielt, oder besser gesagt - trug.

Die beiden gingen los, jeder einen der 'Eindringlinge' fest im Griff.

„Siehst du, wir hätten besser aufpassen müssen, Vinc.“

„Ach, wieso? Es passiert eh nichts. Schau dir die halben Portionen doch an. Aber eigentlich frag ich mich noch immer, warum wir keinen töten dürfen. Dafür sind wir doch eigentlich da.“

Chris starrte auf seinen Freund. „Das meinst du nicht ernst, oder?“

Die Antwort darauf bestand nur aus einem breiten Grinsen.

Die beiden gingen zusammen mit Cassandra und David zu den Aufzügen, als wieder das Mobiltelefon des Schwarzhaarigen klingelte.

„Wenn es wieder sie ist, mache ich mit ihr Schluss.“ Mit den Worten nahm er das Telefon und flötete ein freundliches „Sie haben geläutet?“ in das kleine schwarze Gerät.

Sie standen auf dem Gang. Cassandra schaute zu David und konnte erkennen, dass er angestrengt nachdachte.
 


 

-

Der braunhaarige junge Mann machte einen genervten Gesichtsausdruck.

Das war jetzt das siebte Mal, dass sie anrief und jedes Mal hatte Vinc sie abgewimmelt. Wieso rief sie überhaupt um vier Uhr morgens ihren Freund an?

Hatte sie nichts anderes zu tun?

Schlafen zum Beispiel.

Das würde er jetzt gerne machen. Seit drei Tagen war er ununterbrochen wach.

Ständig hatte er irgendetwas zu erledigen.

Der Mann seufzte leise und hoffte das Vinc bald fertig wurde, aber anders, als die anderen Male, zog es sich hin.

Nach ein paar Minuten ließ der Schwarzhaarige das Telefon sinken und äffte die Frau am anderen Ende nach.

Cassandra hatte er abgesetzt und hielt sie nun mit der freien Hand fest.

„Verdammt, die hört nicht mal zu! Chris, was soll ich ihr denn bitte noch sagen?“

Dieser zuckte nur mit den Achseln und wartete weiter darauf, das Vinc fertig wurde.

„Können wir jetzt weiter?“, fragte der Braunhaarige genervt. Alles in ihm wollte einfach nur schlafen, weswegen er das so schnell wie möglich hinter sich gebracht haben wollte.

Kurze Zeit später standen sie vor dem Raum, in dem die beiden Kleineren nun den Rest der Nacht verbringen würden, vielleicht auch länger.

Käme ganz drauf an, ob sie später noch an die Beiden dachten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  _Myori_
2011-10-25T14:06:00+00:00 25.10.2011 16:06
darf ich dir mal was sagen?
du schreibst einfach nur geniale dialoge!
kurze, knackige wortgefechte, die mich zum schmunzln und lachen bringen :)
ein punkt, warum ich deine geschichte so gerne lese- ein anderer ist die tolle story ^^
und die charaktere natürlich... eigentlich mag ich alles an deiner geschichte :P
...nur nicht, dass sie in ein paar kapiteln zu ende ist uu"
aber ich hab ja gesehn, dass es ne fortsetzung gibt- das stimmt mich dann wieder fröhlich ^^
Von:  SakuraxChazz
2011-08-08T13:50:40+00:00 08.08.2011 15:50
Oh toll.. dEr letzte Satz macht einem ja echt Hoffnung... Arme Cassandra.. Armer David.
Aber sie haben nicht Sascha Hehehe. Und Finn ist dann ja bei ihm^^ Super Kombi. Josh hängt leider noch bei Dorian fest und ich hab noch immer nicht mehr über den Kerl erfahren. Ärgerlich. Ich wüsste worklich zugerne, warum er die ganzen Leute da versammelt.
Vinc und den anderen Kerl.. Chris.. zum Töten.. zumindest hat Vinc das gesagt. Und Stephen und Markus scheinen dem ja auch nicht abgeneigt zu sein. Aber dürfen sie ja nicht xDD
Also ich find das Kapitel doch sehr gut^^ Auch wenn ich noch immer verwirrt bin. Und schon wieder neue Charaktere. Jetzt sind aber glaub ich alle beisammen. Bin mal gespannt, wann und wie sie wieder an Cassandra und David denken. Und ob ihnen noch aufgeht, das Sascha ja auch noch existiert xD Der arme Raucher. Der jetzt immer nicht rauchen kann, aus unterschiedlichsten Gründen. So wird man zum Nichtraucher erzogen^^ Fidn ich gut^^

LG Saku^^
Von: abgemeldet
2011-01-15T17:34:02+00:00 15.01.2011 18:34
Der arme Sascha.
Der ist ja dort wirklich der einzige Normalo. *lach*
Schön, dass er das auch feststellt. Sehr tolle Stelle. ;)

Und... nur um es mal kurz anzumerken...
VINC!!!!!!!! *kreisch*
*tief ein und ausatmet*
Jetzt geht es wieder. Aber ich kann ihn auch hier bemitleiden. Jessica nervt wirklich ziemlich. Dass er überhaupt noch abnimmt. Respekt. Der ist ganz schön ausdauernd. XD
Und Chris... an den konnt ich mich gar nicht mehr erinnern. XD
Aber gut... jetzt hab ich wieder ein Bild von ihm im Kopf. Der, der von Jessicas Anrufen noch genervter ist als Vinc. *hust*

