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Gerühmter Held

ABGESCHLOSSEN
von

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Endlich geflohen

Gerühmter Held...
 

4 – Endlich geflohen
 

Harry war erleichtert, endlich von den Muggel weggekommen zu sein. Die letzten Wochen waren Folter gewesen. Zwar nichts, das er nicht schon kannte, aber dennoch...

Und zusätzlich hatte er unbedingt Draco beschützen müssen. Womöglich würde es im September dann auch noch die ganze Schule erfahren.

Er seufzte und bemerkte nun den fragenden Blick seines besten Freundes. Der wartete schon eine Weile auf Antwort.

„Entschuldige, was hast du gesagt?“, wollte er wissen und erhielt nur ein Kopfschütteln.

„Wirklich, du musst besser zuhören!“, winkte Ron ab und drehte sich wieder nach vorne.
 

Draco beobachtete den anderen von der Seite. Ihm fiel auf, dass Harry müde war und er sicherlich gleich einschlafen würde. Also rutschte er langsam näher und zog den anderen an seine Schulter, wo der überrascht zum Liegen kam, sich aber nicht wehrte – nicht mal die Kraft dazu aufbrachte.

„Schlaf“, flüsterte Draco nur und dann war der Dunkelhaarige auch schon weg. Er bemerkte nicht, dass Arthur Weasley ihn mit einem wohlwollenden Blick beobachtet hatte.
 

„Mr. Malfoy? Darf ich erfahren, wieso Sie bei Harry sind?“

Angesprochener blickte erschrocken auf und Ron wandte sich ihm wieder zu. Stutzte, als er sah, wo Harry seinen Kopf liegen hatte und auch noch selenruhig zu schlafen schien.

„Ich... na ja, ich bin bei ihm aufgewacht! Ich nehme mittlerweile an, dass meine Mutter dahinter steckt. Aber genau sagen, kann ich es nicht.“

Verstehend nickte der Mann und Ron behielt die beiden Passagiere auf dem Rücksitz im Auge. Nicht, dass Malfoy seinem besten Freund etwas antat!
 

Doch die restliche Fahrt, oder eher Flug, verlief ruhig.
 

---
 

Das Auto der Weasleys landete sanft und blieb schließlich vor dem Hintereingang stehen. Und sie waren auch nicht unentdeckt geblieben, denn Molly kam aus dem Haus gestürmt. Ihr

Mann eilte ihr entgegen und drückte ihr erst mal den Vogelkäfig von Hedwig in die Hand, damit es nicht zu viel Unruhe und Aufregung gab. Außerdem sollte er sie auf ihren blonden Gast vorbereiten, bevor sie ihm aus heiterem Himmel gegenüber stand.
 

Draco unterdes, weckte Harry, der gar nicht wach werden wollte.

„Komm schon, wir sind da und die Weasleys wollen dich sicher sehen!“

Nun blinzelte der Schwarzhaarige doch, aber nur kurz, denn dann gähnte er wieder herzhaft und kuschelte sich an Draco, dem das zwar gefiel, aber doch recht umständlich war.

Wie sollte er Harry hier raus bekommen?

Aber da erschien schon Mr. Weasley an der Tür und schaute, wo sie blieben.

„Er will nicht aufwachen“, erklärte Draco und zuckte die Schultern.
 

„Na, dann werd´ ich ihn tragen!“, erklärte der kurzerhand und streckte die Arme aus. Zwar hätte Draco das lieber selber getan, aber dazu würde er wohl nicht die Kraft haben.

So kletterte er wortlos aus dem Auto und folgte dem Mann, der in die Küche trat. Leise schloss der Blonde die Tür und schaute sich um. Es waren die Eltern von Wiesel da, er selbst und seine kleine Schwester. Wenigstens würde er sich nicht gegen zu viele wehren müssen...
 

„Wo...?“

Mr. Weasley drehte sich um, damit Draco sichtbar wurde.

„Ach, da ist er ja!!“, rief er dann und darauf wurde der Junge von Molly gemustert. Unwohl schluckte er und knetete die Hände hinter dem Rücken. Er war noch nie so nervös gewesen, wenn er diese Familie gesehen hatte!

„Du hast also bei Harry gewohnt? Und das die ganzen Ferien über?“, fragte sie nach. Ihre Stimme eine Mischung aus Unglauben und Härte. Draco war sich sicher, dass sie ihn nur hier aufnahm, weil Harry ihn mitgebracht hatte. Wenn sie ihn nicht gleich wieder rauswarf, weil er ein Malfoy war. Aber zuerst sollte er vielleicht mal antworten!

„Ja, habe ich. Seine Verwandten müssen mich gefunden haben und dann bin ich bei ihm aufgewacht. Seit dem Zeitpunkt bin ich bei ihm.“
 

Arthur stand an der Treppe und Draco sah das. Jetzt wusste er nicht, was er tun sollte. Am liebsten wäre er zu ihm gelaufen und somit dieser Frau entkommen, aber das würde er wohl über sich ergehen lassen müssen...

„Und wie habt ihr euch vertragen?“, bohrte Molly weiter.

„Na ja, am ersten Tag haben wir ein wenig gestritten, aber sonst gut! ...er hat mich beschützt.“

Das letzte Wort war nur sehr leise über seine Lippen gekommen.

„Verstehe. Na dann... Arthur, bringst du den Jungen ins Bett? Er sieht sehr müde aus!“, sagte sie besorgt und stellte sich neben ihren Mann, um Harry über den Kopf zu streicheln.
 

„Du, Mam, er schläft schon! Er sieht nicht nur so aus, als wäre er müde!“, erklärte Ron und grinste frech. Doch seine Mutter warf ihm dafür nur einen bösen Blick zu und scheuchte ihn in sein Bett. Gefolgt von seiner Schwester, die zwar lieber auf geblieben wäre, aber auch nicht durfte. Dann drehte Molly sich wieder dem Blonden zu.

„Hast du Hunger?“

Überrascht nickte Draco und setzte sich auf den ihm angewiesenen Platz. Dann wurde ihm ein Teller mit Suppe vorgesetzt, den er in Rekordzeit verschlang.

„Die Muggel haben dich wohl auch nicht besonders gut behandelt, nicht? Kein Wunder, die sind so was von widerlich!“
 

„Na, dann werde ich dir jetzt zeigen, wo du schläfst. Die Zwillinge sind nicht mehr zu Hause, als werden wir euch in ihrem Zimmer unterbringen! Ich hoffe, es stört Harry nicht, das Zimmer mit dir zu teilen...“

Draco sprang auf und rannte beinahe schon hinterher, wobei er doch ein wenig wegen der Worte verletzt war.

„Nein, nein! War bei den Muggeln auch so!“, meinte er aber dennoch. Insgeheim war er glücklich, dass er wenigstens Harrys Nähe hatte, wenn sie schon in getrennten Betten schlafen mussten.
 

Sie erreichten das Zimmer und konnten Harry schlafend im hinteren Bett sehen. So nahm Draco das andere und kuschelte sich, plötzlich die Müdigkeit wieder fühlend, in die Kissen.
 

---
 

Der Schwarzhaarige wachte auf, als er ein Geräusch hörte, das nicht zu den Dursleys passte. Seit wann lachten die denn? Blinzelnd öffnete er also die Augen und sah sich um. Er war nicht in seinem Zimmer... Draco war nicht anwesend und... er war im Fuchsbau!

Langsam setzte er sich auf und streckte sich. Sein Körper schmerzte noch immer, aber das ließ sich nicht vermeiden, denn er musste sich ja bewegen.

Außerdem war er es doch gewohnt.
 

Seine Gedanken wanderten zurück zu dem Blonden. In der vorletzten Nacht hatte er wegen ihm geweint. Und in der letzten hatte Harry den anderen auch im Arm gehabt und im Auto, da hatte Draco ihn an seine Schulter gezogen...
 

Aber was war, wenn er ihn darauf ansprechen würde? Wenn er Antworten haben wollte? Antworten, die er ihm nicht geben wollte!

Andererseits, wieso sollte es Draco interessieren? Immerhin war ihm nichts geschehen und er selbst war nur ein Nichts...

Ein Seufzen verließ seine Lippen. Genau, es würde den anderen nicht interessieren, solange er unverletzt davon kommen würde! In genau diesem Augenblick öffnete sich auch die Zimmertür und Molly kam herein.
 

„Harry, mein Lieber! Wie geht es dir? Hast du dich ausgeschlafen?“, erkundigte sie sich besorgt und beugte sich zu ihm. Ihre Hand landete auf seiner Stirn und fühlte nach Fieber, da er doch recht blass war.

„Geht es dir gut, mein Junge?“

„Ja, wird schon. Ich komme gleich runter, ja?“

Molly musterte ihn noch einen Moment, ehe sie aufstand und nickte.

„Ist in Ordnung. Aber eins noch: Hat Malfoy dir auch nichts getan, als er bei dir war?“

Harry konnte die Sorge heraushören.