Und ja... Dorian in seinem Monolog. Sehr schön. Ist aber auch immer dasselbe mit den Wissenschaftlern (zumal er ja nicht mal ein richtiger ist o.o). Reden, reden, reden und sich dabei so reinsteigern, dass es nicht mal mehr wichtig ist, ob jemand zuhört oder nicht.
Und nein...
Anders als im anderen Kommi denke ich nicht, dass Markus auf Stephen steht. XD
Man war ich damals noch jung und naiv.
Markus würde sich ja nicht provozieren lassen, wenn es so wäre. ^^
Jedenfalls... sehr, sehr schön.
Von:  Trollfrau
2010-02-16T11:23:51+00:00 16.02.2010 12:23
Irgendwie mag ich Josh. Seine Art zu sticheln hat etwas inspirierendes. ;c)
Aber warum will Dorian die Jungs auffliegen lassen, wenn sie nicht mitspielen? Bringt er sich damit nicht selbst in Gefahr? (nur so eine Überlegung...)
Das ist alles sehr bizarr wie hier alle mit einander reden und umgehen.

Ich weiß gar nicht genau wie das war, aber ich glaube Zahlen bis elf schreibt man als Wort.
Von:  Chrolo
2007-08-30T16:23:34+00:00 30.08.2007 18:23
Hab das Kap hier vor nochmal angelesen, bis ich merkte, dass ich es schon gelesen hatte, xD. Trotzdem war es schwierig, wieder reinzukommen. Liegt zum Großteil auch an den Namen, die ich einfach nicht so gut zuordnen kann, sofort.
Nu geht's aber!^^

>Dorian erzählte schon seit einiger Zeit darüber, was er eigentlich wollte, aber der Graue hatte aufgehört, ihm zu zu hören. Er fand, dass alles, was dieser Mann von sich gab, idiotisch klang. Warum sollte er da zuhören oder mitmachen?<
Hihi, das passiert mir in der Schule in Uwi, NaWi, Mathe und Deutsch auch oft!^^

Vinc... woher hast du denn diesen Namen? Und wie soll man ihn aussprechen??
Zumal kann ich mich an die beiden gar net erinnern, wobei Chris mir vage irgendwo im gedächtnis schwebt.

To be continued... WA?!^^

*aber erstmal noch Kap 33 von SD schreiben werde*
Gomen!^^
Von: abgemeldet
2007-05-04T09:43:40+00:00 04.05.2007 11:43
Spannend.
Hm. Hoffentlich erscheint das nicht in Japan als Taschenbuch, ohne das Du das weisst, und vor allem, ohne daran zu verdienen...
Jep. Aber bitte bald weiter schreiben!!
Von: abgemeldet
2007-05-04T09:36:39+00:00 04.05.2007 11:36
Mir fallen so merkwürdige Parallelen ein zu legalem in der Realität... die Psychiatriepatienten ohne Angehörige und die Medikamentenversuche... aber auch Druck durch Armut und die relative "Freiwilligkeit" von Medikamententestern, die Tierversuche, die Plasma"spenden" in Lateinamerika... ein weites Feld. Und dann noch der Horrorfilm "Fleisch" zum Thema Organspenden... Und ich? In drei Stunden die näxte Schmerztablette.*Seufz*
Von: abgemeldet
2007-05-02T16:58:40+00:00 02.05.2007 18:58
Hiho! ^^

Ich habs auch endlich geschafft! ^^"

Ja.....also.....am besten fand ich den Monolog von Dorian und die Anspielungen von Josh bezüglich Markus und Stephen. Einfach genial! ^^

Bin ja mal gespannt wie das weitergeht!
bis denn! *knuddel*
Von: abgemeldet
2007-05-01T12:05:19+00:00 01.05.2007 14:05
Jo~
Also~
*hände reibz*
hier der Kommie. ^^
Also das Gespräch zwischen Dorian und Josh find ich ja sowas von toll, auch wenn der alte ja eher nen Monolog führt mit sich selbst und mit keinem anderen, aber gut. ich fands trotzdem toll. Vor allem auch die provokation von Markus. Das ist so geilo^^
*muah*
Will der wirklich was von dem Stephen? Also vorstellen könnte ichs mir und Josh scheints ja durchschaut zu haben~
Schlaues Kerlchen. Ihn mag ich am liebsten, aber das sagte ich ja schon^^
irgendwann sicher.

Und was Sascha, David und Cass betrifft. *muahahahah*
Zu blöd ey. Da finden die sich schon mal und sind zusammen und dann trennen sie sich wieder und schon geht alles schief. Herrje~ Bin ja gespannt, wann Sascha mitbekommt, dass er wieder alleine rumrennt. Kann ja echt mal heiter werden~
+drop*
Aber ich freu mich drauf^^

jenki
Von:  Nochnoi
2007-05-01T10:30:35+00:00 01.05.2007 12:30
Es geht weiter ^.^

Am schönsten fand ich irgendwie, wie Dorian die ganze Zeit vor sich hingelabert und Joshua auf Durchzug gestellt hat XDD Ja, ja, so langweiliges Gequatsche ... so hab ich's auch immer bei meinem Mathelehrer gemacht ^.~
Tja, und David und Cassandra haben jetzt ein kleines Problem. Hoffentlich fällt ihnen noch was, sie stecken ja ganz schön in dern Klemme o.ô Die sollten den Kerlen einfach in die Eier treten, da kippen Männer doch immer gleich um XDDD (oh mann, ich bin heut wieder fies XDDD)

Dann freu ich mich aufs nächste Kappi ^^

Liebe Grüße
Nochnoi


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