„Nein, hat er nicht.“

„Gut.“ Und damit schloss sich die Zimmertür.
 

Harry erhob sich langsam und trottete zu seinem Koffer, der am Bettende stand. Er kniete sich hin und öffnete den Deckel, kramte nach ein paar leichten Klamotten und zog sie an.

Dann richtete er seine Haare flüchtig und stieg die Treppe runter, um in die Küche zu gelangen.
 

---
 

Draco bemerkte den Schwarzhaarigen als erster. Er beobachtete den anderen eingehend und stellte fest, dass es ihm nicht gut ging. Aber wie er ihn kannte, würde er das nicht zugeben.

So wartete er, bis Harry ankam und winkte ihn dann unmissverständlich neben sich.

Endlich in Reichweite, zog er den Schwarzhaarigen auf den Stuhl und legte ihm gleich ein Toast auf den Teller.

„Iss was“, murmelte er und schenkte ihm auch eine Tasse Tee ein. Harry ließ das kommentarlos mit sich machen und ignorierte, wie Draco auch, dass sie angestarrt wurden.
 

Wirklich viel aß der andere nicht, musste der Blonde sehen. Aber was sollte er machen? Zwingen würde nichts bringen! Und dann sollte er mit Harry über den Vorfall im Schuppen reden... Er musste sich bedanken und ihm sagen, dass er ihm zuhören und helfen würde.
 

„Und, Harry, waren die Muggel sehr schlimm?“, wandte sich die Frau an ihn. Nicht nur Angesprochener schluckte unbemerkt, auch Draco tat das. Wie würde der Dunkelhaarige reagieren?

„Geht so. Sie waren wie immer, eben gemein und ungerecht. Aber sie haben Draco nichts getan...“

Während den Weasleys nicht auffiel, dass Harry sich selbst nicht ausgeschlossen hatte, sah es mit dem Blonden anders aus. Ihm war es keinesfalls entgangen.
 

---
 

Es waren schon zwei Wochen vergangen und auch wenn es niemandem auffiel, so wusste doch Draco, dass Harry eine Maske trug. Womöglich hatte er schon eine, seit er Hogwarts betreten hatte - eine Welt, die vorher nicht für ihn existiert hatte.

Was dem Blonden noch aufgefallen war, war, dass Harry auch sehr oft ausgedehnte Spaziergänge machte. Nie nahm er jemanden mit. Selbst Lupin, der gestern angereist war, hatte feststellen müssen, dass er auf Granit biss.
 

Ron belagerte Harry oft und das war meist auch der Grund, wieso der Junge sich in sein Zimmer zurückzog. Manchmal begleitete Draco ihn, damit er nicht alleine war. Doch reden können hatte er noch nicht mit ihm. Nie ging Harry auf ihn ein.

Aber heute hatte er sich vorgenommen, mit ihm zu sprechen!
 

Harry stand gerade draußen und beobachtete den Sonnenuntergang, als Draco neben ihn trat.

„Schön...“, flüsterte er und starrte den roten Feuerball an.

„Ja, wunderschön. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre auch so frei. Dann könnte ich dieser Welt entfliehen...“
 

Das erschreckte den Blonden doch sehr. Man konnte diese Worte auf so unterschiedliche Weise verstehen! Er wollte ihn darauf ansprechen, doch da wurde er unterbrochen, denn es war noch jemand zu ihnen getreten.

„Harry, würdest du mit mir kommen?“, erklang Remus´ Stimme. Seine Augen schimmerten im Licht und glitzerten Harry an, der sich umdrehte und nickte. Ihm war klar gewesen, dass Remus ihn nicht lange in Ruhe lassen würde – er machte sich zu viele Sorgen.
 

Sorgen um ein Nichts...
 

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Dennoch war er gefolgt und saß nun ein gutes Stück von Haus entfernt, auf einer Bank mitten im Garten. Remus neben ihm, schwieg noch. Er wartete, dass vielleicht der Junge etwas sagte, aber nichts. Das bedeutete, er musste beginnen.

„Harry, wie geht es dir?“, fragte er leise und wartete wieder.

Der Junge schaute in den Augenwinkeln zu Remus, der geradeaus sah. Harry fühlte sich ein wenig unwohl. Was sollte er denn sagen?

„Ich... weiß nicht. Was willst du hören?“

Der Werwolf drehte sich um und schaute den anderen an, der dasaß und so teilnahmslos wirkte.
 

„Junge! Ich möchte ernsthaft wissen, wie du dich fühlst! Ich weiß wie es ist, jemanden zu verlieren. Und wenn du darüber reden willst, dann komm zu mir, oder schreibe! Ich bin auch traurig und es bringt dir nichts, alles in dich hineinzufressen, das macht nur fertig!“

Wieder waren sie ruhig. Still betrachteten sie die Mondsichel.
 

„Ja, ich vermisse ihn. Er war meine Hoffnung auf ein anderes Leben, aber ich habe eingesehen, dass ich das nie haben werde. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich anders bin und nie normal sein werde, verstehst du?“

Nein, der Mann verstand nicht. Wieso nur dachte Harry, dass er sich mit seinem Schicksal abfinden musste? Es war ein Unterschied, ob man wie er, gegen seinen Willen zu einem Werwolf gemacht wurde, oder man noch die Wahl dazu hatte. Harry hatte noch eine Wahl!

„Du kannst dein Leben in die Hand nehmen, du musst es nur wollen! Du bist doch jetzt volljährig, also tu, was du willst!“
 

Harry nickte und stand dann auf.

„Gute Nacht“, sagte er noch recht tonlos und verschwand im Schutz der Dunkelheit. Remus sah ihm noch eine Weile nach, auch wenn er ihn nicht mehr sehen konnte.

„Was mach ich nur mit dir, Junge? Wieso nur glaubst du nicht, dass du ein Chance hast, ein schönes Leben zu führen...?“

Dann ging auch er zurück.
 

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Es war die Nacht vor dem ersten September. Draco war früh ins Bett gegangen. Seit sie hier waren, hatte er Harry immer besorgt beobachtet und versucht, ihm zu helfen. Doch leider war Harry Potter sehr stur. Er ließ nicht mit sich reden, oder sich helfen. Und zudem war dem Blonden aufgefallen, dass Harry trotz des Essens, nicht gerade zugenommen hatte. Das war doch nicht normal!

Eines war sicher, er würde ihn, wenn sie wieder in Hogwarts waren, zur Krankenstation schleifen!
 

Und am folgenden Morgen, es war der erste September, konnte sich Draco bildlich davon überzeugen, dass er Recht hatte. Harry war gerade dabei, sein Shirt anzuziehen und daher hatte man wunderbare Aussicht auf seinen Körper.

Aber Draco konnte nicht nur sehen, dass Harry zu mager war, sondern auch, dass noch immer Stellen zu sehen waren, die nicht richtig verheilten. Außerdem konnte er Narben erkennen, die ihm vorher noch nicht aufgefallen waren.

Ja, er musste zur Pomfrey...
 


 

So, Ende für heute!

Wie habt ihr das gefunden? Ich hoffe, dass es so rüber kommt, wie ich es mir wünsche!

Also, wie hat es euch gefallen?
 

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-01-06T12:00:19+00:00 06.01.2007 13:00
Hi, ich fands gut!! Ich bin ja mal gespannt ob Harry und Draco mal so richtig miteinander reden ich denke das könnte so einiges ändern! Draco is ja richtig süß!!! *knuddel* Harry tut mir aber echt so richtig leid. Bin ja mal aufs nächste chap gespannt! Bye Mausi
Von:  hikaruchan
2007-01-05T16:00:20+00:00 05.01.2007 17:00
tolles kapi hoffe das es mit harry bald berguf geht *schnüf*
wie werden wohl die slytherins reagieren?
und warum hilf dumbles ihm net ?
der weis doch sonst auch imma alles oder?

p.s. krieg ich beim nächsten kapi eine ens ?*lieb frag*
Von:  Jiminnie
2007-01-04T17:50:51+00:00 04.01.2007 18:50
Hach unser Harry zu stur oder zu stolz sich helfen zu lassen.
Lange wird er das doch nicht durchhalten.
Ich hoffe das Draco ihn noch zum reden kriegt .

schreib schnell weiter ^~^

*knuff*

Lg
Sakura_18
Von: abgemeldet
2007-01-03T10:55:46+00:00 03.01.2007 11:55
ach armer Harry, soll er sich doch von Draco helfen lassen
menno, alter Sturkopf und Remus redet auch total am Thema vorbei -.-''
schreib ganz schnell weiter
*knuddel*
Von:  smilingcat
2007-01-02T19:36:14+00:00 02.01.2007 20:36
hach ja...Harry und sein verdammter stolz ^^ bin gespannt ob Draco noch zu ihm durchdringt..
lg
smilingcat


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